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(11) |
EP 0 102 448 B1 |
| (12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
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Hinweis auf die Patenterteilung: |
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23.07.1986 Patentblatt 1986/30 |
| (22) |
Anmeldetag: 21.04.1983 |
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Vorrichtung zum Einbringen eines Dichtungsstranges aus elastischem Material in eine
Bauwerksfuge
Apparatus for the insertion of an elastic sealing strip into a joint of a structure
Appareil d'insertion de bande d'étanchéité en matière élastique dans un joint d'une
construction
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Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE CH DE FR GB IT LI LU NL SE |
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Priorität: |
22.07.1982 DE 3227356
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| (43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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14.03.1984 Patentblatt 1984/11 |
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Anmelder: Denso-Chemie Wedekind KG |
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D-51371 Leverkusen (DE) |
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Erfinder: |
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- Baur, Fritz
D-5419 Urbach (DE)
- Weyler, Fritz
D-4019 Monheim (DE)
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| (74) |
Vertreter: Langmaack, Jürgen, Dipl.-Ing. et al |
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Patentanwälte
Maxton . Maxton . Langmaack
Postfach 51 08 06 50944 Köln 50944 Köln (DE) |
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Entgegenhaltungen: :
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| Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Einbringen eines elastischen Dichtungsstranges
mit wenigstens annähernd rundem Querschnitt in eine Fuge, insbesondere eine Bauwerksfuge.
[0002] Zur Abdichtung einer Fuge zwischen zwei Betonfertigteilen, beispielsweise Fassadenplatten,
Fahrbahnplatten oder dgl. ist es bekannt, in die Fuge einen Dichtungsstrang aus einem
dauerelastischen Material einzubringen. Derartige Dichtungsstränge bestehen in der
Regel aus einem gummielastischen Werkstoff mit einem V-oder O-förmigen Hohlprofil,
die unter Verformung in die Fuge eingedrückt werden. Da die Rückfederung derartiger
Profile nicht sehr stark ist, ergibt sich eine entsprechend geringe Anpreßkraft des
Profils an die Fugenwandungen und damit eine entsprechend geringe Dichtkraft, so daß
bei Unebenheiten, die eine Betonoberfläche üblicherweise aufweist, die Fuge nur ungenügend
abgedichtet wird. Darüber hinaus weisen derartige Dichtprofile im Querschnitt zungenartige
Ansätze auf, die an den Fugenflächen anliegen und praktisch nur eine linienförmige
Berührung mit der Fugenwandung bewirken.
[0003] Um insbesondere bei horizontal verlegten plattenförmigen Bauteilen eine zuverlässige
Abdichtung zu bewirken, muß ein Dichtungsstrang vorgesehen werden, der nicht nur eine
flächige Anlage an den Fugenwandungen erhält sondern der auch unter hoher Anpreßkraft
an den Fugenwandungen anliegt. Hierzu eignen sich insbesondere Dichtungsstränge aus
einem gummielastischen Material mit wenigstens annähernd rundem Querschnitt, wobei
das Material selbst auch Zellstruktur aufweisen kann.
[0004] Aus der DE-B-10 87 338 ist eine Vorrichtung zum Einlegen eines elastischen Dichtungsstreifens
in eine Bauwerksfuge bekannt, die aus zwei mit Abstand und koaxial zueinander angeordneten,
drehbaren flachen Scheiben besteht. Der Abstand der beiden Scheiben ist so bemessen,
daß das Gerät in die abzudichtende Bauwerksfuge eingeführt werden kann. Der in die
Fuge einzulegende Dichtstreifen, der entsprechend breiter sein muß als die Fugenweite,
wird nun zwischen die beiden Scheiben eingeklemmt und dadurch auf das lichte Maß der
Fuge zunächst zusammengedrückt. Das freie Ende des einzulegenden Dichtungsstreifens
wird am Fugenende festgelegt, so daß nunmehr die beiden Scheiben in Fugenlängsrichtung
vorgeschoben werden können, wobei laufend der schräg von oben zugeführte Dichtungsstreifen
zwischen den Scheiben zusammengepreßt und senkrecht in die Fuge eingeführt wird, während
am hinteren Ende durch einen fest mit dem gabelförmigen Gestell verbundenen Niederhalter
der zwischen den Scheiben zusammengedrückte Dichtungsstreifen auf der in Bewegungsrichtung
gesehenen rückwärtigen Seite des Geräts aus dem Zwischenraum zwischen den beiden Scheiben
herausgedrückt wird, sich entsprechend ausdehnen und an beiden Seiten an die Fugenwandungen
anlegen kann. Diese Vorrichtung weist erhebliche Nachteile auf, da zum einen die mit
dem Gerät mögliche Verpressung des einzulegenden Dichtstreifens verhältnismässig gering
ist, so daß auch hier die zur Verfügung stehenden Dichtkräfte entsprechend niedrig
sind. Ein weiterer, sehr gravierender Nachteil besteht darin, daß der Dichtungsstreifen
durch die beim Einlegen in die abzudichtende Fuge auftretenden Längskräfte einer erheblichen
Längsdehnung unterworfen wird. Gerade die für derartige Abdichtungsaufgaben vorgesehenen
Gummiqualitäten, insbesondere Dichtstreifen aus Zell- oder Moosgummi, sind jedoch
zugempfindlich, d.h. wird ein derartiger Dichtungsstreifen unter gleichzeitiger Längsdehnung
in eine Fuge eingelegt und damit einer ständigen Zugspannung unterworfen, treten im
Laufe der Zeit Alterungsrisse im Dichtungsmaterial auf, die zu einer entsprechenden
Durchlässigkeit im Fugenbereich führen.
[0005] Aus der US-A-3 466 988 ist ferner eine Vorrichtung eines Dichtungsstranges aus einem
gummielastischen Werkstoff mit einem in etwa V-förmigen Hohlprofil bekannt. Diese
Vorrichtung weist zwei dünne Räder auf, die in der Fugenmitte geführt über das Dichtungsprofil
abrollend dieses in die Fuge eindrücken. Das Dichtungsprofil gleitet mit seinen Seitenflächen
hierbei gleichzeitig über beide Fugenwandungen, so daß zur Überwindung der hierbei
auftretenden Reibungskräfte beide Fugenwandungen jeweils vor der Verlegestelle mit
einer Schmierflüssigkeit benetzt werden. Dementsprechend lassen sich nur Hohlkammerdichtungsprofile
mit geringer Verpressung und damit mit geringer Dichtkraft verlegen.
