[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein neues Färbereihilfsmittel sowie seine Verwendung
beim Färben oder Bedrucken von synthetischen Polyamidfasermaterialien mit anionischen
Farbstoffen.
[0002] Aufgabe der Erfindung ist die Bereitstellung eines Färbereihilfsmittels, welches
beim Färben von synthetischen Polyamidfasermaterialien bei einer Temperatur von 50
bis 102°C als Egalisiermittel wirkt und somit das materialbedingte Streifigfärben
vermeidet.
[0003] Es wurde nun überraschenderweise ein neues Färbereihilfsmittel gefunden, welches
nicht nur die angeführten Bedingungen erfüllt, sondern auch für ein gleichmässiges
Eindringen des Farbstoffes in das Fasermaterial und für eine erhöhte Migration des
Farbstoffes sorgt, so dass eine Verbesserung der Egalität der Färbungen und eine gute
Baderschöpfung erreicht wird.
[0004] Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist demnach ein neues Hilfsmittelgemisch, welches
dadurch gekennzeichnet ist, dass es mindestens
(A) ein sulfoniertes Kondensationsprodukt aus Hydroxyarylverbindungen und Formaldehyd
oder ein sulfoniertes N-Arylmelaminderivat, und
(B) eine quaternäre Ammoniumverbindung, welche mindestens ein basisches Stickstoffatom
aufweist, an welches mindestens eine Polyglykoletherkette und mindestens ein aliphatischer
Rest mit 10 bis 22 Kohlenstoffatomen gebunden sind, wobei die Polyglykoletherkette
mindestens eine Gruppierung der Formel

oder vorzugsweise mindestens eine Gruppierung der Formel

aufweist, worin von Y1 und Y2 eines Wasserstoff und das andere den Phenylrest darstellt, enthält.
[0005] Vorteilhafterweise enthält die quaternäre Ammoniumverbindung zwei Polyglykoletherketten,
die zusammen 4 bis 200 Gruppierungen der Formel (1) aufweisen, von denen vorzugsweise
eine oder zwei die Gruppierung der Formel (2) darstellen.
[0006] Neben den Komponenten (A) und (B) kann das erfindungsgemässe Hilfsmittelgemisch noch
zusätzlich
(C) ein Siloxan-Oxyalkylen-Copolymerisat und/oder
(D) ein polares Lösungsmittel
enthalten.
[0007] Die Komponenten (A), (B), (C) und (D) können als Einzelverbindungen oder als Gemische
untereinander vorhanden sein. Bevorzugte Hilfsmittelgemische bestehen aus allen angegebenen
Komponenten (A), (B), (C) und (D).
[0008] Die als Komponenten (A) in Betracht kommenden sulfonierten Kondensationsprodukte
aus Hydroxyarylverbindungen und Formaldehyd sind an sich bekannt und entsprechen im
wesentlichen der Formel

worin A1und A
2, unabhängig voneinander, einen Naphthylenrest oder vorzugsweise einen Phenylenrest,
der unsubstituiert oder durch Halogen, Alkyl, Cycloalkyl, Aryl oder Aralkyl substituiert
ist,
R Halogen, Alkyl, Cycloalkyl, Aryl oder Aralkyl,
M Wasserstoff oder ein salzbildendes Kation und
n 1 bis 3 bedeuten.
A1 und A2 sind vorzugsweise identisch.
[0009] Bei "Alkyl" handelt es sich mit Vorteil um einen 1 bis 12 Kohlenstoffatome aufweisenden
Alkylrest, der geradkettig oder verzweigt sein kann. Beispiele hierfür sind Methyl,
Ethyl, Isopropyl, tert. Butyl, Pentyl, iso-Amyl, tert. Amyl, n-Hexyl, n-Octyl, iso-Octyl,
tert. Octyl, n-Nonyl, iso-Nonyl, Decyl oder Dodecyl.
[0010] "Cycloalkyl" ist vorteilhafterweise ein Cycloalkylrest mit 5 oder 6 Kohlenstoffatomen,wie
z.B. Cyclopentyl oder vorzugsweise Cyclohexyl. "Aryl" bedeutet z.B. durch Methyl,
Methoxy oder Halogen substituiertes Phenyl oder vorzugsweise Phenyl. "Aralkyl" stellt
z.B. Benzyl oder a-Methylbenzyl dar. "Halogen" bedeutet beispielsweise Fluor, Brom
oder vorzugsweise Chlor.
[0011] Als salzbildendes Kation bedeutet M beispielsweise Alkalimetall z.B. Natrium oder
Kalium; Erdalkalimetall,wie z.B. Calcium oder Magnesium; Ammonium (NH
4) oder eine Ammoniumgruppe, die sich z.B. von aliphatischen Aminen, wie z.B. Di- oder
Triethylamin oder Mono-, Di-oder Triethanolamin, oder auch von heterocyclischen Aminen,
wie z.B. Piperidin, Morpholin oder Pyridin ableitet.
[0012] Bevorzugte sulfonierte Formaldehydkondensationsprodukte leiten sich nur von Hydroxyarylverbindungen
der Benzolreihe ab und entsprechen der Formel

worin R
1 und R
2, unabhängig voneinander Halogen, Alkyl mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen, Cyclohexyl,
Benzyl oder Phenyl und
R1 auch Wasserstoff,
M1 Wasserstoff, Alkalimetall oder Ammonium und
n 1 bis 3 bedeuten. Dabei ist R vorzugsweise Alkyl mit 1 bis 9 Kohlenstoffatomen und
insbesondere tert. Butyl.
[0013] Besonders geeignete sulfonierte Formaldehyd-Kondensationsprodukte entsprechen der
Formel

worin R
3 und R
4,unabhängig voneinander,Alkyl mit 1 bis 9 Kohlenstoffatomen, insbesondere Methyl,
tert.Butyl oder Nonyl, und R
3 auch Wasserstoff,
M2 Wasserstoff, Natrium, Kalium oder Ammonium und
n 1 bis 3 bedeuten. R3 ist vor allem tert.Butyl.
[0014] Die Herstellung der sulfonierten Formaldehyd-Kondensationsprodukte aus Hydroxyaryl-Verbindungen
erfolgt in an sich bekannter Weise. Vorzugsweise kann die Herstellung dadurch erfolgen,
dass man 1 Mol einer Dimethylolphenolverbindung der Formel

in Gegenwart von sauren Katalysatoren mit je 1 Mol einer Hydroxyarylverbindung der
Formel

und

zweckmässig bei Temperaturen von 50 bis 100°C umsetzt und das erhaltene Kondensationsprodukt
der Formel

mit Sulfonierungsmitteln behandelt und gegebenenfalls die erhaltene Sulfonsäure in
die obengenannten Salze überführt..
[0015] In den Phenolverbindungen der Formeln (6) und (8) kann der Substituent R in ortho-
oder para-Stellung sein und die Phenolverbindungen können in Form von Isomerengemischen
vorliegen.
[0016] Sulfonierte Formaldehydkondensationsprodukte der Formeln (3) bis (5) und deren Herstellung
werden z.B. in der DE-AS. 2 328 767 oder DE-PS 1 248 609 beschrieben.
[0017] Als Komponente (A) eignen sich auch sulfonierte N-Arylmelaminderivate. Bei diesen
Stoffen handelt es sich vorzugsweise um Melaminverbindungen der Formel

