[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung entsprechend dem Gattungsbegriff des Anspruches
1.i
[0002] Es ist bereits eine Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1 bekannt (DE-OS
25 23 062), die einen sich über die Arbeitsbreite erstreckenden Behälter aufweist,
in die verschäumte Flotte einbringbar ist. Bei dieser bekannten Vorrichtung wird die
verschäumte Flotte dem Behälter von oben zugeführt und,um eine Verteilung zu erzielen,
sind Fallstufen vorgesehen, die als sogenannte Stolperstufen dienen sollen. Diese
sollen eine bessere Verteilung des Schaumes über die gesamte wirksame Behälterbreite
bewerkstelligen. Derartige Stolperstufen ermöglichen. aber keine gleichmäßige Verteilung
der verschäumten Flotte im Behälter. Abgesehen davon besteht ein Nachteil darin, daß
die Vorrichtung von oben gespeist werden muß, während beispielsweise beim Einbringen
der Vorrichtung zum Auftragen von verschäumten Flotten in eine Siebschablone, in einen
rotierenden Siebzylinder od.dgl. die Einbringung der Flotte nur von der Seite her
erfolgen kann.
[0003] Der im Anspruch 1 angegebenen Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung
zu schaffen,mit der eine gleichmäßige Verteilung insbesondere verschäumter Flotten
über die Arbeitsbreite ermöglicht ist. Insbesondere soll eine gleichmäßige Verteilung
über große Arbeitsbreiten möglich sein.
[0004] Diese Aufgabe wird durch die im Kennzeichen des Anspruches 1 aufgeführten Merkmale
gelöst.
[0005] Mit einer Vorrichtung nach der Erfindung ist erzielt, daß im Inneren des Behälters
ein öder mehrere Widerstände aufgebaut werden, die eine Vergleichmäßigung des Schaumes
über der Gesamtarbeitsbreite innerhalb des Behälters ermöglichen.
[0006] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung einer Vorrichtung zum Auftragen von vorzugsweise
verschäumten Flotten ist im Anspruch 2 gekennzeichnet. Durch die Anordnung einer großen
Anzahl von Verdrängungskörpern, die den gesamten Innenraum füllen, werden viele Widerstände
für den Schaum erzielt, die alle zu einer Vergleichmäßigung des Schaumes beitragen
und insbesondere genauso wie die Merkmale des Anspruches 1, zu einer Verteilung des
Schaumes über die Arbeitsbreite hinweg.
[0007] Zweckmäßige Weiterbildungen des Gegenstandes nach Anspruch 1 sind in den Unteransprüchen
beschrieben.
[0008] Bei Ausgestaltung einer Vorrichtung nach Anspruch 3 wird erreicht, daß schon eine
Vorverteilung durch Flottenzuführungsrohre erfolgt, die vorzugsweise im Inneren eines
hohlen Verdrängungskörpers bis zu ihren Austrittsstutzen geführt sind. Eine solche
Vorverteilung ist aber auch möglich, wenn die Flottenzuführungsrohre außen am Aufnahmerohr
angesetzt werden und gleichmäßige Ansätze und daher Zuflußöffnungen zum Innenraum
des Aufnahmerohres haben.
[0009] Der Schaumauftrag bzw. der Auftrag eines Mediums, was vorzugsweise verschäumt sein
kann, kann durch ein Sieb oder durch eine Schablone hindurch vorgenommen werden. Dieses
Sieb oder die Schablone kann gemustert oder ungemustert sein. Es wird sich im allgemeinen
um ein rotierendes Sieb oder eine rotierende Schablone handeln, es sei denn, die Auftragsvorrichtung
wird über das Sieb oder die Schablone hinweg bewegt oder beide Teile bewegen sich
gleichzeitig. Die Bewegung ebener Siebschablonen und ihrer Auftragsvorrichtung ist
bekannt.
