[0001] Die Erfindung betrifft ein Scheuerschutzprofil für ein Schlauchboot der im Oberbegriff
des Anspruchs 1 angegebenen Gattung.
[0002] Solche Scheuerschutzprofile werden am Außenrand eines Schlauchbootes, im allgemeinen
an den am weitesten außen liegenden Rändern der Tragschläuche angebracht, um den direkten
Kontakt zwischen dem empfindlichen Material der Tragschläuche und starren Gegenständen,
beispielsweise Anlegestellen, Bojen, usw. zu verhindern.
[0003] Weiterhin sind an Schlauchbooten im allgemeinen zusätzliche Befestigungsmittel vorgesehen,
um beispielsweise eine Persenning zu halten oder eine Verbindung zu einem anderen
Gegenstand herzustellen. Diese zusätzlichen Befestigungsmittel erfordern jedoch einen
zusätzlichen Herstellungsaufwand und stehen außerdem von der Oberfläche des Schlauchbootes
und insbesondere der Tragschläuche vor, wodurch sich ein unschönes Aussehen ergibt.
[0004] Die Nachteile der herkömmlichen Befestigungsmittel könnten dadurch vermieden werden,
wenn das Scheuerschutzprofil gleichzeitig auch zur Befestigung zusätzlicher Gegenstände,
beispielsweise einer Persenning, herangezogen werden könnte.
[0005] Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein Scheuerschutzprofil für ein
Schlauchboot der angegebenen Gattung zu schaffen, das gleichzeitig auch eine Befestigungsfunktion
erfüllt.
[0006] Dies wird erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen
Merkmale erreicht.
[0007] Zweckmäßige Ausführungsformen sind in den Unteransprüchen zusammengestellt.
[0008] Die mit der Erfindung erzielten Vorteile beruhen insbesondere darauf, daß der in
dem Streifen aus dem elastomeren Material ausgebildete, langgestreckte Hohlraum seitlich
geöffnet werden kann, und zwar "selbsttätig" beim Ablassen der Luft aus dem Schlauchboot;
durch die dann entstehende öffnung kann ein entsprechend geformter, langgestreckter
Körper, beispielsweise ein Seil, in das Innere des Hohlraums eingeführt werden; wird
nun das Schlauchboot bzw. der Tragschlauch wieder aufgeblasen, so schließt sich dieser
Hohlraum wieder und der in dem Hohlraum befindliche, langgestreckte Körper ist in
dem Scheuerschutzprofil fixiert.
[0009] Befestigt man nun an diesem Körper einen anderen Gegenstand, beispielsweise eine
zur Abdeckung des Schlauchbootes benötigte Persenning, so ergibt sich eine feste Verbindung
über das Scheuerschutzprofil, seinen Hohlraum und den langgestreckten Körper.
[0010] Zur Verbesserung der Haltekraft kann die geschlitzte Seitenwand des Hohlraums mit
formschlüssig ineinanderpassenden Abstufungen versehen sein.
[0011] Nach einer bevorzugten Ausführungsform ist der auf die Seitenwand des Tragschlauches
aufklebbare Befestigungsbereich des Streifens der Form des aufgeblasenen Tragschlauches
angepaßt, so daß sich eine ausreichende Öffnung des Hohlraums ergibt, wenn die Luft
aus dem Tragschlauch abgelassen wird.
[0012] Nach einer bevorzugten Ausführungsform ist die mit dem Tragschlauch verbundene Wand
des Hohlraums mit Einschnitten versehen, so daß sich eine "Sollknickstelle" ergibt,
die die öffnung des Hohlraums unterstützt.
[0013] Die Erfindung wird im folgenden anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme
auf die beiliegenden, schematischen Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines Schlauchbootes mit einem erfindungsgemäßen
Scheuerschutzprofil,
Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie II-II von Fig. 1 durch einen Teil eines aufgeblasenen
Tragschlauches mit dem Scheuerschutzprofil, und
Fig. 3 eine ähnliche Ansicht wie Fig. 2, jedoch mit nicht aufgepumptem Tragschlauch
und entsprechend geöffnetem Hohlraum.
[0014] Das in Fig. 1 dargestellte, herkömmliche, allgemein durch das Bezugszeichen 10 angedeutete
Schlauchboot weist zwei seitliche Tragschläuche 12, einen nicht näher dargestellten
Boden, ein Heckbrett 14, eine Abdeckung 15 im Bugbereich, die ebenfalls aus einem
aufblasbaren Material hergestellt werden kann, und eine Windschutzscheibe 16 auf.
An ihrer Außenkante sind die Tragschläuche 12 mit einem in Längsrichtung verlaufenden
Scheuerschutzprofil 18 versehen, an dem auf noch zu erläuternde Weise eine Persenning
20 befestigt ist. Dieses Scheuerschutzprofil 18 ist aus einem elastomeren Material,
beispielsweise Gummi, hergestellt.
