[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Erzeugung von Hall für analoge
Tonsignale, mit einem A/D-Wandler zur Umwandlung der analogen Tonsignale in digitale
Tondaten, einer Verarbeitungseinheit zur Behandlung der digitalen Tondaten, einem
D/A-Wandler zur Rückwandlung der behandelten digitalen Tondaten und einem Mikroprozessor,
wobei die Verarbeitungseinheit einen
Tondaten-Speicher und einen Rechner für Additionen und Multiplikationen aufweist, die
mit Leitungen für die digitalen Tondaten verbunden sind, und ein Verfahren zum Betrieb
dieser Vorrichtung.
[0002] Bei einer bekannten Vorrichtung dieser Art (digitales Hallgerät "Lexicon 224") wird
der gewünschte Hall dadurch erzeugt, daß mehrere Allpaß-Filter-Berechnungen nacheinander
erfolgen, wobei die Tondaten, die zu unterschiedlichen Zeiten gespeichert worden sind,
addiert werden, nachdem sie teilweise zuvor mit einem Verstärkungsfaktor kleiner 1
multipliziert worden sind. Sämtliche Rechenarbeitsgänge müssen innerhalb eines Arbeitstaktes
der Wandler durchgeführt sein. Da zur einwandfreien Nachbildung der Analogsignale
durch Digitaldaten die Taktzeiten klein gehalten werden müssen, andererseits aber
die Rechenvorgänge wegen der zahlreichen Multiplikationen eine große Zahl von Einzelschritten
erfordern, weist die Verarbeitungseinheit einen als Arithmetik-Prozessor ausgebildeten
Rechner mit sehr hoher Taktfrequenz und einen dieser Frequenz angepaßten Tondaten-Speicher
auf. Beides sind sehr aufwendige Baugruppen, so daß die Hallvorrichtung insgesamt
sehr teuer ist. Außerhalb des Leitungssystems der digitalen Tondaten gibt es einen
Mikroprozessor, der mit einem Fernbedienungsteil, der Zeitsteuerung der Verarbeitungseinheit,
einem Programmspeicherteil und ggf. weiteren Steuereinrichtungen verbunden ist. Er
dient zur Auswahl und Beeinflussung des Hallprogramms unter Berücksichtigung der Einstellungen
des Fernbedienungsteils.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs beschriebenen
Art anzugeben, die zur Erzeugung des gewünschten Halls einen wesentlich einfacheren
Aufbau hat und daher auch preiswerter hergestellt werden kann.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Mikroprozessor mit Leitungen
für die digitalen Tondaten verbunden und als Rechner verwendet ist, der die Multiplikationen
durch Verschieben und gegebenenfalls Addieren von Digitalwerten ausführt.
[0005] Mikroprozessoren haben eine vergleichsweise geringe Taktfrequenz. Wenn mit ihrer
Hilfe zwei Digitalwerte multipliziert werden sollen, könnten innerhalb eines Arbeitstakts
der Wandler höchstens ein oder zwei Multiplikationen durchgeführt werden, was für
die Hallerzeugung unzureichend ist. Wenn aber die Multiplikation auf bestimmte Werte
beschränkt wird, nämlich diejenigen, die sich durch Verschieben und ggf. Addieren,
also Summieren oder Subtrahieren, ergeben, erfordern diese Multiplikationen nur ganz
wenige Schritte. Die Taktfrequenz eines üblichen Mikroprozessors reicht daher aus,
die erforderliche Zahl von Multiplikationen und sonstigen Rechenarbeitsgängen innerhalb
eines Arbeitstaktes der Wandler durchzuführen.
[0006] Da der Mikroprozessor nicht nur Steuerungsaufgaben versieht, sondern auch als Rechner
arbeitet, kann der bisher verwendete Spezialrechner (Arithmetik-Prozessor)hoher Taktfrequenz
entfallen.
[0007] Darüber hinaus kann mit einem normalen, lediglich der Taktfrequenz eines Mikroprozessors
angepaßten Tondaten- Speicher gearbeitet werden. Infolgedessen kommt man mit einfachen
Bauelementen aus, die in großer Stückzahl am Markt zur Verfügung stehen. Dementsprechend
kann die Vorrichtung mit geringerem Kostenaufwand hergestellt werden.
