[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Hebelanordnung, insbesondere für Ackerschlepper,
mit einem aus einer Ausgangsstellung verschwenkbaren Schalthebel, der über eine unrunde
Öffnung auf einem feststehenden Zapfen lagert und vor dem Verschwenken aus der Ausgangsstellung
entgegen der Wirkung einer Feder aus einer Rasterstelle entfernbar ist.
[0002] Diese bekannte Hebelanordnung ist in der EP-OS 81303548 beschrieben.
[0003] Die mit der Erfindung zu lösende Aufgabe wird darin gesehen, diese Hebelanordnung
noch einfacher auszubilden.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Zapfen eine in seine Mantelfläche
eingearbeitete parallel zu seiner Längsachse verlaufende Keilnut aufweist, in die
nur in der Ausgangsstellung des Schalthebels ein mit dem Schalthebel verbundener Keil
einrastbar ist, oder daß der Schalthebel in seiner unrunden öffnung mit einer parallel
zur Längsachse des Zapfens verlaufenden Keilnut versehen ist, in die ein mit dem Zapfen
verbundener Keil nur in der Ausgangsstellung des Schalthebels einrastbar ist. Auf
diese Weise wird die Ausgangsstellung des Schalthebels in bezug auf den Zapfen exakt
definiert. Die formschlüssige Verbindung zwischen der Keilnut und dem Keil ist in
kostengünstiger Weise relativ spielfrei herstellbar und gewährt selbst bei Erschütterungen
aufgrund von Fahrbahnunebenheiten und schräger oder seitlicher Bewegung des Schalthebels
durch den Bedienenden ein Höchstmaß an Funktionssicherheit.
[0005] Dadurch, daß bei einer Hebelanordnung, insbesondere für das Ein- und Ausschalten
einer Zapfwelle von Ackerschleppern, deren manuell betätigbarer Schalthebel mit einem
Zapfwellensteuerventil zum hydraulischen Einschalten eines Zapfwellenantriebs verbunden
ist, wobei das Zapfwellensteuerventil in eine zweite Stellung in Abhängigkeit von
der Schwenkbewegung des Schalthebels bewegbar und unter der Wirkung einer Feder in
eine erste Stellung zusammen mit einer korrespondierenden Bewegung des Schalthebels
rückführbar ist, wenn der Hydraulikdruck unter einen vorherbestimmten Wert abfällt,
der Keil in der unrunden öffnung des Schalthebels vorgesehen ist und beim Ausrasten
aus der Keilnut auf der Mantelfläche des Zapfens abläuft, ist stets gewährleistet,
daß infolge der erfindungsgemäßen Anordnung der Schalthebel in seine Ausgangsstellung
selbsttätig zurückbewegt wird, wenn der Zapfwellenantrieb aufgrund eines zu geringen
Hydraulikdrucks unterbrochen wird. Es bedarf dann wieder einer beabsichtigten Einschaltbewegung
durch den Bedienenden, um den Zapfwellenantrieb erneut zuzuschalten. Das bedeutet
darüber hinaus, daß auch beim Ausschalten des Motors infolge des dann eintretenden
vollständigen Druckabbaus der Schalthebel wiederum selbsttätig in seine Ausgangsstellung
zurückgeführt wird und dort einrastet.
[0006] Um einen möglichst geringen Reibungswiderstand des Schalthebels, insbesondere bei
seiner zur Ausgangsstellung hin gerichteten Bewegung, zu erreichen und somit auch
die Federkräfte niedrig halten zu können, ist die Verbindung zwischen dem Schalthebel
und dem Zapfen derart ausgebildet, daß die Ablauffläche des Keils einen Krümmungsradius
aufweist, der dem Krümmungsradius des Zapfens entspricht.
[0007] Schwingungen sowie Spiel und Verschleißerscheinungen in diese: Hebelanordnung, die
eine unbeabsichtigte Einschaltbewegung des Schalthebels zur Folge haben könnten, werden
dadurch vermieden, daß Keil und Keilnut parallel zueinander ausgerichtete Seitenflächen
aufweisen.
[0008] Wenn der Keil in der zweiten Stellung des Zapfwellensteuerventils mit der Mantelfläche
des Zapfens Reibschluß hat, dann wird vermieden, daß sich der Schalthebel aus seiner
Einschaltstellung in seine Ausgangsstellung aufgrund der angreifenden Federkräfte
ungewollt zurückbewegt.
