[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung gemäss dem Oberbegriff des Patentanspruches
1.
[0002] Repetitive Tuschezeichnungen, Schichtfolienvorlagen und Gravuren, die sich durch
eine höhere Genauigkeit auszeichnen oder entsprechende, photomechanische Repetitionen,
konnten bis heute nur mit der Hilfe von bekannten, teuren Präzisionsmaschinen, wie
beispielsweise Koordinatographen, computer-gesteuerten Zeichen- anlagen oder /
Guil
lo
chiermaschinen, bzw. mit Hilfe von Repetierkameras hergestellt werden. Auf manuelle Weise
können Tuschezeichnungen oder Schichtfolienvorlagen mit der Hilfe von konventionellen
Strichskalen und Nonien, im Messbereich von Feinteilungen nur unter erschwerten Bedingungen
ausgeführt werden und ohne die Anwendung von Feinteilungen müssen alle Nachteile,
welche durch die grösseren Messschritte der üblichen Masseinheiten verursacht werden,
dabei in Kauf genommen oder auf die Ausführung solcher Zeichenarbeiten verzichtet
werden.
[0003] Es ist die Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zu
schaffen, die es gestattet, auf einem Reissbrett mit der Hilfe einer Reissschiene
oder mittels Zeichenschablonen in manueller Arbeit entsprechend genaue Tuschezeichnungen
oder Schichtfolienvorlagen anzufertigen.
[0004] Die erfindungsgemässe Vorrichtung ist durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruches
1 angeführten Merkmale gekennzeichnet.
[0005] Der Erfindungsgegenstand ist nachstehend mit Bezugnahme auf die Zeichnungen beispielsweise
näher erläutert. Es zeigen:
Fig. la einen Teil einer einseitigen, geraden Strichskala mit vierundzwanzig Messpositionen
innerhalb des ersten Rapportes von 0 bis 1,
Fig. lb einen Teil eines Ausführungsbeispieles der erfindungsgemässen Vorrichtung
mit einer doppelseitigen, geraden Strichskala, bei welcher dieselben vierundzwanzig
Messpositionen der Fig. la, innerhalb eines Rapportes wechselseitig angeordnet sind,
Fig. lc die mit Hilfe der Vorrichtung gemäss der Fig. Ib angefertigte Probezeichnung
mit dem entsprechend verlaufenden Linienraster des ersten Rapportes,
Fig. 2a einen Teil einer einseitigen, geraden Strichskala mit dreissig Messpositionen
innerhalb des ersten Rapportes von 0 bis 1,
Fig. 2b einen Teil eines zweiten Ausführungsbeispieles der erfindungsgemässen Vorrichtung
mit einer doppelseitigen, geraden Strichskala, bei welcher dieselben dreissig Messpositionen
der Fig. 2a, innerhalb eines Rapportes wechselseitig angeordnet sind,
Fig. 2c die mit Hilfe der Vorrichtung gemäss der Fig. 2b vorlinierte und nachträglich
teilweise ausgeeinem füllte Probezeichnung mit von hell auf dunkel verlaufenden Linienraster,
Fig. 3a ein drittes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemässen Vorrichtung mit einer
aus sechs Rapporten bestehenden, doppelseitigen, geraden Strichskala,
Fig. 3b ein mit Hilfe der Vorrichtung gemäss der Fig. 3a ausgeführtes, graphisches
Muster,
Fig. 3c eine Mesatabelle des ersten Rapportes der Vorrichtung gemäss der Fig. 3a,
Fig. 4 ein mit Hilfe der Vorrichtung gemäss der Fig. 3a und mittels einer entsprechend
geformten Zeichenschablone ausgeführtes, graphisches Flächenmuster,
Fig. 5a ein viertes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemässen Vorrichtung mit einer
doppelseitigen, kreisförmigen Strichskala,
Fig. 5b ein zur Vorrichtung gemäss der Fig. 5a passender Index,
Fig. 5c eine Messtabelle des ersten Rapportes von 0 bis 900 der Vorrichtung gemäss der Fig. 5a,
Fig. 6 ein mit Hilfe der Vorrichtung gemäss der Fig. 5a, einer Repetierplatte und
einer entsprechend geformten Zeichenschablone angefertigtes Kreismotivmuster,
Fig. 7a ein fünftes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemässen Vorrichtung mit einer
doppelseitigen, bogenförmigen Strichskala, die zwei Rapporte umfasst,
Fig. 7b ein zur Vorrichtung gemäss der Fig. 7a passender Index,
Fig. 7c eine Messtabelle des ersten Rapportes von 0 bis 90° der Vorrichtung gemäss
der Fig. 7a und
Fig. 8 ein mit Hilfe der Vorrichtung gemäss der Fig. 7a, einer Repetierplatte und
einer entsprechend geformten Zeichenschablone angefertigtes Kreismotivmuster.
[0006] Die Fig. la zeigt ein Teilstück einer einseitigen, geraden Strichskala 10, bei welcher
die Teilstriche 11 eines der vierundzwanzig Messpositionen ersten Rapportes von 0
bis 1, in einer vertikalen Reihe 12 angeordnet sind. Das Verhältnis zwischen dem kleinsten,
weissen Zwischenraum und der vorliegenden Teilstrichstärke beträgt 1:1 und ist dabei
um die Hälfte kleiner, als das vorgesehene Mindest-Verhältnis von 2:1, was in der
entsprechend engen Teilstrichanordnung zum Ausdruck kommt.
[0007] Die Fig. lb zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemässen Vorrichtung
mit einer doppelseitigen, geraden Strichskala 13, bei welcher die Teilstriche 14 und
15 der vierundzwanzig Messpositionen, innerhalb eines Rapportes jeweils in zwei Reihen
16 und 17 aufgegliedert bzw. auf der linken und rechten Seite eines vertikalen Zwischenraumes
wechselseitig angeordnet sind.
