[0001] Die Erfindung betrifft einen Schrank mit einem sehwenkbar gelagerten Türflügel und
einer Leuchte, die bei geschlossenem Türflügel dessen Äußeres und den Zimmerraum -
und bei geöffnetem Türflügel das Schrankinnere beleuchtet und den der Schwenkachse
gegenüberliegenden Randbereich des geschlossenen Türflügels frei läßt.
[0002] Bei einem durch die Praxis bekannten Schrank dieser Art ist der Türflügel um eine
vertikale Achse schwenkbar, die sehr dicht beim Türflügel angeordnet ist. Die Leuchte,
die ein rechteckiges längliches Gebilde ist, ist oberhalb des geschlossenen Türflügels
am Schrank angeordnet und beleuchtet bei geschlossenem Türflügel diesen von außen
und den Zimmerraum sowie bei geöffnetem Türflügel das Schrankinnere. In manchen Fällen
läßt sich die Leuchte nicht in dieser Weise dicht neben dem rechtwinkelig zur Schwenkachse
verlaufenden Randbereich des geschlossenen Türflügels unterbringen, weil z.B. der
erforderliche Platz nicht vorhanden ist.
[0003] Eine Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen Schrank der eingangs genannten Art
zu schaffen, bei dem die Leuchte dicht bei dem der Schwenkachse benachbarten Randbereich
des geschlossenen Türflügels angeordnet ist. Der erfindungsgemäße Schrank ist, diese
Aufgabe lösend, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkachse an einem verlängerten
Fortsatz, der den Türflügel in dessen Ebene überragt, angreift, die Leuchte in dem
bei geschlossenem Türflügel von diesem und dem verlängerten Fortsatz begrenzten Bereich
angeordnet ist und der Türflügel beim Öffnen mit dem den Fortsatz aufweisenden Randbereich
an der Leuchte vorbeischwenkbar ist.
[0004] Bei dem erfindungsgemäßen Schrank sind der der Schwenkachse gegenüberliegende Randbereich
und die zur Schwenkachse rechtwinkeligen Randbereiche des geschlossenen Türflügels
von der Leuchte frei, d.h. unverbaut. Aufgrund der Verlängerung des der Schwenklagerung
dienenden Fortsatzes ist die Leuchte dicht bei der Schwenkachse bzw. bei dem dieser
benachbarten Randbereich des geschlossenen Türflügels angeordnet und kann die Leuchte
wahlweise das Schrankinnere oder den Zimmerraum beleuchten.
[0005] Die Leuchte ist z.B. von einem, zwei oder einer Reihe von Leuchtenelementen gebildet
oder ein längliches quaderförmiges Gebilde. Die Stirnseite der Leuchte liegt z.B.
in der Ebene der Außenfläche des Türflügels oder überragt diese oder ist zurückversetzt.
Bei geöffnetem Türflügel überragt die Leuchte die Schrankvorderseite etwas, um besser
in das Schrankinnere zu leuchten. Der Türflügel ist in der Regel rechteckig, kann
aber unter Umständen auch rund sein, wobei die Leuchte dieser Form angepaßt sein kann.
In der Regel verläuft die Schwenkachse vertikal; es ist aber auch ein horizontaler
Verlauf der Schwenkachse und der Leuchte denkbar.
[0006] In der Regel besitzt der Türflügel innen und/oder außen eine Spiegelscheibe, zu der
eine sich betrachtende Person so angeordnet sein soll, daß sie von der Leuchte besonders
gut beleuchtet wird. Die gute Ausleuchtung der sich in der inneren und/oder äußeren
Spiegelscheibe betrachtenden Person ist ein wichtiger Gesichtspunkt der Erfindung.
In der Regel ist der Schrank ein Badezimmerschrank. Hier ist nämlich im Rahmen von
Schrankwänden der Wunsch nach Innen- und Außenbeleuchtung durch nur eine Leuchte bei
konstruktiv in jedem Fall geeigneter Anordnung besonders stark.
[0007] Der verlängerte Fortsatz ist z.B. mittig am Türflügel vorgesehen und beiderseits
dieses verlängerten Fortsatzes ist jeweils eine Leuchte angeordnet. Besonders zweckmäßig
und vorteilhaft ist es jedoch, wenn die Leuchte in dem Raum zwischen zwei verlängerten
Fortsätzen angeordnet ist. Dies ergibt eine stabile Befestigung des Türflügels bei
günstiger Anordnung der Leuchte.
[0008] Der Öffnungswinkel des Türflügels bzw. des verlängerten Fortsatzes läßt sich an sich
beliebig wählen. Besonders zweckmäßig und vorteilhaft ist es jedoch, wenn der Türflügel
bzw. der verlängerte Fortstz bezogen auf die Schrankvorderseite einen Öffnungswinkel
größer als 90° und kleiner als 180° hat und einen Innenspiegel aufweist. Wegen des
verlängerten Fortsatzes kommt der Spiegel sehr weit vor und ist bequem zu benutzen.
In der Regel wird der Öffnungswinkel einen Wert von 110 bis 160° haben.
[0009] Der verlängerte Fortsatz kann an sich beliebig lang sein und auch über die Leuchte
hinausragen. Besonders zweckmäßig und vorteilhaft ist es jedoch, wenn die Schwenkachse
in dem die Leuchte passierenden Bereich des Fortsatzes vorgesehen ist. Diese Bauweise
genügt den gestellten Anforderungen. Dabei verläuft die Schwenkachsen-Verlängerung
in der Mitte der Leuchte oder weiter außen.
