[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Steckvorrichtungshälfte einer Vielfachsteckvorrichtung
mit'in zueinander parallelen Kammern eines Isolierstoffkörpers angeordneten Kontaktorganen,
die quer zur Steckrichtung der Kontaktorgane von diesen abstehende Ansätze aufweisen
und mit diesen in nischenartigen Erweiterungen der Kammern abgestützt sind, und bei
der die nischenartigen Erweiterungen der Kammern im Bereich einer quer zur Steckrichtung
verlaufenden Trennebene vorgesehen sind, über welche zwei in Steckrichtung aufeinanderfolgende
Teile des Isolierstoffkörpers aneinanderlegbar sind.
[0002] Eine solche Steckvorrichtungshälfte ist aus der DE-OS 14 90 171 bekannt. Die zur
Verriegelung der einzelnen Kontaktorgane im Isolierstoffkörper der Steckvorrichtungshälfte
vorgesehenen Ansätze führen bei dieser Steckvorrichtungshälfte zwangsläufig zu einer
Verkürzung der Kriechstromwege zwischen den einzelnen Kontaktorganen im Bereich der
Trennebene der beiden Teile des Isolierstoffkörpers. Deshalb werden die einzelnen
Kontaktorgane bei der aus der DE-OS 14 90 171 bekannten Steckvorrichtung vor dem Einsetzen
- in die Kammern des Isolierstoffkörpers mit einer schlauchartigen Isolierstoffumhüllung
versehen. Dies ist jedoch eine relativ aufwendige Methode, um bei einer solchen Vielfachsteckvorrichtung
die Ausbildung von unzulässigen Kriechstromwegen zu verhindern.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Steckvorrichtungshälfte einer Vielfachsteckvorrichtung
der eingangs genannten Art so auszubilden, daß auch ohne Verwendung von zusätzlichen
Isolierstoffumhüllungen für die Kontaktorgane die Ausbildung von unzulässig kurzen
Kriechstromwegen vermieden werden kann.
[0004] Erfindungsgemäß ergibt sich die Lösung dieser Aufgabe dadurch, daß jedes Kontaktorgan
zwei einer nischenartigen Erweiterung der Kammern zugeordnete Ansätze aufweist, und
daß diese beiden Ansätze durch einen symmetrisch zur Trennebene der beiden Teile des
Isolierstoffkörpers vorgesehenen Luftspalt mit einer mindestens der wirksamen Länge
der Ansätze quer zur Steckrichtung entsprechenden Höhe voneinander getrennt sind.
[0005] Auf diese Weise verlaufen die Kriechstromwege zwischen benachbarten Kontaktorganen'
im Bereich der Trennebene nicht nur quer zur Steckrichtung der Kontaktorgane, sondern
haben im Luftspaltbereich zusätzlich eine in Steckrichtung verlaufende Komponente,
wodurch der Kriechstromweg zwischen zwei benachbarten Kontaktorganen so verläuft,
daß die durch die Ansätze der Kontaktorgane bewirkte Abstandsverkürzung zwischen zwei
benachbarten Kontaktorganen weitgehend unwirksam ist.
[0006] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Kammern und deren
nischenartige Erweiterungen zumindest im Bereich des Luftspaltes zur Trennebene hin
konisch erweitert sind.
[0007] Dadurch wird der Kriechstromweg zwischen benachbarten Kontaktorganen noch zusätzlich
verlängert und damit die Isolationsfestigkeit der Vielfachsteckvorrichtung bezüglich
benachbarter Kontaktorgane weiter verbessert.
[0008] Ferner kann im Rahmen der
Erfi
nd
ungnoch vorgesehen sein, daß die beiden Ansätze eines Kontaktorganes jeweils durch zwei
endseitig aufeinanderzu gerichtete, quer zur Steckrichtung vom Kontaktorgan und jeweils
in einer zur Steckrichtung parallelen Ebene abstehende Lappen des aus Flachmaterial
in Stanz-Rolltechnik hergestellten Kontaktorganes gebildet sind, oder daß die.beiden
Ansätze eines Kontaktorganes jeweils durch einen aus der Steckrichtung quer zu dieser
herausgebogenen Lappen des aus Flachmaterial in Stanz-Rolltechnik hergestellten Kontaktorganes
gebildet sind, oder daß die beiden Ansätze eines Kontaktorganes quer zur Steckrichtung
verlaufende unrunde Scheiben sind, die einstückig mit dem Kontaktorgan zusammenhängen.