[0015] Wie man in den Figuren 2 und 3 erkennt, weist das Scheuerschutzprofil 18 einen im
Querschnitt flachen Befestigungsbereich 22 auf, dessen freie, auf die Oberfläche des
Tragschlauches 12 aufklebbare Fläche der Form des aufgeblasenen Tragschlauches 12
angepaßt ist, also im Querschnitt etwa die Form eines Kreisabschnittes bzw. Kreissegmentes
hat. An diesen Befestigungsbereich 22 schließt sich auf der von dem Tragschlauch 12
abgewandten Seite ein etwa rechteckiger, schmalerer Bereich an, der über die ganze
Länge des Scheuerschutzprofils 18 mit einem durchgehenden Hohlraum 24 mit ovalem Querschnitt
versehen ist.
[0016] Die dem Tragschlauch 12 zugewandte Wand 23 des Hohlraums 24 ist mit Einkerbungen
28 ( s.Fig. 3) versehen, die "Sollknickstellen" bilden. Die dem Tragschlauch 12 gegenüberliegende
Wand 25 des Hohlraums 24 ist über die gesamte Länge des Scheuerschutzprofils 18 geteilt,
wobei die Stirnflächen der beiden Teile der Wand 25 mit formschlüssig ineinanderpassenden
Abstufungen 30 (siehe Fig. 3) versehen sind.
[0017] Bei entlüftetem Tragschlauch 12 zieht sich die Wand des Tragschlauches, an dem das
Scheuerschutzprofil 18 befestigt ist, zusammen, wie man in Fig. 3 erkennen kann, so
daß der Befestigungsbereich 22 des Scheuerschutzprofils 18 um die Einschnitte 28 geknickt
wird und sich dadurch die gegenüberliegende Wand 25 öffnet, der Hohlraum 24 also von
außen frei zugänglich wird. Nun kann in den Hohlraum 24 ein langgestreckter Körper
32, beispielsweise ein Seil, ein Vollzylinder aus Gummi, ein Holzstift oder ähnliches
eingeführt werden, an dem beispielsweise die Persenning 20 befestigt ist. Als Alternative
hierzu kann der langgestreckte Körper 32 auch mit einem anderen, zu befestigenden
Gegenstand, beispielsweise über ein weiteres Seil, verbunden werden.
[0018] Zweckmäßigerweise ist der zu befestigende Rand der Persenning 20 um den langgestreckten
Körper 32 gewickelt und daran befestigt, so daß sich eine einstückige Verbindung zwischen
Persenning 20 und Körper 32 ergibt.
[0019] Wird also der Körper 32 mit der daran befestigten Persenning 20 in den geöffneten
Hohlraum 24 (siehe Fig. 3) eingeführt und dann der Tragschlauch 12 aufgeblasen, so
verformt sich der Befestigungsbereich 22 des Scheuerschutzprofils 18 entsprechend
dem Aufblasen des Tragschlauchs 12 nach außen, und die Abstufungen 30 der gegenüberliegenden
Wand 25 des Scheuerschutzprofils 18 kommen in Anlage aneinander, wie man in Fig. 2
erkennen kann. Die durch das Aufblasen des Tragschlauchs 12 erzeugte Klemmkraft ist
ausreichend groß, um den langgestreckten Körper 32 in dem Hohlraum 24 zu halten und
dadurch beispielsweise die Persenning 20 zu befestigen.
[0020] Zweckmäßigerweise ist die Form des langgestreckten Körpers 32 der Form des Hohlraums
24 angepaßt, d.h., bei der dargestellten Ausführungsform hat der Hohlraum 24 einen
ovalen Querschnitt und der langgestreckte Körper 32 einen kreisförmigen Querschnitt.
[0021] Als Alternative hierzu ist es auch möglich, sowohl den Hohlraum 24 als auch den Körper
32 mit rechteckigem, insbesondere quadratischem Querschnitt zu versehen.
1. Scheuerschutzprofil für ein Schlauchboot
a) mit einem langgestreckten, am Außenrand des Schlauchbootes befestigbaren Streifen
aus einem elastomeren Material,
dadurch gekennzeichnet , daß
b) der Streifen (18) einen sich über zumindest einen Teil seiner Länge erstreckenden
Hohlraum (24) aufweist, und daß
c) die dem Schlauchboot (10) gegenüberliegende Wand (25) des Hohlraums (24) in Längsrichtung
des Streifens (18) geteilt ist.
2. Scheuerschutzprofil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Streifen (18)
aus Gummi besteht.
3. Scheuerschutzprofil nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Streifen (18) auf den Außenrand eines Tragschlauches (12) aufgeklebt ist.
4. Scheuerschutzprofil nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
der Hohlraum (24) im Querschnitt Kreis-, Oval- oder Rechteckform hat.
5. Scheuerschutzprofil nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
sich der Hohlraum (24) über die gesamte Länge des Streifens (18) erstreckt.
6. Scheuerschutzprofil nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
der an dem Tragschlauch (12) anbringbare Befestigungsbereich (22) des Streifens (18)
eine der Form des aufgeblasenen Tragschlauches (12) entsprechende Form hat.
7. Scheuerschutzprofil nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die beiden Teile der unterteilten Wand (25) des Hohlraums (24) mit formschlüssig ineinanderpassenden
Abstufungen (30) versehen sind.
8. Scheuerschutzprofil nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die dem Schlauchboot (10) benachbarte Wand (23) des Hohlraums mit mindestens einer
Einkerbung (28) versehen ist.