worin B einen a- oder β-Naphthylenrest, T
1 Wasserstoff oder Alkyl mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise Methyl oder Ethyl,
und T
2 unsubstituiertes oder durch Halogen, C
1-C
4-Alkyl (wie Methyl) oder C
1-C
4-Alkoxy (wie Methoxy) substituiertes Phenyl und M Wasserstoff oder ein salzbildendes
Kation bedeuten.
[0018] Die Herstellung der sulfonierten Melaminverbindungen der Formel (9) erfolgt in an
sich bekannter Weise. Beispielsweise kann die Herstellung dadurch erfolgen, dass man
ein Cyanurhalogenid, wie z.B. Cyanurbromid, Cyanurfluorid oder vorzugsweise Cyanurchlorid,
in beliebiger Reihenfolge, mit sulfoniertem a- oder β-Naphthylamin und einem Amin
der Formel (10) HNT
1T
2 umsetzt.
[0019] Die Umsetzung wird vorzugsweise in stark verdünntem wässerigorganischem Medium, zweckmässig,
je nach dem Halogensubstituenten, bei einer Temperatur von 0° bis 100°C und pH-Werten
von 6 bis 8, vorzugsweise in Gegenwart von Mineralsäure abstumpfenden Mitteln, wie
beispielsweise Natriumcarbonat, Kaliumcarbonat, Kaliumhydroxid oder Natriumhydroxid
durchgeführt.
[0020] Die im erfindungsgemässen Hilfsmittelgemisch als Komponente (B) verwendbaren, quaternären
Ammoniumverbindungen sind ebenfalls an sich bekannt und können auf an sich bekannte
Weise hergestellt werden, z.B. durch Umsetzung entsprechender aliphatischer Amine,
deren Alkyl- oder Alkenylrest 10 bis 22 Kohlenstoffatome aufweist, wie z.B. Dodecylamin,
Hexadecylamin, Heptadecylamin, Octadecylamin, Talgfettamin, Arachidylamin, Behenylamin
oder Oleylamin oder Di- oder Triamine, wie z.B. Dodecylpropylendiamin, Octadecylethylendiamin
oder Octadecyldiethylentriamin mit 1 bis 200 Mol, vorzugsweise 1 bis 100 Mol, eines
Alkylenoxides, z.B. Propylenoxid, vor allem aber Ethylenoxid oder ein Gemisch aus
Propylenoxid und Ethylenoxid oder mit 1 bis 2 Mol Styroloxid und 1 bis 45, vorzugsweise
3 bis 35 Mol der genannten Alkylenoxide, und durch anschliessende Quaternisierung
des Umsetzungsproduktes mit üblichen Quaternisierungsmitteln, wie z.B. Methyl-, Ethyl-
oder Benzylhalogeniden, Diethylsulfat oder vor allem Dimethylsulfat, Halogenhydrinen
oder Halogencarbonsäureamiden, wie z.B. Chloracetamid.
[0021] Bevorzugt werden quaternäre Ammoniumverbindungen der Formel

worin
[0022] V
1 Alkyl oder Alkenyl jeweils mit 10 bis 22 Kohlenstoffatomen, V
2 Alkyl mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, Hydroxyalkyl mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen, Carbamoylmethyl
oder Benzyl, vorzugsweise Methyl, von Y
1 und Y
2 eines Wasserstoff und das andere Phenyl, von X
1 und X
2 eines Wasserstoff oder Methyl und das andere Wasserstoff.
[0023] An ⊖ das Anion einer anorganischen oder organischen Säure, insbesondere einer starken
Mineralsäure oder einer organischen Sulfonsäure, wie z.B. das Chlorid-, Bromid-, Sulfat-,
Benzolsulfonat-, p-Toluolsulfonat-, Methosulfat-, Ethosulfat- oder Methophosphation,
m
l und m
2 0 oder 1 und p und s ganze Zahlen bedeuten, wobei die Summe von p + s 2 bis 40, vorzugsweise
3 bis 35 beträgt.
[0024] In der Formel (11) bedeutet V vorzugsweise Alkyl oder Alkenyl je mit 12 bis 18 Kohlenstoffatomen,
besonders Octadecyl oder Octadecenyl und X und
X2 sind vorzugsweise Wasserstoff. Die Summe von p + s ist vorzugsweise 5 bis 25. Von
m
1 und m
2 ist vorzugsweise eines 1 und das andere 0 oder 1.
[0025] Die Mengen, in denen die Komponente B allein oder als Gemisch im Hilfsmittelgemisch
vorhanden ist, bewegen sich vorteilhafterweise von 2 bis 30 Gewichtsprozent, vorzugsweise
von 2 bis 20 und besonders von 2 bis 8 Gewichtsprozent, bezogen auf die gesamte Hilfsmittelmischung.
[0026] Bevorzugte erfindungsgemässe Hilfsmittelgemische enthalten mindestens folgende Komponenten:
(Aa) ein sulfoniertes Formaldehydkondensationsprodukt der Formel (4) und (Bb) eine
quaternäre Ammoniumverbindung der Formel

worin V3 Octadecyl oder Octadecenyl und An ⊖ das Chlorid-, Bromid-, Methansulfonat- oder Ethansulfonation
bedeuten und die Summe von p und s 7 bis 35 und vorzugsweise 15 bis 25 beträgt.
[0027] Ausser den Komponenten (A) und (B) kann das neue Färbereihilfsmittel zusätzlich als
Komponente (C) ein Siloxan-Oxyalkylen-Copolymerisat enthalten. Die Komponente (C)
wirkt insbesondere als Schaumdämpfungsmittel.
[0028] Als fakultative Komponente (C) können handelsübliche, oberflächenaktive, hydrophile
Addukte aus einem Organopolysiloxan und Ethylen- und/oder Propylenoxid in Betracht
kommen.
[0029] Die Organopolysiloxane,als Ausgangsprodukt für derartige Addukte,entsprechen grundsätzlich
handelsüblichen Silikonölen, welche in der deutschen Auslegeschrift 20 31 827 beschrieben
sind. Unter diesen Silikonölen stehen Polydimethylsiloxane im Vordergrund des Interesses.
Die als fakultative Komponente (C) in Frage kommenden Siloxanoxyalkylen-Copolymere
können beispielsweise aus halogensubstituierten Organopolysiloxanen, insbesondere
Polydimethylsiloxanen und Alkalimetallsalzen von Polyoxyalkylen, z.B. Polyethylen-
und/oder Polypropylenglykolen hergestellt werden.
[0030] Bei diesen Siloxanoxyalkylen-Copolymeren handelt es sich um Polyethersiloxane, welche
zweckmässigerweise einen Trübungspunkt bei etwa 20 bis
[0031] 70°C, vorzugsweise 25 bis 50°C aufweisen. Der Glykolgehalt, bestehend aus Oxyethylengruppen
oder Oxyethylen- und Oxypropylengruppen, ist vorteilhafterweise von 35 bis 85, vorzugsweise
40 bis 75 Gewichtsprozent, bezogen auf das gesamte Gewicht des Polyethersiloxans.
[0032] Eine bevorzugte Ausführungsform der fakultativen Komponente (C) ist demgemäss ein
Blockpolymer aus einem Polydimethylsiloxan und Ethylenoxid oder einem Copolymer aus
Ethylen- und Propylenoxid, das einen Trübungspunkt bei 20 bis 70°C, insbesondere 25
bis 50°C, aufweist. Solche Blockpolymere bzw. Polyethersiloxane können durch die wahrscheinliche
Formel

