[0001] Die Erfindung betrifft einen Ablageschrank, insbesondere Kontenschrank mit zumindest
einer schubkasten- oder rahmenförmigen im Schrankkorpus verschiebbaren Aufnahme, wobei
der Schrankkorpus an seinen beiden zur Schubrichtung senkrechten Endwänden zum Ausziehen
der Aufnahme nach beiden Seiten jeweils mit einer Ausziehöffnung ausgebildet.ist.
[0002] Durch diese Merkmale wird erreicht, daß die Aufnahme von zwei Seiten aus zugänglich
ist, was für den Arbeitsablauf in einem Lager oder in einem Büro, beispielsweise einer
Bank, häufig von Vorteil ist. Ist der Ablageschrank beispielsweise in die Wand eines
durch Panzerglas abgegrenzten Sicherheitsraumes (Kassenbox) einer Bank eingebaut,
so kann sowohl der Kassier innerhalb der Kassenbox als auch ein anderer Mitarbeiter
außerhalb der Kassenbox Zugang zum Ablageschrank nehmen, in dem beispielsweise Kontenkarten
oder Kontoauszüge abgelegt sind.
[0003] Die in den Ablageschrank voll eingeschobene Aufnahme schließt mit den zur Schubrichtung
senkrechten Endwänden des Schrankkorpus im wesentlichen bündig ab. Wird nun die Aufnahme
nach einer Seite hin aus dem Schrankkorpus herausgezogen, so entsteht dementsprechend
auf der gegenüberliegenden Seite ein wachsender Hohlraum, der in die hintere Ausziehöffnung
mündet und daher nach außen hin frei zugänglich ist. Vor allem bei den nicht im unmittelbaren
Arbeits- und Beobachtungsbereich liegenden Aufnahmen besteht nun eine gewisse Verletzungsgefahr.
Streckt beispielsweise eine Bedienungsperson ihre Fußspitze in den offenen Hohlraum
hinein und wird dann von der anderen Seite her die Aufnahme rasch in den Ablageschrank
eingeschoben, so kann es zum Einklemmen der Fußspitze kommen. Eine weitere Verletzungsmöglichkeit
liegt darin, daß die auf einer Seite herausgezogene Aufnahme von der anderen Seite
her plötzlich zurückgezogen wird, während auf der einen Seite noch mit dem Inhalt
der Aufnahme hantiert wird.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem Ablageschrank der eingangs genannten
Art die Bedienungssicherheit zu erhöhen und das Verletzungsrisiko zu mindern.
[0005] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß zwei Griffblenden vorgesehen sind, die bei
in den Ablageschrank voll eingeschobener Aufnahme beide Ausziehöffnungen im wesentlichen
abdecken und derart mit dem Schrankkorpus und der Aufnahme verkoppelt sind, daß beim
Ausziehen der Aufnahme in der einen oder anderen Ausziehrichtung die jeweils vordere
Griffblende von der Aufnahme mitgenommen wird und die jeweils hintere Griffblende
am Schrankkorpus, die hintere Ausziehöffnung im wesentlichen abdeckend,festgelegt
ist. Der beim Ausziehen in der Aufnahme an der Rückseite der Aufnahme enstehende Hohlraum
innerhalb des Schrankkorpus wird also nach außen hin durch die jeweils hintere Griffblende
abgedeckt. Es kann daher nichts unbeabsichtigt in den Hohlraum von außen her eingeführt
werden. Da die hintere Griffblende von der Aufnahme im wesentlichen entkoppelt ist,
besteht auch i.A. nicht die Möglichkeit des Zurückziehens der Aufnahme von seinem
hinteren Ende her, während auf der anderen Seite noch.an der herausgezogenen Aufnahme
gearbeitet wird. Ein zusätzlicher Vorteil liegt darin, daß die die Ausziehöffnungen
abdeckenden Griffblenden für ein vorteilhaftes Äußeres des Ablageschranks sorgen (keine
nach außen hin sichtbaren Hohlräume bei zur anderen Seite hin ausgezogenen Aufnahmen).
[0006] Um zu verhindern, daß bei schnellem Einschieben der Aufnahme diese unbeabsichtigt
auf der anderen Seite des Schrankes wieder herauskommt, wird vorgeschlagen, daß der
Korpus im Bereich der beiden Ausziehöffnungen jeweils mit einem Einschubanschlag für
die jeweilige Griffblende versehen ist.
[0007] Um zu erreichen, daß die Aufnahme auf beiden Seiten jeweils über ihre gesamte in
Schubrichtung genommene Aufnahmenlänge aus dem Schrankkorpus herausgezogen werden
kann, ist eine Teleskopführungseinrichtung für die Aufnahme vorgesehen, vorzugsweise
aus zwei'voneinander unabhängigen Teleskopführungen für die beiden Auszugrichtungen
jeweils mit wenigstens einer Teleskopzwischenschiene und am Schrankkorpus angebrachten
Endanschlägen für die Auszugendstellung und die Einschubendstellung jeder Zwischenschiene.
Bei Verwendung zweier voneinander unabhängiger Teleskopführungen für die beiden Auszugsrichtungen
erhält man eine mechanisch besonders stabile, zuverlässig funktionierende Teleskopführungseinrichtung.
Die Endanschläge für die jeweils nur einseitig aus dem Korpus herauszubewegenden Zwischenschienen
sorgen dafür, daß sich die Lage der Zwischenschienen relativ zur Aufnahme und zum
Korpus während des Betriebes im wesentlichen nicht ändert, da ggf. auftretende Lageabweichungen
durch Anschlagen an den Endanschlag in der Auszugendstellung bzw. der Einschubendstellung
korrigiert werden.
[0008] In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind an beiden zur Schubrichtung
parallelen Seitenwänden der Aufnahme jeweils zwei Zwischenschienen übereinander angeordnet.
Da die Aufnahme demnach seitlich am Korpus geführt ist, können horizontale Zwischenböden
zwischen übereinanderliegenden Aufnahmen entfallen, sofern diese Zwischenböden nicht
für die Erzielung einer hohen Gesamtstabilität des Ablageschranks erforderlich sind.
[0009] Um mit einfachen Mitteln die gewünschte Verbindung der Griffblenden sowohl mit dem
Korpus als auch der Aufnahme zu erhalten, wird vorgeschlagen, daß jede Griffblende
an zumindest einem, vorzugsweise zwei am Schrankkorpus in Ausziehrichtung verschiebbar
gelagerten Tragschienen angebracht ist. Hierbei kann die Aufnahme auf den Tragschienen
aufgelagert sein. Zum Auswechseln von Aufnahmen, beispielsweise zum Austausch einer
schubkastenförmigen Aufnahme durch eine rahmenförmige Aufnahme für Hängeregister,muß
die jeweilige Aufnahme lediglich aus dem Korpus herausgezogen und anschließend herausgehoben
werden, woraufhin dann die andere Aufnahme auf die Tragschienen abzusetzen ist.
[0010] Weiterhin wird vorgeschlagen, daß die Tragschienen über die Zwischenschienen am Korpus
gelagert sind. Dies ermöglicht besonders einfachen Aufbau der austauschbaren Aufnahmen,
da an diesen keine an die Zwischenschienen angreifenden Bauteile wie Führungsschienen,
anzubringen sind.
[0011] In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Tragschiene im wesentlichen
als L-Profil ausgebildet, dessen einer, nach oben gerichteter Profilschenkel von einem
an der Aufnahme angebrachten Halteprofil umgriffen wird und dessen horizontaler, von
der Aufnahme weg gerichteter Profilschenkel in die vorzugsweise als C-Profil ausgebildete
Zwischenschiene eingreift. Dies gewährleistet einfachen und robusten Aufbau der Teleskopführungseinrichtung
bei geringen Herstellunss-und Montagekosten.