[0006] Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs bezeichneten
Art zu schaffen, mit deren Hilfe Dichtungsstränge aus dauerelastischem Material praktisch
zugspannungsfrei zur Abdichtung in Fugen eingelegt werden können.
[0007] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß in einem Gestell wenigstens eine Einrollscheibe
drehbar gelagert ist, die einen schneidenartigen Rand aufweist, der in die abzudichtende
Fuge eintaucht und hierbei mit einer Seitenfläche als Anlagefläche an einer Wandung
der abzudichtenden Fuge anliegt und mit der anderen Seitenfläche vom schneidenartigen
Rand her am einzubringenden Dichtungsstrang anliegt und diesen auf der Gegenwand der
Fuge abrollend einbringt, und daß wenigstens ein Sperrad für den eingelegten Dichtungsstrang
vorgesehen ist, das auf der der Anlagefläche abgekehrten Seite der Einrollscheibe
angeordnet ist und den aus der Fuge herausdrehenden Randbereich der Einrollscheibe
wenigstens teilweise überdeckt. Mit Hilfe einer derartigen Vorrichtung läßt sich ein
Dichtungsstrang aus elastischem Material, vorzugsweise dauerelastischem Material mit
annähernd rundem Querschnitt in die abzudichtende Fuge praktisch zugspannungs- und
drallfrei einrollen. Da die schneidenartig in die abzudichtende Fuge eintauchende
Einrollscheibe mit ihrer Anlagefläche an der Fugenwandung anliegt, während die der
Anlagefläche abgekehrte Innenfläche mit dem einzuführenden Dichtungsstrang in Berührung
steht, wird der lose zugeführte Dichtungsstrang beim Verschieben der Vorrichtung in
Fugenlängsrichtung bei gleichzeitiger Drehung der Einrollscheibe zusammengepreßt und
um seine Längsachse drehend und auf der freien Fugenwandung abrollend in die Fuge
eingebracht. Da aufgrund der vorgegebenen Eintauchtiefe der Schneide der Einrollscheibe
dieser Abrollweg genau definiert ist, wird der Dichtungsstrang auch drallfrei in die
Fuge eingefügt. Die auf den Dichtungsstrang beim Einführen im wesentlichen nur tangential
zu seinem Außenumfang angreifenden Kräfte bewirken, daß der Dichtungsstrang praktisch
auch zugspannungsfrei in der Bauwerksfuge liegt. Durch das den aus der Fuge herausdrehenden
Randbereich überdeckende Sperrad wird verhindert, daß der eingerollte Dichtungsstrang
wieder aus der Fuge herausgehoben wird.
[0008] In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindunq ist vorgesehen, daß wenigstens zwei
Einrollscheiben, in Bewegungsrichtung gesehen, mit Abstand hintereinander und sich
im Eintauchbereich teilweise überdeckend, angeordnet sind, daß im wesentlichen nur
die vordere Einrollscheibe an einer Fugenwandung anlegbar ist und die nachfolgende
Einrollscheibe auf der gleichen Seite in die Fuge eintauchend angeordnet ist und daß
das Sperrad den aus der Fuge herausdrehenden Bereich der in Bewegungsrichtung gesehen
hinteren Scheibe wenigstens teilweise überdeckt. Diese Ausgestaltung hat den Vorteil,
daß der Einrollvorgang abgestuft erfolgt und damit die zugspannungs- und drallfreie
Positionierung des Dichtungsstranges in der Bauwerksfuge noch begünstigt wird.
[0009] Zur Anpassung der Vorrichtung an die Abmessungen der abzudichtenden Fuge, der Verlegungstiefe
und der gewünschten Verpressung des Dichtungsstranges ist in Ausgestaltung der Erfindung
vorgesehen, daß der Abstand der Einrollscheiben zueinander in Bewegungsrichtung ebenso
wie die Eintauchtiefe der Schneidender Einrollscheiben einstellbar ist. Insbesondere
für Standardverlegungsaufgaben ist es zweckmäßig, wenn die Einrollscheiben auf einem
gemeinsamen Verstellrahmen mit relativ zueinander fest vorgegebenen Eintauchtiefen
angeordnet sind, wobei die relative Eintauchtiefe der jeweils nachfolgenden Einrollscheibe
größer ist als die der in Bewegungsrichtung gesehen vorhergehenden Einrollscheibe.
Hierbei ist es zweckmäßig, wenn die Eintauchtiefe der ersten Einrollscheibe geringer
ist als der Abrollumfang des einzubringenden Dichtungsstranges bei vorgegebener Einlegetiefe.
[0010] Während es grundsätzlich möglich ist, das Einbringen des Dichtungsstranges dadurch
zu bewirken, daß das zweckmässigerweise mit Laufrollen versehene Gestell auf der Bauwerksfläche
in Fugenrichtung von Hand geschoben wird, da die Drehung der Einrollscheiben infolge
der Klemmung zwischen Dichtsträng und Fugenwandung erfolgt, ist in einer vorteilhaften
Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, daß die an die Fugenwandung einlegbare Einrollscheibe
mit einem Antriebsmotor verbunden ist, während die anderen Einrollscheiben frei drehbar
gelagert sind. Dies hat nicht nur den Vorteil, daß die Vortriebskraft und auch die
Einrollkraft nicht mehr durch das Bedienungspersonal aufgebracht werden muß, was noch
höhere Verpressungen zuläßt, sondern durch die gegen die Bewegungsrichtung der Vorrichtung
wirkende Reaktionskraft wird der Dichtungsstrang in Längsrichtung geringfügig zusammengedrückt,
so daß Zugspannungen mit Sicherheit unterbunden sind.
