(19)
(11) EP 0 100 866 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
22.02.1984  Patentblatt  1984/08

(21) Anmeldenummer: 83106592.5

(22) Anmeldetag:  06.07.1983
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3B66B 1/34, B66B 1/46
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT DE FR GB IT

(30) Priorität: 18.08.1982 CH 4932/82

(71) Anmelder: INVENTIO AG
CH-6052 Hergiswil NW (CH)

(72) Erfinder:
  • Meyer, Fritz
    CH-6403 Küssnacht a/R (CH)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Schaltungseinrichtung mit Leitungsmatrix zur Signalübertragung in Aufzugsanlagen


    (57) Die birektionale Uebertragungseinrichtung enthält als Kernstück eine zweifach genutzte Leitungsmatrix (8) bestehend aus je einer Gruppe Spaltenleiter (S0 - S7) und (S8 - S15) für die beiden Uebertragungsrichtungen und eine Gruppe Zeilenleiter (Zo - Z7), die allen Spaltenleitern (S0 - S15) gemeinsam ist. Aus einem als Teil eines Mikroprozessors (10) ausgebildeten Steuerwerk (34) werden die Zeilenleiter (Z) zyklisch angesteuert und die Spaltenleiter (S) im Gleichtakt abgetastet bzw.aktiviert, wodurch an den Kreuzungspunkten (36, 37) angeschlossenen Signalgeber (12) und Signalempfänger (13) pulsmässig erfasst bzw. angesteuert werden. Frequenz (f,) und Tastverhältnis (T,) der zyklischen Abtastung sind so gewählt, dass auch kürzeste zu erwartende Kontaktgaben zuverlässig erfasst werden und bei der Ansteuerung opto-elektronischer Anzeigeelemente (13.1) vom Auge ein Dauerlicht ausreichender Intensität wahrgenommen wird. Aufgrund der funktionellen Doppelausnützung der Zeilenleiter (Zo - Z7) sowie des taktweisen Betriebes ist bei stark verringertem Elektronikund Installationsaufwand eine hohe Uebertragungskapazität gewährleistet. So können z.B. mit einer 8x16-Leitungsmatrix (8) maximal 64 Ruf- und Endschaltersignale sowie 64 Signalisierungen erfasst bzw. betätigt werden, die gleichzeitig an der Leitungsmatrix (8) anstehen.




    Beschreibung


    [0001] Die vorgenannte Erfindung betrifft eine Schaltungseinrichtung mit Leitungsmatrix zur Signalübertragung in Aufzugsanlagen, bei welcher eine matrixförmige Leiteranordnung mittels Zeilen- und Spaltentreibern über, an einem Steuerwerk angeschlossenen Optokoplern steuerbar ist, wodurch periphere Signalgeber und periphere Signalempfänger mit einer zentralen Signalverarbeitung verbindbar sind. Solche Anordnungen dienen in Aufzugsanlagen als Uebertragungseinrichtung zur Datenerfassung durch die Aufzugssteuerung für z.B. Kabinen- und Stockwerkrufe sowie zur Rufquittierung und Signalisierung in der Kabine und auf den Stockwerken.

    [0002] Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, dass sich mit einer matrixförmigen Leiteranordnung der Elektronik- und Installationsaufwand für die Verbindung von Signalquellen und Signalsenken stark reduzieren lässt. So können z.B.

    [0003] bei Verwendung einer 8x8-Matrix mit bloss 16 Ansteuerkanälen für die je 8 Spalten- und Zeilenleiter, 64 Kreuzungspunkte selektiv angesteuert werden. Aber auch bei der optischen Darstellung von Information sind mit matrixförmigen, teilweise orthogonal zueinander ausgerichteten Leiteranordnungen Einsparungen an Elektronik und Verbindungsleitungen erzielt worden. Es war deshalb naheliegend, insbesondere in Aufzugsanlagen, bei denen der Aufwand für die Elektronik, die Installation und den Platzbedarf im wesentlichen durch die Logikeingänge sowie die Signalisierung bestimmt ist, vom Matrixkonzept Gebrauch zu machen.