[0010] Es ist aber auch möglich, das Auftragsmedium, vorzugsweise den Schaum direkt auf
das Substrat zu bringen. Insbesondere soll aber die Vorrichtung für Siebdruckmaschinen
bzw. siebdruckähnliche Maschinen eingesetzt werden.
[0011] Als verschäumtes Auftragsmittel lassen sich die unterschiedlichsten Chemikalien denken.
Zunächst ist an den Auftrag von Farbe gedacht bzw. an Farbstoff oder Farbflotte. zum
Drucken oder Färben der Ware.. Es kann aber auch z.B. Latexschaum aufgetragen werden
als Schicht. Mit dem Medium kann auch die Warenbahn behandelt werden, beispielsweise
durch verschäumte Ausrüstungschemikalien.
[0012] Als Substrat kommen insbesondere Warenbahnen mit faseriger Struktur in Betracht,
wie Textilien aller Art, Teppiche, Florware, Samte, ferner Vliese, aber auch Filze.
Der Übergang zu.. Non-woven bis Papier ist möglich. Es können aber auch Kunststoffe
und andere flächige Waren beschichtet werden.
[0013] Die Vorrichtung kann mit einer Rakel verbunden sein, einem Rakelfuß, die Vorrichtung
kann selbst als Rakel dienen. Die Vorrichtung kann aber auch mit einem Saugkasten
od.dgl. zusammenarbeiten.
[0014] Schaum ist ein verhältnismäßig schwierig zu handhabendes Medium. Er bleibt dort liegen,
wo er hingelegt wird und bewegt sich von selbst nicht ohne weiteres. Demzufolge soll
er mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur gleichmäßigen Verteilung gelangen. Diese
gleichmäßige Verteilung soll aber so geschehen, daß auch keine Alterung des Schaumes
möglich ist. Es soll ein gleichmäßiger Zufluß des Schaumes zur Auftragsebene erzielt
werden.
[0015] Weitere Kennzeichen und Merkmale ergeben sich aus den nachfolgend bescheiebenen Ausführungsbeispielen.
[0016] Mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhand der Figuren näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. l eine Vorrichtung im Querschnitt,
Fig. 2 und 3. Variationen des Ausführungsbeispieles der Fig. 1 mit unterschiedlicher
Gestaltung des Verdrängungskörpers,
Fig. 4 und 5 weitere Ausführungsbeispiele im Querschnitt,
Fig. 6 das Ausführungsbeispiel der Fig. 1 im Längsschnitt, teilweise gebrochen,
Fig. 7 das Anwendungsschema der Flottenzuführungsrohre, stark schematisiert,
Fig. 8 ein weiteres Ausführungsbeispiel.
[0017] Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Auftragen von vorzugsweise verschäumten
Flotten auf flächige Waren bzw. Warenbahnen ist ein sich über die Arbeitsbreite erstrekkender
Behälter vorhanden, der als Aufnahmerohr 1 bezeichnet ist. Dieses Aufnahmerohr kann
als Zulaufrohr, Rakelrohr od.dgl. benannt werden. Dieses Aufnahmerohr erstreckt sich
über die Gesamtarbeitsbreite und weist bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel der
Figuren einen Rakelschuh 2 auf, der auch anders gestaltet sein kann als dargestellt.
[0018] Dieser Rakelschuh paßt sich in seiner Formgebung der Oberfläche oder der Innenmantelfläche
eines Siebes oder einer Schablone 3 an. Er kann allerdings auch direkt auf die Ware
aufgesetzt werden. Der Rakelschuh 2 hat mittig einen Austrittsschlitz 20, der sich
nach unten hin verjüngt zum Auftragsbereich hin. Die Gesamtvorrichtung arbeitet somit
ähnlich einer Schlitzrakel. Die Warenbahn ist mit 4 in der Zeichnung bezeichnet.
