(19)
(11) EP 0 101 575 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
29.02.1984  Patentblatt  1984/09

(21) Anmeldenummer: 83107399.4

(22) Anmeldetag:  27.07.1983
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3D21F 1/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE FR GB IT LI NL SE

(30) Priorität: 27.07.1982 DE 3228033

(71) Anmelder: SITEG Siebtechnik GmbH
D-4422 Ahaus-Alstätte (DE)

(72) Erfinder:
  • Lefferts, Johannes
    NL-7544 LM Enschede (NL)

(74) Vertreter: Abitz, Walter, Dr.-Ing. et al
Patentanwälte Abitz & Partner Postfach 86 01 09
81628 München
81628 München (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Spiralband


    (57) Die Spirale besitzt eine große Länge und dient zur Herstellung eines Spiralbandes aus einer Mehrzahl derartiger Spiralen, die ineinandergefügt und durch einen Steckdraht verbunden sind, wobei die Spirale zur Verminderung der Durchlässigkeit des Siebbandes mit Füllmaterial ausgefüllt ist. Das Füllmaterial kann torsionsfrei sein und aus mehreren Monofilen, aus einem flachen Bändchen, einem Kunststoffschlauch, einem geflochtenen oder gewebten Schlauch oder einem Streifen bestehen.
    Das Füllmaterial wird dadurch in die Spirale eingebracht, daß die Spirale in Längsrichtung weitergefördert wird, daß das Füllmaterial an einem Zusammenführungspunkt zwischen den Windungen der Spirale hindurch in diese eingebracht wird, daß die Spirale und das Füllmaterial stromauf des Zusammenführungspunktes umeinander rotieren und dabei die Spirale ihre Orientierung beibehält und daß die Vorwärtsbewegung der Spirale und die Drehgeschwindigkeit, mit der das Füllmaterial und die Spirale umeinander rotieren, so aufeinander abgestimmt sind, daß die Spirale je Umdrehung um eine Windung weitergefördert wird. Nach dem Einbringen des Füllmaterials können zwei derartige Spiralen in Eingriff gebracht werden, um das Füllmaterial in den Spiralen festzulegen.
    Die Vorrichtung zum Einbringen des Füllmaterials in die Spirale (1) besteht aus einer drehbar gelagerten Scheibe (4) mit zwei Öffnungen, durch die die Spirale und das
    Füllmaterial geführt sind, einer Antriebseinrichtung für die Scheibe (4) und einer Einrichtung, die die Spirale (1) je Umdrehung der Scheibe um eine Windung weiterfördert.
    Nach dem Ausfüllen können zwei ineinandergefügte Spiralen umwickelt werden, so daß die Spiralen paarweise zu einem Spiralband zusammengefügt werden können.
    Als Füllmaterial eignet sich insbesondere ein geflochtener Schlauch.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Spirale großer Länge zur Herstellung eines Spiralbandes und ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Einbringen von Füllmaterial in Spiralen für ein Spiralband nach dem Oberbegriff der Patentansprüche 1, 5 bzw. 10, sowie ein aus derartigen Spiralen hergestelltes Spiralband.

    [0002] Aus der DE-OS 30 39 873 ist es bekannt, Füllmaterial in Spiralen für ein Spiralband auf die Weise einzubringen, dass die Spiralen bei ihrer Herstellung um das Füll- material herumgewickelt werden. Nachteilig ist hierbei, dass das Füllmaterial aufgestaucht wird. Eine aufgestauchte Füllung kann Schwierigkeiten verursachen, zum Beispiel wenn das Siebband mittels eines Hochdruck-Luftstrahles gereinigt werden soll, da dabei dann die Gefahr besteht, dass die Füllung zwischen den Spiralwindungen herausgeblasen wird.

    [0003] Es besteht auch die Möglichkeit, das Füllmaterial in das fertige Spiralband zu schieben oder zu ziehen. Dieses Verfahren ist jedoch sehr mühsam und bei sehr breiten Siebbändern kann die Durchlässigkeit des Siebes nicht genügend verringert werden, da bei zu starkem Füllmaterial die Reibung zwischen diesem und der Innenseite der Spiralen zu gross wird.

    [0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Spiralen großer Länge zu schaffen, mit denen sich Spiralbänder gleichmässiger Durchlässigkeit herstellen lassen, sowie eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Füllen derartiger Kunststoffspiralen zur Verfügung zu stellen.

    [0005] Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale der Patentansprüche 1, 5 bzw. 10 gelöst.

    [0006] Gegenstand der Erfindung ist ferner eine Vorrichtung zum Umwickeln zweier ineinandergefügter Spiralen mit einem Umwicklungsfaden, durch die sichergestellt wird, dass eine ausreichende Länge von Füllmaterial von der weitergeförderten Spirale nachgezogen wird.

    [0007] Gegenstand der Erfindung ist schliesslich auch ein Spiralband, das aus einer Vielzahl von Spiralen nach einem der Ansprüche 1 bis 4 hergestellt ist.

    [0008] Die Spiralen sind im allgemeinen aus einem Kunststoff-Monofil gewickelt. Dient das daraus hergestellte Spiralband als Bespannung für eine Papiermaschine, so bestehen die Spiralen im allgemeinen aus Polyester-Monofil.

    [0009] Die erfindungsgemäße Spirale besitzt eine große Länge, d.h. die Länge der Spirale kann beliebig groß sein. Beim Herstellen eines Spiralbandes durch Zusammenfügen von Spiralen sind bei den üblichen Verfahren die Spiralen vor dem Zusammenfügen beliebig lang und werden erst nach dem Zusammenfügen entsprechend der Breite des Spiralbandes abgeschnitten. Vor dem Zusammenfügen haben die Spiralen daher z.B. eine Länge von 300 Metern. Beim Herstellen eines Spiralbandes aus gefüllten Spiralen müssen daher vernünftigerweise die Spiralen in dieser vollen Länge gefüllt sein. Eine Spirale großer Länge mit den Merkmalen des Anspruchs 1 war bisher nicht herstellbar, auch nicht von Hand. Es ist nämlich nicht möglich, von Hand eine Spirale von z.B. 300 Meter Länge gleichmäßig zu füllen und dabei jede Torsion des Füllmaterials zu vermeiden. In der DE-OS 30 39 873 werden endlose gefüllte Spi- ralen beschrieben. Hierbei werden die Spiralen bei der Herstellung um das Füllmaterial gewickelt, wodurch dem Volumen und der Härte des Füllmaterials Grenzen gesetzt sind, weil bei zu großem Volumen oder zu großer Härte des Füllmaterials die Spirale beim Aufwickeln auf den Dorn verformt würde und dadurch die Spirale unregelmäßig und unbrauchbar würde.

