[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Verbinden von ineinandergesteckten
rohrförmigen Teilen eines Wärmetauschers der im Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten
Gattung sowie auf ein Werkzeug zur Durchführung dieses Verfahrens..
[0002] Aus der DE-AS 23 32 241 ist ein Verfahren zum Verbinden von ineinandergesteckten
Rohren beschrieben, bei der die teleskopartig ineinandergesteckten Rohre mittels eines
Preßringes derart elastisch verformt sind, daß sich zwischen den ineinandergesteckten
Rohrenden im Bereich des Preßringes ein in radialer Richtung wirkender Abdichtungsdruck
ergibt. Der Preßring weist eine öffnung auf, deren Durchmesser mindestens teilweise
geringer ist als der Durchmesser des äußeren rohrförmigen Teiles und ist ausreichend
fest, um die Rohrenden elastisch radial nach innen zu verformen. Wird der Preßring
gelöst, so nehmen die Rohrenden nach der Verformung federnd ihre ursprüngliche Gestalt
an und sind dadurch wieder voneinander gelöst.
[0003] Derartige Rohrverbindungstechniken für rohrförmige Teile sind für die Großserienfertigung
ungeeignet, da das Aufbringen bzw. Einpressen jedes einzelnen Preßringes sehr arbeitsintensiv
ist und hohe Kosten verursacht. Außerdem muß das Preßelement im Bereich der Rohrverbindung
verbleiben, da sonst die Verbindung wieder gelöst wird. Dies hat insbesondere bei
Wärmetauschern für Kraftfahrzeuge den Nachteile daß durch die im Bereich der Rohrverbindung
verbleibenden Preßelemente das Gewicht.des Wärmetauschers vergrößert wird, was der
Forderung der Automobilhersteller nach Gewichtsreduzierung zuwider läuft.
[0004] Es ist daher die Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zum Verbinden von ineinandergesteckten
rohrförmigen Teilen eines Wärmetauschers der im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen
Art zu entwickeln, bei dem mehrere Rohrverbindungen gleichzeitig gefertigt werden
können und durch das das Gewicht der Wärmetauscher reduziert wird. Es ist ferner Aufgabe
der Erfindung, ein Werkzeug zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens zu schaffen.
[0005] Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren der genannten Art durch die kennzeichnenden
Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Durch die Erfindung ist es möglich, ineinandergesteckte
-rohrförmige Teile eines Wärmetauschers, insbesondere der Enden von Wärmetauscherrohren
mit Anschlußstutzen einer Bodenplatte oder eines Anschlußkastens (z.B. Wasserkasten
oder Kältemittelverteil- und Sammelkasten.eines Verdampfers) auf einfache Weise zu
verbinden, wobei eine Vielzahl von Rohrverbindungen gleichzeitig hergestellt werden
können und die Preßelemente wieder verwendbar sind. Dies hat den Vorteil, daß die
Herstellung des Wärmetauschers rationeller erfolgt und zudem das Gewicht der Preßelemente
eingespart wird. Das Preßelement ist vorzugsweise zweiteilig ausgeführt und wird in
geöffnetem Zustand radial bzw. tangential in einem der Verbindungsstelle benachbarten
Bereich über eines der Rohre gefahren, dann geschlossen und verriegelt und nach dem
Herstellen der Rohrverbindung in entgegengesetzter Richtung entriegelt und entformt.
Sofern der Abstand zwischen zwei Verdam
pferrohren groß genug ist, um die Preßelemente für jede Rohrverbindung gleichzeitig
einführen zu können, ist es zweckmäßig, alle Rohrverbindungen einer Rohrreihe gleichzeitig
herzustellen. Sofern der Abstand zwischen zwei Wärmetauscherrohren sehr gering ist,
wird vorgeschlagen, daß zunächst jede zweite Rohrverbindung einer Rohrreihe in einem
ersten Arbeitsgang und anschließend jeweils die dazwischenliegende Rohrverbindung
derselben Reihe in einem zweiten Arbeitsgang hergestellt wird.
[0006] Die Aufgabe, ein Werkzeug zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens zu schaffen,
wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 5 gelöst. Damit beim Herstellen
der Rohrverbindung die ordnungsgemäße Funktion des Preßelementes garantiert ist, sind
vorzugsweise Mittel zur Verriegelung des Preßelementes in der Schließstellung vorgesehen.
