[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft Netzmittel, die insbesondere als Mercerisierhilfsmittel
verwendet werden können.
[0002] Die Mercerisation ist ein üblicher Schritt bei der Verarbeitung von cellulosehaltigen
Fasermaterialien und betrifft die Behandlung dieser Materialien in wässrigen alkalischen
Flotten.
[0003] Für die Mercerisation geeignete Netzmittel sind schon seit langem bekannt. CH-A-192
832 beschreibtz.B. Schwefelsäureester von Aethylenoxidaddukten aliphatischer Alkohole,
die die Netzfähigkeit der Mercerisierflotten erhöhen. Gemäss CH-A-271 087 wird das
Netzvermögen dieser Flotten durch eine Mischung von Alkylschwefelsäuren mit gewissen
Alkoholen und Aethern erhöht. Ferner ist aus DE-A-1 048 865 bekannt, die Schwefelsäureester
gemäss CH-A-192 832 im Gemisch mit einem verzweigten Fettalkohol als Netzmittel bei
der Mercerisation von Baumwollgarn einzusetzen.
[0004] Die diese Netzmittel enthaltenden strak alkalischen Mercerisierflotten besitzen jedoch
ein in vielen Fällen noch unzureichendes Netzvermögen. Dazu kommt, dass insbesondere
bei tieferen Temperaturen und hohen Laugenkonzentrationen diese Flotten zur Gelbildung
neigen können. Ihr grösster Nachteil ist aber in der z.T. sehr starken Schaumbildung
während der Mercerisation zu sehen, was das Arbeiten insbesondere auf Garnmercerisiermaschinen
sehr beeinträchtigen kann. Ferner stört die Bildung voluminöser Schaumschichten auch
die Aufkonzentrierung und Rückgewinnung der Alkalilauge aus den auf das Mercerisierbad
folgenden Waschbädern.
[0005] Unzureichende Netzwirkung und insbesondere zu starke Schaumbilding sind Nachteile,
die sich vor allem in der Garnmercerisation und bei den modernen, schnell arbeitenden
Mercerisiermaschinen auf drastische Weise bemerkbar machen. Da die zu mercerisierende
Ware mit hoher Geschwindigkeit durch die Flotte bewegt wird, muss sie innerhalb einer
kürzeren Zeit benetzt werden, als das bei langsamer arbeitenden Maschinen der Fall
ist. Die höhere Durchlaufgeschwindigkeit des zu mercerisierenden Materials gibt in
der Regel Anlass zu vermehrter Schaumbilding auf der Flotte. Bei der Garnmercerisation
verhindert dies nicht nur die schnelle, sondern auch die gleichmässige Benetzung des
Garns. Gleichzeitig steigt die Konzentration an Mercerisierlauge in den der Mercerisierflotte
nachfolgenden Waschbädern schneller an. Dies bedeutet, dass bei kontinuierlicher Arbeitsweise
pro Zeiteinheit eine grössere Menge an Lauge aus diesen Waschbädern zurückgewonnen
werden muss. Die Durchführung sowohl der Mercerisation als auch der Laugenrückgewinnung
innherhalb einer kürzeren Zeit ist aber nur dann möglich, wenn sich die Schaumbildung
in Grenzen hält und das verwendete Netzmittel eine gute Netzwirkung besitzt.
[0006] Es wurden nun Netzmittel gefunden, die, in Mercerisierflotten eingesetzt, die genannten
Nachteile überwinden und sich durch eine gute Netwirkung und sehr geringe Schaumbilding
auszeichnen.
[0007] Insbesondere offenbart BE-A-698 817 schaumarme Netzmittel zur Verwendung als Mercerisiermittel,
die
mindestens ein anionisches Tensid auf der Basis von Sulfaten oder Sulfonaten, vorzugsweise
sulfonierte, aliphatische Kohlenwasserstoffe mit 6-18 Kohlenstoffatomen, z.B. Kokosfett-Dinatriumsulfonat,
Schwefelsäureester eines techischen Octanolgemisches oder des 2-Aethyl-n-hexanols,
mindestens einen sekundären Phosphorsäureester eines aliphatischen Alkohols in Salzform,
z.B. Diisopropytphosphat-Natriumsatz oder Di(ß-äthoxyäthyl)-phosphat-Natriumsalz,
gegebenenfalls eine tertiären Phosphorsäureester eines aliphatischen Alkohols, z.B.
Triisobutylphosphat oder Tri(ß-äthoxyäthyl)-phosphat und
gegebenenfalls einen primären Phosphorsäureester, z.B. Monoisobutylphosphat-Dinatriumsalz
enthalten.
[0008] Im Gegensatz dazu enthalten die erfindungsgemässen Netzmittel neben einem Schwefelsäureester
eines Fettalkohols, z.B. des 2-Aethyl-n-hexanols, und einem Phosphorsäureester eines
Monoalkohols, z.B. des Butanols oder Isobutanols stets einen C
S-C
18 Alkohol, z.B. 2-Aethyl-n-hexanol, und gegebenenfalls ein Hydrotopierungsmittel, z.B.
2,4-Dihydroxy-2-methyl-pentan.
[0009] Die aus BE-A-698 817 bekannten Netzmittel weisen eine unzureichende Netzwirkung auf,
die sich in relativ niederen Schrumpfgeschwindigkeiten der Baumwolle äussert.
[0010] Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind daher Netzmittel, die
(a) Schwefelsäureester eines Fettalkohols mit 8 oder 9 Kohlenstoffatomen,
(b) Phosphorsäureester eines Monoalkohols mit 4 bis 6 Kohlenstoffatomen,
(c) Alkohole mit 6 bis 18 Kohlenstoffatomen oder deren Kondensationsprodukte mit Paraformaldehyd
und gegebenenfalls
(d) ein Hydrotropierungsmittel enthalten.
[0011] Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ferner die Verwendung der Netzmittel bei
der Mercerisation cellulosehlatiger Fasermaterialien sowie die die Netzmittel enthaltenden
Mercerisierbäder.
[0012] Als Komponente (a) in den erfindungsgemässen Netzmitteln kommen Schwefelsäureester
von Fettalkoholen der Formel

