[0001] Die Erfindung betrifft einen Tastenschalter mit zumindest einem in einem Sockel feststehenden
Kontaktstück und einem U-förmig gebogenen Kontaktgeber, dessen kontaktseitiges Ende
mittels zumindest einer Tastennocke eines auf einer Rückführfeder abgestützten Tastenstößels
von einer Schaltlage in eine andere Schaltlage federnd verschwenkbar ist.
[0002] Derartige Tastenschalter sind in vielseitiger Ausgestaltung allgemein bekannt und
in Benutzung. Für moderne Eingabetastaturen von elektronischen Anlagen und insbesondere
für Schreibtastaturen von rechnergesteuerten Schreibanlagen werden Tastenschalter
in so flacher Bauweise gefordert, daß die Tastatur nach einem derzeitig geforderten
Standard in der dritten Tastenreihe eine maximale Höhe von etwa 30 mm hat. Tastenschalter,
die für den Aufbau einer solchen Tastatur geeignet sind, sollen bei sehr hoher Lebensdauer
und vollautomatischer Montierbarkeit einerseits äußerst stabil sein und andererseits
einen fühlbaren Druckpunkt unmittelbar vor dem Schließen des Kontaktes im Interesse
einer sicheren Schaltfunktion haben. Dabei ist es erforderlich, daß bei einem üblichen
Tastenhub von etwa 4 mm ein Differenzweg zwischen dem Schaltpunkt und dem Rückschaltpunkt,
d. h. ein Hystereseverhalten gewährleistet ist und daß der Schalter als Massenprodukt
sehr preiswert hergestellt werden kann.
[0003] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Tastenstößel in einen
Stößelteil und einen Differenzwegteil aufgeteilt ist, daß der Differenzwegteil auf
am Stößelteil angeordnete Rasten aufgeschoben und zwischen einer oberen und unteren
Endlage frei verschiebbar ist, daß der Differenzwegteil bei der Anfangsverschiebung
des Stößelteils durch eine mechanische Bewegungshemmung seine Ruhelage zunächst solange
beibehält, bis der Differenzwegteil gegenüber dem Stößelteil die obere Endlage einnimmt
und daß sich der Stößelteil nach der Anfangsverschiebung zusammen mit dem Differenzwegteil
weiterverschiebt, wobei die zumindest eine am Differenzwegteil befindliche Tastennocke
den Kontaktgeber betätigt.
[0004] Bei einem nach den Maßnahmen der Erfindung aufgebauten Tastenschalter wird der Differenzwegteil
in der Ruhelage von den Rasten am Stößelteil in der obersten Position festgehalten.
Wenn beim Betätigen des Tastenschalters der Stößelteil nach unten gedrückt wird, kann
er sich innerhalb des Differenzwegteils zunächst frei verschieben, bis er auf der
Oberseite des Differenzwegteils zum Anschlag kommt und den Differenzwegteil mit nach
unten nimmt. Da die zumindest eine Tastennocke unter Druck am Kontaktgeber anliegt
und der Differenzwegteil dadurch eine mechanische Bewegungshemmung erfährt, bleibt
der Differenzwegteil solange in seiner obersten Lage, bis ihn der Stößelteil aufgrund
eines mechanischen Anschlages nach unten mitnimmt. Erst durch die Verschiebung des
Differenzwegteils kann sich der Kontaktgeber an der Schaltschräge der Tastennocke
entlang verschieben, um den Schalter zu betätigen. Beim Loslassen der Taste wird der
Stößelteil durch eine Spiraldruckfeder zurückgeführt, wobei er mit seinen Rasten unter
den Differenzwegteil greift und diesen mit nach oben in die Ruhelage zurückführt.