Die beiden Teile des Preßelementes müssen zum Einbringen bzw. Entfernen des Werkzeugs
relativ zueinander bewegbar sein, -wobei die Möglichkeit besteht, die Teile des Preßelementes
verschwenkbar oder längs- und querverschiebbar anzuordnen. Bei derartigen Anordnungen
der Preßelemente bestehen die Mittel zur Verriegelung der Preßelemente im allgemeinen
aus Stempeln, die kammartig angeordnet sind und jeweils zwischen zwei Preßelemente
greifen und somit zwei benachbarte Preßelemente gegeneinander verkeilen.
[0007] Eine andere Anordnung der Preßelemente und Verriegelungsmittel:besteht darin, daß
die Preßelemente scherenförmig angeordnet sind, wobei auf einer Seite des Drehpunktes
die öffnung des Preßelementes und auf der anderen Seite des Drehpunktes Betätigungshebel
angeordnet sind. Die Mittel zur Verriegelung sind dabei als drehbare Nocken ausgebildet,
die auf die Betätigungshebel wirken.
[0008] Das erfindungsgemäße Werk.zeug kann je nach Typ des Wärmetauschers unterschiedlich
ausgestaltet sein, wobei die Preßelemente Öffnungen kreisförmigen Querschnitts besitzen
können oder auch für Wärmetauscher mit elliptischen oder ovalen Rohren der öffnungsquerschnitt
elliptisch oder oval ist. Zur Umrüstung des Werkzeugs auf den jeweiligen Wärmetauschertyp
sind daher lediglich die Preßelemente mit dem jeweils'erforderlichen öffnungsquerschnitt
auszutauschen; im übrigen bleibt die Anordnung unverändert. Um eine gleichmäßige Verformung
der Rohre und eine Selbstzentrierung beim axialen Verschieben der Preßelemente über
die rohrförmigen Teile zu erreichen, besitzt die öffnung des Preßelementes zwei axial
aufeinanderfolgende konische Abschnitte gleicher Richtung mit unterschiedlichen öffnungswinkeln.
[0009] Das erfindungsgemäße Verfahren sowie das Werkzeug.zu dessen Durchführung werden nachstehend
anhand der Zeichnung näher erläutert.
[0010] In der Zeichnung zeigt:
Figur 1 - 4 verschiedene Abschnitte des erfindungsgemäßen Verfahrens,
Figur 5 die Draufsicht auf ein Preßelement mit kreisförmiger öffnung,
Figur 6 die Draufsicht auf ein Preßelement mit elliptischer öffnung,
Figur 7 die Vorderansicht eines Preßelementes,
Figur 8 und 9 Verfahrensabschnitte einer Rohr-Boden-Verbindung,
Figur 1o und 11 einen Wärmetauscher mit einem Werkzeug zur Herstellung der Rohrverbindung
mit Preßelementen in geöffnetem und geschlossenem Zustand,
Figur 12 eine Ausführungsvariante zu Figur 11,
Figur 13 einen Schnitt nach der Linie XIII-XIII in Figur 12,
Figur 14 und 15 eine Anordnung gemäß Figur 1o und 11 mit einer anderen Ausführung
von Preßelementen,
Figur 16 und 17 eine Ausführungsvariante zu Figur 12 mit scherenförmigen Preßelementen
in geöffnetem und geschlossenem.Zustand,
Figur 18 eine Verbindungsanordnung zweier stumpf aneinanderstoßender Rohrstutzen.
[0011] In Figur 1 sind zwei Enden von Rohren 1 und 2 ineinandergesteckt, wobei das Rohr
1 ein aufgetulptes Ende 3 aufweist. Durch die Länge des aufgetulpten Endes 3 des Rohres
1 wird die Einstecklänge des Rohres 2 bestimmt. Mit Bezugszeichen 4 und 5 sind jeweils
zwei Teile eines Preßelementes 6 bezeichnet, die sich in geöffnetem Zustand des Preßelementes
befinden. Mit Pfeilen 7 ist die Bewegungsrichtung der Teile 4 und 5 des Preßelementes
6 angegeben.
[0012] In Figur 2 sind die Rohre 1 und 2 in gleichem Zustand wie in Figur 1 dargestellt.