dargestellt werden, worin q 3 bis 50, zweckmässigerweise 3 bis 25, r
1 2 oder 3,
r2 0 bis 15, t 1 bis 25, x
1 3 bis 10 und R'
4 Alkyl mit 1 bis 4
[0033] Kohlenstoffatomen, vorzugsweise Methyl, sind. Derartige Polyethersiloxane sind z.B.
in der deutschen Auslegeschrift 1 719 238 sowie in den US-Patentschriften 2 834 748,
3 389 160 und 3 505 377 beschrieben.
[0034] Weitere Polyethersiloxane, welche als fakultative Komponente (C) verwendet werden
können, entsprechen der wahrscheinlichen Formel

worin R
5 und R
6 je Alkyl mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise Methyl, a' 1 bis 20, b' 2 bis
20, c' 2 bis 50, d' 1 oder 2, vorzugsweise 1, und m' 2 bis 5 bedeuten und wobei C
m,H
2m,O
d, vorzugsweise Ethylenoxidgruppen oder Gemische aus Ethylenoxidgruppen und Propylenoxidgruppen
sind. Derartige Siloxanverbindungen sind in der deutschen Auslegeschrift 1 795 557
beschrieben.
[0035] Als handelsübliche fakultative Komponente (C), die wahrscheinlich der Formel (13)entspricht
und einen Trübungspunkt von 32°C aufweist, eignet sich z.B. SILICONSURFACTANT L 546
® (Handelsmarke, UNIONCARBIDE). Dieses Silikonprodukt wird vorzugsweise in Kombination
mit Propylenglykol eingesetzt.
[0036] Zusätzlich können die erfindungsgemässen Hilfsmittel als polares Lösungsmittel (D)
Wasser oder ein mit Wasser mischbares organisches Lösungsmittel enthalten. Ein solcher
Zusatz dient dazu, die Löslichkeit der Präparation bei der Anwendung zu verbessern.
Beispiele von mit Wasser mischbaren organischen Lösungsmitteln sind aliphatische C
1-C
4-Alkohole, wie z.B. Methanol, Ethanol, die Propanole oder Isobutanol; Alkylenglykole
wie Ethylenglykol oder Propylenglykol; Monoalkylether von Glykolen, wie z.B. Ethylenglykolmonomethyl-,
-ethyl-oder -butylether und Diethylenglykolmonomethyl- oder--ethylether; Ketone, wie
z.B. Aceton, Methylethylketon, Cyclohexanon oder Diacetonalkohol; Ether und Acetale
wie Diisopropylether, Diphenyloxid, Dioxan, Tetrahydrofuran, ferner Tetrahydrofurfurylalkohol,
Pyridin, Acetonitril, y-Butyrolacton, N,N-Dimethylformamid, N,N-Dimethylacetamid,
Tetramethylharnstoff, Tetramethylensulfon u.a.. Auch Mischungen der genannten Lösungsmittel
können verwendet werden. Bevorzugt sind Wasser oder Propylenglykol oder vor allem
Gemische davon. Das Gewichtsverhältnis der Wasser/Propylenglykol-Gemische ist vorteilhafterweise
15:1 bis 3:1.
[0037] Die erfindungsgemässen Hilfsmittelzubereitungen können durch einfaches Verrühren
der genannten Komponenten (A), (B) und gegebenenfalls (C) hergestellt werden. Unter
Zugabe der Komponente (D), insbesondere Wasser, und gegebenenfalls auch einer Base,
z.B. Alkalimetallhydroxide wie Natrium- oder Kaliumhydroxid oder niedere Alkanolamine,
wie z.B.
[0038] Monoethanolamin, Diethanolamin oder Triethanolamin, werden sie als homogene, vorzugsweise
klare Mischungen erhalten, die bei Raumtemperatur sehr gut lagerstabil sind.
[0039] Die erfindungsgemässen Hilfsmittelgemische enthalten mit Vorteil, jeweils bezogen
auf das Gemisch,
15 bis 70 Gewichtsprozent der Komponente (A)
2 bis 30 Gewichtsprozent der Komponente (B)
0 bis 5, vorzugsweise 0,5 bis 2 Gewichtsprozent der Komponente (C)
0 bis 70, vorzugsweise 30 bis 60 Gewichtsprozent der Komponente (D)
0 bis 15, vorzugsweise 2 bis 10 Gewichtsprozent einer Base.
[0040] Die neuen Formulierungen werden insbesondere als Egalisier- und Retardiermittel beim
Färben von synthetischen Polyamidfasermaterialien verwendet. Sie erlauben somit eine
einwandfreie Egalität und zudem eine Streifenfreiheit des Substrates zu erzielen.
[0041] Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist demnach auch ein Verfahren zum Färben oder
Bedrucken von synthetischen Polyamidfasermaterialien mit anionischen Farbstoffen.
Das Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, dass man dieses Material in Gegenwart des
erfindungsgemässen Färbereihilfsmittels färbt bzw. bedruckt.
[0042] Die Einsatzmengen, in denen das erfindungsgemässe Färbereihilfsmittel den Färbebädern
zugesetzt wird, bewegen sich zwischen 1 und 10 Gewichtsprozent, vorzugsweise 2 und
5 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gewicht des Färbegutes.
[0043] Als synthetische Polyamidfasermaterialien, insbesondere Textilmaterialien, die in
Gegenwart des neuen Färbereihilfsmittelgemisches gefärbt werden können, sind z.B.
solche aus Adipinsäure und Hexamethylendiamin (Polyamid 6,6), aus t-Caprolactam (Polyamid
6), aus ω-Aminoundecansäure (Polyamid 11), aus ω-Aminoönanthsäure (Polyamid 7), aus
w-Aminopelargonsäure (Polyamid 8) oder aus Sebazinsäure und Hexamethylendiamin (Polyamid
6,10) zu erwähnen.
[0044] Die Polyamidfasermaterialien können auch als Mischgewebe unter sich oder mit anderen
Fasern, z.B. Mischungen aus Polyamid/Wolle oder Polyamid/ Polyester, verwendet werden.
[0045] Das Fasermaterial kann in den verschiedensten Verarbeitungsstadien vorliegen. Beispielsweise
kommen in Betracht: Flocke, Kammzug, Gewebe, Gewirke, Vliesstoffe, Garn oder Stückware.
Als Stückware seien insbesondere Bodenbeläge, wie z.B. Teppiche, oder andere Heimtextilien
wie Möbelbezugsstoffe, Vorhänge oder Wandverkleidungen, genannt.
[0046] Bei den anionischen Farbstoffen handelt es sich beispielsweise um Salze schwermetallhaltiger
oder vorzugsweise metallfreier Mono-, Dis- oder Polyazofarbstoffe einschliesslich
der Formazanfarbstoffe sowie der Anthrachinon-, Xanthen-, Nitro-, Triphenylmethan-,
Naphthochinonimin-und Phthalocyaninfarbstoffe. Der anionische Charakter dieser Farbstoffe
kann durch Metallkomplexbildung allein und/oder vorzugsweise durch saure, salzbildende
Substituenten, wie Carbonsäuregruppen, Schwefelsäure- und Phosphonsäureestergruppen,
Phosphonsäuregruppen oder Sulfonsäuregruppen bedingt sein. Diese Farbstoffe können
im Molekül auch sogenannte.reaktive Gruppierungen, welche mit dem zu färbenden Material
eine kovalente Bindung eingehen, aufweisen. Bevorzugt sind die sogenannten sauren
metallfreien Farbstoffe. Letztere enthalten vorzugsweise nur eine einzige Sulfonsäuregruppe
und gegebenenfalls eine weitere, jedoch keine salzbildende, wasserlöslichmachende
Gruppe wie die Säureamid- oder Alkylsulfonylgruppe.
[0047] Von besonderem Interesse sind auch die 1:1- oder vorzugsweise 1:2-Metallkomplexfarbstoffe.
Die l:l-Metallkomplexfarbstoffe weisen vorzugsweise eine oder zwei Sulfonsäuregruppen
auf. Als Metall enthalten sie ein Schwermetallatom, wie z.B. Kupfer, Nickel oder insbesondere
Chrom.
[0048] Die 1 : 2-Metallkomplexfarbstoffe enthalten als Zentralatom ein Schwermetallatom
wie z.B. ein Kobaltatom oder insbesondere ein Chromatom. Mit dem Zentralatom sind
zwei komplexbildende Komponenten verbunden, von denen mindestens eine ein Farbstoffmolekül
ist, vorzugsweise jedoch beide Farbstoffmoleküle sind. Dabei können die beiden an
