(19)
(11) EP 0 101 950 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
07.03.1984  Patentblatt  1984/10

(21) Anmeldenummer: 83107460.4

(22) Anmeldetag:  28.07.1983
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3G09G 3/20
(84) Benannte Vertragsstaaten:
CH FR GB IT LI NL SE

(30) Priorität: 30.07.1982 DE 3228589

(71) Anmelder: SIEMENS AKTIENGESELLSCHAFT
80333 München (DE)

(72) Erfinder:
  • Furjanic, Ivan, Dipl.-Ing.
    D-8000 Munchen 19 (DE)

   


(54) Verfahren zur Darstellung von Zeichen auf einer einzeiligen Anzeigeeinrichtung einer Textstation


(57) Zur Darstellung von Zeichen auf einer einzeiligen Anzeigeeinrichtung (ANZ) einer Textstation, bei der diese Zeichen zu einem späteren Zeitpunkt auf einer Druckgegenlage ausgedruckt werden und bei der sich die ausgedruckten Zeichen jeder Zeile auf einer der Grundstellung entsprechenden Grundlinie und/oder auf davon verschiedenen Hoch-und Tiefstellungen befinden, wird vorgeschlagen, auf der einzeiligen Anzeigeeinrichtung (ANZ) eine Folge von derartigen Zeichen in der Weise vertikal zu verschieben, daß zur Darstellung der in Grundstellung befindlichen Zeichen diese Zeichen selbst voll sichtbar und die Hoch- und/oder Tiefstellung befindlichen Zeichen teilweise sichtbar werden. Zur Darstellung der in Hochstellung (Tiefstellung) befindlichen Zeichen werden diese Zeichen selbst voll sichtbar, die in Grundstellung befindlichen Zeichen teilweise und in Tiefstellung (Hochstellung) befindlichen Zeichen nicht sichtbar. Das erfindungsgemäße Verfahren findet Anwendung bei der Teletext-Technik.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Darstellung von Zeichen auf einer einzeiligen Anzeigeeinrichtung einer Textstation entsprechend dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

[0002] Bei einer Textstation der einleitend genannten Art werden die eingegebenen Zeichen vor dem Ausdrucken zunächst auf einer Anzeigeeinrichtung dargestellt, um dem Benutzer die Möglichkeit zu geben, die eingegebenen Zeichen auf ihre Richtigkeit hin zu überprüfen und gegebenenfalls eine Korrektur durch eine Neueingabe durchzuführen. Erst daran anschließend werden die eingegebenen Zeichen mittels eines Druckers auf einer Druckgegenlage, z.B. einem Papierbogen, ausgedruckt.

[0003] Die Verwendung einer einzeiligen Anzeigeeinrichtung, z.B. eines einzeiligen Flüssigkristalldisplays, eignet sich besonders für die Darstellung eines verbalen Textes, bei dem die einzelnen Zeichen einer Zeile als Buchstaben ausgebildet sind und auf einer einzigen in horizontaler Richtung verlaufenden Grundlinie angeordnet sind.

[0004] Will man eine einzeilige Anzeigeeinrichtung auch für die Darstellung von Zeichen verwenden, die sich auf einer von der horizontalen Grundlinie abweichenden Hoch- oder Tiefstellung befinden, so ergeben sich hierbei Schwierigkeiten, da auf der einzeiligen Anzeigeeinrichtung der in vertikaler Richtung zur Verfügung stehende Platz nicht ausreicht, um derartige Zeichenkombinationen vollständig darzustellen. Solche Zeichenkombinationen sind z.B. mathematische Ausdrücke, die einen Exponenten (Hochstellung), einen Index (Tiefstellung) oder einen aus Zähler und Nenner bestehenden Quotienten (Hoch- und Tiefstellung) aufweisen.

[0005] Es wurde bereits vorgeschlagen, die auf der Anzeigeeinrichtung in Hoch- bzw. Tiefstellung darzustellenden Zeichen entweder durch vorangehend angezeigte Steuerzeichen, wie z.B. Pfeil nach oben oder unten oder durch das Einblenden von besonderen Markierungen kenntlich zu machen. In Verbindung mit diesen Steuerzeichen oder Markierungen werden die nachfolgenden Zeichen nicht in Hoch- bzw. Tiefstellung, sondern auf der der Grundstellung entsprechenden Grundlinie dargestellt.