[0008] Günstig ist es, wenn der Mikroprozessor für eine interne 16 bit-Verarbeitung ausgelegt
ist. Da es zur ausreichenden Auflösung der Analogsignale erforderlich ist, mindestens
8 bit-Tondaten zu verwenden, kann das Verschieben und Addieren der Digitalwerte jeweils
in einem Arbeitsschritt durchgeführt werden.
[0009] Besonders günstig ist es, wenn die Wandler für die Verarbeitung von 12 bis 14 bit-Tondaten
ausgelegt sind. Dies ergibt eine besonders genaue Nachbildung der analogen Tonsignale
durch digitale Tondaten. Der Mikroprozessor mit der internen 16 bit-Verarbeitung kann
auch mit diesen 12 bis 14 bit-Tondaten die erforderlichen Berechnungen durchführen.
[0010] Auf der anderen Seite genügt es, wenn der Mikroprozessor Anschlüsse für 8 Tondaten-Leitungen
aufweist. 12 bit-Tondaten werden dann mittels einer einzigen Instruktion in zwei Schritten
übertragen.
[0011] Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist dafür gesorgt, daß der Mikroprozessor zum
Abruf verschiedener Hall-Programme aus einem Programm- speicher mit einer Fortschaltvorrichtung
versehen ist, die einen Rückstell-Anschluß (Reset), der zur Ansteuerung des ersten
Programms dient, und einen Weiterschalt-Anschluß (Interrupt), der zur Ansteuerung
des jeweils nächsten Programms dient, aufweist. Durch eine sehr einfache Ansteuerung
ist es daher möglich, eines von mehreren Hall-Programmen auszuwählen.
[0012] Es empfiehlt sich, daß im Eingangskreis der analogen Tonsignale eine Kompressorschaltung
zur physiologischen Anpassung des Hallsignals vorgesehen ist. Auf diese Weise wird
eine gehörrichtige Anhebung des Hallanteils bei kleinen Lautstärken bewirkt.
[0013] Günstig ist es auch, daß im Eingangskreis der analogen Tonsignale eine Emphasisschaltung
und im Ausgangskreis der analogen Tonsignale eine diese Emphasis kompensierende Deemphasisschaltung
vorgesehen ist. Dies ergibt eine optimale Ausnutzung der Wandler für mittlere und
hohe Frequenzen.
[0014] Desweiteren kann im Ausgangskreis der analogen Tonsignale eine Squelch-Schaltung
zur Unterdrückung kleinster Amplituden vorgesehen sein. Diese unterdrückt die Ausgangssignale
sobald ein vorgegebener Pegel unterschritten ist. Damit wird ein unerwünschtes Quantisierungsrauschen
und eine störende Quantisierungsverzerrung unterbunden.
[0015] Ein Verfahren zum Betrieb dieser Vorrichtung, bei dem jeweils mehrere Allpaß-Filter-Berechnungen
unter Multiplikation mit einem Verstärkungsfaktor kleiner 1 erfolgen, ist dadurch
gekennzeichnet, daß alle Multiplikationen mit demselben Verstärkungsfaktor erfolgen.
Auf diese Weise können alle digitalen Tondaten in der gleichen Weise behandelt werden,
was erhebliche Vereinfachungen mit sich bringt.
[0016] Insbesondere sollten die Multiplikationen mit dem Verstärkungsfaktor 0,75 erfolgen.
Dieser Wert führt mit dem kleinstmöglichen Zeitaufwand, nämlich zweimaligem Verschieben
der digitalen Tondaten und einmaligem Addieren der verschobenen Daten, zu sehr ansprechenden
Hall-Ergebnissen. Es kommen aber auch andere Verstärkungsfaktoren, wie 0,5 oder 0,625
oder 0,875 u. dgl. in Betracht.
[0017] Empfehlenswert ist es, daß vier Allpaß-Filter-Berechnungen nacheinander erfolgen.
Dies ergibt einen sehr ausgeprägten Hall. Die vier Berechnungen lassen sich unter
Berücksichtigung der zuvor beschriebenen Maßnahmen bei heute auf dem Markt befindlichen
Mikroprozessoren gerade noch durchführen.