der Komplexbildung beteiligten Farbstoffmoleküle gleich oder voneinander verschieden
sein. Die 1 : 2-Metallkomplexfarbstoffe können z.B. zwei Azomethinmoleküle, einen
Disazofarbstoff und einen Monoazofarbstoff oder vorzugsweise zwei Monoazofarbstoffmoleküle
enthalten. Die Azofarbstoffmoleküle können wasserlöslichmachende Gruppen aufweisen,wie
z.B. Säureamid-, Alkylsulfonyl- oder die obengenannten sauren Gruppen. Bevorzugt sind
1 : 2-Kobalt-oder 1 : 2-Chromkomplexe von Monoazofarbstoffen, die Säureamid-, Alkylsulfonyl-
oder insgesamt eine einzige Sulfonsäuregruppe aufweisen.
[0049] Es können auch Mischungen der anionischen Farbstoffe eingesetzt werden. Besonders
bevorzugt sind Farbstoffmischungen von mindestens 2 oder 3 anionischen Farbstoffen
zur Herstellung egaler Dichromie- oder Trichromiefärbungen.
[0050] Die Menge der der Flotte zugesetzten Farbstoffe richtet sich nach der gewünschten
Farbtiefe. Im allgemeinen haben sich Mengen von 0,01 bis 10, insbesondere 0,1 bis
5 g je Liter Flotte bewährt.
[0051] Die Färbebäder können Alkalimetallhydroxide, Alkalimetallcarbonate oder -hydrogencarbonate;
Mineralsäuren, wie Schwefelsäure oder Phosphorsäure; organische Säuren, zweckmässig
niedere aliphatische Carbonsäuren, wie z.B. Ameisen-, Essig- oder Oxalsäure und/oder
Salze, wie z.B. Ammoniumacetat, Ammoniumsulfat, Dinatriumphosphat, Dikaliumphosphat,
Kaliumacetat oder Natriumacetat enthalten. Die Alkalien und Säuren dienen vor allem
der Einstellung des pH-Wertes der erfindungsgemäss verwendeten Flotten, der in der
Regel 4,5 bis 8,5, vorzugsweise 5 bis 8 beträgt.
[0052] Ferner können die Färbebäder noch die üblichen Elektrolyte, Dispergier-, Antischaum-
und Netzmittel enthalten.
[0053] Die Färbungen erfolgen mit Vorteil aus wässeriger Flotte nach dem Ausziehverfahren.
Das Flottenverhältnis kann dementsprechend innerhalb eines weiten Bereiches gewählt
werden, z.B. 1 : 3 bis 1 : 100, vorzugsweise 1 : 10 bis 1 : 50. Man färbt zweckmässig
bei einer Temperatur im Bereich von 40°C bis zum Siedpunkt (96 - 102°C), vorzugsweise
von 60 bis 96°C.
[0054] Vorzugsweise geht man mit dem Textilmaterial in eine Flotte ein, die eine Temperatur
von 15 bis 25°C und einen pH-Wert von 7,5 bis 8,5 aufweist. Danach gibt man die Farbstoffe
und das erfindungsgemässe Hilfsmittelgemisch zu und behandelt das Material 5 bis 15
Minuten bei 15 bis 25°C. Alsdann steigert man die Temperatur langsam auf 60 bis 95°C
und färbt 30 bis 60 Minuten bei dieser Temperatur. Daraufhin senkt man den pH-Wert
des Bades auf 5 - 6 und färbt weiter 10 bis 20 Minuten bei 90 - 95°C. Am Schluss wird
das Bad abgekühlt und das gefärbte Material wie üblich gespült und getrocknet. Das
erfindungsgemässe Färbeverfahren kann auch so durchgeführt werden, dass man das Färbegut
zuerst mit dem Hilfsmittelgemisch 10 bis 15 Minuten bei 20 bis 25°C behandelt und
anschliessend färbt.
[0055] Das Färben des synthetischen Polyamidfasermaterials kann auch nach einem Druck- oder
Klotzverfahren durchgeführt werden. Dabei wird die gegebenenfalls verdickte Druckpaste
bzw. Flotte, welche Farbstoff, erfindungsgemässe Hilfsmittelzubereitung, Säure sowie
eventuell weitere Zusätze enthält, auf die Faser gedruckt oder geklotzt, vorzugsweise
bei einer Temperatur zwischen 10 und 40°C. Das geklotzte oder bedruckte Fasermaterial
kann einer Hitzebehandlung unterworfen werden, wie z.B. Dämpfen.
[0056] Nach dem erfindungsgemässen Verfahren erhält man auf synthetischem Polyamidfasermaterial
gleichmässige, streifenfreie und farbkräftige Ausfärbungen, die sich auch durch gute
Reibechtheiten und Farbausbeuten auszeichnen. Zudem werden die anderen Echtheiten
der Färbungen z.B. Lichtechtheit durch den Einsatz der erfindungsgemässen Mischung
nicht negativ beeinflusst.
[0057] Im Gegensatz zu konventionellen Verfahren können die Färbungen unter Zusatz des erfindungsgemässen
Hilfsmittelgemisches simultan erzielt werden, ohne dass das Färbegut zuerst vorbehandelt
und dann abgekühlt wird. Der Farbstoff kann somit gleichzeitig mit dem neuen Kombinationspräparat
eingesetzt werden.
[0058] In den nachfolgenden Beispielen sind die Teile Gewichtsteile und die Prozente Gewichtsprozente.
[0059] Die folgenden Produkte sind Beispiele für die als Komponente (B) verwendeten quaternären
Ammoniumverbindungen
B1 Mit Dimethylsulfat quaterniertes Anlagerungsprodukt von 15 Mol Ethylenoxid an 1 Mol
Laurylamin;
B2Mit Dimethylsulfat quaterniertes Anlagerungsprodukt von 30 Mol Ethylenoxid an 1
Mol Laurylamin;
B3 Mit Methylchlorid quaterniertes Anlagerungsprodukt von 1 Mol Styroloxid und 18 Mol
Ethylenoxid an 1 Mol Laurylamin;
B4 Mit Dimethylsulfat quaterniertes Anlagerungsprodukt von 1 Mol Styroloxid und 18 Mol
Ethylenoxid an 1 Mol Laurylamin;
B5 Mit Dimethylsulfat quaterniertes Anlagerungsprodukt von 1 Mol Styroloxid, 1 Mol Propylenoxid
und 15 Mol Ethylenoxid an 1 Mol Laurylamin;
B6 Mit Dimethylsulfat quaterniertes Anlagerungsprodukt von 1 Mol Styroloxid und 15 Mol
Ethylenoxid an 1 Mol Oleylamin
B7 Mit Methylchlorid quaterniertes Anlagerungsprodukt von 2 Mol Styroloxid und 20 Mol
Ethylenoxid an 1 Mol Oleylamin;
B8 Mit Dimethylsulfat quaterniertes Anlagerungsprodukt von 1 Mol Styroloxid und 20 Mol
Ethylenoxid an 1 Mol Oleylamin;
B9 Mit Dimethylsulfat quaterniertes Anlagerungsprodukt von 2 Mol Styroloxid und 20 Mol
Ethylenoxid an 1 Mol Oleylamin;
B10 Mit Methylchlorid quaterniertes Anlagerungsprodukt von 1 Mol Styroloxid, 30 Mol Ethylenoxid
und 10 Mol Propylenoxid an 1 Mol Oleylamin;
B11 Mit Dimethylsulfat quaterniertes Anlagerungsprodukt von 1 Mol Styroloxid, 6 Mol Propylenoxid
und 30 Mol Ethylenoxid an 1 Mol Oleylamin;
B12 Mit Dimethylsulfat quaterniertes Anlagerungsprodukt von 15 Mol Ethylenoxid an 1 Mol
Stearylamin;
B13 Mit Dimethylsulfat quaterniertes Anlagerungsprodukt von 1 Mol Styroloxid und 30 Mol
Ethylenoxid an 1 Mol Stearylamin;
B14 Mit Dimethylsulfat quaterniertes Anlagerungsprodukt von 1 Mol Styroloxid und 20 Mol
Ethylenoxid an 1 Mol Stearylamin;
B15 Mit Dimethylsulfat quaterniertes Anlagerungsprodukt von 1 Mol Styroloxid, 2 Mol Propylenoxid
und 24 Mol Ethylenoxid an 1 Mol Stearylamin;
B16 Mit Dimethylsulfat quaterniertes Anlagerungsprodukt von 7 Mol Ethylenoxid an 1 Mol
Talgfettamin.
B17 Mit Chloracetamid quaterniertes Anlagerungsprodukt von 8 Mol Ethylenoxid an 1 Mol
Talgfettamin;
B18 Mit Dimethylsulfat quaterniertes Anlagerungsprodukt von 30 Mol Ethylenoxid an 1 Mol
eines C18-C22-Fettamins;
B19 Mit Dimethylsulfat quaterniertes Anlagerungsprodukt von 34 Mol Ethylenoxid an 1 Mol
C20-C22-Fettamin
Beispiel 1
[0060] 10 g eines Polyamid-6,6-Teppiches mit Polypropylenrücken werden zu einer Flotte gegeben,
welche
0,075 g Ameisensäure 85%ig,
0,035 g eines gelben Farbstoffes der Formel

