[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Geldschrank mit einer Fehlbedienungssicherung,
mit auf ein Riegelwerk mittel- oder unmittelbar wirkenden Schlössern, und zwar mit
einem Zeitschloß, einem Kombinationsschloß und mit zumindest einem schlüsselbetätigten
Schloß.
[0002] Geldschränke dieser Art sind in rein mechanischer Ausführung seit langem bekannt,
zeichnen sich jedoch durch einen geringen Bedienungskomfort aus, wobei Fehlbedienungen
nicht mit Sicherheit vermeidbar sind. Es ist weiters auch bekannt geworden (DE-OS
2 506 007) das Kombinationsschloß durch ein elektronisches Zahlenkombinationsschloß
mit einer Tastatur zu ersetzen. Anderseits ist auch der Einsatz einer elektronischen
Uhr zur Steuerung des Türverschlusses eines Safes zum Stand der Technik zu zählen
(AT-PS 365 291).
[0003] Da die beiden zuletzt genannten Lösungen nichts Weiteres als den bloßen Ersatz eines
mechanischen Schloßteiles durch einen elektronischen darstellen und keine besonderen
Verknüpfungen der einzelnen Schlösser bzw. Verriegelungseinrichtungen aufweisen, bringen
sie hinsichtlich der bekannten rein mechanischen Lösung kaum eine Erhöhung des Bedienungskomfortsund
auch keine Vergrößerung der Sicherheit gegen beabsichtigtes oder unbeabsichtigtes
Fehlbedienen während eines Tagesablaufs, z.B. in einer Bank.
[0004] Es ist auch ein elektronisches Schloß für Tresoranlagen bekannt geworden (US-PS 3
881 171), das ein Zeitschloß und zwei Kombinationsschlösser enthält, wobei nur bei
gleichzeitigem Vorliegen eines Zeitkoinzidenzsignales.und zweier Ziffernkoinzidenzsignale,
zwei Hubmagnete, ein Stellglied aus einer Sperrkerbe des Riegelwerkes heben. Beim
öffnen des Riegelwerkes werden die Kombinationsschlösser rückgestellt und die Hubmagnete
stromlos, sodaß bei neuerlichem Schließen des Riegelwerkes das Stellglied in Schließstellung
des Riegelwerkes selbsttätig -in die Sperrkerbe einrastet. Verschiedene Maßnahmen
sollen die Sicherheit gegen unbefugtes öffnen erhöhen. So ist es einem, z.B. durch
Waffengewalt bedrohten Bankangestellten möglich, einen Code einzugeben, der zwar zum
öffnen der Anlage führt, durch den aber gleichzeitig ein stiller Alarm ausgelöst wird.
Es kann weiters vorgesehen sein, daß eine wirksame Zifferneingabe nur mit beschränkter
Eingabegeschwindigkeit erfolgen kann, sodaß das Auffinden des richtigen Codes durch
oftmalige Eingabeversuche am hiefür erforderlichen Zeitaufwand scheitert.
[0005] Aus der US-PS 3 953 769 ist ein elektronisches Schloßsystem bekannt geworden, das
sowohl ein Zeitschloß als auch ein Kombinationsschloß aufweist, wobei das Kombinationsschloß
erst nach Vorliegen eines Zeitkoinzidenzsignales betätigbar ist.
[0006] Wie wohl auch die beiden zuletzt genannten Schloßsysteme eine hohe Sicherheit gegen
ungewünschtes öffnen aufweisen, ist bei ihnen die Möglichkeit einer beabsichtigten
oder unbeabsichtigten Fehlbedingung relativ groß.
[0007] Es ist ein Ziel der Erfindung einen Geldschrank zu schaffen, der sich durch hohe
Sicherheit und hohen Bedienungskomfort, insbesondere im Hinblick auf beabsichtigtes
oder unbeabsichtigtes Fehlbedienen während des Verriegelungsvorganges, auszeichnet.
[0008] Dieses Ziel läßt sich mit einem Geldschrank der eingangs angegebenen Art erreichen,
bei welchem das Zeitschloß als elektronisches Kalender-Zeitschloß und das Kombinationsschloß
als elektronisches Ziffernschloß ausgebildet ist, wobei in an sich bekannter Weise
das Zeitschloß bei Übereinstimmen eines eingebbaren, gespeicherten Freigabezeitpunktes
mit der tatsächlichen Uhrzeit zur Abgabe eines Zeitkoinzidenzsignales und das Ziffernschloß
bei Übereinstimmung einer vorwählbaren, gespeicherten Referenzziffernfolge mit einer
mittels einer Eingabeeinrichtung eingebbaren Ziffernfolge zur Abgabe eines Ziffernkoinzidenzsignales
eingerichtet sind, daß das Zeitkoinzidenzsignal zur Aktivierung des Ziffernschlosses
und das Ziffernkoinzidenzsignal allein zur Betätigung eines auf das Riegelwerk bzw.
