[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Förderung von breiigen Massen, insbesondere
Beton, bestehend aus einer mindestens zweizylindrigen Pumpe in parallel gerichteter
Anordnung, wobei jeder Zylinder einen Kolben aufweist, der zum anderen Kolben gegenläufig
antreibbar ist, hierbei die Zylinder aus einem etwa trichterförmig abschließenden
Aufgabebe- hälter die Massen wechselweise über einen Rohrverteiler einer Druckleitung
zuführen und der trichterförmige Bereich des Aufgabebehälters durch eine mit zwei
senkrechten öffnungen versehene ebene Steuerplatte verschlossen ist, deren öffnungen
mit den Zylindern der Pumpe in Verbindung stehen und durch das senkrecht aufstehende
Verteilerrohr wechselweise schließbar sind, wobei das Verteilerrohr schwenkbar gelagert,
stufenförmig mit achsparallel ausgerichteten Endabschnitten ausgebildet und mit einer
Welle koaxial zu seiner Austrittsöffnung verbunden ist, daß die Achsen der Welle und
der Austrittsöffnung des Verteilerrohres sowie die der öffnungen in der Steuerplatte
achsparallel - hierbei ein Dreieck mit zwei gleichen Schenkeln bildend - ausgerichtet
sind, wobei die Austrittsöffnung, d.h. das zur Druckleitung führende Ende des Verteilerrohres,
mittels einer Kupplung schwenkbar ist.
[0002] Eine solche Vorrichtung wird durch die DE-PS 21 04 191 ausgewiesen, wobei nach der
Zeichnung, Figur 1 bis 4, die Welle im Inneren des Behälters durch die Steuerplatte
führt und nach Anspruch 1 in axialer Richtung über eine Mutter verstellbar ist.
[0003] Die nach dieser Schrift zu lösende Aufgabe beinhaltet die Forderung, den Verteiler
derart auszubilden und anzuordnen, daß etwa auftretender Verschleiß mit vergleichsweise
geringem Aufwand von außen her ausgleichbar ist, um einen hohen Dichtigkeitsgrad zwischen
den betonführenden Öffnungen der abgrenzenden Platte des Aufgabebehälters und dem
S-förmigen Verteilerrohr einstellen zu können. .(S-Form = Stufenbogen)
[0004] Die ausgewiesene Konzeption der Durchführung der Schwenkwelle durch die den Behälter
nach unten abgrenzende ebene Steuerplatte befriedigt jedoch nicht. Zum einen bedarf
es einer sehr aufwendigen abdichtenden Lagerung bei der Durchführung, die im Hinblick
auf das Fördermedium Beton nicht ausreichend haltbar gestaltet werden kann, da die
mit dem Zementleim in die Dichtung eindringenden feinkörnigen Zuschlagstoffe äußerst
abrasiv sind, so daß die Dichtigkeit der Lagerung bereits nach kurzer Zeit nicht mehr
gegeben ist und zum anderen der damit verbundene Verlust, insbesondere an Zementleim,
den Beton ausmagert sowie zu einer ständigen Quelle der Verunreinigung der Baustelle
wird.
[0005] Eine Weiterbildung sieht vor, daß die öffnungen in der Steuerplatte mit je einem
lösbar verbundenen Verschleißring versehen sind.
[0006] Durch die DE-OS 30 03 247 wird eine einheitliche
Ab-deckung des Verschleißmaterials über den gesamten Schwenkbereich des Verteilerrohres
ausgewiesen.
[0007] Die Durchführung der Schwenkwelle weist gegenüber der zuvor genannten Druckschrift
keine Verbesserung aus.
[0008] Diesberücksichtigend ist es Aufgabe dieser Erfindung, eine Vorrichtung nach der eingangs
beschriebenen Art zu nennen, bei der die Schwenkwelle so ausgebildet und-angeordnet
ist, daß ein durch das zu fördernde Medium bedingter Verschleiß dieser Welle sowie
eine Baustellenverschmutzung durch austretende Feinstoffe, z.B. Zementleim, nicht
gegeben ist.
[0009] Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe sieht vor, daß die Schwenkwelle außerhalb
des Aufgabebehälters gelagert ist.