0,024 g eines roten Farbstoffes der Formel

0,03 g eines blauen Farbstoffes der Formel

0,2 g einer Hilfsmittelzubereitung (1), bestehend aus 36 % eines sulfonierten Phenol/Formaldehyd-Kondensationsproduktes,
hergestellt gemäss der DE-AS 2 328 767, Beispiel 8,
2,8% der quaternären Ammoniumverbindung B6,
1% eines Siloxanoxyalkylen-Copolymerisates (A) mit einer Viskosität von 1200 mPas
bei 20°C und einem Trübungspunkt bei 32°C,
10% Propylenglykol,
7% Monoethanolamin und
43,2% Wasser
in 400 ml Wasser enthält. Danach heizt man das Bad auf 40°C und erhöht die Temperatur
im Verlaufe von 60 Minuten auf 60°C und färbt 60 Minuten bei dieser Temperatur. Alsdann
wird das Bad abgekühlt und der Teppich gespült und getrocknet.
[0061] Man erhält eine egale, gut durchgefärbte Färbung.
Beispiel 2
[0062] Auf einer Teppichhaspelkufe mit Dosiereinrichtungen für Natronlauge und Schwefelsäure
werden 100 kg Polyamid-6,6-Teppich in 3000 1 Wasser bei 20°C auf einen pH-Wert von
8 eingestellt. Danach werden der Flotte folgende Zusätze zugegeben:
2500 g der Hilfsmittelzubereitung (1)
200 g eines gelben Farbstoffes der Formel (101)
300-g eines roten Farbstoffes der Formel (102) und
100 g eines blauen Farbstoffes der Formel (103).
[0063] Man lässt die Teppichware 15 Minuten bei 20°C zirkulieren und steigert die Temperatur
im Verlaufe von 60 Minuten auf 95°C. Alsdann färbt man 30 Minuten bei dieser Temperatur
und senkt während 40 Minuten durch Zudosierung von Schwefelsäure den pH-Wert des Bades
auf 5. Hierauf färbt man noch 15 Minuten bei 95°C und bei einem pH-Wert von 5. Anschliessend
wird die Färbeflotte abgekühlt und der Teppich gespült und fertiggestellt.
[0064] Man erhält eine egale, gut durchgefärbte streifenfreie Färbung. Die Baderschöpfung
ist praktisch vollständig, so dass im gleichen Färbebad der nächste Teppich gefärbt
werden kann.
[0065] Egale streifenfreie und farbstarke Färbungen erhält man auch, wenn in den Beispielen
1 und 2 anstelle der angegebenen Hilfsmittelzubereitung
(1) jeweils die gleiche Menge folgender weiterer Zubereitung (2) oder (3) eingesetzt
wird.
(2) Zubereitung, bestehend aus
25 % eines sulfonierten Formaldehydkondensationsproduktes der Formel

10 % der quaternären Ammoniumverbindung B6
1 % des Siloxanoxyalkylen-Copolymerisates (A)
5 % Propylenglykol
7 % Natriumhydroxidlösung 30 % und
52 % Wasser;
(3) Zubereitung, bestehend aus
36 % eines sulfonierten Formaldehydkondensationsproduktes der Formel

