[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Häckselanordnung für
Häckselmaschinen,insbesondere Feldhäckser,mit einer Häckseltrommel, die an ihrem Umfang
im Abstand voneinander angeordnete,mit einer feststehenden Gegenschneide zusammenwirkende
Schneidmesser aufweist, die an mindestens einer rotierenden Trommelrosette über Messerhalter
befestigt sind.
[0002] Beim Häckseln von z.B. Mais für Silagezwecke besteht die Gefahr, daß die Maiskolben
oder Kolbenstücke,die sich in dem zur Häckselvorrichtung strömenden Futterpaket befinden,
nicht in ausreichendem Maße zerkleinert werden.. Die auf der Gegenschneide anliegenden
Kolbenstücke werden nämlich vom Schneidmesser zwar angeschlagen, können dabei aber
hinter dem Schneidmesser in das Innere der Häckseltrommel geschleudert werden. Großstückiges
Häckselgut ist jedoch für die Silage unerwünscht.
[0003] Um das Eindringen von größeren Kolbenstücken in das Innere der Häckseltrommel zu
vermeiden, wurde bereits vorgeschlagen,zwischen den Schneidmessern Abdeckbleche anzuordnen,
die mit der Häckseltrommel verbunden sind und innerhalb des Umlaufkreises der Schneidkanten
der Schneidmesser liegen. Derartige Abdeckbleche werden mit Schrauben an der Häckseltrommel
befestigt, wobei die Schraubenköpfe am Außenumfang der Häckseltrommel liegen.
[0004] Um auch zu verhindern, daß das Futterpaket, nachdem es durchgeschnitten ist, unmittelbar
hinter der Schneidkante in Richtung auf die Häckseltrommel zu bewegt wird, wobei sich
die Geschwindigkeit des Futterpaketes in Richtung der Häckseltrommel kurzzeitig um
ein Vielfaches über die Vorschubgeschwindigkeit erhöht, so daß wiederum eine unerwünscht
große Schnittlänge des Häckselgutes entsteht, wurde bereits vorgeschlagen (DE-OS 28
06 311), daß sich die Abdeckungen unmittelbar an die Schneidkante der Schneidmesser
anschließen und in Verlängerung der Schneidkante entgegen der Umlaufrichtung der-Häckseltrommel
verlaufen.
[0005] Damit wird zwar eine gute und gleichmäßige Schnittlänge des Häckselgutes erzielt,
da sich unmittelbar an die Schneidkante anschließende Abdeckungen als Führungsfläche
für das ungeschnittene Futterpaket dienen, jedoch ist diese Anordnung noch aufwendig.
[0006] Aus der DE-AS 12 31 948 ist ferner ein Schneidgehäuse für Halm- und sonstiges Viehfuttergut
bekannt, die eine Häckseltrommel aufweist, welche mit Platten versehen ist, an denen
etwa gleichmäßig auf ihrem
'Umfang verteilt Lagereisen angeschraubt sind, die als Träger einer Mehrzahl von Schneidmessern
dienen. Die Lagereisen sind jeweils mit mehreren Bolzen und Schrauben an die mit der
Trommelwelle verbundenen Platten angeschraubt, während die Schneidmesser mit einer
eigenen Schraubverbindung an den Lagereisen angeschraubt sind.
[0007] Beim Zusammenbau der Häckselanordnung während der Fertigung oder bei späteren Reparaturen
, wenn beispielsweise ein Messer abgebrochen ist und durch ein neues ersetzt werden
soll, sind umfangreiche Schraub- und Justierarbeiten vorzunehmen. Dies ist besonders
dann nachteilig, wenn z.B. durch längeren Gebrauch die die Schraubbolzen der oben
genannten Lagereisen aufnehmenden öffnungen der mit der Trommelwelle verbundenen Platten
gemäß der DE-AS 12 31 948 mehr Toleranz aufweisen als zulässig ist, so daß die Schneidmesser
nicht mehr paßgenau mit der Schneidkante an ihrer Flugbahn anliegen.
[0008] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Häckselanordnung der eingangs näher
genannten Art so auszugestalten, daß der Zusammenbau der Häckseltrommel mit den
Häckselmessern sowie das Auswechseln eines Häckselmessers während des Betriebes erleichtert
und beschleunigt wird.