[0019] Das Aufnahmerohr, daß auch als Rakelrohr bezeichnet werden kann, trägt im Inneren
mindestens einen Verdrängungskörper 5, der bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
selbst rohrförmig ausgebildet ist. Er erstreckt sich ebenfalls über die Gesamtarbeitsbreita
und steht mit dem Aufnahmerohr 1 still bzw. die Gesamtvorrichtung wird auf einer ebenen
Schablone hin- und herbewegt. Bei einer rotierenden Schablone steht die gesamte Einheit,
bestehend aus Aufnahmerohr 1 und Rakel 2, still. Die Einheit 12 ist höhenverstellbar
und justierbar in nicht dargestellten Seitenlagerköpfen bzw. Seitenlagern einer Maschine
gelagert. Diese Seitenlagerköpfe können ausgebildet sein, wie sie bei Siebdruckmaschinen
bekannt sind. Die Seitenlager können aber auch direkt auf einem Maschinengestell abgestützt
sein.
[0020] Die Vorrichtung erstreckt sich somit ähnlich einem Arbeitsbalken über die Gesamtarbeitsbreite
bzw. über die Arbeitsbreite im inneren einer Schablone oder eines entsprechenden,
nicht gemusterten Siebes.
[0021] Beim dargestellten Ausführungsbeispiel der Fig. 1 ist der Verdrängungskörper 5 als
Hohlkörper ausgebildet. In seinem Inneren werden die Zuführungsrohre 6 geführt, die
das Medium zuführen; vorzugsweise Schaum, wie es in der genannten DE-OS 25 23 062
dargestellt und beschrieben ist. Diese Zuführungsronre wenden
gespeist und werden vor- zugsweise von
in die Vorrichtung eingebracht und münden im Kopf des Verdrängungskörpers 5 jeweils
in düsenartigen Austrittsöffnungen 60. Diese sind nach oben gerichtet entgegengesetzt
zum Austrittsschlitz 20 bzw. zu den Austrittsöffnungen, wie Bohrungen u.dgl. 10 des
Aufnahme- oder Rakelrohres 1.
[0022] Der Verdrängungskörper 5 begrenzt den Austrittsbereich nach unten hin und das Aufnahmerohr
1 nach oben hin, so daß ein Austrittsspalt 11 vorhanden ist, der nach beiden Seiten
hin in den angegebenen Pfeilrichtungen dem Auftragsmedium den Weg freigibt. Dabei
verengt der Verdrängungskörper 5 einerseits durch seine obere Wand 50 und anschließend
durch schrägstehende Seitenwände 51 diesen Spalt. Es sind somit zwei verengte Spaltbereiche
11' vorhanden, die Sie dem_Spalt 11, der sich im Austrittsbereich des Schaumes befindet,
anschließen. Die verengten Spaltbereiche 11' geben erst nach Passieren einer weiteren
Engstelle 111 dem Auftragsmedium den Weg frei zur Auftragsebene 7.
[0023] Den oberen Seitenwänden 51 schließen sich untere Seitenwände 52 an, die divergierend
zueinanderstehen und vorzugsweise im spitzen Winkel aufeinanderzu laufen. Die dadurch
freigewordenen größeren Räume 14 im Inneren des Aufnahme- oder Rakelrohres 1 können
zusätzlich noch gefüllt sein mit weiteren Verdrängungskörpern 55. Diese können die
gesamten Räume 14 füllen. In der Zeichnung sind nur einige wenige Verdrängungskörper
55 dargestellt, um die Zeichnung übersichtlicher zu halten. Damit diese Verdrängungskörper
55, die aus Kugeln bestehen können, aus Kunststoffteilen, aus Steinen od.dgl.,setzen
das Verteilungswerk fort bis dicht oberhalb der Austrittsöffnungen oder Bohrungen
10. Um ein Hereinfallen in diesen Durchtrittsbereich zu verhindern, sind Siebe 8 angeordnet
bzw. ein sich ebenfalls über die Gesamtarbeitsbreite erstreckendes gekrümmtes Sieb,
auf dem sich die Verdrängungskörper 55 abstützen.