[0013] Die Teile 4 und 5 des Preßelementes 6 befinden sich dabei in geschlossenem zustand
des Preßelementes, wodurch sich eine konische öffnung 9 im Preßelement 6 ergibt. Auf
der dem aufgetulpten Ende 3 zugewandten Seite weist die konische Öffnung 9 einen Konus
1o mit größerem öffnungswinkel auf, der zur einfachen Zentrierung der Rohre im Preßelement
dient. Mit Pfeilen 8 ist die relative Bewegung des Preßelementes gegenüber den Rohren
nach dem Schließen der Teile 4 und 5 des Preßelemehtes 6 angedeutet. Der Durchmesser
der konischen Öffnung 9 ist auf der dem Rohr 1 abgewandten Seite geringer als der
äußere Durchmesser des aufgetulpten Endes 3.
[0014] In Figur 3 sind die ineinandergesteckten Rohre 1 und 2 nach der durch die axiale
Bewegung des Preßelementes 6 erfolgten Verformung dargestellt. Dabei ist ersichtlich,
daß das ursprünglich aufgetulpte Ende des Rohres.1 nunmehr plastisch radial nach innen
verformt ist und dadurch seinerseits auf das eingesteckte Ende des Rohres 2 wirkt.
Das Ende des Rohres 2 ist ebenfalls radial nach innen-verformt, wobei diese Verformung
mindestens teilweise elastisch ist, wodurch sich mit dem Rohr 1 ein starker Preßsitz
ergibt.
[0015] Wie aus Figur 4 ersichtlich ist, werden nach Herstellung der Rohrverbindung die Teile
4 und 5 des Preßelementes in Richtung der Pfeile 11, also radial nach außen, bewegt,
d. h. das Preßelement 6 wird geöffnet und kann entfernt werden.
[0016] Wird eine derartige Rohrverbindung für Verdampfer oder Kondensatoren von Klimaanlagen
vorgesehen, so ist es zweckmäßig, das Ende des Rohres 2, das in das aufgetulpte Ende
3 des Rohres 1 gesteckt wird, an seiner Mantelfläche mit einem Klebstoff zu bestreichen,
damit die für Kältemittel erforderliche Dichtheit erzielt wird. Zur Erhöhung der mechanischen
Festigkeit ist der Klebstoff nicht notwendig.
[0017] In Figur 5 ist ein Preßelement 6 dargestellt, das aus zwei Teilen 4 und 5 besteht
und .eine konische öffnung 9 aufweist, durch deren Mitte die Teilungsebene des Preßelementes
6 verläuft.
[0018] In Figur 6 ist ein Preßelement 6' für Rohrverbindungen mit elliptischem Querschnitt
dargestellt, wobei das Preßelement 6' aus Teilen 4' und 5' besteht und die Teilungsebene
entlang der Hauptachse der im Querschnitt elliptischen und in axialer Richtung konischen
öffnung 9' verläuft.
[0019] In Figur 7 ist die Vorderansicht eines Preßelementes 6 mit konischer öffnung 9 und
Anlaufkonus 1o dargestellt. Ein Teil 4 des Preßelementes 6 weist in der Teilungsebene
einen auf das andere Teil 5 gerichteten Vorsprung 16 auf, der in eine entsprechende
Vertiefung 17 des Teils 5 eingreift und somit in Richtung der Hochachse des Preßelementes
6 eine formschlüssige Verbindung bildet. Auf diese Weise wird erreicht, daß die Teile
4 und 5 des Preßelementes 6 in geschlossenem Zustand in Richtung der Hochachse keine
Abweichung aufweisen und somit die konische Öffnung 9 stets exakt gebildet wird.
[0020] Figur 8 zeigt einen Rohrstutzen eines Bodens, auf den ein aufgetulptes Ende 3 eines
Rohres 1 gesteckt ist. An der Mantelfläche des Rohrstutzens 12 sind mehrere in Umfangsrichtung
verlaufende Vorsprünge 14 vorgesehen, zwischen denen Nuten 15 gebildet sind. Zwischen
dem Boden 13 und dem aufgetulpten Ende 3 des Rohres 1 befindet sich das Preßelement
6, dessen Teile 4 und 5 bereits geschlossen sind und den Rohrstutzen 12 ringförmig
umschließen.
