[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Spannen eines von einer Vorratsrolle
abziehbaren und um ein Packstück gelegten Umreifungsbandes und zum Verbinden der sich
überlappenden Enden des Umreifungsbandes mit einem Verschluß und zum Abtrennen des
für die gespannte Umreifung überschüssigen Teiles des zur Vorratsrolle führenden Umreifungsbandes,
bestehend aus einem Gehäuse mit einer auf das Packstück aufzusetzenden Grundplatte,
die das untere Werkzeug für die Verschlußbildung aufweist, während das obere Werkzeug
für die Verschlußbildung senkrecht verschiebbar im Gehäuse angeordnet und mit einem
motorischen Antrieb in die Wirkstellung überführbar ist und das Gehäuse für ein seitliches
Einführen der sich überlappenden Bandenden zwischen die beiden Werkzeuge über der
Grundplatte eine schlitzförmige Aufnahme aufweist und mit einer Spanneinrichtung versehen
ist, die ein auf die Oberseite der sich überlappenden Bandenden einwirkendes und mit
einem motorischen Antrieb in Spannrichtung drehbares Spannrad aufweist, wobei der
motorische Antrieb des oberen Werkzeuges für die Verschlußbildung und der motorische
Antrieb für das Spannrad von einem einzigen Antriebsmotor gebildet ist, der in seiner
einen Drehrichtung zunächst däs Spannrad zum Spannen des Umreifungsbandes und nach
einem bandspannungsabhängigen Betätigen eines Umschalters die Drehrichtung umkehrt
und das Werkzeug für die Verschlußbildung betätigt.
[0002] Bei dieser bekannten Vorrichtung werden die sich überlappenden Bandenden mit einer
Andrückplatte gegen das Spannrad der Spannvorrichtung gedrückt, wobei die Andrückplatte
an einen in Andrückrichtung federbelasteten Schwenkhebel vorgesehen ist. Mit diesem
federbelasteten Hebel wird somit die Andrückplatte und damit die sich überlappenden
Bandenden gegen das Spannrad gedrückt. Der Schwenkhebel ist dabei derart gelagert,
daß bei bestimmungsgemäßen Gebrauch der Spannvorrichtung, d.h., beim Drehen des Spannrades
die Andrückplatte noch fester gegen sie sich überlappenden Bandenden drückt, wobei
der Schwenkhebel eine Schwenkbewegung durchführt. Diese Schwenkbewegung des Schwenkhebels
wird zum Betätigen des Umschalters ausgenutzt. Der Umschalter ist dabei an dem Schwenkhebel
gehaltert und wirkt mit einem verstellbaren Anschlag zusammen, der am Gehäuse vorgesehen
ist. Beim bestimmungsgemäßen Gebrauch der Spannvorrichtung wird die Andrückplatte
und damit der Schwenkhebel in Richtung auf das Spannrad verschwenkt, bis der Schalter
mit dem einstellbaren Anschlag ein Ausschalten des Schalters bewirkt und somit den
Antriebsmotor für das Spannrad aussetzt. Das Ausschalten des Antriebsmotors für das
Spannrad erfolgt somit in Abhängigkeit davon, wie weit der Schwenkhebel verschwenkt
und die Andrückplatte gegen das Spannrad gedrückt worden ist. Zwischen der Andrückplatte
und dem Spannrad sind jedoch die sich überlappenden Enden des Umreifungsbandes angeordnet,
so daß Toleranzen in der Dicke des Umreifungsbandes Einflüsse auf die erzielbare Spannung
im Umreifungsband hervorrufen. Außerdem ist das Spannrad und die Andrückplatte mit
einer Kordierung versehen, die sich beim Andrücken der Andrückplatte in Richtung auf
das Spannrad in die sich überlappenden Bandenden eindrücken. Unterschiede in der Festigkeit
des Um- r
eifungsbandes, die dem Eindrücken der
Kordierungin das Umreifungsband entgegen steht, beeinflußt ebenfalls die erzielbare
Spannung im Umreifungsband. Bei der bekannten Vorrichtung ist somit ein wiederholtes
Erreichen einer vorbestimmten Spannung im Umreifungsband nicht möglich.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs erläuterten
Art zu schaffen, bei der solche Nachteile vermieden sind und mit der eine genau einstellbare
Spannung im Umreifungsband wiederholbar erzielt wird.