[0024] Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende:
Durch einen Schaumgenerator, Pumpe od.dgl. wird das Auftragsmedium, vorzugsweise der
Schaum, der Vorrichtung zugeführt und den Zuführungsrohren 6 zugeleitet. Diese drücken
den Schaum in den angegebenen Pfeilrichtungen bereits gleichmäßig über die Gesamtarbeitsbreite
verteilt in den Spaltraum 11 und unter der Einwirkung der Innenmantelfläche des Aufnahme-
oder Rakelrohres 1 verteilt sich der Schaum nach rechts und links, durchfließt den
verengten Spaltbereich 11' auf jeder Seite, wodurch wiederum eine Vergleichmäßigung
in Richtung auf die Arbeitsbreite erfolgt und im gleichmäßigen Zustrom erreichen die
Schaumströme die größeren Arbeitsräume 14, ohne daß an irgendeiner Stelle Altschaum
hängen bleiben kann. In den grös- - seren Räumen 14 gelangt der Schaum zunächst evtl.
unbehindert, ggf. aber behindert durch weitere Verdrängungskörper 55, bis in den Raum
15 oberhalb der Austrittsöffnungen oder Bohrungen 10 bzw. dem Austrittsschlitz 20.
Sind weitere Verdrängungskörper 55 angeordnet, teilt sich der Schaum somit in viele
kleine Ströme. Er muß sich um die Verdrängungskörper 55 herumwinden, wird dadurch
weiter und besser verteilt, kann nicht altern und gelangt zur Auftragsebene 7.
[0025] Um nun die Engstellen 111 bzw. die verengten Spaltbereiche 11' zu verändern, besteht
die Möglichkeit, den Verdrängungskörper 5 über elastische Aufhänger 13 durch Schrauben
schärfer angezogen, wird der verengte Spaltbereich 11' schmaler und umgekehrt.
[0026] Ferner ist ersichtlich, daß die Möglichkeit besteht, das Aufnahme- oder Rakelrohr
1 mit Bedienungsöffnungen 17 zu versehen, um beispielsweise eine bessere Reinigung
zu gewährleisten oder auch um die Verdrängungskörper 55 in die größeren Räume 14 einfüllen
zu können bzw. die Räume entsprechend zu entleeren.
[0027] Der
Rakelschuh 2 kann auch anders ausgebildet sein, beispielsweise als normale Rakel, Rollrakel,
Streichrakel od. dgl., wenn in dem unteren Bereich des Aufnahme- oder Rakelrohres
1 ein entsprechender Körper angebaut wird.
[0028] Die vorteilhafteste Ausführungsform ist jedoch die Schlitzrakel, wie dargestellt
und beschrieben. Der Rakelschuh 2 ist aus beliebigem Material, vorzugsweise einem
Material, das die Schablone schont, beispielsweise aus Kunststoff, z.B. Teflon, Glasfaser,
verschäumten Kunststoff od.dgl.
[0029] In den Fig. 2 und 3 sind Ausschnitte aus der Fig. 1 gezeigt. Fig. 2 zeigt, daß der
verengte Spaltbereich 11 durch die obere Seitenwand 51 des Verdrängungskörpers 5 derart
verengt werden kann, daß ein sehr geringer Durchtrittsquerschnitt an der Engstelle
111 vorhanden ist. Die Engstelle befindet sich somit direkt im Übergangsbereich zu
der unteren Seitenwand 52, d.h. also, daß der verengte Spaltbereich 11' in Flußrichtung
enger wird.
[0030] Beim Ausführungsbeispiel der Fig. 3 ist gezeigt, daß die Engstelle 111 an den Anfang
gelegt werden kann zum Übergang zur oberen Seitenwand 51. Der verengte Spaltbereich
111 weitet sich somit in Durchflußrichtung.