[0010] Durch diese Anordnung wird in Verbindung mit der Aussage des Gattungsbegriffes der
koaxialen Ausrichtung der öffnungen in der Steuerplatte und des Eintrittsabschnittes
des Verteilerrohres und der koaxialen Ausrichtung des Austrittsabschnittes des Verteilerrohres
mit der Schwenkwelle bei achsparalleler Ausrichtung des Schwenkteiles des Schwenkrohres
und der Schwenkwelle erreicht. Die Schwenkwelle kann an der ihr zugerichteten Wandung
des Aufgabebehälters in der Regel durch zwei in relativ großem Führungsabstand zueinander
angeordnete Lager oder an Lager, die an einer diesem Behälter fest zugeordneten Tragkonstruktion
fixiert sind,erfolgen.
[0011] Damit ist eine sichere Fixierung der Schwenkwelle und des Verteilerrohres zur Steuerplatte
gegeben.
[0012] Im Interesse eins unabhängigen Austausches, insbesondere bei nicht mehr nachstellbarem
Verschleiß des zur Steuerplatte gerichteten Endes des Verteilerrohres,ist vorgesehen,
daß eine lösbare Verbindung zwischen Verteilerrohr und der Schwenkwelle besteht.
[0013] Eine besondere Ausführungsform der Verbindung zwischen dem stufenförmig ausgebildeten
Verteilerrohr .und der Schwenkwelle sieht vor, daß die Stufe des Verteilerrohres in
einem beliebigen Winkel zwischen dessen achsparallelen Endabschnitten verläuft und
die koaxiale Verbindung der Schwenkwelle mit der Austrittsöffnung des Verteilerrohres
durch eine an der Stufe angeordnete,etwa gleich zu deren Winkel gerichteten Flanschverbindung
erfolgt.
[0014] Desweiteren kann es fallweise zweckmäßig sein, daß dem Verteilerrohr eine Zwischenwelle
verbunden ist, der eine Hälfte der lösbaren Verbindung zugeordnet ist. Durch die mit
dem Verteilerrohr verbundene Zwischenwelle läßt sich die Zugänglicnkeit der Verbindungsstelle
wesentlich verbessern, so daß die Montage und Demontage schnell durchgeführt werden
kann.
[0015] Es ist vorgesehen, daß die lösbare Verbindung eine Klauen- oder. Flanschverbindung
oder eine Hülsenverbindung ist, wobei deren Paßfedernut oder Vielkeilwellen-Innenverzahnung
oder dgl. über die korrespondierend ausgebildete Schwenkwelle führbar ausgebildet
ist.
[0016] Die Verwendung einer Hülsenverbindung erlaubt eine relativ leichte koaxiale Verschiebung
und Einstellung des Verschiebemaßes zwischen Schwenkwelle und Zwischenwelle.
[0017] Um eine quasi kontinuierliche durch Vorspannung bedingte Anpassung des Schwenkrohres
entsprechend dem fortschreitenden Verschleiß an die Steuerplatte zu erreichen, ist
vorgesehen, daß die lösbare Verbindung zwischen dem Verteilerrohr bzw. der ihm verbundenen
Zwischenwelle oder die schwenkbare Kupplung zwischen Verteilerrohr und der Förderleitung
mit einer in Richtung zur Steuerplatte weisenden Federvorspannungseinrichtung ausgerüstet
ist.
[0018] Sowohl die angesprochene Hülsenverbindung zwischen Zwischenwelle und Schwenkwelle
als auch die axiale verschieb- und schwenkbare Kupplung zwischen Verteilerrohr und
Förderleitung lassen eine einfache Installation einer solchen Federvorspannungseinrichtung
zu.
[0019] Dadurch wird über lange Zeit eine gleichbleibende sichere Abdichtung zwschen dem
zur Steuerplatte gerichteten Ende des schwenkbaren Förderrrohres und den in der Steuerplatte
vorgesehenen öffnungen erreicht.
[0020] Die Federvorspannungseinrichtung kann sowohl die Anordnung von Spiralfedern, Tellerfedern
als auch die von Gummifedern beinhalten.
[0021] Ebenso ist die Anwendung pneumatischer Federn durchaus denkbar.
[0022] Unabhängig davon kann es zweckmäßig sein, daß in dem eintrittsseitigen Endabschnitt
des Verteilerrohres ein axial verschiebbarer Verschleißring federnd angeordnet ist.
