[0001] Die Erfindung betrifft eine wickelvorrichtung für Warenbahnen mit zwei Wicklern,
die mit je beidseitig der Warenbahn ansetzbaren Wickelhaltern ausgestattet und mitsamt
je einem vorgeordneten Umlenkelement achsparallel an einer drehbaren KonsolE gelagert
sind und durch Schwenken der Konsole um 180° ihre Stellung austauschen können und
abwechselnd in einer Wickelstellung einen angefangenen Wickel fertig wickelnd und
in einer Wartestellung einen neuen Wickel beginnend betrieben werden und mit einer
von der Konsole unabhängig gelagerten
Trenn- vorrichtung, die auf einen Warenbahnabschnitt zwischen den be: den Wicklern
einwirkt, und bei der die Warenbahn das Umlenkelement bei jedem Füllungsgrad des entstehenden
Wickels teilweise umschlingend und anschließend an diese Umschlingung nur noch mit
dem entstehenden wickel in Berührung geführt ist,
[0002] Aus der DE-AS 2 317 325 ist eine solche Wickelvorrichtung für Kunststoff-Folien bekannt,
bei der ein Rohr als Wickelkern zwischen den beiden Wickelhaltern eines Wicklers verspannt
wird, auf das dann die Kunststoff-Folie aufgewickelt wird. Beim Anwickeln lastet eine
Anpreßwalze auf dem Anschnitt der Folienbahn und preßt diese gegen den Wickelkern,
bis dieser Anschnitt fest am Wickelkern sitzt. Durch eine solche Anpreßwalze werden
bei Warenbahnen, die zur Faltenbildung neigen, wie es inbesondere bei doublierten
und mehrschichtig liegenden Tuchbahnen der Fall ist, Falten im Wickel hervorgerufen,
die unerwünscht sind.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art so auszugestalten,
daß auch bei zu
Faltenbil- dung neigenden warenbahnen solche Falten möglichst vermieden werden, insbesondere
auch dann, wenn flache Wickel auf brettchenförmige Wickelkerne aufgewickelt werden.
Dabei sollen Zwangspausen am Beginn eines neuen Wickels möglichst verkürzt werden.
[0004] Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß die Warenbahn gespannt zwischen den
Wickelhaltern des in Wartestellung befindlichen Wicklers hindurch an den in Wickelstellung
befindlichen Wickler geführt wird,
daß die Wickelhalter mit Klemmelementen ausgestattet sind, daß die Wickelhalter durch
Axialverschieben aus einer abgesetzten Stellung neben der Warenbahn, die sie in
Wartestel- lung des zugehörigen Wicklers einnehmen, in eine angesetzte Stellung verstellbar
sind, in der die Klemmelemente den Rand der Warenbahn mitsamt einem eingeführten Wickelkern
umgreifen und einklemmen und die sie beim Wickeln einnehmen, und
daß für jeden Wickelhalter eine Verdrehungssicherung vorgesehen ist, mit der die zugehörigen
Klemmelemente in Wartestellung in einer Drehstellung arretiert sind, in der sie auf
die Ebene der vorbeigeführten Warenbahn ausgerichtet sind.
[0005] Bei Beginn eines Wickelvorgangs wird die Warenbahn in der gespreizten Spannung, in
der sie bereitgehalten wird, nur an ihren Rändern eingeklemmt, wobei gleichzeitig
die Enden des Wickelkerns mit eingeklemmt werden. Die Spannung bleibt dadurch erhalten,
und zwar auch in den einzelnen Lagen einer doublierten oder mehrfach geschichteten
Tuchbahn, so daß, wie die Erfahrung gezeigt hat, unerwünschte Faltenbildung vermieden
werden kann.
[0006] Die Erfindung wird nun anhand der beigefügten Zeichnung näher erläutert.
[0007] - In der Zeichnung zeigt:
Figur 1 eine Wickelvorrichtung, gesehen von vorn,
Figur 2 die Ansicht gemäß dem Pfeil 2 aus Figur 1,
Figur 3 den Schnitt gemäß dem Pfeil 3 aus Figur 1,
Figur 4 a bis c schematisch im Querschnitt je eine Tuchbahn,
Figur 5 a bis c einige am Wickelvorgang beteiligte Teile der Vorrichtung in der Ansicht
entsprechend Figur 3, und zwar
unter 5 a in einer ersten Funktionsstellung,
unter 5 b in einer zweiten Funktionsstellung und
unter 5 c in einer dritten Funktionsstellung,
Figur 6 a bis c einen Wickelhalter im Schnitt gemäß Pfeil 6 aus Figur 2, und zwar
unter 6 a mit abgesetztem Spannkopf,
unter 6 b mit vorgeschobenem Spannkopf und
unter 6 c mit angesetztem Spannkopf,
Figur 7 den vorderen Teil des einen Wickelhalters im Teilschnitt gemäß dem Pfeil 7
aus Figur 6 c,
Figur 8 die Ansicht gemäß dem Pfeil 8 aus Figur 7, jedoch nur die rechte Hälfte, weil
die linke Hälfte dazu spiegelsymmetrisch ist,
Figur 9 im Schnitt gemäß Pfeil 9 aus Figur 8 das vordere Ende des Wickelhalters,
Figur 10 eine Abänderung des Wickelhalters in der Darstellung entsprechend Figur 8,
Figur 11 im Schnitt gemäß Pfeil 11 den.vorderen Teil des Wickelhalters aus Figur 10,
Figur 12 eine weitere Abänderung des Wickelhalters in der Darstellung entsprechend
Figur 8,
Figur 13 im Schnitt gemäß Pfeil 13 aus Figur 12 das vordere Ende des Wickelhalters,
Figur 14 die eine Umlenkrolle vergrößert aus Figur 2 herausgezeichnet und aufgebrochen,
und
Figur 15 eine abgeänderte Ausgestaltung der Umlenkrolle in Ansicht.
[0008] In der Zeichnung ist mit 1 das Maschinengestell bezeichnet, an dem in zwei Drehlagern
2 und 3 eine um die Konsolenachse 4 drehbar gelagerte Konsolenwelle 5 gelagert ist.
