| (19) | 
                             | 
                         
                     
                   
                | 
               (11) | 
               EP 0 100 845 B1 | 
            
         
            
               | (12) | 
               EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT | 
            
         
            
               
                  
                     
                        | (45) | 
                        Hinweis auf die Patenterteilung:  | 
                      
                     
                         | 
                        07.12.1988  Patentblatt  1988/49 | 
                      
                   
 
 
                     
                        | (22) | 
                        Anmeldetag:  22.06.1983 | 
                      
                   
                | 
               
                  
                     
                        | (51) | 
                        Internationale Patentklassifikation (IPC)4: E04B 1/70 | 
                      
                   
                | 
            
         
            
               | (54) | 
               
                   Verstärkungs- bzw. Tragelement für Bauwerkstoffe, insbesondere Elektrode 
                  Reinforcing or supporting element for building material, in particular an electrode 
                  Elément de renforcement ou élément porteur pour matériaux de construction, en particulier
                     électrode 
                | 
            
         
            
               
                  
                     
                        | (84) | 
                        Benannte Vertragsstaaten:  | 
                      
                     
                         | 
                        AT CH DE FR GB IT LI NL  | 
                      
                   
 
                     
                        | (30) | 
                        Priorität:  | 
                        16.08.1982 AT 3101/82
  | 
                      
                   
 
                     
                        | (43) | 
                        Veröffentlichungstag der Anmeldung:  | 
                      
                     
                         | 
                        22.02.1984  Patentblatt  1984/08 | 
                      
                   
 
                     
                        | (73) | 
                        Patentinhaber: ELTAC Nogler & Daum KG | 
                      
                     
                         | 
                        A-6020 Innsbruck (AT) | 
                      
                   
  | 
               
                  
                     
                        | (72) | 
                        Erfinder:  | 
                      
                     
                         | 
                        
                           
                              - Oppitz, Hans
 A-6060 Mils (AT) 
                            
                         | 
                      
                   
 
                     
                        | (74) | 
                        Vertreter: Wolke, Heidemarie, Dr.  | 
                      
                     
                         | 
                        Stadtplatz 7 A-4400 Steyr A-4400 Steyr (AT) | 
                      
                   
 
 
                     
                        | (56) | 
                        Entgegenhaltungen:  : 
                           
                              
                                 WO-A-81/00127
  | 
                                 DD-A-    47 791
  | 
                               
                            
                         | 
                      
                     
                        |   | 
                          | 
                      
                     
                         | 
                        
                           
                         | 
                      
                   
                | 
            
            
               |   | 
                 | 
            
         
         
            
               
                  | Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
                     Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
                     das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
                     einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
                     entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). | 
               
            
          
         
            
            [0001] Die Erfindung betrifft ein Verstärkungs- bzw. Tragelement für Bauwerkstoffe, wie
               es im Oberbegriff des Patentanspruches 1 beschrieben ist.
 
            [0002] Bekannt sind Verstärkungs- bzw. Tragelemente für Baustoffe, die aus stabförmigen
               bzw. netz-oder gitterförmigen Materialien bestehen. So kommen bei der Bewehrung von
               Betonbaukörpern vorwiegend Matten bzw. Gitter aus Baustahl bzw. als Putzträger vornehmlich
               feine Metallgitter zum Einsatz. Werden die Metallgitter als Putzträger verwendet,
               sind sie vielfach mit gebrannten keramischen Massen beschichtet, um ein besseres Haften
               des Putzmörtels sicherzustellen. Nachteilig ist bei diesen metallischen Putzträgern,
               dass sie, bedingt durch verschiedene pH-Werte, im Baukörper und den unterschiedlichen
               Feuchtigkeitsverhältnissen der Korrosion ausgesetzt sind. Vielfach kommt es dabei
               durch die Anordnung der Gitter in Zonen mit verschiedenen pH-Werten zur Ausbildung
               eines galvanischen Elementes und somit zu einem Feldaufbau, der eine Zerstörung der
               Baukörper bzw. ein Hochziehen der Feuchtigkeit aus dem Untergrund in die Baukörper
               bewirkt. Diese nachteiligen Effekte kommen vor allem dann zum Tragen, wenn die Putzträger
               zur Sanierung alter historischer Gebäude, die trocken zu legen sind, verwendet werden.
               Es ist daher vielfach erforderlich, zusätzlich zu den Putzträgern Elektroden von auf
               elektroosmotischer Basis arbeitenden Entfeuchtungsanlagen einzubauen, um eine Entfeuchtung
               der Bauwerkskörper zu erzielen.
 
            [0003] Zahlreiche unterschiedliche Verfahren zur Trockenlegung von Mauern sind heute in
               Gebrauch. Wie aus einer unter dem Titel «Mauerfeuchtigkeit» erschienenen Forschungsarbeit
               des Österr. Institutes für Bauforschung (Verlag Strassenbau, Chemie und Technik Verlagsgesellschaft
               mbH, Heidelberg 1967) hervorgeht, werden hiebei nachstehende Möglichkeiten unterschieden:
               Massnahmen am Verputz, Belüftungsverfahren, Entfeuchtungskörper, Einbau von Dichtungsschichten,
               Porenfüllung, elektroosmotische und sonstige Verfahren. Die vorliegende Erfindung
               gehört zu den elektroosmotischen Verfahren, weshalb kurz auf die theoretischen Grundlagen
               gemäss der o.a. Veröffentlichung eingegangen wird.
 
            [0004] Die elektroosmotischen Verfahren bedienen sich der Erscheinung der Elektroosmose,
               um die in den Kapillaren des Mauerwerks aufsteigende Feuchtigkeit zu bremsen und abwärts
               zu drücken. An der Grenzfläche zwischen Wasser und einem Feststoff tritt eine Polarisierung
               auf, wobei sich auf der Oberfläche des Feststoffes eine negative, bei den Flüssigkeitsteilchen
               eine positive Aufladung ergibt. Diese Ladung (Polarisierung) tritt normalerweise nicht
               in Erscheinung, erst in einem elektrischen Feld kommt es zur Wanderung, wobei die
               Feststoffe (soweit sie beweglich sind) zur positiven Anode wandern (auch als Elektrophorese
               bezeichnet), die Flüssigkeitsteilchen, insbesondere wenn die Feststoffteilchen an
               der Beweglichkeit gehindert sind, das Bestreben haben, zur negativen Kathode zu wandern.
 
            [0005] Da das Wasser z. B. im Mauerwerk auch immer Salze enthält, ergibt sich eine Leitfähigkeit,
               sodass man durch entsprechende Wahl der Elektrodenmaterialien galvanische Elemente
               hervorrufen kann, die die elektroosmotischen Erscheinungen bewirken. Nachteile sind
               dabei Korrosionserscheinungen und die begrenzte Lebensdauer der Elektroden, Vorteil
               die Wartungsfreiheit der Einrichtung.
 
            [0006] Bei den aktiven Methoden wird das elektrische Feld zwischen eingebauten oder angebrachten
               Elektroden durch Fremdstrom erzeugt. Auch hier können Korrosionserscheinungen auftreten,
               welches Problem aber heute durch Anwendung von Graphit oder elektrisch leitfähige
               Kunststoffe gelöst ist.
 
            [0007] Die umfangreiche Patentliteratur befasst sich mit der Anordnung und der Zusammensetzung
               der Elektroden (DE-C 2 722 985, DE-C 2 603 135, DE-A 2703813, DE-A 2706193). Die DE-A
               2 706 172 schlägt Elektroden mit zusätzlichen Folien vor, um die Korrosion zu verhindern.
 