[0011] In besonders zweckmäßiger Ausgestaltung ist vorgesehen, daß der an der Fugenwandung
anlegbaren Einrollscheibe auf der ihrer Anlagefläche abgekehrten Seite im eindrehenden
Bereich eine Vorpreßeinrichtung für den Dichtstrang zugeordnet ist, vorzugsweise in
Form einer Einzugsrolle, deren Drehebene im wesentlichen senkrecht zur Drehebene der
Einrollscheibe ausgerichtet ist und die in bezug auf den Abstand ihrer Umfangsfläche
zur Fläche der Einrollscheibe einstellbar am Gestell befestigt ist. Diese Anordnung
hat den Vorteil, daß der Dichtungsstrang im Einzugsbereich durch die Einzugsrolle
vorgepreßt werden kann, so daß der Rollvorgang bereits etwas oberhalb der freien Fugenkante
definiert einsetzt und dementsprechend die Drallfreiheit und Zugspannungsfreiheit
gewährleistet ist.
[0012] In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist hierbei vorgesehen, daß die
Einzugsrolle antreibbar ausgebildet ist, wobei der Antrieb so ausgelegt ist, daß die
Umfangsgeschwindigkeit mindestens gleich, vorzugsweise etwas höher ist als die Vorschubgeschwindigkeit
der Vorrichtung. In Verbindung mit der durch die Einzugsrolle bewirkten Vorverpressung
ergibt sich hierdurch eine zusätzliche Stauchung des Dichtungsstranges, durch die
eine zugspannungsfreie Verlegung sichergestellt ist.
[0013] Zweckmäßigerweise wird die Antriebskraft für die Einzugsrolle von einer auf der Bauteiloberfläche
abrollenden Laufrolle abgegriffen. Durch eine entsprechende Profilierung und Gewichtsbelastung
dieser Laufrolle muß lediglich sichergestellt werden, daß die die Einzugsrolle antreibende
Laufrolle schlupffrei auf der Bauteiloberfläche abrollen kann.
[0014] Zweckmäßigerweise ist der Einzugsrolle mit Abstand und mit gleicher Drehebene eine
Stützrolle für den Dichtstrang zugeordnet, die die Einführung des zu verlegenden Dichtungsstranges
unter einem konstanten, vorzugsweise spitzen Winkel zur Drehebene der Einrollscheibe
gewährleistet. In zweckmäßiger Ausgestaltung der Erfindung ist ferner vorgesehen,
daß die Einrollscheibe durch einen Radkörper gebildet wird, an dessen Außenumfang
eine ringförmige Einrollschneide befestigt ist. Hierdurch ergibt sich nicht nur eine
hohe Beulfestigkeit der Einrollscheibe, was bei einer angetriebenen Einrollscheibe
insbesondere bei hohen Verpressungen und dementsprechend hohen Reaktionskräften zwischen
Dichtungsstrang und Einrollscheibe von Bedeutung ist, sondern darüber hinaus ergibt
sich auch in vorteilhafter Weise die Möglichkeit, die Einrollschneide lösbar mit dem
Radkörper zu verbinden. Hierdurch lassen sich nicht nur in einfacher Weise durch auswechselbare,
ringförmige Einrollschneiden unterschiedliche Tiefenbereiche vorgeben, sondern darüber
hinaus auch zur Anpassung an unterschiedli-che Werkstoffe für den Dichtungsstrang
Einrollschneiden mit unterschiedlicher Oberfläche einsetzen, so daß die für das verwendete
Dichtungsmaterial jeweils optimalen Haftbedingungen zwischen Dichtungsstrang und der
mit ihr in Berührung kommenden Oberfläche der Einrollscheibe vorgegeben werden können.
Hierbei ist zu berücksichtigen, daß die Haftung zwischen Einrollscheibe und Dichtungsstrang
während des Einrollvorganges, d.h. in dem in die Fuge eintauchenden Bereich der Einrollscheibe
möglichst schlupffrei sein sollte. Bei einer Vorrichtung mit mehreren Einrollscheiben
können dann die nachfolgenden, frei drehbaren Scheiben ebenflächig ausgebildet sein.
Bei einer Anordnung mit nur zwei Einrollscheiben kann auch die zweite Einrollscheibe
mit einem Radkörper versehen sein, wobei die Anordnung jedoch so getroffen werden
muß daß die Schneide beider Einrollscheiben unmittelbar aneinanderliegend angeordnet
sind. Für die zweite Einrollscheibe müssen die Haftbedingungen so vorgegeben werden,
daß für den aus der Fuge herausdrehenden Bereich ein Gleiten zwischen der Fläche der
Einrollscheibe und dem Dichtungsstrang noch möglich ist, um hier Beschädigungen bzw.
örtliche Verdrillungen des Dichtungsstranges zu vermeiden. Während es grundsätzlich
möglich ist, das Sperrad als Rolle auszubilden, die ein Herausheben des Dichtungsstranges
aus der Fuge durch die letzte Einrollscheibe zu verhindern, ist in einer besonders
vorteilhaften Ausführung der Erfindung vorgesehen, daß das Sperrad ebenfalls mit einem
schneidenförmigen Rand versehen ist und auf der gleichen Fugenseite wie die Einrollscheiben
in die Fuge mit seinem schneidenartigen Rand eintaucht. Hierbei ist es zweckmäßig,
wenn das freidrehende Sperrad
[0015] eine geringere Eintauchtiefe besitzt als die zugeordnete letzte Einrollscheibe. Die
Eintauchtiefe der Schneide des Sperrades ist hierbei zweckmäßigerweise so bemessen,
daß sie nur etwa ein Drittel der Verpressungsfläche des eingelegten Dichtungsstranges
verdeckt.
[0016] Die Erfindung wird anhand schematischer Zeichnungen des Verlegevorgangs und eines
Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 in einem Querschnitt durch eine Bauwerksfuge die Lage des Dichtungsstranges
zu Beginn des Einrollvorganges
Fig. 2 die Lage des Dichtungsstranges in der Fuge nach Abschluß des Einrollvorganges
Fig. 3 schematisch in einer Seitenansicht den Verlegevorgang mit Einrollscheiben unterschiedlicher
Durchmesser
Fig. 4 eine Seitenansicht einer Verlegevorrichtung,
Fig. 5 eine Aufsicht auf die Vorrichtung gemäß Fig. 4.