An der Konsolenwelle 5 sind längsverschieblich aber drehsteif zwei Konsolen 6, 7 gelagert.
Die Konsolen können auf der Konsolenwelle 5 verschoben werden durch Drehen eines Handrades,
das an der zugehörigen Konsole gelagert ist und ein Ritzel treibt, das in eine Zahnstange
eingreift, die an der Konsolenwelle 5 befestigt ist. Der Übersicht halber ist nur
in Figur 5 das Handrad
38 für die Konsole 7 eingezeichnet. Die Zahnstange ist mit 39 bezeichnet. Die Zahnstange
dient gleichzeitig als Verdrehungssicherung für die Konsole auf der Konsolenwelle
5. Durch Verschieben der Konsolen wird die Vorrichtung an verschiedene Breiten der
Tuchbahn 16 angepaßt.
[0009] An den Konsolen sind vier Wickelhalter 8, 9, 10, 1
1 gelagert, von denen die Wickelhalter 8, 10 koaxial zur Wicklerachse
12 angeordnet sind und den Wickler 13 bilden, während die wickelhalter 9,
11 koaxial zur Wicklerachse 14 angeordnet sind und den Wickler 15 bilden. Die Wickelhalter
8, 9, 10,
11 sind in einander zugekehrten Seiten der Konsolen 6, 7 paarweise aufeinander zu gerichtet
angeordnet. Zwischen den Wickelhaltern erstreckt sich die in den Figuren 5 a bis 5
c eingezeichnete Tuchbahn 16. Die Tuchbahn 16 kann einfach sein, wie in Figur 4 a
dargestellt; zweifach, also doubliert, wie in Figur 4 b dargestellt; doppelt doubliert,
also vierfach, wie in Figur 4 d dargestellt; dreifach gelegt, wie in Figur 4 c dargestellt
oder anders mehrfach gelegt sein. Die Längsfaltung entlang der Längsfalten 18 bis
23 dient dazu, eine breitere Tuchbahn gemäß Figur 4 b, c und d auf einen gemäß Doppelpfeil
24 weniger breiten Wickel 25 aufzuwickeln, um die Lagerhaltung zu erleichtern.
[0010] Die Tuchbahn 16 gelangt von der vorgeordneten Maschine
17 - abgesehen von den Längsfalten - faltenfrei gespannt in die Wickelvorrichtung und
soll von der Wickelvorrichtung zu Wickeln entsprechend dem Wickel 25 aufgewickelt
werden und dabei soll die Bildung zusätzlicher neuer Falten, Aufwerfungen und dergleichen
vermieden werden.
[0011] Zum Antrieb der Wickler 13 und 15 dienen den einzelnen Wickelhaltern jeweils zugeordnete
Antriebsmotoren 40, 41, 42, 43, die, wie aus Figur 2 und 3 ersichtlich, neben den
zugehörigen Wickelhaltern auf der betreffenden Konsole 6 beziehungsweise 7 gelagert
sind. Jeder Wickelhalter wird also direkt angetrieben durch den ihm zugeordneten Antriebsmotor.
Durch diese Antriebsmotoren werden Spannköpfe 44, 45, 46, 47 der einzelnen Wickelhalter
um die jeweilige Wicklerachse 12, 14 rotierend beim Wickeln angetrieben. Die Spannköpfe
44, 45, 46, 47 sind drehbar und längsverschieblich im zugehörigen Wickelhalter gelagert.
Zur Längsverschiebung dienen den einzelnen Wickelhaltern jeweils zugeordnete hydraulische
Hubzylinder 50, 51, 52, 53, die jeweils neben dem zugehörigen Wickelhalter achsparallel
zu diesem an der betreffenden Konsole 6 beziehungsweise 7 gelagert sind und über je
einen Scubbügel, zum Beispiel dem
Schubbügel 56, auf eine Schubstange 57 des betreffenden Wickelhalters 10 einwirken.
[0012] Die Wickelhalter 8, 9, 10, 11 sind unter sich gleich ausgebildet und spiegelsymmetrisch
zur Symmetrieebene 58, die senkrecht auf der Zeichenebene der Figur 1-steht, angeordnet.
Die
Wickelhalter eines Wicklers, also zum Beispiel die Wickelhalter 9, 11 des Wicklers
15, werden gemeinsam und synchron betrieben. Es ist nicht unbedingt erforderlich aber
zweckmäßig, zur Synchronisation der Drehbewegung eine Einrichtung vorzusehen. Diesem
Zweck dient für die Wickelhalter 9, 1
1 eine drehbar an beiden Konsolen achsparallel zur Wicklerachse
14 gelagerte Kupplungswelle 60, die drehsteif mit den beiden Wickelhaltern 9, 11 verbunden
ist. Die entsprechende Kupplungswelle für die Wickelhalter 8, 10 ist mit 61 bezeichnet.
[0013] Das Antriebszahnrad 35 des Antriebsmotors 4
1 kämmt mit einem Antriebszahnrad 36 des Wickelhalters 10. Das Antriebszahnrad 35 kämmt
außerdem mit einem Umlenkzahnrad 37, das drehsteif aber axial verschieblich auf der
Kupplungswelle 6
1 steckt. Der gegenüberliegende Wickelhalter 8 des gleichen Wicklers 15 ist an die
Drehbewegung der Kupplungswelle 61, und damit auch an die des Wickelhalters 10, synchronisiert
durch das Umlenkzahnrad 1
14, das drehsteif und axial verschieblich auf der Kupplungswelle 61 steckt und mit
dem Antriebszahnrad 115 des Antriebsmotors 43 kämmt.
[0014] Die Kupplun
gswellen 60, 61 erstrecken sich über den maximalen Abstand der beiden Konsolen 6, 7
und sind in diesen axial verschieblich gelagert, um die Längsverschiebung'der Konsolen
entlang der
Konsolenwelle 5 nicht zu behindern.