[0005] Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß die Rasten am Stößelteil
als hakenförmige Laschen mit jeweils einer vorstehenden Anschlagschulter ausgebildet
sind und daß die Laschen in einer Führungsnut des Differenzwegteils verlaufen, wobei
die Anschlagschultern unter eine Anschlagkante am Differenzwegteil greifen. Das Vor-sehen
von Führungsnuten für die hakenförmigen Laschen gewährleistet, daß sich der Differenzwegteil
nur in Betätigungsrichtung der Taste verschieben kann, so daß Quermomente bzw. außermittige
Momente keine vorzeitige Mitnahme des Differenzwegteils auslösen können, was die gewünschte
Schaltfunktion beeinträchtigen würde.
[0006] Der Differenzwegteil ist mit einer zentrischen Bohrung versehen, durch welche ein
in eine Führungshülse im Sockel eingreifender Führungszapfen und zwei beiderseits
des Führungszapfens liegende, hakenförmige Laschen verlaufen, deren jeweilige Anschlagschulter
unter den Rand des Differenzwegteils im Bereich der Führungsnuten greifen. Durch diese
Ausgestaltung ist sichergestellt, daß sowohl der Stößelteil als auch der Differenzwegteil
innerhalb des Tastenschalters zentrisch geführt sind.
[0007] Die mechanische Bewegungshemmung für den Differenzwegteil wird durch die in Ruhelage
an dem Kontaktgeber unter Vorspannung anliegenden Tastennocken bewirkt. Diese Kraft,
mit welcher die Kontaktfeder an der Tastennocke anliegt, verlangt somit kurz vor dem
Schaltpunkt eine erhöhte Betätigungskraft, wodurch ein Druckpunktgefühl entsteht.
Für den Fall, daß eine weitere mechanische Bewegungshemmung wünschenwert ist, sieht
die Erfindung vor, daß der Differenzwegteil mit zumindest einer Kunststoffeder versehen
ist, welche an der Innenseite des Deckels des Tastenschalters anliegt.
[0008] Eine weitere Ausgestaltung sieht ferner vor, daß eine den Tastenschalter in die Ruhelage
vorspannende Spiraldruckfeder über die Führungshülse im Sockel und zwischen den hakenförmigen
Laschen über den Führungszapfen am Stößelteil greift. Damit ist sichergestellt, daß
die Rückführkraft der Spiraldruckfeder nur über den Stößelteil auf den Differenzwegteil
einwirken kann.
[0009] Für den Fall, daß es wünschenswert ist, die Bauhöhe des Tastenschalters bei gleichbleibendem
Hub weiter zu verringern, sieht die Erfindung vor, daß an der Unterseite der Tastennocke
ein Ausschnitt.angebracht ist, welcher in eine entsprechende Aussparung am Kontaktstück
eingreift, wenn der Tastenstößel gedrückt ist.
[0010] Eine weitere Sicherung gegen Drehbewegungen aufgrund außermittig angreifender Kräfte
wird dadurch gewährleistet, daß der Sockel an gegenüberliegenden Seiten mit jeweils
zwei seitlichen Führungsrippen versehen ist, zwischen welche ein die Kunststoffeder
umfassender Vorsprung eingreift. Diese seitlichen Führungsrippen können über den oberen
Rand des Sockels in den Deckel hineinverlaufend ausgebildet sein, wodurch sich auch
die Montage des Schalters und insbesondere eine automatische Montage vereinfachen
läßt.
[0011] Zur besseren Führung des Stößelteils ist vorgesehen, daß dieser mit einer Deckplatte
versehen ist, welche in einem entsprechenden Ausschnitt im Deckel geführt ist. Da
sich diese Deckplatte bei der Betätigung des Tastenschalters großflächig auf die Oberfläche
des Differenzwegteils auflegt, wird sichergestellt, daß der Differenzwegteil bei der
Verschiebung nach unten nicht kippen kann.
