[0001] Die Erfindung betrifft eine Auftragsvorrichtung entsprechend dem Gattungsbegriff
des Anspruches 1.
[0002] Es ist bereits eine Auftragsvorrichtung gemäß dem Gattungsbegriff des Anspruches
1 bekannt (US-PS 3 969 780). Bei dieser bekannten Vorrichtung ist es jedoch nicht
möglich, über Verhältnismäßig große Arbeitsbreiten einen gleichmäßigen Austritt, insbesondere
des verschäumten Mediums aus dem Zuführungskanal zu erzielen. Dabei muß berücksichtigt
werden, daß verschäumte Medien nicht fließen, sondern dort, wo man sie ablegt, liegen
bleiben, es sei denn, sie werden durch nachfließende Volumina gezwungen, sich voranzubewegen.
[0003] Beim Auftrag von insbesondere verschäumten Medien, wie Farbflotten, Ausrüstungschemikalien
u.dgl. zum Färben und Drucken, beispielsweise durch Siebdruck, ist es aber notwendig,
daß das Medium während des kontinuierlichen Betriebes absolut gleichmäßig zufließt.
Beim Schaumauftrag spielt aber die Konsistenz des Schaumes, die Zufließgeschwindigkeit,
der Druck in der Auftragsvorrichtung jeweils eine wichtige Rolle, und alle diese Parameter
machen sich im Auftragsschlitz bzw. im Auftragsbereich bemerkbar. Das Zubringen des
Mediums, insbesondere des verschäumten Mediums, kann in dieser Auftragsvorrichtung
nur durch Rohre, Schläuche u.dgl. erfolgen, die über die Arbeitsbreite verteilt, jeweils
Zuflußbereiche schaffen und damit durch die Aneinanderreihung von Zuflußbereichen
soll der Zuführungskanal gleichmäßig gefüllt werden. Dies ist aber nicht ohne weiteres
möglich, weil sich die einzelne Zuflußstelle, d.h. der Bereich hinter der Mündung
der Zuführungsrohre, in seinen oben aufgeführten Parametern unterschiedlich verhält
zu den dazwischen liegenden Bereichen. Diese Unterschiede machen sich bis zum Austrittsquerschnitt
bemerkbar.
[0004] Der vorliegenden Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine Vergleichmäßigung
der Verhältnisse im Inneren der Auftragsvorrichtung zu erzielen, so daß über der Gesamtlänge
bzw. über der gesamten Arbeitsbreite der Vorrichtung im Austrittsbereich gleichmäßige
Verhältnisse herrschen und somit ein gleichmäßiger Auftrag des Mediums, insbesondere
Schaumauftrag, vorzugsweise durch ein Sieb oder eine Schablone hindurch ermöglicht
ist.
[0005] Diese Aufgabe wird durch die im Kennzeichen des Anspruches 1 aufgeführten Merkmale
gelöst.
[0006] Mit der Erfindung ist es nun möglich, auch bei großen Arbeitsbreiten, gleichgültig
wie die Zuführung des Schaumes in die Auftragsvorrichtung erfolgt, im Austrittsbereich
der der Stauvorrichtung nachgeschaltet ist, gleichmäßige Auftragsverhältnisse zu erhalten.
[0007] Unter den Begriff "Auftragsvorrichtung" fallen insbesondere Schlitzrakeln. Aber es
ist durchaus möglich, im Bereich des Auftrages eine Streichrakelanordnung, eine Rakelrolle
oder ähnliches anzuordnen, da es im vorliegenden Fall nicht darum geht, auf welche
Art und Weise nun das Medium in die Ware eingedrückt oder durch die Schablone oder
das Sieb hindurchgedrückt wird bzw. in die Ware oder auf die Ware aufgebracht wird,
sondern darum, dem Auftragsbereich das Medium in einer über die Gesamtarbeitsbreite
gehenden, gleichmäßigen Form zur Verfügung zu stellen. Insbesondere aber für Schlitzrakeln
ist die Vorrichtung vorteilhaft.