[0004] Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Umschalter aus einem entgegen
der Wirkung eines Kraftspeichers aus einer Grundstellung verschränkbaren Hebel besteht,
der über eine Einstellschraube auf einen federbelasteten Schalthebel einwirkt, wobei
der auf den Schalthebel einwirkende Schwenkhebel mit der Reaktionskraft des Antriebes
betätigbar ist. Dadurch wird in einfacher Weise erreicht, daß die Bandspannung genau
auf den gewünschten Wert gebracht werden kann, da die Reaktionskraft des Antriebes
mit der Aktionskraft des Antriebes zum Drehen des Antriebsrades mit der größer werdenden
Bandspannung im Umreifungsband ansteigt und der Umschalter derart eingestellt werden
kann, daß das Ausschalten des Antriebes in dem Zeitpunkt erfolgt, in dem die gewünschte
Bandspannung erreicht ist.
[0005] Der auf den Schalthebel einwirkende Schwenkhebel kann als zweiarmiger Hebel ausgebildet
und auf einer Achse gelagert sein und die Reaktionskraft des Antriebes auf den einen
Hebelarm einwirken, während an dem zweiten Hebelarm der gegen die Reaktionskraft gerichtete
Kraftspeicher und der Schalthebel angreift. Dadurch wird in einfacher Weise erreicht,
daß der zweiarmige Schwenkhebel mit seinem einen Hebelarm an den Antrieb angreift
und von der Reaktionskraft beaufschlagt wird, während an dem zweiten Hebelarm ein
Kraftspeicher einwirkt, die dem Verschwenken des Schwenkhebels entgegengerichtet ist,
so daß zum Verschwenken des Schwenkhebels erst die Kraft des Kraftspeichers überwunden
werden muß, bevor mit dem Schalthebel ein Umschalten des Antriebsmotors möglich ist.
[0006] Der Kraftspeicher kann von einer am freien Ende des zweiten Hebelarmes des Schwenkhebels
angreifenden Schraubenzugfeder gebildet sein. Mit dieser den Kraftspeicher bildenden
Schraubenzugfeder wird der Schwenkhebel in einfacher Weise in der Grundstellung gehalten
und setzt dem Verschwenken eine gewisse Kraft entgegen.
[0007] Der Schalthebel kann als zweiarmiger Hebel ausgebildet und ebenfalls auf der Achse
des Schwenkhebels schwenkbar gelagert sein und an seinem einen Hebelarm in einer seitlichen,
den Schwenkhebel übergreifenden Verbreiterung die Einstellschraube aufweisen. Dadurch
sind in einfacher Weise der Schalthebel und der Schwenkhebel auf einer gemeinsamen
Achse gelagert, wobei der Schalthebel an seinem einen Hebelarm in einer seitlichen,
den Schwenkhebel übergreifenden Verbreiterung die Einstellschraube aufweist.
[0008] Der die Einstellschraube aufweisende Hebelarm des Schalthebels kann an seinem freien
Ende einen Durchbruch für die Anlenkung einer Schraubenzugfeder aufweisen. Der Schalthebel
weist somit ebenfalls eine Schraubenzugfeder auf, die ihn in seiner Grundstellung
hält und dem Verschwenken einen Widerstand entgegensetzt.
[0009] Der zweite Hebelarm kann in seiner Grundstellung in der parallel zur Schwenkachse
des Schalthebels verlaufenden Bewegungsbahn eines federbelasteten Umschaltventils
für den mit Druckluft betreibbaren Antriebsmotor ragen und nach seinem Verschwenken
in die Wirkstellung die Bewegungsbahn für das federbewirkte Umschalten des Ventils
freigeben. Der Antrieb der Vorrichtung erfolgt somit in einfacher Weise mit einem
Druckluft betriebenen Motor und die Umschaltung erfolgt über ein Umschaltventil, wobei
der Schalthebel nach seinem Überführen in die Schaltstellung das federbelastete Umschaltventil
freigibt, so daß dieses unter der Wirkung der zugehörigen Feder in die Umschaltstellung
verschoben wird.