[0009] Durch diese Ausgestaltungen der Erfindung werden unkompliziert Ansätze erhalten,
die die einzelnen Kontaktorgane zusätzlich gegen eine Verdrehung im Isolierstoffkörper
sichern.
[0010] Nachfolgend werden anhand von zwei Figuren Ausführungsbeispiele der Neuerung noch
näher erläutert.
[0011] Im einzelnen zeigen
Fig. 1 stark vergrößert, in Seitenansicht und im Schnitt, einen Teil des Isolierstoffkörpers
einer Steckvorrichtungshälfte einer Vielfachsteckvorrichtung mit drei von Kontaktorganen
besetzten Kammern und
Fig. 2 den unteren Teil des Isolierstoffkörpers von Fig. 1. von oben gesehen mit im
Bereich der Trennebene geschnittenen Kontaktorganen.
[0012] Wie aus den Figuren zu ersehen ist, weist die Steckvorrichtungshälfte 8 einen Isolierstoffkörper
9 auf, der sich aus zwei in Steckrichtung 10 aufeinanderfolgenden Teilen 2, 3 zusammensetzt.
[0013] Die beiden Teile 2, 3 des Isolierstoffkörpers 9 liegen über eine Trennebene 1 aneinander,
die quer zur Steckrichtung 10 verläuft.
[0014] Der Isolierstoffkörper 9 wird in Steckrichtung 10 von zueinander parallelen jeweils
in einem bestimmten Abstand voneinander vorgesehenen Kammern 11 durchsetzt, von denen
jede ein Kontaktorgan 4a, 4b oder 4c, das z.B. als Kontaktfeder wirksam ist, enthält.
[0015] Zur Fixierung der einzelnen Kontaktorgane 4a, 4b und 4c in den Kammern 11 sind die
Kontaktorgane mit quer zur Steckrichtung 10 von diesen abstehenden und mit diesen
einstückig zusammenhängenden Ansätzen 6 versehen. Mit den Ansätzen 6 greifen die Kontaktorgane
4a, 4b und 4c in diesen Ansätzen angepaßte nischenartige Erweiterungen 12 der Kammern
11 ein und zwar so, daß sich die Ansätze 6 sowohl in Steckrichtung 10 als auch entgegengesetzt
hierzu an quer zur Steckrichtung 10 verlaufenden Wänden 13 der Erweiterungen 12 abstützen.
Bei jedem Kontaktorgan 4a, 4b bzw. 4c wird jeweils eine der beiden Wände 13 durch
den Teil 2 und den Teil 3 des Isolierstoffkörpers 9 gebildet. Auf diese Weise kann
zunächst einer der beiden Teile 2, 3 des Isolierstoffkörpers 9 mit den Kontaktorganen
bestückt werden. Verbindet man danach den anderen Teil des Isolierstoffkörpers 9 mit
dem Teil, der die Kontaktorgane schon enthält, so werden dadurch die Kontaktorgane
im Isolierstoff körper 9 verriegelt, da nun die Ansätze 6 eine Bewegung der Kontaktorgane
in Steckrichtung und entgegengesetzt hierzu verhindern. Um diese Fixierung der Kontaktorgane
aufrechtzuerhalten, müssen lediglich die beiden Teile 2, 3 des Isolierstoffkörpers
9 aneinandergehalten werden. Dies kann auf die unterschiedlichste Weise geschehen,
z.B. mit Hilfe einer Schraubverbindung oder durch eine Verrastung der beiden Isolierstoffteile
miteinander (in den Figuren nicht dargestellt).
[0016] Bei jedem Kontaktorgan 4a, 4b und 4c sind zwei Ansätze 6 vorhanden, die durch einen
im Bereich der Trennebene 1 und symmetrisch zu dieser vorgesehenen Luftspalt 5 voneinander
getrennt sind. Dieser Luftspalt 5 weist in Steckrichtung 10 eine Höhe auf, die wenigstens
der wirksamen Länge eines der Ansätze 6 quer zur Steckrichtung entspricht. Auf diese
Weise verläuft ein Kriechstromweg zwischen zwei benachbarten Kontaktorganen 4a, 4b
oder 4c nicht nur in der Trennebene 1 sondern ist zusätzlich im Bereich des Luftspaltes
5 mit einer in Steckrichtung 10 verlaufenden Komponente versehen.
[0017] Auch können die Erweiterungen 12 der Kammern 11 und die Kammern 11 selbst, zumindest
im Bereich des Luftspaltes 5 zur Trennebene 1 hin konisch erweitert sein 7. DadurcH
wird der Kriechstromweg zwischen benachbarten Kontaktorganen noch zusätzlich verlängert.