[0012] Um sicherzustellen, daß die rückwärtige Griffblende ihre Lage im Bereich der Aufnahmeöffnung
des Schrankkorpus beibehält, wenn auf der anderen Seite die Aufnahme herausgezogen
und wieder hereingeschoben wird, ist eine lösbare Verriegelung zum Festlegen der Griffblende
im Bereich der entsprechenden Aufnahmeöffnung am Schrankkorpus vorgesehen. Die Verriegelung
kann von wenigstens einem Sperriegel gebildet sein, der an der dem Korpus zugewandten
Innenseite der Griffblende angeordnet ist und der mit einem.Gegenelement am Korpus
im Bereich der Aufnahmeöffnung zusammenwirkt.
[0013] Um sicherzustellen, daß beim Einschieben der Aufnahme in den Korpus die Griffblenden
selbsttätig mit dem Korpus verriegelt werden, ist vorgesehen, daß der Sperriegel in
seine Sperrstellung vorgespannt ist, und daß der Sperriegel und/oder das Gegenelement
mit einer beim Einschieben der aufnahmewirksamen Auflaufschräge ausgebildet ist.
[0014] Um zu gewährleisten, daß sich beim Herausziehen der Aufnahme durch Angreifen an die
Griffblende oder einen an der Griffblende befestigten Schubladengriff sich die Griffblende
nicht von der Aufnahme löst, ist eine lösbare ggf. zweite Verriegelung zum Verkoppeln
der Griffblende mit der Aufnahme vorgesehen. Diese Verriegelung umfaßt vorzugsweise
wenigstens einen an der dem Korpus zugewandten Innenseite der Griffblende angeordneten
Sperrhaken, der mit einem Gegenelement an der der Griffblende gegenüberliegenden Stirnseite
der Aufnahme zusammenwirkt.
[0015] Hierbei wird vorgeschlagen, daß die erste und/oder die zweite Verriegelung von Hand
betätigbar sind, vorzugsweise über einen an der Außenseite der Griffblende vorgesehenen
Schubladengriff. Der Ablageschrank läßt sich folglich einfach bedienen.
[0016] Es wird vorgeschlagen, daß der Schubladengriff gegenüber der Griffblende hin- und
her verschiebbar ist zwischen einer ersten Endstellung, in der sich die erste Verriegelung
in ihrer Verriegeltstellung und die zweite Verriegelung in ihrer Entriegeltstellung
befindet und einer zweiten Endstellung, in der sich die erste Verriegelung in ihrer
Entriegeltstellung und die zweite Verriegelung in ihrer Verriegeltstellung befindet.
Dies stellt sicher, daß die Griffblende entweder nur mit dem Korpus oder nur mit der
Aufnahme verriegelt ist.
[0017] Hierbei wird vorgeschlagen, daß die erste und/oder zweite Verriegelung in ihre Verriegeltstellung
bzw. Entriegeltstellung vorgespannt sind, vorzugsweise dadurch, daß der Schubladengriff
in die erste Endstellung mittels eines Federelements vorgespannt ist. Bei eingeschobener
Aufnahme und losgelassenem Schubladengriff wird folglich die Griffblende automatisch
mit dem Korpus verriegelt unter Lösen der Verriegelung mit der Aufnahme. Die Aufnahme
kann daher ungehindert an der jeweils anderen Schrankseite herausgezogen werden. Der
erfindungsgemäße Ablageschrank kann als Kontenschrank in eine Ausnehmung einer Trennwand,
beispielsweise einer Panzerglaswand eines Banksicherheitsraumes eingebaut sein, wobei
die Trennwand dann quer zur Schubrichtung verläuft. Um die Sicherheit auch in dem
Bereich der Unterbrechung der Panzerglaswand aufrechtzuerhalten, können Teile des
Schrankkorpus und/oder der Aufnahmen ihrerseits gepanzert sein.
[0018] Beim Herausziehen einer Aufnahme aus der Aufnahmeöffnung wird ggf. durch entsprechende
seitliche Verschiebung des Schubladengriffs, die ggf. zweite Verriegelung in ihre
Verriegeltstellung gebracht, so daß durch Ziehen an der Griffblende die mit der Griffblende
verkoppelte Aufnahme mitgenommen wird. In einer besonders bevorzugten Weiterbildung
der Erfindung ist eine Blockiereinrichtung vorgesehen, welche bei von der Aufnahmeöffnung
entfernter Griffblende einen selbsttätigen Übergang der (zweiten) Verriegelung zum
Verkoppeln der Griffblende mit der Aufnahme aus ihrer Verriegeltstellung in ihre Entriegeltstellung
blockiert. Wird die zweite Verriegelung also zu Beginn der Ausziehbewegung in ihre
Verriegeltstellung gebracht, so hält sie die Verriegeltstellung bei, so daß die Bedienungsperson
beim weiteren Herausziehen der Aufnahme nicht mehr darauf zu achten hat, daß die Verkopplung
zwischen Griffblende und Aufnahme während des Herausziehens aufrechterhalten bleibt,
wozu die Bedienungsperson ggf. den Schubladengriff entsprechend entgegen der Kraft
der Vorspannfeder seitlich verschoben zu halten hätte. Ferner ist sichergestellt,
daß bei zu einer Seite des Schranks herausgezogener Aufnahme bei Herausziehen der
gegenüberliegenden Griffblende nicht die Aufnahme von dieser Griffblende in den Schrankorpus
zurückgezogen wird,unter Trennung von der zurückbleibenden Griffblende.
[0019] Zusätzlich oder alternativ zur genannten zweiten Verriegelung kann die erste Verriegelung
zum Festlegen der Griffblende im Bereich der entsprechenden Aufnahmeöffnung am Schrankkorpus
vorgesehen sein; so ist beispielsweise denkbar, daß die beidseitigen Griffe unmittelbar
an der Aufnahme befestigt sind und dabei einen entsprechenden Schlitz der jeweiligen
Griffblende durchsetzen - eine zweite Verriegelung ist in diesem Falle nicht erforderlich.
Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß eine bzw. die Blockiereinrichtung
bei von der Aufnahmeöffnung entfernter Griffblende einen selbsttätigen Übergang der
(ersten) lösbaren Verriegelung zum Festlegen der Griffblende im Bereich der entsprechenden
Aufnahmeöffnung am Schrankkorpus aus ihrer Entriegeltstellung in ihre Verriegeltstellung
blockiert. Das Einschieben der Aufnahme in den Schrankkorpus geht folglich glatt und
geräuscharm vonstatten, da die Riegel der entriegelten zweiten Verriegelung ungehindert
an den entsprechenden Gegenelementen im Bereich der Aufnahmeöffnung vorbeigelangen.