Fig. 6 eine Stirnansicht der Schneidenanordnung in Richtung des Pfeiles A in größerem
Maßstab
[0017] In eine Bauwerksfuge 1 zwischen zwei Betonplatten 2, 3 soll ein Dichtungsstrang 4
mit kreisförmigem Querschnitt unter gleichzeitiger Verpressung eingebracht werden.
Der Durchmesser des Dichtungsstranges 4 beträgt etwa das 1,5-fache der Breite der
Fuge 1. Die Kinematik des Einrollvorganges wird nun anhand der Kraftwirkungen zwischen
Dichtungsstrang und einer drehbaren Kreisscheibe 5 mit schneidenartigem Rand 6 beschrieben,
wobei der Durchmesser der Kreisscheibe ein Vielfaches des Durchmessers des Dichtstranges
beträgt. Die kreisförmige Einrollscheibe 5 wird nun so entlang der Fuge geführt, daß
sie mit konstanter Tiefe um ein bestimmtes Maß in die Fuge eintaucht, wie dies aus
der Zeichnung ersichtlich ist. Die Einrollscheibe 5 ist nun so ausgerichtet, daß ihre
Schneide 6 an einer Fugenwandung zur Anlage kommt, so daß sich der einzubringende
Dichtungsstrang 4 einerseits auf der Kante 7 der Fuge und andererseits an der dem
freien Fugenraum zugekehrten Fläche 8 der Einrollschneide 6 anlegt. Wird nun die Einrollscheibe
5 in Drehung versetzt und gleichzeitig in Längsrichtung der Fuge vorgeschoben, so
ergibt sich aufgrund der Klemmung der Einrollschneide 6 zwischen dem Dichtungsstrang
4 einerseits und der Fugenwandung des Betonteils 3 andererseits eine Kraftwirkung,
durch die auf den Dichtungsstrang an seiner Berührungsstelle auf der Fläche 8 der
Einrollschneide 6 eine in etwa vertikal nach unten gerichtete, tangential am Dichtungsstrang
4 angreifende Kraft ausgeübt wird. Da der Dichtungsstrang 4 aufgrund seiner Elastizität
unter dem Einfluß der auf ihn wirkenden Kräfte zunächst an der der Einrollscheibe
gegenüberliegenden Kante 7 der Fuge 1 eingedrückt wird, ergibt sich hier eine Verklemmung,
so daß im weiteren Verlauf der Scheibendrehung bei gleichzeitigem Vorschub in Fugenlängsrichtung
der Dichtungsstrang 4 entsprechend dem Pfeil 9 der zunächst nach unten gerichteten
Drehbewegung der Scheibe folgend, in die Fuge eingerollt wird. Der Dichtungsstrang
4 rollt hierbei unter gleichzeitiger Zusammenpressung auf der Fugenwandung 10 ab.
[0018] Die vorstehend beschriebene Rollbewegung des Dichtungsstranges 4 ist beendet, wenn
die Einrollschneide 6 der Einrollscheibe 5 ihre tiefste Stellung in der Fuge erreicht
hat. Durch ein nachstehend noch näher erläutertes vorzugsweise ebenfalls mit schneidenförmigem
Rand versehenes Sperrad 11 wird nun verhindert, daß die anschliessende Aufwärtsbewegung
der Einrollscheibe 5 den Dichtungsstrang 4 wieder aus der Fuge herausrollt. Wie aus
der Schnittdarstellung in Fig. 2 ersichtlich, weist das Sperrrad 11 eine geringere
Eintauchtiefe als die Einrollscheibe 5 auf. Das Sperrad 11 ist hierbei mit seiner
Eintauchtiefe zweckmäßigerweise so bemessen, daß sie nur etwa ein Drittel der Verpressungsbreite
b des Dichtungsstranges 4 beträgt.
[0019] Anhand von Fig. 3 ist sch
'ematisch der Einrollvorgang in einer Seitenansicht dargestellt. Hierbei ist ferner
gezeigt, wie sich mit zunehmendem Scheibendurchmesser die Richtung der auf einen einzurollenden
Dichtungsstrang wirkenden Einrollkräfte 12, 13, 14 verändert. Dargestellt ist hier
jeweils die Umfangslinie 15,16,17 des Kraftangriffs. Vereinfachend wird hier angenommen,
daß die Einrollkräfte in etwa radial zum jeweiligen Drehpunkt 18,19 der Einrollscheibe
verlaufen. Aus der Darstellung ist ersichtlich, daß mit zunehmendem Durchmesser der
Einrollscheibe die auf den Dichtungsstrang 4 wirkenden Kräfte zunehmend senkrecht
zu der durch die Fugenkanten 7 gebildeten Ebene verlaufen, so daß der einzurollende
Dichtungsstrang 4 praktisch keinen Kräften in Längsrichtung unterworfen ist. Wegen
der nicht exakt definierbaren Bewegungsund Reibungsverhältnisse zwischen Einrollscheibe
und Dichtungsstrang ist vereinfachend die jeweilige Länge al, a2 bzw. a3 durch den
Abrollumfang der Umfangslinie 15,16 bzw. 17 zwischen Kraftangriffspunkt und dem tiefsten
Punkt 20 der Umfangslinien dargestellt.
[0020] Aus dieser Darstellung ist ersichtlich, daß der Durchmesser der Einrollscheibe möglichst
ein Vielfaches des Durchmessers des zu verpressenden Dichtungsstranges sein soll,
da mit zunehmend sich der Senkrechte nähernden Kraftrichtung etwaige Längungen geringer
werden. Des gleichen ist ersichtlich, daß der Durchmesser der Einrollscheibe reduziert
werden kann, wenn durch zusätzliche Mittel, wie nachstehend noch näher beschrieben
wird, beim Einführen des Dichtungsstranges in den Einzugsbereich zwischen Fugenkante
7 und Schneidenfläche 8 der ersten Einrollscheibe neben einer Vorverpressung gleichzeitig
eine Stauchung des zu verlegenden Dichtungsstranges bewirkt wird. Eine derartige Maßnahme
erlaubt es, wiederum kleinere Durchmesser für die Einrollscheiben vorzusehen und so
die Vorrichtung insgesamt handlicher zu gestalten. Der Begriff "annähernd runder Querschnitt"
im Zusammenhang mit dem gemäß der Erfindung zu bearbeitenden Dichtungsstrang ist nicht
auf Kreisquerschnitte beschränkt, sondern umfaßt alle Querschnittsformen, die gemäß
dem Prinzip der Erfindung "rollbar" sind. Die zu verarbeitenden Dichtungsstränge können
somit auch polygonale Querschnitte, Vorsprünge, insbesondere lippenartige Vorsprünge
oder dgl. aufweisen.