[0008] Die wechselseitige Teilstrichanordnung führt zwischen den Teilstrichen 14 und 15
zu entsprechend grösseren Intervallen, erhöht die Uebersichtlichkeit und ermöglicht
im Bereich von drei Teilstrichstärken zugleich die unbehinderte Versetzung zwischen
jeweils benachbarten Teilstrichen in n-Messschritten einer angewandten Fein- ' teilung.
Die Teilstriche 14 und 15 sind beispielsweise auf einem transparenten Träger 18 angeordnet,
wobei als Träger vorzugsweise ein Positivfilm verwendet wird.
[0009] Die Fig. lc zeigt die mit Hilfe der Vorrichtung gemäss der Fig. lb und einer Reissschiene
linierte Probezeichnung des graphischen Musters 19 mit dem entsprechend verlaufenden
Linienraster, das im Messprogramm beider Strichskalen enthalten ist.
[0010] Die Fig. 2a zeigt ein Teilstück einer einseitigen, geraden Strichskala 20, bei welcher
die Teilstriche 21 der dreissig Messpositionen des ersten Rapportes von 0 bis 1, in
einer Reihe 22 auf der linken Seite einer vertikalen Indexlinie 23 angeordnet sind.
Das von den Teilstrichen der Strichskala 20 verkörperte, graphische Muster 31 ist
in der Fig. 2c dargestellt und weist zwei gegenseitig ineinanderübergehende Verjüngungsfolgen
auf.
[0011] Einerseits nehmen die fünfzehn weissen Zwischenräume, welche nach dem Nullstrich
von den fünfzehn nachfolgenden Teilstrichpaaren umgeben sind, sukzessive ab, bis das
Verhältnis zwischen dem kleinsten, weissen Zwischenraum dieser Folge und einer Teilstrichstärke
noch 1,2:1 beträgt und andererseits überlappen sich die Teilstriche der ersten fünf
Teilstrichpaare, bevor die weissen Zwischenräume innerhalb der zehn nächsten Teilstrichpaare
im Verhältnis zu einer Teilstrichstärke sukzessive von 0,2:1 auf 2:1 zunehmen. Weil
sich die ersten zehn Teilstriche 21 der Strichskala 20 nach dem Nullstrich überlappen,
ist eine genaue Trennung zwischen diesen benachbarten Teilstrichen nicht mehr möglich.
Im Gegensatz dazu, zeigt die Fig. 2b ein zweites Ausführungsbeispiel der erfindungsgemässen
Vorrichtung mit einer doppelseitigen, geraden Strichskala 24, bei welcher die Teilstriche
25 und 26 der dreissig Messpositionen, innerhalb eines Rapportes jeweils in zwei Reihen
27 und 28 aufgegliedert bzw. auf der linken und rechten Seite einer vertikalen Indexlinie
29 wechselseitig angeordnet sind. Dadurch werden die bei der einseitigen Strichskala
20 auftretenden Probleme eliminiert und alle Teilstriche sind klar und einzeln sichtbar.
Die Fig. 2c zeigt die mit Hilfe der Vorrichtung gemäss der Fig. 2b und einer Reissschiene
zuerst vorlinierten (linke Seite) und nachher ausgefüllten Zwischenräume (rechte Seite)
der Probezeichnung mit dem von hell auf dunkel verlaufenden Linienraster des graphischen
Musters 31, das im Messprogramm der oben genannten Strichskala enthalten ist.
[0012] Die fünfzehn Teilstriche 25 zwischen der Position 0 und 1 auf der linken Seite der
vertikalen Indexlinie 29, definieren dabei jeweils den oberen Rand der, im graphischen
Muster 31 an Stärke zunehmenden Rasterlinien und die fünfzehn jeweils benachbarten
und sukzessive um n eines Millimeters versetzten Teilstriche 26, zwischen der Position
0 und 1 auf der rechten Seite der vertikalen Indexlinie 29, definieren dabei jeweils
den unteren Rand der gleichen Rasterlinien. Die besonders hervorgehobenen und bezifferten
Teilstrichpaare am Anfang und Ende eines Rapportes, beinhalten an sich keine Versetzung
und verkörpern jeweils nur eine Messposition. In der doppelseitigen, geraden Strichskala
24 gemäss der Fig. 2b sind alle Messpositionen des graphischen Musters 31 genau definiert,
was im Fall der einseitigen, geraden Strichskala 20 gemäss der Fig. 2a nicht zutrifft.
Die Teilstriche 25 und 26, sowie die vertikale Indexlinie 29, sind auf einem transparenten
Träger 30 angebracht, wobei als Träger vorzugsweise ein Positivfilm verwendet wird.
[0013] Die Fig. 3a zeigt ein drittes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemässen Vorrichtung
mit einer doppelseitigen, geraden Strichskala 32, die aus sechs gleichen Rapporten
besteht und bei welcher die Teilstriche 33 und 34 der zweiundzwanzig Messpositionen,
innerhalb eines Rapportes jeweils auf zwei Reihen 35 und 36 aufgegliedert bzw. auf
der linken und rechten Seite einer vertikalen Indexlinie 37 wechselseitig angeordnet
sind. Die Teilstriche 33 und 34, sowie die vertikale Indexlinie 37 sind auf einem
transparenten Träger 38 angebracht, wobei als Träger vorzugsweise ein Positivfilm
verwendet wird. Die Fig. 3b zeigt die mit Hilfe der Vorrichtung gemäss der Fig. 3a
und einer Reissschiene zuerst vorlinierte und nachträglich ausgefüllte Probezeichnung
mit den sechs Rapporten 39, bzw. den von hell auf dunkel verlaufenden Linienrastern
des graphischen Musters 40, das im Messprogramm der oben genannten Strichskala enthalten
ist. Die Fig. 3c zeigt eine Messtabelle 41 des ersten Rapportes von 0 bis 22
"88 mm, aus welcher hervorgeht, wie die weissen Zwischenräume des graphischen Musters
in der ersten Rubrik, in 0,16 mm Messschritten laufend abnehmen und wie die schwarzen
Rasterlinien des graphischen Musters in der zweiten Rubrik, in 0,16 mm Messschritten
laufend zunehmen. In der dritten Rubrik befinden sich die fortlaufend addierten Messwerte
bzw. die Zahlen der zweiundzwanzig Messpositionen, welche von den Teilstrichen der
doppelseitigen, geraden Strichskala 32 innerhalb des ersten Rapportes verkörpert werden.