            [0008] Wie der DE-A 2 705 814 und DE-C 2 503 670 zu entnehmen ist, ist die beim aktiven
               Verfahren anwendbare Spannung in Abhängigkeit von der Zusammensetzung von Mauerwerk
               und Salzgehalt des Wassers nach oben durch die Zersetzungsspannung begrenzt, da eine
               Elektrolyse durch Zersetzung des Wassers Gase erzeugen würde, die die Bauteile, in
               die die Elektroden eingebaut sind, z. B. Putz, zerstören müssen. Gemäss DE-A 2 705
               814 könnte sich durch Knallgasbildung sogar eine Explosionsgefahr ergeben, sodass
               eine Grenze von 2,8 V gefordert wird. Andererseits wäre es wünschenswert, das elektrische
               Feld durch Spannungserhöhung zu vergrössern, um die gewünschte Wirkung zu verbessern.
               Dies ist insbesondere bei altem oder sehr dickem Mauerwerk oder bei sehr starkem Feuchtigkeitsdruck
               notwendig. Auch kann bei Erhöhen der Spannung der Trocknungseffekt wesentlich rascher
               erzielt werden.
 
            [0009] Die Erfindung geht von einer Vorrichtung zur elektroosmotischen Trocknung von feuchten
               Bauwerken aus mineralischen Grundstoffen - gemäss DD-A 47 791 - die ohne Verwendung
               einer äusseren Spannung arbeitet, aus. Sie umfasst zwei in feuchtem Bauwerk voneinander
               distanziert angeordnete Sperrebenen in Form zweier Elektroden.
 
            [0010] Die beiden Sperrebenen sind elektrisch leitend miteinander verbunden, wobei die die
               eine Sperrebene bildende Elektrode aus einem Metall und die die andere Sperrebene
               bildende Elektrode aus einem elektrisch leitenden Nichtmetall besteht. Die metallische
               Elektrode kann dabei aus Eisen oder verzinktem Eisen, die Elektrode aus Nichtmetall
               aus Graphit oder aus in Kunststoff dispergiertem oder filmartig aufgetragenem Graphit
               bestehen. Die aus Nichtmetall gebildete Elektrode kann weiters in Form von Draht,
               Band, Folie oder Netz ausgebildet sein. Das elektrische Feld, um entsprechend den
               elektroosmotischen Prinzipien einen Transport von Flüssigkeiten in kapillaren Hohlräumen
               zu bewirken, wird durch die Kombination des elektrisch leitenden Nichtmetalls mit
               einem Metall, die zu einem arbeitenden galvanischen Element aufgebaut werden, bewirkt.
               Nachteilig ist hiebei, dass die aus Nichtmetall bestehende Elektrode aufgrund ihres
               Abstandes in der elektrochemischen Spannungsreihe der Metalle zu Wasserstoff sich
               als Kathode gegenüber dem Metall einstellen wird. Demgemäss kommt es an der Anode
               - die dann durch das Metall, also das Eisen gebildet wird - nach wie vor zu einem
               Abbau sowie einer Passivierung, wodurch die Funktionsdauer der bekannten Vorrichtung
               ebenfalls sehr gering ist.
 
            [0011] Die Erfindung liegt nunmehr die Aufgabe zugrunde, ein als Elektrode ausgebildetes
               Verstärkungs- bzw. Tragelement für Bauwerkstoffe der eingangs genannten Art zu schaffen,
               das auch in Bereichen mit unterschiedlichen bzw. wechselnden pH-Werten eingesetzt
               werden kann und eine innige Verbindung mit den sie umgebenden Bauwerkstoffen ermöglicht,
               und darüberhinaus soll es möglich sein, diese für eine auf elektroosmotischer Basis
               mit Fremdstrom arbeitende Entfeuchtungsanlage zu verwenden.
 
            [0012] Diese Aufgabe der Erfindung wird durch die im Patentanspruch 1 genannten Merkmale
               gelöst. Die überraschenden Vorteile dieser Lösung liegen darin, dass die chemisch-neutrale
               Elektrode unabhängig von ihrem Abstand in der elektrochemischen Spannungsreihe der
               Metalle zu Wasserstoff als Anode wirkt, da sie am Pluspol an eine Energieversorgungsanlage
               angeschlossen wird. Damit kann nicht nur ein Abbau der Anode verhindert werden, sondern
               es ist ein Einbau der Elektrode unabhängig von verschiedenen pH-Werten in Bauwerkskörpern
               möglich. Damit wird gleichzeitig aber auch ein elektrochemischer Abbau im Bereich
               des elektrischen Feldes an der Anode verhindert, sodass der Einsatz einer derartigen
               Elektrode auch bei der Sanierung von alten historischen Baukörpern mit durchfeuchteten
               Bauwerkskörpern möglich ist. Vor allem dadurch, dass je nach Ausbildung des Netzes
               und der Maschenweite, sowie der Fadendicke bzw. den Abständen zwischen den Öffnungen
               der Elektrode diese gleichzeitig als Verstärkungs- bzw. Tragelement für Bauwerkstoffe
               dient. Dadurch können auch nachfolgende Setzungen zwischen den einzelnen Bauwerkstoffen
               bzw. des gesamten Baukörpers den intensiven Feldaufbau durch die erfindungsgemässe
               Elektrode nicht behindern. Werden einzelne Fäden des Netzes unterbrochen, so ist durch
               die Verbindung über die parallel-laufenden Fäden, sowie die sich in Längsrichtung
               des Tragkörpers bzw. des bandförmigen Netzes erstreckende Stromversorgungsleitung
               die Zufuhr von Fremdstrom und damit der Feldaufbau sichergestellt. Darüberhinaus ist
               es in manchen Fällen unter Umständen möglich, die Verwendung zusätzlicher Verstärkungs-
               bzw. Tragelemente beim Aufbringen des Putzes einzusparen, da diese Funktion bei entsprechender
               Ausbildung direkt übernommen werden kann. Weiters ist es durch diese Ausbildung möglich,
               dass bei Einsatz der Verstärkungs- bzw. Tragelemente als Elektroden auch bei grossflächigen
               Anlagen und bei höheren Betriebsspannungen keine Störungen durch elektrolytische Zersetzungen
               bzw. durch Wasserstoff-Ablagerungen an einer Anode entstehen können. Ausschlaggebend
               dafür ist die durchgehende Beschichtung des Netzes mit leitendem Kunststoff. Durch
               die Flexibilität des Netzes ist eine gute Anpassung desselben an verschiedene Umgebungszustände,
               wie unterschiedliches Bodenniveau oder Baukörperniveau, möglich. Dieser Vorteil tritt
               vor allem beim Einsatz für die Sanierung von durchfeuchteten Bauwerkskörpern stark
               in den Vordergrund. Da durch die Beschichtung des Netzes mit dem leitenden Kunststoff
               die Spannungsabgabe über die gesamte Fläche der Elektrode gleichmässig erfolgt, wird
               ein grossflächiger elektrokinetischer Effekt, beispielsweise eine grossflächige Elektroosmose,
               erreicht.
 
            [0013] Eine weitere Ausführungsform ist im Kennzeichenteil des Patentanspruches 2 beschrieben.
               Dies ermöglicht eine gleichmässig durchgehende Kontaktierung des Netzes, wobei die
               Stromversorgungsleitung eine gute Leitfähigkeit und Festigkeit aufweist.
 
            [0014] Weiters ist aber auch eine Ausbildung nach Patentanspruch 3 möglich. Dadurch verbessern
               die Stromversorgungsleitungen die Festigkeit der Netze gegen mechanische Beanspruchungen
               und gleichzeitig die Leitfähigkeit. Darüberhinaus zeichnet sich die Verwendung von
               Titan durch die geringe elektrochemische Potentialdifferenz gegenüber Wasserstoff
               aus, sodass die Gefahr, dass sich ein galvanisches Element aufbauen kann, zusätzlich
               verringert ist.
 
            [0015] Es ist aber auch eine Weiterbildung nach Patentanspruch 4 möglich. Dadurch wird eine
               gleichmässige Spannungsversorgung der verschiedenen Netzteile sichergestellt und vor
               allem werden beschädigte Netzteile dadurch leicht überbrückt.
 