auf einen Sperrschieber des Riegelwerkes wirkenden elektromechanischen Stellgliedes
herangezogen sind, daß das Zeitschloß zur Abgabe eines Schlußsignales, welches den
Abschluß der Eingabe eines Freigabezeitpunktes anzeigt, eingerichtet ist und dieses
Schlußsignal zur Rückführung des Ziffernschlosses in dessen Sperrstellung sowie gegebenenfalls
zur Blockierung der Eingabeeinrichtung herangezogen ist und daß das schlüsselbetätigte
Schloß mit einem blockierbaren Schlüssellochverschlußstück od. dgl. versehen ist,
dessen Blockierung erst bei Vorliegen des Ziffernkoinzidenzsignales aufhebbar ist.
[0009] Auch läßt sich bei einem Geldschrank mit einer Fehlbedienungssicherung, mit auf ein
Riegelwerk mittel-oder unmittelbar wirkenden Schlössern, und zwar mit einem Zeitschloß
und mindestens einem Kombinationsschloß wobei das Zeitschloß als elektronisches Kalender-Zeitschloß
und das Kombinationsschloß als elektronisches Ziffernschloß ausgebildet ist, in an
sich bekannter Weise das Zeitschloß bei über- 'einstimmen eines eingebbaren, gespeicherten
Freigabezeitpunktes mit der tatsächlichen Uhrzeit zur Abgabe eines Zeitkoinzidenzsignales
und das Ziffernschloß bei Übereinstimmung einer vorwählbaren, gespeicherten Referenzziffernfol
ge mit einer mittels einer Eingabeeinrichtung eingebbaren Ziffernfolge zur Abgabe eines
Ziffernkoinzidenzsignales eingerichtet sind, und das Zeitkoinzidenzsignal zur Aktivierung
des Ziffernschlosses und das Ziffernkoinzidenzsignal zur Betätigung eines auf das
Riegelwerk bzw. auf einen Sperrschieber des Riegelwerks wirkenden elektromechanischen
Stellgliedes herangezogen sind, dieses Ziel erreichen, wenn das Zeitschloß zur Abgabe
eines Schlußsignales, welches den Abschluß der Eingabe eines Freigabezeitpunktes anzeigt,
eingerichtet ist und dieses Schlußsignal zur Rückführung des Ziffernschlosses in dessen
Sperrstellung sowie gegebenenfalls zur Blockierung der Eingabeeinrichtung herangezogen
ist.
[0010] Beim erfindungsgemäßen Geldschrank wird nicht nur der Bedienungskomfort durch die
Verwendung sowohl eines elektronischen Zeitschlosses als auch eines elektronischen
Kombinationsschlosses wesentlich erhöht, vielmehr wird auch durch die angegebenen
Signalverknüpfungen eine erhöhte Sicherheit des Schlosses bewirkt, insbesondere werden
Fehlbedienungen beim Verschließen des Geldschrankes vermieden.
[0011] Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, daß das
Riegelwerk bzw. der Sperrschieber, auch in der Offenstellung mittels des Stellgliedes
bzw. eines weiteren Stellgliedes blockierbar ist und daß dem Riegelwerk bzw. dem Sperrschieber
ein Positionsmelder, z.B. ein Reedkontakt oder Hallelement, zugeordnet ist, der zur
Abgabe eines Positionssignales in der Offenstellung des Riegelwerkes bzw. Sperrschiebers
eingerichtet ist und daß bei gleichzeitigem Vorliegen des Positionssignales und des
Schlußsignales des Zeitschlosses die Blockierung des Riegelwerkes bzw. Sperrschiebers
in der Offenstellung durch das Stellglied aufhebbar ist.
[0012] Diese Ausführungsform bietet eine weiter erhöhte Sicherheit gegen Fehlbedienungen.
Gleiches gilt auch für eine Ausführung, bei welcher das Riegelwerk bzw. der Sperrschieber
auch in der Offenstellung mittels des Stellgliedes bzw. eines weiteren Stellgliedes
blockierbar ist, dem Schlüssellochverschlußstück ein Positionsmelder zugeordnet ist,
der zur Abgabe eines Positionssignales bei eingeschobenem Verschlußstück eingerichtet
ist und die Blockierung des Riegelwerks bzw. Sperrschiebers in der Offenstellung erst
bei Vorliegen des Verschlußstück-Positionssignales aufhebbar ist.