[0014] Die Fig. 4 zeigt ein mit Hilfe der Vorrichtung gemäss der Fig. 3a einer entsprechend
geformten und an der Unterseite einer Reisschiene befestigten Zeichenschablone zuerst
vorliniertes (runder Ausschnitt 42) und nachher ausgefülltes, graphisches Flächenmuster
43 mit acht aneinandergereihten und jeweils von hell auf dunkel verlaufenden Linienrastern.
[0015] Die Fig. 5a zeigt ein viertes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemässen Vorrichtung
mit einer doppelseitigen, kreisförmigen Strichskala 50, die vier Rapporte umfasst
und bei welcher die Teilstriche 51 und 52 der vierzig Messpositionen, innerhalb eines
Rapportes jeweils in zwei Reihen 53 und 54 aufgegliedert bzw. auf der äusseren und
der inneren Seite einer kreisförmigen Indexlinie 55 in gegenläufiger Richtung wechselseitig
angeordnet sind. Der Mittelpunkt 56 der kreisförmigen Strichskala 50 ist durch ein
Fadenkreuz in einem Ring 57 markiert und in einer separaten, äusseren Randzone der
Strichskala 50 sind die Positionen 0, 90, 180 und 270°, die mit den Rapportanfängen
und -enden identisch sind, angegeben. Alle oben genannten Einzelheiten der doppelseitigen,
kreisförmigen Strichskala 50 sind auf einem transparenten Träger 58 angebracht, der
vorzugsweise ein Positivfilm ist. Das in einer doppelseitigen, kreisförmigen Strichskala
enthaltene Messprogramm beruht auf der Anwendung von Alt-oder Neugraden und auf den
diversen Feinteilungsmöglichkeiten dieser Masseinheiten. Die Fig. 5b zeigt den zur
doppelseitigen, kreisförmigen Strichskala 50 passenden und auf einem weiteren, transparenten
Träger 59 angebrachten Index mit einem Fadenkreuz 60 in einem Ring 61, und mit der
entsprechend verlängerten Vertikalen 62 des Fadenkreuzes. Die Funktion dieser Ablesevorrichtung
ist weiter unten näher beschrieben.
[0016] Die Fig. 5c zeigt die Messtabelle 63 des ersten Rapportes von 0 bis 90°, aus welcher
hervorgeht, wie die Abstände des gegenläufig angeordneten Messprogrammes in der ersten
und zweiten Rubrik von 0,3 bis 4,2° laufend um 0,1° zunehmen und wie die Teilstriche
51 und 52 der einzelnen Messpositionen auf der äusseren und inneren Seite der kreisförmigen
Indexlinie 55 wechselseitig angeordnet sind. In der dritten Rubrik befinden sich die
fortlaufend addierten Messwerte bzw. die Zahlen der vierzig Messpositionen, welche
von den Teilstrichen der doppelseitigen, kreisförmgien Strichskala 50 innerhalb des
ersten Rapportes verkörpert werden.
[0017] Die Fig. 6 zeigt ein mit einem feinen Tuschefüller gezeichnetes Kreismotivmuster
64 mit vier entsprechend verlaufenden Linienrastern, das mittels einer Repetierplatte
und einer entsprechend geformten Zeichenschablone, sowie mit der Vorrichtung gemäss
der Fig. 5a und des Indexes gemäss der Fig. 5b in einem Durchgang von 0 bis 360° ausgeführt
wurde.
[0018] Die Fig. 7a zeigt ein LUnftes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemässen Vorrichtung
mit einer doppelseitigen, halbkreisförmigen Strichskala 70, die zwei Rapporte umfasst
und bei welcher die Teilstriche 71 und 72 der sechzig Messpositionen, innerhalb eines
Rapportes jeweils in zwei Reihen 73 und 74 aufgegliedert bzw. auf der äusseren und
der inneren Seite einer halbkreisförmigen Indexlinie 75, in gegenläufiger Richtung
wechselseitig angeordnet sind. Der Mittelpunkt 76 der halbkreisförmigen Strichskala
70 ist durch ein Fadenkreuz in einem Ring 77 markiert und in einer separaten, äusseren
Randzone der Strichskala 70 sind die Positionen 0, 90 und 180°, die mit den Rapportanfängen
und -enden identisch sind, angegeben. Alle oben genannten Einzelheiten der doppelseitigen,
halbkreisförmigen Strichskala 70 sind auf einem transparenten Träger 78 angebracht,
der vorzugsweise ein Positivfilm ist. Das in einer doppelseitigen, halbkreisförmigen
Strichskala enthaltene Messprogramm beruht auf der Anwendung von Alt- oder Neugraden
und auf den diversen Feinteilungsmöglichkeiten dieser Masseinheiten.
[0019] Die Fig. 7b zeigt den zur doppelseitigen, halbkreisförmigen Strichskala 70 passenden
und auf einem weiteren, transparenten Träger 79 angebrachten Index mit einem Fadenkreuz
80 in einem Ring 81, und mit der entsprechend verlängerten Vertikalen 82 des Fadenkreuzes.