    [0004] Aus den beiden DE-OS Nr. 2 422 246 und Nr. 2 422 248 sind denn auch matrixförmige Leiteranordnungen bekannt, mit denen bei Aufzugsanlagen die Positionsanzeiger in der Kabine sowie die Hinweislampen auf den Stockwerken angesteuert werden. In beiden Fällen sind hiefür die Anzeigelampen für die einzelnen Stockwerke an den Kreuzungspunkten einer Matrix angeordnet, deren Zeilen und Spalten je mit einem Treiber verbunden sind, der durch das entsprechende Positions- bzw. Hinweissignal selektiv beaufschlagt wird. Vorzugsweise ist dabei jedem Zeilenleiter eine bestimmte Stockwerksgruppe eines Gebäudes zugeordnet und jedem Spaltenleiter ein bestimmtes Stockwerk innerhalb einer Gruppe. Nachteilig bei dieser Schaltungsanordnung ist der Umstand, dass sie sich bloss zur eindirektionalen Signalübertragung von der Aufzugssteuerung zur Kabine bzw. zu den Stockwerken eignet. Für die Signalübertragung in umgekehrter Richtung wie sie z.B. für die Erfassung von Kabinen- und Stockwerkrufen notwendig ist, wäre eine zusätzliche separate Leitungsmatrix erforderlich, zusammen mit der zugehörigen Ansteuerelektronik und den entsprechenden Verbindungsleitungen. Mit einer blossen Verdoppelung der Uebertragungswege durch Verwendung zweier Matrizen, kann aber die im Matrixkonzept begründete Einsparung an Elektronik und Installation nicht mehr optimal genutzt werden. Hier will die Erfindung Abhilfe schaffen.

    [0005] Die Erfindung, wie sie in den Ansprüchen gekennzeichnet ist, stellt sich die Aufgabe, eine Signalübertragungseinrichtung zu schaffen, welche - insbesondere in Aufzugsanlagen - periphere Signalgeber und periphere Signalempfänger mit einer zentralen Signalverarbeitung verbindet und den hiefür erforderlichen Elektronik- und Installationsaufwand gegenüber bekannten Einrichtungen dieser Art stark verringert. Im weitern soll die erfindungsgemässe Signalübertragungseinrichtung mit normierten Schaltkreisen moderner Informationssysteme voll kompatibel sein. Diese Aufgabe wird mit der in den Kennzeichen des unabhängigen Anspruches beschriebenen Erfindung gelöst. Vor teilhafte Weiterbildungen sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.

    [0006] Ein erster mit der Erfindung erzielter Vorteil basiert auf der funktionellen Doppelausnützung der Leitungsmatrix. Da zum Erfassen der peripheren Signalgeber und zum Ansteuern der peripheren Signalempfänger beiden Funktionen gemeinsame Zeilenleiter verwendet werden, kann gegenüber herkömmlichen Einrichtungen gleicher Funktion eine Gruppe Zeilenleiter eingespart werden und damit auch deren Ansteuerelektronik und deren Verbindungsleitungen zu Leitwerk und Signalverarbeitung. Der durch Verwendung einer Matrizenanordnung bereits reduzierte Aufwand wird also durch die funktionelle Doppelausnützung der Zeilenleiter noch-zusätzlich verringert. Weitere Vorteile ergeben sich aus dem Umstande, dass aufgrund der zyklischen Ansteuerung der Zeilenleiter und der zeitmultiplexen Ausnützung der Spaltenleiter ein getaktetes System vorliegt, das die angeschlossenen-Signalgeber und Signalempfänger im Impulsbetrieb erfasst bzw. ansteuert. Die an den Kreuzungspunkten der Zeilen- und Spaltenleiter angeschlossenen Elemente wie z.B. Schalter für die Rufeingabe oder opto-elektronische Anzeigeelemente für die Signalisierung können deshalb einzeln oder in beliebiger Anzahl gleichzeitig erfasst bzw. angesteuert werden. Die erfindungsgemäss gebaute und betriebene Leitungsmatrix weist deshalb eine wesentlich erhöhte Informationsübertragungskapazität auf. Weiter hat sich als vorteilhaft erwiesen, dass wegen des getakteten Betriebs der Zeilen- und Spaltenleiter die ihren Kreuzungspunkten zugeordneten Funktionen mit gleicher Frequenz aktiviert werden - innerhalb der Zeilenleiter gleichzeitig, zwischen den Zeilenleitern mit konstanter Phasenlage.