[0013] Um ein unerwünschtes öffnen des Sperrschiebers, z.B. durch Kippen des Geldschrankes
hintanzuhalten ist es günstig, wenn das elektromechanische Stellglied zur Betätigung
des Sperrschiebers herangezogen ist, wobei der Sperrschieber sowohl in seiner Offen-
als auch in seiner Schließstellung gegen Verschieben blockiert ist, z.B. durch Ausführung
des elektromechanischen Stellgliedes als selbsthemmender Antrieb.
[0014] Eine verbesserte Sicherheit gegen Fehlbedienungen erhält man, wenn dem Riegelwerk
ein Positionsmelder und der Tür ein Positionsmelder zugeordnet sind, wobei zur Überführung
des Sperrschiebers in seine Schließstellung das Vorliegen von Positionssignalen der
Melder erforderlich ist.
[0015] Um Probierversuche mit verschiedenen Ziffernfolgen hintanzuhalten, empfiehlt es sich,
wenn das Ziffernschloß zur Abgabe eines Selbstblockier- und/oder Alarmsignales bei
ein- bzw. mehrmaliger Eingabe einer falschen Ziffernfolge eingerichtet ist.
[0016] Eine weitere Erhöhung der Sicherheit ist auch dann gegeben, wenn ein Zeitbegrenzer
vorgesehen ist, der nach dem Auftreten des Ziffernkoinzidenzsignales dessen Einwirkung
auf das Stellglied zeitlich begrenzt. Hiedurch ist sichergestellt, daß ein unsachgemäßes
oder auch unsicheres Manipulieren an dem Geldschrank zu keinem Erfolg führt.
[0017] Eine weitere Erhöhung des Bedienungskomforts einerseits und der Sicherheit anderseits
wird dadurch erreicht, daß die Eingabeeinrichtung des Ziffernschlosses von dem Geldschrank
räumlich getrennt ist und mit dem Ziffernschloß über eine vorzugsweise drahtlose Datenübertragungsstrecke,
z.B. über eine IR-Ubertragungsstrecke, in Verbindung steht.
[0018] Es sei bemerkt, daß eine mit dem Geldschrank drahtlos in Verbindung stehende Eingabeeinrichtung,
die etwa wie die bekannten Fernbedienungsgeräte von Fernsehgeräten aussehen kann,
zusätzlich an einem sicheren Ort verwahrt werden kann, sodaß eine unerwünschte Eingabe
nicht möglich ist.
[0019] Vorteilhaft ist es letzlich, wenn die ReferenzZiffernfolge des Ziffernschlosses nach
Eingabe eines Zusatzcodes bzw. nach Betätigung eines Schlüsselschalters mittels der
Eingabeeinrichtung vorwählbar ist.
[0020] Die Erfindung samt ihren weiteren Vorteilen und Merkmalen ist im folgenden an Hand
eines Ausführungsbeispieles näher erläutert, das in der Zeichnung veranschaulicht
ist. In dieser zeigen Fig. 1 ein Blockschaltbild der Schloßelektronik und schematisch
einen Teil des Riegelwerkes eines Geldschrankes, Fig.
' 2 in gleicher Darstellung eine Ausführung, bei welcher der Sperrschieber direkt von
dem elektromechanischen Stellglied betätigt wird und Fig. 3 eine Ausführung ähnlich
Fig. 2, jedoch ohne schlüsselbetätigtes Schloß.
[0021] Der Fig. 1 ist ein Teil eines üblichen, meist mittels eines Basküles betätigbaren
Riegelwerks 1 zu entnehmen, das unter anderem von einem Sperrschieber 2 blockierbar
ist. Dieser Sperrschieber 2 kann von Hand betätigt werden, er kann jedoch auch federbelastet
sein oder einen besonderen, z.B. elektromechanischen Antrieb aufweisen. Der Sperrschieber
2 ist sowohl in seiner Offen- als auch in seiner Schließstellung blockierbar und weist
zu diesem Zweck zwei Rastnuten 3, 4 auf, in die ein Blockierstift 5 eines elektromechanischen
Stellgliedes 6 eingreifen kann. Dem Stellglied 6 ist eine Kontrollelektronik 7 zugeordnet,
deren Funktion weiter unten beschrieben wird.
[0022] Der Geldschrank weist weiters zumindest ein schlüsselbetätigtes mechanisches Schloß
8 auf, das in nicht näher bezeigter Weise auf das Riegelwerk 1 wirkt. Nach Abziehen
des Schlüssels kann in den Schlüsselkanal ein in der Zeichnung strichliert 'angedeuteter
Schlüssellochverschluß 9 eingesetzt werden, der mittels einer entsprechenden Vertiefung
10 in dem Sperrschieber 2 in seiner Stellung festgehalten und größtenteils abgedeckt
ist. Der Schlüssellochverschluß 9 soll in erster Linie in bekannter Weise das Einbringen
von Explosivstoffen in das Schloß verhindern.