            [0016] Weiters ist auch eine Ausführung nach Patentanspruch 5 vorgesehen. Die hohe Oberflächenrauhigkeit
               hat den Vorteil, dass eine innige Verbindung der umgebenden Bauwerkstoffe, insbesondere
               des Putzmörtels mit dem Netz, gegeben ist. In Verbindung mit dem geringen Weichmacheranteil
               wird erreicht, dass diese innige Verbindung auch aufrecht erhalten wird und keine
               Schrumpfung am Umfang des Netzes einsetzt, sodass auch über längere Zeit eine einwandfreie
               Kontaktierung der umgebenden Bauwerkstoffe, vor allem beim Einsatz der Verstärkungselemente
               als Elektroden für Entfeuchtungsanlagen, gewährleistet ist. Die dauerhafte Kontaktierung
               wird noch zusätzlich durch den Einsatz von mit Sauerstoff reduzierenden Metallen dotierten
               Kunststoffen erhöht, da die Passivierung des Anodennetzes ausgeschaltet wird.
 
            [0017] Von Vorteil ist weiters eine Ausbildung nach Patentanspruch 6. Die Verwendung eines
               Halbleitereigenschaften aufweisenden Kunststoffes zeichnet sich dadurch aus, dass
               der Ladungstransport durch Elektronen und Löcher im Gegensatz zu den sogenannten lonenhalbleitern,
               bei denen mit dem Ladungstransport ein Stofftransport verbunden ist, erfolgt. Vor
               allem die Leitfähigkeit in den in Bauwerkskörpern vorkommenden Temperaturverhältnissen
               ist für die Verwendung derartiger Verstärkungs- bzw. Tragelemente für Bauwerkstoffe
               vorteilhaft. Da in diesen Halbleitern die Kohlenstoffanteile zur Erhöhung der Leitfähigkeit
               kein Skelett bilden müssen, kann mit einem geringen Kohlenstoffanteil das Auslangen
               gefunden werden, wodurch die Brüchigkeit derartiger Kunststoffbeschichtungen herabgesetzt
               wird.
 
            [0018] Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform ist im Patentanspruch 7 beschrieben. Dadurch
               ist es möglich, die Verstärkungs- bzw. Tragelemente an ihren Einsatzbereich anzupassen,
               sodass beim Einbringen der Bauwerkstoffe das Netz nicht beschädigt werden kann.
 
            [0019] Vorteilhaft ist weiters eine Ausführung nach Patentanspruch 8, da dadurch das Einputzen
               bzw. Einarbeiten der Verstärkungselemente in die Bauwerkstoffe erleichtert und eine
               gute Anpassung derselben an die Oberflächen der Bauwerkskörper erzielt werden kann.
 
            [0020] Es ist aber auch eine weitere selbständige im Oberbegriff des Patentanspruches 9
               beschriebene Ausführungsform möglich. Diese ist durch die im Kennzeichenteil des Patentanspruches
               9 enthaltenen Merkmale definiert. Durch die Verwendung gleichartiger Elektroden können
               die Nachteile durch einen elektrolytischen Abbau aufgrund von in Bauwerkskörpern bestehenden
               Potentialdifferenzen vermieden werden. Darüberhinaus kann mit relativ geringen Spannungen
               bei der Verwendung der Verstärkungselemente als Elektroden bei sogenannten aktiven
               Elektrokineseanlagen gearbeitet werden, da durch die Verwendung eines Gegenpolschaltgliedes
               elektrolytische Ablagerungen an der Anode vermieden werden und somit keine Passivierung
               bzw. Isolierung des am Pluspol anliegenden Netzes gegeben ist.
 
            [0021] Es ist aber auch eine Ausbildung nach Patentanspruch 10 möglich. Eine derartige Schaltung
               lässt sich sehr einfach in den unterschiedlichen Technologien, wie beispielsweise
               Relaissteuerung, Transistorsteuerung oder mit integrierten Schaltbausteinen herstellen,
               sodass eine einfache Anpassung an die unterschiedlichen Einsatzfälle und Umgebungsbedingungen
               einfach möglich ist.
 
            [0022] Schliesslich umfasst die Erfindung auch ein eigenständiges Verfahren gemäss dem Oberbegriff
               des Patentanspruches 11.
 
            [0023] Dieses Verfahren ist durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruches 11 definiert.
               Das Merkmal des grösseren positiven Zeitintegrals ermöglicht erst den gewünschten
               elektroosmotischen Effekt, während die negative Spannung allfällige, durch elektrolytische
               Zersetzung gebildete Stoffe, insbesondere die ungünstigen Gase, in umgekehrter Reaktion
               beseitigt. Dabei bewirkt die hohe Konzentration der an den Elektroden entstandenen
               Stoffe eine rasche und bevorzugte Umkehr der chemischen Vorgänge, während der Aufbau
               des umgekehrten elektrischen Feldes und damit die Umkehrung des elektroosmotischen
               Effektes vermindert bzw. völlig verhindert wird.
 
            [0024] Weitere vorteilhafte Verfahrensweisen sind in den Patentansprüchen 12 und 13 beschrieben.
 
            [0025] Vorteilhaft ist auch ein Vorgehen gemäss Patentanspruch 14. Hiebei kann die Spannungsspitze
               der negativen Periode abgeschnitten werden oder nur der eine bestimmte Spannung überschreitende
               Teil der Sinusspannung verwendet werden.
 
            [0026] Der Vorteil des Verfahrens liegt nicht nur in dem verstärkten gewünschten Effekt,
               der in einem Bruchteil der Zeit, auch bei sehr hohem Wasserdruck bei altem und dickem
               Mauerwerk zum gewünschten Erfolg führt, sondern auch in der verlässlichen Vermeidung
               chemischer Zersetzungen des Wassers unter Verhinderung von Gasbildungen oder einer
               Abscheidung von Schwermetallen, was wiederum zur Zerstörung von Baustoffen führen
               kann. Es können dabei die gemessenen Effektivspannungen des positiven Anteiles der
               Wechselspannung grösser als 16 V sein. Dabei werden auch Elektroden aus leitenden
               oder halbleitenden Kunststoffen nicht angegriffen.
 
            [0027] Schliesslich sind auch Massnahmen nach Patentanspruch 15 möglich. Dies ermöglicht
               mit Vorteil die Kombination eines Verstärkungs- bzw. Tragelementes mit der Verwendung
               als Elektrode für ein auf elektroosmotischem Prinzip arbeitendes Entfeuchtungssystem.
               Durch die sinnvolle Aufeinanderfolge der einzelnen Verfahrensschritte wird ein optimales
               Ergebnis beim Einsatz des Verstärkungs- bzw. Tragelementes erreicht.
 
            [0028] Zum besseren Verständnis der Erfindung wird diese im folgenden anhand der in den
               Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert.
 
            [0029] Es zeigen
               
               
Fig. 1 eine Draufsicht auf einen netzförmigen Tragkörper, gemäss der Erfindung;
               Fig. 2 einen netzförmigen Tragkörper nach Figur 1 in schaubildlicher Darstellung,
                  teilweise geschnitten;
               Fig. 3 einen Faden des Tragkörpers im Schnitt, gemäss den Linien 111-111 in Figur
                  2;
               Fig. 4 die Anordnung der erfindungsgemässen, netzförmigen Tragkörper bei gleichzeitiger
                  Verwendung als Elektroden für ein Entfeuchtungssystem;
               Fig. 5 eine Ausführungsvariante einer auf elektroosmotischem Prinzip arbeitenden Elektro-
                  Kinetik-Anlage, bei der der erfindungsgemässe netzförmige Tragkörper als Verstärkungs-
                  bzw. Tragelement und gleichzeitig als Elektrode eingesetzt wird;
               Fig. 6 eine Spannungsversorgungsvorrichtung für die erfindungsgemässen Verstärkungs-
                  bzw. Tragelemente, wenn diese als Elektroden für eine Elektro-Kinetik-Anlage verwendet
                  werden.
               Fig. 7 eine Spannungszeitkurve für die zwischen positivem und negativem Potential
                  wechselnde Spannung, wie sie an die Verstärkungs- bzw. Tragelemente angelegt werden
                  kann, wenn diese als Elektroden einer Entfeuchtungsanlage verwendet werden.
 
