[0001] Die Erfindung betrifft einen Magnetscheider zum Abscheiden von magnetischen Teilchen,
insbesondere aus flüchtigen Stauben.
[0002] Aus der PL-A- 87 216 ist ein Magnetscheider bekannt, in welchem die Pole einen Arbeits-Luftschlitz
in Form eines Trapezes bilden. In diesem Schlitz ist an der Stelle der größten Induktion
des magnetischen Feldes verschiebbar ein Förderband angeordnet, welches den darauf
abgesetzten magnetischen Staub aus dem Bereich des magnetischen Feldes herausträgt.
Die Anordnung des beweglichen Bandes im Bereich des strömenden Staubes bewirkt eine
Erniedrigung der Staubdichtheit und der Funktionstüchtigkeit der Einrichtung.
[0003] Aus der PL-A- 80 412 ist ein Magnetscheider bekannt, dessen ferromagnetisches Kreiselrad
auf seiner Oberfläche ferromagnetische Zähne aufweist, die auf einer Schraubenlinie
verteilt sind. Während der Arbeit des Scheiders wird der zu reinigende Stoff auf das
Kreiselrad gegeben. Die in dem Stoff enthaltenen ferromagnetischen Teilchen sammeln
sich in dem Luftschlitz zwischen den Zähnen des Kreiselrades und den Polen der Magneten
an, d.h. an den Stellen, wo die Magnetfeldstärke am größten ist. Infolge der Umdrehung
des Kreiselrades verschieben sich diese Stellen nach einem Ende des Kreiselrades hin
und damit verschieben sich auch die ferromagnetischen Teilchen.
[0004] Jedoch wird eine beträchtliche Menge der auf den Zähnen des Kreiselrades abgelagerten
ferromagnetischen Teilchen während seiner Umdrehung in die Achse des Luftschlitzes
verlagert und reißt durch die Einwirkung der negativen magnetischen Kräfte von den
Zähnen ab und strömt in den Bereich in der Nähe der Schenkel des Joches, wo sie durch
herunterfallende nichtmagnetische Teilchen mitgerissen werden. Das bewirkt, daß der
Abscheidungseffekt der magnetischen Teilchen unbefriedigend ist. Auch in dieser Lösung
befinden sich bewegliche Elemente in der Staubströmungszone.
[0005] Der erfindungsgemäße Magnetscheider, enthaltend eine ferromagnetische Walze, auf
deren Oberfläche längs einer Schraubenlinie Zähne angeordnet sind, und welche zwischen
magnetischen Polen angeordnet ist, ist dadurch gekennzeichnet, daß auf die Walze ein
nichtmagnetischer Schutz aufgesetzt ist, welcher mit den Platten, die die magnetischen
Pole bilden, die Arbeitsschlitze bildet. Die Walze oder der Zylinder kann zusätzliche
Aussparungen aufweisen, welche die Schraubenlinie der Zähne durchschneiden. Die Anordnung
zwischen den Platten von mindestens zwei Zylinder übereinander erhöht den Staubabscheidungseffekt.
Der nichtmagnetische Schutz kann zu einer Gestalt profiliert werden, welche den Radien
der Zylindern entspricht. In der Staubströmungszone sind vorzugsweise Vorsprünge mit
dreieckförmigem Querschnitt angeordnet, wobei eine der Seiten des Dreiecks an die
Plattenoberfläche anliegt und die Höhe des Vorsprungs kleiner ist als die Breite des
Arbeitsschlitzes. Diese Vorsprünge bewirken die Erzeugung eines inhomogenen magnetischen
Feldes im ganzen Bereich des Arbeitsraumes.
[0006] In einer anderen Lösung ist der Scheider dadurch gekennzeichnet, daß die Platten,
welche die magnetischen Pole bilden, samt den Zylindern und Arbeitsschlitzen symmetrisch
gegenüber der Erregerspule angeordnet sind.
[0007] Die Walzen des Scheiders sind vorzugsweise in mindestens zwei voneinander durch einen
Arbeitsschlitz abgetrennten vertikalen Reihen angeordnet, wobei in dem Arbeitsschlitz
magnetische Einsätze angeordnet sind, welche die dreieckförmigen Staubströmungszonen
gestalten.
[0008] Eine solche Walzenanordnung erlaubt es, die Durchsatzleistung des Scheiders bei gleicher
Plattenstärke zu erhöhen.
[0009] Ein grundsätzlicher Vorteil der Anwendung der Erfindung besteht in der Erhaltung
einer hohen Staubdichtigkeit und Funktionstüchtigkeit durch Beseitigung der beweglichen
Elemente aus dem Bereich, in den der Staub strömt. Außerdem werden bei gleicher Stromaufnahme
große Durchsatzleistung und Separationseffektivität durch Erzeugung eines inhomogenen
magnetischen Feldes in dem ganzen Raum der Arbeitsschlitze gewährleistet.
