[0001] Die Erfindung betrifft einen elektrophotographischen Flüssigentwickler für die Umkehrentwicklung
negativ geladener Ladungsbilder bestehend aus einer isolierenden Trägerflüssigkeit
hohen elektrischen Widerstands und niedriger Dielektrizitätskonstante, in der Pigment,
harzförmiges Bindemittel, Ladungssteuerstoff aus einem Copolymerisat aus N-Vinyl-2-pyrrolidon
und Methacrylsäureester und übliche Zusätze dispergiert oder gelöst sind, sowie ein
Verfahren zu seiner Herstellung.
[0002] Es ist ein Flüssigentwickler mit negativ geladenen Tonerteilchen für die Normalentwicklung,
d. h. für die Entwicklung positiv geladener elektrostatischer Ladungsbilder, bekannt
(EP-OS 0 001 103), der in einer elektrisch isolierenden Trägerflüssigkeit Pigment,
harzförmiges Bindemittel und als Ladungssteuerstoff ein Copolymerisat aus N-Vinyl-2-pyrrolidon
und Methacrylsäureester dispergiert oder gelöst enthält. Ein solcher Flüssigentwickler
ist jedoch nicht eingestellt und geeignet für die Umkehrentwicklung negativ geladener
Ladungsbilder, weil hiermit hergestellte Kopien im allgemeinen starke Grundbildung
zeigen und nur unzureichende Bildwiedergaben darstellen.
[0003] Es ist auch eine negativ arbeitende elektrostatische Tonerkomposition zur Herstellung
positiver Bilder und Umkehrbilder bekannt (US-PS 3 542 681), die in einer elektrisch
isolierenden Trägerflüssigkeit Pigment und ein alkyliertes Polymerisat aus heterocyclischem
N-Vinylmonomer, wie N-Vinyl-2-pyrrolidon, dispergiert enthält. Es hat sich jedoch
gezeigt, daß Flüssigentwickler dieser Art, insbesondere bei Umkehrentwicklung, keine
ausreichende Bildqualität liefern. Dementsprechend geht aus der auf dieser Entgegenhaltung
basierenden
DE-OS 1 930 -783 ein-Flüssigentwickler mit Steuermittel hervor, der nur für ein positiv
arbeitendes Entwicklungsverfahren ausgewiesen ist. Der Flüssigentwickler ist, wie
Vergleichsversuche zeigen, nicht für die Umkehrentwicklung negativ geladener Ladungsbilder
unter Herstellung von Kopien befriedigender Qualität geeignet.
[0004] Es ist auch ein Flüssigentwickler für die Umkehrentwicklung negativ geladener Ladungsbilder
bekannt (DE-AS 2 125 668), bestehend aus in einer aliphatischen Trägerflüssigkeit
dispergierten Mischung von Pigment, Polycyclopentadienharz und einem Phospholipid
als Steuermittel. Eine Steuerung mit Lecithin zum Beispiel erweist sich jedoch nicht
immer als reproduzierbar einstellbar.
[0005] Es war Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen elektrophotographischen Flüssigentwickler
für die Umkehrentwicklung negativ geladener Ladungsbilder zu schaffen, der einfach
herstellbar ist, gut lagerfähig ist und eine gute Bildqualität bietet.
[0006] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch einen elektrophotographischen Flüssigentwickler
der eingangs genannten Art, der dadurch gekennzeichnet ist, daß er zusätzlich ein
mit einem a-Olefin alkyliertes Poly-N-vinyl-2-pyrrolidon enthält. Der Flüssigentwickler
enthält vorzugsweise 0,005 bis 1,0 Gewichtsprozent an alkyliertem Poly-N-vinyl-2-pyrrolidon.
Hierdurch wird erreicht, daß man einen Flüssigentwickler für die Umkehrentwicklung
zur Verfügung stellen kann, der an sich auf der Basis eines Flüssigentwicklers für
die Entwicklung positiver Ladungsbilder aufgebaut ist und durch Verdünnung des Tonerkonzentrats
mit einer das alkylierte Poly-N-vinyl-2-pyrrolidon gelöst enthaltenden Trägerflüssigkeit
für den Einsatz als Umkehrentwickler eingesetzt werden kann.
[0007] Es war völlig überraschend, daß man aus einem fertigen, negativ gesteuerten und gut
dispergierten, für den Einsatz in Kopiergeräten bereits geeigneten Flüssigentwickler
durch geringen Zusatz des alkylierten Poly-N-vinyl-2-pyrrolidons einen für die Umkehrentwicklung
gut geeigneten Flüssigentwickler herstellen konnte, wobei aus dem Stand der Technik
hervorging, daß das alkylierte Poly-N-vinyl-2-pyrrolidon als Dispergiermittel des
Pigments verwendet wurde. Eine Erklärung des gefundenen Effektes kann z. Zt. nicht
gegeben werden.