[0018] Eine weitere vorteilhafte Maßnahme besteht darin, daß die nacheinander am A/D-Wandler
auftretenden digitalen Tondaten unter zyklisch wiederkehrenden Adressen in den Tondaten-Speicher
eingelesen werden, die Adressen der für die einzelnen Allpaß-Filter-Berechnungen aufzurufenden
Tondaten durch eine fortschaltbare Basiszahl bzw. sich hiervon durch fest eingegebene
Subtraktionswerte unterscheidende Hilfszahlen bestimmt werden, die Basiszahl zyklisch
bis zur doppelten Adressenzahl des Tonsignal-Speichers fortgeschaltet wird und als
Adressen die um die erste Binärstelle verkürzten Basis- bzw. Hilfszahlen verwendet
werden. Durch die Ausnutzung unvollständiger Adressendekodierung vom Mikroprozessor
zum Tondaten-Speicher gelingt es, während des gesamten Betriebes mit Hilfe desselben
Subtraktions-Arbeitsganges aus der fortschaltbaren Basiszahl sämtliche erforderlichen
Adressen zu gewinnen.
[0019] Die Erfindung wird nachstehend anhand eines in der Zeichnung dargestellten, bevorzugten
Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein schematisches Blockschaltbild der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
Fig. 2 die Darstellung eines Allpaß-Filters,
Fig. 3 im Blockschaltbild die Hintereinanderschaltung mehrerer Allpaß-Filter-Berechnungen
und
Fig. 4 eine schematische Darstellung des Tonsignal-Speichers.
[0020] Bei der Hall-Vorrichtung der Fig. 1 wird ein analoges Tonsignal über einen Eingang
1 einer Emphasis-Schaltung EM zugeführt, die eine Höhenanhebung und eine Baßabschwächung
erzeugt, um bei allen Frequenzen dieses analogen Eingangssignals bei den jeweils zu
erwartenden Maximalamplituden die A/D- und D/A-Wandlergenauigkeit auszunutzen. Das
analoge Tonsignal wird danach einer Compressor Schaltung Co zugeführt, in welcher
das Tonsignal zwischen -30 dB und -50 dB um 10 dB zwecks physiologischer Anpassung
komprimiert wird. Es folgt ein Filterkreis F1, der einen sechspoligen Tschebyschev-Tiefpaß
zur Erfüllung der Bedingung des Abtasttheorems (Bandbegrenzung) aufweist. Es folgt
ein Abtast-und Haltekreis SH und ein Analog-Digital-Wandler AD. Der Abtast- und Haltekreis
SH sorgt dafür, daß während der A/D-Wandlung ein stabiles Signal am A/D-Wandler-Eingang
vorhanden ist. Die Wandlung erfolgt mit einem 12 bit-Baustein bei einer Taktfrequenz
von beispielsweise 10 kHz.
[0021] Zur Verarbeitungseinheit 2 gehört ein Mikroprozessor MP, dem ein Programm-Speicher
PM zugeordnet ist, und ein Tondaten-Speicher SM.
[0022] Als Programm-Speicher kann beispielsweise ein 2k x 8 ROM, als Tondaten-Speicher ein
8k x 8 RAM verwendet werden.
[0023] Ausgangsseitig ist ein Digital-Analog-Wandler DA vorgesehen, der wiederum ein 12
bit-Baustein ist. Es folgt eine Deemphasisschaltung DE, die die Wirkung der Emphasisschaltung
EM kompensiert, so daß der Gesamtfrequenzgang linear wird. Es schließt sich ein Filterkreis
F2 an, der wegen des Abtasttheorems einen sechspoligen Tschebyschev-Tiefpaß bei 4
kHz aufweist. Um das verbleibende Quantisierungsrauschen nach dem Ausklingen des Halls
zu unterdrücken, ist eine Squelch-Schaltung SC vorgesehen, an welche die Ausgangsleitung
3 für das analoge Tonsignal anschließt.
[0024] Der Mikroprozessor MP besitzt acht Datenanschlüsse D, die mit einem 8 bit-Datenbus
4 verbunden sind. Dieser Datenbus ist mit dem Analog-Digital-Wandler AD, dem Digital-Analog-Wandler
DA, dem Tondaten-Speicher SM und dem Programm-Speicher PM verbunden und führt daher
nicht nur Programmsignale sondern dient auch als Tondaten-Leitung vor, bei und nach
der Verarbeitung. Ferner gibt es zwölf Adressenanschlüsse A, die über einen 12 bit-Adressenbus
5 mit dem Programm- Speicher PM und dem Tonsignal-Speicher SM verbunden ist. Die Steueranschlüsse
C sind über einen Steuerbus 6 mit dem Abtast- und Haltekreis SH, dem Analog-Digital-Wandler
AD, dem Digital-Analog-Wandler DA, dem Programm-Speicher PM und dem Tondaten-Speicher
SM verbunden. Aus Vereinfachungsgründen sind außerdem vorgesehene Decoder oder Schnittstellen
nicht eingezeichnet. Der Mikroprozessor MP hat eine interne 16 bit-Verarbeitung und
kann beispielsweise mit einer internen Rechengeschwindigkeit von 2 MHz betrieben werden.