[0021] Figur 9 zeigt die Anordnung gemäß Figur 8 in dem Zustand nach dem axialen Verschieben
des Preßelementes 6. Wie bereits zu Figur 1 - 4 beschrieben, erfolgt aufgrund der
Abmessungen der konischen öffnung 9 im Preßelement 6 und dem Außendurchmesser des
aufgetulpten Endes 3 während der relativen axialten Verschiebung eine Verformung des
aufgetulpten Endes 3 radial nach innen. Aufgrund der radialen Verformung quetscht
sich das Material des aufgetulpten Endes 3 teilweise in die Nuten 15, wodurch sich
eine formschlüssige Verbindung des Rohrstutzens 12 mit dem Rohr 1 ergibt.
[0022] In Figur 1o ist die Draufsicht auf einen Wärmetauscher 18 gezeigt, der zwei Reihen
von Rohren 19 und 2o umfaßt. In der Rohrreihe 19 sind die teleskopartig ineinandergesteckten
Rohre 1 und 2 dargestellt. Das Werkzeug zur Herstellung der Rohrverbindungen umfaßt
mehrere Preßelemente 6, wobei die Anzahl der Preßelemente genau der Hälfte der Anzahl
von Rohren einer Rohrreihe entspricht und die Anordnung so getroffen ist, daß zwischen
zwei Rohren, denen ein Preßelement zugeordnet ist, sich jeweils ein Rohr ohne Preßelement
befindet.
[0023] Jedes der Preßelemente 6 verfügt über zwei Teile 4 und 5, die auf einem Zapfen 21
gegeneinander schwenkbar gelagert sind und sich in der Darstellung gemäß Figur 1o
in ihrer Offenstellung befinden. Die Teile 4 und 5 weisen jeweils eine halbe öffnung
9 auf. Zwischen zwei Preßelementen 6 befindet sich jeweils ein Stempel 22 in ausgerückter
Stellung, wodurch das Auseinanderschwenken der Teile 4 und 5 der Preßelemente 6 möglich
ist. In dieser Stellung können die Prêßelemente an die zu verbindenden Rohre gefahren
und auch nach Herstellen der Verbindung wieder entfernt werden.
[0024] Zum selbständigen Auseinanderschwenken der Teile 4 und 5 nach dem Entriegeln können
Spreizfedern vorgesehen sein, die die Teile 4 und 5 in öffnungsrichtung des Preßelementes
6 belasten.
[0025] In Figur 11 ist ein Wärmetauscher 18 gemäß Figur 1o gezeigt, wobei jedoch die Preßelemente
6 in geschlossenem Zustand, d. h. in der Stellung, in der das Herstellen der Rohrverbindungen
ermöglicht wird, dargestellt sind. Das Schließen der Preßelemente 6 sowie das Geschlossenhalten
während der Herstellung der Rohrverbindungen erfolgt durch die zwischen die Preßelemente
6 gefahrenen Stempel 22, die für die Verriegelung der schwenkbaren Teile 4 und 5 der
Preßelemente 6 sorgen. Die Stempel 22 weisen Aussparungen 23 auf, die zum Umgreifen
der jeweils zwischen zwei Preßelementen 6 befindlichen Rohre 19 vorgesehen sind.
[0026] Wie in Figur 1o und 11 beschrieben, wird in einem ersten Arbeitsgang nur jede zweite
Rohrverbindung einer Rohrreihe 19 hergestellt und in einem weiteren Arbeitsgang dann
die restlichen Rohrverbindungen. Zum Herstellen der Rohrverbindungen für die Rohrreihe
2o wird der Wärmetauscher entsprechend gedreht und dann wird nach dem zu Figur 1o
und 11 beschriebenen Verfahren vorgegangen.
[0027] Figur 12 zeigt eine Ausführungsvariante zu Figur 11, wobei wiederum ein Wärmetauscher
18' in der Draufsicht gezeigt ist. Der Wärmetauscher verfügt über mehrere Rohrreihen
19, 24, 25, wobei jede der Rohrreihen über eine ungerade Anzahl von Rohren verfügt.