    [0010] Dadurch, dass nach der vorliegenden Erfindung das Füllmaterial endlos in die Spiralen eingebracht wird und keine oder eine definierte gleichmässige Torsion aufweist, wird das Innere der Spiralen gleichmässig entlang der Spiralachse zu einem bestimmten Prozentsatz ausgefüllt und weisen die daraus hergestellten Spiralbänder daher eine gleichförmige Durchlässigkeit auf. Die gleichförmige Durchlässigkeit bleibt auch erhalten, wenn in jede Spirale Füllmaterial in Form mehrere Monofile eingebracht wird, da diese Monofile parallel eingebracht werden können.

    [0011] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhand der nachfolgenden Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:

    Fig. 1 eine Gesamtdarstellung der Vorrichtung zum Einbringen des Füllmaterials in die Spiralen;

    Fig. la einen Garnführer der Vorrichtung nach Fig. 1 mit drehbarem Auge;

    Fig. lb die Verbindung der Augen zweier Fadenführer mittels-eines Spiralschlauches;

    Fig. 2 die Einrichtungen zur Zuführung der Spiralen zu der in Fig. 1 dargestellten Vorrichtung;

    Fig. 3 bis 6 alternative Einrichtungen zum Weitertransport der Spiralen;

    Fig. 7 die Art und Weise, auf die das Füllmaterial mittels einer Hilfsspirale mitgezogen wird;

    Fig. 8 und 9 eine Einrichtung zum Umwickeln zweier ineinandergefügter, mit Füllmaterial versehener Spiralen;

    Fig. 10 zwei ineinandergefügte, mit Füllmaterial versehene und mit einem Umwicklungsgarn umwickelte Spiralen;

    Fig. 10a und 10b die ineinandergefügten Spiralen im Schnitt;

    Fig. lla, llb, llc und lld die Einrichtung zum Weiterfördern zweier ineinandergefügter Spiralen;

    Fig. 12 im Querschnitt eine mit einem geflochtenen oder gewebten Schlauch ausgefüllte Spirale;

    Fig. 13 die Verformung des Schlauches in einem zusammengefügten Spiralband;

    Fig. 14 in Gegenüberstellung ein mit einem Faden oder flachen Folienbändchen ausgefülltes Spiralband und ein mittels eines Schlauches ausgefülltes Spiralband;

    Fig. 15 und 16 einen Füllmaterial-Schlauch mit gerader bzw. wellenförmiger Seele und

    Fig. 17 und 18 ein anderes Ausführungsbeispiel der Vorrichtung zum Einbringen des Füllmaterials in die Spirale.



    [0012] Bei der in Fig. 1 gezeigten Vorrichtung durchläuft die Spirale 1 ein feststehendes Rohr 2, um das sich eine Scheibe 4 dreht. Auf der Scheibe 4 ist im Abstand von ihrem Mittelpunkt der Vorrat für das Füllmaterial drehbar gegenüber der Scheibe 4 angeordnet, und zwar so, dass der Füllmaterialvorrat bei jeder Umdrehung der Scheibe 4 eine Drehung in entgegengesetzter Richtung gegenüber der Scheibe 4 ausführt, wodurch der Füllmaterialvorrat seine Orientierung insgesamt nicht verändert. Dies kann in einfacher Weise dadurch erreicht werden, dass auf dem Rohr 2 ein Zahnrad 3 feststehend angeordnet ist und der Füllma- terialvorrat, der auf Spulen 6, 7 aufgewickelt ist, drehbar auf einem weiteren Zahnrad 5 montiert ist, das drehbar auf der Scheibe 4 und im Abstand von deren Mittelpunkt montiert ist und über eine Antriebskette, einen Zahnriemen oder dergleichen mit dem Zahnrad 3 verbunden ist. Die Zahnräder 3 und 5 haben die gleiche Anzahl von Zähnen. Das Zahnrad 5 dreht sich dadurch mit der Scheibe 4 um das Zahnrad 3 herum, behält jedoch seine Orientierung bei. Damit behalten auch die Spulen 6 und 7 immer die gleiche gegenseitige Orientierung, d.h. die Verbindungsgerade A-A durch die beiden Spulenmittelpunkte ändert ihre Orientierung während des Umlaufs der Scheibe 4 nicht und das Füllmaterial, das bei der in Figur 1 gezeigten Ausführungsform aus zwei Füllfäden 24 besteht, wird ohne Torsion in die Spirale 1 eingebracht, so dass die beiden Füllgarrie parallel und ohne Verkreuzung und Torsion in dem Inneren der Spirale liegen.

    [0013] Garnführer 8a, 8b und 9 sind fest mit dem Zahnrad 5 verbunden, während ein weiterer Garnführer 10 auf der Scheibe 4 befestigt ist. Das Füllmaterial, das auf den Spulen 6 und 7 aufgewickelt ist, wird zuerst durch die Garnführer 8a bzw. 8b und 9 geführt und dann durch den fest auf der Scheibe 4 angeordneten Garnführer 10, dessen Führungs- öse sich nahe dem Zentrum der Scheibe 4 und unmittelbar oberhalb des oberen Endes des feststehenden Rohres 2 befindet. Die Umdrehungsgeschwindigkeit der Scheibe 4 und die Geschwindigkeit, mit der die Spirale 1 durch das feststehende Rohr 2 nach oben gefördert wird, sind so aufeinander abgestimmt, dass die Scheibe 4 genau eine Umdrehung innerhalb der Zeit macht, in der die Spirale 1 um einen Windungsabstand weiter gefördert wird. Bei einer rechtssinnigen Spirale 1, die nach oben gefördert wird, dreht sich die Scheibe 4 dabei rechts herum, während sich die Scheibe 4 bei einer linkssinnigen Spirale, wie in Fig. 1 dargestellt, linksherum dreht. Aufgrund dieser Anordnung wird das Füllmaterial gleichsam in die Spirale 1 hineingedreht.