    [0007] Die Erfindung wird nachstehend in ihrer Anwendung bei der Signalübertragung zwischen Aufzugskabine bzw. Stockwerken und der Aufzugssteuerung in einer Aufzugsanlage beschrieben, jedoch ist das hier zugrunde liegende Prinzip allgemein anwendbar. Die lediglich dieses Anwendungsbeispiel der Erfindung darstellende Zeichnung zeigt:

    Fig. 1 Ein Blockschaltbild als schematische Dar- - stellung einer Aufzugsanlage mit der erfindungsgemässen Schaltungsanordnung zur bidirektionalen Signalübertragung,

    Fig. 2 ein Schaltschema der erfindungsgemässen Schaltungsanordnung nach Fig. 1.



    [0008] In der Fig. 1 ist mit 1 ein nur teilweise dargestellter Aufzugsschacht bezeichnet, in dem eine Aufzugskabine 2 geführt ist. Eine von einer nicht dargestellten Antriebssteuerung gesteuerte Fördermaschine 3 treibt über ein Förderseil 4 die Aufzugskabine 2 an, wobei gemäss des als Beispiel gewählten Aufzuges 32 Stockwerke St1 bis St32 bedient werden. Mit T1 bis T32 sind auf den Stockwerken angeordnete Schachttüren bezeichnet. Zur bidirektionalen Signalübertragung zwischen peripheren Signalgeräten 12, 13 in der Aufzugskabine 2 oder auf den Stockwerken Stl - St32 und einer zentralen Signalverarbeitung 5 in der Aufzugssteuerung 7 ist in der Aufzugskabine 2 und auf einem mittleren Stockwerk, z.B. Stl6, je eine erfindungsgemässe Schaltungsanordnung 6 plaziert. Beide Verbindungen sind analog aufgebaut. Im folgenden ist deshalb nur die Verbindung Aufzugskabine 2 - Aufzugssteuerung 7 näher erläutert, bei der Signalgeräte 12, 13 in der Aufzugskabine 2 über eine Zweidrahtleitung 38 im Hängekabel 11 mit der zentralen Signalverarbeitung 5 verbindbar sind. Als Kernstück der bidirektionalen Signalübertragungseinrichtung befindet sich in der Aufzugskabine 2 eine Leitungsmatrix 8, die über ein Interface 9 von einem, ebenfalls zur Signalübertragungseinrichtung gehörenden Mikroprozessor 10, gesteuert wird. Diese Leitungsmatrix 8 ist in der nachfolgenden Beschreibung der Fig. 2 näher erläutert. Für die kabinenseitige Eingabe bzw. Aufnahme der zwischen Aufzugskabine 2 und zentraler Signalverarbeitung 5 übertragenen Signale sind an der Leitungsmatrix 8, Richtung Peripherie, je über eine- Zweidrahtleitung 31, periphere Signalgeber 12 und periphere Signalempfänger 13 angeschlossen. Als Signalgeber 12 sind Druckknopfschalter 12.1 für die Kabinenrufe sowie Endschalter 12.2 für Türantrieb und Lastboden vorgesehen, während die Signalempfänger 13 als opto-elektronische Anzeigeelemente 13.1 für die Signalisierung oder als elektro-akustische Signalgeräte wie Gongs 13.2 ausgebildet sind. Richtung zentrale Signalverarbeitung 5 ist die Leitungsmatrix 8 mit dem Interface 9 an einem Mikroprozessor 10 angeschlossen und über eine serielle Schnittstelle 14 und eine Zweidrahtleitung 38 im Hängekabel 11 mit der zentralen Signalverarbeitung 5 verbunden. Die teilweise als Schaltschema gezeichnete Fig. 2 zeigt eine mehr ins Detail gehende Darstellung der erfindungsgemässen Schaltungsanordnung 6 in Fig. 1. Die Leitungsmatrix 8 enthält acht Spaltenleiter So - S7 für die Signalübertragung von den peripheren Signalgebern 12 zum Mikroprozessor 10, acht Spaltenleiter S8 - S15 für die Signalübertragung in umgekehrter Richtung vom Mikroprozessor 10 zu den Signalempfängern 13 und acht Zeilenleiter Z0 - Z7 für den Verbindungsaufbau über die Spaltenleiter S. Die Zeilenleiter Z0 - Z7 sind beiden Gruppen Spaltenleitern S0 - S7 und S8 - S15 zugeordnet und damit auch den beiden Uebertragungsrichtungen gemeinsam. Sie sind funktionell also doppelt genutzt. Der Uebersichtlichkeit halber ist die Leitungsmatrix 8 in Form von orthogonal sich kreuzenden Zeilenleitern Z und Spaltenleitern S dargestellt. Im vorliegenden Falle werden aber keine derartigen Anforderungen an die Geometrie der Leitungsmatrix 8 gestellt, die in der Praxis als Leiterbahnen auf einem Print oder als Verdrahtung auf einer Klemmleiste ausgebildet sein kann. Den Zeilenleitern Z0 - Z7 ist je eine Zeilenansteuerung 16 zugeordnet, während die Spaltenleiter S0 - S7 und S8 - S15 je eine Spaltenansteuerung 17 bzw. eine Spaltenansteuerung 18 aufweisen. Die Zeichen "+" und "