            [0030] In Figur 1 ist ein Tragkörper 1 dargestellt, der als Verstärkungs- bzw. Tragelement
               für Bauwerkstoffe dient. Dieser Tragkörper 1 ist als Netz 2 ausgebildet.
 
            [0031] In das Netz 2 ist eine Stromversorgungsleitung 3 integriert, die durch ein Lahnband
               4 gebildet ist. Die Stromversorgungsleitung 3 ist in Längsrichtung - Pfeil 5 - des
               bandförmigen Netzes 2 etwa mittig zwischen den beiden Längsrändern 6 angeordnet. Das
               Lahnband 4 besteht, wie über einen Teil seiner Länge angedeutet, aus einer Mehrzahl
               von Einzellitzen 7, die durch Metallfäden 8 gebildet sind. Die Oberfläche der Metallfäden
               8 kann silberbeschichtet sein, oder es wird z.B. Titandraht verwendet, um eine gute
               Leitfähigkeit und einen geringen Potentialunterschied zwischen der Oberfläche dieser
               Metallfäden 8 und dem diese umgebenden Kunststoff 9 zu erhalten. Ist der Potentialunterschied
               gering, so kann sich zwischen den unterschiedlichen Werkstoffen, wie Silber bzw. Titan
               und dem erfindungsgemässen Kunststoff 9 kaum eine elektromotorische Kraft ausbilden
               und es fliesst somit kein Strom. Dadurch kommt es aber auch zu keinem Metallabbau,
               vor allem von jenen Metallen, die ein negativeres Eigenpotential haben, sodass keine
               Ionen in Lösung gehen.
 
            [0032] In Figur 2 ist ein Tragkörper 10 dargestellt, der durch ein Netz 11 gebildet ist.
               Die einzelnen Fäden 12 bis 14 des Netzes 11 bestehen aus einem Kunststoff 15. Dieser
               Kunststoff 15 ist im wesentlichen ionenfrei und in Art eines Duroplastes mit makromolekularem
               Aufbau ausgebildet. Bevorzugt ist dieser Kunststoff 15 z.B. ein Acrylat mit mindestens
               zum Teil vernetzten Polymeren, welches eine hohe Oberflächenrauhigkeit sowie einen
               geringen Weichmacheranteil aufweist. Der Kunststoff 15 kann bevorzugt, gemäss der
               österreichischen Patentschrift 313 588 des gleichen Erfinders ausgebildet sein. Vorteilhaft
               ist es, wenn der Kunststoff mit Sauerstoff reduzierenden Metallen dotiert ist. Beim
               Einsatz von einem Netz 11 mit einem derart dotierten Kunststoff 15 als Anode wird
               die Oxidation der Anode und deren Passivierung ausgeschaltet. Um das Netz auch gegen
               mechanische Beanspruchungen entsprechend widerstandsfähig zu machen, bzw. die Leitfähigkeit
               der Netzfäden zu erhöhen, können in diesen Netzfäden Metallfäden 16 bzw. Karbonfäden
               17 eingearbeitet sein. Die Metall- bzw. Karbonfäden 16 bzw. 17 sind dabei im Kunststoff
               15 der Fäden 13 des Netzes eingearbeitet.
 
            [0033] Die Ausführungsform in Figur 2 empfiehlt sich weiter, wenn eine Stromversorgungsleitung
               18 durch einen Faden 14 des Netzes gebildet ist. In diesem Fall sind in diesen Netzfäden
               14 zur Erhöhung der Leitfähigkeit, aber auch zusätzlich zur Erhöhung der mechanischen
               Festigkeit Metallfäden 16 bzw. Karbonfäden 17 angeordnet, die gegebenenfalls mit einer
               Silberbeschichtung 19 versehen sein können. Durch diese Silberbeschichtung werden
               die bereits in Verbindung mit Figur 1 geschilderten Vorteile erreicht. Selbstverständlich
               ist es auch möglich, um die Leitfähigkeit des gesamten Netzes, und somit einen verstärkten
               Feldaufbau über die gesamte Netzfläche zu erreichen, die Metall- bzw. Karbonfäden
               16, 17 in den Fäden 13 mit einer Silberbeschichtung zu versehen.
 
            [0034] Im Rahmen der Erfindung ist es weiters auch möglich, bei der Herstellung des Netzes
               11 jeden beliebigen Kunststoff 15, der hochelastisch, biegeweich bzw. biegeschlaff
               sowie leitfähig ist, zu verwenden. In diesem Fall wird zur Herstellung der gewünschten
               Oberflächenbeschaffenheit des Netzes 11 das gesamte Netz mit dem Kunststoff 15 überzogen,
               wie dies im Bereich der einander kreuzenden Fäden 12 und 14 des Netzes 11 angedeutet
               ist.
 
            [0035] Die Karbon- bzw. Metallfäden 17 bzw. 16 bilden unabhängig von ihrer Funktion hinsichtlich
               verbesserter elektrischer Eigenschaften, wie höhere Leitfähigkeit und dgl., ein festigkeitsverstärkendes,
               fadenförmiges Trägermaterial 20. Das Trägermaterial 20 kann selbstverständlich durch
               Fäden aus beliebigen Werkstoffen gebildet sein, die Karbon- und Metallfäden werden
               jedoch deshalb bevorzugt verwendet, da sie im Rahmen der gewünschten erfindungsgemässen
               Eigenschaften eine gute Kombination zwischen hoher Festigkeit und guter Leitfähigkeit
               aufweisen.
 
            [0036] In Figur 3 ist ein Schnitt durch einen Faden 13 des Netzes 11 in vergrössertem Massstab
               dargestellt. Wie ersichtlich, sind in dem Kunststoff 15 des Fadens 13 Metallfäden
               16 bzw. Karbonfäden 17 eingelagert, die zum Teil mit einer Silberbeschichtung 19 versehen
               sind. Weiters ist aus diesem Schnitt ersichtlich, dass in dem Kunststoff 15 Kohlenstoffbestandteile
               21 freischwebend eingelagert sind. Diese freischwebende Anordnung von Kohlenstoffbestandteilen
               21 ist deshalb möglich, da der Kunststoff 15 Halbleitereigenschaften besitzt und der
               Kohlenstoff daher nicht zum Aufbau eines Leitungssystems, sondern nur zur Erhöhung
               der Leitfähigkeit benötigt wird.
 
            [0037] In Figur 4 und 5 sind zwei verschiedene Ausführungsvarianten gezeigt, wie der erfindungsgemässen
               Tragkörper 1 bzw. Netze 2 oder 11 an Baukörpern 22 bzw. 23 angeordnet werden können.
               Der Baukörper 22 bzw. 23 besteht bei den dargestellten Ausführungsbeispielen beispielsweise
               aus Ziegelmauerwerk oder Stahlbeton.
 
            [0038] Bei der Ausführungsform nach Figur 4 sind zwei Netze 24 bzw. 25 über aus resistenten
               Materialien 26 bestehende Befestigungsmittel 27, z.B. Kunststoffklemmdübel, auf dem
               Baukörper 22 befestigt. Nachdem das Netz 24 an den Pluspol 28 und das Netz 25 an den
               Minuspol 29 einer Gleichspannungsquelle 30 einer Spannungsversorgungsvorrichtung 31
               angeschlossen ist, werden die Netze 24 und 25 in einen Bauwerkstoff 32, im vorliegenden
               Fall einen Putzmörtel 33, eingebettet. Der Putzmörtel 33 wird in einer derartigen
               Dicke aufgetragen, dass die Netze 24 bzw. 25 unterhalb seiner Aussenseite 34 zu liegen
               kommen. Die Netze 24 bzw. 25 bilden somit eine Anode 35 bzw. eine Kathode 36 einer
               Elektro-Kinetik-Anlage 37. Um eine wirksame Horizontalsperre gegen das Hochsteigen
               von Feuchtigkeit 38, die im Fundamentbereich des Baukörpers 22 enthalten ist, zu unterbinden,
               sind die beiden Netze 24 und 25 in Vertikalrichtung übereinander an der Aussenseite
               des Bauwerkskörpers angeordnet. Das die Kathode 36 bildende Netz 25 ist im Boden 39
               angeordnet, wobei im Bereich des Netzes 25 vorteilhafterweise eine Bodenauswechselung
               stattfindet, sodass im Bereich des Netzes poröse, gut wasserableitende Schichten angeordnet
               sind. Bei der in Figur 5 gezeigten Anwendungsform der erfindungsgemässen Tragkörper-bei
               deren Beschreibung für die gleichen Teile die gleichen Bezugsziffern wie in Figur
               4 verwendet werden - ist bedingt durch eine Dicke 40 des Baukörpers 23 das die Anode
               35 bildende Netz 24 auf der der Innenseite des Gebäudes zugewandten Seite des Baukörpers
               23 und das die Kathode 36 bildende Netz 25 auf dessen Aussenseite befestigt.
 