[0015] Koaxial zu den Kupplungswellen 60, 61 sind Umlenkrohre 62, 6
3 angeordnet. jedes dieser Umlenkrohre, zum Beispiel das Umlenkrohr 63, vergleiche
Figur
14, besteht aus zwei Rohrabschnitten 64, 65, die paarweise teleskopartig übereinandergesteckt
sind und von denen ein Rohrabschnitt 64 an der einen Konsole 7 und der andere Rohrabschnitt
65 an der anderen Konsole 6 befestigt _ist. Das durch die Rohrabschnitte gebildete
Umlenkrohr 63 ist dadurch teleskopartig auseinanderziehbar und zusammensteckbar und
folgt damit in seiner Länge dem Abstand zwischen den Konsolen 6,7. Das Umlenkrohr
63 ist auf seinem Umfang mit vorspringenden Rippen 67 besetzt, die sich von der Symmetrieebene
58 und damit von der Mitte der Tuchbahn 16 ausgehend in Förderrichtung gemäß Pfeil
70 schräg zur Seite erstrecken. Die Rippen erstrecken sich jeweils nur über diejenigen
äußeren Teile der Rohrabschnitte 64, 65, die beim teleskopartigen Zusammenschieben
nicht übereinandergeraten. Die Rippen 67 sind, bezogen auf die Achsrichtung der zugehörigen
Umlenkachse 7
1, gemäß Doppelpfeil 73 schmaler als 1/10 der Breite gemäß Doppelpfeil 74 der Zwischenräume
75, 76 zu den benachbarten Rippen. Die Rippen 67 werden gebildet durch zwei Spiralen
77, 78.
[0016] Statt ein Umlenkrohr zu verwenden, genügt auch eine Umlenkschiene, die eine in Umschlingungsrichtung
der Tuchbahn gekrümmte Umschlingungsfläche aufweist, die sich über den größten auftretenden
Umschlingungswinkel erstreckt. Die Rippen sind vorteilhaft vorgesehen, können aber
auch entfallen.
[0017] Das Umlenkrohr 63 ist nicht drehbar. In Abänderung kann jedoch das Umlenkrohr 63
drehbar um die Umlenkachse 7
1 gelagert sein, es kann um diese Achse rotierend antreibbar sein und zu diesem Zweck
an den Antrieb des zugehörigen Wicklers gekoppelt sein.
[0018] Das Umlenkrohr 63 gehört zu dem Wickler 13. Das Umlenkrohr 6
2, das entsprechend ausgebildet ist wie das Umlenkrohr 63 gehört zu dem Wickler 15.
[0019] Wichtig ist, daß je ein Umlenkrohr 62, 63 oder je ein Umlenkelement, wie aus Figur
3 und 5 a ersichtlich, jedem der Wickler zugeordnet ist und unmittelbar aufwärts dieses
zugeordneten Wicklers angeordnet ist. Das Umlenkelement ist so angeordnet, daß bei
maximal gefülltem Wickel zwischen Umlenkelement und Wickel mindestens noch ein Toleranzabstand
174 (vergleiche Figur 5 a) besteht, damit sich der gefüllte Wickel einwandfrei am
Umlenkelement vorbeidrehen kann. Wichtig ist außerdem, daß das Umlenkelement so weit
versetzt angeordnet ist, daß bei gefülltem Wickel die strammgezogene Tuchbahn das
Umlenkelement mit einem Umschlingungswinkel 79 von mindestens
10° umschlingt, damit die Tuchbahn 16 auch bei maximal
ge-fülltem Wickel nicht unerwünscht von dem Umienkelement abhebt und flattert. Bei
weniger gefülltem Wickel ergibt sich, wie aus Figur 5 a ersichtlich, dann ein größerer
Umschlingungswinkel 79.
[0020] Wichtig ist, daß anschließend an die Umschlingung des Umlenkelementes die Tuchbahn
16 nur mit dem entstehenden Wickel in Berührung ist. Die Tuchbahn gelangt im Anschluß
an das Umlenkelement unmittelbar auf den Wickel. Sie wird dort frei aufgewickelt und
steht nicht unter der Druckbelastung einer Andruckwalze, die von außen auf dem sich
bildenden Wickel lastet. Eine solche Andruckwalze würde zu unerwünschter Faltenbildung
führen.
[0021] Oberhalb der Tuchbahn 16, den Wicklern
13, 15 vorgeordnet, ist ein Brettchenmacazin 80 angeordnet, das an dem Maschinengestell
1 befestigt ist. Das Brettchenmagazin ist mit einem Stoß von als Wickelkerne dienenden
Brettchen 81 gefüllt, von denen das jeweils unterste Brettchen 82 mit Hilfe eines
dem Brettchenmagazin 80 zugeordneten Zuteilers 83 in Pfeilrichtung 84 abgegeben wird,
worauf die anderen Brettchen in Pfeilrichtung 85 nach unten nachrücken. Das Brettchenmagazin
ist auf verschieden lange Brettchen entsprechend der Breite der jeweils verarbeiteten
Tuchbahn 16 anpaßbar.
[0022] Der Zuteiler 83 legt das abgegebene Brettchen auf die dann stillstehende Tuchbahn
16 zwischen den beiden Wickelhaltern 9,
11 des in Wartestellung befindlichen Wicklers
15.
[0023] Das Brettchernmagazin 80 ist an verschiedene Breiten der Tuchbahn anpaßbar. Dazu
sind die beiden Magazinwangen 86, 87 an querverschiebbaren Wangenträgern 31, 32 befestigt.
Der Wangenträger 31 ist an einer Gleitstange 91 und an einer dazu parallelen Gewindespindel
90 in Richtung der Konsolenachse 4 verschiebbar gelagert. Zum Verschieben wird die
Gewindespindel 90 mit der Handkurbel 26 gedreht. Gewindespindel 90 und Gleitstange
91 sind in Lagerschilden 28, 92 am Maschinengestell 1 gelagert. Der Wangenträger 32
ist entsprechend gelagert. Die zugehörige Handkurbel ist mit 27, die Stange mit 89
und die Gewindespindel mit 88 bezeichnet.