[0023] Eine solche Ausbildung erlaubt die bereits beschriebene
Festverbindung des Verteilerrohres mit der Schwenkwelle über die an der Stufe vorgesehene
Flanschverbindung, die in aller Regel als Schrägflanschverbindung bezeichnet werden
kann. Der Verschleißring wird dabei durch zwei Tellerfedern abgestützt.
[0024] Zusammengefaßt ist zu bemerken, daß die vorgeschlagene Verwendung nicht nur die Lösung
der eingangs gestellten Aufgabe beinhalte sondern darüberhinaus auf einfache Weise
eine sichere Abdichtung zwischen Schwenkrohr und Steuerplatte ausweist, wobei diese
durch die Lagerung der Schwenkwelle außerhalb des Aufgabebehälters ermöglicht wird.
Anmerkung:
[0025] Die Begriffe "Förderleitung" und"Druckleitung" - die beide in der Literaur verwendet
werden - sind inhaltlich gleich zu werten.
[0026] Die Erfindung wird durch die beigefügte zeichnerische Darstellung der Vorrichtung
in beispielsweiser Ausführung näher erläutert.
Figur 1 zeigt in perspektivischer Ansicht den Gesamtaufbau.
Figur 2 zeigt ebenfalls in perspektivischer Darstellung die Anordnung der Schwenkwelle
außerhalb des Aufgabebehälters an einer nach außen gerichteten Wandung dieses Behälters.
Figur 3 zeigt die Ansicht A aus Figur 1, d.h. die Vorrichtung im Grundriß.
Figur 4 zeigt die direkte Anordnung der Schwenkwelle über eine Flanschverbindung an
der Stufe des Verteilerrohres.
Figur 5 zeigt die Anordnung des Verschleißringes in der Eintrittsöffnung des Verteilerrohre
[0027] Der Aufgabebehälter 1 verjüngt sich nach unten etwa trichterförmig und ist durch
eine als Boden wirksame Steuerplatte 2 abgeschlossen, die ihrerseits zwei zu den Zylindern
2' und 2'' führende öffnungen 3' und 3 " aufweist.
[0028] Zu den öffnungen 3 und 3" ist das stufenförmig ausgebildete Verteilerrohr 3 wechselweise
mit seinem zur Steuerplatte 2 gerichteten Ende verschwenkbar angeordnet, während das
zur Förderleitung 5 bis 7 weisende Ende in einer Kupplung 4 verschwenkbar und in axialer
Richtung verschiebbar gelagert ist.
[0029] Das Oberteil der Kupplung 4 ist dabei an dem Umlenkknie 5 fixiert; das Umlenkknie
5 führt über den Förderrohranschluß 6 in das Förderrohr 7, wobei eines der Teile 5/6
mit dem Aufgabebehälter direkt oder indirekt - z.B. über das nicht gezeichnete Maschinengerüst
- fest verbunden ist.
[0030] Dem verschwenkbaren Verteilerrohr 3 ist in seinem zur Kupplung 4 gerichteten Endabschnitt
23' - das achsparallel zu dem zur Steuerplatte 2 verlaufende Endabschnitt 23 ausgericltet
ist- koaxial die Schwenkwelle 11 über eine Zwischenwelle 11' verbunden.
[0031] Beide Teile sind über eine lösbare Verbindung 8 gekoppelt und die Schwenkwelle 11
in der ihr zugerichteten Wandung des Aufgabebehälters 1 in Lager . 9 und 10 gelagert,
wobei das Lager 10 - zeichnerisch nicht dargestellt - in seinen inneren lichten Durchmessermaßen
gestuft und das korrespondierend ausgebildete Ende der Welle in bekannter Weise in
axialer Richtung nachstellbar ausgebildet ist.
[0032] Unabhängig von dieser bekannten Einstellmöglichkeit kann sowohl die Kupplung 4 als
auch die lösbare Verbindung 8 mit einer gegen die Steuerplatte 2 wirksam gerichteten
Federvorspannungseinrichtung ausgerüstet sein.
[0033] Eine praktisch gleich wirksame Anordnung kann in Verbindung mit dem Lager 10 und
dem nach unten gerichteten Ende der Schwenkwelle 11 getroffen werden. Die Zwischenwelle
11' ist mit einem Schwenkhebel 12 ausgerüstet, an dem der durch zwei Konsolen 14 angeordnete
Zylinder 13 gebildete Antrieb des schwenkbaren Verteilerrohres 3 angreift.