    " stellen Potentialangaben dar bzw. Pole von nicht weiter dargestellten Spannungsquellen. Die Zeilenansteuerung 16 enthält pro Zeile je einen als Aktiv-0-Treiber geschalteten Transistor 19 der an Kollektor und Emitter, in bekannter Weise, mit dem ihm zugeordneten Zeilenleiter bzw. Masse verbunden ist. Seine Basis ist an einem aus IR- bzw. Leuchtdiode 20.1 und Phototransistor 20.2 bestehenden Optokopler 20 angeschlossen, der die Verbindung zum Mikroprozessor 10 herstellt. In der Spaltenansteuerung 17 sind die Spaltenleiter So - S7 je über einen Optokopler 21, bestehend aus einer mit dem Pluspol verbundenen IR- bzw. Leuchtdiode 21.1 und einem Phototransistor 21.2, signalmässig mit den zu einem Buffer zusammengefassten Speicherzellen 25 verbunden. Die Spaltenansteuerung 18 enthält pro Spaltenleiter S8 - S15 je einen als Aktiv-1-Treiber geschalteten Transistor 28, der an Kollektor und Emitter mit einem Pluspol bzw. einem Spaltenleiter verbunden ist. Die Optokopler 22 sind gemäss Zeilenansteuerung 16 aufgebaut und führen die Ausgänge der Speicherzellen 29 an die Eingänge der Aktiv-1- Treiber 28.

    [0009] Die peripheren Signalgeber 12 sind je über eine Zweidrahtleitung 31 und eine Sperrdiode 32 an den Kreuzungspunkten 36 der Zeilenleiter Zo - Z7 mit den Spaltenleitern S0 - S7 angeschlossen, während die peripheren Signalempfänger 13 in gleicher Weise mit den Kreuzungspunkten 37 der Zeilenleiter Z0 - Z7 mit den Spaltenleitern S8 - S15 verbunden sind. In beiden Fällen sind Sperrdioden 32 erforderlich, um Rückspeisungen und dadurch bedingte Fehlfunktionen anderer Geräte zu verhindern. Die Sperrdioden 32 sind so gepolt, dass der Strom von den Spaltenleitern S über die Signalgeber 12 bzw. Signalempfänger 13 zu den Zeilenleitern Z fliessen kann. Als periphere Signalgeber 12 in der Aufzugskabine 2 sind Druckknopfschalter 12.1 für die Rufeingabe sowie Endschalter 12.2 für Türantrieb und Lastboden angeschlossen. An den Kreuzungspunkten 36 der vorgesehenen 8x8-Matrix können maximal 64 periphere Signalgeber 12 angeschlossen werden. Die peripheren Signalempfänger 13 in der Aufzugskabine 2 bestehen vornehmlich aus opto- elektronischen Anzeigeelementen 13.1 für die Positionsanzeige und die Rufquittierung. Auch hier können an den Kreuzungspunkten 37 mit der vorgesehenen 8x8-Matrix maximal 64 periphere Signalempfänger 13 angesteuert werden. Richtung Aufzugssteuerung sind die Zeilen- und Spaltenleiter Z und S über das Interface 9 mit einem Steuerwerk 34 für die Matrixsteuerung und einem Informationskonzentrator 35 für die Signale verbunden. Steuerwerk 34 wie Informationskonzentrator 35 sind als Teil eines Mikroprozessors 10 ausgebildet, der in der Aufzugskabine 2 angeordnet ist und zwecks bidirektionaler Signalübertragung über eine serielle Schnittstelle 14 und das Hängekabel 11 in bekannter Weise mit der Aufzugssteuerung verbunden ist.