[0008] Das mit einem a-Olefin alkylierte Poly-N-vinyl-2-pyrrolidon ist an sich bekannt (US-PS
3 417 054). Seine Herstellung geschieht durch Reaktion bei erhöhter Temperatur des
Poly-N-vinyl-2-pyrrolidons mit den entsprechenden a-Olefinen in Anwesenheit von organischen
Peroxidkatalysatoren. Als erfindungsgemäß besonders geeignet haben sich solche Poly-N-vinyl-2-pyrrolidone
erwiesen, die mit a-Olefinen substituiert sind, welche 12 bis 20 Kohlenstoffatome
besitzen. Hierzu gehören z. B. Dodecen-1, Tetradecen-1, Hexadecen-1, Heptadecen-1,
Octadecen-1, Nonadecen-l, Eicosen-1 oder Polybutene mit niedrigem Molekulargewicht.
Es kann auch eine Mischung der verschiedenen Olefine vorliegen. Solche alkylierten
Poly-N-vinyl-2-pyrrolidone, die etwa 20 Gewichtsprozent an Vinyl-2-pyrrolidon enthalten,
können erfindungsgemäß von Vorteil sein, weil durch das hohe Maß an Alkylierung besonders
gute Löslichkeitseigenschaften gegeben sind. Die verwendete Menge des erfindungsgemäßen
Zusatzes an alkyliertem Poly-N-vinyl-2-pyrrolidon wird einerseits begrenzt durch das
Abflauen hergestellter Bilder, wenn zuviel an Zusatz enthalten sein sollte, und andererseits
durch Abnahme der Wirksamkeit des Flüssigentwicklers. Ein Zusatz von 0,005 bis 1,0
Gewichtsprozent an alkyliertem Poly-N-vinyl-2-pyrrolidon, vorzugsweise 0,02 bis 0,5
Gewichtsprozent hat sich als günstig erwiesen.
[0009] Als isolierende Trägerflüssigkeiten eignen sich zum Beispiel petroleumartige aliphatische
Kohlenwasserstoffe wie n-Hexan, Ligroin, n-Heptan, n-Pentan, Isododecan und Isooctan
sowie auch deren Halogen-Derivate wie Perchlorethylen, wobei diese alle eine hohe
Isolierfähigkeit (der spezifische Widerstand ist größer als 10
9 Ω·cm) und eine niedrige Dielektrizitätskonstante (von weniger als 3) besitzen. Besonders
eignen sich zum Beispiel die im Handel erhältlichen aliphatischen Kohlenwasserstoffe,
wie "Isopar(
R)E, G, L, H oder K" der Esso-Chemie, Hamburg. Diese können allein oder in Kombination
eingesetzt werden.
[0010] Die verwendeten Pigmente sind bekannt. Zur Herstellung schwarzer Entwickler setzt
man in der Regel Ruße wie Gasruß, Ofenruß oder Flammruß (C.I. Nr. sämtlicher Rußsorten
77 266) ein. Vorzugsweise eignen sich saure Ruße mit einer mittleren Teilchengröße
von 20 - 30 nm und einer Oberfläche von 80 - 200 m
2/g (BET). Ferner sind organische Pigmente wie Phthalocyanin-Blau (C.I. Nr. 74 160),
Phthalocyanin-Grün (C.I. Nr. 74 260 oder 42 040), Himmelblau (C.I. Nr. 42 780), Rhodamin
(C.I. Nr. 45 170), Malachit-Grün (C.I. Nr. 42 000), Methylviolett (C.I. Nr. 42 535),
Peacockblue (C.I. Nr. 42 090), Naphthol-Grün B (C.I. Nr. 10 020), Naphthol-Grün Y
(C.I. Nr. 10 006), Naphthol-Gelb S (C.I. Nr. 10 316), Permanentrot 4R (C.I. Nr. 12
370), Brillant-Echtrosa (C.I. Nr. 15 865 oder 16 105), Hansagelb (C.I. Nr. 11 725),
Benzidin-Gelb (C.I. Nr. 21 100), Lithol-Rot (C.I. Nr. 15 630), Lake-Rot D (C.I. Nr.