[0031] In Fig. 4 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel gezeigt. Die Bezugszeichen entsprechen
denen der Fig. 1. Bei diesem Ausführungsbeispiel ist zunächst wieder nur ein einziger
Verdrängungskörper 5 vorgesehen, der als rundes Rohr ausgebildet ist. An seiner Stelle
kann ein viereckiges, rechteckiges, polygones Rohr angeordnet sein. Das runde Rohr
hat den Vorteil, daß es leicht zu reinigen ist und daß es glatte Wände für den Abfluß
des Schaumes bietet.
[0032] In Fig. 5 ist ein Ausführungsbeispiel gezeigt, bei dem im Aufnahme- oder Rakelrohr
1 eine große Anzahl von Verdrängungskörpern 55 angeordnet ist, wobei die Zuführungsrohre
innen geführt sein können oder, wie in Fig. 5 gezeigt, außen. Die Zuführungsrohre
6 geben den Schaum ggf. über Verteilerdüsen beliebiger Art und Konstruktion ab, die
mit 61 in der Zeichnung bezeichnet sind. Auch bei diesem Ausführungsbeispiel können
Bedienungsöffnungen 17 vorgesehen sein.
[0033] Die Wirkungsweise dieser Vorrichtung ist folgende:
Durch die Zuführungsrohre 6 fließt das vorzugsweise verschäumte Medium in den Innenraum
114 des Aufnahme- oder Rakelrohres 1 ein und wird durch den Widerstand an den Verdrängungskörpern
55 verteilt. Über ein oder mehrere Reihen von Austrittsbohrungen 10, die auch den
Austrittsbohrungen der übrigen Figuren entsprechen, gelangt das Auftragsmedium zum
zur Auftragsebene hin verengten Austrittsschlitz 20, der sich wieder über die Gesamtarbeitsbreite
erstreckt. Dieser Schlitzbereich muß seitlich geschlossen sein.
[0034] In der Fig. 6 ist ein Längsschnitt durch das Aufnahme- od. Rakelrohr 1 gezeigt. Hier
wird deutlich, daß die Zuführungsrohre 6 durch einen Rohrstopfen, eine Anflanschung
od. dgl. in das Innere des Verdrängungskörpers 5 gezogen sind und im gleichmäßigen
Abstand über Austrittsöffnungen 60 von Austrittsdüsen od.dgl. das Auftragsmedium,
nämlich den Schaum, in den Spalt 11 hineingeben. Der Verdrängungskörper 5 mündet mit
seinen divergierenden unteren Seitenwänden 52 in eine durchlaufende Leiste 53, an
der das Sieb 8 befestigt sein kann. Die Austrittsöffnungen oder Bohrungen 10 sind
in Reihe angeordnet und geben den Eintritt des Schaumes in den im unteren Bereich
verengten Austrittsschlitz 20 frei.
[0035] Seitlich ist sowohl das Aufnahmerohr 1 als auch der Verdrängungskörper 5 durch eine
Wand 19 geschlossen.
[0036] Der Rohrstopfen 18 kann gleichzeitig als Halterung dienen zur Lagerung und Justierung
der Gesamtvorrichtung.
[0037] Der Austrittsschlitz 20 ist seitlich durch eine in der Formgebung angepaßte Leiste
21 verschlossen und somit ist die Gesamtvorrichtung begrenzt im Austrittsbereich.
[0038] In Fig. 6 ist ferner gezeigt, daß die Zuführungsrohre 6 in das Innere des Auftragssystems
von beiden Seiten zugeführt werden.
[0039] In Fig. 7 ist dargestellt, daß die Möglichkeit gegeben ist, die Rohre 6 jeweils von
den Seitenbereichen her zuzuführen. Wieviel Rohre zugeführt werden und wie diese sich
im Inneren des Verdrängungskörpers 5 erstrecken bzw. außen über das Aufnahmerohr 1
gezogen werden, hängt von der Arbeitsbreite ab. Unterschiedliche Verteilungen sind
dargestellt.
