[0001] Die Erfindung betrifft ein elastomeres.Profilband zum Abdichten von bauwerkseitigen
Dehnungsfugen, dessen Ränder für den Anschluß in entsprechenden Nuten der Fugenränder
jeweils verdickt ausgebildet sind.
[0002] Derartige Profilbänder sind in mannigfacher Ausführung bekannt. Sie unterscheiden
sich u.a. hinsichtlich ihres Faltprinzips, der Befestigungsart, der verwendeten Materialien
od. dgl. Für ihre Ausgestaltung ist beispielsweise auch das Anwendungsgebiet von wesentlichem
Einfluss; ein Profilband in Dehnungsfugen von Verkehrswegen unterliegt selbstverständlich
gänzlich anderen Anforderungen als ein für dieAbdichtung von Dehnungsfugen im Hochbau
vorgesehenes Profilband.
[0003] Ein bekanntes Profilband für Dehnungsfugen (CH-PS 520 823) besitzt als Hohlprofil
ausgebildete Befestigungsränder. Die Hohlprofile lassen sich gut zusammenfalten, sind
jedoch schwierig einzuführen und unzureichend gegen Herausreissen gesichert.
[0004] Bei einem anderen bekannten Profilband zum Abdichten von Dehnungsfugen (DE-GM 6 605
223) sind die Befestigungsränder mit widerhakenähnlichen Vorsprüngen versehen, die
sichin einem fugenrandseitigen Nutenhohlraum verspreizen. Derartige Profilbänder lassen
sich nur schwer montieren und zwar wegen der damit verbundenen Quetsch- und Verformungsarbeit.
Diese Arbeit - wird häufig noch dadurch erschwert, daß in engen Fugen die seitlichen
Nuten für die Aufnahme der Befestigungsränder der Profilbänder nur schwer zugänglich
sind.
[0005] An einem anderen bekannten Profilband (DE-OS 30 47 904) sind zur Erleichterung der
Montage an den freien Enden der Befestigungsränder abwinkelbare Leisten angeformt.
Diese Leisten legen sich beim Einschieben der Befestigungsränder in die entsprechenden
Nuten gegen das Bandprofil im Bereich der Befestigungsränder an und verspreizen sich
nach dem vollständigen Einschieben gegen Stützflächen, ausgebildet an entsprechenden
Hohlraumerweiterungen der Befestigungsnuten. Andererseits verhindern die genannten
Leisten eine wünschenswerte Verdickung der Befestigungsränder.
[0006] Schließlich gibt es noch Profilbänder (US 3 888 599) bei denen die Randverdickung
unter Ausnutzung der Formelastizität eines Vollgummiteils in die entsprechende Befestigungsnut
eingequetscht wird. Auch hier ist die Montage erschwert und die Sicherung egen Herausreissen
gering.
[0007] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Profilband mit erhöhter
Sicherheit gegen Zugbeanspruchung zu schaffen, das sich mit geringem Aufwand montieren
lässt, trotzdem aber eine einfache, für das Extrusionsverfahren besonders vorteilhafte
Profilierung aufweist.
[0008] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß an einem Profilband der eingangs genannten Art
dadurch gelöst, daß
a) eine Erhöhung an der Oberseite des Randbereichs, wobei die Erhöhung innerhalb der
Nut benachbart deren Öffnung angeordnet ist,
b) einen entgegen der Einschubrichtung (F1) in die Nut keilförmig vorspringenden Ansatz
an der Unterseite des Randbereichs, wobei sich der Ansatz nach dem vollständigen Einschieben
gegen eine entsprechende Rastfläche der Nut abstützt und
c) eine Auswölbung an der Oberseite des Randbereichs an oder nahe dessen äusseren
Ende.