[0021] Anhand der Fig. 4 und 5 ist in einer Seitenansicht und, in einer Aufsicht ein Ausführungsbeispiel
für eine Vorrichtung schematisch dargestellt, durch die der vorstehend beschriebene
Einrollvorgang bewerkstelligt werden kann. Die zur Erläuterung des Einrollvorganges
in den Fig. 1 bis 3 verwendeten Bezugszeichen sind für entsprechende Teile der nachstehend
beschriebenen Vorrichtung identisch übernommen.
[0022] Wie die Seitenansicht gemäß Fig. 4 erkennen läßt, ist ein Gestell 21 vorgesehen,
das mit Hilfe von Laufrollen 22, 23 auf der Bauwerksoberfläche 24, beispielsweise
zweier nebeneinander liegender Fahrbahnplatten aus Beton verschoben werden kann. Auf
dem Gestell 21 ist ein Verstellrahmen 25, beispielsweise über Stützen 26 befestigt,
die es erlauben, den Verstellrahmen 25 in seiner Höhe gegenüber der Bauwerkoberfläche
24 zu verändern. Dies kann beispielsweise über eine entsprechende Lochteilung in den
Stützen 26 erfolgen. Die Verstellmöglichkeit ist ferner so ausgebildet, daß der Verstellrahmen
25 nicht nur parallel zur Bauwerksoberfläche 24 sondern auch geneigt zu dieser eingestellt
werden kann.
[0023] Im Verstellrahmen 25 sind flächig aneinander liegend zwei Einrollscheiben 5, 5' drehbar
gelagert. Die Einrollscheibe 5 ist hierbei mit einem Antriebsmotor 27 verbunden, während
die Einrollscheibe 5' freidrehbar im Verstellrahmen 25 gelagert ist. Die Einrollscheiben
können aus flachen Blechscheiben bestehen. Zweckmäßigerweise ist zumindest die Einrollscheibe
5 mit einem steifen Radkörper versehen, an dessen Umfang eine entsprechend umlaufende
Schneide befestigt ist. Diese konstruktive Ausgestaltung verbessert die Übertragung
des Drehmomentes zwischen Antriebsmotor 27 und dem Schneidenrand. Da die Einrolischeibe
5' freidrehend am Verstellrahmen 25 gelagert ist, kann diese von einer flachen Blechscheibe
gebildet werden.
[0024] In bezug auf die durch den Pfeil 28 vorgegebenen Bewegungsrichtung der Vorrichtung
ist nun der Einrollscheibe 5' in ihrem aus der Fuge herausdrehenden Schneidenbereich
ein vorzugsweise ebenfalls schneidenförmig ausgebildetes Sperrad 11 zugeordnet, das
ebenfalls am Verstellrahmen 25 gelagert ist. Das Sperrad 11 weist einen kleineren
Durchmesser auf als die beiden Einrollscheiben 5, 5'.
[0025] Während die Eintauchtiefe der in Bewegungsrichtung gesehen vorderen Einrollscheibe
5 durch entsprechende Verstellung des Verstellrahmens 25 vorgegeben werden kann, ist
zweckmäßigerweise die Einrollscheibe 5' ebenso wie das Sperrrad 11 sowohl in der Ebene
der Bewegungsrichtung als auch senkrecht zur Bauwerksoberfläche verstellbar am Verstellrahmen
25 gelagert. Die Einstellung der Einrollscheibe 5' ist hierbei zweckmäßigerweise so
vorgesehen, daß diese mit ihrer Schneide tiefer in die Bauwerksfuge eintaucht als
die Einrollscheibe 5. Die größte Eintauchtiefe der Einrollscheibe 5' entspricht zweckmäßigerweise
der vorgegebenen Einlegetiefe für den einzubringenden Dichtstrang. Die Tiefeneinstellung
des Sperrades 11 muß entsprechend der Verlegungstiefe und der Tiefenstellung der Einrollscheibe
5' eingestellt werden.
[0026] Die Lage der beiden Einrollscheiben 5 und 5' sowie des Sperrades 11 in bezug auf
die Bauwerksfuge sind in einer vereinfachten Stirnansicht in Fig. 6 noch einmal dargestellt.
Wie aus Fig. 6 ersichtlich, liegt die mit dem Antrieb verbundene Einrollscheibe 5
unmittelbar an der Fugenwandung an, während die freidrehende Einrollscheibe 5' an
der Innenfläche der Einrollscheibe 5 flächig anliegend angeordnet ist. Das im dargestellten
Ausführungsbeispiel ebenfalls als Scheibe ausgebildete Sperrad 11 ist zweckmäßigerweise
unter einem spitzen Winkel in bezug auf die Einrollscheibe 5' ausgerichtet und liegt
nur mit ihrem unten liegenden Schneidenbereich an dieser an.
[0027] Die Gesamtanordnung ist in Fig. 5 in einer Aufsicht dargestellt, die die Zuordnung
der anhand von Fig. 4 beschriebenen Bauteile zueinander erkennen läßt.
[0028] Aus der Aufsicht ist ferner die der Einrollscheibe 5 im Einzugsbereich zugeordnete
Einzugsrolle 29 ersichtlich, die mit ihrer Drehebene senkrecht zur Drehebene der Einzugsscheibe
5 ausgerichtet ist. Die Umfangsfläche dieser Einzugsrolle 29 ist hierbei mit Abstand
zur Innenfläche 8 der Einrollscheibe 5 eingestellt, wobei dieser Abstand etwas geringer
ist als die unverpreßte Dicke des einzulegenden Dichtungsstranges, so daß durch die
Einzugsrolle 29 bereits eine Vorverpressung des einzulegenden Dichtungsstranges erfolgt.