[0008] Die Vorrichtung ist einsetzbar direkt auf der Ware, vor- : zugsweise ist aber an
den Auftrag über eine Schablone oder ein Sieb gedacht. Insbesondere ist an den Auftrag
über rotierende Schablonen gedacht, Siebzylinder oder Schablonenbänder, gleichgültig
nun, ob diese bemustert oder unbemustert sind. Gerade beim Auftrag von verschäumten
Flotten ist der Einsatz von Bandschablonen oder Siebbändern vorteilhaft.
[0009] Das Auftragsmedium kann eine beliebige Flotte sein, vorzugsweise Farbflotte mehr
oder weniger viskos. Im wesentlichen ist an aufgeschäumte Flotten gedacht, vorzugsweise
Farbflotten. Es können aber auch Veredlungsmittel, insbesondere für Textilien aufgeschäumt
werden. Als Auftragsmittel lassen sich somit die unterschiedlichsten Chemikalien denken.
Der Auftrag auch unverschäumter Farbe, Farbstoffe oder Farbpasten ist möglich, aber
gerade verschäumte Mittel bringen die eingangs genannten Probleme mit sich und benötigen
den Einsatz des Erfindungsgegenstandes. Es kann aber auch Latexschaum derart aufgetragen
werden als Schicht. Auch kann es sich um Behandlungs- oder Ausrüstungschemikalien
handeln, die als Schicht aufgetragen oder in die Ware eingebracht werden. Als Substrat
kommen Warenbahnen mit faseriger Struktur in Betracht, wie Textilien aller Art, darunter
Teppiche, Florware, wie Samte, ferner Vliese, aber auch Filze sowie Non-wovens, gegebenenfalls
aber auch Papier, Folien u.dgl. auch andere flächige Erzeugnisse, und zwar auch solche,
die beschichtet werden sollen.
[0010] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen einer Auftragsvorrichtung sind durch die Unteransprüche
gekennzeichnet.
[0011] Weitere Kennzeichen und Merkmale ergeben sich aus den nachfolgend beschriebenen Ausführungsbeispielen.
[0012] Die Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhand der Fig. 1 bis 5 näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Auftragsvorrichtung im Querschnitt,
Fig. 2 eine Stauvorrichtung im Schaubild,
Fig. 3 eine Einzelheit der Schaumzuführung,
Fig. 4 eine weitere Auftragsvorrichtung im Querschnitt,
Fig. 5 eine schematisierte Seitenansicht der möglichen Ausgestaltung einer Auftragsvorrichtung,
Fig. 6 ein weiteres Ausführungsbeispiel im Querschnitt.
[0013] Die erfindungsgemäße Auftragsvorrichtung 1 kann eine beliebige Ausgestaltung haben
und weist in ihrem Inneren mindestens einen Zuführungskanal 2 auf, der sich vorzugsweise
in Strömungsrichtung verengt. Die divergierend zueinander stehenden Kanalwände 20
sind als glatte Wände ausgebildet und nehmen zwischen sich erfindungsgemäß eine Stauvorrichtung
3 auf. Diese Stauvorrichtung verringert den Durchflußquerschnitt, wobei Distanzteile
30 zur Bildung von verkleinerten Durchflußquerschnitten vorgesehen sind.
[0014] Dabei können diese als Erhebungen ausgebildet sein und stützen die Stauvorrichtung
gleichzeitig an den Wänden ab. Es ist auch umgekehrt möglich, die Stauvorrichtung
durch Erhebungen der Wände abzustützen.Werden die Distanzteile 30 wendelförmig ausgebildet,
können sie in ihrer Schräglage streckenweise gegenläufig liegen.