    [0014] Je nach Art des Füllmaterials besteht die Gefahr, daß das Füllmaterial beim Durchlaufen des Auges des Fadenführers 10 eine Torsion erhält. Dies kann verhindert werden, indem das Auge des Fadenführers 10 mittels eines Kugellagers drehbar in einer Halterung ausgebildet wird, wie dies in Fig. la dargestellt ist. Die Aussenschale des Kugellagers ist dabei fest verbunden mit der Fadenführerstange. Bei der Ausführungsform von Fig. la dreht sich das Auge des Fadenführers dabei frei. Es ist auch möglich, die das Fadenführerauge darstellende Innenscheibe des Kugellagers mittels eines Schlauches z.B. der in Fig. lb dargestellten Stahldrahtwendel mit dem Auge des Fadenführers 9 zu verbinden, das fest angeordnet ist. Die Verdrehung, die der Fadenführer 9 gegenüber der Scheibe 4 aufweist, wird dadurch zwangsläufig auf das frei drehbare Auge des Fadenführers 10 übertragen. Das Füllmaterial verläuft dabei durch das Innere der Stahlwendel und ist gegen Torsion gesichert. Bei Verwendung von flach- oder schlauchförmigem Füllmaterial kann die öffnung des Kugellagers, d.h. das Fadenführerauge, zu einem Schlitz verengt sein, damit sich das Füllmaterial diesem gegenüber nicht verdrehen kann.

    [0015] Statt der in Fig. 1 gezeigten zwei Spulen 6, 7 können selbstverständlich auch mehrere Spulen oder nur eine einzige Spule eingesetzt werden, je nach dem, aus wie vielen Einzelfäden das Füllmaterial bestehen soll. In jedem Fall erhält man jedoch eine zwirnfreie und torsionsfreie Füllung. Diese Torsions- und Zwirnfreiheit ist notwendig, damit das Spiralinnere über die gesamte Länge gleichbleibend ausgefüllt ist und damit die Füllung genügend weich ist, um später das Ineinanderfügen der Spiralen zu ermöglichen.

    [0016] Soll das Füllmaterial eine bestimmte, regelmässige Drehung, zum Beispiel eine Drehung pro Meter aufweisen, so kann dies dadurch erreicht werden, dass die Zahnräder 3 und 5 geringfügig unterschiedliche Anzahlen von Zähnen aufweisen.

    [0017] Für die Weiterförderung der Spirale 1 bestehen verschiedene Möglichkeiten. Gemäss Fig. 2 sind unter der Scheibe 4 Zuführwalzen 12 angeordnet, die die Spirale 1 am unteren Ende des Rohrs 2 in dieses hineinführen, und sind im Abstand vom oberen Ende des Rohrs 2 Abzugswalzen 14' montiert. Die Abzugswalzen 14 laufen dabei etwas schneller als die Zuführwalzen 12, wodurch das Spiralstück zwischen den beiden Walzenpaaren etwas auseinandergezogen wird. Dadurch wird die Anzahl der Spiralwindungen, die von den Abzugswazen 14 pro Zeiteinheit erfasst werden, solange verringert, bis sich ein Gleichgewichtszustand einstellt, der dann erreicht ist, wenn die Zahl der von den Zuführwalzen 12 pro Zeiteinheit erfassten Spiralwindungen gleich der ist, die von den Abzugswalzen 14 pro Zeiteinheit erfasst werden. Wenn einmal der Gleichgewichtszustand erreicht ist, bleibt die Anzahl der Spiralwindungen auf dem Stück zwischen den Zuführwalzen 12 und den Abzugswalzen 14 konstant. Damit bleibt dann auch der Abstand zwischen den einzelnen Spiralwindungen konstant. Durch Verändern der Geschwindigkeit der Zuführwalzen 12 und der Abzugswalzen 14 kann somit die Fördergeschwindigkeit der Spirale 1 und der Abstand der Windungen in dem zwischen den beiden Walzenpaaren befindlichen Ausschnitt der Spirale gesteuert werden.

    [0018] Eine andere Möglichkeit zur Weiterförderung der Spirale 1 ist in Fig. 3 gezeigt. Im Inneren der Spirale 1 befindet sich dabei ein Stift 15, der sich über mehrere Spiralwindungen erstreckt und einen solchen Durchmesser aufweist, dass er sich frei im Inneren der Spirale 1 drehen kann. Senkrecht zur Längsachse des Stiftes 15 erstreckt sich ein Befestigungsdraht 16, z.B. ein Monofil, durch den Stift 15. Der Befestigungsdraht 16 ist zwischen zwei Stützen 18 gespannt, die sich mit der Scheibe 4 mitdrehen. Die Stützen 18 können unmittelbar auf der Scheibe 4 angeordnet sein. Mittels des sich drehenden Befestigungsdrahtes 16 wird die Spirale 1 weitergefördert, wobei die Fördergeschwindigkeit der Spirale 1 unmittelbar von der Umdrehungsgeschwindigkeit der Scheibe 4 gesteuert wird, wobei die gewünschte Abstimmung der Vorwärtsbewegung der Spirale 1 und der Kreisbewegung des Füllmaterials automatisch erreicht wird.

    [0019] Wie in Fig. 4 gezeigt, werden zweckmässig zwei Stifte 15 mit Abstand übereinander angeordnet, wobei das Füllmaterial in dem Raum zwischen den beiden Stiften 15 zugeführt wird.

    [0020] Auch eine Kombination der in der Fig. 2 einerseits und den Figuren 3 und 4 andererseits gezeigten Einrichtungen für den Weitertransport der Spirale 1 ist möglich, wobei sich die in Fig. 5 dargestellte Möglichkeit in der Praxis am besten bewährt hat. Hierbei wird ein knapp über dem oberen Ende des feststehenden Rohres 2 gehaltener Befestigungsstift 15 verwendet in Verbindung mit Abzugswalzen 14, die im Abstand über dem Stift 15 die Spirale 1 erfassen. Das Füllmaterial wird zwischen dem Stift 15 und den Abzugswalzen 14 zugeführt.

    [0021] Gemäss Fig. 6 können auch die Zuführwalzen 12, die unter der Scheibe 4 angeordnet sind, mit einem in etwas grösserem Abstand über dem oberen Ende des feststehenden Rohres 2 angeordneten Stift 15 kombiniert werden. Das Füllmaterial wird dabei zwischen dem oberen Ende des Rohres 2 und dem Stift 15 zugeführt.

    [0022] Die Scheibe 4 kann eine Geschwindigkeit von z.B. 1000 bis 1400 Umdrehung pro Minute haben, wobei dann etwa 150 m Spirale pro Stunde gefüllt werden.