[0023] Sowohl dem Schlüssellochverschluß 9 als auch dem Sperrschieber 2 ist je ein Positionsmelder
11 bzw. 12 zugeordnet. Die Positionsmelder 11 können als Abtastschalter oder zweckmäßigerweise
als Reedkontakte oder Hallelemente ausgebildet sein, wobei in den beiden letzteren
Fällen am Sperrschieber 2 bzw. am Verschluß 9 kleine Dauermagnete vorgesehen sind.
Die Positionsmelder können entsprechend der Lage des Verschlusses 9 bzw. des Sperrschiebers
2 ein Positionssignal p
1 bzw.
P2 an die Kontrollelektronik 7 liefern.
[0024] Der Geldschrank weist ferner ein elektronisches Kalender-Zeitschloß 13 auf, das vorzugsweise
als quartzgesteuerte Uhr ausgebildet ist und in das mittels einer Zeiteingabevorrichtung
14 ein Freigabezeitpunkt eingegeben werden kann, wobei bei Übereinstimmung des nach
Monaten, Tagen, Stunden und Minuten eingegebenen und gespeicherten Freigabezeitpunktes
mit der tatsächlichen Uhrzeit bzw. Datum das Schloß 13 ein Zeitkoinzidenzsignal t
k abgibt. Weiters ist das Zeitschloß 13 zur Abgabe eines Schlußsignales t
s eingerichtet, welches den Abschluß der Eingabe eines neuen Freigabezeitpunktes anzeigt.
[0025] Als weiteres Schloß ist ein elektronisches Ziffernschloß 15 vorhanden, das einen
Speicher 16 für eine vorwählbare Referenzziffernfolge x
1...x
n sowie eine Eingabeeinrichtung 17 zur Eingabe einer Ziffernfolge aufweist. Diese Eingabeeinrichtung
17 kann direkt am Geldschrank angeordnet sein, sie kann von diesem jedoch auch räumlich
getrennt, elektrisch jedoch über eine Datenübertragungsstrecke 18, wie ein Kabel,
eine IR-Ubertra
gungsstrecke od.dgl. in Verbindung stehen, sein. über die Eingabeeinrichtung 17 kann,
beispielsweise mittels Tasten, eine Ziffernfolge eingegeben werden. Stimmt diese mit
der gespeicherten Peferenz- ziffernfol
ge überein, so gibt das Schloß 15 ein Ziffernkionzidenzsignal z
k ab. Die Eingabe einer Zahlenfolge kann wirksam jedoch nur dann erfolgen, wenn bereits
das Zeitkoinzidenzsignal des Zeitschlosses 13 vorliegt. Weiters ist vorgesehen, daß
bei Vorliegen des Schlußsignales t
s des Zeitschlosses 13 das Ziffernschloß 15 in seine Sperrstellung übergeführt und
allenfalls auch die Eingabeeinrichtung 17 blockiert wird. Ein Schlüsselschalter 19
ermöglicht in weiter unten beschriebener Weise die Eingabe einer neuen Referenzziffernfolge
in den Speicher 16.
[0026] Das Ziffernkoinzidenzsignal z
k wird über einen Zeitbegrenzer 20 der Kontrollelektronik 7 des elektromechanischen
Stellgliedes 6 zugeführt. Der Zeitbegrenzer 20 sperrt eine bestimmte Zeit ab dem Auftreten
des Signales z dessen Weiterleitung bzw. Wirksamwerden an bzw. auf die Kontrollelektronik
7 bzw. das Stellglied 6.
[0027] Im folgenden wird der Bedienungsablauf, nämlich das Öffnen bzw. Schließen des erfindungsgemäßen
Geldschrankes an Hand des Ausführungsbeispieles näher beschrieben. Sobald der eingegebene
und gespeicherte Freigabezeitpunkt, nämlich Monat, Tag, Stunde und allfällige Minute
mit der tatsächlichen Uhrzeit übereinstimmen, gibt das Zeitschloß 13 das Zeitkoinzidenzsignal
t
k ab, wobei überdies eine optische Anzeige dieses Zeitkoinzidenzsignales erfolgen kann.
Das Zeitkoinzidenzsi
qnal t
k aktiviert nun das Ziffernschloß 15, d.h. dieses ist zur Eingabe einer Ziffernkombination
bereit. Erfolgt die Eingabe der richtigen Ziffernkombination, d.h. einer Ziffernfolge
die mit der gespeicherten Referenzfolge übereinstimmt, so gibt das Ziffernschloß 15
das Ziffernkoinzidenzsignal z
k ab. Wird jedoch eine falsche Ziffernfolge mehrfach eingegeben, so wird das Ziffernschloß
15 blockiert und eine weitere Eingabe ist nicht mehr möglich bzw. es kann auch ein
Alarmsignal a zur Auslösung eines Alarms abgegeben werden.