Die Funktion dieser Ablesevorrichtung ist weiter unten näher beschrieben.
[0020] Die Fig. 7c zeigt eine zweiteilige Messtabelle 83 und 84 des ersten Rapportes von
0 bis 90°, aus welcher hervorgeht, wie die schwarzen Rasterlinien eines Kreismotivmusters
85 in der ersten Rubrik, in 0,05° Messschritten laufend zunehmen und wie die weissen
Zwischenräume des gleichen Kreismotivmusters in der zweiten Rubrik, in 0,05° Messschritten
laufend abnehmen. In der dritten Rubrik befinden sich die fortlaufend addierten Messwerte,
bzw. die Zahlen der einundsechzig Messpositionen, welche von den Teilstrichen der
doppelseitigen, halbkreisförmigen Strichskala 70 innerhalb des ersten Rapportes verkörpert
werden.
[0021] Die Fig. 8 zeigt das mit einem feinen Tuschefüller vorliniertes und nachher ausgefülltes
Kreismotivmuster 85 mit den vier, von hell auf dunkel verlaufenden Linienrastern,
das mittels einer Repetierplatte und einer entsprechend geformten
Zeichenschablone, sowie mit Hilfe der Vorrichtung gemäss der Fig. 7a und des Indexes
gemäss der Fig. 7b in zwei Durchgängen von 0 bis 180 und von 180 bis 360° ausgeführt
wurde.
[0022] Die oben angeführten und mit Bezug auf die'Fig. lb, 2b, 3a, 5a, 5b, 7a und 7b genannten
Träger, können alle transparente, masshaltige Polyesterfilme bzw. Positivfilme sein
und als solche in der einen oder anderen Funktion direkt angewendet werden. Gleichzeitig
können die mit Bezug auf die Fig. lb, 2b und 3a genannten Träger, als transparente
Positivfilme auf glasklare oder weisse "Acrylglasplatten" aufgezogen und nachher in
der Form von starren Massstäben verwendet werden. Im weiteren können die mit Bezug
auf die Fig. lb, 2b und 3a genannten Träger auch aus Acrylglas, Metall oder Glas bestehen,
wobei doppelseitige, gerade Strichskalen auf deren Oberflächen jeweils durch ein Gravier-,
Aetz-, Druck- oder Aufdampfverfahren direkt angebracht werden können. Die mit Bezug
auf die Fig. 5a, 5b, 7a und 7b genannten Träger können auch aus Dunilon-, Butyrat,
Polycarbonat-, Acrylglas oder anderen transparenten Kunststoffen bestehen, auf welchen
doppelseitige, kreis- oder halbkreisförmige Strichskalen oder entsprechende Ablesevorrichtungen
mit dem einen oder anderen der oben genannten Verfahren, jeweils direkt in einer starren,
d.h. nicht mehr veränderbaren Position angebracht werden.
[0023] Der oben verwendete Begriff Repetierplatte bezieht sich bei der Anwendung der oben
beschriebenen Vorrichtungen auf quadratische oder rechteckige Platten aus transparentem
Kunststoff, mit jeweils einer ausgefrästen, runden Oeffnung oder einem rechteckigen
Ausschnitt
+ür die Aufnahme und Befestigung von auswechselbaren Zeichenschablonen und mit freien
Flächen für die Anbringung der oben genannten Vorrichtungen in Form von masshaltigen
Positivfilmen oder für das direkte Anbringen von doppelseitigen, kreis- oder halbkreisförmigen
Strichskalen oder entspre- bzw. Index chenden Ablesevorrichtungen in einem der oben
genannten, technischen Verfahren. Mit ihrer Hilfe können entsprechend zugeschnittene
Zeichenschablonen auf einer Zeichenfläche jeweils im Rahmen einer grösseren Einheit
simultan bewegt, angehalten und in jeder Position einer doppelseitigen, geraden oder
kreisförmigen Strichskala haargenau eingestellt und arretiert werden, ohne dass sie
dabei berührt werden müssen, was mit kleineren oder grösseren Zeichenschablonen an
sich, entweder gar nicht oder nicht in der gleichen Weise durchgeführt werden kann.
Durch diese Arbeitsweise kann die in präzisen Strichskalen werwirklichte Genauigkeit,
beim Zeichnen oder Schneiden entlang einer Schablonenkante, gleichzeitig und praktisch
ohne sichtbare Verluste auf eine Tuschezeichnung oder eine Schichtfolienvorlage übertragen
werden.
[0024] Mit Hilfe der oben beschriebenen Vorrichtungen können die verschiedenartigsten, graphischen
Muster mit einfachen Mitteln von Hand angefertigt werden.
[0025] Die wechselseitige Teilstrichanordnung erfüllt ihre Aufgabe am wirkungsvollsten,
wenn die kleinsten Abstände zwischen unmittelbar aufeinanderfolgenden Messpositionen
nur noch Bruchteile einer Teilstrichstärke betragen oder das Ausmass von drei Teilstrichstärken
nicht überschreiten und deshalb entweder gar nicht oder nur unter ungünstigen Bedingungen
auf einer Skalenseite untergebracht werden könnten. Durch die, bei der wechselseitigen
Teilstrichanordnung erzielten Vergrösserung der Intervalle zwischen den j'eweils aufgegliederten
Teilstrichen der linken und rechten Seite einer geraden Strichskala 14, 25, 33 und
15, 26, 34 bzw. der äusseren und inneren Seite einer kreis- oder halbkreisförmigen
Strichskala 51, 71 und 52, 72; wird der Zwang zur Verwendung von dünneren Teilstrichen
aufgehoben und die Messpositionen können für ein leichteres Einstellen im Blickfeld
einer Lupe, mit Teilstrichen einer optimalen Strichstärke markiert werden.