[0024] Unterhalb der Wickler 13, 15 ist an.einem Querträger
184 eine allgemein mit 180 bezeichnete Trennvorrichtung angeordnet. Der Querträger
184 ist beidseitig an je einem hydraulischen Hubzylinder
185, 186 höhenverstellbar am Maschinengestell 1 gelagert. An dem Querträger 184 sind
auf die Tuchbahnbreite verteilt rotierend antreibbare Messerscheiben
187 angeordnet, deren Umfang jeweils ein Vieleck ist und als Schneide ausgebildet ist.
Die Messerscheiben
187 bilden mit ihren Schneiden eine sich über die ganze Tuchbahnoreite erstreckende,
horizontale, kombinierte Schneide, wie durch die strichpunktierte Linie
188 in Figur 1 angedeutet. In der in Figur 1 und 5 gezeichneten unteren Ruhestellung
ist die Trennvorrichtung 180 unwirksam. Zum Durchführen eines Trennschnittes wird
sie nach oben gefahren, bis sie mit ihrer kombinierten Schneide 188 die Tuchbahn durchsetzt
und auf ihrer ganzen Breite durchschneidet. Die Trennvorrichtung 180 ist so angeordnet,
daß sie, wie besonders gut aus Figur 5 a ersichtlich, unmittelbar abwärts des in Wartestellung
befindlichen Wicklers
15 wirksam ist.
[0025] Die Ausgestaltung der Wichelhalter wird nun anhand des Wickelhalters 10 beschrieben.
[0026] Im wicklergehäuse 101 ist eine Mitnehmerhülse
113 in Kugellagern
103, 104 und ein Drehschiebelager
112 im Kugellager
102 drehbar aber nicht längsverschieblich gelagert. In dem Drehschiebelager 1
12 und in der Mitnehmerhülse 113 ist das Lagerrohr
107 längsverschieblich gelagert. Mit 152 ist ein Führungskeil bezeichnet, der das Lagerrohr
107 zwingt, den Drehbewegungen der Mitnehmerhülse 113 zu folgen. Auf der Mitnehmerhülse
113 ist das Antriebszahnrad 36 befestigt. In dem Lagerrohr
107 steckt ein Kupplungselement 121, das im Lagerrohr längsverschieblich gleitend ist.
Am vorderen Ende des Kupplungselementes ist die Schubstange 154 eines Schwertes 155
gelagert. Die Schubstange
154 ist flach und in einer formschlüssig passenden Längsnut längsverschieblich im Kupplungselement
121, und zwar nach hinten abgestützt auf einer Druckfeder 164. Die Längsverschiebung
ist begrenzt durch ein Langloch 162 in der Schubstange 154, durch das ein Bolzen
163 des Kupplungselementes gesteckt ist. Die Schubstange 154 ist verdrehungssicher
in einem Schlitz 165 der Stirnfläche
140 geführt. Im rückwärtigen Ende des Kupplungselementes
121 ist drehbar in Kugellagern 190,
191 gegen Längsverschiebung gesichert das vordere verjüngte Ende der Schubstange 57
angekuppelt. Mit 192 ist ein Lrucklager bezeichnet.
[0027] Am freien Ende des Lagerrohrs 107 ist der Spannkopf 46 befestigt. Der Spannkopf ist
in Figur 6 a in seiner zurückgezogenen Stellung gezeichnet, in der ein als Verdrehungssicherung
dienender, am Spannkopf befestigter Keilnocken
103 in eine entsprechend diametral gegenüberliegende Aufnahme
111 des Wicklergehäuses 101 eingefallen ist. Dadurch ist der Spannkopf gegenüber dem
Wicklergehäuse in seiner zurückgezogenen Stellung in einer durch die Aufnahme 111
definierten Winkelstellung unverdrehbar fixiert.
[0028] Die Drehbewegung des Spannkopfes um die Wicklerachse
14 wird eingekoppelt über eine nicht dargestellte Rutschkupplung und über das Zahnrad
36. Die Rutschkupplung dient als Ausgleich, wenn bei auslaufender Drehbewegung die
Verdrehungssicherung des Keilnockens 108 einractet. Der Antriebsmotor wird von einem
nicht dargestellten Tastschalter abgeschaltet, wenn der Keilnocken 108 eingerastet
ist.
[0029] Im Spannkopf ist eine Spannzange 130 gelagert mit vier Spannbacken, von denen jedoch
in Figur 6 nur zwei Spannbacken
138,
139 sichtbar sind. Die anderen, nicht sichtbaren Spannbacken sind spiegelsymmetrisch
zur Spiegelsymmetrieebene 168 aus Figur 8 zu den sichtbaren Spannbacken 138, 139 angeordnet
und ausgebildet. Alle Spannbacken fassen in einer gemeinsamen Ebene. Wenn die Verdrehungssicherung
durch die Keilnocken
108 eingefallen ist, steht die Spannzange so, daß sie in der Ebene der Tuchbahn
16 fasst, wie das für den in Figur 5 a in Bereitstellung stehenden Wickler 15 der Fall
ist.
[0030] Die beiden Spannbügel 131, 132 der Spannzange 130 sind um die Spannzangenachsen 133
und 129 auf- und zuschwenkbar. In Figur 6 a und 6 b ist die Spannzange geöffnet. Die
beiden Spannbügel sind in geöffnetem Zustand unter der Druckwirkung von Druckfedern
134,
135 mit den Rollen 158, 159 gegen das Schwert 155 geschwenkt. Die Spannbacken 138,
139 ragen aus der der Tuchbahn 16 zugekehrten Stirnfläche 140 heraus und können bei
angesetzter, also geschlossener Spannzange ein als Wickelkern dienendes Brettchen,
zum Beispiel das Brettchen 82, zusammen mit dem Rand der Tuchbahn 16 und dem Schwert
155 fassen. Zum Ausgleich von Toleranzen hinsichtlich der Brettchenstärke und der
Tuchbahnstärke bestehen die Spannbügel 131, 132 aus zwei gegeneinander beweglichen
Teilen, die durch dazwischengesetzte, als Tellerfedern ausgebildete Druckfedern 160,
16
1 gegenüber verfedert sind.
