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EP 0 101 100 A1 |
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EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
(43) |
Veröffentlichungstag: |
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22.02.1984 Patentblatt 1984/08 |
(22) |
Anmeldetag: 07.06.1983 |
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(51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC)3: F42B 39/08 |
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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CH DE FR GB IT LI SE |
(30) |
Priorität: |
03.08.1982 CH 4673/82
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Anmelder: Werkzeugmaschinenfabrik Oerlikon-Bührle AG |
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CH-8050 Zürich (CH) |
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Erfinder: |
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- Stauffacher, Werner
CH-8307 Effretikon (CH)
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(56) |
Entgegenhaltungen: :
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(57) Gurtglieder (10) bestehend aus einem Klammerteil (11) und einem Gelenkteil (12) haben
die Aufgabe eine Reihe von Patronen (18) zu einem Patronengurt (26) zusammenzufassen.
Jede Patrone (18) wird einerseits vom Klammerteil (11) eines Gurtgliedes (10) und
anderseits vom Gelenkteil (12) des benachbarten Gurtgliedes (10) umgriffen. Im Hinblick
auf die Patronenzufuhr zu einer Feuerwaffe soll der Umgriffswinkel, d.h. die Ueberdeckung
klein sein. Um aber zu vermeiden, dass der Patronengurt (26) bei seiner Knikkung in
unbeabsichtigter Weise zerfällt, sind am Klammerteil (11) und am Gelenkteil (12) Anschläge
(23, 24) vorhanden, durch welche die Verschwenkung des Gelenkteiles (12) gegenüber
dem Klammerteil (11) begrenzt ist.
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[0001] Die Erfindung betrifft ein Gurtglied für einen Patronengurt, bestehend aus einem
Klammerteil und einem Gelenkteil, wobei an je einer Patrone des Patronengurtes der
Gelenkteil eines Gurtgliedes und der Klammerteil des benachbarten Gurtgliedes angreifen
und die zylindrische Aussenfläche des Gelenkteiles in der zylindrischen Innenfläche
des Klammerteiles beim Knicken des Patronengurtes um die Patronenachse schwenkbar
geführt ist.
[0002] Bei einem bekannten Gurtglied dieser Art (siehe DE-AS-21 26 294) weisen sowohl Klammerteil
als auch Gelenkteil eine grosse Ueberdeckung auf,d.h. die Gurtglieder umgreifen die
Patrone wesentlich mehr als 180° um zu gewährleisten, dass der Patronengurt bei einer
Knickung nicht ungewollt zerfällt. Anderseits behindert eine grosse Ueberdeckung die
Munitionszufuhr zu einer Waffe.
[0003] Die Aufgabe, die nun mit der vorliegenden Erfindung gelöst werden soll, besteht in
der Schaffung eines Gurtgliedes, bei welchem sowohl Gelenkteil als auch Klammerteil
die Patrone nur wenig umgreift, d.h. die Ueberdeckung klein ist und trotzdem bei starker
Knickung des Patronengurtes keine Gefahr besteht, dass der Gurt zerfällt. Das erfindungsgemässe
Gurtglied, mit dem die Aufgabe gelöst wird, ist dadurch gekennzeichnet, dass durch
Anschläge am Klammerteil und durch Anschläge am Gelenkteil die Verschwenkung des Gelenkteiles
gegenüber dem Klammerteil begrenzt ist.
[0004] Ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemässen Gurtgliedes ist anhand der beigefügten
Zeichnungen im folgenden ausführlich beschrieben. Es zeigt:
Fig. 1 eine Ansicht des Gurtgliedes von oben,
Fig. 2 eine Seitenansicht des in Fig. 1 dargestellten Gurtgliedes
Fig. 3 einen Schnitt nach Linie III - III in Fig. 1
Fig. 4 das Ineinandergreifen von zwei Gurtgliedern. Gemäss Fig. 1, 2 und 3 besteht
das Gurtglied 10 aus einem Klammerteil 11 und einem Gelenkteil 12, welcher federnd
in den Klammerteil hineingreift. Beide Teile sind unlösbar miteinander verbunden,
wodurch eine begrenzte Gelenkigkeit des Patronengurtes gewährleistet ist, der aus
Patronen und solchen Gurtgliedern 10 zusammengesetzt ist. Gemäss Fig. 2 weist der
Klammerteil 11 eine Oeffnung 13 auf, in welche zwei federnde Haken 14 und 15 des Gelenkteiles
12 hineinragen. Diese Haken 14 und 15 sind in Fig. 3 deutlicher dargestellt. Der Klammerteil
11 weist gemäss Fig.2 zwei Klammern 16 und 17 auf, welche eine Patrone 18 um - klammern
(siehe Fig. 4). Der Gelenkteil 12 liegt gemäss Fig. 4 an der Patrone 18 an und weist
an seiner zylindrischen Aussenfläche zwei Rippen 19 und 20 auf (Fig.l), welche in
Nuten 21 und 22 an der zylindrischen Innenfläche des Klammerteiles 11 hineinragen.
[0005] Das oben beschriebene Gurtglied unterscheidet sich nicht von den bekannten Gurtgliedern.
