[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches
1.
[0002] -Vorrichtungen der eingangs genannten Art sind allgemein bekannt. So wird in der
DE-OS 28 56 950 eine Vorrichtung zum Zuführen von Papierblättern für eine schreibende
Büromaschine beschrieben. Bei dieser Transportvorrichtung wird ausgehend von einem
Vorratskasten über von der Schreibwalze angetriebene, im Förderweg des Aufzeichnungsträgers
anqeordnete Transportwalzen der zu beschreibende Aufzeichnungsträger blattweise von
dem Vorratskasten abgezogen und zur Schreibstelle transportiert. Über oberhalb der
Schreibwalze angeordnete Transportrollen wird dann der blattförmige Aufzeichnungsträger
erfaßt und in einem Ablagekasten abgestapelt. Um die Ablage von Einzelblättern zu
ermöglichen, ist ein zusätzlicher vertikaler Zusatzzufuhrschacht vorgesehen, in welchem
Einzelblätter eingesteckt werden können, die durch diesen Zusatzzufuhrschacht zum
Einzugsspalt der Schreibwalze geführt werden.
[0003] Bei allen derartigen Transportvorrichtungen bei denen der Aufzeichnungsträger von
einem Vorratskasten abgezogen wird und über die Schreibwalze zu einem Ablagekasten
transportiert wird, besteht das Problem, daß sich dabei die Reihenfolge der in den
Kästen gestapelten Aufzeich- nun
qsblättern umkehrt. Das bedeutet, daß das oberste Blatt der im Transportkasten gestapelten
Aufzeichnunqsträger zum untersten Blatt nach Beendigung des Druckvorganges im Ablagekasten
wird. Eine Ablage von Einzelblättern im Ablagekasten, bei denen das zuerste bedruckte
Blatt nach Beendigunq des Druckvorganges an unterster Stelle liegt, wird im folgenden
als Ablage mit steigender Reihenfolge bezeichnet. Erfolgt die Ablage der Einzelblätter
derart, daß von der Druckseite aus gesehen, das erste bedruckte Einzelblatt dem ersten
von der Druckeinrichtung beim Druckvorgang bedruckten Einzelblatt entspricht, so wird
dies als eine Ablage mit fallender Reihenfolge bezeichnet.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es, für Druckeinrichtungen eine Ablagevorrichtung für blattförmige
Aufzeichnungsträger bereitzustellen, die eine Ablage der Einzelblätter wahlweise in
steigender und in fallender Reihenfolge ermöglicht.
[0005] Diese Aufgabe wird bei einer Vorrichtunq der eingangs genannten Art gemäß dem kennzeichnenden
Teil des ersten Patentanspruches gelöst. Weitere vorteilhafte Ausführungsformen der
Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
[0006] Gemäß der Erfindung werden die Einzelblätter von einem Rollenpaar von unten in einen
schwenkbaren Ablagebehälter eingeschoben. Durch einfaches Schwenken des Ablagebehälters
und der zugeordneten Stapeleinrichtung in dem Ablagebehälter wird die Ablagereihenfolge
bestimmt.
[0007] Ausführungsformen der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im
folgenden beispielsweise näher beschrieben. Es zeigen
Fig. 1 eine schematisch vereinfachte Schnittdarstellung der Ablagevorrichtung während
des Druckvorganges, bei der die Ablage in steigender Reihenfolge erfolgt,
Fig. 2 eine schematische Darstellung derselben Vorrichtung nach Beendigung des Druckvorganges
während der Ablage des letzten Einzelblattes,
Fig. 3 eine schematische Darstellung der Ablagevorrichtung während des Druckvorgangs,
bei der die Ablage der Einzelblätter in fallender Reihenfolge erfolgt und
Fig. 4 eine schematische Darstellung der Ablagevorrichtung gemäß Fig. 3 nach beendetem
Druckvorgang und bei Ablage des letzten bedruckten Einzelblattes.