[0015] Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel der Fig. 1 und 2 handelt es sich um im
Abstand zueinander angeordnete, O-Ringe, die auf eine Rundstange aufgeschoben sind
und in deren Abstandsbereich sich die Durchflußquerschnitte 31 bilden. Die Stauvorrichtung
kann mit den Distanzteilen eine Baueinheit bilden, es besteht aber auch die Möglichkeit,
wie dargestellt, daß die Distanzteile mit der Stauvorrichtung verbunden sind. Die
Distanzteile sind vorzugsweise in gleichmäßigen Abständen über die gesamte Arbeitsbreite
verteilt angeordnet und geben somit exakt begrenzte Durchflußquerschnitte mit den
Kanalwänden zusammen frei.
[0016] In den Figuren sind jeweils Schlitzrakeln als Auftragsvorrichtung dargestellt. Diese
Schlitzrakeln können, wie es in der US-PS 3 969 780 gezeigt ist, einfache Wände, die
einen sich verjüngenden Querschnitt bilden, sein, so daß ein sich zum Auftragsquerschnitt
verjüngender Kasten vorhanden ist. Es kann sich aber auch um eine kompliziertere Ausgestaltung
handeln, wie es in Fig. 1 gezeigt ist. In Fig. 1 sind auf- und absteigende Kanäle
gezeigt, durch die das Auftragsmedium vorzugsweise in verschäumter Form dem mittig
liegenden Zuführungskanal 2 zugeführt wird. Die Anordnung weiterer Stauvorrichtungen
3 in den auf- und absteigenden Kanälen 21 ist möglich.
[0017] Unter dem Begriff "Schlitzrakel" wird eine Auftragsvorrichtung verstanden, vorzugsweise
mit einem allseitig geschlossenen Rakelgehäuse, innerhalb welchem flüssige, verschäumte
oder pastöse Medien unter atmosphärischem Druck oder einem höheren Druck als atmosphärischem
Druck stehen. Diese Schlitzrakel hat einen spaltförmigen, gegen die Warenbahn bzw.
die Schablone oder ein Sieb gerichteten Austrittsbereich zum Auftrag des Mediums auf
ebene Warenbahnen mittels Siebdruckmaschinen an sich bekannter Art. Das Rakelgehäuse
ist mit Zuführungsrohren od.dgl. für das Medium versehen. Die Schlitzrakel ist außerhalb
der Schablone in Rakelhaltern, die nicht dargestellt sind, einstellbar gelagert.
[0018] Fig. 1 zeigt ein derartiges Schlitzrakelgehäuse, wobei allerdings das Gehäuse, wie
bereits erwähnt, durch die auf- und absteigenden Kanäle 21 gebildet wird. Die endseitigen
Seitenbegrenzungen 22 schließen das Gehäuse jeweils ab und im unteren Bereich ist
ein Rakelschuh oder Rakelfuß 10 angeordnet, der aus unterschiedlichsten Materialien
bestehen kann und der den Auftragsschlitz 11 bildet. Dieser Auftragsschlitz 11 hat
im oberen Bereich eine Verbreiterung 111, in den wiederum eine Stauvorrichtung 3 einlegbar
ist, die sich mit ihren Distanzteilen 30 in den angepaßten Übergangsbereich 211 einlegt.:
Somit ist kurz vor Eintritt des Mediums direkt in den
Auftragsschlitz noch eine Stauung des Mediums zu erzielen, um eine völlig Vergleichmäßigung
über die Gesamtarbeitsbreite zu erreichen.
[0019] Die Auftragsvorrichtung 1 liegt bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 1 in einer rotierenden
Schablone 4, einem Siebzylinder od.dgl., wobei derartige Schablonen oder Siebzylinder
den verschiedensten Typen von Siebdruckmaschinen zugehören können. Der Auftrag erfolgt
auf eine Ware 5, und zwar vorzugsweise eine Warenbahn, die entweder auf einem Drucktisch
liegend oder beispielsweise auf einem Drucktuch liegend in der angegebenen Pfeilrichtung
vortransportierbar ist. Derartige Transportiervorrichtungen für Warenbahnen innerhalb
von Siebdruckmaschinen sind vorbekannt. Ob nun gedruckt wird, gefärbt, gewaschen oder
veredelt wird, ist im Grunde genommen gleichgültig. Die geschilderten Probleme hinsichtlich
des gleichmäßigen Auftrages, insbesondere des verschäumten Mediums, treten aber insbesondere
bei Siebdruckmaschinen auf, zumal der Verbrauch der verschäumten Flotte über der Gesamtarbeitsbreite
der Siebdruckmaschine unterschiedlich ist, wenn die Schablone gemustert ist. Bei bemusterten
Schablonen sind die offenen und geschlossenen Bereiche der Schablone nicht gleichmäßig
über die Breite verteilt. Die Stauvorrichtung ermöglicht eine.Vergleichmäßigung des
Auftrages dadurch, daß in jedem Bereich durch die Durchflußquerschnitte nur die jeweils
benötigte Menge nachfließt.