In Bewegungsrichtung 28 gesehen vor der Einzugsrolle 29 ist mit gleicher Drehebene
eine Stützrolle 30 für den einzulegenden Dichtungsstrang 4 vorgesehen, die so eingestellt
ist, daß der Dichtungsstrang unter einem spitzen Winkel von beispielsweise 45° zur
Drehebene der Einrollscheibe 5 von vorne seitlich der Vorrichtung zugeführt werden
kann.
[0029] Der Vorschub der Vorrichtung beim Verlegevorgang erfolgt durch den Antriebsmotor
27 über die Einrollscheibe 5, die aufgrund der Kraftwirkung des in die Fuge einlaufenden
Dichtungsstranges gegen die Wandung der Fuge gepreßt wird.
[0030] Die Einzugsrolle 29 kann nun über die Laufrolle 22 angetrieben werden. Der "Antrieb"
ist in der Aufsicht gemäß Fig. 5 schematisch in Form einer strichpunktierten Linie
angedeutet. Als Antriebsmittel kommen hierbei entsprechende Kettentriebe oder Zahnradtriebe
in Betracht, deren Übersetzung so gewählt ist, daß die Einzugsrolle 29 an ihrer Umfangsfläche
mindestens eine Drehgeschwindigkeit aufweist, die der Vorschubgeschwindigkeit der
Vorrichtung in Richtung des Pfeiles 28 entspricht. Zweckmäßigerweise wird die Übersetzung
jedoch so gewählt, daß die Einzugsrolle 29 eine etwas höhere Umfangsgeschwindigkeit
aufweist, so daß in Zusammenhang mit der Vorverpressung des zulaufenden Dichtungsstranges
4 dieser im Einrollbereich gestaucht wird.
[0031] Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel mit Vorverpressung des Dichtstranges 4
durch die Einzugsrolle 29 dient die erste Einrollscheibe 5, die nur um ein geringes
Maß in die Fuge eintaucht, nur zum "Heften" des Dichtstranges. Das vollständige Einrollen
erfolgt durch die zweite Einrollscheibe 5'und ggf. weitere Einrollscheiben, die jeweils
größere Eintauchtiefen aufweisen. Die größte ein-gestellte Eintauchtiefe bestimmt
auch den Abrollweg des Strangquerschnittes auf der Fugenwandung und damit die Verlegungstiefe
des Dichtstranges 4.
[0032] In der Regel werden zwei Einrollscheiben ausreichen. Bei hohen Verpressungen, insbesondere
bei Dichtsträngen aus Materialien mit verhältnismäßig geringer Elastizität kann es
zweckmäßig sein mehr als zwei Einrollscheiben mit nur geringer Abstufung der relativen
Eintauchtiefen vorzusehen.
[0033] Die in Fig. 2 schematisch dargestellte Eingriffsweise eines Sperrades 11 mit ebenfalls
schneidenförmigem Rand läßt die besonderen Vorteile dieser Ausgestaltung gegenüber
einem rollenförmig ausgebildeten und von oben auf den Dichtstrang einwirkenden Sperrades
erkennen. Die Schneide des Sperrades greift nämlich im verpreßten Bereich des Dichtstranges
an diesem an und zwar praktisch in der Ebene, in der beim Herausdrehen der letzten
Einrollscheibe 5' die an der Scheibenfläche anliegende Seite des Dichtstranges auf
dieser Scheibenfläche nicht mehr abrollen darf sondern gleiten muß. Durch die wie
ein Abstreifer wirkende Schneide des Sperrades 11 werden lokale Verformungen des Dichtstranges
durch die beim Gleitvorgang auftretenden Schubkräfte unterbunden und der Gleitvorgang
begünstigt.
1. Vorrichtung zum Einbringen eines elastischen Dichtungsstranges mit wenigstens annähernd
rundem Querschnitt in eine Fuge, insbesondere eine Bauwerksfuge, dadurch gekennzeichnet,
daß in einem Gestell (21, 25, 26) wenigstens eine Einrollscheibe (5, 5') drehbar gelagert
ist, die einen schneidenartigen Rand (6) aufweist, der in die abzudichtende Fuge (1)
eintaucht und hierbei mit einer Seitenfläche als Anlagefläche an einer Wandung der
abzudichtenden Fuge (1) anliegt und mit der anderen Seitenfläche vom schneidenartigen
Rand her am einzubringenden Dichtungsstrang (4) anliegt und diesen auf der Gegenwand
der Fuge (1) abrollend einbringt, und daß wenigstens ein Sperrad (11) für den eingelegten
Dichtungsstrang (4) vorgesehen ist, das auf der der Anlagefläche abgekehrten Seite
(8) der Einrollscheibe (5, 5') angeordnet ist und den aus der Fuge (1) herausdrehenden
Randbereich der Einrollscheibe (5, 5') wenigstens teilweise überdeckt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens zwei Einrollscheiben
(5, 5') in Bewegungsrichtung (28) gesehen mit Abstand hintereinander und sich im Eintauchbereich
teilweise überdeckend angeordnet sind und wobei im wesentlichen nur die vordere Scheibe
(5) an einer Fugenwand anliegt und die nachfolgenden Scheiben (5') auf der gleichen
Seite in die Fuge eintauchend angeordnet sind und daß das Sperrad (11) den aus der
Fuge herausdrehenden Bereich der in Bewegungsrichtung (28) gesehen hinteren Scheibe
(5') wenigstens teilweise überdeckt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, da3 das Sperrad (11)
ebenfalls mit einem schneidenförmigen Rand versehen ist und auf der gleichen Fugenseite
wie die Einrollscheiben (5, 5') in die Fuge mit seinem schneidenartigen Rand eintaucht.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Sperrad (11) eine
geringere Eintauchtiefe besitzt als die zugeordnete letzte Einrollscheibe (5').
5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand
der Einrollscheiben (5, 5,) zueinander in Bewegungsrichtung (28) einstellbar ist.