Erfindungsgemäss weist jedoch einerseits der Klammerteil 11 zwei Anschläge 23 und
anderseits der Gelenkteil 12 zwei Anschläge 24 auf. Durch diese Anschläge 23 und 24
wird eine Verschiebung des Gelenkteiles 12 gegenüber dem Klammerteil 11 begrenzt,
wie aus Fig. 4 ersichtlich ist.
[0006] Wie insbesondere aus Fig. 3 und 4 ersichtlich ist, umgreifen sowohl die Klammerteile
11 als auch die Gelenkteile 12 die Patrone 18 um wenig mehr als 180°, wobei der Gelenkteil
12 die Patrone weniger weit umgreift, als der Klammerteil 11. Dadurch ist die Gefahr,
dass ein Gurtglied 10 von einer Patrone unbeabsichtigterweise abgestreift wird, wesentlich
grösser, wobei insbesondere der Gelenkteil 12, der die Patrone 18 weniger weit umgreift,
abgestreift wird. Die Gefahr des ungewollten Abstreifens eines Gurtgliedes 10 von
der Patrone 18 wird durch die erwähnten Anschläge 23 und 24 verhindert. Es soll insbesonder
verhindert werden, dass beim Biegen oder Knicken des Patronengurtes dieser ungewollt
zerfällt. Anderseits ermöglichen es diese Anschläge 23 und 24 die Gurtglieder 10 so
auszubilden, dass sie die Patrone 18 weniger weit umgreifen, wodurch das Auskämmen
der Patronen 18 aus den Gurtgliedern bei der Zufuhr der Patronen 18 zu einer Feuerwaffe
erleichtert wird.
[0007] Dank der erfindungsgemässen Ausbildung der Gurtglieder 10 ist es auch möglich, einzelne
Gurtabschnitte ohne Hilfe von Werkzeugen zusammenzusetzen. Gemäss Fig. 2 sind zu diesem
Zweck ausser den Anschlägen 23 noch abgeschrägte Einlaufkanten 25 vorhanden, welche
es beim Zusammensetzen von zwei Gurtabschnitten erleichtern den Gelenkteil 12 unter
den Klammerteil 11 zu schieben.
[0008] Gemäss Fig. l weist der Klammerteil 11 eine Aussparung 27 auf, welche durch zwei
sich in Umfangsrichtung der Patrone 18 erstreckende Kanten 28 begrenzt ist. An den
äusseren Enden dieser Kanten 28 sind zwei Nocken 29 vorgesehen, welche die erwähnten
Anschläge 23 und die Einlaufkanten 25 bilden.
Bezugsziffernliste
[0009]
10 Gurtglied
11 Klammerteil
12 Gelenkteil
13 Oeffnung
14 Haken
15 Haken
16 Klammer
17 Klammer
18 Patrone
19 Rippe
20 Rippe
21 Nut
22 Nut
23 Anschlag
24 Anschlag
25 Einlaufkante
26 Patronengurt
27 Aussparung
28 Kanten
29 Nocken
l. Gurtglied (10) für einen Patronengurt (26), bestehend aus einem Klammerteil (11)
und einem Gelenkteil (12), wobei an je einer Patrone (18) des Patronengurtes (26)
der Gelenkteil (12) eines Gurtgliedes (10) und der Klammerteil (11) des benachbarten
Gurtgliedes (10) angreifen und die zylindrische Aussenfläche des Gelenkteiles (12)
in der zylindrischen Innenfläche des Klammerteiles (11) beim Knicken des Patronengurtes
(26) um die Patronenachse schwenkbar geführt ist, dadurch gekennzeichnet, dass durch
Anschläge (23) am Klammerteil (11) und durch Anschläge (24) am Gelenkteil (12) die
Verschwenkung des Gelenkteiles (12) gegenüber dem Klammerteil (11) begrenzt ist.
2. Gurtglied nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das dem Klammerteil (11)
gegenüberliegende, äussere Ende des Gelenkteiles (12) die genannten Anschläge -(24)
und das dem Gelenkteil (12) gegenüberliegende, äussere Ende des Klammerteiles die
genannten Anschläge (23)aufweist, um zu verhindern, dass der Gelenkteil (12) aus dem
XKlammerteil (11) herausgeschwenkt werden kann.
3. Gurtglied nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Klammerteil (11) eine
Aussparung (27) mit sich in Umfangsrichtung der Patrone (18) erstreckenden Kanten
(28) und dass an den äusseren -.Enden dieser Kanten (28) Nocken (29) mit den Anschlägen
(23) vorhanden sind.
4. Gurtglied nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Gelenkteil (12) an
seinem äusseren Ende eine sich in Achsrichtung der Patrone (18) erstreckende Kante
aufweist und dass an dieser Kante zwei Nocken (30) mit den Anschlägen (24) verbunden
sind.
5. Gurtglied nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,dass an jedem Nocken (29) des Klammerteiles
(11) eine Einlaufkante (25) vorhanden ist, um das Zusammensetzen von Gurtabschnitten
zu erleichtern, die sich auf der dem Anschlag (23) gegenüberliegenden Seite des Nockens
(29) befindet.