            [0039] Wie beim Ausführungsbeispiel gemäss Figur 4 ist das Netz 25 wieder im Bereich des
               Bodens 39 angeordnet und es entsteht beim Anlegen der beiden Netze 24, 25 an die Gleichspannungsquelle
               30 ein intensives elektrisches Feld 41, welches durch Feldlinien 42 schematisch angedeutet
               ist.
 
            [0040] Aufgrund der Anordnung der Anode oberhalb der Kathode wandert die Feuchtigkeit innerhalb
               des Baukörpers 23 in Richtung der Kathode bzw. wird die im Fundament hochsteigende
               Feuchtigkeit38 an einem Hochsteigen in dem Baukörper 23 gehindert. Dieser Entfeuchtungs-
               bzw. Trocknungseffekt ist bei beiden Ausführungsbeispielen in Figur 4 und 5 durch
               Pfeile 43 symbolisch angedeutet. Der Feldaufbau zwischen den Netzen 24 und 25 in Figur
               4 ist ebenfalls durch Feldlinien 42 symbolisch angedeutet.
 
            [0041] Um unabhängig von der oder zusätzlich zur Dotierung des Kunststoffes eine Depolarisation
               der Anode und somit eine Schwächung der Leitfähigkeit sowie eine Verringerung der
               Feldstärke zu vermeiden, ist der Gleichspannungsquelle 30 ein Gegenpol-Schaltglied
               44 zugeordnet. Dieses Gegenpol-Schaltglied 44 bewirkt, dass die Polung in der Elektro-Kinetik-Anlage
               37 periodisch und kurzzeitig umgekehrt wird. Die Ionen im elektrischen Feld können
               sich dadurch nicht ablagern, die Depolarisation wird vermieden. Die derart erzielte
               hohe Leitfähigkeit im Baukörper 22 bzw. 23 verhindert, dass sich die zwischen den
               Netzen 24 bzw. 25 wandernden Salzionen ablagern und ausblühen. Durch die hohe Leitfähigkeit
               wird weiters ein hoher Stromdurchgang im Baukörper 22 bzw. 23 erzielt, sodass ein
               sehr intensives Feld aufgebaut wird, welches einen intensiven Wassertransport in Richtung
               der Kathode bewirkt.
 
            [0042] Selbstverständlich ist es auch möglich, die erfindungsgemässen Netze 2, 11, 24, 25
               in zwei verschiedenen Hohenlagen relativ zum Boden 39 anzuordnen und miteinander kurzzuschliessen,
               d. h., zu verbinden, wodurch sich die natürliche Potentialdifferenz ausgleicht und
               eine sogenannte Horizontalsperre entsteht, die ein Hochwandern des Wassers über die
               eingebauten Netze verhindert.
 
            [0043] Der Vorteil beim Einsatz der erfindungsgemässen Netze als Verstärkungs- bzw. Tragelement
               für Bauwerkstoffe liegt vor allem darin, dass durch den speziellen verwendeten Kunststoff,
               bedingt durch die hohe Oberflächenrauhigkeit und die geringe Schrumpfung, über lange
               Zeit eine innige Verbindung zwischen dem Bauwerkstoff und dem Verstärkungselement
               besteht, wodurch Feuchtigkeitsansammlungen im Bereich der Verstärkungselemente und
               somit nachfolgende Korrosionen ausgeschaltet und eine hohe elektrische Leitfähigkeit
               des Systems bei Verwendung des Netzes als Elektroden erreicht wird.
 
            [0044] In Figur 6 ist eine Spannungsversorgungsvorrichtung 45 für die eine Anode 46 bzw.
               eine Kathode 47 bildenden erfindungsgemäss ausgeführten Netze 48, 49 gezeigt. Die
               Spannungsversorgungsvorrichtung umfasst einen Transformator 50, Glättungsdioden 51,
               ein Gegenpol-Schaltglied 52 sowie ein Zeitglied 53. Das Gegenpol-Schaltglied 52 weist
               einen parallel zu den Glättungsdioden 51 einer Gleichrichterschaltung 54 angeordneten
               Impulsschalter 55 auf, der durch einen Transistor 56 gebildet ist. Über das Zeitglied
               53 wird für eine bestimmte Zeitdauer der Signaldurchgang durch den Transistor 56 ermöglicht.
               Durch die dem Gegenpol-Schaltglied 52 zugeordnete Diode 57 wird sichergestellt, dass
               ein Spannungsdurchgang nur dann möglich ist, wenn an einem Ausgang 58 des Transformators
               50 negatives Potential anliegt. Ein Eingang 59 des Impulsschalters 55 liegt am Ausgang
               58 einer durch den Transformator 50 gebildeten Gleichspannungsquelle 60 an. Ein Ausgang
               61 ist mit einer Zuleitung 62 zur Anode 46 verbunden. Der als Schliesskontakt dienende
               Transistor 56 wird vom Zeitglied 53 angesteuert. Zwischen der Zuleitung 62 und einer
               Zuleitung 64 und der Anode 46 bzw. der Kathode 47 ist weiters ein Umschalter 65 vorgesehen,
               mit dem bedarfsweise die Spannungsversorgung der beiden Netze 48 bzw. 49 umgekehrt
               werden kann, sodass die Anode als Kathode wirkt bzw. umgekehrt. Desweiteren ist der
               Spannungsversorgungsvorrichtung 45 ein Stromanzeigegerät 66 zugeordnet. Selbstverständlich
               ist die Ausbildung dieser Spannungsversorgungsvorrichtung im Rahmen der Erfindung,
               ohne von dieser abzuweichen, beliebig abwandelbar und es ist anstelle der gezeigten
               TransistorSchaltung auch möglich, entsprechende Relaissteuerungen oder integrierte
               Schaltkreise bzw. Mikroprozessoren oder dgl. einzusetzen.
 
            [0045] In Figur 7 wird eine bevorzugte Form der Spannungszeitkurve dargestellt. Die positive
               Sinuskurve 67 einer entsprechend herabtransformierten Netzspannung ist erhalten, während
               der negative Anteil 68 der Sinuskurve im unteren Spannungsbereich abgeschnitten ist,
               sodass, solange der negative Anteil der ursprünglichen Sinuskurve eine bestimmte Spannung
               nicht überschreitet, keine Spannung anliegt und erst, wenn die Sinusspannung die vorgegebene
               Spannungsgrenze überschreitet, die diese Spannungsgrenze überschreitende Spannung
               an die Elektroden angelegt wird.
 
            [0046] Wenn auch die Verwendung der Netzfrequenz besondere Vorteile bietet, ist das erfindungsgemässe
               Verfahren nicht auf Sinusspannungen von 50 oder 60 
S-
1 beschränkt.
 