[0009] Ausgehend von einer Häckselanordnung der eingangs näher genannten Art wird zur Lösung
dieser Aufgabe vorgeschlagen, daß die Trommelrosette an ihrem äußeren Umfang mit einer
der Messerzahl entsprechenden Anzahl von Ausschnitten versehen ist und daß die Messerhalter
eine an diese Ausschnitte angepaßte Form aufweisen und in die Ausschnitte einsetzbar
sind.
[0010] Durch diese Ausgestaltung wird der Vorteil erzielt, daß nach Abnehmen des Messerhalters
aus der Trommelrosette dieses jederzeit wieder paßgenau in den Ausschnitt eingesetztwerden
kann, so daß keine umständliche Justierung des Messerhalters bezüglich der Trommelrosette
erforderlich ist.
[0011] Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel sind die Ausschnitte der Trommelrosette
trapezförmig mit nach innen konisch zulaufenden Wänden.
[0012] Vorteilhafterweise weist der Messerhalter Sechskantform auf, so daß mindestens die
beiden Auflageflächen des Messerhalters beim Einsetzen in die Ausschnitte an deren
konischen Wänden anliegen und weist der Messerhalter eine annähernd senkrecht zu dem
Messer verlaufende Wurffläche sowie eine tangential zum Trommelhüllkreis liegende
Führungsfläche auf .
[0013] Der Messerhalter selbst kann einstückig mit einem Schlitz zur Aufnahme des Messers
ausgebildet sein oder auch aus zwei Teilen zusammengesetzt sein, wobei zwischen ihnen
ein Schlitz frei bleibt; ferner ist eine Bohrung zur Aufnahme eines Schraubbolzens
vorgesehen.
[0014] Vorzugsweise ist dasjenige im Messerhalter befindliche Ende des Messers mit einem
Längsschlitz versehen, der vom Schraubbolzen durchsetzt wird.
[0015] Mit der erfindungsgemäßen Ausgestaltung von Messer, Messerhalter und Trommelrosette
ist es möglich, zur Verbindung des Messers und des Messerhalters mit der Trommelrosette
nur einen einzigen Schraubbolzen pro Rosette zu verwenden. Da die Messer über den
Messerhalter an zwei parallel zueinander angeordneten Trommelrosetten befestigt sind,
werden also insgesamt nur zwei Schraubbolzen benötigt. Sowohl der Herstellungsaufwand
bei der Fertigung der erfindungsgemäßen Häckselanordnung als auch der Reparaturaufwand
beim Auswechseln eines gebrochenen oder beschädigten Messers wird damit auf ein Minimum
reduziert.
[0016] Im folgenden wird die Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert, in der ein
vorteilhaftes Ausführungsbeispiel dargestellt ist. Es zeigen:
Figur 1 eine Draufsicht auf eine Trommelrosette mit erfindungsgemäßen Messerhaltern;
Figur 2 eine Seitenansicht der Häckseltrommel;
Figur 3 eine vergrößerte Ansicht eines Messerhalters und
Figur 4 eine Seitenansicht der erfindungsgemäß angeordneten Messer.
[0017] Bei der in Figur 1 dargestellten Draufsicht auf die Häckselanordnung ist mit 1 eine
Trommelrosette bezeichnet, die über eine Flanschanordnung 5 an der Trommelwelle 4
befestigt ist und sich mit dieser dreht. Die Trommelrosette 1 weist an ihrem Umfang
eine Anzahl von gleichmäßig verteilten Aussparungen 6 auf, die z.B. konisch zur Trommelwelle
4 hin zulaufen und die Form eines abgeschnittenen Sechskants aufweisen, d.h. trapezförmig
sind.
[0018] Figur 2 zeigt eine Seitenansicht der Häckselanordnung, wobei eine Anzahl von Messerreihen
9, 12, 17 in verschiedenen Ebenen und versetzt zueinander angeordnet sind und jeweils
an zwei Trommelrosetten 1, 1' bzw. 2, 2
1 und 3, 3' befestigt sind. Das Futterpaket wird über eine nicht dargestellte Zufuhreinrichtung
der Häckseltrommel zugeführt und durch die nebeneinanderliegenden Häckselmesser in
kleine Stücke geschnitten, die für die Silage geeignet sind.
[0019] Figur 3 zeigt eine vergrößerte Draufsicht auf einen Teil der Trommelrosette mit einem
in den Ausschnitt 6 der Rosette 1 eingesetzten Messerhalter 7. Dieser Messerhalter
weist z.B.Form eines Sechskants auf und ist genau an die Aussparung 6 angepaßt, so
daß der Messerhalter 7 ohne Justierung in die Trommelrosette 1 eingesetzt werden kann.
