(19)
(11) EP 0 100 486 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
15.02.1984  Patentblatt  1984/07

(21) Anmeldenummer: 83107104.8

(22) Anmeldetag:  20.07.1983
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3A47B 67/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH FR GB IT LI LU NL

(30) Priorität: 31.07.1982 DE 3228701

(71) Anmelder: Schock Bad GmbH
D-8830 Treuchtlingen (DE)

(72) Erfinder:
  • Schwarze, Jan, Dipl.-Ing.
    D-8501 Rückersdorf (DE)

(74) Vertreter: Hoeger, Stellrecht & Partner 
Uhlandstrasse 14 c
70182 Stuttgart
70182 Stuttgart (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Schrank mit Türflügel und Leuchte


    (57) Es gibt einen Schrank mit einem schwenkbar gelagerten Türflügel (7) und einer Leuchte (2). Dabei ist es erwünscht, wenn die Leuchte dicht bei dem der Schrankachse benachbarten Randbereich des geschlossenen Türflügels angeordnet ist. Dies ist erreicht, indem die Schwenkachse (9) an einem verlängerten Fortsatz (8), der den Türflügel (7) in dessen Ebene überragt, angreift, die Leuchte (2) in dem bei geschlossenem Türflügel (7) von diesem und dem verlängerten Fortsatz begrenzten Raum angeordnet ist und der Türflügel beim Öffnen mit dem den Fortsatz aufweisenden Randbereich an der Leuchte vorbeischwenkbar ist. Aufgrund der Verlängerung des der Schwenklagerung dienenden Fortsatzes ist die Leuchte dicht bei der Schwenkachse bzw. bei dem dieser benachbarten Randbereich des geschlossenen Türflügels angeordnet und kann die Leuchte wahlweise das Schrankinnere oder das Türflügeläußere bzw. den Zimmerraum beleuchten.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft einen Schrank mit einem sehwenkbar gelagerten Türflügel und einer Leuchte, die bei geschlossenem Türflügel dessen Äußeres und den Zimmerraum - und bei geöffnetem Türflügel das Schrankinnere beleuchtet und den der Schwenkachse gegenüberliegenden Randbereich des geschlossenen Türflügels frei läßt.

    [0002] Bei einem durch die Praxis bekannten Schrank dieser Art ist der Türflügel um eine vertikale Achse schwenkbar, die sehr dicht beim Türflügel angeordnet ist. Die Leuchte, die ein rechteckiges längliches Gebilde ist, ist oberhalb des geschlossenen Türflügels am Schrank angeordnet und beleuchtet bei geschlossenem Türflügel diesen von außen und den Zimmerraum sowie bei geöffnetem Türflügel das Schrankinnere. In manchen Fällen läßt sich die Leuchte nicht in dieser Weise dicht neben dem rechtwinkelig zur Schwenkachse verlaufenden Randbereich des geschlossenen Türflügels unterbringen, weil z.B. der erforderliche Platz nicht vorhanden ist.

    [0003] Eine Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen Schrank der eingangs genannten Art zu schaffen, bei dem die Leuchte dicht bei dem der Schwenkachse benachbarten Randbereich des geschlossenen Türflügels angeordnet ist. Der erfindungsgemäße Schrank ist, diese Aufgabe lösend, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkachse an einem verlängerten Fortsatz, der den Türflügel in dessen Ebene überragt, angreift, die Leuchte in dem bei geschlossenem Türflügel von diesem und dem verlängerten Fortsatz begrenzten Bereich angeordnet ist und der Türflügel beim Öffnen mit dem den Fortsatz aufweisenden Randbereich an der Leuchte vorbeischwenkbar ist.

    [0004] Bei dem erfindungsgemäßen Schrank sind der der Schwenkachse gegenüberliegende Randbereich und die zur Schwenkachse rechtwinkeligen Randbereiche des geschlossenen Türflügels von der Leuchte frei, d.h. unverbaut. Aufgrund der Verlängerung des der Schwenklagerung dienenden Fortsatzes ist die Leuchte dicht bei der Schwenkachse bzw. bei dem dieser benachbarten Randbereich des geschlossenen Türflügels angeordnet und kann die Leuchte wahlweise das Schrankinnere oder den Zimmerraum beleuchten.