[0009] Um einen optimalen Formschluß des Keils zur Keilnut zu erreichen, ist es zweckmäßig,
daß die Keilnut parallel zueinander ausgerichtete Seitenflächen aufweist, die senkrecht
zu ihrer Bodenfläche angeordnet sind.
[0010] In der Zeichnung ist ein nachfolgend näher erläutertes Ausführungsbeispiel der Erfindung
dargestellt. Es zeigt:
Fig. 1 eine Zapfwellenhebelschaltanordnung in Seitenansicht,
Fig. 2 eine Ansicht der Zapfwellenhebelschaltanordnung in Blickrichtung der Linie
2 - 2 in Fig. 1 einschließlich eines Zapfwellensteuerventils und eines Zapfwellenantriebes.
[0011] In der Zeichnung ist die
Zapfwellenhebelschaltanordnung mit 10 bezeichnet. Sie weist einen Schalthebel 12 auf,
der schwenkbar über einem Zapfen 14 an einer Tragplatte 16 gelagert ist. Letztere
ist beim Ausführungsbeispiel mit dem Rahmen eines Ackerschleppers hinter einem Armaturenbrett
18 verbunden und so angeordnet, daß sich der Schalthebel 12 durch einen Schlitz 20
im Armaturenbrett in das Innere einer nicht dargestellten Fahrerkabine erstreckt.
Dort ist der Schalthebel 12 mit einem Handgriff versehen, so daß eine Bedienungsperson
ihn zwischen einer ersten Stellung, in der der Zapfwellenantrieb ausgeschaltet ist
und die in ausgezogenen Linien in Fig. 1 dargestellt ist, und einer zweiten Stellung
verstellen kann, in der der Zapfwellenantrieb eingeschaltet ist und die in strichpunktierten
Linien (Stellung 12 A) angedeutet ist. In der Regel ist der Schalthebel 12 links neben
der ebenfalls nicht dargestellten Lenkradsäule angeordnet und läuft Gefahr, daß er
von einer in die Schlep perkabine ein- oder aussteigenden Person unbeabsichtigterweise
verstellt werden kann.
[0012] Ein inneres Ende des Schalthebels 12 ist über einen Bolzen 24 mit einem Hebel 26
verbunden, der, wie aus Fig. 2 zu ersehen ist, an einem Zapfwellensteuerventil 28
angreift. Die ses ist mit einem verschiebbaren Ventilschieber 30 ausgerüstet, der
über eine Feder 32 in eine erste Stellung gedrückt wird, in der der Zapfwellenantrieb
ausgeschaltet ist und die in Fig. 2 wiedergegeben ist. Wird der Ventilschiebe 30 aus
seiner in Fig. 2 wiedergegebenen Stellung nach links in eine zweite Stellung verschoben,
in der der Zapfwellenantrieb eingerückt ist, so gelangt hydraulisches Druckmediu von
einer Förderpumpe 31 über eine Leitung 33 und einer in den Ventilschieber 30 eingearbeiteten
Nut 34 zu einer hydraulisch betätigbaren Kupplung 36. Je nachdem, ob die hydraulisch
betätigbare Kupplung 36 ein- oder ausgerückt ist, ist auch der Zapfwellenantrieb ein-
oder ausgerückt. Bei eingerücktem Zapfwellenantrieb läuft die nicht dargestellte Zapfwelle
um und kann ein Gerät antreiben.
[0013] Wird nun der Schalthebel 12 aus seiner ersten Stellung in die zweite Stellung 12
A verschwenkt, so bewegt der Hebel 26 den Ventilschieber 30 nach innen oder mit Bezug
auf Fig. nach links und drückt dabei die Feder 32 zusammen. Hierbei werden Rastkugeln
40, die um den Ventilschieber 30 herum angeordnet und über das hydraulische Druckmedium
betätigbar sind, in eine in die Peripherie des Ventilschiebers 30 eingearbeitete Nut
42 gedrückt, die dadurch den Ventilschieber 30 in seiner zweiten Stellung solange
festhalten, bis der Ventilschieber 30 physisch durch Betätigung des Schalthebel 12
wieder nach rechts in seine erste Stellung zurückbewegt wird. Sollte andererseits
der hydraulische Druck unter eine vorherbestimmten Wert abfallen, so wird die Feder
32 den Ventilschieber 30 nach rechts in seine in Fig. 2 wiedergegebene Position drücken,
wobei die Rastkugeln 40 aus der Nut 42 austreten. Hierbei wird sich der Hebel 26 nach
außen, wie durch den Pfeil 26 A in Fig. 1 angegeben, bewegen und den Schalthebel 12
in seine erste Stellung zurückverstellen. Einzelheiten des Zapfwellensteuerventils
28 sind in der US-Patentschrift 4 296 649 dargestellt, auf die Bezug genommen wird.