[0028] Ein Zeibegrenzer 20 für das Ziffernkoinzidenzsignal z
k sorgt dafür, daß dieses Signal nur eine begrenzte Zeitdauer auf das Stellglied 6
bzw. die Kontrollelektronik 7 wirksam ist. In der Folge wird ein Blockierstift 5 od.dgl.
aus einer ersten Rastnute 3 des Sperriegels 2 aezogen und dieser kann nun händisch,
in der Zeichnung nach links, verschoben werden, wodurch einerseits die Blockierung
des Riegelwerks entfällt und anderseits der Schlüssellochverschluß 9 freigegeben wird.
In weiterer Folge wird der Schlüssellochverschluß 9 händisch entfernt und das durch
den Verschluß 9 geschützt gewesene Schloß 8 kann nun mittels eines Schlüssels betätigt
werden.
[0029] Sofern der Sperrschieber 2 innerhalb der durch das Zeitbegrenzungsglied 20 vorgegebenen
Zeit nicht verschoben wird, fällt der Blockierstift 5 wieder ' in die erste Rastnute
3 ein und muß erneut eine Eingabe in das Ziffernschloß 15 erfolgen. Erfolgt jedoch
das Verschieben des Sperrschiebers 2 wie oben beschrieben innerhalb der durch das
Zeitbegrenzungsglied 20 vorgegebenen Zeitspanne, so fällt nach Verschieben des Sperrschiebers
2 der Blockierstift 5 in eine zweite Rastnute 4, wodurch der Sperrschieber in seiner
Offenstellung blockiert ist. In diesem Zustand, in dem das Riegelwerk 1 mittels eines
Basküls od.dgl. geöffnet werden kann, verbleibt der Geldschrank tagsüber, d.h. während
der Arbeitszeit. In dieser Stellung kann der Geldschrank mittels des mechanischen
Schlosses 8 jederzeit versperrt bzw. geöffnet werden, ohne daß eine Eingabe in das
Ziffernschloß 15 notwendig wäre.
[0030] Soll am Schluß eines Arbeitstages der Geldschrank vollständig, d.h. unter Zuhilfenahme
sämtlicher vorhandenen Schlösser bzw. Sicherheitseinrichtungen verschlossen werden,
so ist als erste Tätigkeit die Eingabe des neuen Freigabezeitpunktes in das Zeitschloß
13 erforderlich. Nach Eingabe des gewünschten Monats, Tages, der Stunde und der Minute
des öffnungszeitpunktes wird vom Zeitschloß 13 ein Schlußsignal t abgegeben, das einerseits
auf das Ziffernschloß 15 und anderseits auf das Stellglied 6 bzw. die Kontrollelektronik
7 wirkt. Nun wird die Geldschranktüre geschlossen, das Riegelwerk 1 wird verdreht
und das bzw. die mechanischen Schlösser werden versperrt. Der Schlüssel des Schlosses
8 wird abgezogen und an seine Stelle wird der Schlüssellochverschluß 9 eingesetzt.
Nun gibt der Positionsmelder 11 ein Positionssignal p
1 ab, welches über die Kontrollelektronik eine Betätigung des Stellgliedes 6, somit
ein Herausziehen des Blockierstiftes 5 aus der Nut 4 bewirkt. Zur Auslösung dieses
Vorganges ist überdies das Vorliegen des Schlußsignales t
s sowie des Positionssignales
P2 des Positionsmelders 12 erforderlich. Eine hier nicht gezeigte Feder bewirkt, daß
der Sperriegel 2 in seine, in der Zeichnung rechts liegende Sperrstellung fährt und
das Riegelwerk 1 blockiert. Es ist jedoch nicht unbedingt ein federbelasteter Sperriegel
2 erforderlich, die Bewegung des Sperriegels 2 könnte auch von Hand aus oder durch
einen anderen Antrieb erfolgen. In dieser Stellung des Sperriegels 2 ist nun der Schlüssellochverschluß
9 blockiert, er kann nicht mehr herausgezogen werden. Mittels des Positionsmelders
12 erfolgt nun eine erneute Positionsmeldung an die Kontrollelektronik 7, die ein
Einrasten des Blockierstiftes 5 in die Rastnut 3 ermöglicht. Die verschlossene Ausgangsposition
des Geldschrankes ist somit erreicht und auch das Ziffernschloß 15 kann nicht mehr
betätigt werden, bis das Zeitschloß 13 erneut ein Zeitkoinzidenzsignal t
k abgibt. Zur bequemeren Handhabung und Kontrolle kann vorgesehen sein, daß nach Eingabe
eines neuen öffnungszeitpunktes in das Zeitschloß beispielsweise eine Anzeigelampe
zu blinken beginnt, die erst nach Vollendung des gesamten Schließvorganges, über die
Kontrollelektronik gesteuert, wieder erlöscht.