    [0023] Ein anderes Ausführungsbeispiel für die Vorrichtung zum Einbringen des Füllmaterials in die Spirale ist in den Figuren 17 und 18 gezeigt. Die Scheibe 4 ist hierbei mittels eines Kugellagers 41 in einer entsprechenden kreisförmigen Öffnung eines Rahmens 42 drehbar gelagert. Im nachfolgenden wird dabei davon ausgegangen, dass die Drehachse vertikal ausgerichtet ist, wobei jedoch auch jede andere Ausrichtung der Drehachse grundsätzlich möglich ist. Wie bei dem Ausführungsbeispiel von Figur 1 rotieren wiederum die Spirale und das Füllmaterial ohne Eigenrotation umeinander, d.h. unter Beibehaltung ihrer Orientierung. Gegenüber Figur 1 ist jedoch in dem Ausführungsbeispiel der Figuren 17 und 18 die Position von Füllmaterial und Spirale vertauscht und verläuft das Füllmaterial durch den Mittelpunkt der Scheibe 4 und damit auf der Rotationsachse. Die Spirale läuft dagegen durch eine aussermittige öffnung der Scheibe 4. Die Scheibe 4 wird durch einen Keilriemen 42 von einem nicht gezeigten Antriebsmotor angetrieben. Damit das Füllmaterial und die Spirale 1 bei ihrer Führung durch die Scheibe 4 hindurch nicht infolge Berührung mit den öffnungsrändern der sich drehenden Scheibe 4 eine Veränderung ihrer Orientierung erfahren, sind das Füllmaterial und die Spirale 1 durch Rohre 44 bzw. 2 durch die Scheibe 4 hindurchgeführt, die mittels Kugellager 47 gegenüber der Scheibe 4 drehbar gelagert sind. Das Rohr 44 trägt am oberen Ende eine Platte 45 mit einem Spalt 46. Am unteren Ende des Rohres 44 befindet sich ein Spulenhalter 48, der die Spule 6 mit dem Füllmaterial 26 hält. über einen Fadenführer 55, der zugleich als Fadenbremse dient, läuft das Füllmaterial 26 durch das Rohr 44 und wird durch den Spalt 46 am oberen Ende des Rohres 44 richtungsorientiert zwischen den Windungen der Spirale 1 in diese hinein am Zusammenführungspunkt 60 zugeführt. Der Spulenhalter 48 macht also ebenfalls die Drehung der Scheibe 4 nicht mit. Das Rohr 2 ist durch Kugellager in der aussermittigen öffnung der Scheibe 4 drehbar gegenüber der Scheibe 4 gelagert. Am oberen Ende besitzt es eine schlitzförmige öffnung die der Querschnittsform der Spirale 1 angepasst ist, also zum Beispiel Ellipsenform besitzt bei Spiralen mit ellipsenförmigem Querschnitt. In das untere Ende des Rohres 2 wird die Spirale mittels einer Führung 56 von einem nicht dargestellten und nicht mit der Scheibe 4 verbundenen ortsfesten Vorrat, im allgemeinen eine Kanne, zugeführt. Die Führung 56 sorgt dafür, dass die von unten zugeführte Spirale 1 nicht mit dem Spulenhalter 48 kollidiert.

    [0024] Die Weiterförderung der Spirale 1 geschieht im wesentlichen so wie in Figur 5 dargestellt, nämlich mittels eines im Inneren der Spirale 1 befindlichen Stiftes 15, der durch einen Befestigungsdraht 16 zwischen zwei Stützen 18 gehalten wird. Die Stützen 18 halten den Stift 15 dabei an einer Stelle zwischen dem oberen Ende des Rohres 2 und dem Zusammenführungspunkt 60.

    [0025] Die Einrichtung zur Aufrechterhaltung der Orientierung des Füllmaterials 26 und der Spirale 1 ist bei diesem Ausführungsbeispiel aufwendiger als bei dem Ausführungsbeispiel von Figur 1. Auf dem Rohr 2 sitzt wiederum ein Zahnrad 3, das mit einem auf dem mittigen Rohr 44 angebrachten Zahnrad 5 durch eine Kette oder einen Zahnriemen 57 verbunden ist. Die Kette oder der Zahnriemen 57 läuft ferner um ein Zahnrad 50 auf einer Welle 54, die durch Kugellager 53 an einer aussermittigen Stelle drehbar in der Scheibe 4 gelagert ist. Die Rohre 44 und 2 und die Welle 54 sind ungefähr an den Ecken eines gleichseitigen Dreiecks angeordnet, so dass sich für den Keilriemen 57 auf den Zahnrädern 3, 5 und 50 ein ausreichend grosser Umschlingungswinkel ergibt. Die Welle 54 erstreckt sich nach oben über den Zusammenführungspunkt 60 hinaus und weist am oberen Ende ein weiteres Zahnrad 51 auf, das über eine Kette oder einen Zahnriemen mit einem Zahnrad 52 verbunden ist, das über dem Zusammenführungspunkt fest,angeordnet ist und in der Mitte eine öffnung aufweist, durch die die bereits gefüllte Spirale 1 nach oben durch den Spalt der Abzugswalze 14 hindurchgeführt wird. Die Zahnräder 51 und 52 weisen die gleiche Anzahl von Zähnen auf und das Zahnrad 51 und damit die Welle 54 besitzen infolge dessen die gleiche, unveränderte Orientierung wie das ortsfeste Zahnrad 52. Die Zahnräder 3, 5 und 50 besitzen ebenfalls die gleiche Anzahl von Zähnen und sind daher infolge der Verbindung mit der Welle 54 und dem ortsfesten Zahnrad 52 in ihrer Orientierung ebenfalls unverändert.

    [0026] Durch die in den Figuren 17 und 18 gezeigte Vorrichtung wird die Spirale 1 gleichsam um das Füllmaterial 26 herumgelegt. Die Spirale 1 und das Füllmaterial 26 behalten dabei ihre Orientierung bei, d.h. sie erfahren keinerlei Längsdrehung.

    [0027] Durch die beschriebene Vorrichtung dreht sich die Spirale 1 unterhalb des Zusammenführungspunktes um das Füllmaterial 26.