Jedes Rohr 24 der innenliegenden Rohrreihe ist mit jeweils einem Rohr 25 der nachfolgenden
Rohrreihe durch einen Rohrbogen 26 verbunden,,, wobei die Rohre 24 und 25 mit den
Rohrbögen 26 beispielsweise durch Löten oder durch ein anderes der bekannten Verfahren
verbunden sind. Die Rohrverbindung der Rohre 19 der Randreihe werden durch das erfindungsgemäße
und bereits vorstehend beschriebene Verfahren hergestellt. Figur 12 zeigt die Preßelemente
6 in geschlossem Zustand mit Stempeln 22' in der Verriegelungsstellung der Preßelemente.
Im Gegensatz zu Figur 11 ist bei dem in Figur 12 dargestellten Wärmetauscher genügend
Platz zwischen zwei benachbarten Rohren 19, um die Preßelemente 6 zweier benachbarten
Rohre in geöffnetem Zustand einfahren können, sodaß bei dieser Anordnung alle Rohrverbindungen
einer Rohrreihe (19) in einem Arbeitsgang hergestellt werden können.
[0028] In Figur 13 ist der Schnitt nach der Linie XIII-XIII in Figur 12 dargestellt. Auf
der rechten Seite in Figur 13 ist ein.Teil eines Verdampferblocks 18' dargestellt,
aus dem die Enden der Rohre 19 und 24 ragen. Das Ende des Rohres 24 ist mit einem
Rohrbogen 26 verbunden. In das aufgetulpte Ende des Rohres 19 ist ein Anschlußstutzen
12 eines Kältemittelverteilerkastens 28 gesteckt. Auf der linken Seite in Figur 13
befindet sich ein Werkzeughauptkörper 27, der einen Zapfen 21 aufweist, auf dem die
Teile 4 und-5 des Preßelementes 6 schwenkbar ge-lagert sind. Um die beiden Teile 4
und 5 in axialer
.Richtung zu fixieren ist das obere Ende des Zapfens 21 -in einem am Hauptkörper 27
"angeschraubten Bügel 28 gelagert. Auf der Oberkante des Werkzeughauptkörpers 27 sind
die kammartig angeordneten Stempel 22' in Längsrichtung der Preßelemente verschiebbar
angeordnet. Die beiden Teile 4 und 5 des Preßelementes 6 umschließen den Anschlußstutzen
12, dessen Durchmesser etwas geringer ist als der kleinste Durchmesser der konischen
Bohrung 9 des Preßelementes 6. Mit XII-XII ist die Schnittlinie angegeben, nach der
die Ansicht der Figur 12 dargestellt ist. Zur Herstellung der Verbindung zwischen
dem Anschlußstutzen 12 und dem Rohr 19 wird der Verdampferblock nach oben bewegt,
wodurch das Preßelement 6 über das.Verdam
pfer- rohr 19 geschoben wird. Wie bereits zu Figur 1 - 4 eingehen beschrieben, erfolgt
durch diesen Vorgang eine radial nach innen gerichtete plastische Verformung des Rohres
19 und eine mindestens teilweise elastische Verformung des Anschlußstutzens 12.
[0029] Figur 14 zeigt die Draufsicht auf einen Wärmetauscher 18 mit zwei Rohrreihen 19 und
2
0. Entsprechend der Anzahl der Rohre einer Rohrreihe sind Preßelemente 6
* vorgesehen, die jeweils aus Teilen 4
* und 5
* bestehen. In der Teilungsebene der Preßelemente 6
* befindet sich jeweils eine Hälfte einer konischen Öffnung 9
*, die den zuvor bereits beschriebenen öffnungen 9 entspricht. In der Teilungsebene
weist Teil 5
* einen Vorsprung 3o auf, wohingegen am Teil 4
* eine Vertiefung 31 vorgesehen ist, deren Kontur exakt dem Vorsprung 3o entspricht.
Vorsprung 3o und Vertiefung 31 sind so angeordnet, daß sie formschlüssig ineinandergreifen,
wenn die Teile 4
* und 5
* die konische öffnung 9
* bei geschlossenem Zustand der Preßelemente 6
* bilden. Die Teile 4
* und 5
* sind am Werkzeug so befestigt, daß sie gegeneinander längs und querverschiebbar gelagert
sind. Figur 14 zeigt die Preßelemente 6
* in geöffnetem Zustand, d.h. in der Stellung, in der das Werkzeug in die Rohrreihe
einführbar bzw. nach Herstellung der Rohrverbindungen entformbar sind.