[0031] Da es manchmal, z.B. nach einem Personalwechsel, erforderlich ist, die Referenzfolge
des Ziffernschlosses 15 zu ändern, kann dieses bequemerweise mittels der Eingabeeinrichtung
17 erfolgen. Es sei jedoch vermerkt, daß die Referenzfolge auch beispielsweise mittels
Zahlenräder od.dgl. im Inneren der Schranktüre vorgenommen werden kann. Zur Eingabe
einer neuen Referenzfolge ist es erforderlich, 'den gesamten öffnungsvorgang durchzuführen
und die Geldschranktüre zu öffnen. Nun muß entweder mittels eines besonderen Schlüsselschalters
19 oder durch Eingabe eines übergeordneten Zusatzcodes mittels der Eingabeeinrichtung
17 das Ziffernschloß 15 zur Aufnahme einer neuen Referenzfolge vorbereitet werden.
[0032] Fig. 2 zeigt eine etwas abgeänderte Ausführungsform der Erfindung, bei welcher der
Sperrschieber 2 nicht von Hand aus, sondern direkt durch das elektromechanische Stellglied
6 betätigt wird, das somit direkt auf das Riegelwerk einwirkt. Der Antrieb durch das
Stellglied 6 ist dabei zweckmäßigerweise so ausgeführt, daß der Sperrschieber 2 sowohl
in seiner Offen- als auch in seiner Schließstellung gegen Verschieben blockiert ist.
Hiedurch soll verhindert werden, daß der Sperrschieber beispielsweise durch Kippen
des Geldschrankes unerwünschterweise betätigt wird. Eine mögliche Ausführungsform
ist hiebei ein selbsthemmender Antrieb, z.B. ein Schneckenantrieb. Der Sperrschieber
kann jedoch auch in seinen beiden Endstellungen durch Klinken od.dgl. blockiert werden,
wobei diese Blockierung erst bei Aktivierung des Stellgliedes 6 aufgehoben wird. Bei
der dargestellten Ausführungsform dient die Eingabevorrichtung 17 sowohl zur Eingabe
für das Zeitschloß 13 als auch für das Ziffernschloß 15. Überdies ist ein schlüsselbetätigter
Schalter 21 vorgesehen, der mit dem Zeitschloß 13 in Verbindung steht und betätigt
werden muß, um die Eingabe eines neuen Freigabezeitpunktes mittels der Eingabevorrichtung
17 zu ermöglichen.
[0033] Die Bedienung der beschriebenen Ausführungsform erfolgt im wesentlichen gleich wie
bei jener nach 'Fig. 1, doch ist - außer der Betätigung des Schlosses 8 mittels eines
Schlüssels und der Entfernung bzw. dem Einsetzen des Schlüssellochverschlusses - keine
Handbetätigung erforderlich. Die Funktion des Zeitbegrenzers 20 kann entsprechend
der vorhin beschriebenen Ausführung belassen werden, d.h., wenn der Sperrschieber
2 geöffnet und der Schlüssellochverschluß entfernt wurde, bleibt der Sperrschieber
auch in dieser Stellung. Anderenfalls wird das elektromechanische Stellglied 6 den
Sperrschieber 2 nach der durch den Zeitbegrenzer 20 bestimmten Zeit wieder in die
Schließstellungbringen. Wahlweise kann der Zeitbegrenzer 20 jedoch auch entfallen.
Der mit dem Zeitschloß 13 zusammenwirkende Schlüsselschalter 19 erhöht die Sicherheit
gegen unerwünschte Fehlbedienung. An dieser Stelle sei angemerkt, daß es vorteilhaft
ist, wenn man zur Änderung des Codes des Ziffernschlosses 15 nicht nur den Schlüsselschalter
19 betätigen muß, sondern auch den bisher eingestellten Code eingeben muß.
[0034] Eine weitere Variante der Erfindung ist in Fig. 3 dargestellt. Auf ein mechanisches,
schlüsselbetätigtes Schloß wird hier völlig verzichtet, sodaß das Schloß 8, der Schlüssellochverschluß
9 und der Positionsmelder 11 nach den Fig. 1 und 2 entfallen. Wie bei der vorhin beschriebenen
Ausführungsform erfolgt auch im vorliegenden Fall die Betätigung des Sperrschiebers
2 elektromechanisch.