[0031] Das als
Wickelkernhalter dienende Schwert
155 besteht außer aus der Schubstange aus den beiden Bügeln 176, 177 und dem Quersteg
173 und ist flach ausgebildet. Es erstreckt sich in ausgefahrenem Zustand nicht ganz
bis zur Tuchbahnmitte
179. Die beiden Bügel-176, 177 sind in Schlitzen der
Stirnflä- che 140 geführt.
[0032] In der in Figur 6 a gezeichneten abgesetzten Stellung ist das Kupplungselement 121
mit dem Schwert
155 ganz zurückgezogen. Der Quersteg 178 stößt dabei an die Stirnfläche 140 an und
hat den Spannkopf 46 und das Lagerrohr 107 mit zurückgezogen. Alle Teile des Wickelhalters
10 befinden sich nun, wie in Figur 6 a gezeichnet, außerhalb der Tuchbahn
16. Die Spannzangen stehen ausgerichtet auf die Tuchbahnebene.
[0033] Aus der Stellung gemäß Figur 6 a fährt zum Ansetzen das Kupplungselement nach vorne
und mit ihm das Schwert 155. An einem Abschnitt der Vorwärtsbewegung des Schwertes
schlagen Anschläge
153, 166, die am rückwärtigen Ende der Bügel 176,
177 befestigt sind, an der Rückseite des Spannkopfes 46 an - vergleiche Figur 7 -, so
daß der Spannkopf der weiteren Ausfahrbewegung des Schwertes 155 folgen muß, bis er
schließlich in die in Figur 6 b gezeichnete Stellung gelangt, in der die weitere Vorschubbewegung
des Lagerrchrs 107 begrenzt ist, weil ein Anschlag 120 des Lacarrohrs gegen die rückwärtige
Kante der Mitnehmerhülse
113 schlägt. In dieser Stellung erstreckt sich das Schwert 155 parallel zur Tuchbahn
über das inzwischen eingelegte Brettchen 32 nicht ganz bis zur Tuchbahnmitte
179 und die Spannbacken 138, 139 ... sind noch geöffnet und umgreifen in geöffnetem
Zustand den Rand der Tuchbahn 16, den Rand des Brettchens 82 und die beiden Bügel
176, 177 des Schwertes 155. Einer weiteren Vorwärtsbewegung der Schubstange 57 kann
das Lagerrohr 107 und das Schwert 155 nicht mehr folgen. Das Kupplungselement
121 folgt aber der Vorschubbewegung und dadurch schiebt sich das stillstehende Schwert
gegen die Kraftwirkung der Druckfeder 164 in das Kupplungselement 121 hinein, bis
der Bolzen 163 diese Einschubbewegung begrenzt. Diese Endstellung ist in Figur 6 c
gezeichnet.
[0034] Beim Vorschub des
Spannkopfes 46 aus der Stellung gemäß Figur 6 a löst sich die Verdrehungssicherung
des Keilnockens 108 mit der Aufnahme 111. Der Spankopf 46 behält aber die durch die
Verdrehungssicherung eingestellte Winkelstellung, bis er in die angesetzte Stellung
gemäß Figur 6 c geraten ist und den Rand der Tuchbahn 16, das Erettchen 32 und das
Schwert 155 eingeklemmt hat.
[0035] Kurz vor Erreichen der Endstellung treffen Schrägflächen
156, 157 am vorderen Ende des Kupplungselementes 12
1 auf die Rollen 158, 159, die am rückwärtigen Ende der Spannbügel 131, 132 angebracht
sind, wodurch die Spannzange 130 gegen die Kraftwirkung der Druckfedern 134, 135 geschlossen
wird. Die Rollen 158, 159 geraten dabei auf die Seitenflächen des Kupplungselementes
121, wodurch die Spannzange in ihrer Schließstellung verriegelt ist und das eine Ende
des Brettchens mit dem zuge- höri
gen Tuchbahnrand 72, wie aus Figur 6 c ersichtlich, festhält und mit dem Schwert 155
verklammert. Die Spannbacken 138, 139 klemmen dabei den Bügel 176 und die anderen
spiegelsymmetrisch dazu am gleichen Spannkopf angeordneten Spannbacken den Bügel
177 des Schwertes
155 ein.
[0036] Die Drehbewegung über das Antriebszahnrad 36 wird erst eingekuppelt, wenn der Wickelhalter
sich in seiner angesetzten, in Figur 6 c gezeichneten Stellung befindet. Dann dreht
sich mit der Mitnehmerhülse 113 das Lagerrohr 107 und mit dem Lagerrohr der Spannkopf,
die Spannzange und das Schwert. Das Kupplungselement dreht sich mit, während die Schubstange
57 an der Drehbewegung nicht reilnimmt, ebensowenig das Wicklergehäuse 101.
[0037] Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende.
[0038] Eine von der Maschine 17 unter Spannung und fertig längsgefaltete Tuchbahn 16 gelangt
zunächst in die Spannvorrichtung
170 mit zwei Umlenkwalzen 171, 172 und einer dazwischen in einer Schlaufe wirksamen
Tänzerwalze 173, die durch Gewichts- oder Federbelastung Ungleichmäßigkeiten im Bandtransport
ausgleicht und eine gleichmäßige Zugspannung der Tuchbahn bewirkt. Die Konsolen stehen
in der Winkelstellung wie in Figur 5 für die Konsole 7 gezeichnet, in der sich der
Wickler 13 in Wickelstellung und der Wickler 15 in Wartestellung befinder dissen beiden
Wicklern sind in Figur 5 a bis 5 c jeweils nur die Wickelhalter 10 und 11 sichtbar.
Die gegenüberliegenden
Wickelhalter werden synchron betrieben und stehen koaxial.