            [0047] Diese bevorzugte Form der Spannungszeitkurve kann beispielsweise mit der in Figur
               6 beschriebenen Spannungsversorgungsvorrichtung 45 erreicht werden. Durch den im Zeitglied
               53 angeordneten Kondensator wird der Durchgang durch den Transistor 56 erst nach dem
               eine gewisse Zeitdauer positives Potential anliegt geöffnet, sodass die Anode 46 mit
               negativer Spannung beaufschlagt wird. Bei entsprechender Auslegung des Zeitgliedes
               53 wird dann bei Unterschreiten dieses vorgewählten Spannungsniveaus die Zufuhr der
               negativen Spannung über die Zuleitung 62 durch den Transistor 56 wieder gesperrt.
               Damit entsteht der in Figur 7 gezeigte spezielle Spannungsverlauf.
 
            [0048] Für die vorliegende Erfindung ist bei Verwendung der erfindungsgemässen Verstärkungs-
               bzw. Tragelemente als Elektroden vorteilhaft, wenn deren Minimalabstand in Vertikalrichtung
               des Baukörpers zumindest 10 cm beträgt. Bevorzugt ist das die Kathode bildende Netz
               ca. 30 bis 50 cm unterhalb der Erdbodenoberfläche anzuordnen. Für das erfindungsgemässe
               Verfahren in Verbindung mit der Spannungsversorgungsvorrichtung 45 ist von ausschlaggebender
               Bedeutung, dass das Belastungsintegral an einer beliebigen Stelle der Elektroden hinsichtlich
               der Spannung bzw. der Stromstärke so angesetzt wird, dass die Produktion von agressivem
               Sauerstoff vernachlässigbar klein ist bzw. sich nur in einer Grössenordnung bewegt,
               durch die die Verstärkungs- bzw. Tragelemente nicht zerstört werden können.
 
          
         
            
            1. Verstärkungs- bzw. Tragelement für Bauwerkstoffe, welches als Elektrode für elektroosmotische
               Entfeuchtungseinrichtungen ausgebildet ist, mit einem netzförmigen Tragkörper, welcher
               zumindest auf seiner Oberfläche einen leitenden Kunststoff aufweist, dadurch gekennzeichnet,
               dass der netzförmige Tragkörper (1, 10) ein insbesondere bandförmiges aus flexiblen
               Netzfäden gebildetes Netz (2, 11, 24, 25, 48, 49) ist, welches aus Kunststoff besteht
               und bzw. oder mit diesem umgeben ist, und dem Netz eine Stromversorgungsleitung (3)
               zugeordnet ist, die sich in Längsrichtung des Tragkörpers bzw. des bandförmigen Netzes
               (2, 11, 24, 25, 48, 49) erstreckt und mit diesem kontaktiert ist, und welche fadenförmige
               Trägermaterialien (20) umfasst, sowie mit einem Pluspol (28) einer Spannungsversorgungseinrichtung
               (31, 45) für eine Elektrokinetik-Anlage (37) verbunden ist, und das Netz eine Anode
               bildet.
 
            2. Verstärkungs- bzw. Tragelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die
               Stromversorgungsleitung (3) durch aus mehreren flexiblen Einzellitzen (7) zusammengesetzte
               Lahnbänder (4) gebildet ist.
 
            3. Verstärkungs- bzw. Tragelement nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
               dass die Stromversorgungsleitung (3) durch in die Netzfäden eingearbeitete, vorzugsweise
               silberbeschichtete, Karbonfäden (17) bzw. Metallfäden (8, 16) z.B. aus Titan oder
               dgl. gebildet ist.
 
            4. Verstärkungs- bzw. Tragelement nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
               dass die Stromversorgungsleitung (3) in etwa mittig zwischen den Längsrändern (6)
               des Netzes angeordnet ist.
 
            5. Verstärkungs- bzw. Tragelement nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
               dass der leitende Kunststoff der Stromversorgungsleitung (3) und bzw. oder des Netzes
               (2, 11, 24, 25, 48, 49) ein im wesentlichen ionenfreier Kunststoff in Art eines Duroplastes
               mit makromolekularem Aufbau, z.B. ein Acrylat, mit mindestens zum Teil vernetzten
               Polymeren ist und eine hohe Oberflächenrauhigkeit, sowie einen geringen Weichmacheranteil
               aufweist, und vorzugsweise mit einem Sauerstoff reduzierenden Metall, z. B. Titan,
               Bor, dotiert ist.
 
            6. Verstärkungs- bzw. Tragelement nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
               dass der die Stromversorgungsleitung und das fadenförmige Trägermaterial (20) umgebende
               Kunststoff (9, 15) Halbleitereigenschaften, sowie einen relativ geringen Kohlenstoffanteil
               aufweist, wobei die Kohlenstoffbestandteile (21) freischwebend im Kunststoff (9, 15)
               angeordnet sind.
 
            7. Verstärkungs- bzw. Tragelement nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
               dass die Maschenweite an den das Netz (2, 11, 24, 25, 48, 49) umgebenden Bauwerkstoff
               (32) angepasst ist und vorzugsweise bei der Ausbildung als Putzträger eine Maschenweite
               vom 5 mm aufweist.
 
            8. Verstärkungs- bzw. Tragelement nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
               dass das Netz (2, 11, 24, 25, 48, 49) elastisch und rückfederungsfrei, insbesondere
               aus biegeweichem Kunststoff (9, 15) ausgebildet ist.
 
            9. Verstärkungs- bzw. Tragelement für Bauwerkstoffe, welches als Elektrode für elektroosmotische
               Entfeuchtungseinrichtungen ausgebildet ist, mit einem netzförmigen Tragkörper, welcher
               zumindest auf seiner Oberfläche einen leitenden Kunststoff aufweist, insbesondere
               nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Tragkörper (1,
               10) als ein flexibles Netz (2, 11, 24, 25, 48, 49) ausgebildet ist, welches aus einem
               leitenden Kunststoff besteht und/oder mit diesem umgeben ist, und dem fadenförmige
               Trägermaterialien (20) zugeordnet sind, und dass das Netz (2, 11, 24, 25, 48, 49)
               eine Kathode (36, 47) und/oder eine Anode (35, 46) einer Spannungsversorgungseinrichtung
               (31, 45) für eine Elektrokinetik-Anlage (37) bildet und dass die beiden Netze (2,
               11, 24, 25, 48, 49) in Vertikalrichtung übereinander angeordnet sind, wobei das dem
               Boden (39) nähere Netz (2, 11, 25, 49) mit dem Minuspol (29) einer Gleichspannungsquelle
               (30, 60) und das andere Netz (2, 11, 24, 48) mit einem Pluspol (28) verbunden ist,
               und dass zwischen dem am Pluspol (28) anliegenden Netz (2, 11, 24, 48) und der Gleichspannungsquelle
               (30, 60) ein Gegenpol-Schaltglied (44, 52) angeordnet ist.
 
            10. Verstärkungs- bzw. Tragelement nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das
               Gegenpol-Schaltglied (44, 52) einen parallel zu Glättungsdioden (51) einer Gleichrichterschaltung
               (54) angeordneten Impulsschalter (55) aufweist, von dem ein Eingang (59) am Minuspol
               (29) einer Gleichspannungsquelle (30, 60) und dessen Ausgang (61) mit einer Zuleitung
               (62) zur Anode (35, 46) verbunden ist, wobei ein Schliesskontakt (63) des Impulsschalters
               (55) über ein Zeitglied (53) beaufschlagt ist.
 
            11. Verfahren zur elektroosmotischen Bewegung von polaren Flüssigkeiten in porösen
               Feststoffen (Mauerwerk oder dgl.) durch Anlegen einer elektrischen Spannung zwischen
               Elektroden unter Verwendung von netzförmigen Tragkörpern eines Verstärkungs- bzw.
               Tragelementes für Bauwerkstoffe, insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
               gekennzeichnet, dass der als flexibles Netz ausgebildete Tragkörper aus einem leitenden
               Kunststoff besteht und/oder mit diesem umgeben ist und diesem fadenförmige Trägermaterialien
               zugeordnet sind und dass zwei Tragkörper am Feststoff in Vertikalrichtung übereinander
               angeordnet sind und dass die an diese angelegte Spannung eine zwischen positivem und
               negativem Potential wechselnde Spannung ist, bei der das Zeitintegral der Spannung
               mit positivem Potential grösser ist als das Zeitintegral der Spannung mit negativem
               Potential, wobei vorzugsweise die Spannung mit positivem Potential grösser ist als
               die mit negativem Potential.
 