[0030] Figur 15 zeigt die Anordnung gemäß Figur 14 mit in Schließstellung befindlichen Preßelementen
6
*. Es ist daraus ersichtlich, daß in dieser Stellung der Vorsprung 3o vollständig in
der Vertiefung 31 liegt und somit die Teile 4
* und 5* formschlüssig ineinandergreifen. Die Preßelemente 6
* bilden die konischen öffnungen 9
*, mit denen die zu verbindenden Rohre fest umschlossen werden. Zur Fixierung der Preßelemente
6
* in ihrer Schließstellung dienen die kammartig angeordneten Stempel 22', die die Teile
4
* und 5
* gegeneinander verspannen.
[0031] Figur 16 zeigt einen Wärmetauscher 18, der zwei Rohrreihen 19 und 2o umfaßt. Die
Preßelemente 6 bestehen aus scherenförmig angeordneten Teilen 4 und 5, die um einen
Zapfen 21 schwenkbar gelagert sind. Auf einer Seite des durch den Zapfen 21 gebildeten
Drehpunktes weisen die Teile 4 und 5 jeweils eine Hälfte der konischen öffnung 9 auf.
Auf der anderen Seite des Drehpunktes sind die Teile 4 und 5 der Preßelemente 6 als
Betätigungshebel 37 und 38 verlängert, die mit drehbaren Nocken 32 in Wechselwirkung
stehen. Die drehbaren Nocken 32 sind zu zweit an einer Welle 33 gegenüberliegend angeordnet,
daß durch eine Winkeldrehung von 9
0° die Preßelemente 6 jeweils von der Schhießstellung in die Offenstellung gebracht
werden.
[0032] Während Figur 16 die Preßelemente 6 in geöffnetem Zustand darstellt, zeigt Figur
17 die Anordnung in geschlossenem Zustand. Dabei ist ersichtlich, daß die Nocken 32
um 90° gedreht sind und somit das Zuspannen der Preßelemente 6 bewirken. Da jeweils
zwei gegenüberliegende Nocken 32 an einer-Welle 33 angeordnet sind, wirken die beiden
Nocken 32 einer Welle 33 auf einen Hebel 37 eines Preßelementes 6 und auf einen Hebel
38 des nächsten Preßelementes 6. Somit werden durch die drehbaren.Nocken 32 nicht
nur die einzelnen Teile 4 und 5 der Preßelemente 6 zugespannt, sondern auch jeweils
zwei aufeinanderfolgende Preßelemente 6 gegeneinander verspannt.
[0033] In Figur 18 ist dargestellt, wie zwei Rohrstutzen, die beispielsweise aufgrund ihrer
Wandstärke nicht teleskopartig"ineinanderschiebbar sind oder bei denen eine entsprechende
plastische Verformung aufgrund der Materialeigenschaften nicht möglich ist, durch
das erfindungsgemäße Verfahren verbunden werden können. Es sind in Figur 18 zwei Rohrstutzen
34 und 35 gezeigt, die stumpf aneinander stoßen. Die Rohrstutzen 34 und 35 haben ebenso
wie der Rohrstutzen 12 in Figur 8 und 9 an ihren Mantelflächen in Umfangsrichtung
verlaufende Nuten 15. Ein Verbindungsrohr 36 ist einerseits über den Rohrstutzen 34
und andererseits über den Rohrstutzen 35 geschoben. Mit dem aus Teilen 4 und 5 bestehenden
Preßelement ist das Verbindungsrohr 36 plastisch radial nach innen verformt und dabei
in die Nuten 15 gequetscht worden.