[0010] Dem mit Druckluft in beiden Drehrichtungen antreibbaren Motor kann ein mehrstufiges,
vorzugsweise dreistufiges Planetenradgetriebe, jeweils mit Sonnenrad, Planetenrädern
und Planetenradträgern und innenverzahnten Zahnrad zugeordnet sein, wobei der Motor
das Sonnenrad der ersten Getriebestufe und der Planetenradträger der ersten Stufe
das Sonnenrad der zweiten Stufe und der Planetenradträger der zweiten Stufe das Sonnenrad
der dritten Stufe und der Planetenradträger der dritten Stufe in der einen Drehrichtung
das Spannrad zum Spannen des Umreifungsbandes und in der entgegengesetzten Drehrichtung
das Werkzeug für die Verschlußbildung betätigt. Mit diesem dreistufigen Planetenradgetriebe
wird die Drehzahl des Druckluft betriebenen Motors herabgesetzt, wobei eine entsprechende
Erhöhung des Drehmomentes eintritt. Mit dein Druckluft betriebenen Antriebsmotor ist
somit in einfacher Weise das erforderliche Drehmoment für das Spannen des Umreifungsbandes
und für das Einbringen des Verschlusses erzielbar.
[0011] Darauf den Schalthebel einwirkende Schwenkhebel kann mit seinem ersten Hebelarm mit
dem im Getriebegehäuse drehbar gelagerten innenverzahnten Zahnrad der ersten Getriebestufe
in Wirkverbindung stehen. Beim bestimmungsgemäßen Gebrauch der Vorrichtung entsteht
am innenverzahnten Zahnrad der ersten Getriebestufe eine Reaktionskraft, die mit der
entsprechenden Aktionskraft des Getriebes ansteigt. Das innenverzahnte Zahnrad ist
dabei drehbar im Gehäuse gelagert und wirkt mit dem federbelasteten Schwenkhebel zusammen,
so daß von dem innenverzahnten Zahnrad der Schwenkhebel entgegen der Wirkung des zugehörigen
Kraftspeichers verschwenkt und damit die Umschaltung bewirkt wird. An der ersten Getriebestufe
ist das Drehmoment noch verhältnismäßig klein, so daß auch die Reaktionskraft klein
ist. Dem Schwenkhebel für die Umschaltung kann somit ein verhältnismäßig kleiner Kraftspeicher
zugeordnet werden. Außerdem kann dadurch der Umschaltzeitpunkt genau eingestellt werden.
[0012] Das im Getriebegehäuse drehbar gelagerte innenverzahnte Zahnrad kann in der äußeren
Mantelfläche eine Aussparung für den ersten Hebelarm des federbelasteten Schwenkhebels
aufweisen. Der Schwenkhebel greift mit seinem einen Hebelarm in diese Aussparung ein
und wird beim Drehen des innenverzahnten Zahnrades verschwenkt.
[0013] Dem mit Druckluft betriebenen Antriebsmotor kann in der Druckluftleitung ein Überdruckventil
zugeordnet sein. Damit wird in einfacher Weise eine Überlastung des Motors vermieden.
[0014] Auf der Zeichnung ist die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt, und
zwar zeigen:
Fig. 1 - eine erfindungsgemäße Vorrichtung in Seitenansicht,
Fig. 2 - die erfindungsgemäße Vorrichtung in Draufsicht,
Fig. 3 - die erfindungsgemäße Vorrichtung in Rückansicht,
Fig. 4 - die Umschalteinrichtung in Seitenansicht,
Fig. 5 - die Umschalteinrichtung in Draufsicht,
Fig. 6 - das Überdruckventil in einer Schnittdarstellung.
[0015] Die auf der Zeichnung dargestellte Vorrichtung dient zum Spannen eines um ein nicht
näher dargestelltes Packstück gelegten und ebenfalls nicht näher dargestellten Umreifungsbandes
und zum Verbinden der sich überlappenden Enden des Umreifungsbandes mit einem hülsenlosen
Verschluß.