[0039] Die Tuchbahn 16 läuft von der Umlenkwalze 172 zwischen den
Wickelhaltern des Wicklers 13 hindurch an das Umlenkrohr 6
3. Die Tuchbahn umschlingt dabei das Umlenkrohr 63 auf dem Umschlingungswinkel 79 und
wird dabei durch die Rippen nach außen gereckt. Von diesem Umlenkrohr gelangt die
Tuchbahn 16 an den Umfang des Wickels, der durch die Drehbewegung der Spannköpfe des
Wicklers 13 in Pfeilrichtung 175 umgedreht und dabei aufgewickelt wird. Sobald der
Wickel 25 die gewünschte Füllung erreicht hat, wird das durch einen Fühler festgestellt,
der daraufhin den Antrieb des Wicklers 13 stillsetzt. Der Fühler ist nicht dargestellt
und auch nicht die Steuerleitungen für die durch den Fühler ausgelösten Steuerfunktionen.
Das gilt auch für alle anderen Fühler und Steuerfunktionen. Gleichzeitig mit dem Stillsetzen
des Wicklers 13 wird der Stoffbahnvorschub an der Maschine 17 abgeschaltet und der
Vorschub eines Brettchens 82 im Brettchenmagazin 80 ausgelöst. Das Brettchen 82 gelangt
dadurch auf die Tuchbahn 16 zwischen die Spannköpfe des Wicklers 15. Die Spannköpfe
des Wicklers 15 stehen, bedingt durch die verdrehungssicherung, die durch den dem
Keilnocken
108 entsprechenden Keilnocken gebildet wird, in einer Winkellage, in der sie das flach
auf der Tuchbahn 16 liegende Brettchen 82 mit der Tuchbahn 16 erfassen können. Sobald.das
Brettchen eingeschoben ist, werden die Spannköpfe des Wicklers
15 aus ihrer abgesetzten Stellung gemäß Figur 6 a, die sie in Wartestellung innehatten,
in ihre angesetzte Stellung gemäß Figur 6 c verstellt, in der das Brettchen durch
die von beiden Seiten eingeschobenen Schwerter, die dem Schwert
155 aus Figur 6 und 7 entsprechen, unterstützt ist und an beiden Seiten mitsamt den Schwertern
und den Tuchrändern eingeklemmt ist. Die Schwerter erstrecken sich dabei unter der
Tuchbahn und versteifen beim wickeln das Brettchen. Die Schwerter können das Brettchen
beim Wickeln auch ersetzen.
[0040] Der
Tuchbahnabschnitt zwischen den Wicklern 13 und
15 ist nun verspannt durch die nun angesetzten Spannzangen des Wicklers
15. Nun wird auf diesen verspannten Tuchbahnabschnitt die Trennvorrichtung 180 angesetzt,
inden die Schneidmesser durch den Antriebsmotor 132 in Rotation versetzt werden und
in Pfeilrichtung 183 nach oben verstellt werden, bis sie in die Tuchbahn eingreifen
und diese auf ihrer ganzen Breite durchschneiden. Ist das geschehen, dann weicht die
Trennvorrichtung
180 wieder in ihre Ausgangslage zurück und der Motor
182 kann abgeschaltet werden. Er kann aber auch leer weiterlaufen bis zum nächsten
Trennschnitt.
[0041] Unmittelbar nach der Trennung beginnt der Wickler
15 mit seiner Rotationsbewegung in Pfeilrichtung 200 und gleichzeitig damit wird der
Tuchbahnvorschub in der Maschine
17 eingeschaltet und der Wickler 15 beginnt, einen neuen Wickel auf das Brettchen 82
aufzuwickeln. Dabei beginnt die Konsolenwelle 5 eine Schwenkbewegung um 180° in Pfeilrichtung
181, vergleiche Figur 5, an deren Ende die beiden Wickler 13 und
15 ihre Positionen ausgetauscht haben. Die Wickler drehen sich um die Wicklerachsen
im gleichen Drehsinn gemäß Pfeil 200 und Pfeil 175 wie sich die Konsolen 6, 7 um die
Konsolenachse gemäß Pfeil 181 drehen. Der gleiche Drehsinn der Konsolen einerseits
und der Wickler andererseits begünstigt das faltenfreie Aufwickeln während des Drehvorganges
der Konsolen.
[0042] Der Wickler 13 vollführt bei Beginn der Schwenkbewegung der Konsolenwelle 5 einige
langsame Umdrehungen in Pfeilrichtung 175 und wickelt dabei das durch den Trennvorgang
entstandene freie Tuchbahnenda 202 vollends auf. Ist das geschehen, dann gibt der
Wickler 13 den gefüllten Wickel 25 frei und läßt ihn abfallen, indem die Spannköpfe
mit den Schwertern in ihre abgesetzte Stellung entsprechend Figur 6 a zurückgezogen
werden. Am Ende der 180°-schwenkbewgung der Konsolenwelle haben die beiden Wickler
13, 15 ihre Stellung gemäß Figur 5 gegeneinander ausgetauscht, der Wickler 15 wickelt
den begonnenen Wickel fertig in der wickelstellung, die in Figur 5 der Wickler 13
innehat, und der Wickler 13 saeht in Wartestellung, die in Figur 5 der Wickler 15
innehat.
[0043] Statt brettchenförmiger Wickelkerne kann man auch andere Wickelkerne verwenden, zum
Beispiel rohrförmige. Für diesen Fall ist es aber nötig, entsprechend angepaßte Spannzangen
vorzusehen. Ein entsprechend modifiziertes Ausführungsbeispiel wird anhand der Figuren
10 und 11 erläutert. Bei diesem Ausführungsbeispiel fehlt das dem Schwert 155 entsprechende
Schwert und die Spannzange 270 ist nur einteilig und hat zwei Spannbügel 271, 272
mit kreisförmig gebogenen Spannbacken 27
3, die in ihrer Krümmung einem als Wickelkern dienenden Rohrstück 274 angepaßt sind.
Anstelle des Schwertes ist ein zentral angeordneter wickelkernhalter 280 vorgesehen,
der anstelle der Schubstange 154 einen Stab 282 aufweist, an dessen freiem Ende ein
runder Spannklotz 281 befestigt ist. Der Spannklotz 281 fährt bei ausgefahrenem wickelkernhalter
280 in das Innere des Rohrstückes 274. Der Stab 282 ist entsprechend wie die Schubstange
154 an dem dem Kupplungselement 121 entsprechenden Schubstange 154 an dem dem Kupplungselement
121 entsprechenden Kupplungselement 233 gelagert. An der der Stirnfläche
140 entsprechenden Stirnfläche 27 des Spannkopfes ist koaxial zur Wicklerachse 275
ein Spanndorn 276 befestigt, der ebenfalls in das Rohrstäck 274 hineinpaft. Beim Zurückfahren
des Wickelkernhalters 230 schlägt der Spannklotz 281 an dem Spanndorn 276 an und nimmt
dadurch entsprechend wie der Ouersteg 173 den Spannkopf mit zurück in die verdrehungsgesicherte
Stellung.
