[0001] Gegenstand der Erfindung ist eine Rafflamellenstore, deren Lamellen durch Tragorgane
gehalten sind, die mit den Bördelrändern der Lamellen durch in den letzteren verankerte
metallische Verbindungsglieder verbunden sind.
[0002] Es sind z.B. aus der CH-PS 591 006 Lamellenstore dieser Art bekannt geworden, bei
welchen an den Tragschnüren eingewobene Schlaufen den Steg von als Verbindungsglieder
vorgesehenen U-förmigen spitz auslaufende Schenkel aufweisenden Heftklammern umfassen,
deren Schenkel diametral durch den ganzen Randbördel der Lamelle hindurchgetrieben
und hinter dem Bördel, wie dies von den üblichen Heftklammern her bekannt ist, umgebogen
sind. Abgesehen vom an sich geringen Halt der Heftklammer unter den z.B. durch das
Bedienen des Stores gegebenen Bedingungen, ist besonders durch die Notwendigkeit eines
auf der Bördelrückseite angeordneten Biegewerkzeugs, diese Verbindungsart kaum geeignet
zur Automatisierung des Verbindungsvorgangs. Die vorliegende Erfindung bezweckt deshalb
die Schaffung einer Lamellenstore der genannten Art, deren Lamellen/ Tragorganverbindung
keinerlei werkzeuggebundenes Umbiegen von den Randbördel ganz durchdringenden Endteilen
der Verbindungsglieder benötigt, und so in einfacher Weise eine vollautomatische Herstellung
der Verbindung ermöglicht.
[0003] Zu diesem Zweck ist die Lamellenstore nach der Erfindung dadurch gekennzeichnet,
dass die flache Metallstücke bildenden Verbindungsglieder einen Kopf aufweisen und
einen im unmontierten Zustand den Bördeldurchmesser überragenden, wenigstens annähernd
parallele Seitenwände und wenigstens eine Spitze oder Schneidkante aufweisenden, mit
dem Kopf einstückigen Klemmring, der durch die Bördelwand hindurch in den Bördelhohlraum
hineingetrieben ist und durch Auftreffen auf die gegenüberliegende Bördelwand durch
bleibende Deformation unter konvexer Wölbung der Seitenwände gestaucht und dadurch
zwischen den beiden Bördelwänden festgeklemmt ist.
[0004] Zweckmässig ist der Klemmring allseitig geschlossen und besitzt an den zwischen Schneidkante
oder Spitze und Kopf verlaufenden Ringteilen geeignete Querschnittsschwächungen, um
durch beim Auftreffen der Schneidkante oder Spitze auf die gegenüberliegende Bördelwand
einsetzenden Stauchvorgang das notwendige Auswärtswölben der ursprünglich gerade Aussenseiten
aufweisenden Ringteile zu gewährleisten; beim Eintreiben des Klemmrings in die erste
Bördelwand reisst dieser aus der letzteren schmale Bördelwandstreifen heraus, die
der Wölbung der Ringteile entsprechend an den letzteren anliegen und so zusätzlich
zum Verklemmen des gestauchten Klemmringes quer zwischen den beiden Bördelwänden diesen
Klemmring auch in Längsrichtung des Bördels festklemmen. Ganz analog bewirkt die in
die gegenüberliegende Bördelwand eingedrückte Schneidkante zusammen mit der kopfnahen
im andern Bördel festsitzenden Ringpartie ein Fixieren des Verbindungsgliedes in Richtung
senkrecht zur Gliedebene. Damit sitzt das Verbindungsglied absolut fest im bzw. am
Bördelrand und kann durch die beim Betätigen der Store über die Schlaufen auf den
Kopf der Verbindungsglieder wirkenden Belastungen und Erschütterungen in seinem Sitz
nicht gelockert werden.
[0005] In der beiliegenden Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt;
darin zeigt:
Fig. 1 ein erstes Beispiel eines in den im Längsschnitt gezeigten Bördelrand einer
Lamelle eingesetzten Verbindungsgliedes,
Fig. 2 einen Querschnitt durch die Einsatzstelle des Verbindungsgliedes der Lamellenpartie
nach Fig. 1,
Fig. 3 ein zweites Beispiel im Schnitt analog Fig. 1, und
Fig. 4 ein drittes Beispiel eines Verbindungsgliedes vor seiner Montage.
[0006] Bei dem in den Fig. 1 und 2 gezeigten Beispiel ist eine übliche Lamelle 1 eines Rafflamellenstores
mit z.B. gleichsinnig abgebogenen Bördelrändern la (nur einer gezeichnet) versehen.