[0020] Wie aus Fig. 1 ersichtlich, können mehrere Stauvorrichtungen in einer Auftragsvorrichtung
vorgesehen werden.
[0021] Die erfindungsgemäße Auftragsvorrichtung ist teilbar ausgebildet, und zwar in vertikaler
Richtung besteht sie aus zwei Hälften, die zusammenfügbar sind, um die Vorrichtung
leichter reinigen zu können. Zwischen den Teilen liegt eine vertikal angeordnete Dichtung6..Die
beiden Teile sind durch Schrauben 60 zusammengeklemmt. Wird die Auftragsvorrichtung
geöffnet, fallen die Stauvorrichtungen mit ihren Distanzteilen 30 heraus und es können
beispielsweise auch andere Stauvorrichtungen dann eingesetzt werden.
[0022] In Fig. 2 ist im Schaubild ein Teil einer in Fig. 1 eingesetzten Stauvorrichtung
dargestellt.
[0023] Fig. 3 zeigt die Zubringung des verschäumten Mediums.
[0024] Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel erfolgt die Zubringung durch zwei sich
über die Arbeitsbreite erstreckende Rohre 7, in die in gleichmäßigen Abständen oder
von einer Seite her über Zuführungsleitungen 8 das Medium zugeführt wird. Die Austrittsquerschnitte
70 aus dem Rohr 7 sind bei einem geschlossenen Wandbereich eines konzentrischen Rohres
77 gerichtet, dessen Austrittsquerschnitte 177 in den auf- und absteigenden Kanal
21 münden. Hier erfolgt somit schon eine Stauung des zugeführten Mediums, insbesondere
des verschäumten Mediums und eine gleichmäßige Verteilung für die Gesamtarbeitsbreite.
[0025] Die Zuführungsleitung. 8 kommt von einem an sich bekannten Schaumgenerator 80 bzw.
einem zwischengeschalteten Vorratsbehälter 81.
[0026] In Fig. 4 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Auftragsvorrichtung gezeigt.
Im Inneren dieser Auftragsvorrichtung befindet sich ein Verdrängungskörper 9, dessen
divergierend zueinander stehende Außenwände 29 mit der Innenmantelfläche 112 des Gehäuses
12 die Zuführungskanäle 2 bilden. Diese Zuführungskanäle verjüngen sich wieder zum
Auftragsschlitz 11 des Rakelfußes 10 hin und in diese Zuführungskanäle sind jeweils
eine Stauvorrichtung 3 eingelegt mit Distanzringen 30. Sie klemmen sich zwischen den
Flächen fest, liegen unverrückbar und geben Durchflußquerschnitte a frei, und zwar
im Näherungsbereich der Außenwände 29 des Verdrängungskörpers 9 und im Näherungsbereich
der Innenmantelfläche 112 des Gehäuses 12.