[0016] Wie insbesondere aus den Figuren 1 bis 3 ersichtlich, besteht die Vorrichtung aus
einem Gehäuse 10 mit einer auf das Packstück aufsetzbaren Grundplatte 11, die das
untere Werkzeug für die Verschlußbildung aufweist, während das obere Werkzeug für
die Verschlußbildung senkrecht verschiebbar im Gehäuse 10 angeordnet ist. Die Verschiebung
des oberen Werkzeuges für die Verschlußbildung im Gehäuse 10 erfolgt mit einem nicht
näher dargestellten Exzenter, der an einer Welle 12 gehaltert ist. Der Antrieb der
Welle 12 erfolgt in noch zu beschreibender Weise mit einem Motor 13, der mit Druckluft
angetrieben wird.
[0017] Das Gehäuse 10 weist für ein seitliches Einführen der sich überlappenden Bandenden
zwischen die beiden Werkzeuge für die Verschlußbildung über der Grundplatte 11 eine
schlitzförmige Aufnahme 14 auf. Weiterhin ist das Gehäuse 10 in einer Aussparung 15
mit einer schwenkbar gelagerten Spanneinrichtung 16 versehen, die mit einer nicht
näher dargestellten Feder in Richtung auf die Grundplatte 11 vorgespannt ist. Die
Spanneinrichtung 16 ist dabei um den Lagerzapfen 17 schwenkbar und weist ein auf die
Oberseite der sich überlappenden Bandenden einwirkendes Spannrad 18 auf. Der Antrieb
des Spannrades 18 erfolgt in noch zu beschreibender Weise ebenfalls mit dem Motor
13, der mit Druckluft angetrieben wird.
[0018] Die um den Lagerzapfen 17 schwenkbare Spanneinrichtung 16 ist mit einem Handhebel
19 versehen, mit dem die Spanneinrichtung 16 aus der in der Fig. 1 dargestellten Grundstellung,
in der das Spannrad 18 gegen die Grundplatte 11 anliegt, entgegen der Wirkung der
nicht näher dargestellten Feder in die Bandeinführstellung überführbar ist. In der
Bandeinführstellung ist das Spannrad 18 der Spanneinrichtung 16 mit einem solchen
Abstand zur Grundplatte 11 angeordnet, daß die sich überlappenden Bandenden des Umreifungsbandes
ohne Schwierigkeiten unter das Epannrad 18 eingeführt werden können.
[0019] Die auf der Zeichnung dargestellte Vorrichtung dient zum Spannen eines von einer
nicht dargestellten Vorratsrolle abziehbaren und um ein Packstück gelegten Umreifungsbandes
und zum Verbinden der sich überlappencen Enden des Umreifungsbandes mit einem hülsenlosen
Verschluß und zum Abtrennen des für die gespannte Umreifung überschüssigen Teiles
des zur nicht näher dargestellten V:rrats- rolle führenden Umreifungsbandes. Die Abtrenneinrichtung
besteht dabei aus einem nicht näher dargestellte Kerbmesser, welches am oberen Werkzeug
für die Verschlußbildung vorgesehen ist.
[0020] Der Druckluftmotor 13 ist mit einem nachgeschalteten Untersetzungsgetriebe 20 in
einem besonderen Gehäuse 21 untergebracht, welches auf dem Gehäuse 10 aufgesetzt ist.
An dem Gehäuse 21 ist dabei ein Handhebel 22 angeordnet, der über dem Handhebel 19
in der Spanneinrichtung 16 vorgesehen ist. Von der Bedienungsperson können somit beide
Handhebel 19 und 22 erfaßt und zusammengedrückt werden, so daß die Spanneinrichtung
16 in die Bandeinführstellung überführt werden kann.
[0021] Wie insbesondere aus der Fig. 2 ersichtlich, ist der Druckluftmotor parallel neben
dem Untersetzungsgetriebe 20 in dem Gehäuse 21 untergebracht, so daß eine kompakte
Bauweise erzielt wird. Die Drehachse 23 vom Druckluftmotor 13 verläuft dabei parallel
zur Drehachse 24 vom Untersetzungsgetriebe 20 und auch parallel zur Drehachse 25 des
Spannrades 18 und parallel zur Welle 12 des oberen Werkzeuges für die Verschlußbildung.