[0035] Ein weiterer Positionsmelder 22 dient zur Überprüfung der Lage des Riegelwerkes 1
(Positionssignal p
3) und ein Positionsmelder 23 meldet, ob die Türe geschlossen oder offen ist (Positionssignal
p
4). Die Kontrollelektronik 7 ist nun so eingerichtet, daß sie bei Vorliegen sowohl
des Schlußsignales t
s ("Zeiteingabe abgeschlossen") als auch des Signales p ("Riegelwerk geschlossen")
und des Signales
P2 sowie des Signales p
4 ("Türe .geschlossen") das elektromechanische Stellglied 6 aktiviert, welches den
Sperrschieber 2 in seine Schließstellung überführt. Die Positionsmelder 22 und 23
tragen zu einer weiteren Erhöhung der Sicherheit gegen Fehlbedienungen bei. Es versteht
sich, daß die Melder 22 und/oder 23 zur Kontrolle des Zustandes des Riegelwerkes 1
bzw. der Türe ebensogut bei der Ausführung nach Fi
g. 1 bzw. Fig. 2 angewendet werden können.
[0036] Für alle beschriebenen Ausführungsformen gilt, daß die Eingabeeinrichtung 17, insbesondere
bei drahtloser Ausführung, auch so ausgebildet sein kann, daß mit ihr je eine von
mehreren Kassen in einem Kassensaal geöffnet werden kann, wozu vor Eingabe des für
die betreffende Kasse erforderlichen Codes eine eigene Kassenkennung eingegeben werden
muß. Zur weiteren Erhöhung der Sicherheit kann auch vorgesehen sein, daß der Code
zweimal hintereinander eingegeben werden muß. Die Sicherheit läßt sich auch dadurch
erhöhen, daß für eine Kasse mehr als nur ein Sperrschieber 2 für das Riegelwerk 1
vorgesehen ist, wobei jedem Sperrschieber eine Kontrollelektronik und ein eigenes
Ziffernschloß mit einem eigenen Code zugeordnet sind.
1. Geldschrank mit einer Fehlbedienungssicherung, mit auf ein Riegelwerk mittel- oder
unmittelbar wirkenden Schlössern, und zwar mit einem Zeitschloß, einem Kombinationsschloß
und mit zumindest einem schlüsselbetätigten Schloß, dadurch gekennzeichnet, daß das
Zeitschloß als elektronisches Kalender-Zeitschloß (13) und das Kombinationsschloß
als elektronisches Ziffernschloß (15) ausgebildet ist, wobei in an sich bekannter
Weise das Zeitschloß (13) bei Übereinstimmen eines eingebbaren, gespeicherten Freigabezeitpunktes
mit der tatsächlichen Uhrzeit zur Abgabe eines Zeitkoinzidenzsignales (tk) und das Ziffernschloß (15) bei Übereinstimmung einer vorwählbaren, gespeicherten
Referenzziffernfolge mit einer mittels einer Eingabeeinrichtung (17) eingebbaren Ziffernfolge
zur Abgabe eines Ziffernkoinzidenzsignales (zk) eingerichtet sind, daß das Zeitkoinzidenzsignal ( tk) zur Aktivierung des Ziffernschlosses
(15) und das Ziffernkoinzidenzsignal (zk) allein zur Betätigung eines auf das Riegelwerk (1) bzw. auf einen Sperrschieber
(2) des Riegelwerks wirkenden elektromechanischen Stellgliedes (6) herangezogen sind,
daß das Zeitschloß (13) zur Abgabe eines Schlußsignales (ts), welches den Abschluß der Eingabe eines Freigabezeitpunktes anzeigt, eingerichtet
ist und dieses Schlußsignal (t ) zur Rückführung des Ziffernschlosses (15) in dessen
Sperrstellung sowie gegebenenfalls zur Blockierung der Eingabeeinrichtung (17) herangezogen
ist und daß das schlüsselbetätigte Schloß mit einem blockierbaren Schlüssellochverschlußstück
(9) od.dgl. versehen ist, dessen Blockierung erst bei Vorliegen des Ziffernkoinzidenzsignales
(zk) aufhebbar ist.