Als besonders zweckmäßig hat es sich herausgestellt,wenn die Blockiereinrichtung auf
beide Verriegelungen einwirkt. Für den Fall der bevorzugten Vorspannung der ersten
und zweiten Verriegelung in die Verriegelt- bzw. Entriegeltstellung ergibt sich eine
äußerst einfache Bedienung: Zum Herausziehen einer Aufnahme müssen die beiden Verriegelungen
von der Bedienungsperson jeweils aus ihrer Vorspannstellung in die andere Stellung
gebracht werden, insbesondere durch entsprechendes seitliches Verschieben des Schubladengriffs,
woraufhin die Blockiereinrichtung die beiden Verriegelungen blockiert. Die erste Verriegelung
befindet sich in ihrer Entriegeltstellung, so daß nunmehr die Aufnahme herausgezogen
werden kann. Sobald die Aufnahme wieder in den Schrankkorpus hineingeschoben ist,
wird die Blockierung der beiden Verriegelungen durch die Blockiereinrichtung aufgehoben,
woraufhin aufgrund der erwähnten Vorspannung die beiden Verriegelungen wieder in ihre
beiden Ausgangsstellungen übergehen. Es sei darauf hingewiesen, daß die Griffblende
am anderen Ende der Aufnahme mit dem Schrankkorpus verriegelt ist, so daß ausgeschlossen
ist, daß bei schnellem Einschieben der Aufnahme diese nach Lösen von der miteingeschobenen
Griffblende auf der anderen Schrankkorpusseite wieder herausfährt.
[0020] In Weiterbildung der Erfindung wird vorgeschlagen, daß die Blockiereinrichtung ein
mit dem Schrankkorpus zusammenwirkendes Steuerelement aufweist, vorzugsweise in Form
eines mit einer zur Schubrichtung im wesentlichen senkrechten Steuerfläche der Aufnahme
zusammenwirkenden Steuerstift. Einfacher, zuverlässiger Aufbau ist hierdurch gewährleistet.
[0021] Um die herausgezogene Aufnahme von der Griffblende trennen zu können, insbesondere
zum Herausnehmen der Aufnahme aus dem Ablageschrank,ist erfindungsgemäß vorgesehen,
daß die Blockiereinrichtung von Hand lösbar ist, vorzugsweise durch Betätigen des
bei ausgezogener Aufnahme zugänglichen Steuerstiftes.
[0022] Um einfachen zuverlässigen Aufbau der Blockiereinrichtung zu gewährleisten, ist ein
mit dem Steuerelement verbundenes Blockierelement vorgesehen, welches an ein vorzugsweise
mit dem Schubladengriff verbundenes Betätigungsglied der ersten und/oder zweiten Verriegelung
angreift. Hierbei kann vorgesehen sein, daß das Blockierelement mit einem an der Griffblende
beweglich angebrachten Blockierhebel gebildet ist, welcher vorzugsweise an einem Hebelende
an der Griffblende schwenkbar gelagert ist und an seinem anderen den Steuerstift trägt.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist der Blockierhebel über eine
Nockenverbindung mit der ersten und/oder zweiten Verriegelung verkoppelt, welche durch
eine Bewegung des Blockierhebels aus seiner Blockierstellung in seine Freigabestellung
ausrückbar ist.
[0023] Die Blockiereinrichtung hält bei ausgezogener Aufnahme ihre Blockierstellung zuverlässig
bei, wenn das Blockierelement in die Blockierstellung vorgespannt ist, vorzugsweise
mittels einer zwischen Griffblende und Steuerstift wirkenden Feder.
[0024] Eine zuverlässige Verkopplung der Griffblende mit der Aufnahme bzw. mit dem Schrankorpus
jeweils an zwei Verriegelungsstellen erhält man dadurch, daß die erste und/oder zweite
Verriegelung zwei, vorzugsweise mittels eines Umlenkhebels, gegenläufig bewegbare
Riegelelemente aufweist. Hierbei kann man zur Reduzierung der Herstellungskosten und
zur Erhöhung der mechanischen Stabilität wenigstens einen Riegelkörper vorsehen, der
sowohl als Riegelelement für die erste als auch als Riegelelement für die zweite Verriegelung
dient. Man erhält lediglich drei gegeneinander bewegte starre Teile, wenn ein erster
Riegelkörper starr mit dem Schubladengriff verbunden ist und ein zweiter Riegelkörper
mit dem Schubladengriff über den Umlenkhebel verbunden ist.
[0025] Gemäß einer besonders einfachen Ausführungsform der Erfindung ist die Aufnahme gleichzeitig
auf den jeweils zwei seitlichen Tragschienen beider Griffblenden aufgelagert. Beim
Herausziehen der Aufnahme durch Anziehen an einer der beiden Griffblenden bewegt sich
die Aufnahme folglich relativ zu den in diesem Falle stationären beiden seitlichen
Tragschienen der gegenüberliegenden Griffblende. Um den hieraus resultierenden Reibungswiderstand
zur Erleichterung der Bedienung zu verringern, ist vorgesehen, daß vorzugsweise wenigstens
im Bereich der Ausziehöffnungsmündung wenigstens ein Stützelement, vorzugsweise eine
Stützrolle, am Schrankkorpus zur unmittelbaren Unterstützung der Aufnahme vorgesehen
ist, welche die auf den Tragschienen der zugeordneten Griffblende sowie zumindest
längs einer Anfangsteilstrecke der Ausziehstrecke auf den Tragschienen der anderen
Griffblende aufgelagerte Aufnahme in diesem Bereich geringfügig von den Tragschienen
abhebt. Bei über die gesamte Ausziehöffnungslänge verteilten Stützrollen wird die
Aufnahme von den stationären Tragschienen abgehoben, so daß der entsprechende Reibungsanteil
wegfällt. Die Aufnahme wird beim Herausziehen der Griffblende aufgrund der blockierten
zweiten Verriegelung zuverlässig mitgenommen. Im Falle der bevorzugten Anordnung von
Stützrollen lediglich im Bereich der jeweiligen Ausziehöffnungsmündung erhält man
zu Beginn der Ausziehbewegung eine Reibungsverminderung und zwar deshalb, weil die
geringfügig gekippte Aufnahme auf den stationären Tragschienen nurmehr in Linienberührung
aufliegt; sobald der Schwerpunkt der Aufnahme über die wenigstens eine Stützrolle
im Bereich der Ausziehöffnungsmündung hinausgelangt ist, kippt die Aufnahme um die
Stützrolle, so daß das im Schrankkorpus gelegene innere Aufnahmenende von den momentan
stationären Tragschienen geringfügig abhebt, so daß keinerlei Reibungsverluste mehr
auftreten.
[0026] Bevorzugt ist vorgesehen, daß die Aufnahme mit ihrer Unterseite auf der wenigstens
einen Stützrolle aufliegt.
[0027] Die beiliegenden Figuren erläutern die Erfindung anhand zweier Ausführungsbeispiele.
[0028] Es stellen dar:
Fig. 1 eine Frontansicht eines erfindungsgemäßen Ablageschranks, teilweise geschnitten
nach Linie I-I der Fig. 2;
Fig. 2 einen Schnitt nach II-II der Fig. 1;
Fig. 3 eine explosionsartige, teilweise abgebrochene Darstellung von aus dem Ablageschrank
herausziehbaren Teilen;
Fig. 4 eine geschnittene Seitenansicht ähnlich Fig. 2 einer zweiten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Ablageschranks;
Fig. 5 eine abgebrochene seitliche Teilansicht des Ablageschranks gemäß Fig. 4 (Schnittlinie
V in Fig. 6);
Fig. 6 eine abgebrochene, teilweise Draufsicht auf den Ablageschrank gemäß Fig. 4
(Blickrichtung VI in Fig. 5); und
Fig. 7 einen Teilschnitt der Anordnung gemäß Fig. 6 nach Linie VII-VII.
[0029] In den Fig. 1 bis 3 ist eine Panzerglaswand eines Sicherheitsraums mit 10 bezeichnet.
Diese Panzerglaswand weist eine Öffnung 12 auf, in welche ein als Kontenschrank dienender
Ablageschrank 14 eingebaut ist. Der Schrank 14 umfaßt einen aus Rahmenrohren 19 aufgebauten
Schrankkorpus 16 dessen Seitenwände 18 sowie Boden- und Deckenwand 20 und 22 wahlweise
gepanzert sind .