[0010] Die Vorderfläche der Leuchte kann mit der Vorderfläche des geöffneten Schrankes einen
Winkel kleiner als 180° bilden. Diese Schräganordnung der Leuchte verbessert die Gestaltung
der Schrankvorderseite im Hinblick auf den Türflügel, der mit mehr als 90° aber weniger
als 180° geöffnet ist.
[0011] Besonders zweckmäßig und vorteilhaft ist es sodann, wenn eine Spiegelglasscheibe
und zwei diese an einander gegenüberliegenden Rändern umfassende metallische U-Profile
eine in sich starre Einheit bilden und die U-Profile einstückig in die verlängernden
Fortsätze übergehen. Dies ist eine einfache Art, einen Türflügel mit Spiegelscheiben
und verlängerten Fortsätzen stabil auszubilden.
[0012] In der Zeichnung ist eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung dargestellt und
zeigt
Fig. 1 eine Vorderansicht eines Schrankes mit Türflügel und Leuchte in geschlossener
Stellung,
Fig. 2 eine Draufsicht auf den Schrank gemäß Fig. 1 bei geöffnetem Türflügel und
Fig. 3 eine Vorderansicht des Schrankes gemäß Fig. 1 bei geöffnetem Türflügel.
[0013] Der Schrank gemäß Zeichnung besitzt einen Kasten 1 mit Rückwand, Boden, Decke und
zwei Seitenwänden. In dem Kasten 1 ist auch ein Zwischenboden vorgesehen. An der einen
Seite des Kastens 1 ist eine Leuchte 2 vorgesehen, die sich von oben nach unten erstreckt,
im wesentlichen rechteckig ist und einen äußeren Schirm umfaßt, in dem sich eine Lampe
befindet. Der Leuchte sind unten ein Schalter 3 und eine Steckdose 4 zugeordnet. An
den Stirnseiten der Leuchte 2 sind Tragplatten 6 vorgesehen, die mit dem Kasten 1
fest und starr verbunden sid.
[0014] Es ist ein rechteckiger Türflügel 7 vorgesehen, der an einem Rand oben und unten
je einen verlängerten Fortsatz 8 aufweist, der an einer der beiden Tragplatten 6 endet.
Jeder Fortsatz 8 weist einen die Schwenkachse bildenden Zapfen 9 auf und ist mit diesem
in der Tragplatte 6 drehbar gelagert. Die Leuchte 2 samt Tragplatten 6 steht gegenüber
der Vorderseite des Kastens 1 vor und die Vorderseite der Leuchte ist gegenüber der
Vorderseite des Kastens geneigt. Der Fortsatz 8 taucht bei geöffneter Stellung gemäß
Fig. 2 in eine Aussparung 10 des Kastens 1 ein und findet in dieser einen Anschlag.
Die Aussparung 10 ermöglicht einen größeren Öffnungswinkel und der Anschlag begrenzt
den Öffnungswinkel.
[0015] Der Türflügel 7 besteht aus zwei metallischen U-Profilen 11, die sich jeweils in
einem der Fortsätze 8 verlängern. Zwischen den beiden U-Profilen 11 ist eine Glasschicht
vorgesehen, die einen Innenspiegel 12 und einen Außenspiegel 13 bildet.
[0016] Die erfindungsgemäße seitliche Anordnung der Leuchte ist von der Beleuchtungstechnik
her gesehen besser. Die seitliche Beleuchtung und der Drehflügel sind kombiniert,
wobei Leuchte und Drehachse an der Schrankaußenseite angeordnet sind. Es ist denkbar,
die Vorderseite der Leuchte gegenüber der Vorderseite des geschlossenen Flügels zurückzuversetzen
und den vorderen Spiegel als Glasscheibe über die Leuchte hin zu verlängern.
1. Schrank mit einem schwenkbar gelagerten Türflügel und einer Leuchte, die bei geschlossenem
Türflügel den Zimmerraum und bei geöffnetem Türflügel das Schrankinnere beleuchtet
und den der Schwenkachse gegenüberliegenden Randbereich des geschlossenen Türflügels
frei läßt, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkachse (9) an einem verlängerten
Fortsatz, der den Türflügel (7) in dessen Ebene überragt, angreift, die Leuchte (2)
in dem bei geschlossenem Türflügel (7) von diesem und dem verlängerten Fortsatz begrenzten
Bereich angeordnet ist und der Türflügel beim Öffnen mit dem den Fortsatz aufweisenden
Randbereich an der Leuchte vorbeischwenkbar ist.
2. Schrank nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Leuchte (2) in dem Raum
zwischen zwei verlängerten Fortsätzen (8) angeordnet ist.
3. Schrank nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Türflügel (7) bezogen
auf die Schrankvorderseite einen Öffnungswinkel größer als 90° und kleiner als 180°
hat und einen Innenspiegel aufweist.
4. Schrank nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkachse
(9) in dem die Leuchte (2) passierenden Bereich des Fortsatzes (8) vorgesehen ist.
5. Schrank nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine
Spiegelglasscheibe (12, 13) und zwei diese an einander gegenüberliegenden Rändern
umfassende metallische U-Profile (11) eine in sich starre Einheit bilden und die U-Profile
einstückig in die verlängernden Fortsätze (8) übergehen.