    [0010] Zum Zwecke einer vereinfachenden Darstellung der Funktion der erfindungsgemässen Schaltungsanordnung 6 sei angenommen, dass in der Aufzugskabine 2 ein Kabinenruf sowie ein Endschaltersignal anstehen und gleichzeitig eine Positionsanzeige zu betätigen sei. Gemäss Fig. 2 sind hiefür in der Leitungsmatrix 8 die Kreuzungspunkte Z2S2; Z4S4 bzw. Z4S15 belegt. Bei normaler Betriebsart werden die Zeilenleiter Zo - Z7 laufend zyklisch angesteuert, wozu das Steuerwerk 34 die Kollektoren der als Aktiv-0- Treiber geschalteten Transistoren 19 mit einer Abtastfrequenz f1 und einem Tastverhältnis T1 der Reihe nach pulsmässig mit Masse verbindet. Im Falle des Kabinenrufes sowie des Endschaltersignales, die gleichzeitig anstehen, fliesst während der Abtastung der Zeilenleiter Z2 und Z4 je ein Strom von den Spaltenleitern S2 und S4 über die Sperrdioden 32, den Drucktaster 12.1 und den Endschalter 12.2 auf die Zeilenleiter Z2 und Z4 und von da zur Masse. Diese beiden Ströme werden von den entsprechenden Optokoplern 21 in die zugeordneten Speicherzellen 25 eingelesen und vom Mikroprozessor 10 als Signale über die serielle Schnittstelle 14 und die Zweidrahtleitung 38 im Hängekabel 11 zur zentralen Signalverarbeitung 5 in der Aufzugssteuerung 7 übertragen. Die Abtastfrequenz fl ist dabei so gewählt, dass die kürzeste bei Rufgebern zu erwartende Kontakt gabe von ca. 20 ms noch zuverlässig erfasst wird. Kontaktgaben von längerer Dauer werden demnach mehrfach abgetastet und somit auch mit erhöhter Zuverlässigkeit erfasst. Selbstverständlich können nicht nur 2, sondern sämtliche 64 Signalgeber der 8x8-Matrix erfasst werden, auch wenn deren Signalgabe gleichzeitig erfolgt. Zum Ansteuern des am Kreuzungspunkt Z4S15 angeschlossenen opto-elektronischen Anzeigeelementes 13.1 wird S15 für die Dauer der Abtastung von Z4 über den als Aktiv-1- Treiber geschalteten Transistor 28 mit dem Pluspol verbunden. Dadurch fliesst ein Strom aus dem Spaltenleiter S15 über die Sperrdiode 32 und das z.B. als LED ausgebildete opto-elektronische Anzeigeelement 13.1 auf den Zeilenleiter Z4 und weiter zur Masse. Das Signal zur Aktivierung des Transistors 28 stammt aus der zentralen Signalverarbeitung 5, von wo es über das Hängekabel 11, die serielle Schnittstelle 14 und den Mikroprozessor 10 in die zugeordnete Speicherzelle 29 eingelesen wurde, um über den Optokopler 22 den Aktiv-I-Treiber Transistor 28 auszusteuern. Da die peripheren Signalgeräte 12, 13 von der Leitungsmatrix 8 zeilenweise im Taktbetrieb angesteuert werden, ergibt sich für das opto-elektronische Anzeigeelement 13.1 am Kreuzungspunkt Z4S15 ein pulsförmiger Erregerstrom. Die Tastfrequenz fl sowie das Tastverhältnis T1 der zyklischen Abtastung sind deshalb so gewählt, dass vom Auge ein Dauerlicht ausreichender Intensität wahrgenommen wird. Anstatt des einen Kreuzungspunktes Z4S15 ist es auch möglich, sämtliche Kreuzungspunkte 37 der 8x8-Matrix in dieser Weise zu betreiben. Die 64 angeschlossenen opto-elektronischen Anzeigeelemente 13.1 strahlen dann gleichtzeitig Dauerlicht aus. Aber nicht nur innerhalb der Kreuzungspunkte 36 und der Kreuzungspunkte 37 ist gleichzeitige Aktivität aller angeschlossenen Signalgeräte 12 bzw. 13 möglich. Da nämlich die Zeilenleiter Z0-Z7 beiden Gruppen Spaltenleitern S0-S7 und S8-S15 gemeinsam sind, werden alle einem Zeilenleiter zugeordneten Signalgeber 12 und Signalempfänger 13 gleichzeitig erfasst bzw. angesteuert. Bei Ausnützung der vollen Uebertragungskapazität der 8x16-Leitungsmatrix 8 sind demnach z.B. 64 Rufgeber und Endschalter 12.2 an den Kreuzungspunkten 36 sowie 64 opto-elektronische Anzeigeelemente 13.1 an den Kreuzungspunkten 37 gleichzeitig mit der zentralen Signalverarbeitung 5 in der Aufzugssteuerung 7 verbunden.