[0030] Zwischen den Seitenwänden 18 sind Schubkästen 24 und 26 geführt, die im dargestellten
Beispiel identisch ausgeführt sind aber auch verschieden ausgebildet sein können.
Die dargestellten Schubkästen 24 und 26 bestehen jeweils aus der eigentlichen kastenförmigen,
nach oben offenen Aufnahme 28 sowie je einer Griffblende 30 mit bügelförmigem Handgriff
32 an jedem der beiden Schubkastenenden. An den Griffblenden 30 sind jeweils zwei
L-profilförmige Tragschienen 34 angebracht, beispielsweise angeschweißt, die sich
in Ausziehrichtung X senkrecht zur Ebene der Glaswand 10 entlang der Seitenwände der
jeweiligen Aufnahme 28 erstrecken (siehe auch Fig. 3). Wie Fig. 2 zeigt, ist die von
der rechten Griffblende 30' ausgehende Tragschiene 34' gegenüber der von der linken
Griffblende 30 ausgehenden Tragschiene 34 nach unten versetzt; die Länge der Tragschienen
34 und 34' ist geringfügig kleiner als die in Richtung X genommene Abmessung (Tiefe)
des Schranks
14. Die Tragschienen 34 laufen jeweils in Teleskop-Zwi-
schenschienen 36, welche wiederum jeweils zwischen hori-
zontale an den Seitenwänden 18 angebrachte Führungsleisten 38 verschiebbar eingepaßt
sind. Die Zwischenschiene 36 hat C-Profilform und umgreift den horizontalen Profilschenkel
40 der Tragschiene 34. Mehrere, beispielsweise fünf, an der Zwischenschiene 36 drehbar
gelagerte Führungsrollen sorgen für die erwünschte teleskopartige Führung der Tragschiene
34. Zwei dieser Führungsrollen, die Rollen 42 und 44 sind im Bereich der Längenmitte
der Zwischenschiene 36 an dieser gelagert und liegen an der Unter- bzw. der Oberseite
des Profilschenkels 40 an (siehe Fig. 2 unterer Schubkasten 26). Die untere Führungsrolle
42 läuft gleichzeitig auf der Oberseite der unteren Führungsleiste 38. Eine Führungsrolle
46 am vorderen Ende der Zwischenschiene 36 rollt an der Unterseite des Profilschenkels
40 ab ebenso wie eine Führungsrolle 48 am hinteren Schienenende. Oberhalb der Führungsrolle
48 ist schließlich eine Führungsrolle 50 an der Zwischenschiene 36 gelagert, die sich
an der Unterseite der oberen Führungsleiste 38 abstützt. Bei eingefahrenem Schubkasten
26 stützen sich sämtliche unteren Führungsrollen 42, 46 und 48 an der unteren Führungsleiste
38 ab. Beim Herausziehen des Schubkastens 26 rollen die unteren Rollen 42, 46 und
48 an der unteren Führungsleiste 38 ab und sorgen dafür, daß die Zwischenschiene 36
stets die Hälfte der Verschiebungsstrecke der Schublade 26 zurücklegt. In der Auszugendstellung
der Zwischenschiene 36 befinden sich die Rollen 42 und 44 noch zwischen den Führungsleisten
38. Vom Schubkasten 26 herrührende Kippmomente werden problemlos auf den eigentlichen
Korpus 16 übertragen und zwar über die Rollen 46 und 44 auf die Zwischenschiene 36
und von dieser über die Rollen 42 und 50 auf die Führungsleisten 38. In der Auszugendstellung
schlägt ein im Bereich der Rollen 42 und 44 an der Zwischenschiene 36 angebrachter,
nach oben abstehende4 L-förmiger Lappen 52 gegen einen Endanschlag 54 auf der Oberseite
der oberen Führungsleiste 38 (siehe Fig. 3). Der Einschubendanschlag für die
Zwischenschiene 36 wird durch einen die Führungsleisten 38 verbindenden vertikalen
Steg am inneren Ende der Führungsleisten 38 verwirklicht. In Fig. 3 ist der mit 56'
bezeichnete Steg dargestellt, der die der unteren Tragschiene 34' zugeordneten Führungsleisten
38' verbindet.
[0031] Die Aufnahme 28 ist in die beiden Tragschienen 34 und die beiden Tragschienen 34'
eingehängt. Hierzu ist der obere Rand der Seitenwände 58 nach außen hin U-förmig umgebogen
unter Bildung eines ersten Halteprofils 60, welches den nach oben abstehenden Profilschenkel
62 der jeweiligen Tragschiene 34 umgreift. Dementsprechend sind an den Außenseiten
der Seitenwände 58 etwa auf halber Höhe horizontalverlaufende zweite Halteprofile
60' angebracht, die die Profilschenkel 62' der Tragschienen 34' umgreifen.
[0032] Bei eingeschobenem Schubkasten (Schubkasten 24 in Fig. 1 und 2) sind beide Griffblenden
30 und 30' in ihren Ausziehöffnungen 65 und 65' mit dem Korpus 16 verriegelt. Hierzu
sind an jeder Griffblende 32 bzw. 32' horizontalverlaufende Sperriegel 64 vorgesehen,
die mit Gegenelementen 66 an der Innenseite der Seitenwände 18 zusammenwirken. Die
Sperriegel 64 sind in an der Innenseite der Griffblenden angebrachten Führungen 68
geführt. Die zwei Sperriegel 64 einer Griffblende sind über den Griff 32 gegensinnig
gekoppelt. Wie in Fig. 3 schematisch angedeutet, ist beispielsweise der rechts oben
dargestellte Riegel 64 über ein starres Knie 70 unmittelbar mit dem Griff 32 verbunden,
wohingegen zwischen den anderen Sperriegel 64'und den Griff 32 ein zweiarmiger Schwenkhebel
72 zwischengeschaltet ist, der an der Griffblende 30 im Punkt 73 schwenkbar gelagert
ist und für gegenläufige Bewegung der Riegel 64, 64'sorgt. Eine an denSchwenkhebel
72 angreifende Zugfeder 74 sorgt dafür, daß die Sperriegel 64, 64' in ihre Sperrstellung
vorgespannt sind, in der die Riegel 64, 64' nach außen geschoben sind und bei eingeschobenem
Schubkasten hinter die jeweiligen Gegenelemente 66 greifen. Die in Fig. 3 erkennbare
Schrägfläche 76 des Gegenelements 66 sorgt dafür, daß beim Einschieben des Schubkastens
der entsprechende Riegel vorübergehend nach innen geschoben wird, um dann anschließend
wieder seine Sperrstellung hinter dem Gegenelement 66 einzunehmen.
[0033] Um die Griffblende 30 bzw. 30' wahlweise mit der Aufnahme 28 zu verkoppeln, sind
Sperrhaken 78 vorgesehen, die mit brückenartigen Gegenelementen 80 an der der Griffblende
30 und 30' jeweils gegenüberliegenden Stirnseite 82 bzw. 82' zusammenwirken. Wie wiederum
in Fig. 3 vereinfacht dargestellte ist einer dieser Sperrhaken 78 starr mit dem Knie
70 verbunden in Verlängerung des auf die Griffblende 30 zulaufenden kurzen Schenkels
84 des Griffs 32. Ein weiterer Sperrhaken 78 bildet eine Verlängerung des anderen
kurzen Schenkels 86 des bügelartigen Griffs 32 und durchsetzt das obere Ende des Doppelhebels
72, an dessen unteren. Ende der Riegel 64'angelenkt ist. Bei einer Verschiebung des
Griffs 32 in Richtung des Pfeils A bewegen sich demgemäß die beiden Sperrhaken 78
sowie der rechts oben angeordnete Sperriegel 64 im wesentlichen in Richtung
A, wohingegen der andere Sperriegel 64' sich in entgegengesetzter Richtung verschiebt.