2. Geldschrank mit einer Fehlbedienungssicherung, mit auf ein Riegelwerk mittel- oder
unmittelbar wirkenden Schlössern, und zwar mit einem Zeitschloß und mindestens einem
Kombinationsschloß wobei das Zeitschloß als elektronisches Kalender-Zeitschloß (13)
und das Kombinationsschloß als elektronisches Ziffernschloß (15) ausgebildet ist,
in an sich bekannter Weise das Zeitschloß (13) bei Übereinstimmen eines eingebbaren,
gespeicherten Freigabezeitpunktes mit der tatsächlichen Uhrzeit zur Abgabe eines Zeitkoinzidenzsignales
(tk) und das Ziffernschloß (15) bei Übereinstimmung einer vorwählbaren, gespeicherten
Referenzziffernfolge mit einer mittels einer Eingabeeinrichtung (17) eingebbaren Ziffernfolge
zur Abgabe eines Ziffernkoinzidenzsignales (zk) eingerichtet sind, und das Zeitkoinzidenzsignal (tk) zur Aktivierung des Ziffernschlosses (15) und das Ziffernkoinzidenzsignal (zk) zur Betätigung eines auf das Riegelwerk (1) bzw. auf einen Sperrschieber (2) des
Riegelwerks wirkenden elektromechanischen Stellgliedes (6) herangezogen sind, dadurch
gekennzeichnet, daß das Zeitschloß (13) zur Abgabe eines Schlußsignales (ts), welches den Abschluß der Eingabe eines Freigabezeitpunktes anzeigt, eingerichtet
ist und dieses Schlußsignal (t ) zur Rückführung des Ziffernschlosses (15) in dessen
Sperrstellung sowie gegebenenfalls zur Blockierung der Eingabeeinrichtung (17) herangezogen
ist.
3. Geldschrank nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gedurch gekennzeichnet, daß das Riegelwerk
(1) bzw. der Sperrschieber (2), auch in seiner Offenstellung mittels des Stellgliedes
(6) bzw. eines weiteren Stellgliedes blockierbar ist und daß dem Riegelwerk bzw. dem
Sperrschieber ein Positionsmelder (12), vorzugsweise ein Reedkontakt oder Hallelement,
zugeordnet ist, der zur Abgabe eines Positionssignales (P2) in der Offenstellung des Riegelwerkes bzw. Sperrschiebers eingerichtet ist und daß
bei gleichzeitigem Vorliegen des Positionssignales (p2) und des Schlußsignales (t ) des Zeitschlosses die Blockierung des Riegelwerkes bzw.
Sperrschiebers in der Offenstellung durch das Stellglied (6) aufhebbar ist.
4. Geldschrank nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Riegelwerk (1), bzw.
der Sperrschieber (2) auch in seiner Offenstellung mittels des Stellgliedes (6) bzw.
eines weiteren Stellgliedes blockierbar ist, daß dem Schlüssellochverschlußstück (9)
ein Positionsmelder (11) zugeordnet ist, der zur Abgabe eines Positionssignales (p1) bei eingeschobenem Verschlußstück eingerichtet ist und daß die Blockierung des Riegelwerks
bzw. Sperrschiebers in der Offenstellung erst bei Vorliegen des Verschlußstück-Positionssignales
(p1) aufhebbar ist.
5. Geldschrank nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das elektromechanische
Stellglied (6) zur Betätigung des Sperrschiebers (2) herangezogen ist, wobei der Sperrschieber
(2) sowohl in seiner Offen- als auch in seiner Schließstellung gegen Verschieben blockiert
ist, z.B. durch Ausführung des elektromechanischen Stellgliedes (6) als selbsthemmender
Antrieb.
6. Geldschrank nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß dem Riegelwerk
(1) ein Positionsmelder (22) und der Tür ein Positionsmelder (23) zugeordnet sind,
wobei zur Überführung des Sperrschiebers (2) in seine Schließstellung das Vorliegen
von Positionssignalen (p bzw. p4) der Melder (22 bzw. 23) erforderlich ist.
7. Geldschrank nach einer der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Ziffernschloß
-(15) zur Abgabe eines Selbstblockier- und/oder Alarmsignales (a) bei ein- bzw. mehrmaliger
Eingabe einer falschen Ziffernfolge eingerichtet ist.
8. Geldschrank nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß ein Zeitbegrenzer
(20) vorgesehen ist, der nach dem Auftreten des Ziffernkoinzidenzsignales (zk) dessen Einwirkung auf das Stellglied (6) zeitlich begrenzt.
9. Geldschrank nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Eingabeein- richtung (17) des Ziffernschlosses (15) von dem Geldschrank räumlich getrennt
ist und mit dem Ziffernschloß (15) über eine vorzugsweise drahtlose Datenübertragungsstrecke
(18), vorzugsweise über eine IR-Ubertragungsstrecke, in Verbindung steht.
10. Geldschrank nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die
Referenz-Ziffernfolge des Ziffernschlosses (15) nach Eingabe eines Zusatzcodes bzw.
nach Betätigung eines Schlüsselschalters (19) mittels der Eingabeeinrichtung (17)
vorwählbar ist.