    [0011] Als Variante der beschriebenen Ausführung kann die Leitungsmatrix 8 auch wahlweise mit einer anderen Anzahl Zeilenleiter und Spaltenleiter ausgerüstet sein. Dadurch ist es möglich, die erfindungsgemässe Schaltungsanordnung optimal auf die Bedürfnisse einer spezifischen Aufzugsanlage abzustimmen und in den beiden Uebertragungsrichtungen so viele Uebertragungskanäle vorzusehen, wie tatsächlich erforderlich sind.


    Ansprüche

    1. Schaltungseinrichtung mit Leitungsmatrix zur Signalübertragung in Aufzugsanlagen, bei welcher als Verbindung zwischen Zeilenleitern (Z) und Spaltenleitern (S), an deren Kreuzungspunkten angeschlossene, periphere Signalgeräte (12, 13) mit einer zentralen Signalverarbeitung (5) verbindbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass eine bidirektionale Signalübertragung mit einer Leitungsmatrix (8) vorgesehen ist, welche für die Signalübertragung von der Peripherie zu einer zentralen Signalverarbeitung (5) eine erste Gruppe Spaltenleiter (S0 - S7), für die Signalübertragung in umgekehrter Richtung eine zweite Gruppe Spaltenleiter (S8 - S15) sowie allen Spaltenleitern (S0 bis S15) gemeinsame Zeilenleiter (Z0 bis Z7) aufweist, an deren Kreuzungs punkten (36) mit den Spaltenleitern (S0 bis S7) periphere Signalgeber (12) und an deren Kreuzungspunkten (37) mit den Spaltenleitern (S8 bis S15) peri- phere Signalempfänger (13) angeschlossen sind, welche durch zyklische Abtastung der Zeilenleiter (Z0 bis Z7) mittels eines als Teil eines Mikroprozessors (10) ausgebildeten Steuerwerkes (34), zeilenweise, im Zeitmultiplex über die Spaltenleiter (S0 bis S15) mit einem, ebenfalls als Teil eines Mikroprozessors (10) ausgebildeten, Informationskonzentrator (35) verbindbar sind.
     