[0012] Die Erfindung mit ihren Vorteilen und Merkmalen wird anhand eines auf die Zeichnung
bezugnehmenden Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 eine auseinandergezogene und teilweise geschnittene Darstellung eines Tastenschalters
gemäß der Erfindung;
Fig. 2 einen schematisierten Schnitt durch den Tastenschalter gemäß Fig. 1 in seiner
Ruhelage;
Fig. 3A, B, C schematisierte Teilschnittdarstellungen. aus welchen die Lage des Differenzwegteils
für unterschiedliche Positionen des Stößelteils hervorgeht;
Fig. 4A, B Teilschnittdarstellungen, welche den Tastenschalter in Ruhelage und in
Schaltlage zeigen;
Fig. 5 ein Kraft-Wegdiagramm.
[0013] Der in Fig. 1 auseinandergezogen dargestellte Tastenschalter besteht aus einem Sockel
10, welcher mit einem Deckel 11 verschlossen wird. Im Innern des Tastenschalters ist
ein Tastenstößel verschiebbar angebracht, welcher aus einem Stößelteil 12 und einem
Differenzwegteil 13 besteht. Der Stößelteil 12 ist, wie nachfolgend noch näher erläutert
wird, in den Differenzwegteil 13 eingeschnappt. Auf der Unterseite des Stößelteils
12 ist ein Führungszapfen 14 angebracht, welcher in eine Führungshülse 15 eingreift,
die im Zentrumsbereich des Sockels 10 nach oben stehend ausgebildet ist. Diese Führungshülse
15 dient gleichzeitig als Haltezapfen für eine Spiraldruckfeder 16, welche außen über
die Führungshülse geschoben wird und mit ihrem oberen Ende an der Unterseite einer
Deckplatte 17 des Stößelteils 12 anliegt. Mit Hilfe der Führungshülse 15 wird einerseits
der Stößelteil 12 während der Betätigung der Taste geführt, wobei gleichzeitig die
Spiraldruckfeder gegen eine seitliche Verschiebung gesichert wird.
[0014] In den Sockel sind zumindest ein Kontaktgeber 20 und ein Kontaktstück 21 eingesetzt.
Der Kontaktgeber 20 besteht aus einem U-förmig gebogenen Kontaktfedermaterial und
trägt am Ende des einen Schenkels eine Lötfahne 22, welche durch eine entsprechende
Öffnung im Boden des Sockels 11 gesteckt wird. Der die Lötfahne tragende Schenkel
\erläuft parallel zur Innenwand des Sockels 10. Das freie Kontaktende 23 des anderen
Schenkels des U-förmig gebogenen Kontaktgebers 20 liegt im Innern des Sockels 10,
dem Kontaktstück 21 gegenüber, welches ebenfalls in den Sockel eingesetzt ist und
von welchem eine Lötfahne 24 nach unten aus dem Sockel heraussteht. Der Kontaktgeber
20 ist derart vorgespannt, daß die am Kontaktstück und am Kontaktende angebrachten
Kreuzschienenkontakte 25 aufeinander aufliegen, wenn der Kontaktgeber nicht durch
die Wirkung des Tastenstößels abgehoben ist.
[0015] Wie aus der Darstellung erkennbar kann der Kontaktgeber durch einen Schlitz 26 teilweise
getrennt sein, wobei der Schlitz am kontaktseitigen Ende wie durch gestrichelte Linien
angedeutet durchgehend sein kann, um einen Doppelkontakt zu erhalten. In diesem Fall
sind auf beiden freien Kontaktenden jeweils Kreuzschienenkontakte angebracht, die
mit entsprechenden Elementen am Kontaktstück zusammenarbeiten. Ein solcher Doppelkontakt
bietet den Vorteil, daß der Kontaktschalter weniger gegen Verschmutzung anfälliq ist.
[0016] Der U-förmig gebogene Kontaktgeber ragt mit seinem Basisteil in eine entsprechende
Ausnehmung 27 im Deckel 11. Der U-förmig nach unten offene Kontaktgeber 20 kann somit,
ohne daß die Lage der Kontaktebene geändert werden muß, in einem gewissen Bereich
bezüglich der Länge der Schenkel variiert werden, wobei es möglich ist, eine verhältnismäßig
große Federlänge mit verringerter Federsteifigkeit zu erzielen, wenn die Kontaktgeber
voll in die Ausnehmung 27 ragen.