[0014] Der Schalthebel 12 ist schwenkbar auf dem feststehenden Zapfen 14 mittels einer in
ihn eingearbeiteten ovalen bzw. unrunden öffnung gelagert. Diese erlaubt es dem Schalthebel
12, sich in radialer Richtung in oder aus dem Armaturenbrett 18 zu bewegen. Neben
dieser auf dem Zapfen 14 möglichen Bewegung wird der Schalthebel 12 in das Armaturengehäuse
durch eine Feder 46 gezogen, die einenends in einer Öffnung 48 im Schalthebel 12 und
anderenends an einem Stift 50 an der Tragplatte 16 vorgesehen ist.
[0015] Die Zapfwellenhebelanordnung 10 ist ferner noch mit einer Keilnut 52 versehen, die
in die Peripherie des Zapfens 14 derart eingearbeitet ist, daß sie parallel zur Längsmittelachse
des Zapfens 14 verläuft. Die Keilnut 52 hat zueinander parallel ausgerichtete Seitenflächen
54 und 56, die senkrecht zu einer Bodenfläche 58 angeordnet sind, und ist so geformt,
daß sie einen Keil 60 aufzunehmen vermag. Dieser ist an der Innenwandung der ovalen
Öffnung 44 vorgesehen und rastet in die Keilnut 52 dann ein, wenn sich der Schalthebel
12 in seiner ersten Stellung befindet. Befindet sich dagegen der Schalthebel in seiner
zweiten Stellung, dann liegt der Keil 60 auf der Peripherie des Zapfens 14 auf. Hierzu
ist der Keil 60 vorzugsweise mit einer konkaven Oberfläche 62 versehen, die einen
Krümmungsradius hat, der in etwa dem des Zapfens 14 entspricht. Diese einander entsprechenden
Flächen erlauben einen Minimalwert als Reibkontakt zwischen Schalthebel 12 und Zapfen
14, wenn der Schalthebel 12 zwischen seinen Stellungen verstellt wird. Hierbei sind
die Reibkräfte so gering, daß sie die Bewegung des Schalthebels zurück in seine erste
Stellung nicht behindern, wenn der auf den Ventilschieber 30 indirekt wirkende Hydraulikdruck
unter einen vorherbestimmten Wert fällt.
[0016] Auch der Keil 60 ist mit parallel zueinander verlaufenden Seitenflächen 64 und 66
versehen, die parallel zu den Seite flächen 54 und 56 der Keilnut 52 ausgerichtet
sind, wenn de Keil 60 in die Keilnut 52 einrastet. Die parallele Anordnun gewährleistet,
daß der Schalthebel 12 nicht ungewollt in seine zweite Stellung verschoben werden
kann.
[0017] Es ist daher notwendig, daß, bevor der Schalthebel 12 aus seiner ersten Stellung
in seine zweite Stellung 12 A verstellt werden kann, die Bedienungsperson zunächst
den Schal hebel 12 nach außen auf sich zu zieht, und zwar gegen die Kraft der Feder
46 in eine in Fig. 1 mit 12 B bezeichnete und dort in strichpunktierten Linien wiedergegebene
Stellun Erst danach kann der Schalthebel 12 in seine zweite Stellun 12 A verstellt
werden. Wenn sich aber der Schalthebel 12 in seiner zweiten Stellung 12 A befindet,
dann wird die Feder 46 auf den Schalthebel 12 eine Kraft ausüben, die bestrebt ist,
den Keil 60 zurück in die Keilnut 52 zu ziehen. Diese von der Feder dann ausgehende
Kraft ist aber gering und, obwohl sie in die gleiche Richtung wirkt wie die Kraft
der Feder 32, nicht groß genug, um die von den Rastkugeln 40 ausgehende Sperrkraft
zu überwinden. Zusätzlich kann - fall das überhaupt erforderlich sein sollte - die
zusätzliche Wirkung der Feder 46 durch eine Feder 32 mit geringerer Federkraft in
dem Zapfwellensteuerventil 28 kompensiert werden.