[0040] Wesentlich ist somit, daß in dem Aufnahme- oder Rakelrohr 1 mindestens ein Verdrängungskörper
5 angeordnet ist, der sich über die Arbeitsbreite erstreckt bzw. mit weiteren Verdrängungskörpern
55 zusammen angeordnet ist oder alternativ zu ihnen vorgesehen ist, um zu erzielen,
daß relativ wenig Schaum in der Gesamtvorrichtung vorhanden ist, nicht altern kann
und durch Spalten fließen muß, damit eine Vergleichmäßigung des Schaumes stattfindet.
[0041] Der hohle Verdrängungskörper 5 kann V-förmig ausgebildet sein, wie Fig. 1 zeigt und/oder
ein anderes beliebiges Profil aufweisen.
[0042] Der Verdrängungskörper 5 kann ein beliebiges Profil aufweisen und erstreckt sich,
wie bereits erwähnt, über die gesamte Arbeitsbreite des Aufnahme- oder Rakelrohres
1. Dabei kann die Auftragsvorrichtung bzw. das Aufnahme-oder Rakelrohr innerhalb einer
Schablone angeordnet sein, und zwar einer rotierenden Schablone als geschlossene,
endseitig begrenzte Einheit, in der wiederum als geschlossene, endseitig begrenzte
Einheit der Verdrängungskörper 5 liegt, wobei der Begriff "geschlossen" nicht einschränkend
zu verstehen ist. Die Zuführungsrohre 6, die durch den Verdrängungskörper hindurchgeführt
werden und im oberen Bereich der Vorrichtung münden, sind Austrittsöffnungen,genauso
wie das Aufnahme- oder Rakelrohr einen Austrittsschlitz 20 oder einen Auftragsschlitz
aufweist, gleichgültig nun, ob es mit einem Rakelschuh versehen ist oder direkt in
der Schablone oder auf der Ware aufliegt.
[0043] Wesentlich ist, daß der Verdrängungskörper im Inneren des Auftragselementes so ausgebildet
wird, daß der Schaumaustritt dem Auftragsschlitz gegenüberliegend und über dem Verdrängungskörper
erfolgt und daß der Verdrängungskörper selbst einen schmalen gleichmäßigen Schlitz
11 zum Auftragskörper, nämlich dem Aufnahme- oder Rakelrohr 1 bildet. Die obere Wand
des Verdrängungskörpers bildet mit der Innenmantelfläche, und zwar mit dem oberen
Teil der Innenmantelfläche des Aufnahme - oder Rakelrohres 1 den Spalt 11, der ausgebildet
ist zur Verteilung des Mediums. Dieser Spalt 11 und auch der verengte Spaltbereich
111 läßt sich in seiner Größe verändern.
[0044] In Fig. 8 ist ein Ausführungsbeispiel einer derartigen Vorrichtung gezeigt. Der Verdrängungskörper
5 hat einen etwa V-förmigen Querschnitt bzw. einen Querschnitt ähnlich einem spitzwinkligen
Dreieck mit abgeschnittenen Ecken, wobei die obere Wand 50, 51 auch gleichzeitig durch
die Befestigungsmittel, z.B. die elastischen Aufhänger 13 gehalten wird. Diese können
über die Länge der Vorrichtung verteilt angeordnet sein.