An diesen Bördelrändern sind metallische Verbindungsglieder 2 fixiert, an welchen
z.B. textile Schlaufen eines Tragbandes (nicht gezeichnet) angreifen. Wie Fig. 2 zeigt,
sind diese Verbindungsglieder 2 relativ dünne, flache Elemente, die zweckmässig durch
Stanzen hergestellt sind. Sie besitzen einen Kopf 3, der eine mittels biegsamem Haken
3a verschliessbare Ausnehmung 3b zur Aufnahme der am Tragband fixierten textilen Schlaufe
(nicht gezeichnet) aufweist. An der von der Stirnseite des Kopfes 3 abgekehrten Kopfseite
sind zwei Schultern 3c gebildet, zwischen welchen ein Klemmring 4 vom Kopf 3 wegragt.
Dieser Klemmring 4 besitzt in unmontiertem Zustand, wie in Fig. 1 mit gestrichelten
Linien bei 4
1 dargestellt, parallel zueinander und rechtwinklig von den Schultern 3c wegragende
Auseenseiten, die über eine zuerst konvex und dann konkav gekrümmte Frontpartie in
einer mittig angeordneten Schneidkante 5 enden. Die Iüemmringausnehmung 6
1 des unmontierten Ringes besitzt etwa gerundete Dreieckform, derart, dass sowohl beidseits
der Schneidkante 5 als auch in Kopfnähe der Klemmring verminderten Schwachstellen
7a,7b bildenden Querschnitt aufweist. Die von den Schultern 3c zur Schneidkante 5
gemessene axiale Länge des unmontierten Klemmrings 4
1 ist erheblich länger (in der Praxis etwa doppelt so lang) als der Bördeldurchmesser
an der Einsatzstelle des Klemmrings.
[0007] Zum Montieren des Verbindungsgliedes 2 wird dieses mittels eines nicht gezeichneten
Stössels bei geeigneter Lagefixierung der Lamelle mit der Schneidkante 5 durch die
äussere Wand des Bördels la hindurch in den Bördelhohlraum getrieben. Dabei schneiden
sich fortlaufend auch die äusseren Seitenkanten des Klemmringes in die Bördelwand,
sodass dort, der Dicke des Klemmringes entsprechend breite Blechstreifen lb ausgeschnitten
und nach innen gebogen werden. Wenn die Schneidkante 5 des Klemmrings 4 während des
Eintreibvorgangs auf die innere Bördelwand trifft, wird diese Schneidkante zwar noch
mehr oder weniger in diese Bördelwand eindringen und diese eventuell auch noch aus-
bzw. durchschneiden; durch die zusätzlich zu dieser Wand als Bremse wirkenden Blechstreifen
lb wird die Stosswirkung aber derart gebremst, dass der dank der Schwachstellen 7a,
7b bleibend deformierbare Klemmring zuerst leicht und dann zunehmend stärker gestaucht
wird; dabei legen sich die der Schneidkante 5 benachbarten Ringpartien gegen die innere
Bördelwand, da sich die seitlichen Ringpartien nach aussen wölben. Dies hat ausserdem
ein entsprechendes Wölben der einwärts gebogenen Wandstreifen lb-zur Folge. Der Eintreib-
und damit der Stauchvorgang sind beendet, sobald die als Anschlag dienenden Schultern
3c des Kopfes 2 an der Aussenwand des Bördels la anliegen. Die so durch bleibende
Deformation des Klemmringmaterials erzielte Form des Klemmrings 4 mit flachgedrückter
Ringöffnung 6 führt zwangsläufig zu einem dreidimensionalen Festklemmen des Verbindungsgliedes
im bzw. am Bördel la. Es versteht sich, dass die Abmessungen des z.B. aus geglühtem,
rostfreiem Stahl durch Stanzen erzeugten Verbindungsgliedes bezüglich Ursprungslänge
des Klemmrings, Form und Grösse der verschiedenen Ringquerschnitte und der Schneidkante
der Form, Grösse und Wandstärke des Bördels angepasst sind. Dabei ist wesentlich,
dass der Klemmring genügend Stauchlänge besitzt und die ursprüngliche Ringöffnung
zusammen mit den Schwachstellen ein Auswärtsbiegen der Ringhälften garantiert.
[0008] Die Halteschlaufen der Tragbänder lassen sich beim gezeichneten Beispiel sowohl vor
als auch nach dem Eintreiben des Verbindungsgliedes in die Ausnehmung 3b einhängen.
Die Schneidkante 5 könnte in gewissen Fällen auch zu einer Spitze seitlich angeschrägt
sein. Zu beachten ist auch, dass das beschriebene Verankern des Verbindungsgliedes
im Bördel durch einen in den Bördel eingesetzten Lärmdämpfungs- und Dichtungsstreifen
aus Kunststoff oder Gummi in keiner Weise behindert wird.