[0006] Doch weist dieses Verfahren den Nachteil auf, daß bei einer Verwendung von Steuerzeichen bzw. eingeblendeten Markierungen keine eindeutige Zuordnung zwischen einzelnen Zeichenpositionen auf der Anzeigeeinrichtung und auf der zu bedruckenden Druckgegenlage mehr möglich ist, da durch die Steuerzeichen die Orientierung in Zeilenrichtung verloren geht und die Markierungen keine ausreichende Aussagekraft besitzen. Diese eindeutige Zuordnung ist aber unbedingt erforderlich, damit der Benutzer jederzeit darüber informiert ist, an welcher Stelle auf der Druckgegenlage ein eingegebenes Zeichen gedruckt werden wird.

[0007] Es ist auch denkbar, bei Zeichenkombinationen zur Kenntlichmachung von hoch- bzw. tiefgestellten Zeichen nur jeweils das letzte eingegebene Zeichen auf der Anzeigeeinrichtung darzustellen. Bei diesem Verfahren bleibt zwar die Zeichenplatzorientierung erhalten, doch können die Zeichenkombinationen nicht visualisiert werden.

[0008] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, unter Vermeidung der bisherigen Nachteile ein weiteres Verfahren anzugeben, das die Darstellung von Zeichenkombinationen mit Hoch- bzw. Tiefstellung auf einer einzeiligen Anzeigeeinrichtung auf einfache Weise ermöglicht, wobei eine eindeutige Zuordnung zwischen einzelnen Zeichenpositionen auf der Anzeigeeinrichtung und der zu bedruckenden Druckgegenlage gewährleistet ist.

[0009] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei dem Verfahren der eingangs genannten Art durch die im Patentanspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst.

[0010] Vorteilhafte Ausgestaltungen des Verfahrens gemäß der Erfindung sind in den Ansprüchen 2 und 3 angegeben.

[0011] Anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels soll die Erfindung im folgenden noch näher erläutert werden.

[0012] Es zeigen:

Fig. 1 ein Blockschaltbild einer Textstation zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens,

Fig. 2 eine einzeilige Anzeigeeinrichtung mit einer Darstellung einer Zeichenkombination in Grundstellung,

Fig. 3 eine einzeilige Anzeigeeinrichtung mit einer Darstellung einer Zeichenkombination in Hochstellung,

Fig. 4 eine einzeilige Anzeigeeinrichtung mit einer Darstellung einerZeichenkombination in Tiefstellung.



[0013] Die in Fig. 1 dargestellte Anordnung wird aus einer Textstation gebildet. Diese Textstation weist eine Zentralsteuerung ZS auf. Weiterhin besteht die Textstation aus einer Tastatur TST zur Eingabe von Zeichen sowie einem Drucker DR und einer Anzeigeeinrichtung ANZ. Im Verbindungsweg zwischen der Zentralsteuerung ZS und der Anzeigeeinrichtung ANZ befindet sich ein Zeichengenerator ZG mit einem nachgeschalteten Bildpunktspeicher BPS. Die über die Tastatur TST eingegebenen Zeichen werden in dem Bildpunktspeichar BPS in Form eines Zeichenmusters gespeichert. Dieses.Zeichenmuster wird zyklisch aus dem Bildpunktspeicher BPS ausgelesen und zur Anzeigeeinrichtung ANZ gebracht. Die auf der Anzeigeeinrichtung ANZ dargestellten Zeichen werden zu einem späteren Zeitpunkt mittels des Druckers DR auf einer Druckgegenlage, die in den Drucker DR eingespannt ist, ausgedruckt. Die ausgedruckten Zeichen jeder Zeile oder Teilzeile befinden sich hierbei auf einer einer Grundstellung entsprechenden Grundlinie und/oder auf davon verschiedenen Hoch- und Tiefstellungen. Als Beispiel hierfür sei folgende zum Ausdruck gelangende Zeichenfolge angegeben.:



[0014] Die Zeichenfolge B + C befindet sich hierbei in Hochstellung, die Zeichenfolge D + E in Tiefstellung. Alle anderen Zeichen befinden sich auf der der Grundstellung entsprechenden Grundlinie.

[0015] Das Verfahren zur Darstellung einer derartigen Zeichenfolge bzw. Zeichenkombination auf der einzeiligen Anzeigeeinrichtung ANZ wird im folgenden anhand der Figuren 2, 3 und 4 näher erläutert.