[0026] Aufgrund der wechselseitigen Teilstrichanordnung können alle Messpositionen, auch
wenn der kleinste Abstand zwischen benachbarten Teilstrichen nur noch ein Bruchteil
(1) einer Masseinheit oder Teilstrichstärke beträgt, mit der Hilfe eines einfachen
Indexstriches direkt eingestellt und mit entsprechender Genauigkeit über ein eingesetztes,
technisches Zeichenhilfsmittel auf eine Tuschezeichnung oder Schichtfolienvorlage
übertragen werden, wobei das Einstellen der Messpositionen von der mühsamen Beschäftigung
mit Zahlen vollständig befreit und auf eine rein visuelle Kontrolltätigkeit reduziert
werden kann. Dadurch wird die Voraussetzung geschaffen, unter welcher technische Zeichenhilfsmittel
auf einem Reissbrett auch im Messbereich der bekannten Feinteilungen einer Masseinheit,
von Hand genau versetzt werden können, was in Zusammenhang mit der Gestaltungsvielfalt,
den Grössen und der Genauigkeit von Tuschezeichnungen oder Schichtfolienvorlagen,
sowie in bezug auf Arbeitserleichterungen von einiger Bedeutung ist.
[0027] Die durch die oben beschriebenen Vorrichtungen ereichten Vorteile sind:
1),Sämtliche Vorarbeiten, die vor der technischen Ausführung einer doppelseitigen,
geraden oder kreisförmigen Strichskala erforderlich sind und auch geleistet werden
müssen, wenn Messprogramme entwickelt und mittels konventioneller Strichskalen und
Nonien in sichtbare Resultate umgesetzt werden sollen, wie das Suchen nach guten Ideen,
das Anfertigen von grösseren Rohskizzen, das genaue Ausrechnen der Messpositionen
und fehlerlose Abfassen von Messtabellen, sowie das Ausführen von Probezeichnungen
im Massstab 1:1, müssen beim Benützen einer erfindungsgemässen Vorrichtung nicht mehr
gemacht werden und können als entsprechende Zeiteinsparung gewertet werden.
2) Bei der Anwendung einer erfindungsgemässen Vorrichtung stellt das rein visuelle
Einstellen der - Messpositionen mit Hilfe eines einfachen Indexstriches, bei dem Zahlen
praktisch keine Rolle spielen, eine zeit- und kräftesparende Arbeitsweise dar, die
sich drastisch von der üblichen Einstellmethode auf einer konventionellen Strichskala
mit der Hilfe eines Nonius unterscheidet, wo jeder ungrade Messwert in Form einer
mehrstelligen Zahl von einer Messtabelle abgelesen, im Kopf behalten und bei der Feineinstellung
im Blickfeld einer Lupe, zwischen dem jeweils zutreffenden Teilstrich einer Primärskala
und dem einer Sekundärskala in Uebereinstimmung gebracht werden muss.
3) Mit einer doppelseitigen, geraden oder kreisförmigen Strichskala ist es aufgrund
der wechselseitigen Teilstrichanordnung und der direkten Einstellbarkeit der Messpositionen
auf die einfachste Weise möglich, bis in den Bereich der kleinsten Messschritte in
der Grösse von 0,01 mm bzw. 0,01° oder 0,01g vorzudringen, welche auf Zeichenpapier
oder Schichtfolie noch sichtbar .zum Ausdruck gebracht werden können und sie dabei
gestalterisch einzusetzen. Durch die Benützung einer der Feinteilungsmöglichkeiten
zwischen 0,1 und 0,01 mm bzw. zwischen 6 und 1 Altminute oder 10 und 1 Neuminute,
kann eine Tuschezeichnung oder Schichtfolienvorlage jeweils in der kleinstmöglichen
Grösse angefertigt werden, wodurch zu grosse Reinvorlagen, die nicht mehr in sitzender
Position ausgeführt werden können und zudem Aufbewahrungsprobleme verursachen, sowie
photographische Verkleinerungen davon, mit ihren möglichen Mängeln an Massgenauigkeit
und Bildschärfe in vielen Fällen vermieden werden können.
4) Die oben angeführten Feinteilungsmöglichkeiten . können dabei durch die Anwendung
der restlichen Teiler zwischen 1 und 10, ergänzt werden, wobei auf der Basis von entsprechend
grösseren Teilstrichstärken, auch Messschritte in der Grösse eines Fünftel-, eines
Viertel-, eines halben und ganzen Millimeters oder Neugrades bzw. eines Sechstel-,
eines Fünftel-, eines Viertel-, eines Drittel-, eines halben oder ganzen Altgrades
bei der Herstellung von entsprechenden, doppelseitigen Strichskalen miteinbezogen
werden können, wodurch der Bereich von grösseren Zeichnungen, deren Ausführung nicht
von vornherein an ein Reissbrett gebunden ist, abgedeckt werden kann.
5) Die oben beschriebenen Vorrichtungen mit doppelseitigen, geraden oder kreisförmigen
Strichskalen können in den verschiedensten Ausführungen und Grössen in Zusammenhang
mit der Verwendung technischer Zeichenhilfsmittel und insbesondere dank der veränderbaren
Formen und Grössen von Zeichenschablonen, aus gestalterischer Sicht in immer neuen
Gestaltungsvariationen angewendet werden.
6) Doppelseitige, gerade oder kreisförmige Strichskalen werden dem Benützer vorzugsweise
in der Form von masshaltigen Positivfilmen, mit schriftlichen Daten und einer abgebildeten
Probezeichnung übergeben, aus welcher klar hervorgeht, wie das betreffende, graphische
Muster aussieht, wenn das in einer doppelseitigen Strichskala enthaltene Messprogramm
beispielsweise mit dem feinsten Tuschefüller liniert und nachträglich ausgefüllt wird,
sodass in bezug auf die Anwendung einer doppelseitigen Strichskala bereits vor dem
Kauf oder vor der Inangriffnahme einer Arbeit, daraus die nötigen Schlüsse gezogen
werden können.
