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EP 0 101 876 A1 |
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EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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07.03.1984 Patentblatt 1984/10 |
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Anmeldetag: 18.07.1983 |
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE DE FR GB |
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Priorität: |
24.07.1982 DE 3227747
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Anmelder: BASF Aktiengesellschaft |
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67063 Ludwigshafen (DE) |
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Erfinder: |
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- Zentgraf, Ernst
D-6703 Limburgerhof (DE)
- Oeder, Dieter, Dr.
D-5047 Wesseling (DE)
- Brandstetter, Franz, Dr.
D-6730 Neustadt (DE)
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Entgegenhaltungen: :
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Kolbenpumpenkopf einer Hochdruckkolbenpumpe |
(57) Kolbenpumpenkopf einer Hochdruckkolbenpumpe mit mechanischem oder hydraulischem Antrieb
für Förderdrucke oberhalb 2000 bar, wobei der Kolbenpumpenkopf aus auslagerungs-härtbarem
Stahl gefertigt ist.
Durch die Verwendung dieses Stahls für Kolbenpumpenköpfe ist es möglich, schnell laufende
Hochdruckkolbenpumpen (Hubzahl größer 60 min-'), für obige Förderdrucke einzusetzen,
da die Verschleißerscheinungen in den Kolbenpumpenköpfen deutlich reduziert werden
konnten und dadurch die Standzeiten dieser Pumpen im Dauerbetrieb beträchtlich erhöht
werden konnten.
[0001] Die Erfindung betrifft einen Kolbenpumpenkopf einer Hochdruckkolbenpumpe mit mechanischem
oder hydraulischem Antrieb für Förderdrucke oberhalb 2000 bar.
[0002] Um dünnviskose, nichtschmierende Flüssigkeiten auf hohe Drucke, speziell auf Drucke
oberhalb 2000 bar zu fördern, werden sowohl Hochdruckkolbenpumpen als auch Hochdruckmembranpumpen
verwendet.
[0003] Bei beiden Pumpentypen treten jedoch bei der Förderung dünnviskoser, nichtschmierender
Flüssigkeiten auf Drucke oberhalb 2000 bar Nachteile auf, so beispielsweise bei Hochdruckmembranpumpen
zu kurze Standzeiten im Dauerbetrieb, hervorgerufen durch Bruch der Membranen. Der
Nachteil bei langsam laufenden Hochdruckkolbenpumpen (Hubzahl kleiner 60 min ) wiederum
ist der lange Stillstand des Kolbens am Ende des Druckhubs und damit die Unterbrechung
des Förderstroms. Gerade dieser Nachteil wirkt sich bei der Dosierung von Katalysatoren
bei der Synthese von Hochdruckpolyethylen besonders negativ aus. Diese langsam laufenden
Aggregate werden jedoch deshalb verwendet, weil die Maschinenteile geringer belastet
werden und damit die Lebensdauer dieser Hochdruckkolbenpumpen erhöht wird. Beispielsweise
entsteht in der Stopfbüchse aus Weichstoffen weniger Reibungswärme und damit geringerer
Verschleiß. Gleichzeitig sind die durch extreme Druckamplituden hochbelasteten drucktragenden
Teile - insbesondere der Kolbenpumpenkopf - pro Zeiteinheit weniger belastet. Diese
langsam laufenden Hochdruckkolbenpumpen sind in ihrer Bauweise jedoch sehr groß und
damit teuer.
[0004] Deshalb war es Aufgabe der Erfindung, die Hochdruckkolbenpumpen so weiterzuentwickeln,
daß - bei Vermeidung obiger Go/P Nachteile - dünnviskose, nichtschmierende Flüssigkeiten
gegen Drucke oberhalb 2000 bar gefördert werden können, d.h. schnell laufende Triebwerke
(Hubzahl größer 60 min
-1) zu verwenden, um die Bauweise zu verkleinern und gleichzeitig die Standzeiten der
Hochdruckkolbenpumpen im Dauerbetrieb zu erhöhen. Um letzteres zu erreichen, müssen
insbesondere die Verschleißerscheinungen im Kolbenpumpenkopf reduziert bzw. vermieden
werden.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Kolbenpumpenkopf aus auslagerungshärtbarem
Stahl gefertigt ist. Dies sind Stähle mit speziellen Legierungselementen, welche auf
der Grundlage einer intermetallischen Verbindung durch Auslagern des.fertig bearbeiteten
Teils bei 480
oC bis 600°C unter Inertgas ihre hohe Festigkeit bei ausreichender Zähigkeit und Korrosionsbeständigkeit
erreichen. Speziell wird der Stahl 1.4534 verwendet und bei 540
0C ausgelagert.
[0006] Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß bei Verwendung
schnellaufender Hochdruckkolbenpumpen (Hubzahl größer 60 min
-1) zur Förderung dünnviskoser, nichtschmierender Flüssigkeiten gegen Drucke oberhalb
2000 bar deutlich längere Standzeiten im Dauerbetrieb erreicht werden konnten.
1. Kolbenpumpenkopf einer Hochdruckkolbenpumpe mit mechanischem oder hydraulischem
Antrieb für Förderdrucke oberhalb 2000 bar, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolbenpumpenkopf
aus auslagerungshärtbarem Stahl gefertigt ist.
2. Kolbenpumpenkopf gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolbenpumpenkopf
aus Stahl 1.4534 gefertigt ist.