[0045] Die oberen Seitenwände 51 und die unteren Seitenwände 52 aber auch beliebig andere
Seitenwandteile, wenn eine andere Formgebung gewünscht wird, können mit elastischen
Auflagen 54 versehen sein, wie es in Fig. 8 dargestellt ist. Diese elastischen Auflagen
54 können zurückgedrückt werden durch Schrauben 154, die im Aufnahme- oder Rakelrohr
1 festgelegt sind. Diese Schrauben 154 ermöglichen eine Verstellung des verengten
Spaltbereiches 111. Werden sie tiefer eingeschraubt, so werden die elastischen Auflagen
54, die sich in der Formgebung der Außenmantelfläche des Verdrängungskörpers 5 anpassen,
zusammengedrückt• Es besteht die Möglichkeit, Leisten 254 in die elastischen Auflagen
54 einzuarbeiten, damit durch Verstellung beispielsweise nur weniger, vielleicht zweier
Schrauben auf jeder Seite eine gleichmäßige Querschnittsverstellung des beengten Querschnittes
111 ermöglicht ist. Statt der elastischen Auflagen 54 aus Gummi, Kunststoff od.dgl.
besteht auch die Möglichkeit, ein entsprechendes Federblatt als elastische Auflage
an dieser Stelle anzusetzen, das sich allerdings über die Gesamtarbeitsbreite erstrecken
muß und über das dann der Schaum durch die kanalartigen Innenräume 14, die sich durch
die Einfügung des Verdrängungskörpers ergeben, zum Auftragsschlitz 20 abfließt. Somit
läßt sich der Schlitz oder Spalt 11 verstellen und auch die Spaltbereiche 11' durch
Veränderung und Einstellung der elastischen Aufhänger 13 und der verengte Spaltbereich
111 durch Veränderung der Form der elastischen Auflage 54.
[0046] Der Gedanke der Erfindung ist nicht auf die dargestellten Ausführungsbeispiele beschränkt.
So können beispielsweise die Zuführungsrohre nicht nur gleichmäßig von beiden Seiten
kommen, sondern sie können auch versetzt von einer Seite zur anderen geführt werden.
Wesentlich ist, daß der Schaum gleichmäßig zugeführt wird und daß Widerstände vorhanden
sind für eine Vergleichmäßigung des Schaumes über die Breite innerhalb des Aufnahme-
oder Rakelrohres 1.
[0047] Wie Fig. 8 ferner zeigt, kann statt nur eines Auftragsschlitzes oder Austrittsschlitzes
20 noch Reihen von Durchtrittsquerschnitten 120 vorgesehen sein, um einen besseren
Zufluß des verschäumten Mediums zur Ware zu gewährleisten. Das Aufnahme- oder Rakelrohr
1 kann auch als
Auftragselement als solches bezeichnet werden.
[0048] Die offenbarten Merkmale einzeln und in Kombination werden, soweit sie gegenüber
dem Stand der Technik neu sind, als erfindungswesentlich angesehen.
1. Vorrichtung zum Auftragen von vorzugsweise verschäumten Flotten auf flächige Waren,
insbesondere Warenbahnen, wobei die Flotte in einen sich über die Arbeitsbreite erstreckenden
Behälter einbringbar ist, dadurch gekennzeichnet , daß der Behälter als Aufnahme-oder
Rakelrohr (1) ausgebildet ist und in dem Aufnahme-oder Rakelrohr (1) mindestens ein
Verdrängungskörper (5) angeordnet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Innenraum (114) des
Aufnahme- oder Rakelrohres (1) mit einer großen Anzahl von Verdrängungskörpern (55)
gefüllt ist.
3. Vorrichtung nach Anspruchel, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Aufnahme- oder
Rakelrohr (1) ein sich über die Arbeitsbreite erstreckender, rohrartiger Verdrängungskörper
(5) angeordnet-ist, dessen Außendurchmesser kleiner ist als der Innendurchmesser des
Aufnahme- oder Rakelrohres (1).
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß Zuführungsrohre
(6) im Inneren eines hohlen Verdrängungskörpeers (5) bis zu ihren Austrittsstutzen
bzw. Austryttsöffnusgen (6) geführt sind, die ihrerseits vorzugsweise gleichmäßig
über die Arbeitsbreite verteilt angeordnet sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die obere Wand (50) des
Verdrängungskörpers (5) mit der Innenmantelfläche des Aufnahme- oder Rakelrohres (1)
einen Spalt (11) bildet, ausgebildet zur Verteilung des zugeführten Mediums..