Er besitzt ferner eine Fortschaltvorrichtung 7, um verschiedene Hall-Programme aus
dem Programm-Speicher PM wirksam werden zu lassen. Zu diesem Zweck ist ein Rückstell-Anschluß
R und ein Weiterschalt-Anschluß I vorgesehen. Wird an den Rückstell-Anschluß R ein
Impuls gelegt, wird aus einem Programmzyklus das erste Programm angesteuert. Jedesmal
wenn an den Weiterschalt-Anschluß I ein Impuls gelegt wird, wird auf das nächstfolgende
Programm des Zyklus weitergeschaltet.
[0025] Die Fig. 2 und 3 erläutern, wie die im Analog-Digital-Wandler AD gewonnenen digitalen
Tondaten in der Verarbeitungseinheit 2 behandelt werden. Fig. 2 zeigt den Berechnungsvorgang
für ein Allpaß-Filter. Fig. 3 zeigt, daß vier derartige Filter-Berechnungen hintereinander
durchgeführt werden.
[0026] Fig. 2 soll andeuten, daß ein zutretendes digita-Tonsignal s1 in Form digitaler Tondaten
und ein verzögertes Tonsignal s2 durch Addition A1 zu einem Summensignal s3 addiert
werden. Das verzögerte Signal s2 wird durch Multiplikation V
1 eines Signals s4 mit dem Faktor k erzeugt. Das Signal s4 wird dem Tondaten-Speicher
SM unter einer Adresse z
-n entnommen. n gibt an, um wieviel Wandler-Arbeitstakte früher das Tonsignal s3 in
den Speicher SM eingeschrieben worden ist. Das verzögerte Signal s4 wird einer Addition
A2 mit einem Signal s5 unterworfen, das durch Multiplikation V2 des Signals s3 mit
dem Faktor -k erzeugt wurde. Das austretende Summensignal s6 wird dann weiterverarbeitet.
[0027] Fig. 3 zeigt, daß bei der hintereinander erfolgenden Berechnung von 4 solchen Allpaß-Filtern
der Verstärkungsfaktor k immer den gleichen Wert 0,75 hat. Dieser wird beispielsweise
dadurch gewonnen, daß die jeweiligen Tondaten um eine Binärstelle und nochmals um
eine Binär- stelle verschoben werden (was jeweils einer Multiplikation mit dem Faktor
0,5 entspricht) und die beiden verschobenen Werte alsdann summiert werden. Die Verzögerungszeiten
entsprechen hier n = 1285, 1120, 550 und 450 Arbeitstakten. Auf diese Weise ergibt
sich bei einer Taktzeit der Wandler AD und DA von 0,1 ms eine Hallzeit von etwa 3
s. Durch Wahl anderer-Kenngrößen läßt sich die Hallzeit zwischen 0,1 und 5 s einstellen,
so daß alle sinnvollen Hallzeiten, die heute üblicherweise in der Musik eingesetzt
werden, mit diesem System erzielt werden können.
[0028] Fig. 4 zeigt im Bereich I schematisch diejenigen Adressen, unter denen im Speicher
SM Tondaten abgespeichert werden können. Beispielsweise gehen diese Adressen von 00000
bis 11111. Im Bereich II ist dieser Speicher moch einmal mit denselben Adressen dargestellt,
der dieselben Adressen aufweist. Eine Basiszahl B, die vor der Adresse eine weitere
Stelle besitzt, wird in Richtung des Pfeiles x fortgeschaltet. Durch Subtraktion mit
fest eingegebenen Werten sind mit der Basiszahl B mehrere Hilfszahlen H
1, H
2 und H
3 verknüpft, welche daher die gleiche Fortschaltung wie die Basiszahl erfahren. Die
Basiszahl B wird bis zum doppelten Speicherinhalt, d.h. bis ans Ende des Bereichs
II, gezählt. Da als Adresse aber jeweils die Basis- bzw. Hilfszahl ohne die erste
Binärstelle dient, (unvollständige Dekodierung),werden die digitalen Tondaten lediglich
aus dem tatsächlich vorhandenen Speicher abgerufen, egal ob der Mikroprozessor den
Bereich I oder II adressiert. Es wird daher nur eine geringe Arbeitskapazität des
Mikroprozessors für die Adressenverwaltung benötigt.