[0017] Der Kontaktgeber ist am kontaktseitigen Ende zweifach abgekantet, wodurch man eine
Gleitkante erhält, die am Tastnocken 30 des Differenzwegteils 13 entlang gleitet.
Die Gleitkante geht beiderseits des Kontaktendes in eine Gleitfahne 31 über, die der
eigentliche, an dem Tastnocken anliegende und entlangstreichende Teil des Kontaktgebers
ist.
[0018] Der Differenzwegteil 13 besteht aus einem Rahmen mit einer zentrischen Bohrung 35,
die in Richtung der beiden Schmalseiten des Rahmens durch eine Führungsnut 36 erweitert
ist. An den beiden Längsseiten des Differenzwegteiles 13 sind die Tastennocken 30
in einem Abstand angebracht. der dem Abstano der Gleitfahnen 31 am Kontaktgeber 20
entspricht. Im Ruhezustand des Tastenschalters liegen die Tastennocken mit einem senkrecht
verlaufenden Abschnitt 37 an der Gleitkante der Gleitfahne 31 an, wobei die Kreuzschienenkontakte
abgehoben werden. Beim Niederdrücken des zweiteiligen Tastenstößels verschiebt sich
die Gleitkante der zugehörigen Gleitfahne zunächst längs dem senkrecht verlaufenden
Abschnitt 37 und dann längs einer nach innen verlaufenden Schaltschräge 38, wodurch
die Kontaktschienenkontakte 25 miteinander in Berührullq kommen können. Die Andruckkraft,
mit welcher die Kontaktgeber 20 am Abschnitt 37 anliegt, bewirkt ein Druckpunktgefühl
durch die erhöhte Betätigungskraft bei der anfänglichen Verschiebung des Differenzwegteils
13.
[0019] Wie auf der Zeichnung erkennbar ist das Kontaktstück derart in den Sockel 10 eingesetzt,
daß es auf der einen Seite in der Landung des Sockels gehalten wird. Damit das Kontaktende
des Kontaktgebers 20 möglichst tiefliegend angebracht werden kann, ist einerseits
das Kontaktstück 21 mit einer Aussparung 40 und andererseits die dazugehörige Tastennocke
30 mit einem Ausschnitt 41 versehen.
[0020] Beim Niederdrücken des Tastenstößels greifen die Aussparung 40 und der Ausschnitt
41 ineinander, so daß der Differenzwegteil 13 des Tastenstößels bis zur Auflage auf
der inneren Bodenfläche des Sockels nach unten verschoben werden kann. Damit ist es
möglich, unter Beibehaltung eines verhältnismäßig langen Tastenhubs den Tastenschalter
sehr niedrig auszuführen.
[0021] Am Stößelteil 12 des Tastenstößels sind von der Deckplatte 17 nach unten verlaufend
hakenförmige Laschen 45 angebracht, die am unteren Ende mit einer nach außen ragenden
Anschlagschulter 46 versehen sind. Diese hakenförmigen Laschen liegen beiderseits
des Führungszapfens 14, und zwar außerhalb der über den Führungszapfen greifenden
Spiraldruckfeder 16. Der Größe und Lage dieser hakenförmigen Laschen 45 entsprechend
sind die Führungsnuten 36 im Differenzwegteil 13 ausgebildet, wobei die Anschlagschultern
unter eine Anschlagkante am Differenzwegteil greifen, wenn der Stößelteil in den Differenzwegteil
eingesetzt ist. Die hakenförmigen Laschen 45 sind ausreichend elastisch. so daß sie
sich beim Einsetzen des Stößelteils 12 in den Differenzwegteil 13 zusammendrücken
lassen, bis sie mit ihrer Anschlagschulter unter den als Anschlagkante ausgebildeten
Rand des Differenzwegteils greifen. Im eingerasteten Zustand ist der Differenzwegteil
13 auf den hakenförmigen Laschen 45 zwischen einer oberen und einer unteren Endlage
leicht verschiebbar.