6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Eintauchtiefe
der Schneiden (6) der Einrollscheiben (5, 5') einzeln einstellbar ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrollscheiben
(5, 5') auf einem Verstellrahmen (25) mit relativ zueinander fest vorgegebener Eintauchtiefe
angeordnet sind, wobei die relative Eintauchtiefe der jeweils nachfolgenden Einrollscheibe
(5') mindestens gleich der in Bewegungsrichtung (28) gesehen vorhergehenden Einrollscheibe
(5) ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Eintauchtiefe
der ersten Einrollscheibe (5) geringer ist als der Abrollumfang des einzulegenden
Dichtungsstranges (4) bei vorgegebener Einlegetiefe.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die an
der Fugenwandung anliegende erste Einrollscheibe (5) mit einem Antriebsmotor verbunden
ist, während die anderen Einrollscheiben (5') freidrehbar gelagert sind.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der
an der Fugenwandung anliegende Einrollscheibe (5) auf der ihrer Anlagefläche abgekehrten
Seite (8) im eindrehenden Bereich eine Vorpreßeinrichtung für den in die Fuge einzuführenden
Dichtstrang zugeordnet ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorpreßeinrichtung
als Einzugsrolle (29) ausgebildet ist, deren Drehebene im wesentlichen senkrecht zur
Drehebene der Einrollscheibe (5) ausgerichtet ist und die in bezug auf den Abstand
ihrer Umfangsfläche zur Seitenfläche (8) der Einrollscheibe (5) einstellbar am Gestell
befestigt ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Einzugsrolle (29)
antreibbar ausgebildet ist, wobei der Antrieb so ausgelegt ist, daß die Umfangsgeschwindigkeit
mindestens gleich, vorzugsweise etwas höher ist als die Vorschubgeschwindigkeit der
Vorrichtung.
13. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebskraft für
die Einzugsrolle (29) von einer auf der Bauteiloberfläche (24) abrollenden Laufrolle
(22) abgegriffen ist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß der
Einzugsrolle (29) mit Abstand und mit gleicher Drehebene eine Stützrolle (30) für
den Dichtungsstrang (4) zugeordnet ist.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens
die erste Einrollscheibe (5) durch einen Radkörper gebildet wird, an dessen Außenumfang
eine ringförmige Einrollschneide (6) befestigt ist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrollschneide
(6) lösbar mit dem Radkörper verbunden ist.
1. Apparatus for the insertion of an elastic sealing strip with an at least substantially
round cross-section into a joint, in particular a joint of a structure, characterised
in that at least one roll-on disc (5, 5') is rotatably mounted in a stand (21, 25,
26) and has a blade-like edge (6), which dips into the joint (1) which is to be sealed
and thereby rests with one side surface as reference surface against a wall of the
joint (1) which is to be sealed and rests with the other side surface against the
sealing strip (4) to be inserted, from the direction of the blade-like edge, and inserts
this strip by unrolling it on the opposite wall of the joint (1), and that at least
one ratchet wheel (11) is provided for the inserted sealing strip (4), which wheel
is arranged on the side (8) of the roll-in disc (5, 5') facing away from the reference
surface, and at least partially overlaps the edge region of the roll-in disc (5, 5')
rotating out of the joint (1).
2. Apparatus according to Claim 1, characterised in that at least two roll-in discs
(5, 5') are arranged at a distance one behind the other viewed in the direction of
motion (28) and partially overlapping each other in the dipping region, and in which
substantially only the front disc (5) rests against a joint wall, and the subsequent
discs (5') are arranged dipping into the joint on the same side, and that the ratchet
wheel (11) at least partially overlaps the region of the rear disc (5') viewed in
the direction of motion (28) rotating out of the joint.
3. Apparatus according to Claim 1 or 2, characterised in that the ratchet wheel (11)
is likewise provided with a blade-shaped edge, and dips into the joint with its blade-like
edge on the same joint side as the roll-in discs (5, 5').
4. Apparatus according to Claim 3, characterised in that the ratchet wheel (11) has
a smaller depth of dip than the associated last roll-in disc (5').
5. Apparatus according to Claims 2 to 4, characterised in that the distance of the
roll-in discs (5, 5') from each other is adjustable in the direction of motion (28).
6. Apparatus according to Claims 1 to 5, characterised in that the depths of dip of
the blades (6) of the roll-in discs (5, 5') are individually adjustable.
7. Apparatus according to one of Claims 1 to 6, characterised in that the roll-in
discs (5, 5') are arranged on an adjustment frame (25) at a fixedly predetermined
depth of dip relative to each other, in which the relative depth of dip of the respectively
successive roll-in disc (5') is at least equal to the preceding roll-in disc (5) viewed
in the direction of motion (28).
8. Apparatus according to Claim 6 or 7, -characterised in that the depth of dip of
the first roll-in disc (5) is less than the roll-off circumference of the sealing
strip (4) which is to be inserted, at a predetermined depth of insertion.
9. Apparatus according to one of Claims 1 to 8, characterised in that the first roll-in
disc (5) lying against the joint wall is connected with a drive motor, whereas the
other roll-in discs (5') are mounted so as to be freely rotatable.
10. Apparatus according to one of Claims 1 to 9, characterised in that associated
with the roll-in disc (5) resting against the joint wall, on the side (8) facing away
from its reference surface in the region of rotating in there is a pre-pressing arrangement
for the sealing strip which is to be introduced into the joint.
11. Apparatus according to Claim 10, characterised in that the pre-pressing arrangement
is constructed as drawing-in roll (29), the plane of rotation of which is aligned
substantially vertically to the plane of rotation of the roll-in disc (5) and which
is attached to the stand so as to be adjustable in relation to the distance of its
circumferential surface to the side surface (8) of the roll-in disc (5).
12. Apparatus according to Claim 11, characterised in that the drawing-in roll (29)
is constructed so as to be drivable, the drive being designed such that the circumferential
speed is at least equal to, preferably somewhat higher than, the advance speed of
the apparatus.
13. Apparatus according to Claim 11, characterised in that the driving force for the
drawing-in roll (29) is taken from a roller (22) rolling on the surface of the structural
member (24).
14. Apparatus according to one of Claims 9 to 13, characterised in that a back-up
roll (30) for the sealing strip (4) is associated with the drawing-in roll (29) at
a distance and with the same plane of rotation.