[0016] Aus Fig. 2 ist ersichtlich, daß zur Darstellung der in Grundstellung befindlichen Zeichen diese Zeichen selbst voll sichtbar und die in Hoch- und Tiefstellung befindlichen Zeichen teilweise sichtbar werden. So sind in dem genannten Ausführungsbeispiel die in Hochstellung befindliche Zeichenfolge B + C und die in Tiefstellung befindliche Zeichenfolge D + E teilweise sichtbar, während die in Grundstellung befindlichen restlichen Zeichen voll sichtbar sind.

[0017] Zur Darstellung der in Hochstellung befindlichen Zeichen sind diese Zeichen selbst voll sichtbar und die in Grundstellung befindlichen Zeichen teilweise und die in Tiefstellung befindlichen Zeichen überhaupt nicht sichtbar. So ist anhand der Fig. 3 zu erkennen, daß nur die in Hochstellung befindliche Zeichenfolge B + C voll sichtbar ist.

[0018] Zur Darstellung der in Tiefstellung befindlichen Zeichen sind diese Zeichen selbst voll sichtbar und die in Grundstellung befindlichen Zeichen teilweise und die in Hochstellung befindlichen Zeichen überhaupt nicht sichtbar. Dieser Sachverhalt ist der Fig. 4 zu entnehmen, bei der lediglich die in Tiefstellung befindliche Zeichenfolge D + E voll sichtbar ist. Die einzeilige Anzeigeeinrichtung ANZ bildet sozusagen ein Fenster, hinter dem die Zeichenfolge in vertikaler y-Richtung verschoben wird. Bei dieser vertikalen Verschiebung der Zeichenfolge auf der Anzeigeeinrichtung ANZ ändert ein hierzu gehöriger Schreibstellenanzeiger SCH seine momentane Position nicht. Nach der erfolgten vertikalen Verschiebung bleibt der Schreibstellenanzeiger SCH nach wie vor in seiner festen vertikalen y-Position und kann nur in der horizontalen x-Richtung bewegt werden. Um auf der Anzeigeeinrichtung ANZ z.B. die in Hochstellung befindlichen Zeichen einer Zeile von den in Tiefstellung befindlichen Zeichen der nächst höheren Zeile unterscheiden zu können, ist vorgesehen, daß die teilweise sichtbaren Zeichen ungefähr bis zur Hälfte ihrer vertikalen Längenausdehnung sichtbar werden.


Ansprüche

1. Verfahren zur Darstellung von Zeichen auf einer einzeiligen Anzeigeeinrichtung einer Textstation, bei dem die mittels einer Tastatur eingegebenen und auf der Anzeigeeinrichtung dargestellten Zeichen abgespeichert und zu einem späteren Zeitpunkt mittels eines Druckers ausgedruckt werden, wobei sich die ausgedruckten Zeichen jeder Zeile oder Teilzeile auf einer der Grundstellung entsprechenden Grundlinie und/oder auf davon verschiedenen Hoch- und Tiefstellungen befinden,
dadurch gekennzeichnet, daß auf der Anzeigeeinrichtung (ANZ) eine Folge von derartigen Zeichen in der Weise vertikal verschoben wird, daß

a) zur Darstellung der in Grundstellung befindlichen Zeichen diese Zeichen selbst voll sichtbar und die in Hoch- und/oder Tiefstellung befindlichen Zeichen teilweise sichtbar werden,

b) daß ferner zur Darstellung der in Hochstellung befindlichen Zeichen diese Zeichen selbst voll sichtbar und die in Grundstellung befindlichen Zeichen teilweise und die in Tiefstellung befindlichen Zeichen nicht sichtbar werden

c) und daß zur Darstellung der in Tiefstellung befindlichen Zeichen diese Zeichen selbst voll sichtbar und die in Grundstellung befindlichen Zeichen teilweise und die in Hochstellung befindlichen Zeichen nicht sichtbar werden.


 
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die teilweise sichtbaren Zeichen ungefähr bis zur Hälfte ihrer vertikalen Längenausdehnung sichtbar werden.
 
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß bei einer vertikalen Verschiebung einer Folge von Zeichen auf der Anzeigeeinrichtung (ANZ) ein hierzu gehöriger Schreibstellenanzeiger (SCH) seine momentane Position nicht ändert.
 




Zeichnung