7) Ein besonderer Vorteil liegt bei der Verwendung von Vorrichtungen mit doppelseitigen,
geraden oder kreisförmigen Strichskalen darin, dass in Zusammenhang mit der repetitiven
Anwendung von technischen Zeichenhilfsmitteln, dadurch für viele schöpferisch Tätige
ein Gebiet mit völlig neuen Gestaltungsmöglichkeiten geöffnet werden kann, in dem
repetitive, graphische Arbeiten ausgeführt werden können, die ohne diese speziellen
Strichskalen nicht in einer so einfachen Weise von Hand verwirklicht werden könnten.
[0028] Nachstehend sind die wesentlichsten Anwendungsbeispiele von Vorrichtungen mit doppelseitigen,
geraden Strichskalen näher erläutert.
Erstes Beispiel
[0029] Hier wird ein masshaltiger Positivfilm mit einer doppelseitigen, geraden Strichskala
(Fig. 3a) in einer Länge von 200 bis 500 mm, auf der Y-Achse eines Reissbrettes mit
Klebestreifen befestigt, wodurch beide als Einheit die stationäre Komponente verkörpern.
Mittels einer Reissschiene und einer daran angebrachten Ablesevorrichtung, die beide
als Einheit die mobile Komponente verkörpern, kann das in der Strichskala enthaltene
Messprogramm laufend eingestellt und über die Reissschiene oder eine an ihr befestigten
Zeichenschablone auf ein Zeichenpapier oder eine Schichtfolie übertragen und darauf
in ein entsprechend aussehendes, graphisches Muster umgesetzt werden. Dieselbe doppelseitige
Strichskala kann auch in der Form eines festen Massstabes, der aus Acrylglas, Metall
oder Glas besteht, in eine entlang der Y-Achse eines Reissbrettes verlaufende Führung
geschoben, in einer passenden Position fixiert und nach Abschluss der Zeichenarbeit
gegen einen Massstab mit einer anderen doppelseitigen oder einer konventionellen Strichskala
ausgewechselt werden.
Zweites Beispiel
[0030] • Bei diesem von der Reissschiene unabhängigen Beispiel, wird aus zwei gleichen Vorrichtungen
mit doppelseitigen, geraden Strichskalen ein Parallelmessgerät angefertigt, indem
die betreffenden Positivfilme auf einem Montagefilm in vertikaler Position, auf gleicher
Höhe und in einem bestimmten Abstand voneinander montiert werden. Die Montage dieses
Parallelmessgerätes wird dann auf dem Reissbrett, als Teil der stationären Komponente
und ein entsprechender Doppelindex an der Unterseite einer Repetierplatte oder einer
separaten, grösseren Zeichenschablone, als Teil der mobilen Komponente mit Klebestreifen
befestigt. Nachher kann eine Tuschezeichnung oder Schichtfolienvorlage durch das auf
beiden Strichskalen kontrollierte, parallele Verschieben des eingesetzten Zeichenhilfsmittels
sukzessive ausgeführt werden kann.
Drittes Beispiel
[0031] Hier handelt es sich um eine spezielle Anwendung von Vorrichtungen mit doppelseitigen,
geraden Strichskalen in der Form von ein- oder mehrteiligen, symmetrischen Ablesehilfen,
welche in Zusammenhang mit der Verwendung von konventionellen Kreisskalen bei der
Anfertigung von repetitiven Kreismotivmustern eingesetzt werden können. Mit einer,
entweder innerhalb oder ausserhalb einer Kreisskala angebrachten Kreisindexlinie,
auf die eine symmetrische Ablesehilfe abgestimmt ist, kann eine Repetierplatte oder
eine separate, grössere Zeichenschablone, je nachdem, ob es sich bei der angewandten,
symmetrischen Ablesehilfe um eine ein- oder_ mehrteilige Version handelt, nicht nur
in beiden Kreisrichtungen, sondern zusätzlich in jeder eingestellten Position radial
nach oben und nach unten oder in unterschiedlich geneigten Richtungen dazu, versetzt
werden. Auf diese Weise kann praktisch jedes Messprogramm, das mit Hilfe von Vorrichtungen
mit doppelseitigen, geraden Strichskalen auf geraden Strecken visuell verwirklicht
werden kann, auch in Kreismotiven gestalterisch eingesetzt und in vertikalen oder
diagonalen Versetzungen bis zu einer Neigung von 45
0 zum Ausdruck gebracht werden.
[0032] Nachstehend sind weitere Anwendungsbeispiele in bezug auf Vorrichtungen mit doppelseitigen,
kreisförmigen Strichskalen näher erläutert.
Viertes Beispiel
[0033] Wenn bei der Anfertigung eines Kreismotivmusters die eingesetzte Linie wie in (Fig.