In den Figuren angedeutete Längsschlitze 88 lassen diese Querverschiebung des Griffs
32 zu. In der in Fig. 3 dargestellten Stellung des Griffs 32 (erste Endstellung),
in der die Riegel 64, 64' nach außen in ihre Verriegeltstellung geschoben sind, befinden
sich die Sperrhaken 78 dagegen in ihrer Entriegeltstellung in der die brückenförmigen
Gegenelemente 80 an den Sperrhaken 78 ungehindert vorbeibewegt werden können. In der
anderen Endstellung dagegen, in der die Sperriegel 64, 64' zurückgezogen sind, hintergreifen
die Sperrhaken 78 die brückenförmigen Gegenelemente 80 der sich unmittelbar neben
der Griffblende 30, 30' befindlichen Aufnahme 28.
[0034] Im folgenden soll kurz die Funktionsweise des erfindungsgemäßen Schranks 14 erläutert
werden, soweit diese nicht bereits aus vorstehenden hervorgeht:
Zum Ausziehen, beispielsweise des oberen Schubkastens 24 in Fig. 2 nach links,ergreift
die Bedienungsperson den Griff 32, schiebt diesen in Richtung des Pfeils A gemäß Fig.
3, was zur Folge hat, daß zum einen die Sperriegel 64, 64' zurückgezogen werden und
daß zum anderen die Sperrhaken 78 hinter die Gegenelemente 80 greifen. Nunmehr zieht
die Bedienungsperson den Griff zurück (in Richtung B in den Fig. 2 und 3), wobei sie
weiterhin den Griff entgegen der Kraft der Feder 74 in Richtung des Pfeils A drückt.
Die Schublade 28 wird auf diese Weise von den Sperrhaken 78 mitgenommen und nach außen
gezogen. Währenddessen bleibt die gegenüberliegende Griffblende 30' in ihrer entsprechenden
Ausziehöffnung 65, 65' verriegelt; die Reibung zwischen den Halteprofilen 60' der
Aufnahme 28 und den nicht mitbewegten Tragschienen 34' ist relativ gering und kann
nach Bedarf durch entsprechende Lagerung noch weiter verringert werden.
[0035] Der Schubkasten 24 kann aufgrund der Teleskopführung soweit herausgezogen werden,·daß
er über seine gesamte Länge von oben her zugänglich ist. Am inneren Ende der Tragschienen
34 (bzw. 34') angebrachte,in den Figuren nicht dargestellte Anschlagslappen schlagen
bei ausgezogenem Schubkasten an den Korpus 16 an und verhindern ein zu weites Herausziehen
des Schubkastens 26. Der bereits erwähnte Lappen 52 an der Zwischenschiene 36, der
mit dem Endanschlag 54 zusammenwirkt, sorgt dafür, daß sich die Zwischenschiene 36
nicht weiter als zulässig aus dem Korpus 16 herausbewegt.
[0036] Zum Einschieben des Schubkastens 26 in zur Richtung B entgegengesetzter Richtung
muß lediglich an den Griff 32 oder die Griffblende 30 entsprechend angedrückt werden,
wobei die Verschiebestellung des Griffs 32 ohne Bedeutung ist. Schließlich schlägt
die Griffblende 30 an die vertikalen Stirnränder 90 der Seitenwände 18 an unter Verriegelung
über die Riegel 64 und 64' mit dem Korpus 16. Eine Bewegung der Aufnahme 28 aus ihrer
in Fig. 2 oben gezeigten Mittellage, beispielsweise nach rechts, wird durch die ebenfalls
mit dem Korpus 16 verriegelte Griffblende 30' verhindert. Zumindest bei weit herausgezogenem
Schubksten besteht nicht mehr die Möglichkeit den Schubkasten von der Rückseite her
durch Betätigen der rückseitigen Griffblende (z.B. Griffblende 30' in Fig. 2) zurückzuziehen,
was Verletzungen der am herausgezogenen Schubkasten arbeitenden Person zur Folge haben
könnte. Der Reibungskraftschluß zwischen den nunmehr nur noch auf kurze Länge überlappenden
Führungsschiene 34' und dem zweiten Halteprofil 60' reicht nicht aus, um die Aufnahme
28 mitnehmen zu können.
[0037] Der vorstehend beschriebene Schrank eignet sich allgemein für Büros oder für Lager,
bei denen ein Zugang zum Schrankinhalt von zwei Seiten her von Vorteil ist. Anstelle
der kastenförmigen Aufnahme kommt beispielsweise auch eine rahmenförmige Aufnahme
in Frage, in die Hängeregister o. dgl. eingehängt werden können.
[0038] In den Fig. 4 bis 7 ist als zweite Ausführungsform der Erfindung ein Ablageschrank
114 teilweise dargestellt, bei welchem Bauelemente, die denen des Ablageschranks 14
gemäß Fig. 1 bis 3 entsprechen, mit denselben Bezugsziffern, jeweils vermehrt um die
Zahl 100, versehen sind.
[0039] In Fig. 4 ist lediglich die obere Aufnahme 128 eingezeichnet, an die sich nach unten
eine oder mehrere weitere Aufnahmen anschließen können. Die Aufnahme 128 ist innerhalb
des Schrankkorpus 116 nach beiden Seiten (in Fig. 4 nach links bzw. nach rechts) wahlweise
herausziehbar. Wie auch bei der vorstehend beschriebenen Ausführungsform ist auch
hier an beiden Seiten jeweils eine Griffblende 130 (in Fig. 4 links) und 130' vorgesehen,
die durch entsprechendes seitliches Verschieben des jeweiligen Griffs 132 bzw. 132'
zu Beginn des Ausziehvorgangs mit der Aufnahme 128 verkoppelt wird. Gleichzeitig wird
die Verriegelung zwischen der jeweiligen Griffblende 130 bzw. 130' und dem Schrankkorpus
116 gelöst. Wie im folgenden noch erläutert werden wird, wird durch eine Blockiereinrichtung
202 gemäß Fig. 5 bis 7 dieser Zustand zwangsweise aufrechterhalten, sobald die entsprechende
Griffblende 130 geringfügig vom Schrankkorpus 116 weggezogen worden ist. Umgekehrt
wird die Blockierung wieder aufgehoben, sobald die Griffblende 130 bzw. 130' an den
Schrankkorpus 116 herangeschoben ist. Der Griff 132 bzw. 132' schnellt dann unter
der Kraft der in den Fig. 6 und 7 erkennbaren Vorspannfeder 174 wieder zurück in seine
Ausgangsstellung, in der die Griffblende 130 zum einen mit dem Schrankkorpus 116 verriegelt
und zum anderen von der Aufnahme 128 gelöst ist.
[0040] Die Blockiereinrichtung 202 besteht lediglich aus einem Blockierhebel 204, einem
am unteren Hebelende gemäß Fig. 5 starr befestigten, rechtwinklig ablaufenden Steuerstift
206, welcher mit einem Steg 208 am Schrankkorpus 116 zusammenwirkt,sowie einer ausrückbaren
Nockenverbindung 210 zwischen dem Blockierhebel 204 und einer mit dem Griff 132 starr
verbundenen Betätigungsstange 212.