Die Drehbewegung des Druckluftmotors 13 kann so in einfacher Weise über Stirnräder
übertragen werden.
[0022] Auf der Drehachse 23 des Druckluftmotors 13 ist ein Ritzel 26 vorgesehen, welches
mit einem Zwischenzahnrad 27, mit einem Zahnrad 28 in Verbindung steht, welches drehfest
auf der Drehachse 24 des Untersetzungsgetriebes 20 angeordnet ist. Das Untersetzungsgetriebe
besteht aus einem dreistufigen Planetenradgetriebe, wobei jede Stufe jeweils in nicht
näher dargestellter Weise ein Sonnenrad, Planetenräder, einen Planetenradträger und
ein innenverzahntes Zahnrad aufweist. Die vom Druckluftmotor 13 angetriebene Drehachse
24 betätigt das Sonnenrad der ersten Getriebestufe und der Planetenradträger der ersten
Stufe das Sonnenrad der zweiten Stufe und der Planetenradträger der zweiten Stufe
das Sonnenrad der dritten Stufe und der Planetenradträger der dritten Stufe eine Drehachse
29, auf der ein Zahnrad 30 aufgesetzt ist. Das Zahnrad 30 wirkt, wie insbesondere aus
der Fig. 3 ersichtlich, über ein Zwischenrad 31 auf ein Zahnrad 32, welches mit einer
Einwegkupplung 33 auf der Welle 12 des oberen Werkzeuges für die Verschlußbildung
angeordnet ist. An dem Zwischenrad 31 greift weiterhin ein zweites Zwischenrad 34
an, welches auf dem Lagerzapfen 17 der Spanneinrichtung drehbar gelagert ist. Das
Zwischenrad 34 kämmt mit einem Zahnrad 35, welches über eine Einwegkupplung 36 auf
der Drehachse 25 des Spannrades 18 aufgesetzt ist.
[0023] Beim bestimmungsgemäßen Gebrauch ist zunächst das Umreifungsband zu spannen, d.h.,
das Spannrad 18 mit dem Druckluftmotor 13 anzutreiben, bevor der hülsenlose Verschluß
in die sich überlappenden Bandenden einzubringen ist. Hierzu wird der Druckluftmotor
13, der umschaltbar ist, in seiner einen Drehrichtung angetrieben. Dabei wird auch
das auf der Welle 12 mit der Einwegkupplung 33 aufgesetzte Zahnrad 32 angetrieben.
Das Drehen des Zahnrades 32 erfolgt jedoch in der Richtung, daß über der Einwegkupplung
33 die Welle 12 für das obere Werkzeug für die Verschlußbildung nicht mitgedreht wird.
Nachdem das Umreifungsband mit der gewünschten Spannung versehen worden ist, erfolgt
in noch zu beschreibender Weise ein Umschalten des Druckluftmotors 13, so daß dieser
nunmehr in entgegengesetzter Richtung dreht. Dabei wird nunmehr die Welle 12 des oberen
Werkzeuges für die Verschlußbildung über der Einwegkupplung 33 von dem Zahnrad 32
mitgenommen. Bei dieser Drehrichtung des Antriebes wird auch das Zahnrad 35 gedreht,
das dem Spannrad 18 zugeordnet ist, über die Einwegkupplung 36 wird jedoch die Drehachse
25 des
Spannrades 18 nicht mitgedreht. Der Drehachse 25 des Spannrades 18 kann dabei eine
weitere, nicht näher
dar- gestellte Einwegkupplung zugeordnet sein, die ein ungewolltes Zurückdrehen des Spannrades
18 verhindert. Mit dem Druckluftmotor 13 wird somit in der einen Drehrichtung das
Spannrad 18 und in der anderen Drehrichtung die Welle 12 für das obere Werkzeug der
Verschlußbildung betätigt.