    [0028] Mittels des auch als Fadenbremse wirkenden Fadenführers 55 wird dabei das Füllmaterial 26 genügend gespannt. Durch den im Inneren der Spirale durch Drähte 16 gehaltenen Stift 15 dreht sich die Spirale 1 bei jeder Umdrehung der Scheibe 4 um 360° gegenüber dem Stift 15 und wird dadurch eine Windung weitergefördert. Da die Spirale 1 keine Drehung um ihre Längsachse ausführt, kann sie ohne Schwierigkeiten aus einer unter der Vorrichtung stehende Kanne zugeführt werden.

    [0029] Die Abzugswalzen 14 führen die gefüllte Spirale 1 weiter. Ihre Geschwindigkeit ist so eingestellt, dass die Spirale 1 zwischen dem Stift 15 und den Abzugswalzen 14 etwas auseinandergezogen wird, damit das Füllmaterial 26 leicht in das Innere der Spirale 1 hineingleitet.

    [0030] Der Vorteil der Ausführungsform gemäss den Figuren 17 und 18 gegenüber der Ausführungsform der Figur 1 besteht insbesondere darin, dass nicht der gesamte Füllmaterialvorrat am Rande der Scheibe mitrotiert und somit das Massenträgheitsmoment wesentlich kleiner ist. Sowohl die Spule 6 mit dem Füllmaterialvorrat als auch die Kanne mit der leeren Spirale stehen still. Die erzielbaren Geschwindigkeiten sind damit wesentlich höher. Es können damit grössere Spulen 6 für den Füllmaterialvorrat verwendet werden. Dadurch dass das Füllmaterial unter grösserer Spannung verarbeitet werden kann, ist auch die Gefahr der unerwünschten Längsdrehung des Füllmaterials und damit von Fehlern im Arbeitsablauf geringer.

    [0031] Der Grundgedanke der Ausführungsformen der Figur 1 einerseits und der Figuren 17 und 18 andererseits ist der gleiche, nämlich dass die Spirale und das Füllmaterial stromauf des Zusammenführungspunktes umeinander rotieren und dabei die Spirale und das Füllmaterial ihre Orientierung beibehalten und dass die Vorwärtsbewegung der Spirale und die Drehgeschwindigkeit, mit der beide umeinander rotieren, so aufeinander abgestimmt sind, dass die Spirale je Umdrehung um eine Windung weitergefördert wird. In manchen Fällen kann es erwünscht sein, dem Füllmaterial eine genau definierte, geringe Drehung zu erteilen. In diesen Fällen behält dann nur die Spirale ihre Orientierung bei, während das Füllmaterial je Umdrehung der Scheibe 4 eine kleine Drehung erhält. Dies lässt sich so verwirklichen, dass das Zahnrad 5 etwas grösser oder kleiner als das Zahnrad 3 ist.

    [0032] Bei beiden Ausführungsbeispielen ist die Art und Weise, in der die Spirale weitergefördert wird gleich. überraschend ist dabei, dass die Geschwindigkeit der Abzugswalzen 14 etwas höher sein kann, als der durch die Drehgeschwindigkeit der Scheibe 4 bestimmten Fördergeschwindigkeit der Spirale entspricht. Die geringfügig höhere Geschwindigkeit der Abzugswalzen 14 führt nur dazu, dass die Spirale gleichmässig gestreckt wird, beeinträchtigt jedoch nicht die Koppelung zwischen der Fördergeschwindigkeit der Spirale 1 und der Drehgeschwindigkeit der Scheibe 4.

    [0033] Soll das Füllmaterial in dem fertigen Spiralband glatt, ohne Kräuselung oder sonstige Wellen im Spiralinneren liegen, so muss die Länge des Füllmaterials entsprechend der Länge der Spirale, die diese im fertigen Spiralband einnimmt, gesteuert werden. Dies wird dadurch erreicht, dass die bereits gefüllte Spirale 1 mit einer weiteren Spirale 11 von entgegengesetztem Drehungssinn in Eingriff gebracht wird, wie es in Fig. 7 gezeigt ist. Die Windungen der Spirale 1 greifen dabei mit den Windungen der weiteren Spirale 11 in der gleichen Weise ineinander, wie dies im fertigen Spiralband der Fall ist. Die Spirale 1 nimmt also die gleiche Steigung bzw. die gleiche Länge an, die sie auch im fertigen Spiralband hat:und zieht damit genau die benötigte Länge des Füllmaterials von dem Füllmaterialvorrat ab. Damit das Füllmaterial von dem Vorrat abgezogen wird und nicht aus dem bereits gefüllten Teil der Spirale 1 zurückgleitet, werden die Windungen der Spiralen 1 und 11 soweit ineinander gedrückt, dass die Windungen der weiteren Spirale 11 das-Füllmaterial in der Spirale 1 festklemmen, wie dies ebenfalls in Fig. 7 erkennbar ist.

    [0034] Die weitere Spirale 11 kann eine Hilfs-Spirale sein, die nach dem Durchgang durch das in Fig. 7 gezeigte Walzenpaar wieder aus der Spirale 1 gelöst wird und auf einer geschlossenen Bahn läuft. In diesem Fall ist es notwendig, dass die Spirale 1 sich nicht wieder zusammenzieht, da sonst das Füllmaterial in der Spirale 1 gestaucht wird. Es muss vielmehr eine Spirale 1 eingesetzt werden, die bereits von Anfang an die Steigung besitzt, die sie auch im fertigen Spiralband hat, d.h. im allgemeinen eine Steigung von der doppelten Stärke des Drahtes, aus dem die Spirale 1 hergestellt ist.

    [0035] Es ist auch möglich, zwei gefüllte Spiralen 1 von entgegengesetztem Drehungssinn zusammenlaufen zu lassen, wobei dann durch die in Fig. 7 gezeigten Walzen die beiden Spiralen so ineinander gedrückt werden, dass in jeder Spirale das Füllmaterial geklemmt wird. Da beide Spiralen 1 gefüllt sind, ist es nicht mehr notwendig, die Spiralen 1 zu trennen.