Der Messerhalter 7 ist ferner mit einem geeignet angeordneten Schlitz 8 versehen,
in dem das Schneidmesser 9 eingeklemmt wird. Das Schneidmesser 9 ist in demjenigen
Bereich,der in den Messerhalter7 eingreift, mit einem Längsschlitz 10 versehen, so
daß seine Stellung relativ zum Messerhalter 7 verändert werden kann. Die Anordnung
von Messerhalter 7 und Messer 9 wird durch einen Schraubbolzen 11 gehalten, der eine
im Messerhalter 7 vorgesehene Bohrung durchsetzt und in einen Stopfen 16 mit Innengewinde
eingreift. Durch einfaches Anziehen des Schraubbolzens 11 wird sowohl der Messerhalter
7 als auch das Messer 9 im Messerhalter festgeklemmt.
[0020] Mit 13 ist eine in geringem Abstand vom Trommelhüllkreis angeordnete tangentiale
Führungsfläche bezeichnet. Mit 14 ist eine Stoßfläche bezeichnet, die zum Ablenken
von Fremdkörpern bei eingefahrenem Messer dient. Mit 15 ist ferner eine Wurffläche
für den Auswurf bezeichnet, die im wesentlichen senkrecht zur Kante des Schneidmessers
9 angeordnet ist und sich bis zur tangentialen Führungsfläche 13 erstreckt.
[0021] Figur 4 läßt erkennen, daß der erfindungsgemäß ausgestaltete Messerhalter 7 an den
beiden zugehörigen Trommelrosetten 1, 1
1 sowie das zugehörige Schneidmesser 9 mit nur zwei Schraubbolzen 11, 11' befestigt
sind. Dadurch ist eine besonders einfache, schnelle und kostensparende Herstellung
der Häckselanordnung sowie ein schnelles Auswechseln eines Messers 9 gewährleistet.
[0022] Die Form des Messerhalters kann auch anders als sechskantförmig sein, wobei dann
die Ausschnitte der Trommelrosette eine daran angepaßte Form aufweisen.
[0023] Es ist ferner auch möglich, den Messerhalter aus zwei Teilen herzustellen, deren
jedes dann mit einer Aussparung versehen ist, so daß nach dem Zusammensetzen zum fertigen
Messerhalter ein Schlitz zur Aufnahme des Messers entsteht.
1. Häckselanordnung für Häckselmaschinen , insbesondere Feldhäcksler, mit einer Häckseltrommel,
die an ihrem Umfang mehrere im Abstand voneinander angeordnete, mit einer feststehenden
Gegenschneide zusammenwirkenden Schneidmesser aufweist, die an mindestens einer rotierenden
Trommelrosette über Messerhalter befestigt sind, dadurch gekennzeichnet , daß die
Trommelrosette (1) an ihrem äußeren Umfang mit einer der Messerzahl entsprechenden
Anzahl von Ausschnitten (6) versehen ist und daß die Messerhalter (7) eine an diese
Ausschnite (6) angepaßte Form aufweisen und in die Ausschnitte einsetzbar sind.
2. Häckselanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausschnitte (6)
der Trommelrosette trapezförmig sind mit nach innen konisch zulaufenden Wänden.
3. Häckselanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Messerhalter
(7) Sechskantform aufweisen, so daß mindestens die beiden Auflageflächen des Messerhalters
beim Einsetzen in die Ausschnitte (6) an deren konischen Wänden anliegen und daß die
Messerhalter eine annähernd senkrecht zu dem Messer verlaufende Wurffläche sowie eine
tangential zum Trommelhüllkreis liegende Führungsfläche aufweisen.
4. Häckselanordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Messerhalter
(7) einstückig ist und einen Schlitz (8) zur Aufnahme des Messers (9) aufweist.
5. Häckselanordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Messerhalter
(7) aus zwei Teilen derart zusammengesetzt ist, daß zwischen ihnen ein Schlitz (8)
zur Aufnahme der Messer freibleibt.
6. Häckselanordnung nach Ansprüchen 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Messerhalter
(7) eine weitere Bohrung aufweist zur Aufnahme eines Schraubbolzens (11).
7. Häckselanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die Messer (9, 12, 17) einen Längsschlitz (10) aufweisen, der vom Schraubbolzen (11)
durchsetzt wird.