15 500), Brillant-Carmine 6B (C.I. Nr. 15 850), Permantrot F5R (C.I. Nr. 12 335) und
Pigment-Rosa 3B (C.I. Nr. 16 015) u.s.w. geeignet. Brauchbar sind auch anorganische
Pigmente, zum Beispiel Berliner Blau (C.I. Nr. Pigmentblue 27).
[0011] Man bedient sich erfindungsgemäß bei der Zubereitung des Toners vorzugsweise eines
Pigments oder Pigmentgemisches. Pigmente sind im allgemeinen Farbstoffen hinsichtlich
der Ausbleichfähigkeit überlegen. Darüber hinaus lassen sich meist damit im Vergleich
zu farbstoffhaltigen Tonern hochkontrastreiche Bildkopien herstellen. Die einsetzbaren
harzförmigen Bindemittel sind an sich bekannt und werden aus der Gruppe der natürlichen
oder synthetischen Harze ausgewählt. Sie dienen zur Fixierung der Pigmentpartikel
auf dem Ladungsbild oder, nach Transfer, zur Fixierung auf dem entsprechenden Medium,
wie beispielsweise Papier, Kunststoff- oder Metallfolie. Als Harze eignen sich zum
Beispiel in den als Trägerflüssigkeit verwendeten aliphatischen Kohlenwasserstoffen
praktisch unlösliche Harze, zum Beispiel mit natürlichen Harzen modifizierte Maleinsäureharze,
Dammar, Kopal, Schellack, Kolophonium, gehärtetes Kolophonium, Estergummi, glyzerinestermodifizierte
Maleinharze, Styrol/Butadien-Mischpolymere, Vinyltoluol/Butadien-Mischpolymere und
dergleichen. Hierunter sollen auch Dispersionen von Polymeren in aliphatischen Kohlenwasserstoffen,
sogenannte Organosole oder Dispersimere fallen.
[0012] Unter üblichen Zusätzen versteht man solche, die die verschiedensten Tonereigenschaften
beeinflussen und fallweise vorhanden sein können. So beeinflussen sie die Aufladungshöhe,
das Sedimentationsverhalten, die Lebensdauer, die Redispergierbarkeit von Agglomeraten,
die Übertragungsfähigkeit und die Wischfestigkeit des Flüssigentwicklers bzw. der
Tonerteilchen auf dem
Kopieträger. Als Zusätze kommen übliche Substanzen in Frage wie Wachse, vor allem Polyethylen-,
Paraffin- und Chlorparaffin-Wachse. Als Wachs oder Polyethylen kann erfindungsgemäß
ein solches mit einem Erweichungspunkt im Bereich von 60 bis 130°C verwendet werden.
Die genannten Wachse oder Polyethylene besitzen Eigenschaften, die - bezüglich des
spezifischen Gewichtes - denjenigen der verwendeten Trägerflüssigkeit ähneln. Weiter
kommen in Aliphaten lösliche Polymere wie Polyvinylalkylether, Polyisobutylen, Polyvinylstearat
und Polyacrylate bzw. Polymethacrylate mit höherem Alkoholrest oder Weichmacher wie
zum Beispiel Dialkylphthalate in Frage.
[0013] Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur Herstellung des elektrophotographischen
Flüssigentwicklers für die Umkehrentwicklung negativ geladener Ladungsbilder, bei
dem ein Gemisch aus elektrisch isolierender Trägerflüssigkeit hohen elektrischen Widerstands
und niedriger Dielektrizitätskonstante, Pigment, harzförmigem Bindemittel, Ladungssteuerstoff
aus einem Copolymerisat aus N-Vinyl-2-pyrrolidon und Methacrylsäureester und üblichen
Zusätzen zu einer homogenen Paste verarbeitet, mit Trägerflüssigkeit, die gegebenenfalls
Ladungssteuerstoff enthält, zu einem Tonerkonzentrat verdünnt und mit weiterer Trägerflüssigkeit
zum fertigen Flüssigentwickler gemischt wird, das dadurch gekennzeichnet ist, daß
man das Tonerkonzentrat mit einer Trägerflüssigkeit mischt, in der mit a-Olefin alkyliertes
Poly-N-vinyl-2-pyrrolidon gelöst enthalten ist. Vorzugsweise stellt man einen Flüssigentwickler
her, der 0,005 bis 1,0 Gewichtsprozent an alkyliertem Poly-N-vinyl-2-pyrrolidon enthält.
Hierdurch wird erreicht, daß in einfacher Weise aus einem fertigen Tonerkonzentrat,
das für Normalentwicklung eingesetzt werden kann, ein für Umkehrentwicklung geeigneter
Flüssigentwickler hergestellt wird, wobei nicht einmal ein neuer Dispergierschritt
oder zusätzlicher Arbeitsgang notwendig ist, weil die Verdünnung des Tonerkonzentrats
ohnehin erfolgen muß.