[0027] Der Auftragsschlitz weist im -unteren Bereich, also im Bereich des Ausflusses des
Mediums, eine Querschnittsverengung auf. Oberhalb des weiteren Teiles des Auftragsschlitzes
11 befinden sich-Durchflußquerschnitte 212 des Gehäuses, die ebenfalls als Staustufe
dienen, genauso wie Verengungen zwischen Verdrängungskörper 9 und Innenmantelfläche
112. Die Zuführung des Mediums erfolgt durch sich axial erstreckende Zuführungsleitungen
8, die über die Gesamtarbeitsbreite verteilt Ausströmdüsen 82 mit dem verschäumten
Medium beliefern, das an der oberen Innenmantelfläche 112 des Gehäuses 12 nach rechts
und links verteilt wird. Die mittig im Inneren des Verdrängungskörpers 9 laufenden
Zuführungsrohre 8 stören somit nirgends und ermöglichen auch über große Arbeitsbreiten
eine einigermaßen gleichmäßige Zuführung des Mediums in die Zuführungskanäle 2. Verdrängungskörper
9, Rakelfuß 10, Stauvorrichtungen 3 erstrecken sich jeweils, genauso wie der Auftrags-
[0028] schlitz 11, über die Arbeitsbreite.
[0029] In Fig. 5 ist schematisch eine Auftragsvorrichtung 1 dargestellt, wobei Ausleger
14 zu sehen sind, die außerhalb der Schablone in nicht dargestellten Rakelhaltern
einstellbar gelagert sind. Durch diese Ausleger 14 können auch die Zuführungsleitungen
8 geführt werden, wie es in der Fig. 5 angedeutet ist. Weiterhin ist eine Stauvorrichtung
3 dargestellt, wobei auf den verschiedenen
Ab-schnitten jeweils unterschiedliche Ausbildungen der Stauvorrichtung angedeutet sind.
[0030] Linksseitig sind O-Ringe gezeigt, die aus Draht bestehen können, aber auch aus verhältnismäßig
starrem, gummielastischem Material, damit die Durchflußquerschnitte 31 berechenbar
bleiben.
[0031] Der Abschnitt ist mit a bezeichnet.
[0032] In dem Abschnitt b ist eine Stauvorrichtung 3 gezeigt, die mit aufgesetzten Nocken
versehen ist, wobei die Stauvorrichtung und die Distanzteile einteilig miteinander
verbunden sind. Dies gilt auch für den Abschnitt c, bei dem die Distanzteile 30 etwas
breiter ausgebildet sind.
[0033] Im Abschnitt d sind Blechscheiben auf die Stauvorrichtung 3 aufgeschoben und beispielsweise
durch Aufweitung des rohrartigen Teiles auf der Stauvorrichtung 3 festgesetzt.
[0034] Im Abschnitt e ist mit relativ dickem Draht eine Wendel gezogen und im Abschnitt
f bestehen die Distanzteile 30 auf der Stauvorrichtung 3 aus Gewindeabschnitten.
[0035] Dies ist in der Fig. 5 nur angedeutet, aber diese Figur macht auch deutlich, wie
unterschiedlich die Stauvorrichtungtung 3 ausgebildet sein kann, vollwandig oder als
Rohr, und wie unterschiedlich die Distanzteile 30 gebildet werden können.
[0036] Fig. 6 zeigt die Möglichkeit, die Stauvorrichtung als einfachen Stab auszubilden
und die Erhebungen 23 an der Wand des Kanals 2 anzuordnen.
[0037] Diese Erhebungen 23 sind wie die Distanzteile 30 dazu vorgesehen, kammartig zu wirken
und auch evtl. als Rückhalter für den Schaum zu dienen. Sie stehen ebenfalls dicht
an dicht mit relativ geringen Abständen zueinander und wirken vor allem vergleichmäßigend
auf den Schaumzufluß zur Auftragsebene. Sie bilden dabei viele kleine Durchlässe,
die vorzugsweise in ihrem Querschnitt alle gleich sind.
[0038] Alle diese Ausführungsbeispiele zeigen, daß mit gleichen oder ähnlichen Mitteln der
unterschiedlichen Ausführungen eine gleiche oder außerordentlich ähnliche Wirkung
erzielbar ist. Wichtig ist, daß das Medium, insbesondere das verschäumte Medium zurückgehalten
wird, sich durch die schlitzartigen Durchflußquerschnitte 31 bzw. a hindurchzwängen
muß, wobei die Zuflußmenge begrenzt ist, aber der konstante Zustrom gewährleistet
ist mit einer Vergleichmäßigung des Zustromes zum Auftragsschlitz 11 od.dgl. über
die Gesamtarbeitsbreite.