[0009] Gemäß Merkmal a) dient die obere Erhöhung als Gegenlager und als Dichtlippe, d.h.
bei vollständig in die Befestigungsnut eingeschobenem Randbereich befindet sich die
Erhöhung im Inneren der Nut, wo sie an die benachbarte Innenwand dichtend angedrückt
wird. Außerdem können die beiderseitigen Erhöhungen zur Montageerleichterung dadurch
beitragen, daß sie Ansatzflächen für Montagewerkzeuge bilden (Fig. 4).
[0010] Der an der Unterseite vorhandene Vorsprung dient der Begrenzung des Einschiebewegs
bei der Montage des Profilbands; auf diese Weise ist eine genaue Begrenzung der Nutentiefe
nicht erforderlich.
[0011] Gemäß Merkmal b) dient der nach unten vorspringende keilförmige Ansatz der Sicherung
des Randbereichs des Bandprofils gegen Ausziehen aus der entsprechenden Befestigungsnut.
In Zusammenwirken mit den Merkmalen a) und c) genügt es, diesen Ansatz verhältnismäßig
schwach auszubilden, so daß die Verformungsarbeit bei der Montage gering ist. Die
Keilform des Ansatzes erleichtert den Einbau. Eine zur Dehnungsfuge hinweisende Stützfläche
des Ansatzes kommt bei vollständig eingeschobenem Randbereich gegen eine entsprechende
Rastfläche der Nut, ausgebildet durch eine innere Nuterweiterung zur Anlage.
[0012] Das Zusammenwirken zwischen den Merkmalen a),
b) und c) geschieht in der Weise, daß in der entgültigen Montagestellung die zur Profilbandoberseite
hin vorgesehene Auswölbung am äußeren Ende des Randbereichs so stark gegen die benachbarte
Nutenwand aufläuft, daß der äußere Randbereich insgesamt von der Nutenwand weg umgelenkt
wird, was man auch mit einerArt Nickbewegung des äußeren Randbereichs des Profilbands
umschreiben könnte. Infolge der beschriebenen , unter entsprechender Materialverspannung
erzeugten Umlenkung des äußeren Randbereichs wird der keilförmige Ansatz an dessen
Unterseite verstärkt hinter die entsprechende Rastfläche der Nut im Sinne einer Erhöhung
der Rastwirkung angedrückt. Dabei wirkt die Erhöhung auf der Profilbandoberseite (Dichtlippe)
als Gegenlager für die Umlenkung des äußeren Randbereiches. Der Einbauzustand ist
also gekennzeichnet durch eine verspannte Dreipunktlagerung zwischen den Abstützpunkten
von Auswölbung, Erhöhung und keilförmigem Ansatz (Fig. 3).
[0013] Die auf der Gegenseite der Auswölbung vorhandene Hohlkehle bzw. eine entsprechende
konkave Form des äußeren Randbereichs ist notwendig, um diesen bei Beginn des Einführens
in die Befestigungsnut entsprechend umzulenken, was sich unter Zuhilfenahme eines
Montagewerkzeugs besonders vorteilhaft auswirkt. Die Hohlkehle erlaubt ferner trotz
der kopfartigen Verdickung des äußeren Randbereichs dessen zwangloses Einführen durch
den verengten äußeren Nutabschnitt und dient als Rastfläche für das Profilband, wenn
es in den Fugenspalt eingelegt wird (Fig. 4). Sebstverständlih ist im Rahmen der
Ertindung eine an das Profilband, insbesondere dessen Randbereich angepaßte bestimmte
Ausbildung der Befestigungsnut wesentlich. Hierzu schlägt die Erfindung vor, daß die
Nuten jeweils einen an die Querschnittsform der verdickten Randbereiche angepaßten
Hohlquerschnitt aufweisen, der jedoch die obere Auswölbung des Profilbands nicht aufweist
und dessen Höhe im Eingangsbereich geringer ist als die Profildicke des Randbereichs,
gemessen durch den unteren Ansatz.
