[0001] Die Erfindung betrifft eine Misch- und Fördervorrichtung für Schüttgüter, insbesondere
Corn-Cob-Mix (CCM) und andere Bestandteile von Tierfutter, mit einem konischen Mischtrog,
in dem ein Rührwerkzeug umläuft.
[0002] Viele Schüttgüter sind aufgrund ihrer klebrigen und zähen Konsistenz sehr schwer
zu verarbeiten. Das Untermischen von weiteren Bestandteilen ist gleichmäßig nur unvollkommen
möglich und insbesondere Corn-Cob-Mix kann mit herkömmlichen Misch- und Fördervorrichtungen
nicht ausreichend bearbeitet werden.
[0003] Die bekannten Misch- und Fördervorrichtungen für schwer zu verarbeitende Schüttgüter
und insbesondere Corn-Cob-Mix sind weiterhin aufwendig, sie verbrauchen viel Energie
und ihr Betrieb ist nur unter Inkaufnahme von Störungen und großem Verschleiß möglich.
[0004] Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine Misch- und Fördervorrichtung für schwer
zu verarbeitende Schüttgüter und insbesondere Corn-Cob-Mix zu schaffen, welcher die
genannten Nachteile nicht mehr anhaften und die bei einfachem Aufbau störungsfrei
betrieben werden kann und dennoch eine gewünschte Mischung von Corn-Cob-Mix mit anderen
Futterbestandteilen ermöglicht sowie die Verarbeitung auch anderer Schüttgüter erlaubt.
[0005] Die Lösung dieser Aufgabe soll unter Berücksichtigung der zähen und klebrigen Konsistenz
von insbesondere Corn-Cob-Mix erfolgen.
[0006] Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß bei der eingangs genannten Misch-
und Fördervorrichtung dadurch, daß die Bewegungsbahn des Rührwerkzeugs entlang der
Mantelfläche des konischen Trogs verläuft, wobei dessen unteres Ende angetrieben wird
und dessen oberes Ende am Mantel des Trogs entlang zwangsgeführt : wird, das Rührwerkzeug
an seinem oberen Ende ein Abrollglied trägt und dadurch die Vorwärtsbewegung des Rührwerkzeugs
durch dessen Drehbewegung erzeugt wird.
[0007] Vorteilhaft kann das Rührwerkzeug eine Schnecke sein, die im oberen Bereich abwärts
fördernde Wendeln und im unteren Bereich aufwärts fördernde Wendeln aufweist.
[0008] Um z.B. das Einblasen von Futterbestandteilen zu ermöglichen,ist der Mischtrog vorteilhaft
mit einem Deckel abgedeckt und um eine Zerkleinerung des zu mischenden Schüttgutes
zu ermöglichen, kann die Schnecke zwischen dem oberen und dem unteren Bereich radial
abstehende Schlagbleche oder -stäbe aufweisen.
[0009] Das Abrollglied kann ein Reibrad oder Zahnrad sein, wobei der Mantel des Trogs eine
damit korrespondierende Abrollfläche trägt oder bildet.
[0010] Um ein ausreichende Schlüssigkeit für das Abrollglied zu gewährleisten, kann bei
Verwendung eines Zahnrades die Anrollfläche eine Zahnstange sein und um die Schnecke
mit dem Rad genügend anzupressen, kann eine horizontal verlaufende Zwangsfläche verwendet
werden, wobei das Rührwerkzeug an seinem oberen Ende ein Winkelglied aufweist, das
an der Zwangsfläche anliegt.
[0011] Da das Rührwerkzeug bzw. die verwendete Schnecke mit einer erheblichen Winkelgeschwindigkeit
umläuft, kann zur Einstellung der Vorwärtsbewegung in gewünschten Maße ein Untersetzungsgetriebe
zum Antrieb des Abrollgliedes verwendet werden und um die Rühr- bzw. Mischwirkung
zu verbessern, kann eine Förderschnecke teilweise oder gänzlich das durch die Schnecke
in den Ablauf des Konus geförderte Gut in den Trog zurückfördern.
[0012] Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand von Zeichnungen näher
beschrieben.
[0013] Es zeigen:
Figur 1 schematisch eine Vorrichtung gemäß der Erfindung,
Figur 2 das Rührwerkzeug sowie seine Führung,
Figur 3 eine abgeänderte Ausführung der Führung gemäß Figur 2,
Figur 4 eine weitere Ausbildung der Führung des Rührwerkzeugs und
Figur 5 eine Aufsicht auf die Ausführung der Vorrichtung gemäß Figur 3.
[0014] Gemäß den Zeichnungen besteht die erfindungsgemäße Vorrichtung aus einem konisch
geformten Trog 1 mit einer Mantelfläche 17, in welchem ein Rührwerkzeug 2 in Form
einer Schnecke umläuft. Die Schnecke 2 wird über einen Motor 5 und ein Kardangelenk
4 an ihrem unteren Ende angetrieben, wobei ein zusätzliches Schneckenglied 23 unterhalb
des Kardangelenks die Förderung des Corn-Cob-Mix in die Austragschnecke 7 übernimmt,
die das gemischte Futter bzw. Schüttgut zur weiteren Verwendung fördert.
[0015] Am Ende der Schnecke 7 kann ein Austragrohr oder Schüttrohr 10 angebracht sein, welches
zur besseren Durchmischung das gemischte Gut ganz oder teilweise wieder in den Mischraum
11 zurückfördert oder zur Verwendung nach Wunsch in einen weiteren Trichter abwirft
(Figur 1).