2,8 % der quaternären Ammoniumverbindung B 6
1 % des Siloxanoxyalkylen-Copolymerisates (A)
10 % Diethanolamin und
50,2 % Wasser.
[0066] Das in der Zubereitung (2) verwendete Formaldehyd-Kondensationsprodukt der Formel
(21) wird folgendermassen hergestellt:
110 g p-Nonylphenol werden zusammen mit 42 g Wasser und 89 g Formaldehyd (37 %), in
einem Rührkolben vorgelegt. Dazu lässt man unter Rühren bei 20-25°C Anfangsinnentemperatur
in 15 Minuten 24,6 g 30%ige Natronlauge zufliessen, wobei die Innentemperatur auf
35°C ansteigt. Das Reaktionsgemisch wird auf 60°C Innentemperatur erwärmt und bei
dieser Temperatur 2 Stunden gerührt. Zur Isolierung der entstandenen Dimethylolverbindung
wird mit 20,75 g 40%iger Schwefelsäure angesäuert, dabei stellt sich ein pH von 6,8
ein. Die wässrige Salzlösung wird von der Dimethylolverbindung in einem Scheidetrichter
abgetrennt.
[0067] Nun werden 150 g tert. Butylphenol bei 98 - 100°C geschmolzen und 1,8 g 37%ige Salzsäure
zugegeben. In dieses Gemisch lässt man die Dimethylolverbindung innerhalb von 15 Minuten
zufliessen. Anschliessend wird noch 4 Stunden bei dieser Temperatur gerührt und dann
das entstandene Reaktionswasser abdestilliert.
[0068] In die 85°C heisse Reaktionsmasse werden 22 g Dimethylmethanphosphonat und 220 g
Trichlorethylen gegeben, worauf die Reaktionslösung auf 45°C Innentemperatur abgekühlt
wird. Zur Sulfonierung lässt man zu dieser Lösung innerhalb von 1 Stunde 128 g Chlorsulfonsäure
zutropfen und rührt 3 Stunden bei 50°C Innentemperatur.
[0069] Das Sulfonierungsgemisch wird mit 130 g Wasser verdünnt und mit 203 g 30%iger Natronlauge
neutralisiert. Anschliessend wird Trichlorethylen und ein Teil des Wassers abdestilliert.
Nach Bestimmung des Trockengehaltes wird das Reaktionsprodukt mit einem Wasser/Aethanol-Gemisch
(3:2) auf 40 % Trockengehalt verdünnt.
[0070] Man erhält eine klare Lösung, die mit Wasser unbegrenzt mischbar ist. Der pH-Wert
beträgt 9,7. Eine 0,01 %ige Lösung (bezogen auf Wirksubstanz) hat bei 20°C eine Oberflächenspannung
von 41,8 dyn/cm.
Beispiel 3
[0071] Auf einer Teppichhaspelkufe mit Dosiereinrichtungen für Natronlauge und Schwefelsäure
werden 100 kg Polyamid-6,6-Teppich in 3000 1 Wasser bei 20°C auf einen pH-Wert von
8 eingestellt. Hierauf werden der Flotte folgende Zusätze zugegeben:
2500 g einer Hilfsmittelzubereitung (4), bestehend aus
36 % der sulfonierten Melaminverbindung der Formel

3 % der quäternären Ammoniumverbindung B3
10 % Propylenglykol und
51 X Wasser
300 g eines gelben Farbstoffes der Formel (101)
400 g eines roten Farbstoffes der Formel (102) und
150 g eines blauen Farbstoffgemisches (1:1) bestehend aus einem
[0072] Farbstoff der Formel (103) und einem Farbstoff der Formel
[0073]

Man lässt die Teppichware 15 Minuten bei 20°C zirkulieren und steigert die Temperatur
im Verlaufe von 40 Minuten auf 90°C, alsdann färbt man 30 Minuten bei dieser Temperatur
und senkt während 40 Minuten durch Zudosierung von Schwefelsäure den pH-Wert des Bades
auf 5. Danach färbt man noch 15 Minuten bei 90°C und bei einem pH-Wert von 5. Anschliessend
wird die Färbeflotte abgekühlt und der Teppich gespült und fertiggestellt.
[0074] Man erhält eine egale, gut durchgefärbte Färbung. Die Baderschöpfung ist praktisch
vollständig, so dass im gleichen Färbebad der nächste Teppich gefärbt werden kann.
[0075] Eine egale und farbstarke Färbung erhält man,wenn im Beispiel 3 anstelle der Hilfsmittelzubereitung
(4) die gleiche Menge einer der folgenden Zubereitungen (5) bis (8) eingesetzt wird.
[0076] Zubereitung (5) bestehend aus
36 % eines sulfonierten Formaldehydkondensationsproduktes der Formel

18 % der quaternären Ammoniumverbindung B7
10 % Propylenglykol und
36 % Wasser;
[0077] Zubereitung (6) bestehend aus
36 % eines sulfonierten Formaldehydkondensationsproduktes der Formel

10 % der quaternären Ammoniumverbindung B6
1 % Siloxanoxyalkylen-Copolymerisat (A)
5 % Propylenglykol
7 % Natriumhydroxidlösung (30 %) und
41 % Wasser;
[0078] Zubereitung (7) bestehend aus
36 % eines sulfonierten Phenol/Formaldehyd-Kondensationsproduktes, hergestellt gemäss
der DE-AS 2 328 767, Beispiel 1
18 % der quaternären Ammoniumverbindung B7
10 % Propylenglykol und
36 % Wasser oder
[0079] Zubereitung (8) bestehend aus
30 % eines sulfonierten Phenol/Formaldehyd-Kondensationsproduktes der Formel

8,8 % der quaternären Ammoniumverbindung B8
1 % des Siloxanoxyalkylen-Copolymerisates (A)
10 % Propylenglykol
7 % Monoethanolamin und
43,2% Wasser
[0080] Die in den Zubereitungen (4) und (5) verwendeten sulfonierten Verbindungen der Formeln
(23) und (24) werden folgendermassen hergestellt.
[0081] Herstellung der sulfonierten Melaminverbindung der Formel (23). 55,2 g Cyanurchlorid
werden in 500g Aceton gelöst und mit 20 %iger wässeriger Natriumcarbonatlösung auf
pH 5,0 gestellt. Man kühlt diese Lösung auf 0-5°C und lässt eine Lösung von 94,5 g
77,8 %igen 1-Naphthylamin-4-sulfosäure-Natriumsalz in 180 g Wasser innerhalb von 1
Stunde zutropfen, wobei unter Zusatz von weiterer 20 %iger Natriumcarbonatlösung und
unter Kühlung der pH-Wert bei 5 und die Temperatur bei max. 5°C gehalten wird. Anschliessend
wird während 2 Stunden bei 5°C nachgerührt.
[0082] Hierauf lässt man die Temperatur auf 15°C ansteigen und lässt innerhalb von 30 Minuten
bei 15 - 20°C Innentemperatur 70,6 g N-Methylanilin zutropfen, wobei durch Zugabe
von 20 %iger Natriumcarbonat-Lösung ein pH-Wert von 5 gehalten wird. Alsdann wird
das Reaktionsgemisch 30 Minuten bei 20°C und 2 Stunden bei 35°C Innentemperatur gerührt.
Durch Temperaturerhöhung auf 55 - 60°C wird das Aceton abdestilliert. Danach wird
auf 85°C aufgeheizt und mit 30 Ziger Natronlauge auf pH 10 gestellt. Das Reaktionsprodukt
wird nun abgesaugt, danach in Isopropanol mehrmals aufgeschlämmt mit Wasser nachgewaschen
und getrocknet. Man erhält ein weisses Pulver, mit folgender Elementaranalyse
[0083]