6) in einem grösseren Abstand zum Kreismittelpunkt n-fach repetiert werden soll und
sich im freien, inneren Kreis eine Vorrichtung mit einer doppelseitigen, kreisförmigen
Strichskala anbringen lässt, kann der ausgeschnittene Positivfilm mit der betreffenden
Strichskala (Fig. 5a) auf dem Zeichenpapier, als Teil der stationären Komponente und
der ausgeschnittene Positivfilm mit dem entsprechenden Index (Fig. 5b) an der Unterseite
einer Repetierplatte oder einer separaten, grösseren Zeichenschablone, als Teil der
mobilen Komponente fixiert werden. Nachher kann das Kreismotivmuster in einem Durchgang
von 0 bis 360
0 ausgeführt werden, wobei die mobile Komponente mit dem Index, beim Einstellen der
Messpositionen auf der kreisförmigen Strichskala im Uhrzeigersinn gedreht wird, was
voraussetzt, dass das Messprogramm und die Bezifferung der Rapportanfänge in derselben
Laufrichtung angeordnet sind. Wenn das Messprogramm und die Bezifferung der Rapportanfänge
auf einer zur Verfügung stehenden Strichskala wie in (Fig. 5a) jedoch gegenläufig
angeordnet sind, kann dies umgangen werden, indem der Positivfilm mit der betreffenden
Strichskala auf dem Zeichenpapier seitenverkehrt montiert wird oder indem die eingangs
beschriebenen Rollen zwischen der doppelseitigen, kreisförmigen Strichskala und dem
Index vertauscht werden. Dadurch kann ein, in einer doppelseitigen, kreisförmigen
Strichskala festgehaltenes Messprogramm in seinem Ablauf auf zwei verschiedene Arten
umgekehrt werden, ohne dass an der Strichskala selbst etwas geändert werden muss.
Das genaue Einstellen der Messpositionen vor der eigentlichen Uebertragung der Masse
auf eine Tuschezeichnung oder `eine Schichtfolienvorlage, kann mit Hilfe des Indexes
und der doppelseitigen, kreisförmigen Strichskala dadurch erreicht werden, indem jeweils
im Blickfeld einer Lupe, die identischen Ringe unter sich, sowie der Indexstrich und
einer der Teilstriche vollständig zur .Deckung, bezw. Koinzidenz gebracht werden.
Fünftes Beispiel
[0034] Wenn bei der Anfertigung eines Kreismotivmusters die eingesetzte Linie wie in (Fig.
8), in der Nähe des Kreismittelpunktes n-fach repetiert werden soll und sich im freibleibenden,
inneren Kreis keine Vorrichtung mit einer doppelseitigen, kreisförmigen Strichskala
mehr anbringen lässt, muss der ausgeschnittene Positivfilm mit dem entsprechenden
Index (Fig. 7b) auf einem Zeichenpapier, als Teil der stationären Komponente und der
ausgeschnittene Positivfilm mit der doppelseitigen, halbkreisförmigen Strichskala
(Fig. 7a) an der Unterseite einer Repetierplatte oder einer separaten, grösseren Zeichenschablone,
als Teil der mobilen Komponente befestigt werden. Nachher kann eine Tuschezeichnung
oder Schichtfolienvorlage im ersten Durchgang von 0 bis 180° und nachdem der Positivfilm
mit dem Index jeweils auf der Gegenseite fixiert wurde, im zweiten Durchgang von 180
bis 360
0 ausgeführt werden. Die mobile Komponente mit der halbkreisförmigen Strichskala wird
beim Einstellen der Messpositionen im Uhrzeigersinn auf dem Index - . gedreht, was
voraussetzt, dass das Messprogramm und die Bezifferung der Rapportanfänge, dabei in
gegenläufiger Richtung angeordnet sind. Wenn die halbkreisförmige Strichskala an der
Unterseite einer Repetierplatte oder einer separaten, grösseren Zeichenschablone seitenverkehrt
montiert wird, kann das Messprogramm unter sonst gleichen Voraussetzungen in umgekehrter
Richtung von 180 bis 0
0 zu Blatt gebracht werden. Das genaue Einstellen der Messpositionen vor der eigentlichen
Uebertragung der Masse auf eine Tuschezeichnung oder eine Schichtfolienvorlage, kann
mit Hilfe des Indexes und der doppelseitigen, halbkreisförmigen Strichskala dadurch
erreicht werden, indem jeweils im Blickfeld einer Lupe, die identischen Ringe unter
sich, sowie der Indexstrich und einer der Teilstriche vollständig zur Deckung, bezw.
Koinzidenz gebracht werden.
Sechstes Beispiel
[0035] Wenn bei der Anfertigung eines Kreismotivmusters eine eingesetzte Linie, die in unmittelbarer
Nähe des Kreismittelpunktes vorbeiführt oder ihn durchschneidet, n-fach repetiert
werden soll, kann diese Aufgabe gelöst werden, indem für solche Fälle in der Form
von Positivfilmen beispielsweise eine Vorrichtung mit einer doppelseitigen, kreisförmigen
Strichskala gemäss der (Fig. 5a) in einer Grösse von 250 mm φ und eine Vorrichtung
mit einer entsprechend grossen Ablesehilfe angefertigt werden, bei welchen im Zentrum
jeweils eine runde Oeffnung in der Grösse von ca. 200 mm φ ausgestanzt oder ausgeschnitten
werden kann. In dieser Ausführung kann der Positivfilm mit der kreisförmigen Strichskala
auf dem Zeichenpapier, als Teil der stationären Komponente und der Positivfilm mit
der Ablesehilfe an der Unterseite einer Repetierplatte, als Teil der mobilen Komponente
befestigt werden. Nachher kann eine Tuschezeichnung oder Schichtfolienvorlage auf
der freigelegten Zeichenfläche in einem Durchgang von 0 bis 360
0 ausgeführt werden, wobei die mobile Komponente mit der Ablesehilfe, beim Einstellen
der Messpositionen auf der kreisförmigen Strichskala im Uhrzeigersinn gedreht wird,
was voraussetzt, dass das Messprogramm und die Bezifferung der Rapportanfänge in derselben
Laufrichtung angeordnet sind. Da bei den oben beschriebenen Vorrichtungen jeweils
kein Fadenkreuz und Ring vorhanden ist, um die Kreismittelpunkte genau zu definieren,
kann die Ablesehilfe beim Einstellen der Messpositionen auf der doppelseitigen, kreisförmigen
Strichskala gleichwohl zentriert werden. Dazu weist die Ablesehilfe auf der vertikalen
Mittelachse oben und unten, ausser je einem vertikalen Indexstrich, jeweils links
und rechts davon entsprechend gekrümmte Indexmarkierungen auf, die mit der kreisförmigen
Indexlinie der Strichskala genau übereinstimmen und bei jeder Messpositions-Einstellung
im Blickfeld einer Lupe', mit ihr vollständig zur Deckung, bezw. Koinzidenz gebracht
werden. Die eing ngs beschriebenen Rollen zwischen der Ablesehilfe und der kreisförmigen
Strichskala können ebenfalls vertauscht werden, wobei die doppelseitige, kreisförmige
Strichskala mit dem rechtsläufig angeordneten Messprogramm wiederum seitenverkehrt
montiert werden muss, damit die Umkehrung des Messprogrammes, wenn sie nicht erwünscht
ist, aufgehoben werden kann.