[0041] Die horizontal innerhalb der hohl ausgebildeten Griffblende 130verlaufende Betätigungsstange
212 ist mit beiden Enden des Griffs 132, insbesondere durch Vernietung, starr verbunden.
Die beiden Seitenschenkel des U-förmigen Griffs 132 durchsetzen jeweils ein Langloch
188, welche eine Bewegung des Griffs 132 aus der in Fig. 6 mit durchgezogener Linie
dargestellten Ausgangsstellung (erste Endstellung) in eine zweite Endstellung zulassen.
Der Griff 132 ist in die Ausgangsstellung mittels der Feder 174 vorgespannt, die zum
einen an einen mit der Griffblende 130 starr verbundenen Bolzen 114 im Innenraum der
Griffblende 130 angreift und zum anderen an einen entsprechenden Vorsprung 216 der
Betätigungsstange 212. Zwischen der Betätigungsstange 212 und der vertikalen Außenwand
130a der Griffblende 130 befinden sich durchmesservergrößerte Distanzstücke 218, welche
jeweils entsprechende Endbereiche des Griffs 132 umgreifen und aus reibungsarmem Material,
insbesondere Kunststoff,. bestehen können.
[0042] Das in Fig. 7 linke Ende der Betätigungsstange 212 ist über ein ein entsprechendes
Langloch der vertikalen Innenwand 130b der Griffblende 130 durchsetzendes Verbindungsstück
220 starr mit einem Riegelkörper 222 verbunden. Dieser ist innerhalb eines in horizontaler
Richtung beidseits offenen Gehäuses 224 an der dem Schrankkorpus 116 zugewandten Innenseite
der Innenwand 31b hin- und herverschiebbar gelagert.
[0043] Der Verriegelungskörper 222 dient zum einen als Riegelelement zur Verriegelung der
Griffblende 130 mit dem Schrankkorpus, wozu er eine keilnutähnliche Ausnehmung 226
an seiner außengelegenen Stirnfläche aufweist, die in ihrer Form einem Riegelsteg
128 angepaßt ist, welcher an einer vertikalen Innenwand 118 des Schrankkorpus 116
nach innen absteht. Zum anderen weist das andere Ende des in horizontaler Richtung
parallel zur Betätigungsstange 212 länglichen Riegelkörper 224 eine Nase 178 auf,
welche ihrer Funktion nach dem Haken 78 gemäß Fig. 3 entspricht. In der in Fig. 6
mit strichpunktierter Umrißlinie angedeuteten zweiten Endstellung des Griffs 132 greift
die Nase 178 hinter einen vertikal verlaufenden Steg 180, welcher dem Gegenelement
80 gemäß Fig. 3 entspricht. Wie insbesondere Fig. 5 zeigt, erstreckt sich der Steg
180 zwischen der über die griffblendenseitige Vorderwand 128a vorkragende Bodenwand
128b und einem entsprechend vorkragenden oberen Rand 128c der Aufnahme 128. In dieser
zweiten Endstellung des Griffs 132 ist folglich die Griffblende 130 mit der Aufnahme
verkoppelt, wohingegen der Steg 228, welcher dem Gegenelement 66 gemäß Fig. 3 entspricht,
außer gegenseitigem Eingriff mit dem Riegelkörper 222 steht.
[0044] Das in Fig. 7 rechte Ende der Betätigungsstange 212 ist über einen mittig gelagerten
Umlenkhebel 172 mit einem weiteren Riegelkörper 222' unter Bewegungsrichtungsumkehr
verbunden. Hierzu ist das rechte Ende der Betätigungsstange 212 beispielsweise nach
unten gekröpft und dort mit dem unteren Ende des Umlenkhebels 172 verkoppelt. Das
obere Ende des Umlenkhebels 172 ist mit einem Ende eines entsprechend gekröpften Verbindungshebels
220' verkoppelt, welcher wiederum starr mit dem Riegelkörper 222' verbunden ist. Der
Riegelkörper 222' entspricht in Form, Anordnung und Bewegung dem um eine vertikale
Mittelebene senkrecht zu den Seitenwänden 130a und 130b der Griffblende 130 gespiegelten
Riegelkörpers 222. Dementsprechend wirkt der Riegelkörper 222' zum einen mit einem
Steg 228' des Schrankkorpus 116 und zum anderen mit einem Steg 180' der Aufnahme 128
zusammen.
[0045] Der Blockierhebel 204 ist an seinem oberen Ende an der Vorderwand 130a der Griffblende
130 um eine horizontale, zur Wandfläche parallele Schwenkachse 232 schwenkbar gelagert.
Anstelle der in den Fig. 6 und 7 erkennbaren seitlichen Lagerböcken 234 kann auch
eine andersartige schwenkbare Befestigung vorgesehen sein, beispielsweise dadurch,
daß der Blockierhebel 204 an seinem oberen Ende starr an der Mand 130a befestigt ist,
jedoch nach Art einer Blattfeder in Richtung senkrecht zur Wand 130a auslenkbar ausgebildet
ist.
[0046] Der am unteren Ende des Blockierhebels 204 von diesem abstehende Steuerstift 206
durchsetzt eine Durchtrittsöffnung 236 der Innenwand 130b der Griffblende 130. Zwischen
einem durchmesservergrößerten Kopf 238 und der Außenseite der Wand 130b ist eine den
Steuerstift 206 umschlingende Schraubendruckfeder 240 eingespannt, die den Kopf 238
des Steuerstifts 206 in Richtung weg von der Wand 130b vorspannt. Bei am Schrankkorpus
116 anliegender Griffblende 130 liegt der Kopf 238 des Steuerstifts 206 jedoch an
einer vertikalen Seitenwand des Stegs 208 an, wodurch der Steuerstift 206 entgegen
der Kraft der Feder 240 aus seiner in , Fig. 6 strichpunktiert angedeuteten Stellung
238' in die mit durchgezogener Umrißlinie gezeichnete Stellung in den Fig. 5 und 6
nach links relativ zur Griffblende 130 verschoben wird. Dementsprechend wird der starr
mit dem Steuerstift 206 verbundene Blockierhebel 204 in die in Fig. ) 5 und 6 dargestellte
als Freigabestellung bezeichnete Stellung verschwenkt. In dieser Stellung ist eine
Nocke 242 im Bereich der Längenmitte des Blockierhebels 204 außer Berührung mit einer
ihr gegenüberliegenden Nocke 244 an der Betätigungsstange 212.