[0018] Die beiden Ansätze eines Kontaktorganes können bei einem in Stanz-Rolltechnik hergestellten
Kontaktorgan, z.B. Kontaktorgan 4a oder 4b vorteilhaft durch Lappen gebildet werden,
die vor dem Rollen des Kontaktorganes zusammen mit dem Zuschnitt des Kontaktorgans
aus dem Flachmaterial aus- bzw. freigestanzt werden.
[0019] Bei dem Kontaktorgan 4a wird ein jeder der Ansätze 6 durch zwei Lappen 14 gebildet
(Fig. 2), die mit ihren freien Enden aufeinanderzu gerichtet sind und bei dem die
Lappen 14 in zur Steckrichtung 10 parallelen Ebenen verlaufen. Die Ansätze 6 vergrößern
dadurch den Umfang des Kontaktorgans unsymmetrisch und bilden damit zugleich eine
Drehsicherung des Kontaktorganes im Isoliersioffkörper 9.
[0020] Bei dem Kontaktorgan 4b wird jeder Ansatz 6 durch einen einzigen Lappen 15 gebildet,
der aus dem Kontaktorgan 4b in eine quer zur Steckrichtung 10 verlaufende Ebene herausgebogen
ist. Auch in diesem Fall vergrößert jeder Ansatz 6 den Umfang eines Kontaktorganes
unsymmetrisch und ist dadurch zugleich zur Drehsicherung des Kontaktorganes in der
Kammer 11 verwendbar.
[0021] Bei dem Kontaktorgan 4c, das aus Vollmaterial herausgearbeitet ist, bestehen die
Ansätze 6 aus quer zur Steckrichtung 10 verlaufenden Scheiben 16. Die Scheiben 16
sind durch Abflachungen 17 nur in zwei um 180
0 sich unterscheidenden Drehpositionen des Kontaktorganes 4c in eine Erweiterung 12
einsetzbar und verhindern dadurch ebenfalls ein Verdrehen des Kontaktorganes 4c im
Isolierstoffkörper 9.
1. Steckvorrichtungshälfte einer Vielfachsteckvorrichtung mit in zueinander parallelen
Kammern eines Isolierstoffkörpers angeordneten Kontaktorganen, die quer zur Steckrichtung
der Kontaktorgane von diesen abstehende Ansätze aufweisen und mit diesen in nischenartigen
Erweiterungen der Kammern abgestützt sind, und bei der die nischenartigen Erweiterungen
der Kammern im Bereich einer quer zur Steckrichtung verlaufenden Trennebene vorgesehen
sind, über welche zwei in Steckrichtung aufeinanderfolgende Teile des Isolierstoffkörpers
aneinanderlegbar sind,
dadurch gekennzeichnet , daß jedes Kontaktorgan (4a,4b,4c) zwei einer nischenartigen
Erweiterung (12) der Kammern (11) zugeordnete Ansätze (6) aufweist, und daß diese
beiden Ansätze (6) durch einen symmetrisch zur Trennebene (1) der beiden Teile (2,3)
des Isolierstoffkörpers (9) vorgesehenen Luftspalt (5) mit einer mindestens der wirksamen
Länge der Ansätze quer zur Steckrichtung (10) entsprechenden Höhe voneinander getrennt
sind.
2. Steckvorrichtungshälfte nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet , daß die Kammern (11)'und deren nischenartige Erweiterungen (12) im Bereich der Trennebene (1) zur Trennebene
(1) hin konisch erweitert sind (7).
3. Steckvorrichtungshälfte nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Ansätze (6) eines Kontaktorganes (4a) jeweils
durch zwei endseitig aufeinanderzu gerichtete, quer zur Steckrichtung (10) vom Kontaktorgan
(4a) und jeweils in einer zur Steckrichtung (10) parallelen Ebene abstehende Lappen
(14) des aus Flachmaterial in Stanz-Rolltechnik hergestellten Kontaktorganes (4a)
gebildet sind.
4. Steckvorrichtungshälfte nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet , daß die beiden Ansätze (6) eines Kontaktorganes (4b) jeweils
durch einen aus der Steckrichtung (10) quer zu dieser herausgebogenen Lappen (15)
des aus Flachmaterial in.Stanz-Rolltechnik hergestellten Kontaktorganes (4b) gebildet
sind.
5. Steckvorrichtungshälfte nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet , daß die beiden Ansätze (6) eines Kontaktorganes (4c) quer
zur Steckrichtung (10) verlaufende unrunde Scheiben (16) sind, die einstückig mit
dem Kontaktorgan (4c) zusammenhängen.