[0014] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 einen Querschnitt durch die linke Hälfte eines Profilbands außerhalb der Befestigungsnut,
Fig. 2 den Randbereich des Profilbands gemäß Fig. 1 halb in die Befestigungsnut eingeschoben,
Fig. 3 den Randbereich des Profilbands gemäß den Figuren 1 und 2, vollständig in die
Befestigungsnut eingeschoben und
Fig. 4 einen vollständigen Profilbandquerschnitt in einer Lage unmittelbar vor Beginn
des Montagevorgangs.
[0015] In den Figuren 1 bis 3 ist das Montieren in drei Phasen dargestellt, wobei das Profilband
selbst nur jeweils äs Teilquerschnit nämlich in Fig. 1 als Halbschnitt und in den
Figuren 2 und 3 jeweils lediglich ein Querschnitt durch den Randbereich dargestellt
ist. In Fig. 4 hingegen sind die beiden eine Dehnungsfuge 2 begrenzenden Fugenränder
3, 4 sowie zwischen diesen das vollständige Profilband 1 in der Ausgangsstelleung
für die Montage, dargestellt.
[0016] In dem hier gewählten Ausführungsbeispiel sind die Fugenränder 3,4 im wesentlichen
als U-Profile dargestellt, deren Schenkel eine Nut 5 für den Anschluß eines Randbereichs.6
eines Profilbands 1 bgrenzen. Die Nut 5 besitzt einen verengten Eintrittsquerschnitt
bzw. im Inneren einen erweiterten Nutenhohlraum
15, der u.a. durch eine nach innen weisende Rastfläche 7 des unteren Schenkels des U-Profils
begrenzt ist. Jeder Randbereich des Profilbands 1 umfaßt an der Oberseite eine Erhöhung
8 sowie eine Auswölbung 9 am äußeren Ende des Randbereichs 6.
[0017] An der Unterseite umfaßt der Randbereich 6 etwa gegenüber der genannten Erhöhung
8 einen Vorsprung 10 sowie einen keilförmigen Ansatz 11. Gegenüber der Auswölbung
9 besitzt die Profilunterseite eine Hohlkehle 12. Im übrigenist der Profilquerschnitt
im Randbereich 6 etwas dicker als im übrigen Querschnittsbereich des Profilbands 1.
Die Achse a verläuft vertikal durch die mittlere Umbiegung 13 des Profilbands 1.
[0018] Gemäß Fig. 2 ist der Randabschnitt 6 etwa zur Hälfte in das Innere der Nut 5 eingeschoben.
Im Bereich des verengten Eintrittsquerschnitts legt sich der an der Bandunterseite
vorgesehene keilförmige Ansatz 11 beim Einschieben gem.Pfeil F1 an die Unterseite
des Profilbands an. Das Einschieben kann durch ein in Richtung des Pfeils P1 an der
Erhöhung 8 angesetztes Werkzeug, welches selbst nicht dargestellt ist, erfolgen.
[0019] Gemäß Fig. 3 ist der Randbereich 6 vollkommen in die Nut 5 eingeschoben. Die Erhöhung
8 liegt dabei an der zugeordneten Wand der Nut 5 an. Die Erhöhung 8 bildet das Gegenlager
und eine Dichtlippe gegen das Eintreten von Wasser. Der Nutenhohlraum 15 ist so bemessen,
daß bei vollständig eingeschobenem Randbereich 6 die Auswölbung 9 durch die Wand der
Nut nach unten abgelenkt, der keilförmige Ansatz 11 somit fest gegen die Rastfläche
7 des Nutenhohlraums 15 angedrückt wird. Der untere Vorsprung 10 bildet gewissermaßen
einen Anschlg gegen zu weites Einschieben des Randbereichs 6 in die Nut 5. An der
Oberseite des vollständig eingeschobenen Randbereichs 6 ergibt sich ein Ausgleichsraum
14 zum Ausgleich von Toleranzabweichungen. Die Lage der Auswölbung 9 und der Erhöhung
8 relativ zum keilförmigen Ansatz 11 ist durch die Hebelarme h
1 und h
2 gekennzeichnet.