[0084] Herstellung des sulfonierten Formaldehydkondensationsproduktes der Formel (24).
[0085] 97,5 g tert.Butylphenol werden zusammen mit 54 g Wasser und 115,9 g Formaldehyd (37
Xig) in einem Rührkolben vorgelegt. Dazu lässt man unter Rühren bei 20 - 25°C Anfangsinnentemperatur
in 15 Minuten 32 g 30 %ige Natronlauge zufliessen, wobei die Innentemperatur auf 30°C
ansteigt. Das Reaktionsgemisch wird auf 60°C Innentemperatur erwärmt und bei dieser
Temperatur 2 Stunden gerührt.
[0086] Zur Isolierung der entstandenen Dimethylolverbindung wird mit 27 g 40 %iger Schwefelsäure
angesäuert, dabei stellt sich ein pH-Wert von 6,8 ein. Die wässrige Salzlösung wird
dann von der Dimethylolverbindung abgetrennt.
[0087] Hierauf werden 126,8 g Phenol bei 50°C geschmolzen und 2,15 g 37 7ige Salzsäure zugegeben.
[0088] In dieses Gemisch lässt man die Dimethylolverbindung innerhalb von 15 Minuten zufliessen,
wobei die Innentemperatur auf 85°C ansteigt. Anschliessend wird auf 102°C Innentemperatur
aufgeheizt und noch 3 Stunden bei dieser Temperatur gerührt, worauf das entstandene
Reaktionswasser abdestilliert wird.
[0089] Man senkt die Temperatur der Reaktionsmasse auf 85°C und gibt 25 g Dimethylmethanphosphonat
und 300 g Trichloräthylen zu. Anschliessend wird auf 45°C abgekühlt.
[0090] Zur Sulfonierung lässt man zu dieser Lösung innerhalb von 1 Stunde 151,5 g Chlorsulfonsäure
zutropfen und rührt 3 Stunden bei 50°C Innentemperatur. Das Reaktionsgemisch wird
mit 150 g Wasser verdünnt und mit 220 g 30 Ziger Natronlauge neutralisiert. Anschliessend
wird Trichlorethylen und ein Teil des Wassers abdestilliert. Nach Bestimmung des Trockengehaltes
wird das Reaktionsprodukt mit Wasser auf einen Trockengehalt von 50 X eingestellt.
Man erhält eine klare Lösung, die mit Wasser unbegrenzt mischbar ist und einen pH
von 7,5 aufweist. Eine 0,01 %ige Lösung (bezogen auf Wirksubstanz) hat bei 20°C eine
Oberflächenspannung von 33,3 dyn/cm.
Beispiel 4
[0091] 10 g eines streifigfärbenden Gewirkes aus Polyamid 6,6 werden 10 Minuten in 400 ml
einer Flotte, die mit 0,8 g Mononatriumphosphat und 0,2 g Dinatriumphosphat auf pH
6 gestellt worden ist und die 0,1 g der Hilfsmittelzubereitung (1) enthält, bei 40°C
behandelt. Hierauf setzt man 0,03 g eines Farbstoffes der Formel

und 0,03 g eines Farbstoffes der Formel

zu und bewegt das Gewirke während 10 Minuten bei 40°C. Danach erhitzt man die Färbeflotte
innerhalb 30 Minuten auf Siedetemperatur und färbt 60 Minuten bei dieser Temperatur.
Nach dem Abkühlen der Flotte wird die gefärbte Wirkware mit Wasser gespült und getrocknet.
Man erhält eine streifenfreie, egale grüne Färbung mit guten Echtheiten.
[0092] Eine egale und farbstarke Färbung erhält man, wenn in Beispiel 4 die gleiche Menge
einer der folgenden Zubereitungen (9) bis (14) eingesetzt wird.
[0093] Zubereitung (9) bestehend aus
35,5 % des sulfonierten Formaldehydkondensationsproduktes der Formel (21)
4,5 % der quaternären Ammoniumverbindung B14 und
60 % Wasser
[0094] Zubereitung (10) bestehend aus
26 % des sulfonierten Formaldehydkondensationsproduktes der Formel (21)
14 der quaternären Ammoniumverbindung B15 und
60 % Wasser
[0095] Zubereitung (11) bestehend aus
30 % des sulfonierten Formaldehydkondensationsproduktes der Formel (21)
10 % der quaternären Ammoniumverbindung B und
60 % Wasser
[0096] Zubereitung (12) bestehend aus
35 % des sulfonierten Formaldehydkondensationsproduktes der Formel (21)
15 % der quaternären Ammoniumverbindung B18 und
50 % Wasser
[0097] Zubereitung (13) bestehend aus
25 % des sulfonierten Formaldehydkondensationsproduktes der Formel (21)
5 % der quaternären Ammoniumverbindung B16 und
70 % Wasser.
[0098] Zubereitung (14) bestehend aus
36 % der sulfonierten Melaminverbindung der Formel

3 % der quaternären Ammoniumverbindung B6
10 % Propylenglykol und
51 % Wasser.
Beispiel 5
[0099] Ein Nylon-6-Gewebe wird im Flottenverhältnis 1 : 40 in eine Flotte von 25°C gebracht,
die
0,25 g/1 Ammoniumacetat
2,5 % der Hilfsmittelzubereitung (1)
2,2 % des 1:2-Chrom-Komplexes des Farbstoffes der Formel

enthält und mit Essigsäure auf einen pH-Wert von 5 eingestellt ist. Anschliessend
heizt man die Flotte in 30 Minuten auf 96°C auf und färbt 1 Stunde bei dieser Temperatur.
Nach dem Abkühlen der Flotte wird gespült und getrocknet und man erhält eine streifenfreie,
orange Färbung mit guten Echtheiten.
1. Färbereihilfsmittel, dadurch gekennzeichnet, dass es mindestens
(A) ein sulfoniertes Kondensationsprodukt aus Hydroxyarylverbindungen und Formaldehyd
oder ein sulfoniertes N-Arylmelaminderivat und
(B) eine quaternäre Ammoniumverbindung, welche mindestens ein basisches Stickstoffatom
aufweist, an welches mindestens eine Polyglykoletherkette und mindestens ein aliphatischer
Rest mit 10 bis 22 Kohlenstoffatomen gebunden sind, wobei die Polyglykoletherkette
mindestens eine Gruppierung der Formel

aufweist, enthält.
2. Färbereihilfsmittel gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es zusätzlich
als Komponente (C) ein Siloxan-Oxyalkylen-Copolymerisat enthält.
3. Färbereihilfsmittel gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es zusätzlich
als Komponente (D) ein polares Lösungsmittel enthält.
4. Färbereihilfsmittel gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es die Komponenten
(A), (B), (C) und (D) zusammen enthält.
5. Färbereihilfsmittel gemäss einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
dass die Komponente A ein sulfoniertes FormaldehydKondensationsprodukt der Formel