[0047] Versucht man in dieser Stellung die Aufnahme 128 dadurch aus dem Schrankkorpus 116
herauszuziehen, daß man am Griff 132 ausschließlich in Richtung des Pfeils B gemäß
Fig. 6 zieht, so geschieht momentan nichts, da die beiden Riegelkörper 222, 222' in
Eingriff mit den Stegen 228, 228' des Schrankkorpus 116 stehen. Wird jedoch der Griff
132 in dieser Stellung in Richtung des Pfeils A gemäß
Fig. 6 in dessen strichpunktiert angedeutete zweite Endstellung verschoben, so geraten
die beiden Riegelkörper 222, 222' außer Eingriff mit den Stegen 228, 228' unter gleichzeitiger
Verriegelung mit den Stegen 180, 180' der Aufnahme 128. Wird nunmehr der Griff 132
in Richtung des Pfeils B gezogen, so bewegt sich der Griff 132 samt mit diesem verkoppelter
Aufnahme 128 mit; nach den ersten Millimetern der Bewegung in Richtung des Pfeils
B gelangt der Kopf 238 des Steuerstifs 206 außer Berührung mit dem Steg 208 des Schrankkorpus
116, so daß der Steuerstift 206 unter der Wirkung der Feder 240 entsprechend zunehmend
außerhalb des Inneren der Griffblende 130 gelangt. Dementsprechend verschwenkt der
Blockierhebel 204 (in Fig. 5 entgegen der Uhrzeigerrichtung) bis er schließlich an
die Betätigungsstange 212 mit seinem Nocken 242 anschlägt. Der Nocke 244 der Betätigungsstange
212 befindet sich jedoch in dieser zweiten Endstellung des Griffes 132 in einer in
den Figuren mit 244' bezeichneten Stellung seitlich der Nocke 242. Wird in dieser
Stellung der Griff 132 losgelassen, so versucht die Feder 174 zwar die Betätigungsstange
216 in die Ausgangsstellung zurückzubewegen; dies wird jedoch dadurch unterbunden,
daß die Nocke 244 in ihrer Stellung 244' seitlich an die in ihren
[0048] Bewegungsweg hineingeschwenkte Nocke 242 (Stellung 242') anschlägt. Der Griff 132
behält daher seine zweite Endstellung bei, in der die Aufnahme 128 mit der Griffblende
130 verriegelt ist. Will die Bedienungsperson die z.B. nur halb ausgezogene Aufnahme
zu einem späteren Zeitpunkt noch weiter herausgezogen haben, so braucht diese nurmehr
am Griff.132 in Richtung des Pfeils B zu ziehen. Auch ist sichergestellt, daß sich
die Aufnahme 128 von der Blende 132 nicht löst, wenn an der gegenüberliegenden Blende
132' manipuliert wird.
[0049] Die Blockiereinrichtung 202 ist bei ausgezogener Aufnahme 128 von der Unterseite
der Aufnahme 128 her frei zugänglich, wie dies Fig. 14 zeigt. Möchte man beispielsweise
die herausgezogene Aufnahme 128 auswechseln, so geht dies nur, wenn die Verriegelung
zwischen Griffblende 130 und Aufnahme 128 gelöst ist. Es muß folglich der Steuerstift
206 eingedrückt werden, woraufhin der Blockierhebel 204 soweit zur Außenwand 130a
der Griffblende 130 verschwenkt, daß sein Nocken 242 aus dem Bewegungsweg des Nockens
244 der Betätigungsstange 212 gelangt. Unter der Kraft der Feder 174 wird sich folglich
die Betätigungsstange 212 in ihrer Ausgangsstellung bewegen (erste Endstellung des
Betätigungsgriffs 132). In dieser Stellung geben die beiden Riegelkörper 222 und 222'
die Stege 180, 180' der Aufnahme 128 frei, so daß diese nurmehr lediglich auf den
seitlichen Tragschienen 134 über seitlich vorkragende Laschen 128d aufliegende Aufnahme
128 bequem herausgehoben werden kann. Die neue eingesetzte Aufnahme 128 wird wiederum
mit der Griffblende 130 dadurch verkoppelt, daß der Griff 132 bei an der Aufnahme
128 anliegenden Griffblende 130 in Richtung des Pfeils A verschoben wird, woraufhin
die Blockiereinrichtung 202 einrastet.
[0050] Aus vorstehendem ist ersichtlich, daß beim Einschieben der Aufnahme 128 in den Schrankkorpus
116 die Blockiereinrichtung 202 wiederum in ihre in den Fig. 5 bis 7 dargestellte
Freigabestellung übergeht, woraufhin sich der Handgriff 132 in seine erste Endstellung
selbsttätig bewegt unter Verriegelung der Blende 130 mit dem Schrankkorpus 116 und
Freigabe der Aufnahme 128. Die beiden Riegelkörper 222, 222' weisen jeweils entsprechend
abgeschrägte Seitenflächen der Nuten 226 auf, die als Einweiseflächen für den Steg
228, 228' dienen und für eine Selbstzentrierung der Riegelkörper 222, 222' gegenüber
den Stegen 228, 228' sorgen.
[0051] Gemäß den Fig. 4, 5 und 6 ist im Bereich der beiden Ausziehöffnungen 250 bzw. 250'
des Schrankkorpus 116 jeweils ein Paar von Stützrollen 252 bzw. 252' über beidseitige
Lagerböckchen 254 (in Fig. 6 strichliert angedeutet) am Schrankkorpus 116 drehbar
gelagert. Bei eingeschobener Aufnahme 128 liegt diese beidendig auf den jeweils zwei
Stützrollen 252 bzw. 252' auf. Die Höhe der Stützrollen 252 ist derart festgelegt,
daß die seitlichen Laschen 128d, mit denen die Aufnahme 128 auf den Tragschienen 134,
134' der beiden Griffblenden 130, 130' aufliegt, geringfügigen lichten vertikalen
Abstand a aufweist, welcher in Fig. 5 übertrieben dargestellt ist. Wird nunmehr die
Aufnahme 128 z.B. in Fig. 4 nach links aus dem Schrankkorpus 116 herausgezogen, so
rollt das innere, rechte Aufnahmeende von der Stützrolle 252' ab. Das rechte Aufnahmeende
neigt sich dementsprechend geringfügig nach unten, bis die hintere Lasche 128d auf
der Tragschiene 134' aufliegt. Aufgrund der Neigung der Aufnahme 128 ergibt sich jedoch
praktisch eine Punktberührung zwischen Lasche 128d und Tragschiene 134' am in Fig.
4 rechten Ende der Lasche 128d. Die hierbei entstehende Reibung ist folglich relativ
gering.
[0052] Sobald während des weiteren Herausziehens der Aufnahme 128 der Schwerpunkt der ggf.
beladenen Aufnahme 128 über die Stützrolle 252 hinweg nach außen gelangt, ergibt sich
eine geringfügige Kippbewegung der Aufnahme 128 in Fig. 4 entgegen dem Uhrzeigersinn
bis die linke obere Lasche 128d an die Tragschiene 134 anschlägt. Die rechte untere
Lasche 128d der Aufnahme 128 hebt folglich von der Tragschiene 134'ab, so daß hier
keinerlei Reibungsverluste mehr auftreten.
[0053] Zur Fig. 4 sei noch ergänzend bemerkt, daß die Zwischenschienen 136, von denen die
obere in Fig. 4 erkennbar ist, an den Tragschienen 134 angebrachte Hilfsschienen134a
umgreifen; die Zwischenschienen können ebenso wie die Hilfsschienen C-förmiges Profil
aufweisen. Die Zwischenschienen 136 wiederum werden von ebenfalls C-profilförmigen
Basisschienen 138 umgriffen, die an den jeweiligen Seitenwänden 118 des Schrankkorpus
116 angeschweißt sind (Schweißpunkte 139 in Fig. 4). Die Basisschienen 138 entsprechen
ihrer Funktion nach den Führungsleisten gemäß Fig. 1 bis 3
[0054] In den vorstehend beschriebenen beiden Ausführungsformen der Erfindung wird zu Beginn
des Ausziehvorgangs einer Aufnahme der Handgriff seitlich (in Richtung A) verschoben,
wodurch sich zum einen die Verriegelung der Griffblende mit dem Schrankkorpus löst
und. wodurch zum anderen gleichzeitig die Verriegelung der Griffblende mit der Aufnahme
hergestellt wird. Diese Verstellbewegung kann auch dadurch bewirkt werden, daß eine
Taste gedrückt wird, welche z.B. an der Griffblende angeordnet sein kann. Hierbei
sind zwei Anbringarten denkbar nämlich an der Außen- und Innenseite des Griffmittelstegs;
in letzterem Falle wird beim Anziehen am Griff unmittelbar die Taste betätigt.