[0036] Bei der Herstellung von grösseren Repetierplatten aus transparenten Kunststoffen,
können doppelseitige, kreisförmige Strichskalen oder Ablesehilfen, an deren Unterseiten
mittels geeigneter, technischer Verfahren direkt in einer starren, d.h. nicht mehr
veränderbaren Position angebracht werden. Dabei muss allerdings die Beschränkung in
Kauf genommen werden, dass zwischen der in der runden Oeffnung einer Repetierplatte
eingesetzten Zeichenschablone und einer fest angebrachten, kreisförmigen Strichskala
kein weiterer, geometrischer Bewegungsspielraum mehr besteht, welcher wie bei der
individuellen Fixierung von beweglichen Messmitteln in der Form von Positivfilmen,
gestalterisch entsprechend ausgenützt werden könnte.
l. Vorrichtung für das Verschieben von technischen Zeichenhilfsmitteln bei der Anfertigung
einer repetitiven Tuschezeichnung oder Schichtfolienvorlage, mit einer auf einem Träger
(18; 30; 38; 58; 78) angeordneten Strichskala, die eine Anzahl ausgewählter Teilstriche
umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass die Teilstriche in zwei senkrecht dazu verlaufenden
geraden oder gekrümmten Reihen (16, 17; 27, 28; 35, 36; 53, 54; 73, 74) angeordnet
sind, dass unmittelbar aufeinanderfolgende Teilstriche sich abwechselnd in der einen
oder anderen Reihe befinden und dass die Abstände zwischen zwei benachbarten Teilstrichen
der einen Reihe in Abhängigkeit des gewünschten Musters bezogen auf die gegenüberliegenden
Abstände zwischen den Teilstrichen der anderen Reihe wenissten strackennwsise zu-
und/oder abnehmen.
2. Vorrichtung nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen den beiden Teilstrichreihen
wenigstens eine parallel oder konzentrisch dazu verlaufende Indexlinie (29; 37; 55;
75) vorhanden ist und dass die Teilstriche der einen Reihe (25; 33; 51; 71) auf der
einen Seite der Indexlinie und die Teilstriche der anderen Reihe (26; 36; 52; 72)
auf der anderen Seite der Indexlinie angebracht sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Indexlinie (29; 37)
geradlinig ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Indexlinie (55; 75)
kreis- oder halbkreisförmig ist und dass der Krümmungsmittelpunkt (56; 76) des Kreises
bzw. Halbkreises auf dem Träger (58; 78) durch ein Fadenkreuz und einen Ring (57;
77) markiert ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass ein weiterer Träger (59;
79) mit einem Fadenkreuz und einem Ring (60, 61; 80, 81) vorhanden ist, bei welchem
die verlängerte Vertikale des Fadenkreuzes den Indexstrich bildet, und wobei der weitere
Träger als Ablesevorrichtung (Index) dient.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Indexlinie (55) kreisförmig
ist und dass vorzugsweise ein innerer Kreisflächenbereich aus dem Träger (58) entfernbar
ist, wodurch auf der Zeichenunterlage eine entsprechende Zeichenfläche freigelegt
wird.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass ein weiterer Träger (58)
der gleichen Grösse vorhanden ist, bei dem ebenfalls ein innerer Kreisflächenbereich
entfernbar ist, und der in Uebereinstimmung mit der doppelseitigen, kreisförmigen
Strichskala (50) und der Indexlinie (55) auf der Mittelachse oben und unten, je einen
vertikalen Indexstrich und jeweils auf beiden Seiten davon gekrümmte Indexmarkierungen
aufweist, die mit der kreisförmigen Indexlinie (55) übereinstimmen und dadurch als
doppelseitige Ablesevorrichtung verwendbar ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der
Träger (18; 29; 38) ein Polyesterfilm, eine Polymethacrylatglasplatte, eine Metallplatte
oder eine Glasplatte ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Träger (18; 29; 38)
ein Polyesterfilm ist, der auf einer transparenten oder undurchsichtigen Polymethacrylatglasplatte
aufgezogen ist. I
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der
Träger (58; 78) zum Befestigen an einer freien Unterseite einer transparenten Repetierplatte
oder einer separaten, grösseren Zeichenschablone ein Polyesterfilm ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der
Träger (58; 78) eine transparente Kunststoffplatte, z.B. aus Polycarbonat, Dunilon,
Butyrat oder Acryl ist, an deren Unterseite eine doppelseitige, kreis- bzw. halbkreisförmige
Strichskala (50; 70) oder ein entsprechender Index durch ein Gravier-, Aetz- oder
Druckverfahren in einer starren, d.h. nicht mehr veränderbaren Position angebracht
wird.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die
doppelseitige, gerade Strichskala (13; 24; 32), bzw. doppelseitige, kreis-oder halbkreisförmige
Strichskala (50; 70) einen oder mehrere Rapporte eines graphischen Musters aufweist,
wobei diese durchgehend gleich oder abwechselnd unterschiedlich sein können.