ist, worin A
1 und A
2, unabhängig voneinander Naphthylen oder einen Phenylenrest, der unsubstituiert oder
durch Halogen, Alkyl, Cycloalkyl, Aryl oder Aralkyl substituiert ist,
R Halogen, Alkyl, Cycloalkyl, Aryl oder Aralkyl,
M Wasserstoff oder ein salzbildendes Kation und
n 1 bis 3 bedeuten.
6. Färbereihilfsmittel gemäss Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Komponente
(A) ein sulfoniertes Formaldehydkondensationsprodukt der Formel

ist, worin R
1 und R
27 unabhängig voneinander, Halogen, Alkyl mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen, Cyclohexyl,
Benzyl oder Phenyl und R
1 auch Wasserstoff, M
1 Wasserstoff, Alkalimetall oder Ammonium und n 1 bis 3 bedeuten.
7. Färbereihilfsmittel gemäss Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Komponente
(A) ein sulfoniertes Formaldehydkondensationsprodukt der Formel

ist, worin R
3 und R
4, unabhängig voneinander, Alkyl mit 1 bis 9 Kohlenstoffatomen, insbesondere Methyl,
tert. Butyl oder Nonyl, und R
3 auch Wasserstoff,
M
2 Wasserstoff, Natrium, Kalium oder Ammonium und n 1 bis 3 bedeuten.
8. Färbereihilfsmittel gemäss einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
dass die Komponente (A) eine sulfonierte Melaminverbindung der Formel

ist, worin B einen a- oder β-Naphthylenrest, T Wasserstoff oder Alkyl mit 1 bis 5
Kohlenstoffatomen, T
2 unsubstituiertes oder durch Halogen, C
1-C
4-Alkyl oder C
1-C
4-Alkoxy substituiertes Phenyl und M Wasserstoff oder ein salzbildendes Kation bedeuten.
9. Färbereihilfsmittel gemäss einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
dass die Polyglykoletherkette der quaternären Ammoniumverbindung (B) mindestens eine
Gruppe der Formel

worin von Y
1 und Y
2 eines Wasserstoff und das andere Phenyl darstellt, enthält.
10. Färbereihilfsmittel gemäss einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
dass die Komponente (B) eine quaternäre Ammoniumverbindung ist, welche durch Umsetzung
eines aliphatischen Mono-, Di-oder Triamins, dessen aliphatischer Rest 10 bis 22 Kohlenstoffatome
aufweist, mit 1 bis 100 Mol eines Alkylenoxides oder mit 1 bis 2 Mol Styroloxid und
1 bis 45 Mol eines Alkylenoxides und anschliessende Quaternisierung des Umsetzungsproduktes
mit einem Quaternisierungsmittel hergestellt wird.
11. Färbereihilfsmittel gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Komponente
(B) eine quaternäre Ammoniumverbindung der Formel

ist, worin
V1 Alkyl oder Alkenyl jeweils mit 10 bis 22 Kohlenstoffatomen, V2 Alkyl mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, Hydroxyalkyl mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen, Carbamoylmethyl
oder Benzyl,
von Y1 und Y2 eines Wasserstoff und das andere Phenyl,
von X1 und X2 eines Wasserstoff oder Methyl und das andere Wasserstoff, An ⊖ das Anion einer anorganischen
oder organischen Säure, insbesondere einer starken Mineralsäure oder einer organischen
Sulfonsäure,
m1 und m2 0 oder 1 und
p und s ganze Zahlen bedeuten, wobei die Summe von p + s 2 bis 40 beträgt.
12. Färbereihilfsmittel gemäss Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass in Formel
(11)
V1 Alkyl oder Alkenyl je mit 12 bis 18 Kohlenstoffatomen und X und X2 Wasserstoff bedeuten,
von m und m2 eines 1 ist und das andere 0 oder 1 ist und die Summe von p + s 5 bis 25 beträgt.
13. Färbereihilfsmittel gemäss einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
dass es mindestens
(Aa) ein sulfoniertes Formaldehydkondensationsprodukt der Formel (4)

ist, worin R1 und R2, unabhängig voneinander, Halogen, Alkyl mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen, Cyclohexyl,
Benzyl oder Phenyl und R1 auch Wasserstoff,
M1 Wasserstoff, Alkalimetall oder Ammonium und
n 1 bis 3 bedeuten, und
(Bb) eine quaternäre Ammoniumverbindung der Formel

ist, worin
V3 Octadecyl oder Octadecenyl und
An1 ⊖ das Chlorid-, Bromid-, Methansulfonat- oder Ethansulfonation bedeuten und die Summe
von p1 und s1 15 bis 25 beträgt.
14. Färbereihilfsmittel gemäss einem der Ansprüche 2 bis 13, dadurch gekennzeichnet,
dass als Komponente (C) ein Polyethersiloxan mit einem Trübungspunkt bei 20 bis 70°C,
vorzugsweise 25 bis 50°C, vorhanden ist.
15. Färbereihilfsmittel gemäss einem der Ansprüche 3 bis 14, dadurch gekennzeichnet,
dass als Komponente (D) Wasser vorhanden ist.
16. Färbereihilfsmittel gemäss einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet,
dass es, bezogen auf das gesamte Gemisch,
15 bis 70 Gewichtsprozent der Komponente (A)
2 bis 30 Gewichtsprozent der Komponente (B)
0 bis 5, vorzugsweise 0,5 bis 2 Gewichtsprozent der Komponente (C)
0 bis 70, vorzugsweise 30 bis 60 Gewichtsprozent der Komponente (D) und
0 bis 15, vorzugsweise 2 bis 10 Gewichtsprozent einer Base enthält.
17. Verwendung des Färbereihilfsmittels gemäss einem der Ansprüche 1 bis 16 beim Färben
oder Bedrucken von synthetischen Polyamidfasermaterialien mit anionischen Farbstoffen.
18. Verfahren zum Färben oder Bedrucken von synthetischem Polyamidfasermaterial mit
anionischen Farbstoffen, dadurch gekennzeichnet, dass man dieses Material in Gegenwart
eines Hilfsmittels, das mindestens
(A) ein sulfoniertes Kondensationsprodukt aus Hydroxyarylverbindungen und Formaldehyd
oder ein sulfoniertes N-Arylmelaminderivat und
(B) eine quaternäre Ammoniumverbindung, welche mindestens ein basisches Stickstoffatom
aufweist, an welches mindestens eine Polyglykoletherkette und mindestens ein aliphatischer
Rest mit 10 bis 22 Kohlenstoffatomen gebunden sind, wobei die Polyglykoletherkette
mindestens eine Gruppierung der Formel

vorzugsweise der Formel

aufweist, worin von Y und Y2 eines Wasserstoff und das andere den Phenylrest darstellt, enthält, färbt bzw. bedruckt.
19. Verfahren gemäss Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass das Färben bei einer
Temperatur von 50 bis 102°C, vorzugsweise 60 bis 96°C, durchgeführt wird.
20. Verfahren gemäss einem der Ansprüche 18 und 19, dadurch gekennzeichnet, dass das
Färbebad einen pH-Wert von 4,5 bis 8,5, vorzugsweise von 5 bis 8 aufweist.
21. Verfahren gemäss einem der Ansprüche 18 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass nach
dem Färbevorgang die Färbeflotte unter Zugabe eines weiteren anionischen Farbstoffes
und der übrigen Komponenten beliebig erneut eingesetzt wird.