    [0036] Das Trennen der Spiralen 1 und das spätere Zusammenfügen der einzelnen gefüllten Spiralen zu dem Spiralband ist auch deshalb nachteilig, weil sich das Füllmaterial in einer einzelnen Spirale 1 leicht verschieben und stellenweise anhäufen kann. Werden solche Spiralen in ein Spiralband eingebaut, so ist nicht nur die Durchlässigkeit unregelmäßig, sondern kann das stellenweise angehäufte Füllmaterial sogar ein vollständiges Ineinanderfügen der Spiralen verhindern oder erschweren. Werden die Spiralen 1 dagegen bereits beim Einbringen des Füllmaterials paarweise ineinandergefügt, so verhindert jeweils die eine Spirale ein Verschieben des Füllmaterials in der anderen Spirale. Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß das Füllmaterial nicht nur an einer einzigen Stelle eingeklemmt wird, sondern der bereits ineinandergefügte Teil der beiden Spiralen als Klemmzone wirkt, wodurch eine genau angepasste Länge des Füllmaterials gewährleistet ist.

    [0037] Beim Einbringen des Füllmaterials in jeweils 2 Spiralen 1 und dem anschließenden Ineinanderfügen dieser Spiralen zum Festklemmen des Füllmaterials ist es vorteilhaft, die Spiralen 1 mit einem Umwicklungsfaden 24 zu umwikkeln, damit sie sich nicht unbeabsichtigt trennen. Die Vorrichtung zum Umwickeln der beiden Spiralen 1 ist in Fig. 8 gezeigt. Um ein feststehendes Rohr 19 sind eine Spule 20 und ein Fadenführerhalter 21 drehbar gelagert. Durch das Rohr 19 laufen die beiden ineinandergefügten gefüllten Spiralen 1 und auf der Spule 20 ist der Umwicklungsfaden 24 aufgespult. Der Umwicklungsfaden 24 läuft von der unter dem Fadenführerhalter 21 angeordneten Spule 20 über Fadenführer 22 und 23, die fest an dem Fadenführerhalter 21 montiert sind, zu den beiden Spiralen 1 an einer Stelle oberhalb des oberen Endes des feststehenden Rohres 19. Angetrieben wird nur die Spule 20, und zwar in Aufwickelrichtung, wie dies in Fig. 9 gezeigt ist. Der leerlaufende Fadenführerhalter 21 wird von dem Umwicklungsfaden 24, der durch die Fadenführer 22 und 23 läuft mitgenommen, das heisst in Drehung versetzt, und wickelt den Umwicklungsfaden 24 um die beiden Spiralen 1, die am oberen Ende des feststehenden Rohres 19 herauslaufen. Der Umwicklungsfaden 24 legt sich um die Füllungen 26 in den Spiralen 1, wodurch ein Auseinanderfallen der Spiralen 1 verhindert wird.

    [0038] Der Umwicklungsfaden 24 soll dabei spannungslos und mit einer gewissen überlänge zugeführt werden, wie es in Fig. 10 und lOa gezeigt ist, da sonst die beiden Füllungen 26 zueinander hingezogen werden und dann später nicht mehr der Kanal 28 für den Steckdraht gebildet werden kann. In Fig. 10b ist gezeigt, wie ein Umwicklungsfaden 24, der mit zuwenig überlänge zugeführt ist, die Bildung des Kanals 28 für den Steckdraht verhindert. Die Spannungsfreiheit und die Überlänge des Umwicklungsfadens 24 wird dadurch erreicht, dass auf dem feststehenden Rohr 19 z.B. mittels eines Ringflansches 27 ein oder mehrere steife Drähte 29 befestigt sind, die in Förderrichtung der Spiralen 1 verlaufen und an ihrer Befestigungsstelle relativ grossen Abstand von der Längsachse des Rohres 19 aufweisen und sich dann in etwa "asymptotisch" soweit der Längsachse nähern, dass sie an ihrem oberen Ende den Abstand aufweisen, der für die gewünschte überlänge des Umwicklungsfadens 24 notwendig ist. Die starren Drähte 29 können auch gerade, parallel zur Längsachse in dem für die überlänge des Umwicklungsfadens 24 erforderlichen Abstand verlaufen. Der Umwicklungsfaden 24 wird unmittelbar oberhalb des oberen Endes des feststehenden Rohres 19 zugeführt und zunächst um die Spiralen 1 und die starren Drähte 29 herumgeführt (Figuren lla, b und c). Die Spiralen werden durch eine Abzugseinrichtung 30 weitertransportiert und nehmen dabei den Umwicklungsfaden 24 mit. Da jetzt eine Überlänge des Umwicklungsfadens 24 vorhanden ist, können die Spiralen 1 durch die Abzugseinrichtung 30 endgültig zusammengefügt werden, wobei eventuell herausragende Schlingen des Umwicklungsfadens 24 in das Innere der Spiralen hineinschlüpfen. Werden starre Drähte 29 verwendet, die sich einander asymptotisch nähern, so kann die Überlänge des Umwicklungsfadens 24 dadurch vergrössert werden, dass der Fadenführer 23 so eingestellt wird, dass er den Faden an einer Stelle zuführt, an der die beiden starren Drähte 29 einen grösseren Abstand voneinander aufweisen, d.h. dass er tiefer eingestellt wird.

    [0039] Im allgemeinen schlüpfen die herausragenden Schlingen des Umwicklungsfadens 24 auch ohne die Abzugseinrichtung 30 in das Spiralinnere hinein, da sie durch die Elastizität der Füllung spontan hineingezogen werden.

    [0040] Die Abzugseinrichtung 30 weist vier Walzen auf, wie dies in den Figuren lla und lld erkennbar ist. Die Oberflächen der Walzen sind so geformt, dass sie die beiden Spiralen 1 gleichsam einrahmen. Bei dem hier beschriebenen Ausführungsbeispiel haben die Spiralen ovalen Querschnitt, wie dies bei Spiralbändern allgemein üblich ist, insbesondere wenn sie als Papiermaschinensiebe eingesetzt werden. Die beiden gegenüberliegenden, an den langen Seiten der Spiralen angreifenden Walzen haben daher Zylinderoberflächen, während die beiden gegenüberliegenden, an den kurzen Seiten (Kopfbögen) der Spiralen 1 angreifenden Walzen konkave Oberflächen haben, und Seilrollen ähnlich sind.

    [0041] Die mittels des Umwicklungsfadens 24 aneinandergebundenen Spiralen 1 können jetzt zu einem Spiralband weiterverarbeitet werden. Dabei sorgt der Umwicklungsfaden 24 dafür, dass sich die Füllung nicht über den gesamten Querschnitt des Spiralinneren verteilen kann, sondern dass der Bereich frei bleibt, in den die nächste Spirale eingeschoben werden muss. Dies ist ein erheblicher Vorteil, da ansonsten immer erhebliche Schwierigkeiten bestehen, gefüllte Spiralen ineinanderzufügen.