[0029] Das Ausführungsbeispiel arbeitet mit Werten, wie sie bei handelsüblichen Mikroprozessoren
verwirklicht werden können. So weit neuere Mikroprozessoren höhere Taktfrequenzen
haben, lassen sich auch Multiplikationen durchführen, bei denen das Verschieben und
Addieren mehr Schritte erfordert oder mehr als vier Allpaß-Filter- Berechnungen nacheinander
durchgeführt werden. Die Multiplikationen umfassen auch solche Maßnahmen, bei denen
verschobene Signale nicht durch Summation sondern durch Subtraktion addiert werden,
beispielsweise vom Ursprungssignal.
1. Vorrichtung zur Erzeugung von Hall für analoge Tonsignale, mit einem A/D-Wandler
zur Umwandlung der analogen Tonsignale in digitale Tondaten, einer Verarbeitungseinheit
zur Behandlung der digitalen Tondaten, einem D/A-Wandler zur Rückwandlung der behandelten
digitalen Tondaten und einem Mikroprozessor, wobei die Verarbeitungseinheit einen
Tondaten-Speicher und einen Rechner für Additionen und Multiplikationen aufweist,
die mit Leitungen für die digitalen Tondaten verbunden sind, dadurch gekennzeichnet,
daß der Mikroprozessor (MP) mit Leitungen (4) für die digitalen Tondaten verbunden
und als Rechner verwendet ist, der die Multiplikationen durch Verschieben und gegebenenfalls
Addieren von Digitalwerten ausführt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Mikroprozessor (MP)
für eine interne 16 bit-Verarbeitung ausgelegt ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Wandler (AD, DA) für
die Verarbeitung von 12 bis 14 bit-Tondaten ausgelegt sind.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der
Mikroprozessor (MP) Anschlüsse für 8 Tondaten-Leitungen (4) aufweist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Mikroprozessor
(MP) zum Abruf verschiedener Hall-Programme aus einem Programmspeicher (PM) mit einer
Fortschaltvorrichtung (7) versehen ist, die einen Rückstell-Anschluß (R), der zur
Ansteuerung des ersten Programms dient, und einen Weiterschalt-Anschluß (I), der zur
Ansteuerung des jeweils nächsten Programms dient, aufweist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß im Eingangskreis
der analogen Tonsignale eine Kompressorschaltung (Co) zur physiologischen Anpassung
des Hallsignals vorgesehen ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß im Eingangskreis
der analogen Tonsignale eine Emphasisschaltung (EM) und im Ausgangskreis der analogen
Tonsignale eine diese Emphasis kompensierende Deemphasisschaltung (DE) vorgesehen
ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß im Ausgangs
kreis der analogen Tonsignale eine Squelch-Schaltung (SC) zur Unterdrückung kleinster
Amplitudenvorgesehen ist.
9. Verfahren zum Betrieb der Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, bei dem
jeweils mehrere Allpaß-Filter-Berechnungen unter Multiplikation mit einem Verstärkungsfaktor
kleiner als 1 erfolgen, dadurch gekennzeichnet, daß alle Multiplikationen mit demselben
Verstärkungsfaktor (R) erfolgen.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Multiplikationen mit
dem Verstärkungsfaktor 0,75 erfolgen.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß vier
Allpaß-Filter-Berechnungen nacheinander erfolgen.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die nacheinander
am A/D-Wandler auftretenden digitalen Tondaten unter zyklisch wiederkehrenden Adressen
in den Tondaten-Speicher eingelesen werden, die Adressen der für die einzelnen Allpaß-Filter-Berechnungen
aufzurufenden Tondaten durch eine fortschaltbare Basiszahl bzw. sich hiervon durch
fest eingegebene Subtraktionswerte unterscheidende Hilfszahlen bestimmt werden, die
Basiszahl zyklisch bis zur doppelten Adressenzahl des Tondaten-Speichers fortgeschaltet
wird und als Adressen die um die erste Binär-Stelle verkürzten Basis- bzw. Hilfszahlen
verwendet werden (unvollständige Dekodierung).