[0022] Die Zuordnung des Stößelteils 12 und des Differenzwegteils 13 in einem geschlossenen
Tastenschalter geht aus Fig. 2 hervor. Dabei ist der Stößelteil 12 mit Hilfe der Spiraldruckfeder
16 in seine obere Endlage verschoben und liegt mit den Anschlagschultern 46 der hakenförmigen
Lasche 45 an einer auf der Unterseite des Differenzwegteils befindlichen Anschlagkante
an.
[0023] Der Differenzwegteil 13 ist ferner, wie aus Fig. 1 hervorgeht, an seinen gegenüberliegenden
schmalen Stirnseiten mit einem Führungsvorsprung 47 versehen. Im Bereich dieses Führungsvorsprungs
47 ist eine Kunststoffeder 48 ausgebildet, welche, wie aus Fig. 2 erkennbar, auf der
Innenfläche des Sockels 10 gleitend anliegt. Mit Hilfe dieser Kunststoffeder 48 kann
eine mechanische Bewegungshemmung für den Differenzwegteil geschaffen werden, welche
zusätzlich zu den in Ruhelage an dem Kontaktgeber unter Vorspannung anliegenden Tastennocken
wirkt.
[0024] Der Tastenschalter gemäß dem Aufbau nach Fig. 1 bietet aufgrund der beiderseits an
dem Differenzwegteil 13 angebrachten Tastennocken 30 die Möglichkeit, zwei voneinander
unabhängige Kontaktsätze vorzusehen, wie dies in Fig. 1 durch den eingesetzten und
den explosionsartig herausgezeichneten Kontaktsatz dargestellt ist. Die Funktionsweise
des Tastenschalters wird in keiner Weise beeinträchtiqt. wenn dieser nur mit einem
einzigen Tastensatz versehen ist. Da durch die Führung des Führungsvorsprungs 47 zwischen
seitlichen Rippen 50 im Sockel 10 der Differenzwea- teil sowohl gegen Verdrehen als
auch gegen Kippen zusätzlich geschützt ist. Durch die Verlängerung der Führungsrippen
50 über den oberen Rand des Sockels 10 hinaus wird die Montage insbesondere bei einer
automatischen Montage wesentlich vereinfacht, da für das Einsetzen des in den Differenzwegteil
eingeschnappten Stößelteils keine zusätzliche Positionierungshilfen benötigt werden.
[0025] Die Funktionsweise des Tastenschalters wird anhand der Fig. 3A bis 3C unter Berücksichtigung
der Details aus Fig. 1 erläutert. Die Ruhelage und die Schaltlage geht auch aus Fig.
4A und 4B hervor.
[0026] Im Ruhezustand wird der Tastenschalter durch die Spiraldruckfeder 1.6 in seine oberste
in Fig. 3A und 4A angedeutete Lage vorgespannt.
[0027] Dabei liegt die Anschlagschulter 46 an der Anschlagkante am unteren Rand des Differenzwegteils
13 an und verschiebt den Differenzwegteil bis zum Anschlag am Deckel 11. In dieser
Lage liegen die Gleitkanten des Kontaktgebers 20 auf den senkrecht verlaufenden Abschnitten
37 der Tastennocken 30 an. Dabei sind die Kontaktgeber gespannt und die Kreuzschienenkontakte
geöffnet. Beim Drücken der Taste verschiebt sich der Tastenstößel 12 zunächst gegen
die Kraft der Spiraldruckfeder 16 nach unten, wobei jedoch der Differenzweqteil 13
durch die mechanische Bewegungshemmung aufgrund der an dem Kontaktgeber anliegenden
Abschnitte 37 noch in seiner Ruhelage gehalten wird, wie dies aus Fig. 3B hervorgeht.