[0020] In Zusammenhang mit Fig. 3 wird deutlich, daß der mit dem beschriebenen Profilband
erzielte feste Halt des in die Nut 5 eingeschobenen Randbereichs 6 wesentlich durch
eine gesteuerte Deformation des Randbereichs 6 im Inneren der Nut 5 bewirkt wird.
Infolge der gemäß Pfeil F2 nach unten gerichteten Ablenkung des äußeren, die Auswölbung
9 aufweisenden Endes des Randbereichs 6 kommt es zu einer Verspreizung des unteren
Ansatzes 11 gegen die Rastfläche 7 der Nutwandung. Damit wird der Gesamtquerschnitt
des Randbereichs 6 einschließlich des Ansatzes 7 bei Zugbeanspruchung wirksam, d.h.
die Zugbelastung kann entsprechend groß sein.
[0021] Fig. 4 zeigt schematisch ein Montagewerkzeug 16 mit ausklappenden Flügeln 17 am unteren
Ende. Wird das Montagewerkzeug gemäß Pfeil F3 angehoben, so unterfangen die Enden
der Flügel 17 die in der gezeichneten Lage des Profilbands nach innen gerichteten
Erhöhungen 8, so daß das Profilband insgesamt angehoben wird. Die Hohlkehlen 12 an
der Unterseite der Randbereiche 6 legen sich an den unteren Schenkel des jeweiligen
Randprofils 3, 4 an und bewirken auf diese Weise ein Umlenken der Enden jedes Randbereichs
gemäß Pfeil F4 in das Innere der Nuten 5 hinein. Nach erfolgter Umlenkung in die horizontale
Läge der Randbereiche 6 werden diese ebenfalls mit einem Wemzeug durch weiteres Andrücken
an die Erhöhungen 8 in Richtung des Pfeiles F1 (Fig. 2) vollständig in die Nuten 5
eingeschoben.
1. Elastomeres Profilband (1) zum Abdichten von bauwerkseitigen Dehnungsfugen, dessen
Ränder für den Anschluß in entsprechenden Nuten (5) der Fugenränder (3, 4) jeweils
verdickt ausgebildet sind, dadurch gekennzeichnet, daß ein verdickter Randbereich
(6) im Querschnitt gesehen in der Einbaustellung an drei Punkten gegenüber der Wand
der Nut (5) abgestützt ist, wobei eine derartige Dreipunktabstützung definiert ist
durch
a) eine Erhöhung (8) an der Oberseite des Randbereichs (6), wobei die Erhöhung (8)
innerhalb der Nut (5), benachbart deren Öffnung angeordnet ist,
b) einen entgegen der Einschubrichtung (F1) in die Nut (5) keilförmig vorspringenden
Ansatz (11) an der Unterseite des Randbereichs (6),wobei sich der Ansatz (11) nach
dem vollständigen Einschieben gegen eine entsprechende Rastfläche (7) der Nut (5)
abstützt und
c) eine Auswölbung (9) an der Oberseite des Randbereichs (6) an oder nahe dessen äußeren
Ende.
2. Elastomeres Profilband nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Randbereich (6) auf der Profilbandunterseite gegenüber der Auswölbung (9)
eine Hohlkehle (12) besitzt.
3. Elastomeres Profilband nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Randbereich (6) auf der Profilbandunterseite einen Vorsprung (10) besitzt,
der sich von außen an den entsprechenden Rand der Nut (5) anlegt.
4. Elastomeres Profilband nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß, quer zur Profilbandrichtung gemessen, der untere Ansatz
(11) zwischen der oberen Auswölbung (9) und der oberen Erhöhung (8) angeordnet ist.
5. Elastomeres Profilband nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch geknnzeichnet,
daß die Nuten (5) jeweils einen an die Querschnittsform des verdickten Randbereichs
(6) angepaßten Hohlquerschnitt aufweisen, der jedoch die obere Auswölbung (9) des
Profilbands (1) nicht aufweist und dessen Höhe im Eingangsbereich geringer ist als
die Profildicke, gemessen durch den unteren Ansatz (11).