[0016] Es ist erfindungswesentlich, daß die Schnecke bzw. das Rührwerkzeug 2 an ihrem oberen
Ende geführt ist, so daß sie an der Wand 17 des Trogs 1 abrollen kann. Die Führung
erfolgt dabei entweder über eine Zwangsfläche 20 (Figur 2) oder über ein äußeres Führungsrad
13, welches auf dem Trogrand 15 abrollt. Eine Zugfeder 14 gewährleistet dabei, daß
sowohl das Abrollglied bzw. -rad 16 an der Trogwandung anliegt als auch die Schnecke
2 zwangsgeführt sicher umläuft. Da die
Schneckendrehung sehr viel schneller erfolgt, als es der Umlaufgeschwindigkeit der
Schnecke 2 im Trog entspricht, ist unterhalb des Abrollglieds 16 ein Untersetzungsgetriebe
12 angeordnet, welches die gewünschte unterschiedliche Drehgeschwindigkeit der Schnecke
und des Abrollglieds gewährleistet.
[0017] Alternativ kann der Umfang des Abrollgliedes auch so stark verkleinert werden, daß
die.gewünschten Geschwindigkeitsverhältnisse eingestellt werden können.
[0018] Gemäß Figur 4 kann die Zwangsführung auch mit Hilfe eines im Troginnenraum befindlichen
Abrollblechs eingestellt werden, ohne daß der zur Verfügung stehende Innenraum zu
stark verkleinert würde.
[0019] Die Ausführung gemäß Figur 2 mit einer horizontal verlaufenden Zwangsführungsfläche
20 weist den Vorteil auf, daß der Mischraum mit einem Deckel (nicht gezeigt) abgedeckt
werden kann. Es besteht dann insbesondere die Möglichkeit, Futterbestandteile pneumatisch
in den Mischraum 11 einzubringen, ohne daß die Umgebung der Misch-und Fördervorrichtung
beeinträchtigt würde.
[0020] Die Schnecke 2 weist auf ihrer mittleren Welle 22 im unteren Bereich aufwärts fördernde
Wendeln und in ihrem oberen Bereich abwärts fördernde Wendeln auf, wobei mittig Schlagbleche
oder -stäbe angeordnet sind, die für eine besonders gute Zerkleinerung des zu mischenden
Gutes bzw. für eine besonders eingehende Mischung der zu mischenden Güter sorgen.
[0021] Es ist für den Fachmann überraschend, daß mit Hilfe des umlaufenden Rührwerkzeugs
2 auch solche Güter wie Corn-Cob-Mix, die zäh und klebrig sind, mit beliebigen anderen
Futterbestandteilen mischbar sind und daß mit Hilfe der erfindungsgemäßen Vorrichtung
auch der Austrag des gemischten Gutes problemlos erfolgt.
[0022] Da die erfindungsgemäße Vorrichtung auch einfach aufgebaut ist und störungsfrei zu
arbeiten vermag, kann von einer idealen Lösung der anstehenden Probleme gesprochen
werden.
1. Misch- und Fördervorrichtung für Schüttgüter, insbesondere Corn-Cob-Mix (CCM) und
andere Bestandteile von Tierfutter, mit einem konischen Mischtrog, in dem ein Rührwerkzeug
umläuft,
dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegungsbahn des Rührwerkzeugs (2) entlang der Mantelfläche
des konischen Trogs (1) verläuft, wobei dessen unteres Ende angetrieben wird und dessen
oberes Ende am Mantel des Trogs (1) entlang zwangsgeführt wird, das Rührwerkzeug (2)
an seinem oberen Ende ein Abrollglied (5) trägt und dadurch die Vorwärtsbewegung des
Rührwerkzeugs (2) durch dessen Drehbewegung erzeugt wird.
2. Misch- und Fördervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Rührwerkzeug
(2) eine Schnecke ist.
3. Misch- und Fördervorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
der Mischtrog (1) mit einem Deckel abgedeckt ist.
4. Misch- und Fördervorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schnecke
(2) im oberen Bereich abwärts fördernde Wendeln und im unteren Bereich aufwärts fördernde
Wendeln aufweist.
5. Misch- und Födervorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Schnecke
(2) zwischen dem oberen und dem unteren Bereich radial abstehende Schlagbleche oder
-stäbe (21) aufweist.
6. Misch- und Fördervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 - 5, dadurch gekennzeichnet,
daß das Abrollglied (16) ein Reibrad oder Zahnrad ist und der Mantel (17) des Trogs
(1) eine damit korrespondierende Abrollfläche ,(18) trägt oder bildet.
7. Misch- und Fördervorrichtung,nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Abrollfläche
(18) eine Zahnstange ist.
8. Misch- und Fördervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 - 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die einen ausreichenden Kontakt zwischen dem Abrollglied (16) und der Abrollfläche
(18) gewährleistende Zwangsfläche (20) horizontal verläuft und das Rührwerkzeug (2)
an seinem oberen Ende ein Winkelglied (19) aufweist, das an der Zwangsfläche (20)
anliegt.
9. Misch- und Fördervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 - 8, dadurch gekennzeichnet,
daß das Rührwerkzeug (2) ein Untersetzungsgetriebe (12) zum Antrieb des Abrollglieds
aufweist.
10. Misch- und Fördervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 - 9, gekennzeichnet durch
eine Förderschnecke (7) zur völligen oder teilweisen Rückförderung des ausgetragenen
Gutes.