Die mechanische Bewegungshemmung wird dabei durch die Kunststoffedern 48 unterstützt,
wenn solche am Differenzwegteil vorgesehen sind. Beim Erreichen der in Fig. 3B dargestellten
Position kommt der Stößelteil 12 an der Oberfläche des Differenzwegteils zum Anschlag
und verschiebt diesen entgegen der Bewegungshemmung nach unten, wobei die Gleitkante
am Kontaktgeber über die Schaltschräge 38 nach oben gleitet und die Kontaktgabe freigibt.
Aufgrund der mechanischen Bewegungshemmung wird die Mitnahme des Differenzwegteils
13 als Erhöhung des Tastendrucks feststellbar, womit die Funktion eines Druckpunktes
erreicht wird. Beim Loslassen der Taste verschiebt sich der Tastenstößel 12 durch
den Druck der Spiraldruckfeder 16 nach oben und kommt mit der Anschlagschulter 46
an der Anschlagkante auf der Unterseite des Differenzwegteils 13 zur Anlage und nimmt
den Differenzwegteil 13 mit nach oben in die in Fig. 3A dargestellte Position. Der
Differenzweg wird im wesentlichen durch den Abstand der Anschlagschulter 46 von der
unterseitigen Ans-chlagkante am Differenzwegteil bestimmt. Obwohl aufgrund der konstruktiven
Gegebenheiten sich ein einheitlicher Differenzweg einstellen sollte, ist davon auszugehen,
daß wegen der dynamischen Einflüsse sich ein unterschiedlicher Differenzweg in Abhängigkeit
von der Betätigungsgeschwindigkeit einstellt. In jedem Fall ist jedoch ein ausreichend
großer Differenzweg erzielbar, um eine Schaltwegdifferenz zwischen Schaltpunkt und
Rückschaltpunkt und damit eine Schalthysterese zu erhalten.
[0028] In Fig. 5 ist ein Kraft-Wegdiagramm gezeigt. Beim Drücken des Stößelteils 12 wird
die Druckfeder 16 gespannt, wobei die Betätigungskraft zunächst linear ansteigt. Vom
Moment der Mitnahme des Differenzwegteils 13 an steigt die Betätigungskraft bis zur
Überwindung der Reibkraft zwischen Kontaktgeber 20 und Tastnocken 30 steil an. Während
des Entlanggleitens der Gleitfahne 31 am Abschnitt 37 verläuft die Betätigungskraft
solange wieder linear ansteigend. bis die Gleitfahne in die Schaltschräge 38 übergeht.
Danach ergibt sich ein Abfall der Betätigungskraft bis zum Schaltpunkt, d. h. dem
Abheben der KontaktschienenKontakte 25. Der Rest des Schalthubs verläuft mit weiter
linear von der Druckfeder 16 abhängender Betätigungskraft. Beim Loslassen des Tastenschalters
nimmt die Betätigungskraft linear bis zum Rückschaltpunkt ab. Dieser Rückschaltpunkt
ist gegenüber dem Schaltpunkt um den Differenzweg versetzt, der sich aus dem Zusammenwirken
des Stößelteils mit dem Differenzwegteil ergibt. Dadurch entsteht eine Schalthysterese.
Durch das Auflaufen der Gleitfahne 31 auf die Schaltschräge 38 ergibt sich eine rasche
Verringerung der Betätigungskraft, wie die negative Überhöhung der dem Rückschaltweg
zugeordneten Kurve in Fig. 5 zeigt.
[0029] Wenn ein in der Zeichnung.nicht dargestellter Vorsprung geringer Höhe am Übergang
vom Abschnitt 37 in die Schaltschräge 38 angebracht wird, kann die Spürbarkeit des
Druckpunkts erhöht werden. Diese Überhöhung kann in der Weise ausgeführt sein, daß
der senkrecht verlaufende Abschnitt 37 in einen leicht schräg nach vorn ansteigenden
Abschnitt verändert wird, wobei die höchste Höhe im Übergang dieses Abschnittes in
die Schaltschräge liegt.