    [0005] Die Leuchte ist z.B. von einem, zwei oder einer Reihe von Leuchtenelementen gebildet oder ein längliches quaderförmiges Gebilde. Die Stirnseite der Leuchte liegt z.B. in der Ebene der Außenfläche des Türflügels oder überragt diese oder ist zurückversetzt. Bei geöffnetem Türflügel überragt die Leuchte die Schrankvorderseite etwas, um besser in das Schrankinnere zu leuchten. Der Türflügel ist in der Regel rechteckig, kann aber unter Umständen auch rund sein, wobei die Leuchte dieser Form angepaßt sein kann. In der Regel verläuft die Schwenkachse vertikal; es ist aber auch ein horizontaler Verlauf der Schwenkachse und der Leuchte denkbar.

    [0006] In der Regel besitzt der Türflügel innen und/oder außen eine Spiegelscheibe, zu der eine sich betrachtende Person so angeordnet sein soll, daß sie von der Leuchte besonders gut beleuchtet wird. Die gute Ausleuchtung der sich in der inneren und/oder äußeren Spiegelscheibe betrachtenden Person ist ein wichtiger Gesichtspunkt der Erfindung. In der Regel ist der Schrank ein Badezimmerschrank. Hier ist nämlich im Rahmen von Schrankwänden der Wunsch nach Innen- und Außenbeleuchtung durch nur eine Leuchte bei konstruktiv in jedem Fall geeigneter Anordnung besonders stark.

    [0007] Der verlängerte Fortsatz ist z.B. mittig am Türflügel vorgesehen und beiderseits dieses verlängerten Fortsatzes ist jeweils eine Leuchte angeordnet. Besonders zweckmäßig und vorteilhaft ist es jedoch, wenn die Leuchte in dem Raum zwischen zwei verlängerten Fortsätzen angeordnet ist. Dies ergibt eine stabile Befestigung des Türflügels bei günstiger Anordnung der Leuchte.

    [0008] Der Öffnungswinkel des Türflügels bzw. des verlängerten Fortsatzes läßt sich an sich beliebig wählen. Besonders zweckmäßig und vorteilhaft ist es jedoch, wenn der Türflügel bzw. der verlängerte Fortstz bezogen auf die Schrankvorderseite einen Öffnungswinkel größer als 90° und kleiner als 180° hat und einen Innenspiegel aufweist. Wegen des verlängerten Fortsatzes kommt der Spiegel sehr weit vor und ist bequem zu benutzen. In der Regel wird der Öffnungswinkel einen Wert von 110 bis 160° haben.

    [0009] Der verlängerte Fortsatz kann an sich beliebig lang sein und auch über die Leuchte hinausragen. Besonders zweckmäßig und vorteilhaft ist es jedoch, wenn die Schwenkachse in dem die Leuchte passierenden Bereich des Fortsatzes vorgesehen ist. Diese Bauweise genügt den gestellten Anforderungen. Dabei verläuft die Schwenkachsen-Verlängerung in der Mitte der Leuchte oder weiter außen.

    [0010] Die Vorderfläche der Leuchte kann mit der Vorderfläche des geöffneten Schrankes einen Winkel kleiner als 180° bilden. Diese Schräganordnung der Leuchte verbessert die Gestaltung der Schrankvorderseite im Hinblick auf den Türflügel, der mit mehr als 90° aber weniger als 180° geöffnet ist.

    [0011] Besonders zweckmäßig und vorteilhaft ist es sodann, wenn eine Spiegelglasscheibe und zwei diese an einander gegenüberliegenden Rändern umfassende metallische U-Profile eine in sich starre Einheit bilden und die U-Profile einstückig in die verlängernden Fortsätze übergehen. Dies ist eine einfache Art, einen Türflügel mit Spiegelscheiben und verlängerten Fortsätzen stabil auszubilden.

    [0012] In der Zeichnung ist eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung dargestellt und zeigt

    Fig. 1 eine Vorderansicht eines Schrankes mit Türflügel und Leuchte in geschlossener Stellung,

    Fig. 2 eine Draufsicht auf den Schrank gemäß Fig. 1 bei geöffnetem Türflügel und

    Fig. 3 eine Vorderansicht des Schrankes gemäß Fig. 1 bei geöffnetem Türflügel.