    [0042] Der Umwicklungsfaden 24 besteht aus einem solchen Material, dass er später einfach entfernt werden kann. Besonders geeignet sind dünne Polypropylen- oder Poly- äthylenfäden, da dieses Material beim Fixieren des Spiralbandes aufgrund seines niedrigen Schmelzpunktes verschmilzt. Auch wasserlösliche Fäden z.B. aus Solvron sind geeignet. Das fertige Spiralband muss dann später lediglich einer Heisswasser-Behandlung unterworfen werden, bei der sich der Umwicklungsfaden auflöst.

    [0043] Das Prinzip der in Fig. 1 gezeigten Vorrichtung kann auch umgekehrt werden, indem nicht die Füllung in die Spirale hineingedreht wird, sondern die Spirale um das Füllmaterial gewickelt wird. Die Spulen 6 und 7 werden dazu durch eine Kanne ersetzt, die die Spirale enthält. Das Füllmaterial wird durch das Rohr 2 geführt. Der Einlaufwinkel alpha zwischen der Spirale und der Füllung muss dann jedoch sehr klein gewählt werden.

    [0044] Üblicherweise werden zwei der in Fig. 1 gezeigten Vorrichtungen zum Einbringen des Füllmaterials vorgesehen, wobei die beiden gefüllten Spiralen dann so wie in Fig. 7 gezeigt zusammengeführt werden und mittels der in den Fig. 8 und lla gezeigten Vorrichtungen umwickelt werden.

    [0045] Da die Füllung keine Torsion erfährt, kann sie auch aus einem Bändchengarn oder Folienstreifen bestehen, die dann später flach in der Spirale verlaufen.

    [0046] Ein besonders vorteilhaftes Füllmaterial besteht in einem gewebten oder geflochtenen Schlauch 31. Wird ein Schlauch 31 in eine Spirale l als Füllmaterial eingebracht, so versucht er seinen normalen runden Querschnitt anzunehmen und schmiegt sich deshalb sehr gut gegen die Innenseite der Spirale 1 an, wie es in Fig. 12 dargestellt ist. Dafür ist es notwendig, daß der Aussenumfang des Schlauches 31 gleich dem Innenumfang der Spirale 1 ist. Schläuche 31 sind als Füllmaterial deshalb so vorteilhaft, weil sie einerseits das Innere der Spiralen 1 völlig ausfüllen und andererseits beim Zusammenfügen der Spiralen 1 kaum Widerstand leisten. In Fig. 13 ist dargestellt, wie sich die Schläuche 31 beim Zusammenfügen der Spiralen 1 verformen.

    [0047] Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß Schläuche 31 als Füllmaterial die Luftdurchlässigkeit eines Spiralbandes stärker vermindern, als dies mit Füllmaterial in Form von Garn, Monofilen oder Bändchen möglich ist. In Fig. 14 ist dieser Unterschied zeichnerisch dargestellt. In der oberen Darstellung von Fig. 14 sind die Abschnitte A und B mit rundem bzw. flachen Füllmaterial ausgefüllt. Die nicht ausgefüllte Zone Z ist dabei relativ groß, da nur jeweils der Teil zwischen den Kopfbögen der vorausgehenden Spirale und der nachfolgenden Spirale ausgefüllt werden kann. In der unteren Darstellung von Fig. 14 sind die Bereiche C mit schlauchförmigem Füllmaterial ausgefüllt. Die nichtausgefüllte Zone Z ist hier wesentlich kleiner, da sich die Schläuche 31 teilweise um die Kopfbögen der benachbarten Spiralen herumlegen. Auf diese Weise wird eine kleinere Durchlässigkeit des Spiralbandes erreicht.

    [0048] Weil das Füllmaterial vor dem Zusammenfügen und vor dem endgültigen Thermofixieren in die Spiralen eingebracht wird, ist darauf zu achten, daß die als Füllmaterial eingebrachten Schläuche 31 während der Fixierung des Siebbandes nicht schrumpfen. Dies wird dadurch erreicht, daß die Schläuche 31 vor dem Einbringen in die Spiralen 1 bei einer Temperatur von etwa 20° über der Thermofixiertemperatur des Siebbandes einem Schrumpfvorgang unterworfen werden.

    [0049] Bei der Verwendung von Schläuchen 31 als Füllmaterial ergibt sich ferner eine Reduzierung des Gewichts des Füllmaterials und damit des Gesamtgewichts des Siebbandes. Bei sehr leichten, dünnwandigen Schläuchen 31 kann es zweckmäßig sein, den Schlauch mit einer Seele 32 z.B. aus Textilgarn zu versehen, um ein Zusammenfallen des Schlauches 31 zu verhindern. Vorzugsweise besitzt die Seele 32 dabei einen kleineren Schrumpfwert als das Schlauchmaterial, so daß der Schlauch 31 während der Vorschrumpfung (Thermofixierung des Schlauches 31 vor dem Einbringen in die Spirale 1) stärker schrumpft als die Seele 32 und sich die Seele 32 daher wellenförmig im Schlauch 31 verformt, wie dies in Fig. 16 dargestellt ist. In Fig. 15 ist der Schlauch 31 mit der Seele 32 vor dem Thermofixieren gezeigt. Die wellenförmig gestauchte und verformte Seele 32 übt auf die Innenseite des Schlauches 31 einen nach außen gerichteten Druck aus, so daß der Schlauch 31 auch nach dem Einbringen in die Spirale 1 und nach dem Zusammenfügen des Spiralbandes nicht zusammenfällt und das Innere der Spiralen 1 soweit wie möglich ausfüllt und sich an die Kopfbögen der jeweils benachbarten Spiralen 1 anlegt.

    [0050] Zur weiteren Verringerung der nicht ausgefüllten Zone Z in Fig. 14 können die Spiralen 1 aus einem Kunststoff-Monofil mit flachem Querschnitt hergestellt werden, so daß der scheinbare Durchmesser des Kunststoff-Monofils der Spiralen 1 bei Betrachtung in Richtung der Spiralachse kleiner ist.

    [0051] Aus dem Vorausgehenden ergibt sich, dass ein geflochtener Schlauch generell als Füllmaterial besonders geeignet ist, unabhängig davon, ob das Füllmaterial bereits bei der Herstellung der Spiralen oder nachträglich in das zusammengefügte Spiralband eingebracht wird.