6. Vorrichtung nach Anspruch 5;. dadurch gekennzeichnet, daß der Verdrängungskörper
(5) im Inneren des Auftragselementes derart angeordnet ist, daß der Schaumaustritt
im Verhältnis zum Auftragsschlitz bzw. Austrittsschlitz (20) des Auftragselementes
gegenüberliegend angeordnet ist und der Schaumaustritt oberhalb des Verdrängungskörpers
vorgesehen ist und der Verdrängungskörper (5) selbst einen schmälen, gleichmäßigen
Schlitz oder Spalt (11) zum Aufnahme- oder Rakelrohr (1) bildet.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1 und einem der nachfolgenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Verdrängungskörper (5) mit der Innenmantelfläche des Aufnahme- oder Rakelrohres
(1) mindestens einen verengten Durchgangsquerschnitt bzw. einen verengten Spaltbereich
(11') oder eine Engstelle (111) bildet, der als Verteilungssperre vorgesehen ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der verengte Spaltbereich
(11') sich in Flußrichtung weitet.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der verengte Spaltbereich
(11') sich in Flußrichtung verengt.
10. Vorrichtung nach Anspruch 1 und einem der nachfolgenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß als Verdrängungskörper (55) Kugeln, Kunststoff- oder Metallstücke angeordnet sind
zur Bildung von Kleinspalten für das aufzutragende, vorzugsweise verschäumte Medium.
11. Vorrichtung nach Anspruch 1 und einem der nachfolgenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die gesamte Einheit (12), bestehend aus Aufnahme- oder Rakelrohr (1) und Rakel
(2), höheneinstellbar und justierbar in Seitenlagerköpfen oder auf einem Maschinengestell
gelagert ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 1n und einem der nachfolgenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die am Aufnahme-oder Rakelrohr (1) befestigte Rakel (2) als Rakelschuh ausgebildet
ist und in ihrer Außenmantelfläche angepaßt ist an ein Sieb oder eine Siebschablone,
wobei die Vorrichtung als Schlitzrakel ausgebildet ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 1 und einem der nachfolgenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das Aufnahme- oder Rakelrohr (1) mit in den Wand- bzw. Seitenbereichen angeordneten
Bedienungsöffnungen (17) versehen ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 1 und einem der nachfolgenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß in einem Auftragselement, wie Aufnahme- oder Rakelrohr (1), im Inneren ein vorzugsweise
rohrartiger Verdrängungskörper (5) angeordnet ist, in dem in axialer Richtung eingeführte
Zuführungsrohre (6) angeordnet sind, deren Austrittsöffnungen (60) über der Gesamtarbeitsbreite
verteilt sind, wobei sich die Austrittsöffnungen (60) vorzugsweise abgewendet von
der Auftragsebene (7) befinden.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß der Formgebung des Verdrängungskörpers
(5) angepaßt elastische Auflagen (54) vorgesehen sind, die einen verangten Spaltbereich
(111) zur Innenmantelfläche des Aufnahme- oder Rakelrohres (1) bilden und die elastischen
Auflagen (54) mit über ihre Länge gehenden Leisten (254) versehen sind, die durch
Schrauben (154) am Aufnahme- oder Rakelrohr in ihrem Abstand zur Innenmantelfläche
desselben einstellbar sind.
16. Vorrichtung nach Anspruch 1 und einem der nachfolgendedn Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das Auftragselement bzw. das Aufnahme- oder Rakelrohr (1) in seinem Inneren einen
sich über die gesamte_Auftragsbreite erstreckenden Verdrängungskörper (5) aufweist,
dessen Lagerung und/oder Ausdehnung einstellbar ist.