[0009] Beim vorangehend beschriebenen Beispiel ist und bleibt der Klemmring des Verbindungsgliedes
2 geschlossen. Es sind aber auch Ausführungen, z.B. nach Fig. 3,möglich, bei welchen
dieser Klemmring 4
1 bzw. 4 im Bereich der Schneidkante 5, wie bei 4a gezeigt, aufgeschnitten ist. Dies
hat zur Folge, dass sich die die Schneidkante bildende Frontpartie des Klemmringes
beim Auftreffen auf die innere Wand des Bördels la etwas leichter einwärts biegt;
die Schneidkante selbst aber bleibt erhalten. Während beim vorangehend beschriebenen
Beispiel die Ringöffnung 6 von der Einhängeöffnung 3b im Gliedkopf 3 für die Halteschlaufe
getrennt ist, bilden die beiden Oeffnungen 6, 3b bei der Ausführung nach Fig. 3 eine
Einheit. Die Schlitzung des Klemmrings 4
1 gestattet durch vorübergehendes Aufspreizen des Klemmringes das Einführen der Halteschlaufe
vor dem Montieren des Verbindungsgliedes 2. Selbstverständlich könnte aber auch beim
Verbindungsglied mit geschlitztem Klemmring eine durch den Haken 3a abschliessbare,
separate Oeffnung 3b für die Halteschlaufe analog Fig. 1 vorgesehen sein.
[0010] Als weitere mögliche Variante zeigt Fig. 4 ein Verbindungsglied 2, dessen bleibend
deformierbarer Klemmring 14
1 an seiner Frontpartie mit zwei Schneidkanten 15 versehen ist. Beim Eintreiben dieses
Verbindungsgliedes 2 in den Bördel la wird ein dem Kantenabstand entsprechender Wandstreifen
vollständig aus der Bördelwand herausgeschnitten, sodass die aufzubiegenden iiandstreifen
lb in diesem Fall etwas kürzer werden. Selbstverständlich muss in diesem Fall die
Klemmringöffnung 16* im Schneidkantenbereich des Klemmringes etwas verbreitert sein,
um das einwandfreie Wölben der Seitenpartien des Klemmringes beim Stauchvorgang zu
gewährleisten.
1. Rafflamellenstore, deren Lamellen durch Tragorgane gehalten sind, die mit den Bördelrändern
der Lamellen durch in den letzteren verankerte metallische Verbindungsglieder verbunden
sind, dadurch gekennzeichnet, dass die flache Metallstücke bildenden Verbindungsglieder
(2) einen Kopf (3) aufweisen und einen im unmontierten Zustand den Bördeldurchmesser
überragenden, wenigstens annähernd parallele Seitenwände und wenigstens eine Spitze
oder Schneidkante (5, 15) aufweisenden, mit dem Kopf (3) einstückigen Klemmring (4),
der durch die Bördelwand hindurch in den Bördelhohlraum hineingetrieben ist und durch
Auftreffen auf die gegenüberliegende Bördelwand durch bleibende Deformation unter
konvexer Wölbung der Seitenwände gestaucht und dadurch zwischen den beiden Bördelwänden
festgeklemmt ist.
2. Rafflamellenstore nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der gegenüber dem
Klemmring (4) verbreiterte Kopf (3) dem Randbördel (la) zugekehrte Anschlagschultern
(3c) aufweist.
3. Rafflamellenstore nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,dass die Seitenpartien
des Klemmrings (4) Schwachstellen (7a, 7b) zur Erleichterung des konvexen Wölbens
dieser Partien beim Stauchvorgang aufweisen.
4. Rafflamellenstore nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass
der Kopf (3) des Verbindungsgliedes (2) eine durch einen Biegehaken (3a) verschlossene
Einhängeöffnung (3b) für eine am Tragorgan vorgesehene Halteschlaufe aufweist.
5. Rafflamellenstore nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass
die beim Durchtreiben des Klemmringes (4) durch die äussere Bördelwand aus der letzteren
ausgeschnittenen Wandstreifen (lb), durch die beim Stauchen sich nach aussen wölbenden
Seitenpartien des Klemmrings (4) entsprechend gewölbt sind, klemmend am gestauchten
Klemmring (4) anliegen.
6. Rafflamellenstore nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass
der Klemmring (14t) zwei mit Abstand voneinander angeordnete Schneidkanten (15) aufweist.
7. Rafflamellenstore nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass
der Klemmring (4) im Bereich der Schneidkante (5) aufgeschnitten ist.