[0024] Die Umschaltung des Druckluftmotors 13 von der einen Drehrichtung in die andere Drehrichtung
erfolgt automatisch in Abhängigkeit von der im Umreifungsband herrschenden Spannung:
d.h., in Abhängigkeit von dem Drehmoment des Antriebes, welches für das weitere Spannen
erforderlich ist. Die Umschalteinrichtung ist dabei in den Figuren 4 und 5 näher dargestellt.
Der Umschalter 37 besteht aus einem zweiarmigen Winkelhebel 38, der auf einer Achse
39 schwenkbar gelagert ist. Der kürzere Hebelarm 40 des Winkelhebels 38 wird in noch
zu beschreibender Weise von der Reaktionskraft des Untersetzungsgetriebes 20 beaufschlagt,
während an dem längeren Hebelarm 41 des Winkelhebels 38 eine Schraubenzugfeder 42
angelenkt ist. Ein Verschwenken des Winkelhebels 38 aus der in der Fig. 4 dargestellten
Grundstellung in die Schaltstellung erfolgt somit entgegen der Wirkung der Schraubenzugfeder
42. Der Hebelarm 41 des Winkelhebels 38 wirkt über-eine Einstellschraube 43 auf einen
Schalthebel 44, der ebenfalls auf der Achse 39 schwenkbar gelagert ist. Der Schalthebel
44 weist einen zum Hebelarm 41 des Winkelhebels parallel verlaufenden Hebelarm 45
auf, der mit einer den Winkelhebel übergrei.fenden Verbreiterung 46 versehen ist.
In der Verbreiterung 46 ist die Einstellschraube 43 in einer nicht näher dargestellten
Gewindebohrung eingezogen. An dem freien Ende des Hebelarms 45 des Schalthebels 44
ist ebenfalls eine Schraubenzugfeder 47 angelenkt, so daß ein Verschwenken d2S Schalthebels
44 aus der in der Fig. 4 mit ausgezogenen Linien dargestellten Grundstellung in die
mit gestrichelten Linien dargestellte Schaltstellung entgegen der Wirkung der Schraubenzugfeder
47 erfolgt.
[0025] Der zweite Hebelarm 48 des Schalthebels 44 ragt in seiner Grundstellung in der parallel
zur Schwenkachse 39 des Schalthebels 44 verlaufenden Bewegungsbahn eines federbelasteten
Umschaltventils 49 für den Druckluftmotor 13 und gibt nach seinem Verschwenken in
die Schaltstellung die Bewegungsbahn für das federbewirkte Umschalten des Ventils
49 frei. Der Kolben 50 des Umschaltventils 49 steht dabei unter der Wirkung einer
Schraubendruckfeder 51, die den Kolben 50 in die Umschaltstellung verschiebt.
[0026] Wie bereits erwähnt, erfolgt die Betätigung des Umschalters 37 mit der Reaktionskraft
des Antriebes. Das im Getriebegehäuse 21 drehbar gelagerte innenverzahnte Zahnrad
52 der ersten Getriebestufe weist in der äußeren Mantelfläche 53 eine Aussparung 54
für den ersten Hebelarm 40 des winkelförmigen Schwenkhebels 38 auf. Beim bestimmungsgemäßen
Gebrauch der Vorrichtung steigt die zum weiteren Spannen des Umreifungsbandes erforderliche
Kraft des Getriebes an, so daß auch die im innenverzahnten Zahnrad 52 der ersten Getriebestufe
auftretende Reaktionskraft größer wird. Diese Reaktionskraft wird beim weiteren Spannen
so groß, daß der Schwenkhebel 38 entgegen der Wirkung der Schraubenzugfeder 42 und
anschließend der Schalthebel 44 entgegen der Wirkung der Schraubenzugfeder 47 in die
Schaltstellung überführt werden, in der der Kolben 50 mit der Wirkung der Schraubendruckfeder
51 aus der in der Fig. 5 dargestellten Grundstellung verschoben wird und damit die
Drehrichtung des Druckluftmotors 13 umkehrt. Mit diesem Umschalter 37 ist somit genau
einstellbar, welche Spannung im Umreifungsband erzeugt werden muß, damit der Druckluftmotor
13 umgeschaltet wird und nunmehr die sich überlappenden Bandenden miteinander verbindet.