1. Verfahren zum Verbinden von ineinandergesteckten rohrförmigen Teilen eines Wärmetauschers,
wobei die rohrförmigen Teile mittels eines eine öffnung aufweisenden Preßelementes
radial nach innen verformt werden, da- durch gekennzeichnet, daß das Preßelement (6,
6', 6*) nach dem Zusammenstecken der rohrförmigen Teile (1, 2, 3, 12, 34, 35, 36) in eine
eines der Teile ringförmig umgebende Stellung gebracht und dann in axialer Richtung
über die ineinandergesteckten rohrförmigen Teile (1, 2, 3, 12, 34, 35, 36) bewegt
wird, wodurch eine plastische Verformung des äußeren rohrförmigen Teils (3, 36) und
eine mindestens teilweise elastische Verformung des inneren rohrförmigen Teils (2,
12, 34, 35) erfolgt und schließlich das Preßelement (6, 6', 6*) geöffnet und entfernt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- zeichnet, daß ein zweiteiliges Preßelement
(6, 6', 6*) in geöffnetem Zustand radial bzw. tangential in einem der Verbindungsstelle
benachbarten Bereich über eines der rohrförmigen Teile (2, 12, 34) gefahren, dann
geschlossen und verriegelt wird und nach dem Herstellen der Rohrverbindung in entgegengesetzter
Richtung entriegelt und entformt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge- kennzeichnet, daß alle Rohrverbindungen
einer Rohrreihe (19, 2o) gleichzeitig hergestellt werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge- kennzeichnet, daß zunächst jede zweite
Rohrverbindung einer Rohrreihe (19) in einem ersten Arbeitsgang und anschließend die
dazwischenliegenden Rohrverbindungen derselben Reihe (19) in einem zweiten Arbeitsgang
hergestellt werden.
5. Werkzeug zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch
gekennzeich- net, daß das Preßelement (6, 6', 6*) zweiteilig ausgebildet ist, wobei die Teilungsebene in Längsrichtung des Preßelementes
(6, 6', 6*) verläuft und die Öffnung (9, 9', 9*) symmetrisch in zwei Hälften teilt und die beiden Teile (4,5; 4', 5'; 4*, 5*) des Preßelementes (6, 6', 6*) relativ zueinander beweglich sind.
6. Werkzeug nach Anspruch 5, dadurch gekenn- zeichnet, daß Mittel (22, 22') zur Verriegelung
des Preßelementes (6, 6', 6*) in der Schließstellung vorgesehen sind.
7. Werkzeug nach Anspruch 5 oder 6, dadurch ge- kennzeichnet, daß die beiden Teile
(4, 5) des Preßelementes (6) gegeneinander verschwenkbar sind.
8. Werkzeug nach Anspruch 5 oder 6, dadurch ge- kennzeichnet, daß die beiden Teile
(4*, 5*) des Preßelementes (6*) gegeneinander längs und quer verschiebar sind.
9. Werkzeug nach Anspruch 6 oder 7, dadurch ge- kennzeichnet, daß die Mittel zur Verriegelung
kammartig angeordnete Stempel (22, 22') sind, die zum Verriegeln bzw. Entriegeln in
Längsrichtung der Preßelemente (6, 6*) verschiebbar sind.
10. Werkzeug nach Anspruch 7, dadurch gekenn- zeichnet, daß die (Teile (4, 5) der Preßelemente
(6) scherenförmig angeordnet sind, wobei auf einer Seite des Drehpunktes (33) die
öffnung (9) des Preßelementes (6) und auf der anderen Seite Betätigungshebel (37,
38) angeordnet sind und die Mittel zur Verriegelung drehbare Nocken (32) sind, die
auf die Betätigungshebel (37, 38) wirken.
11. Werkzeug nach einem der Ansprüche 5-10, dadurch gekennzeichnet, daß die öffnung (9, 9') des Preßelementes (6, 6') kreisförmigen,
elliptischen oder ovalen Querschnitt hat.
12. Werkzeug nach einem der Ansprüche 5-11, dadurch gekennzeichnet, daß die öffnung
(9, 9') des Preßelementes zwei aufeinanderfolgende konische Ab- schnitte gleicher
Richtung mit unterschiedlichen öffnungswinkeln besitzt.
13. Werkzeug nach Anspruch 7 oder 8, dadurch ge- kennzeichnet, daß die Preßelemente
(6, 6*) im Bereich der Teilungsebene an einem Teil (4, 5*) einen Vorsprung (16, 30) und am anderen Teil (5, 4*) eine entsprechende Vertiefung (17, 31) aufweisen und in geschlossenem Zustand des
Preßelementes (6, 6*) der Vorsprung (16, 30) sich formschlüssig in der Vertiefung (17, 31) befindet.