    2. Schaltungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass für die zyklische Ansteuerung der Zeilenleiter (Z0 bis Z7) dieselben in der Zeilenansteuerung (16) je über einen als Aktiv-0-Treiber geschalteten Transistor (19) und einen Optokopler (20) von einem Steuerwerk (34) und Speicherzellen (26) mit einer Abtastfrequenz (f1) der Reihe nach, pulsmässig, an Masse gelegt werden.
     
    3. Schaltungseinrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass in der Spaltenansteuerung (17) die Spaltenleiter (S0 bis S7) je über einen Optokopler (21), bestehend aus einer an einem Pluspol angeschlossenen IR- bzw. Leuchtdiode (21.1) und einem Phototransistor (21.2) mit, zu einem Buffer zusammengefassten Speicherzellen (25) verbunden sind.
     
    4. Schaltungseinrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass in der Spaltenansteuerung (18) die Spaltenleiter (S8 bis S15) je über einen als Aktiv-1-Treiber geschalteten Transistor (28) und einen, aus IR- bzw. Leuchtdiode (22.1) und Phototransistor (22.2) bestehenden, Optokopler (22) mit, zu einem Buffer zusammengefassten Speicherzeilen (29) verbunden sind.
     
    5. Schaltungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Strombelastbarkeit der die Zeilenleiter (Z0 bis Z7) ansteuernden, als Aktiv-0-Treiber geschalteten Transistoren (19), der kollektiven max. Strombelastung aller Spaltenleiter (S0 bis S15) entspricht.
     
    6. Schaltungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Steuerwerk (34) sowie der Informationskonzentrator (35) als Teile eines Mikroprozessors (10) ausgebildet sind.
     
    7. Schaltungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die als Verbindung zwischen den Zeilenleitern (Z0 bis Z7) sowie den Spaltenleitern (S0 bis S7) an den entsprechenden Kreuzungspunkten (36) der Leitungsmatrix (8) angeschlossenen peripheren Signalgeber (12) mechanische und elektronische Schalter sind, wie z.B. Druckknopfschalter (12.1), Endschalter (12.2), Relaiskontakte, Sensoren.
     
    8. Schaltungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die als Verbindung zwischen den Zeilenleitern (Z0 bis Z7) sowie den Spaltenleitern (S8 bis S15) an den entsprechenden Kreuzungspunkten (37) der Leitungsmatrix (8) angeschlossenen peripheren Signalempfänger (13) opto-elektronische Anzeigeelemente (13.1) sind wie z.B. LED's.
     
    9. Schaltungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die als Verbindung zwischen den Zeilenleitern (Z0 bis Z7) sowie den Spaltenleitern (S8 bis S15) an den entsprechenden Kreuzungspunkten (37) der Leitungsmatrix (8) angeschlossenen peripheren Signalempfänger (13) elektro-akustische Signalgeräte sind wie z.B. Gongs (13.2).
     
    10. Schaltungseinrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Abtastfrequenz (fl) für die zyklische Abtastung der Zeilenleiter (Z0 bis Z7), dass für die kürzeste, bei Rufgebern zu erwartende, Kontaktdauer eine zuverlässige Erfassung der Kabinen- und Stockwerkrufe gewährleistet ist.
     
    11. Schaltungseinrichtung nach den Ansprüchen 1, 2 und 8, gekennzeichnet durch eine Frequenz (f1) und ein Tastverhältnis (T1) für die zyklische Ansteuerung der Zeilenleiter (Z0 bis Z7), dass bei Ansteuerung von opto-elektronischen Anzeigeelementen (13.1) wie LED's für das Auge ein Dauerlicht ausreichender Intensität gewährleistet ist.
     
    12. Schaltungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Zeilenleiter (Z0 bis Z7) der Leitungsmatrix (8) bestimmten Stockwerkbereichen und die Spaltenleiter (S0 bis S7) und (S8 bis S15) den Stockwerken innerhalb dieser Bereiche zugeordnet sind, und dass das Signal zur Wahl eines Stockwerkbereiches den betreffenden Zeilenleiter (Z) aktiviert, und dass Spaltentreiber (S0 bis S15) zur Wahl eines Stockwerkes innerhalb eines Bereiches angesteuert werden.
     




    Zeichnung










    Recherchenbericht