1. Tastenschalter mit zumindest einem in einem Sockel feststehenden Kontaktstück und
einem U-förmig gebogenen Kontaktgeber, dessen kontaktseitiges Ende mittels zumindest
einer Tastennocke eines auf einer Spiraldruckfeder abgestützten Tastenstößels von
einer Schaltlage in eine andere Schaltlage federnd verschwenkbar ist, dadurch gekennnzeichnet,
- daß der Tastenstößel in einen Stößelteil (12) und einen Differenzwegteil (13) aufgeteilt
ist,
- daß der Differenzwegteil (13) auf am Stößelteil (12) angeordneten Rasten (45, 46)
aufgeschoben und zwischen einer oberen und unteren Endlage frei verschiebbar ist,
- daß der Differenzwegteil (13) bei der Anfangsverschiebung des Stößelteils (12) durch
eine mechanische Bewegungshemmung seine Ruhelage zunächst solange beibehält, bis der
Stößelteil am Differenzwegteil anschlägt,
- und daß sich der Stößelteil nach der Anfangsverschiebung zusammen mit dem Differenzwegteil
weiterverschiebt, wobei die zumindest eine am Differenzwegteil befindliche Tastennocke
(30) den Kontaktgeber (20) betätiqt.
2. Tastenschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennnzeichnet,
- daß die Rasten am Stößelteil als hakenförmige Laschen (45) mit jeweils einer vorstehenden
Anschlagschulter (46) ausgebildet sind,
- und daß die Laschen in einer Führungsnut (36) des Differenzwegteils (13) verlaufen,
wobei die Anschlagschultern (46) unter eine Anschlagkante am Differenzwegteil (13)
greifen.
3. Tastenschalter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennnzeichnet,
- daß der Differenzwegteil (13) mit einer zentrischen Bohrung (35) versehen ist, durch
welche ein in eine Federhülse (15) im Sockel (10) eingreifender Führungszapfen (14)
und die zwei beiderseits des Führungszapfens liegenden hakenförmigen Laschen (45)
verlaufen,
- und daß die Anschlagschultern (46) im Bereich der Führungsnuten (36) unter dem Rand
des Differenzwegteils (13) greifen.
4. Tastenschalter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennnzeichnet,
- daß die mechanische Bewegungshemmung durch die in Ruhelage an dem Kontaktgeber (20)
unter Vorspannung anliegenden Tastennocken (30) bewirkt ist.
5. Tastenschalter nach Anspruch 4. dadurch gekennnzeichnet,
- daß der Differenzwegteil (13) mit zumindest einer Kunststoffeder (48) versehen ist,
welche an der Innenseite des Deckels (11) des Tastenschalters anliegt.
6. Tastenschalter nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennnzeichnet,
- daß der Sockel (10) an gegenüberliegenden Seiten mit jeweils zwei seitlichen Führungsrippen
(50) versehen ist, zwischen welche ein die Kunststoffeder (48) umfassender Führungsvorsprung
(47) eingreift.
7. Tastenschalter nach Anspruch 6, dadurch h gekennnzeichnet,
- daß die seitlichen Führungsrippen (50) über den Rand des Sockels in den Deckel (11)
des Tastenschalters verlaufen.
8. Tastenschalter nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch h gekennnzeichnet,
- daß die den Tastenschalter in die Ruhelage vorspannende Spiraldruckfeder (16) über
die Führungshülse (15) im Sockel und zwischen den hakenförmigen Laschen (45) über
den Führungszapfen (14) am Stößelteil greift.
9. Tastenschalter nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch h gekennnzeichnet,
- daß an der Unterseite der Tastennocke ein Ausschnitt (41) angebracht ist, welcher
in eine entsprechende Aussparung (40) am Kontaktstück (21) eingreift, wenn der Tastenstößel
(12) gedrückt ist.
10. Tastenschalter nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennnzeichnet,
- daß der Stößelteil (12) mit einer Deckplatte (17) versehen ist, welche in einem
entsprechenden Ausschnitt im Deckel (11) geführt ist.