[0008] In einer hier nicht im einzelnen dargestellten Druckeinrichtung, z.b. einem Datendrucker
wird in üblicher Weise ein Schreibkopf 1 im Schreibbetrieb zeilenweise entlang eines
über eine Schreibwalze 2 gespannten Aufzeichnungsträger 3 bewegt. Als Aufzeichnungsträger
werden dabei Einzelblätter verwendet, die mit Hilfe der motorisch angetriebenen Schreibwalze
2 von hinten nach vorn durch eine Papierführung 4 entsprechend dem Fortgang des Schreibbetriebs
transportiert werden. Oberhalb der Schreibwalze 2 ist ein Ablagebehälter 5 angeordnet,
der dazu dient, die bedruckten Einzelblätter aufzunehmen und innerhalb des Behälters
abzustapeln. Zu diesem Zweck sind im Ausgabebereich der Schreibwalze oberhalb der
Schreibwalze und mit dem Ablagebehälter verbunden, zwei nebeneinander angeordnete
Transportrollen 6/1, 6/2 vorgesehen, wobei die linke Transportrolle über z.B. einen
Riemen 7 mit der Antriebseinrichtung der Schreibwalze 2 gekoppelt ist und über diese
anqetrieben ist. Der Ablagebehälter 5 stützt sich mit seinem Gehäuse 8 auf der Lagerachse
9 der linken angetriebenen Transportrolle ab und kann um diese Lagerachse 9 verschwenkt
werden. Die Transportrollen 6 sind jeweils paarweise angeordnet und sind, aus der
Schnittdarstellung nicht ersichtlich, jeweils an den Rändern des Ablagebehälters gelagert,
so daß die Einzelblätter ohne Faltenwurf transportiert werden können.
[0009] Der Ablagebehälter ist nun so ausgestaltet, daß die in den Ablagebehälter 5 transportierten
Einzelblätter sowohl in steigender als auch in fallender Ablagereihenfolge abgestapelt
werden können. Zu diesem Zwecke ist die rechte Transportrolle 6/2 im Transportbehälter
um einen Drehpunkt 10 schwenkbar gelagert. Zugleich wird damit auch das Einführen
der Einzelblätter in den Behälter erleichtert. Die rechte Transportrolle 6/2 stützt
sich dabei über ihren. Schwenkarm 11 an einer Feder 12 ab, die über eine Klinkeneinrichtunq
13 mit einem die Klinkeneinrichtung betätigenden Drehmagneten 14 in Verbindung steht.
[0010] Im Ablagebehälter 5 sind jeweils an den vorderen und hinteren Ablageflächen drehbar
gelagerte Klappen 15 vorgesehen, die zur-Unterstützung der Papierablage dienen.
[0011] Die Funktion der Ablagevorrichtung für Einzelblätter ist dabei wie folgt. Zur Ablage
der Einzelblätter in steigender Reihenfolge, d.h. in einer Reihenfolge bei der das
zuerst beschriebene Papier nach der Entnahme des Papierstapels aus dem Ablagebehälter
an unterster Stelle zu liegen kommt, wird der Ablagebehälter entsprechend der Darstellung
in Fig. 1 und 2 um die Lagerachse 9 nach hinten verschwenkt. Ein Einzelblatt 3 wird
von hinten über die Schreibwalze 2 zur Schreibstelle gegenüber dem Schreibkopf 1 transportiert.
Um das Einzelblatt leichter in den Ablagebehälter 5 einschieben zu können, sind die
Transportrollen 6/1 und 6/2 über die Klinkeneinrichtung 13 auseinandergeschwenkt,
so daß sich eine breite Einführöffnung 16 ergibt. Das Einzelblatt wird nun entsprechend
der Drehung der Schreibwalze nach oben in den Ablagebehälter 5 eingeschoben und stößt
dabei mit seiner Oberkante an die nach links verschwenkte rechte Klappe 15/2 an und
wird von dieser umgelenkt. Die Klappen sind dabei so gelagert, daß sie infolge ihrer
Schwerkraft durch einfaches Umschwenken des Ablagebehälters 5 in die verschiedenen
entsprechend Fig. 1 und 3 dargestellten Positionen gelangt.
[0012] Die Klinkeneinrichtung 13, die die Transportrollen 6 verschwenkt, wird über den Drehmaqneten
14 betätigte der wiederum über einen Schalter 17 aus einer Gleichspannungsquelle 18
in Abhängigkeit von der gewünschten Drehrichtung mit entsprechend gepoltem Gleichstrom
18 versorgt wird. Der Schalter wird dabei von der Druckerelektronik über den Druckkopf
1 so gesteuert, daß sich die Transportrollen, wie bereits beschrieben, beim Schreibvorgang
im geöffneten Zustand befinden. Nach Beendigung des Druckvorqanges wird zur eigentlichen
Ablage des Einzelblattes 3 in dem Ablagebehälter 5 über den Schalter 17 der Drehmagnet
14 so angesteuert, daß sich die rechte Transportrolle 6/2 unter der Wirkung der Feder
12 an die linke Transportrolle 6/1 anlegt und dabei Druck auf den zwischen den Transportrollen
eingeführten Aufzeichnungsträger ausübt, so daß durch die von der linken Transportrolle
6/1 ausgehende Reibkraft das Einzelblatt 3 in den Ablagebehälter 5 eingeschoben werden
kann.