1. Ablageschrank, insbesondere Kontenschrank, mit zumindest einer schubkasten- oder
rahmenförmigen, im Schrankkorpus (116) verschiebbaren Aufnahme (128), wobei der Schrankkorpus
an seinen beiden zur Schubrichtung (X) senkrechten Endwänden zum Ausziehen der Aufnahme
(28) nach beiden Seiten je mit einer Ausziehöffnung ausgebildet ist und zwei Griffblenden
(130,130') vorgesehen sind, die bei in den Ablageschrank voll eingeschobener Aufnahme
(128) beide Ausziehöffnungen (250,250') im wesentlichen abdecken und derart mit dem
Schrankkorpus (116) und der Aufnahme (128) verkoppelt sind, daß beim Ausziehen der
Aufnahme (128) in der einen oder anderen Ausziehrichtung die jeweils vordere Griffblende
(130, 130') von der Aufnahme (128) mitgenommen wird und die jeweils hintere Griffblende
(130' bzw. 130) am Schrankkorpus (116), die hintere Ausziehöffnung (150) im wesentlichen
abdeckend, festgelegt ist und wobei eine lösbare Verriegelung zum Verkoppeln der Griffblende
(130,130') mit der Aufnahme (128) vorgesehen ist, gekennzeichnet durch eine Blockiereinrichtung
(202), welche bei von der Aufnahmeöffnung entfernter Griffblende (130) einen selbsttätigen
Übergang der Verriegelung zum Verkoppeln der Griffblende (130) mit der Aufnahme (128)
aus ihrer Verriegeltstellung in ihrer Entriegeltstellung blockiert.
2. Ablageschrank nach Anspruch 1 mit einer lösbaren Verriegelung zum Festlegen der
Griffblende (130,130') im Bereich der entsprechenden Aufnahmeöffnung (250,250') am
Schrankkorpus (116), dadurch gekennzeichnet, daß eine bzw. die Blockiereinrichtung
(202) bei von der Ausziehöffnung (250,250') entfernter Griffblende (130) einen selbsttätigen
Übergang der Verriegelung zum Festlegen der Griffblende (130) im Bereich der entsprechenden
Ausziehöffnung am Schrankkorpus (116) aus ihrer Entriegeltstellung in ihre Verriegeltstellung
blockiert.
3. Ablageschrank nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch wenigstens einen an der dem
Schrankkorpus (116) zugewandten Innenseite der Griffblende (130,130') angeordneten
Sperriegel (222,222'), der mit einem am Schrankkorpus (116) vorgesehenen Gegenelement
(228,228') im Bereich der Ausziehöffnung (250,250') zusammenwirkt.
4. Ablageschrank nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Sperriegel (222,222')
in seine Sperrstellung vorgespannt ist (Feder 174).
5. Ablageschrank nach einem der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet durch wenigstens
einen an der dem Schrankkorpus (116) zugewandten Innenseite der Griffblende (130,130')
angeordneten Sperrhaken (178,178'), der mit einem Gegenelement (180,180') an der der
Griffblende (130,130') gegenüberliegenden Stirnseite der Aufnahme (128) zusammenwirkt.
6. Ablageschrank nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß eine der beiden Verriegelungen oder beide Verriegelungen von Hand vorzugsweise
gleichzeitig betätigbar sind oder mittels eines vorzugsweise am Schubladengriff angeordneten
Betätigungselementes, vorzugsweise in Form einer Taste.
7. Ablageschrank nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Schubladengriff
(132) bzw. das Betätigungselement gegenüber der Griffblende (130,130') hin und her
bewegbar ist zwischen einer ersten Endstellung, in der sich eine der beiden Verriegelungen
in ihrer Verriegeltstellung und die andere Verriegelung in ihrer Entriegeltstellung
befindet und einer zweiten Endstellung, in der sich die eine Verriegelung in ihrer
Entriegeltstellung und die andere Verriegelung in ihrer Verriegeltstellung befindet.
8. Ablageschrank nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Verriegelungen zwangsweise verkoppelt sind.
9. Ablageschrank nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die eine und/oder die
andere Verriegelung in ihre Verriegeltstellung bzw. Entriegeltstellung vorgespannt
sind,vorzugsweise dadurch, daß der Schubladengriff (132) bzw. das Betätigungselement
in die erste Endstellung mittels eines Federelements (174) vorgespannt ist.
10. Ablageschrank nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Blockiereinrichtung (202) ein mit dem Schrankkorpus (116) zusammenwirkendes
Steuerelement aufweist, vorzugsweise in Form eines mit einer zur Schubrichtung (B)
im wesentlichen senkrechten Steuerfläche (am Steg 208) der Aufnahme (128) zusammenwirkenden
Steuerstiftes (206).
11. Ablageschrank nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Blockiereinrichtung von Hand lösbar ist, vorzugsweise durch Betätigen des
bei ausgezogener Aufnahme (128) zugänglichen Steuerstiftes (206).
12. Ablageschrank nach Anspruch 10 oder 11, gekennzeichnet durch ein mit dem Steuerelement
verbundenes Blockierelement, welches an ein, vorzugsweise mit dem Schubladengriff
(132) verbundenes, Betätigungsglied (212) der einen und/oder anderen Verriegelung
angreift.
13. Ablageschrank nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Blockierelement
mit einem an der Griffblende beweglich angebrachten Blockierhebel (204) gebildet ist,
welcher vorzugsweise an einem Hebelende an der Griffblende (130) schwenkbar gelagert
ist und an seinem anderen den Steuerstift (206) trägt.
14. Ablageschrank nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Blockierhebel
(204) über eine Nockenverbindung (Nocken 242,244) mit der einen und/oder anderen Verriegelung
verkoppelt ist, welche durch eine Bewegung des Blockierhebels (204) aus seiner Blockierstellung
in seine Freigabestellung ausrückbar ist.
15. Ablageschrank nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß
das Blockierelement (204) in die Blockierstellung vorgespannt ist, vorzugsweise mittels
einer zwischen Griffblende (130) und Steuerstift (206) wirkenden Feder (240).
16. Ablageschrank nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, daß die eine und/oder
andere Verriegelung zwei, vorzugsweise mittels eines Umlenkhebels (72;172) gegenläufig
bewegbare Riegelelemente (64,64', 78, 78'; 226;178) aufweist.
17. Ablageschrank nach Anspruch 16, gekennzeichnet durch wenigstens einen sowohl als
Riegelelement für die eine als auch als Riegelelement für die andere Verriegelung
dienenden Riegelkörper (222,222').
18. Ablageschrank nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß ein erster Riegelkörper
(222) starr mit dem Schubladengriff (132) verbunden ist,und daß ein zweiter Riegelkörper
(222') mit dem Schubladengriff (132) über den Umlenkhebel (172) verbunden ist.
19. Ablageschrank nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß vorzugsweise wenigstens im Bereich der Ausziehöffnungsmündung wenigstens ein Stützelement,
vorzugsweise eine Stützrolle (252,252'), am Schrankkorpus (116) zur unmittelbaren
Unterstützung der Aufnahme (128) vorgesehen ist, welche die ggf. auf Tragschienen
(134) der zugeordneten Griffblende (130) sowie zumindest längs einer Anfangsteilstrecke
der Ausziehstrecke auf Tragschienen (134') der anderen Griffblende (130') aufgelagerte
Aufnahme (128) in diesem Bereich geringfügig von den Tragschienen abhebt.
20. Ablageschrank nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahme (128)
mit ihrer Unterseite auf der wenigstens einen Stützrolle (252,252') aufliegt.