[0044] Gemäß einer anderen Abänderung des dargestellten Ausführungsbeispiels kann das Schwert
155 und die diesem entsprechenden Schwerter der anderen Wickelhalter entfallen, wenn
das Brefttchen ein hinreichend steifer Wickelkern ist. Teile des Spannkopfes eines
entsprechenden Ausführungsbeispiels sind in Figur 12 und 13 dargestellt. Bei diesen
Ausführungsbeispiel fehlt das Schwert. Statt dessen ist aber beidseitig anstelle der
Durchführung für die Bagel 176, 177 eine kreisrunde Durchführung 240 vorgesehen, durch
die je ein parallel zur Wicklerachse 14 längsverschieblich im Spanrkopf 241 gelagerter
Spanndorn 242 ragt. Der Spanndorn 242 steht unter der Belastung einer Druckfeder 243
kann mit Ünarwindung der Rückstellkraft dieser Druckfeder 243 in das Ianere des Spannkopfes
zuruckgedrückt werden. dan arettchek, des an antsprechenden Stellen seiner Stirnseite
Löcher hat, wird durch den Spanndcrn 242 und dem gegenüberliegerden, nicht sichtbaren
Spanndorn, die dann bei angesetztem Spannkopf in diese Sacklöcher eingreifen, zusätzlich
gehaltert. Wenn keine Sacklöcher da sind, ist der Spanndorn 242 unwinkaam und wird
von dem Brettchen in den Spannkopf gegen die Kraftwirkung der Feder 243 zurückgedrängt.
[0045] Die Spannzange 244 mit ihrer Rückstellfeder 245 und ihrer Toleranzfeder 246 ist im
übrigen genauso ausgebildet wie die Spannzange 130 aus Figur 6 und auch genauso wie
diese im Spannkopf 241 gelagert.
[0046] Damit der Spannkopf 242 auch bei fehlendem Schwert eine Axialbewegung durchführen
kann ist am vorderen Ende des dem Kupplungselement 121 entsprechenden Kupplungsstückes
290 ein Mitnehmer 291 längsverschieblich gelagert, der am pannkopf 241 befestigt ist.
Die Längsverschiebung des Mitnehmers 291 gegen- über dem Kupplungselement 290 ist
durch einen dem Bolzen
163 entsprechenden Beizen mit zugehöriger Längsnut begrenzt.
[0047] Anstelle der Umlenkrohre 62, 63 können bei Vorrichtungen, bei denen die Konsolen
6, 7 nicht in ihrem Abstand verstellbar sind, auch andere Umlenkrohre verwendet werden,
wie das in Figur 15 dargestellte umlenkrohr 30C. Dieses Umlenkrohr ist zwischen den
feststehenden Konsolen 301, 302 befestigt und wird von der Tuchbahn 303 unschlungen.
Das Umlenkrchr 300 hat zur Rchrmitte 304, die der Tuchbahnritte entspricht, zunehmend
stärkeren Durchmesser, Dia beiden so entstehenden Rohrhälften sind mit einer spiraiförmi
pen Rippe 305, 306 belegt. Die apiralwindungen erstrecken sich Spiegelsymmetrisch
zueinander, und zwar mit einer solchen Steigung, daf in Richtung des Tuchbahnvorschubs
gemäß Pfeil 307 die Spiralgänge nach aufen geneigt sind und nach außen streckend auf
die Tuchbahn einwirker.
1. Wickelvorrichtung für Warenbahnen mit zwei Wicklern, die mit je beidseitig der
warenbahn ansetzbaren Wickelhaltern ausgestattet und mitsamt je einem vorgeordneten
Umlenkelement achsparallel an einer drehbaren Konsole gelagert sind und durch Schwenken
der Konsole um 180° ihre Stellung austauschen können und abwechselnd in einer Wickelstellung
einen angefangenen Wickel fertig wickelnd und in einer Wartestellung einen neuen Wickel
beginnend betrieben werden und mit einer von der Konsole unabhängig gelagerten Trennvorrichtung,
die auf einen Warenbahnabschnitt zwischen den beiden Wicklern einwirkt, und bei der
die Warenbahn das Umlenkelement bei jedem Füllungsgrad des entstehenden Wickels teilweise
umschlingend und anschließend an diese Umschlingung nur noch mit dem entstehenden
Wickel in Berührung geführt ist,
dadurch gekennzeichnet, daß die Warenbahn ( 16 ) gespannt zwischen den Wickelhaltern ( 9, 11 ) des in Wartestellung befindlichen
Wicklers ( 15 ) hindurch an den in Wickelstellung befindlichen Wickler ( 13 ) geführt wird,
daß die Wickelhalter ( 10 ... ) mit Klemmelementen ( 130 ....) ausgestattet sind,
daß die Wickelhalter ( 10 ... ) durch Axialverschieben aus einer abgesetzten Stellung neben der Warenbahn,
die sie in Wartestellung des zugehörigen Wicklers einnehmen, in eine angesetzte Stellung
verstellbar sind, in der die Klemmelemente ( 130 ) den Rand der Warenbahn ( 16 ) mitsamt
einem eingeführten Wickelkern ( 82 ) umgreifen und einklemmen und die sie beim Wickeln
einnehmen, und
daß für jeden Wickelhalter ( 10 ... ) eine Verdrehungssicherung ( 108, 111 ) vorgesehen
ist, mit der die zugehörigen Klemmelemente ( 130 ) in Wartestellung in einer Drehstellung
arretiert sind, in der sie auf die Ebene der vorbeigeführten Warenbahn ( 16 ) ausgerichtet
sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für jeden der vier Wickelhalter
( 8, 9, 10, 11 ) ein gesonderter Antriebsmotor ( 40, 41, 42, 43 ) vorgesehen ist, der an der jeweils
zugehörigen Konsole ( 6, 7 ) gelagert ist, und daß jeweils für die beiden Wickelhalter
eines Wicklers ( 13, 15) eine Einrichtung ( 61, 35, 37, 114, 115) zur Synchronisation
der Drehbewegungen dieser beiden Wickelhalter vorgesehen ist.
3. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
ein Wickelhalter ( 10 ) einen drehbar und längsverschieblich zur Wicklerachse ( 14 ) innerhalb eines Wicklergehäuses ( 101 ) gelagerten Spannkopf ( 46 ) aufweist,
in dem ein oder mehrere Spannzangen ( 130 ) öffen und schließbar gelagert sind, deren Spannbacken ( 138, 139 ) aus einer der Warenbahn ( 16 ) zugekehrten Stirnfläche ( 140 ) des Spannkopfes ( 46 ) herausragen und durch ein
innerhalb des Spannkopfes gelagertes, federbelastetes Hebelgetriebe ( 131, 132 ) bei
zum Ansetzen des Wickelhalters vorgeschobenem Spannkopf geschlossen und verriegelt
und bei zum Absetzen des Wickelhalters zurückgezogenem Spannkopf geöffnet sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Spannkopf ( 46 ) am
freien Ende eines zur Wicklerachse ( 14 ) koaxialen Lagerrohrs ( 107 ) befestigt ist,
daß das Lagerrohr ( 107 ) längsverschieblich und drehbar im Wicklergehäuse ( 101 )
gelagert ist,
daß im Lagerrohr ( 107 ) drehbar und längsverschieblich ein Kupplungselement ( 121
) gelagert ist,
daß an dem dem Spannkopf abgekehrten Ende des Kupplungselementes ( 121 ) die Schubstange ( 57 ) eines dem Wickelhalter zugeordneten Hubzylinders ( 57 ) angeschlossen
ist,
daß ein Mitnehmer ( 155 ) unter Druckbelastung einer Druckfeder ( 164 ) mit einer Langlochführung ( 162, 163 ) verdrehungssteif am Kupplungselement ( 121 ) angeschlossen und am Spannkopf ( 46 ) verdrehungssteif angeschlossen ist, und daß
das Kupplungselement ( 121 ) an seinem dem Spannkopf ( 46 ) zugekehrten Ende Schrägflächen ( 156, 157 ) aufweist, die mit dem Hebelgetriebe
( 131, 132 ) der Spannzangen ( 130 ... ) betätigend zusammenwirken.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3,*dadurch gekennzeichnet, daß ein zweiteiliger Wickelkernhalter ( 155 ... ) vorgesehen
ist, der in seiner Form dem Wickelkern ( 32 ) angeschmiegt ist und dessen beide Teile
spiegelsymmetrisch in den beiden Spannköpfen ( 44, 46 ) eines Wicklers ( 13 ) verstellbar
gelagert sind aus einer aus dem Bereich der Warenbahn ( 16 ) zurückgezogenen unwirksamen Stellung, die sie bei abgesetztem Spannkopf ( 46 )
einnehmen, in eine vorgeschobene wirksame Steilung, die sie bei angesetztem Spannkopf ( 46 ) einnehmen und in der sie sich jeweils
über einen Teil der zugekehrten Warenbahnhälfte erstrecken.
6. Vorrichtung nach Anspruch 3, 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß ein Wickelkernhalter
( 155 ) als Mitnehmer ausgebildet ist, der an der Stirnfläche ( 140 ) des Spannkopfes
( 46 ) längsverschieblich gelagert ist und einen Querbügel ( 178 ) an seinem freien Ende aufweist, der in zurückgezogenem Zustand an dieser Stirnfläche
( 140 ) anschlägt und zwei seitlich angeordnete Bügel ( 176, 177 ) aufweist, die den
Spannkopf ( 46 ) durchsetzend geführt sind und an ihren freien, hinten aus dem Spannkopf
herausragenden Enden Anschläge ( 153, 166 ) für den Spannkopf aufweisen.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß eine
Verdrehungssicherung ( 108, 111 ) zwischen Spannkopf ( 46 ) und Wicklergehäuse ( 101 ) vorgesehen ist, die bei zurückgezogenem Spannkopf einrastet und dann den Spannkopf
in einer solchen Drehstellung hält, daß die Spannzangen ( 130 ... ), bezogen auf die
Wartestellung des Wickelhalters ( 46 ), auf die Ebene der anstehenden Warenbahn (
16 ) ausgerichtet sind.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
das Umlenkelement ( 62, 63 ) eine in Umschlingungsrichtung der Warenbahn ( 16 ) gekrümmte
Umschlingungsfläche aufweist, die mit vorspringenden Rippen ( 67 ) besetzt ist, die
sich von der Warenbahnmitte ( 58 ) ausgehend in Förderrichtung ( 70 ) schräg zur Seite
erstrecken und, bezogen auf die Achsrichtung, schmaler sind als 1/10 der Breite des Zwischenraums ( 75, 90 ) zu einer benachbarten Rippe.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
ein Wickelkernmagazin ( 80 ) vorgesehen ist, mit einem Wickelkernzuteiler ( 83 ),
der auf die stillstehende Warenbahn ( 16 ) jeweils einen Wickelkern ( 82 ) zwischen die wickelhalter ( 9, 11 ) des in Wartestellung befindlichen Wicklers (
15 ) ablegt.
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, insbesondere nach Anspruch
2, dadurch gekennzeichnet, daß die Konsolen ( 6, 7 ) zur Anpassung an verschiedene
Warenbahnbreiten auf einer zur Konsolenachse ( 4. ) koaxialen Konsolenwelle ( 5 )
drehsteif und längsverstellbar gelagert sind, und daß die zwischen den Konsolen sich
erstreckenden Umlenkelemente ( 62, 63 ) hinsichtlich ihrer wirksamen Länge mit verstellbar
sind.