[0013] Entsprechend der Schwenklage des Ablagebehälters 5 und bei der gewünschten Ablage
in steigender Reihenfolge wird das Einzelblatt, wie in der Fig. 2 dargestellt, nach
links abgelegt. Diese Ablage wird in erster Linie durch die Drehrichtung der linken
Transportrolle 6/1 bewirkt. Eine zusätzliche Unterstützung erfolgt noch durch die
nach links geschwenkte rechte Schwenkklappe 15/2.
[0014] Soll entsprechend Fig. 3 und 4 eine Ablage der Einzelblätter in fallender Reihenfolge
erfolgen, so wird der Ablagebehälter nach rechts verschwenkt. In diesem Falle erfolgt
eine Ablage der Einzelblätter derart, daß das zuerst beschriebene Blatt mit der Schriftseite
auf die rechte Ablagefläche gerichtet auf der rechten Behälterwand des Ablagebehälters
5 abgelegt wird. Das zuletzt beschriebene Einzelblatt befindet sich deshalb nach der
Entnahme des Einzelblattstapels aus der Ablage an der Unterseite des Stapels. Daraus
ergibt sich, vom unteren Blatt aus betrachtet, eine fallende Reihenfolge der abgestapelten
Einzelblätter.
[0015] Die Ausbildung der Abstapeleinrichtung läßt sich im einzelnen noch beliebig variieren.
So können die Klappen 15 z.B. als eine einzige im Zentrum schwenkbare Klappe ausgebildet
sein, die z.B. über Magneten verschwenkt wird. Anstelle der Klinkeneinrichtung, die
die rechte Transportrolle steuert, ist es möglich, ebenfalls direkt Elektromagneten
oder ähnliche Antriebseinrichtungen zu verwenden. Selbstverständlich ist es auch möglich,
die Transportrollen 6 unabhängig von dem Antrieb der Schreibwalze 2 anzutreiben.
1. Vorrichtung für Druckeinrichtungen zur Ablage von hinten nach vorn durch eine Schreibwalze
transportierte, blattförmige Aufzeichnungsträger in einem oberhalb der Schreibwalze
angeordneten Ablagebehälter mit im Ausgabebereich der Schreibwalze befindlichen; über
der Schreibwalze angeordneten Transportrollen, die den Aufzeichnunqsträger nach Durchlaufen
des Schreibbereiches erfassen und in den Ablagebehälter heben, dadurch gekennzeichnet
, daß der Ablagebehälter (5) eine vordere und hintere, als Ablagefläche für den Aufzeichnungsträger
(3) ausqebildete Behälterwand aufweist und um seine, die Zuführungsöffnung (16) für
den Aufzeichnungsträger (3) bildende Unterkante verschwenkbar ausgebildet ist, daß
die Transportrollen (6) nebeneinander im Bereich der Zuführungsöffnung (16) mit dem
Ablagebehälter (5) verschwenkbar gekoppelt derart angeordnet sind, daß der Aufzeichnungsträger
(3) beidseitig erfaßt wird und entsprechend der Schwenklage des Ablagebehälters (5)
über die Transportrollen (6) eine Ablage entweder an der vorderen oder der hinteren
Behälterwand erfolgt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß im Ablagebehälter (5)
zwischen den Behälterwänden eine Blattführungseinrichtung angeordnet ist, die in Abhängigkeit
von der Schwenklage des Ablagebehälters (5) den über die Transportrollen (6) zuqeführten
Aufzeichnungsträger (3) im Bereich seiner Oberkante erfaßt und entsprechend der durch
die Schwenklage bestimmten Richtung ablenkt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Blattführungseinrichtung
zwei jeweils an ihrer Unterkante drehbar an den Behälterwänden gelagerte Klappen (15)
aufweist, so daß im verschwenkten Zustand des Ablagebehälters (5) eine Klappe (15)
parallel an der Behälterwand anliegt, während die andere Klappe (15) als Führungselement
für den Aufzeichnungsträger von der Behälterwand weggeschwenkt ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine
der die Transportrollen (6) tragenden Achsen als Drehachse (9) für den Ablagebehälter
(5) dient.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß von den
nebeneinander liegenden Transportrollen (6/1, 6/2) die eine (6/1) fest gelagert ist,
während die daneben angeordnete Nachbartransportrolle (6/2) von dieser über eine Schwenkeinrichtung
(11) steuerbar wegschwenkbar gelagert sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß ein die wegschwenkbar
gelagerten Transportrollen (6/2) gegen die festen Transportrollen (6/1) drückendes
Federelement angeordnet ist und daß die Schwenkeinrichtung (11) als Klinkeneinrichtung
ausgebildet ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet , daß die Schwenkeinrichtung
(11) über die Druckeinrichtung derart gesteuert wird, daß die Transportrollen (6)
während des Druckvorganges sich im auseinandergeschwenkten Zustand befinden.