    Ansprüche

    1. Spirale grosser Länge zur Herstellung eines Spiralbandes aus einer Mehrzahl derartiger Spiralen, die ineinandergefügt und durch einen Steckdraht verbunden sind, dadurch gekennzeichnet , dass die Spirale mit Füllmaterial ausgefüllt ist.
     
    2. Spirale nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Füllmaterial torsionsfrei ist.
     
    3. Spirale nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Füllmaterial aus mehreren Monofilen besteht, die nicht verzwirnt sind oder eine geringe, regelmässige Längsdrehung aufweisen.
     
    4. Spirale nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Füllmaterial aus einem flachen Bändchen, Kunststoffschlauch, geflochtenen oder gewebten Schlauch oder Streifen besteht.
     
    5. Spirale nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Spirale vor dem Ineinanderfügen mit Füllmaterial gefüllt ist.
     
    6. Verfahren zum Einbringen von Füllmaterial in eine Spirale zur Herstellung einer Spirale nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
    dass die Spirale in Längsrichtung weitergefördert wird,
    dass das Füllmaterial an einem Zusammenführungspunkt zwischen den Windungen der Spirale hindurch in diese eingebracht wird,
    dass die Spirale und das Füllmaterial stromauf des Zusammenführungspunktes umeinander rotieren und dabei die Spirale ihre Orientierung beibehält und
    dass die Vorwärtsbewegung der Spirale und die Drehgeschwindigkeit, mit der das Füllmaterial und die Spirale umeinander rotieren, so aufeinander abgestimmt sind, dass die Spirale je Umdrehung um eine Windung weitergefördert wird.
     
    7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Füllmaterial von einem um die Spirale kreisenden Füllmaterialvorrat zugeführt wird und dabei der Füllmaterialvorrat seine Orientierung ebenfalls beibehält oder, wenn ein mehrkomponentiges.Füllmaterial einen geringen Zwirn aufweisen soll, seine Orientierung bei jeder Umdrehung um einen entsprechenden Betrag ändert.
     
    8. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Füllmaterial entlang der Rotationsachse zu dem Zusammenführungspunkt gefördert wird.
     
    9. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet , dass die Spirale nach dem Einbringen des Füllmaterials mit einer weiteren Spirale soweit in Eingriff gebracht wird, dass die weitere Spirale das Füllmaterial einklemmt.
     
    10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet , dass beide Spiralen Füllmaterial enthalten und mit einem Umwicklungsfaden (24) umwickelt werden.
     
    11. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 6, gekennzeichnet durch
    eine drehbar gelagerte Scheibe (4) mit zwei öffnungen, durch die die Spirale und das Füllmaterial geführt sind;
    eine Antriebseinrichtung für die Scheibe (4); und
    eine Einrichtung, die die Spirale (1) je Umdrehung der Scheibe um eine Windung weiterfördert.
     
    12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet
    dass sich die eine öffnung in der Mitte der Scheibe befindet und durch sie ein feststehendes Rohr (2) hindurchgeführt ist;
    dass ein Füllmaterialvorrat (Spulen 6, 7) drehbar am Rande der Scheibe (4) montiert ist;
    dass die Orientierung des Füllmaterials während dessen Umlauf um das feststehende Rohr (2) unverändert gehalten wird oder je Umlauf um einen bestimmten Betrag verändert wird und
    dass das Füllmaterial vom Füllmaterialvorrat an einer Stelle über dem oberen Ende des feststehenden Rohres (2) durch Fadenführer (8, 9, 10) in die Spirale (1) eingeführt wird, wobei sich zumindest ein Fadenführer (10) mit der Scheibe (4) mitdreht.
     
    13. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
    dass in jeder der beiden öffnungen ein Rohr (2, 44) drehbar gegenüber der Scheibe (4) gelagert ist, wobei ein Rohr (44) mittig auf der Scheibe angeordnet ist und durch dieses Rohr das Füllmaterial (26) gefördert wird und durch das andere, aussermittig angeordnete Rohr (2) die Spirale (1) zugeführt wird;
    dass der Füllmaterialvorrat auf der dem Zusammenführungspunkt (60) gegenüberliegenden Seite der Scheibe fest mit dem Ende des mittigen Rohres (44) verbunden ist; und
    dass die Orientierung der beiden Rohre (2, 44) trotz Drehung der Scheibe unverändert bleibt.
     
    14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet , dass die Einrichtung zur Förderung der Spirale einen in der Spirale befindlichen Stift (15), der durch einen querverlaufenden Befestigungsdraht (16) und Stützen (18) auf der Scheibe befestigt ist, und darüber angeordnete Abzugswalzen (14) aufweist, wobei sich der Zusammenführungspunkt (60) zwischen dem Stift (15) und den Abzugswalzen (14) befindet.
     
    15. Vorrichtung zum Umwickeln zweier ineinandergefügter Spiralen mit einem Umwicklungsfaden (24) gekennzeichnet durch
    ein feststehendes Rohr (19), durch das die beiden ineinandergefügten Spiralen vertikal nach oben geführt werden;
    eine drehbar auf dem Rohr (19) gelagerte Spule (20), die den Umwicklungsdrahtvorrat enthält; eine Anzahl Fadenführer (22, 23) die auf einem sich frei um das Rohr (19) drehende Fadenführerhalter (21) angeordnet sind und den Umwicklungsfaden zu einer Stelle über dem oberen Ende des feststehenden Rohres (19) führen;
    starre Drähte (29), die am oberen Ende des Rohres (19) angeordnet sind und nach oben bis auf einen solchen Abstand konvergieren, der der gewünschten Überlänge des Umwicklungsfadens (24) entspricht;
    wobei die Spule (20) im Aufwicklungssinn angetrieben ist und der Umwicklungsfaden (24) um die starren Drähte (29) geführt ist.
     
    16. Spiralband hergestellt aus einer Vielzahl von Spiralen nach einem der Ansprüche 1 bis 5, die ineinandergefügt und durch Steckdrähte verbunden sind.
     
    17. Spiralband aus einer Vielzahl von Spiralen, wobei die Windungen benachbarter Spiralen ineinandergefügt sind, durch den dabei gebildeten Kanal ein Steckdraht verläuft und die Hohlräume der Spiralen durch Füllmaterial ausgefüllt sind, dadurch gekennzeichnet , dass das Füllmaterial ein geflochtener Schlauch ist.
     




    Zeichnung