[0014] Das Homogenisieren zu einer Paste kann mit einem Dreiwalzenstuhl, einer Kugel- oder
Kolloidmühle oder einer Rührwerkskugelmühle, was im allgemeinen bevorzugt wird, bei
Temperaturen im Bereich von Zimmertemperatur bis etwa zum Siedebereich der Trägerflüssigkeit
vorgenommen werden. Die Dauer der Einwirkung ist abhängig vom Mahlresultat. Die fertigen
Teilchen besitzen Größen im Bereich zwischen etwa 0,05 und 10 pm. Die Tonerkonzentrate
stellt man durch Verdünnen der Paste bei schnell laufenden Rührern auf einen Feststoffgehalt
von etwa 5 bis 10 Gewichtsprozent ein.
[0015] Das weitere Mischen mit Trägerflüssigkeit zum fertigen, gebrauchsfähigen Flüssigentwickler
kann zum Beispiel vor dem Einsatz des Flüssigentwicklers im Entwicklungsgerät erfolgen.
Im allgemeinen wird das Mischen auf Konzentrationen im Bereich zwischen 0,05 und etwa
5 Gewichtsprozent vorgenommen.
[0016] Die Erfindung wird anhand der folgenden Vergleichsbeispiele und Beispiele näher erläutert.
Vergleichsbeispiel 1:
[0017] 60 g eines Rußes (BET: 96 m
2/g, PH = 4,5) wurden mit 300 g einer 10 gewichtsprozentigen Lösung eines alkylierten
Poly-N-vinyl-2-pyrrolidons mit einer Kohlen- - stoffkettenlänge von 20 Atomen in der
Alkylgruppe und ca. 20 Gewichtsprozent Vinylpyrrolidon (Antaron V 220) in einem aliphatischen
Kohlenwasserstoff (Siedebereich 160 - 180°C) angesetzt und mit 160 ml desselben Kohlenwasserstoffs
gemischt. Diese Mischung wurde 3 Stunden bei 80°C mit einer Rührwerkskugelmühle vermahlen
und nach dem Abkühlen zu einem 5 gewichtsprozentigen Ruß enthaltenden Tonerkonzentrat
verdünnt. Der fertige Flüssigentwickler wurde durch Mischen von 7 ml des Tonerkonzentrats
mit 1 1 des genannten aliphatischen Kohlenwasserstoffs hergestellt. Mit diesem Flüssigentwickler
wurde eine Umkehrentwicklung mit Hilfe eines Mikrofilmvergrößerungsgeräts auf ZnO-Papier
durchgeführt. Die Bilder waren sehr grundhaltig und für den praktischen Einsatz ungeeignet.
Vergleichsbeispiel 2:
[0018] 60 g Ruß, beschrieben wie in Vergleichsbeispiel 1, wurden mit 600 g eines aliphatischen
Kohlenwasserstoffs (Siedebereich 160 - 180°C) angesetzt und mit 160 g einer 20 gewichtsprozentigen
Lösung eines gepfropften Terpolymerisats aus 76% Dodecylmethacrylat, 20% Methylmethacrylat
und 4% N-Vinyl-2-pyrrolidon in dem Kohlenwasserstoff (Siedebereich 160 - 180°C), 30
g eines Polyethylenwachses (Tropfpunkt 103 - 107°C) und 16 g eines chlorierten Paraffinwachses
(Erweichungspunkt 105°C) gemischt und in einer Rührwerkskugelmühle unter gleichen
Bedingungen wie in Vergleichsbeispiel 1 vermahlen. Nach der Vermahlung wurde die Dispersion
mit 900 g des aliphatischen Kohlenwasserstoffs verdünnt. Das so erhaltene Tonerkonzentrat
wurde mit dem aliphatischen Kohlenwasserstoff im Verhältnis 1:10 verdünnt. In einem
Kopiergerät mit einer photoempfindlichen Schicht aus Selen, d. h. bei positiver Entwicklung,
erhielt man qualitativ einwandfreie Kopien. Benutzte man diesen Flüssigentwickler
jedoch zur Umkehrentwicklung auf Zno-Papier, so erhielt man stark grundhaltige, für
den praktischen Gebrauch unbrauchbare Kopien. Auch bei einer Verdünnung im Verhältnis
1:20 wurde kein besseres Ergebnis erzielt.