[0010] Der Erfindungsgegenstand ist in Form von Ausführungsbeispielen in der Zeichnung dargestellt,
worin die einzelnen Figuren zeigen:
Fig. 1 einen Querschnitt des Scheiders,
Fig. 2 eine Draufsicht,
Fig. 3 eine Ansicht der Walze mit Aussparungen,
Fig. 4 einen Querschnitt durch den Scheider aus Fig. 5,
Fig. 5 eine Draufsicht des Scheiders mit magnetischen Einsätzen in den Arbeitsschlitzen,
Fig. 6 eine Draufsicht des Scheiders mit zwei Walzenreihen, und
Fig. 7 eine Draufsicht des Scheiders mit vier Walzenreihen, die symmetrisch gegenüber
der Erreger- . spule angeordnet sind.
[0011] Zwischen vertikal angeordneten Platten 1, welche die magnetischen Pole (Fig. 1 und
Fig. 2) bilden, sind drehbar in horizontaler Lage drei ferromagnetische Walzen 2 mit
auf deren Oberflächen auftretenden Zähnen längs Schraubenlinien eingebaut. Auf die
Walzen 2 ist ein nichtmagnetischer Schutz 3 aufgelegt, der zu einer Gestalt profiliert
ist, die den Radien der Walzen entspricht. Der Schutz 3 samt Platten 1 bildet zwei
Arbeitsschlitze 4. Das Magnetfeld in den Schlitzen 4 wird durch eine auf einem Kern
6 des Scheiders aufgesetzte, mit Gleichstrom eingespeiste Spule 5 erregt.
[0012] Der zu scheidende Staub wird durch einen Einlauf 7 den Strömungszonen zugeführt,
die durch an den Platten 1 befestigte Leisten abgetrennt sind. Er wird in den Arbeitsschlitzen
4 unter der Einwirkung des magnetischen Feldes in zwei Teile geteilt, wobei der nichtmagnetische
Staub zu einem Auslauf 8 herunterfällt und der magnetische Staub auf dem nichtmagnetischen
Schutz 3 in der Höhe der Achsen der Walzen 2 abgesetzt wird. Durch Drehung der Walzen
2 wird der magnetische Staub längs deren Achsen zum Ende der Schlitze 4 transportiert,
wo er in den Auslauf des ferromagnetischen Konzentrates hineinfällt.
[0013] In Fig. 3 ist eine Walze mit zusätzlichen Aussparungen 14 dargestellt, welche die
Schraubenlinie der Zähne durchschneiden.
[0014] In dem in Fig. 4 und 5 dargestellten Ausführungsbeispiel sind an den Platten 1 Einsätze
bzw. Vorsprünge befestigt, welche von den Arbeitsschlitzen 4 die Staubdurchflußzonen
10 ausscheiden.
[0015] In der in Fig. 6 dargestellten Lösung sind zwischen den Platten 1 zwei Reihen von
Walzen 2 angeordnet, die durch einen nichtmagnetischen Schutz 3 abgedeckt sind. Zwischen
den Reihen von Walzen 2 ist im Arbeitsschlitz 11 ein magnetischer Einsatz 12 eingesetzt,
welcher zwei dreieckförmige Staubdurchflußzonen formt.
[0016] In einem weiteren Ausführungsbeispiel (Fig. 7) sind die Platten 1, welche die Rolle
der magnetischen Pole spielen, samt den Walzen 2, Arbeitsschlitzen 4 und 11 und magnetischen
Einsätzen 9, 12 symmetrisch gegenüber der Erregerspule 5 angeordnet.
1. Magnetscheider zum Abscheiden von magnetischen Teilchen, insbesondere aus flüchtigen
Stauben, enthaltend eine ferromagnetische Walze, auf deren Oberfläche längs einer
Schraubenlinie Zähne angeordnet sind und welche zwischen magnetischen Polen angeordnet
ist, dadurch gekennzeichnet , daß die Walze (2) einen nichtmagnetischen Schutz (3)
auf sich trägt, welcher zusammen mit den in die Rolle von magnetischen Polen spielenden
Platten (1) Arbeitsschlitze (4) bildet.
2. Magnetscheider nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die Walze (2) zusätzliche
Aussparungen (14) aufweist, welche die Schraubenlinie der Zähne durchschneiden.
3. Magnetscheider nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß er mindestens zwei
übereinander zwischen den Platten (1) angeordnete Walzen (2) aufweist.
4. Magnetscheider nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet , daß der Schutz
(3) zu einer Gestalt profiliert ist, welche den Radien der Walzen (2) entspricht.
5. Magnetscheider nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß in der Staubdurchflußzone
der Arbeitsschlitze (4) Vorsprünge (9) mit dreieckförmigem Querschnitt angeordnet
sind.
6. Magnetscheider nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Platten (1), welche
die magnetischen Pole bilden, samt Walzen (2) und Arbeitsschlitzen symmetrisch gegenüber
der Erregerspule (5) angeordnet sind.
7. Magnetscheider nach Anspruch 1 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Walzen (2)
zwischen den Platten (1) in mindestens zwei vertikalen Reihen angeordnet und voneinander
durch einen Arbeitsschlitz (11) abgetrennt sind.
8. Magnetscheider nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Arbeitsschlitz (11) zwischen den Walzenreihen magnetische Einsätze (12) angeordnet
sind, welche dreieckförmige Staubdurchflußzonen (13) bilden.