Die im Umreifungsband erzielte Spannung kann dabei mit der Einstellschraube 43 verändert
werden.
[0027] Um eine Überlastung des Druckluftmotors 13 zu vermeiden, kann in der Druckluftleitung
55 ein Überdruckventil 56 vorgesehen werden. Dieses Uberdruckventil weist eine Ventilkugel
57 auf, die unter der Wirkung einer Schraubendruckfeder 58 steht, wobei gegen das
rückwärtige Ende der Schraubendruckfeder 58 eine verstellbare Schraube 59 anliegt,
mit der die Vorspannung der Schraubendruckfeder 58 verstellt werden kann. Die Ventilkugel
57 wird mit der Schraubendruckfeder 58 gegen einen Ventilsitz 60 gedrückt und schließt
damit die Druckluftleitung 55 ab. Beim Eintreten eines Überdruckes in der Druckluftleitung
55 wird die Ventilkugel 57 entgegen der Wirkung der Schraubendruckfeder 58 vom Ventilsitz
60 abgehoben, so daß die Druckluft durch die Leitung 61 abfließen kann. Mit diesem
Überdruckventil 56 werden somit Überlastungen des Gerätes ausgeschaltet, so daß die
Vorrichtung aus Handhabungsgründen leicht ausgebildet werden kann.
[0028] Wie bereits erwähnt, ist die dargestellte Ausführung lediglich eine beispielsweise
Verwirklichung der Erfindung und diese nicht darauf beschränkt. Vielmehr sind noch
mancherlei andere Ausführungen und Abänderungen möglich.
Bezugszeichenliste
[0029]
10 Gehäuse
11 Grundplatte
12 Welle
13 Motor
14 schlitzförmige Ausnehmung
15 Aussparung
16 Spanneinrichtung
17 Lagerzapfen
18 Spannrad
19 Handhebel von 16
20 Untersetzungsgetriebe
21 Gehäuse
22 Handhebel
23 Drehachse von 13
24 Drehachse von 20
25 Drehachse von 18
26 Ritzel an 13
27 Zwischenzahnrad
28 Zahnrad
29 Drehachse von 20
30 Zahnrad
31 Zwischenrad
32 Zahnrad auf Welle 12
33 Einwegkupplung
34 Zwischenrad
35 Zahnrad
36 Einwegkupplung
37 Umschalter
38 Winkelhebel
39 Achse
40 Hebelarm
41 zweiter Hebelarm
42 Schraubenzugfeder
43 Einstellschraube
44 Schalthebel
45 Hebelarm
46 Verbreiterung
47 Schraubenzugfeder
48 zweiter Hebelarm
49 Umschaltventil
50 Kolben
51 Schraubendruckfeder
52 innenverzahntes Zahnrad
53 äußere Mantelfläche von 52
54 Aussparung
55 Druckluftleitung
56 Überdruckventil
57 Ventilkugel
58 Schraubendruckfeder
59 Schraube
60 Ventilsitz
61 Leitung
1.) Vorrichtung zum Spannen eines von einer Vorratsrolle abziehbaren und um ein Packstück
gelegten Umreifungsbandes und zum Verbinden der sich überlappenden Enden des Umreifungsbandes
mit einem Verschluß und zum Abtrennen des.für die gespannte Umreifung überschüssigen
Teiles des zur Vorratsrolle führenden Umreifungsbandes, bestehend aus einem Gehäuse
mit einer auf das Packstück aufzusetzenden Grundplatte, die das untere Werkzeug für
die Verschlußbildung aufweist, während das obere Werkzeug für die Verschlußbildung
senkrecht verschiebbar im Gehäuse angeordnet und mit einem motorischen Antrieb in
die Wirkstellung überführbar ist und das Gehäuse für ein seitliches Einführen der
sich überlappenden Bandenden zwischen die beiden Werkzeuge über der Grundplatte eine
schlitzförmige Aufnahme aufweist und mit einer Spanneinrichtung versehen ist, die
ein auf die Oberseite der sich überlappenden Bandenden einwirkendes und mit einem
motorischen Antrieb in Spannrichtung drehbares Spannrad aufweist, wobei der motorische
Antrieb des oberen Werkzeuges für die Verschlußbildung und der motorische Antrieb
für das . Spannrad von einem einzigen Antriebsmotor gebildet ist, der in seiner einen
Drehrichtung zunächst das Spannrad zum Spannen das Umreifungsbandes und nach einem
bandspannungsabhängigen Betätigen des Umschalters die Drehrichtung umkehrt und das
Werkzeug für die Verschlußbildung betätigt,
dadurch gekennzeichnet ,
daß der Umschalter (37) aus einem entgegen der Wirkung eines Kraftspeichers (42) aus
seiner Grundstellung verschränkbaren Hebel (38) besteht, der über eine Einstellschraube
(43) auf einen fedcrbelasteten Schalthebel (44) einwirkt, wobei der auf den Schalthebel
(44) einwirkende Schwenkhebel (38) mit der Reaktionskraft des Antriebes betätigbar
ist.