[0039] Der Gedanke der Erfindung ist nicht auf die dargestellten Ausführungsbeispiele beschränkt.
So können, wie bereits ; erwähnt, die Stauvorrichtungen unterschiedlich ausgebildet
sein. Es besteht auch die Möglichkeit, statt eines durchgehenden Stabes oder Rohres
aneinandergereihte Teile vorzusehen. Es können mehrere Stauvorrichtungen in einem
Kanal übereinander angeordnet sein, beispielsweise oben und unten. In auf- und absteigenden
Kanäle n können sie nebeneinander angeordnet sein, es können nur miteinander verbundene
Blechscheiben sein, Ringe aus Draht u.dgl.. Auf der Zuflußseite muß aber immer ein
Stauraum sein und die Stauvorrichtung sollte sich durch Eigengewicht festsetzen können.
[0040] Die offenbarten Merkmale einzeln und in Kombination werden, soweit sie gegenüber
dem Stand der Technik neu sind, als erfindungswesentlich angesehen.
1. Auftragsvorrichtung für vorzugsweise verschäumte Medien auf Warenbahnen od.dgl.,
bestehend aus mindestens einem Zuführungskanal, der sich über die Arbeitsbreite erstreckt,
dadurch gekennzeichnet , daß im Zuführungskanal (2) mindestens eine Stauvorrichtung
(3) vorgesehen ist, die den Durchflußquerschnitt verringert, wobei Distanzteile (30),
Erhebungen od.dgl. zur Bildung von verkleinerten Durchflußquerschnitten auf der Stauvorrichtung
(3) vorgesehen sind.
2. Auftragsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stauvorrichtung
(3) mit den Distanzteilen (30) eine Baueinheit bil den.
3. Auftragsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Distanzteile
(30), Erhebungen od.dgl. exakte begrenzte Durchflußquerschnitte (31) zu den Kanalwänden
(20,29,112) bilden.
4. Auftragsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stauvorrichtung
(3) mit ihren Distanzteilen (30), Erhebungen od.dgl. sich beidseitig an den Kanalwänden
(20,29,112) abgestützt ist.
5. Auftragsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stauvorrichtung
(3) aus einem Rundstab oder Rohr mit Erhebungen besteht,wie aufgesetzte 0-Ringe, Gewindegänge,
aus einer Reihe von im vorzugsweise gleichmäßigen Abstand zueinander gesetzten, miteinander
verbundenen Blechscheiben, Ringen oder Drahtteilen zur Bildung gleichmäßiger, schlitzartiger
Durchflußquer schnitte (30).
6. Auftragsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Anzahl von
Stauvorrichtungen in gleicher oder unterschiedlicher Höhe in den oder dem Zuführungskanal
(2) liegen.
7. Auftragsvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß eine Stauvorrichtung
direkt oberhalb des Auftragsschlitzes (11) angeordnet ist und den Übergang zu einer
oberhalb des Auftragsschlitzes angeordneten Verbreiterung desselben bildet.
8. Auftragsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die Stauvorrichtung (3) in einem Rakelschuh oder -fuß (10) angeordnet ist, der auch
gleichzeitig den Auftragsschlitz (11) od.dgl. zum Auftragen des Mediums bildet.
9. Auftragsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stauvorrichtung
(3) in einem Zuführungskanal (2) einer als Schlitzrakel ausgebildeten Auftragsvorrichtung
liegt, wobei die Auftragsvorrichtung auf einem Sieb oder einer Siebschablone angeordnet
ist, vorzugsweise auf einem rotierenden Sieb oder einer rotierenden Siebschablone
(4).
10. Auftragsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stauvorrichtung
(3) sich vorzugsweise über die gesamte Arbeitsbreite erstreckt aus mehreren aneinandergereihten
Teilen besteht.