    [0013] Der Schrank gemäß Zeichnung besitzt einen Kasten 1 mit Rückwand, Boden, Decke und zwei Seitenwänden. In dem Kasten 1 ist auch ein Zwischenboden vorgesehen. An der einen Seite des Kastens 1 ist eine Leuchte 2 vorgesehen, die sich von oben nach unten erstreckt, im wesentlichen rechteckig ist und einen äußeren Schirm umfaßt, in dem sich eine Lampe befindet. Der Leuchte sind unten ein Schalter 3 und eine Steckdose 4 zugeordnet. An den Stirnseiten der Leuchte 2 sind Tragplatten 6 vorgesehen, die mit dem Kasten 1 fest und starr verbunden sid.

    [0014] Es ist ein rechteckiger Türflügel 7 vorgesehen, der an einem Rand oben und unten je einen verlängerten Fortsatz 8 aufweist, der an einer der beiden Tragplatten 6 endet. Jeder Fortsatz 8 weist einen die Schwenkachse bildenden Zapfen 9 auf und ist mit diesem in der Tragplatte 6 drehbar gelagert. Die Leuchte 2 samt Tragplatten 6 steht gegenüber der Vorderseite des Kastens 1 vor und die Vorderseite der Leuchte ist gegenüber der Vorderseite des Kastens geneigt. Der Fortsatz 8 taucht bei geöffneter Stellung gemäß Fig. 2 in eine Aussparung 10 des Kastens 1 ein und findet in dieser einen Anschlag. Die Aussparung 10 ermöglicht einen größeren Öffnungswinkel und der Anschlag begrenzt den Öffnungswinkel.

    [0015] Der Türflügel 7 besteht aus zwei metallischen U-Profilen 11, die sich jeweils in einem der Fortsätze 8 verlängern. Zwischen den beiden U-Profilen 11 ist eine Glasschicht vorgesehen, die einen Innenspiegel 12 und einen Außenspiegel 13 bildet.

    [0016] Die erfindungsgemäße seitliche Anordnung der Leuchte ist von der Beleuchtungstechnik her gesehen besser. Die seitliche Beleuchtung und der Drehflügel sind kombiniert, wobei Leuchte und Drehachse an der Schrankaußenseite angeordnet sind. Es ist denkbar, die Vorderseite der Leuchte gegenüber der Vorderseite des geschlossenen Flügels zurückzuversetzen und den vorderen Spiegel als Glasscheibe über die Leuchte hin zu verlängern.


    Ansprüche

    1. Schrank mit einem schwenkbar gelagerten Türflügel und einer Leuchte, die bei geschlossenem Türflügel den Zimmerraum und bei geöffnetem Türflügel das Schrankinnere beleuchtet und den der Schwenkachse gegenüberliegenden Randbereich des geschlossenen Türflügels frei läßt, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkachse (9) an einem verlängerten Fortsatz, der den Türflügel (7) in dessen Ebene überragt, angreift, die Leuchte (2) in dem bei geschlossenem Türflügel (7) von diesem und dem verlängerten Fortsatz begrenzten Bereich angeordnet ist und der Türflügel beim Öffnen mit dem den Fortsatz aufweisenden Randbereich an der Leuchte vorbeischwenkbar ist.
     
    2. Schrank nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Leuchte (2) in dem Raum zwischen zwei verlängerten Fortsätzen (8) angeordnet ist.
     
    3. Schrank nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Türflügel (7) bezogen auf die Schrankvorderseite einen Öffnungswinkel größer als 90° und kleiner als 180° hat und einen Innenspiegel aufweist.
     
    4. Schrank nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkachse (9) in dem die Leuchte (2) passierenden Bereich des Fortsatzes (8) vorgesehen ist.
     
    5. Schrank nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine Spiegelglasscheibe (12, 13) und zwei diese an einander gegenüberliegenden Rändern umfassende metallische U-Profile (11) eine in sich starre Einheit bilden und die U-Profile einstückig in die verlängernden Fortsätze (8) übergehen.
     




    Zeichnung