2.) Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der auf den Schalthebel
(44) einwirkende Schwenkhebel (38) als zweiarmiger Hebel ausgebildet und auf einer
Achse (39) gelagert ist, wo die Reaktionskraft des Antriebes auf den einen Hebelarm
(40) einwirkt, während an dem zweiten Hebelarm (41) der gegen die Reaktionskraft gerichtete
Kraftspeicher (42) und der Schalthebel (44) angreift.
3.) Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Kraftspeicher (42)
von einer am freien Ende des zweiten Hebelarmes (41) des Schwenkhebels (36) angreifenden
Schraubenzugfeder (42) gebildet ist.
4.) Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der
Schalthebel (44) als zweiarmiger Hebel ausgebildet und ebenfalls auf der Achse (39)
des Schwenkhebels (38) schwenkbar gelagert ist, und an seinem einen Hebelarm (45)
in einer seitlichen, den Schwenkhebel (38) übergreifenden Verbreiterung (46) die Einstellschraube
(43) aufweist.
5.) Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der
die Einstellschraube (43) aufweisende Hebelarm (45) des Schalthebels (44) an seinem
freien Ende einen Durchbruch für die Anlenkung einer Schraubenzugfeder (47) aufweist.
6.) Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der
zweite Hebelarm (48) in seiner Grundstellung in der parallel zur Schwenkachse (39)
des Schalthebels (44) verlaufenden Bewegungsbahn eines federbelasteten Umschaltventils
(49) für den mit Druckluft betreibbaren Antriebsmotor (13) ragt und nach seinem Verschwenken
in die Wirkstellung die Bewegungsbahn für das federbewirkte Umschalten des Ventils
(49) freigibt.
7.) Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß dem
mit Druckluft in beiden Drehrichtungen antreibbaren Motor (13) ein mehrstufiges, vorzugsweise
dreistufiges Planetenradgetriebe (20),jeweils mit Sonnenrad, Planetenrädern, Planetenradträgern
und innenverzahntem Zahnrad zugeordnet ist, wobei der Motor (13) das Sonnenrad der
ersten Getriebestufe und der Planetenradträger der ersten Stufe das Sonnenrad der
zweiten Stufe und der Planetenradträger der zweiten Stufe das Sonnenrad der dritten
Stufe und der Planetenradträger der dritten Stufe in der einen Drehrichtung das Spannrad
(18) zum Spannen des Umreifungsbandes und in der entgegengesetzten Drehrichtung das
Werkzeug für die Verschlußbildung betätigt.
8.) Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der
auf den Schalthebel (44) einwirkende Schwenkhebel (38) mit seinem ersten Hebelarm
(40) mit dem im Getriebegehäuse (21) drehbar gelagerten, innenverzahnten Zahnrad (52)
der ersten Getriebestufe in Wirkverbindung steht.
9.) Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das
im Getriebegehäuse (21) drehbar gelagerte, innenverzahnte Zahnrad (52) in der äußeren
Mantelfläche (53) eine Aussparung (54) für den ersten Hebelarm (40) des federbelasteten
Schwenkhebels (38) aufweist.
10.) Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß dem
mit Druckluft betriebenen Antriebsmotor (13) in der Druckluftleitung (55) ein Überdruckventil
(56) zugeordnet ist.