            12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Zeit der angelegten
               Spannung mit positivem Potential grösser ist als die mit negativem Potential.
 
            13. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass die
               Wechselspannung eine Sinusspannung mit Netzfrequenz darstellt, wobei die Spannung
               der negativen Periode verringert, insbesondere die Spannungsspitze der negativen Periode
               abgeschnitten ist.
 
            14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass bei der negativen Periode
               nur der eine bestimmte Spannung überschreitende Anteil (68) der Sinusspannung angelegt
               wird und vorzugsweise die Sinusspannung (67) der positiven Halbwelle grösser als 6
               Volt ist.
 
            15. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass das
               Netz (2, 11, 24, 25, 48, 49) über chemische bzw. elektrochemische resistente Materialien
               (26) mit einem Baukörper (22) verbunden und danach ein Bauwerkstoff (32), insbesondere
               ein Putzmörtel (33) auf das Netz (2, 11, 24, 25, 48, 49) aufgebracht und zwischen
               der Aussenseite (34) des Bauwerkstoffes (32) und dem Baukörper (22) eingebettet wird,
               wonach das Netz (2, 11, 24, 25, 48, 49) über das Gegenpol-Schaltglied (44, 52) mit
               der Gleichspannungsquelle (30, 60) verbunden und mit der zwischen positivem und negativem
               Potential wechselnden Spannung beaufschlagt wird.
 
          
         
            
            1. Reinforcing or carrier element for structural materials, constructed as an electrode
               for electro- osmotic dehumidification installations, with a net-like carrier body,
               comprising a conductive synthetic resin at least on its surface, characterised in
               that the net-like carrier body (1, 10) is an essentially band-shaped net (2, 11, 24,
               25, 48, 49) constituted by flexible net strands which is made of synthetic resin and/or
               coated therewith, and a current supply conductor (3) is connected to the net and extends
               in the longitudinal direction of the carrier body or band-shaped net (2, 11, 24, 25,
               48, 49) and is in contact therewith, which conductor comprises filamentary carrier
               materials (20) and is also connected to a positive pole (28) of a voltage supply circuit
               (31, 45) for an electrokinetic installation (37), and in that the net forms an anode.
 
            2. Reinforcing or carrier element according to claim 1, characterised in that the
               current supply conductor (3) is formed by flattened bands (4) constituted by a plurality
               of flexible individual strands (7).
 
            3. Reinforcing or carrier element according to one of claims 1 or 2 characterised
               in that the current supply conductor (3) is formed by carbon filaments (17) or metal
               filaments (8, 16) for example of titanium or the like, incorporated in the net strands
               and advantageously silver-coated.
 
            4. Reinforcing or carrier element according to one of claims 1 to 3, characterised
               in that the electric power supply conductor (3) is disposed approximately centrally
               between the longitudinal edges (6) of the net.
 
            5. Reinforcing or carrier element according to one of claims 1 to 4, characterised
               in that the conductive synthetic resin of the electric power supply conductor (3)
               and/or the net (2, 11, 24, 25, 48, 49) is a substantially ion-free synthetic resin
               of the thermosetting type with a macromolecular structure, for example an acrylate,
               with polymers at least partially crosslinked, and has a high surface roughness and
               a small proportion of plasticiser, and is advantageously doped with an oxygen-reducing
               metal, for example titanium or boron.
 
            6. Reinforcing or carrier element according to one of claims 1 to 5, characterised
               in that the synthetic resin (9, 15) surrounding the current supply conductor and the
               filamentary carrier material (20) has semiconductor properties and a relatively small
               proportion of carbon, the carbon components (21) being disposed so as to be freely
               floating in the synthetic resin (9, 15).
 
            7. Reinforcing or carrier element according to one of claims 1 to 6, characterised
               in that the mesh size is adapted to the structural material (32) surrounding the net
               (2, 11, 24, 25, 48, 49) and advantageously comprises a mesh size of 5 mm when used
               as a plaster carrier.
 
            8. Reinforcing or carrier element according to one of claims 1 to 7, characterised
               in that the net (2, 11, 24, 25, 48, 49) is constructed to be elastic and shape-retaining,
               and more particularly is of a flexible synthetic resin (9, 15).
 
            9. Reinforcing or carrier element for structural materials, constructed as an electrode
               for electro- osmotic dehumidification installations, with a net-like carrier body,
               comprising a conductive synthetic resin at least on its surface, in particular according
               to one of claims 1 to 8, characterised in that the carrier body (1, 10) is realised
               as a flexible net (2, 11, 24, 25, 48, 49) which is made of a conductive synthetic
               resin and/or coated therewith and with which filamentary carrier materials (20) are
               associated, and in that the net (2, 11, 24, 25, 48, 49) forms a cathode (36, 47) and/or
               an anode (35, 46) of a voltage supply circuit (31, 45) for an electrokinetic installation
               (37) and in that the two nets (2, 11, 24, 25, 48, 49) are disposed one above the other
               in a vertical direction, such that the net (2,11, 25, 49) nearer the ground (39) is
               connected to the negative pole (29) of a direct current voltage source (30, 60) and
               the other net (2, 11, 24, 48) is connected to a positive pole (28), and in that a
               polarity reversal switching member (44, 52) is disposed between the net (2, 11, 24,
               48) in contact with the positive pole (28) and the direct current voltage source (30,
               60).
 
            10. Reinforcing or carrier element according to claim 9, characterised in that the
               polarity reversal switching member (44, 52) comprises a pulse switch (55) disposed
               parallel to stabilizing diodes (51) of a rectifier circuit (54), one input of the
               switch being connected to the negative pole (29) of a direct current source (30, 60)
               and its output (61) to a connecting lead (62) to the anode (35, 46), such that a closing
               contact (63) of the pulse switch (55) is actuated using a timing member (53).
 
            11. A method for the electro-osomotic movement of polar liquids in porous materials
               (masonry or the like) by supplying an electrical voltage between electrodes, using
               net-like carrier bodies of a reinforcing or carrier element for structural materials,
               in particular according to one of claims 1 to 10, characterised in that the carrier
               body formed as a flexible net is made of a conductive synthetic resin and/or coated
               therewith and filamentary carrier materials are associated with the latter, and in
               that two carrier bodies are disposed one above the other in the vertical direction
               of the structural material, and in that the voltage supplied to them is a voltage
               alternating between a positive and a negative potential, where the time integral of
               the voltage with a positive potential exceeds that of the voltage with a negative
               potential, whereby the voltage with a positive potential advantageously exceeds that
               with a negative potential.
 
            12. A method according to claim 11, characterised in that the time interval of the
               voltage supplied with a positive potential exceeds that with a negative potential.
 
            13. A method according to either one of claims 11 or 12, characterised in that the
               alternating voltage is a sine voltage of mains frequency, such that the voltage of
               the negative cycle is reduced, and more particularly the voltage peak of the negative
               cycle is chopped.
 
            14. A method according to claim 13, characterised in that in the negative cycle only
               the portion (68) of the sine voltage exceeding a predetermined voltage is supplied,
               and advantageously the sine voltage (67) of the positive half-wave exceeds 6 volts.
 
            15. A method according to one of claims 11 to 14, characterised in that the net (2,
               11, 24, 25, 48, 49) is connected to a structural body (22) by chemically or electrochemically
               resistant materials (26) and subsequently a structural material (32), in particular
               plaster (33) is applied to the net (2, 11, 24, 25, 48, 49) and is embedded between
               the external surface (34) of the structural material (32) and the structural body
               (22), after which the net (2, 11, 24, 25, 48, 49) is connected to the direct current
               source (30, 60) via the polarity reversal switching member (44, 52) and is actuated
               by the voltage alternating between a positive and a negative potential.
 