[0034] Die durch Figur 4 ausgewiesene Direktverbindung zwischen Verteilerrohr 3 und Schwenkwelle
11 erfolgt über den etwa parallel zur Achse der Stufe 23" des Verteilerrohres 3 an
der Stufe 23 " befestigten Teil der Flanschverbindung 24.
[0035] In dem Endabschnitt 23 des Verteilerorhres-3 ist ein axial verschiebbarer Verschleißring
25 federnd angeordnet, wobei als Federelement - wie Figur 5 ausweist - zwei Tellerfedern
vorgesehen sind.
1. Vorrichtung zur Förderung von breiigen Massen, insbesondere Beton, bestehend aus
einer mindestens zweizylindrigen Pumpe in parallel gerichteter Anordnung, wobei jeder
Zylinder einen Kolben aufweist, der zum anderen Kolben gegenläufig antreibbar ist,
hierbei die Zylinder aus einem etwa trichterförmig abschließenden Aufgabebehälter
die Massen wechselweise über einen Rohrverteiler einer Druckleitung zuführen und der
trichterförmige Bereich des Aufgabebehälters durch eine mit zwei senkrechten öffnungen
versehene ebene Steuerplatte verschlossen ist, deren öffnungen mit den Zylindern der
Pumpe in Verbindung stehen und durch das senkrecht aufstehende Verteilerrohr wechselweise
schließbar sind, wobei das Verteilerrohr schwenkbar gelagert, stufenförmig mit achsparallel
ausgerichteten Endabschnitten ausgebildet und mit einer Welle koaxial zu seiner Austrittsöffnung
verbunden ist, daß die Achsen der Welle und der Austrittsöffnung des Verteilerrohres
sowie die der öffnungen in der Steuerplatte achsparallel - hierbei ein Dreieck mit
zwei gleichen Schenkeln bildend - ausgerichtet sind, wobei die Austrittsöffnung, d.h.
das zur Druckleitung führende Ende des Verteilerrohres, mittels einer Kupplung schwenkbar
ist, dadurch gekennzeichnet, d a ß die Schwenkwelle (11) außerhalb des Aufgabebehälters
(1) gelagert ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
d a ß die Lagerung der Schwenkwelle (11) durch an der ihr zugerichteten Wandung des
Aufgabebehälters (1) angeordnete Lager (9 und 10) oder an einer dem Aufgabebehälter
(1) fest zugeordneten Tragkonstnktion erfolgt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
d a ß eine lösbare Verbindung (8) zwischen Verteilerrohr (3) und der Schwenkwelle
(11) besteht.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
d a ß die Stufe (23'')des Verteilerrohres (3) in einem beliebigen Winkel zwischen
dessen achsparallelen Endabschnitten (23,23') verläuft und die koaxiale Verbindung
der Schwenkwelle (11) mit der Austrittsöffnung des Verteilerrohres (3) durch eine
an der Stufe (23'')angeordnete, etwa gleich zu deren winkel gerichtete Flanschverbindung
(24) erfolgt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
d a ß dem Verteilerrohr (3) eine Zwischenwelle (11') verbunden ist, der eine Hälfte
der lösbaren Verbindung (8) zugeordnet ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3 und 5, dadurch gekennzeichnet,
d a ß die lösbare Verbindung (8) eine Flansch-oder Klauenverbindung oder eine Hülsenverbindung
ist, wobei deren Paßfedernut oder Vielkeilwellen-Innenverzahnung oder dgl. über die
korrespondierend ausgebildete Schwenkwelle (11) führbar ausgebildet ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1,3,5 und 6, dadurch gekennzeichnet,
d a ß die lösbare Verbindung (8) zwischen dem Verteilerrohr (3) bzw. der ihm verbundenen
Zwischenwelle (11') oder die schwenkbare Kupplung (4) zwischen Verteilerrohr (3) und
der Förderleitung (3-5) mit einer in Richtung zur Steuerplatte (2) weisenden Federvorspannungseinrichtung
ausgerüstet ist.
8.. Vorrbhtung nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
d a ß in dem eintrittsseitigen Endabschnitt (23') des Verteilerrohres (3) ein axial
verschiebbarer Verschleißring (25) federnd angeordnet ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
d a ß der Verschleißring (25) durch zwei Tellerfedern (26) abgestützt ist.