Beispiel 1:
[0019] Ein nach Vergleichsbeispiel 2 hergestelltes Tonerkonzentrat wurde mit einer 0,075
Gewichtsprozent alkyliertes Poly-N-vinyl-2-pyrrolidon (Antaron V 220) mit einer mittleren
Kettenlänge von 20 Kohlenstoffatomen und 20 Gewichtsprozent Vinyl-2-pyrrolidon enthaltenden
Lösung in einem aliphatischen Kohlenwasserstoff (Siedebereich 160 - 180°C) im Verhältnis
1:20 verdünnt. Ein so hergestellter Flüssigentwickler ergab bei der Umkehrentwicklung
auf ZnO-Papier, hergestellt mit einem handelsüblichen Mikrofilmrückvergrößerungsgerät,
Kopien guter Qualität hinsichtlich Grundfreiheit, Schwärzung und Schärfe. Der Flüssigentwickler
erwies sich über mehrere Wochen als gut lagerfähig.
Beispiel 2:
[0020] Ein nach Beispiel 1 hergestellter Flüssigentwickler ergab bei der Umkehrentwicklung
mit einem handelsüblichen Mikrofilmrückvergrößerungsgerät auf einem Polyvinylcarbazolphotoleiter
Bilder guter Qualität.
Beispiel 3:
[0021] Ein nach Vergleichsbeispiel 2 hergestelltes Tonerkonzentrat wurde mit einer 0,3 Gewichtsprozent-haltigen
alkylierten Poly-N-vinyl-2-pyrrolidonlösung (mittlere Alkylkettenlänge 16 Kohlenstoffatome)
in einem aliphatischen Kohlenwasserstoff (Siedebereich 175 - 190°C) im Verhältnis
1:30 verdünnt. Der hergestellte Flüssigentwickler ergab bei der Umkehrentwicklung
auf ZnO-Papier Kopien guter Qualität.
1. Elektrophotographischer Flüssigentwickler für die Umkehrentwicklung negativ geladener
Ladungsbilder bestehend aus einer isolierenden Trägerflüssigkeit hohen elektrischen
Widerstands und niedriger Dielektrizitätskonstante, in der Pigment, harzförmiges Bindemittel,
Ladungssteuerstoff aus einem Copolymerisat aus N-Vinyl-2-pyrrolidon und Methacrylsäureester
und übliche Zusätze dispergiert oder gelöst sind, dadurch gekennzeichnet , daß der
Flüssigentwickler zusätzlich ein mit einem a-Olefin alkyliertes Poly-N-vinyl-2-pyrrolidon
enthält.
2. Flüssigentwickler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß er 0,005 bis 1,0
Gewichtsprozent an alkyliertem Poly-N-vinyl-2-pyrrolidon enthält.
3. Flüssigentwickler nach Ansprüchen 1 und 2, d a - durch gekennzeichnet, daß er 0,02
bis 0,5 Gewichtsprozent an alkyliertem Poly-N-vinyl-2-pyrrolidon enthält.
4. Flüssigentwickler nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet , daß das mit
einem a-Olefin alkylierte Poly-N-vinyl-2-pyrrolidon etwa 20 Gewichtsprozent an N-Vinyl-2-pyrrolidon
enthält.
5. Flüssigentwickler nach Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet , daß das alkylierte
Poly-N-vinyl-2-pyrrolidon mindestens einen Alkylrest mit 12 bis 20 Kohlenstoffatomen
besitzt.
6. Verfahren zur Herstellung eines elektrophotographischen Flüssigentwicklers für
die Umkehrentwicklung negativ geladener Ladungsbilder, bei dem ein Gemisch aus elektrisch
isolierender Trägerflüssigkeit hohen elektrischen Widerstands und niedriger Dielektrizitätskonstante,
Pigment, harzförmigem Bindemittel, Ladungssteuerstoff aus einem Copolymerisat aus
N-Vinyl-2-pyrrolidon und Methacrylsäureester und übliche Zusätze zu einer homogenen
Paste verarbeitet, mit Trägerflüssigkeit, die gegebenenfalls Ladungssteuerstoff enthält,
zu einem Tonerkonzentrat verdünnt und mit weiterer Trägerflüssigkeit zum fertigen Flüssigentwickler
gemischt wird, dadurch gekennzeichnet , daß man das Tonerkonzentrat mit einer Trägerflüssigkeit
mischt, in der mit a-Olefin alkyliertes Poly-N-vinyl-2-pyrrolidon gelöst enthalten
ist.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet , daß ein Flüssigentwickler hergestellt
wird, der 0,005 bis 1,0 Gewichtsprozent an alkyliertem Poly-N-vinyl-2-pyrrolidon enhält.