[0018] Sollte der Hydraulikdruck unter einen vorherbestimmten Wert fallen, der nicht mehr
ausreicht, daß die Rastkugeln 40 den Ventilschieber 30 in seiner zweiten Stellung
festhalten, da wird die Feder 32 den Ventilschieber 30 in seine in Fig. 2 wiedergegebene
rechte Stellung und den Hebel 26 ebenfalls nach rechts bzw. nach außen verschieben.
Bei dieser Verstellbewegung wird der Keil 60 auf der Peripherie des Zapfens 14 gleiten,
bis der Schalthebel 12 in seine erste Ste: lung zurückverstellt wurde. Der Keil 60
wird selbsttätig i
1 die Keilnut 52 infolge der Wirkung der Feder 46 einrasten, sobald der Schalthebel
seine erste Stellung erreicht hat. Gleichfalls bewirkt die Feder 46, daß, wenn der
Schalthebe: 12 von Hand in seine erste Stellung zurückgestellt wurde, der Keil 60
selbsttätig in die Keilnut 52 einrastet.
[0019] Selbstverständlich kann die Hebelanordnung auch derart aus geführt sein, daß sich
der Keil auf dem feststehenden Bolzen und die Keilnut in dem Schalthebel befindet.
1. Hebelanordnung (10), insbesondere für Ackerschlepper, mit einem aus einer Ausgangsstellung
verschwenkbaren Schalthebel (12), der über eine unrunde Öffnung (44) auf einem feststehenden
Zapfen(14) lagert und vor dem Verschwenken aus der Ausgangsstellung entgegen der Wirkung
einer Feder (46) aus einer Rasterstelle entfernbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß
der Zapfen (14) eine in seine Mantelfläche eingearbeitete parallel zu seiner Längsachse
verlaufende Keilnut (52) aufweist, in die nur in der Ausgangsstellung des Schalthebels
(12) ein mit dem Schalthebel (12) verbundener Keil (60) einrastbar ist.
2. Hebelanordnung (10), insbesondere für Ackerschlepper, mit einem aus einer Ausgangsstellung
verschwenkbaren Schalthebel (12), der über eine unrunde öffnung (44) auf einem feststehenden
Zapfen (14) lagert und vor dem Verschwenken aus der Ausgangsstellung entgegen der
Wirkung einer Feder (46) aus einer Rasterstelle entfernbar ist, dadurch gekennzeichnet,
daß der Schalthebel (12) in seiner unrunden Öffnung (44) mit einer parallel zur Längsachse
des Zapfens (14) verlaufenden Keilnut (52) versehen ist, in die ein mit dem Zapfen
(14) verbundener Keil (60) nur in der Ausgangsstellung des Schalthebels (12) einrastbar
ist.
3. Hebelanordnung (10) nach Anspruch 1, insbesondere für das Ein- und Ausschalten
einer Zapfwelle von Ackerschleppern, deren manuell betätigbarer Schalthebel (12) mit
einem Zapfwellensteuerventil (28) zum hydraulischen Einschalten eines Zapfwellenantriebs
(38) verbunden ist, wobei das Zapfwellensteuerventil (28) in eine zweite Stellung
in Abhängigkeit von der Schwenkbewegung des Schalthebels (12) bewegbar und unter der
Wirkung einer Feder (32) in eine erste Stellung zusammen mit einer korrespondierenden
Bewegung des Schalthebels (12) rückführbar ist, wenn der Hydraulikdruck unter einen
vorherbestimmten Wert abfällt, dadurch gekennzeichnet, daß der Keil (60) in der unrunden
Öffnung (44) des Schalthebels (12) vorgesehen ist und beim Ausrasten aus der Keilnut
(52) auf der Mantelfläche des Zapfens (14) abläuft.
4. Hebelanordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Ablauffläche des
Keils (60) einen Krümmungsradius aufweist, der dem Krümmungsradius des Zapfens (14)
entspricht.
5. Hebelanordnung nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß Keil (60) und Keilnut (52) parallel zueinander ausgerichtete Seitenflächen (54,
56 und 64, 66) aufweisen.
6. Hebelanordnung nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Keil (60) in der zweiten Stellung des Zapfwellensteuerventils (28) mit der
Mantelfläche des Zapfens (14) Reibschluß hat.
7. Hebelanordnung nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Keilnut (52) parallel zueinander ausgerichtete Seitenflächen (64, 66) aufweist,
die senkrecht zu ihrer Bodenfläche angeordnet sind.