          
         
            
            1. Elément de renforcement ou de support pour éléments de construction, qui est formé
               en tant qu'électrode pour des installations de déshumidi- fication électro-osmotiques,
               avec un corps de support en forme de réseau, qui présente au moins sur sa surface
               une matière plastique conductrice, caractérisé en ce que le corps de support en forme
               de réseau (1, 10) est un réseau (2, 11, 24, 25, 48, 49) en particulier sous forme
               de bande formé par des fils de réseau flexibles, lequel consiste en une matière plastique
               et/ou est entouré par celle-ci, et en ce qu'une conduite d'alimentation en courant
               (3) est associée au réseau, conduite qui s'étend longitudinalement par rapport au
               corps de support ou au réseau sous forme de bande (2, 11, 24, 25, 48, 49) et qui est
               en contact avec celui-ci, et qui comporte des matériaux de support (20) sous forme
               de fils, et qui est reliée à un pôle positif (28) d'un dispositif d'alimentation en
               tension (31, 45) pour une installation électrocinétique (37), et en ce que le réseau
               forme une anode.
 
            2. Elément de renforcement ou de support selon la revendication 1, caractérisé en
               ce que la conduite d'alimentation en courant (3) est formée par des bandes en lame
               (4) constituées par plusieurs torons individuels flexibles (7).
 
            3. Elément de renforcement ou de support selon l'une des revendications 1 ou 2, caractérisé
               en ce que la conduite d'alimentation en courant (3) est formée par des files de carbone
               (17) ou des fils métalliques (8, 16), par exemple en titane ou analogue intégrés dans
               les fils du réseau et de préférence recouverts d'argent.
 
            4. Elément de renforcement ou de support selon l'une des revendications 1 à 3, caractérisé
               en ce que la conduite d'alimentation en courant (3) est disposée à peu près au milieu
               entre les bords longitudinaux (6) du réseau.
 
            5. Elément de renforcement ou de support selon l'une des revendications 1 à 4, caractérisé
               en ce que la matière plastique conductrice de la conduite d'alimentation en courant
               (3) et/ou du réseau (2, 11, 24, 25, 48, 49) est une matière plastique sensiblement
               dépourvue d'ions comme une résine thermo-durcissable avec une construction macromoléculaire,
               par exemple un acrylate, avec des polymères réticulés au moins en partie et présente
               une grande rugosité superficielle ainsi qu'une faible teneur en plastifiant et en
               ce qu'elle est de préférence dopée par un métal réducteur de l'oxygène, par exemple
               le titane ou le bore.
 
            6. Elément de renforcement ou de support selon l'une des revendications 1 à 5, caractérisé
               en ce que la matière plastique (9, 15) entourant la conduite d'alimentation en courant
               et le matériau de support sous forme de fils (20) présente des propriétés semiconductrices
               ainsi qu'une teneur en carbone relativement faible, les fractions de carbone (21)
               étant disposées librement dans la matière plastique (9, 15).
 
            7. Elément de renforcement ou de support selon l'une des revendications 1 à 6, caractérisé
               en ce que la dimension des mailles est adaptée à l'élément de construction (32) entourant
               le réseau (2, 11, 24, 25, 48, 49) et présente de préférence dans le cas de la réalisation
               en tant que support d'enduit une dimension de maille de 5 mm.
 
            8. Elément de renforcement ou de support selon l'une des revendications 1 à 7, caractérisé
               en ce que le réseau (2, 22, 24, 25, 48, 49) est élastique et dépourvu de retour élastique
               et est en particulier en une matière plastique souple (9, 15).
 
            9. Elément de renforcement ou de support pour éléments de construction, qui est sous
               forme d'électrode pour installations de déshumidifica- tion électro-osmotiques, avec
               un corps de support en forme de réseau, qui présente au moins sur sa surface une matière
               plastique conductrice, en particulier selon l'une des revendications 1 à 8, caractérisé
               en ce que le corps (1, 10) est sous forme d'un réseau flexible (2, 11, 24, 25, 48,
               49) qui consiste en une matière plastique conductrice et/ou qui est entouré par celle-ci,
               et auquel sont associés des matériaux de support (20) sous forme de fils, et en ce
               que le réseau (2, 11, 24, 25, 48, 49) forme une cathode (36, 47) et/ou une anode (35,
               46) d'un dispositif d'alimentation en tension (31, 45) pour une installation électrocinétique
               (37) et en ce que les deux réseaux (2, 11, 24, 25, 48, 49) sont disposés l'un au-dessus
               de l'autre en direction verticale, le réseau (2, 11, 25, 49) proche du sol (39) étant
               relié au pôle négatif (29) d'une source de tension continue (30, 60) et l'autre réseau
               (2, 11, 24, 48) étant relié à un pôle positif (28), et en ce qu'entre le réseau (2,
               11, 24, 48) relié au pôle positif (28) et la source de tension continue (30,60) est
               disposé un élément de commutation du pôle opposé (44, 52).
 
            10. Elément de renforcement ou de support selon la revendication 9, caractérisé en
               ce que l'élément de commutation du pôle opposé (44, 52) présente un commutateur à
               impulsions (55) parallèle aux diodes de lissage (51) d'un circuit redresseur (54),
               dont une entrée (59) est reliée au pôle négatif (29) d'une source de tension continue
               (30, 60) et dont la sortie (61) est reliée par l'intermédiaire d'un conducteur (62)
               à l'anode (35, 46), un contact de fermeture (63) du commutateur à impulsions (55)
               étant alimenté par l'intermédiaire d'un relais temporisateur (53).
 
            11. Procédé pour le déplacement électrocinétique de liquides polaires dans des solides
               poreux (murs ou analogues) par application d'une tension électrique entre des électrodes
               en utilisant des corps de support sous forme de réseau d'un élément de renforcement
               ou de support pour éléments de construction, en particulier selon l'une des revendications
               1 à 10, caractérisé en ce que le corps de support sous forme de réseau flexible consiste
               en une matière plastique conductrice et/ou est entouré par celle-ci et en ce que des
               matériaux de support sous forme de fils lui sont associés, et en ce que deux corps
               de support sont disposés l'un au-dessus de l'autre en direction verticale sur le corps
               solide et en ce que la tension appliquée à ceux-ci est une tension alternative entre
               un potentiel positif et un potentiel négatif, dans laquelle l'intégrale de temps de
               la tension à potentiel positif est supérieur à l'intégrale de temps de la tension
               à potentiel négatif, la tension à potentiel positif étant avantageusement supérieure
               à la tension à potentiel négatif.
 
            12. Procédé selon la revendication 11, caractérisé en ce que la durée de la tension
               appliquée à potentiel positif est supérieure à celle de la tension appjiquée à potentiel
               négatif.
 
            13. Procédé selon l'une des revendications 11 ou 12, caractérisé en ce que la tension
               alternative représente une tension sinusoidale à la fréquence du réseau, la tension
               de la période négative étant diminuée, en particulier la pointe de tension de la période
               négative étant coupée.
 
            14. Procédé selon la revendication 13, caractérisé en ce qu'au cours de la période
               négative, seule la partie (68) de la tension sinusoidale dépassant une tension déterminée
               est appliquée et en ce que de préférence la tension sinusoidale (67) de la demi-onde
               positive est supérieure à 6 volts.
 
            15. Procédé selon l'une des revendications 11 à 14, caractérisé en ce que le réseau
               (2, 11, 24, 25, 48, 49) est relié à un corps de construction (22) par l'intermédiaire
               de matériaux (26) résistants du point de vue chimique ou électrochimique et en ce
               qu'ensuite un matériau de construction (32), en particulier un mortier d'enduit (33)
               est appliqué sur le réseau (2, 11, 24, 25, 48, 49), et en ce que le réseau est incorporé
               entre le côté externe (34) du matériau de construction (32) et le corps de construction
               (22), après quoi le réseau (2, 11, 24, 25, 48, 49) est relié à la source de tension
               continue (30, 60) par l'intermédiaire de l'élément de commutation du pôle opposé (44,
               52) et est soumis à la tension alternative entre le potential positif et le potentiel
               négatif.
 
          
            