15. Apparatus according to one of Claims 1 to 14, characterised in that at least the
first roll-in disc (5) .is formed by a wheel body, on the outer circumference of which
an annular roll-in blade (6) is attached.
16. Apparatus according to Claim 15, characterised in that the roll-in blade (6) is
detachably connected with the wheel body.
1 - Appareil d'insertion d'un cordon élastique d'étanchéité présentant une section
transversale au moins approximativement arrondie, dans un joint, notamment un joint
d'une construction, caractérisé par le fait que, dans un châssis (21, 25, 26) se trouve
monté rotatif au moins un disque (5, 5') d'enfoncement par roulage, qui présente un
bord (6) en forme d'arête qui plonge dans le joint (1) a rendre étanche et s'appuie
alors, par une face latérale servant de face d'appui, sur une paroi du joint (1) à
rendre étanche et s'appuie, par l'autre face latérale, du côté du bord en forme d'arête,
sur le cordon d'étanchéité (4) à insérer, et insère celui-ci avec roulage sur la contre-paroi
du joint (1), et qu'il est prévu, pour le cordon d'étanchéité (4) mis en place, au
moins une roue de retenue (11) qui est disposée sur le côté (8) du disque (5,5') d'enfoncement
par roulage, opposé à la face d'appui et recouvre au moins partiellement la zone marginale
du disque (5, 5') d'enfoncement par roulage, entraînée par rotation hors du joint
(1).
2 - Appareil selon la revendication 1, caractérisé par le fait qu'au moins deux disques
(5, 5') d'enfoncement par roulage sont disposés avec un certain écartement l'un derrière
l'autre, vu suivant la direction de déplacement (28), et en se recouvrant partiellement
dans la zone de plongée, qu'essentiellement, seulement le disque avant (5) s'applique
sur une paroi du joint et les disques suivants (5') sont disposés plongeant sur le
mâme côté dans le joint, et que la roue de retenue (11) recouvre au moins partiellement
la zone entraînée par rotation hors du joint, du disque (5') situé à l'arrière vu
dans la direction de déplacement (28).
3 - Appareil selon la revendication 1 ou 2, caractérisé par le fait que la roue de
retenue (11) est également munie d'un bord en forme d'arête et plonge dans le joint
par son bord en forme d'arête, sur le même côté du joint que les disques (5,5') d'enfoncement
par roulage.
4 - Appareil selon la revendication 3, caractérisé par le fait que la roue de retenue
(11) possède une profondeur de plongée plus faible que le dernier disque (5') d'enfoncement
par roulage associé.
5 - Appareil selon les revendications 2 à 4, caractérisé par le fait que l'écartement
des disques (5,5') d'enfoncement par roulage l'un par rapport à l'autre suivant la
direction de déplacement (28) est réglable.
6 - Appareil selon les revendications 1 à 5, caractérisé par le fait que la profondeur
de plongée des arêtes (6) des disques (5, 5') d'enfoncement par roulage est réglable
individuellement.
7 - Appareil selon l'une des revendications 1 à 6 caractérisé par le fait que les
disques (5, 5') d'enfoncement par roulage sont disposés sur un bâti déplaçable (25),
avec des profondeurs de plongée préfixées de manière fixe relativement l'une par rapport
à l'autre , la profondeur relative de plongée de chaque disque (5') d'enfoncement
par roulage suivant étant au moins égale à celle du disque (5) d'enfoncement par roulage
placé en avant, vu suivant la direction de déplacement (28).
8 - Appareil selon la revendication 6 ou 7, caractérisé par le fait que la profondeur
de plongée du premier disque (5) d'enfoncement par roulage est plus faible que l'étendue
du roulage du cordon d'étanchéité (4) à mettre en place, pour une profondeur préfixée
de mise en place.
9 - Appareil selon l'une des revendications 1 à 8, caractérisé par le fait que le
premier disque (5) d'enfoncement par roulage qui s'applique sur la paroi du joint
est relié à un moteur d'entraînement, tandis que les autres disques (5') d'enfoncement
par roulage sont montés rotatifs de manière libre.
10 - Appareil selon l'une des revendications 1 à 9, caractérisé par le fait qu'il
est associé au disque (5) d'enfoncement par roulage, s'appliquant sur la paroi du
joint, sur le côté (8) tourné à l'opposé de sa face d'appui et dans la zone s'enfonçant
par rotation, un dispositif de compression préalable pour le cordon d'étanchéité à
introduire dans le joint.
11 - Appareil selon la revendication 10, caractérisé par le fait que le dispositif
de compression préalable est réalisé sous la forme d'un galet d'amenée (29), dont
le plan de rotation est orienté de manière essentiellement perpendiculaire au plan
de rotation du disque (5) d'enfoncement par roulage et qui est fixé de manière réglable
sur le châssis, en ce qui concerne l'écartement de sa surface périphérique par rapport
à la surface latérale (8) du disque (5) d'enfoncement par roulage.
12 - Appareil selon la revendication 11, caractérisé par le fait que le galet d'amenée
(29) est agencé de manière entraînable, l'entraînement étant réalisé de façon que
la vitesse périphérique soit au moins égale, de préférence quelque peu supérieure,
à la vitesse de poussée vers l'avant de l'appareil.
13 - Appareil selon la revendication 11, caractérisé par le fait que la force d'entraînement
prévue pour le galet d'amenée (29) est prélevée sur un galet de roulement (22) roulant
sur la surface de l'élément de construction (24).
14 - Appareil selon l'une des revendications 9 à 13, caractérisé par le fait qu'il
est associé, au galet d'amenée (29), avec un écartement et avec le même plan de rotation,
un galet d'appui (30) pour le cordon d'étanchéité (4).
15 - Appareil selon l'une des revendications 1 à 14 caractérisé par le fait qu'au
moins le premier disque (5) d'enfoncement par roulage est formé par un corps de roue,
sur la périphérie externe duquel est fixée une arête annulaire (6) d'enfoncement par
roulage.
16 - Appareil selon la revendication 15, caractérisé par le fait que l'arête (6) d'enfoncement
par roulage est reliée de manière amovible au corps de roue.