in Betracht. Der Alkylrest R
1 in dieser Formel enthält 8 oder 9 Kohlenstoffatome und leitet sich vom Octyl-oder
Nonylalkohol ab.
[0013] Besonders gute Ergebnisse werden mit den Schwefelsäureestern von verzweigten Isomeren
der genannten Alkohole erzielt, wie z.B. 2-Aethylhexanol oder Trimethylhexanol. Die
genannten Schwefelsäureester können allein ode als (technisches) Gemisch untereinander
in den erfindungsgemässen Netzmitteln eingesetzt werden.
[0014] Die als Komponente (b) eingesetzten Phosphorsäureester eines Monoalkohols können
als Monoester der Formel

oder als Gemisch aus den Estern der Formeln (2a) und (2b) vorliegen.
[0015] Darin enthalten die Reste R
2 4 bis 6 Kohlenstoffatome und leiten sich vom Butyl-, Amyl- und Hexylalkohol ab. Die
Phosphorsäureester können allein oder auch als (technisches) Gemisch untereinander
verwendet werden. Besonders geeignet ist Monobutylphosphat.
[0016] Als Komponente (c) können Hexanol, Heptanol sowie Octyl-, Nonyl- und Decylalkohol
ferner auch Lauryl-, Myristyl-, Cetyl-, Stearyl- und Oleyl-alkohol verwendet werden.
Diese können auch in Form von Kondensationsprodukten mit Paraformaldehyd [(CH
2O)
x] verwendet werden. Die Komponente (c) kann wie die Komponenten (a) und (b) in Form
von (technischen) Gemischen der in Frage kommenden Alkohole zur Anwendung kommen.
[0017] Eine weitere Komponente, die in Kombination mit den genannten Komponenten (a) bis
(d) verwendet werden kann (Komponente (e)), ist ein Addukt aus einem. Organopolysiloxan,
vorzugsweise Dimethylpolysiloxan und Aethylen- oder Propylenoxid. Solche Addukte können
durch die wahrscheinliche Formel

dargestellt werden, worin q 3 bis 50, vorzugsweise 3 bis 25, r 2 order 3, s 0 bis
15, t 1 bis 25,
X1 3 bis 10 und R
3 Alky mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise Methyl, ist.
[0018] Derartige Polyäthersiloxane sind z.B. in DE-B-1 719 238 sowie in US-A-2 834 748,
3 389 160 und 3 505 377 beschrieben.
[0019] Weitere Polyäthersiloxane, welche als fakultative Komponente (e) verwendet werden
können, entsprechen der wahrscheinlichen Formel

worin R
3 und R
4 je Alkyl mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise Methyl sind, a' 1 bis 20, b'
2 bis 20, c' 1 bis 50, d' 1 oder 2, vorzugsweise 1, und m 2 bis 5 ist.
[0020] Derartige Siloxanverbindungen snd in DE-B-1 795 557 beschrieben.
[0021] Bevorzugt sind nun solche Siloxanverbindungen, die einen Trübungspunkt von 20 bis
70, insbesondere von 25 bis 50°C aufweisen.
[0022] Als handelsübliche Komponente (e), welche der wahrscheinlichen Formel (3) entspricht,
und einen Trübungspunkt von 32°C aufweist, eignet sich z.B. SILICONSURFACTANT L 546
@ (Handelsmarke).
[0023] Die erfindungsgemässen Netzmittel können weitere Komponenten, wie z.B. Komplexierungsmittel
(Komponente (f)) enthalten.
[0024] Geeignete Komponenten (f) entsprechen vorzugsweise der Formel

worin R
1 und R
2 unabhängig voneinander-CH
20H,-CHO oder-C0
2M bedeuten, M Wasserstoff oder ein Alkalimetall, vorzugsweise Natrium, und
X1 2 bis 5 ist.
[0025] Besonders bevorzugte Verbindungen der Formel (5) sind Hydroxycarbonsäuren der Formel

worin M und
X1 die angegebenen Bedeutungen haben, oder ein Lacton dieser Hydroxycarbonsäuren. Gluconsäure
und Glucoheptansäure bzw. ihre Natriumsalze zeigen besonders gute Resultate.
[0026] Geeignete Hydrotropierungsmittel (Komponente (d)) ensprechen vorzugsweise der Formel

worin R
3 und R
4 unabhängig voneinander Wasserstoff oder Alkyl mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, insbesondere
Methyl sind, und x
2 1 bis 5 ist.
[0027] In bevorzugten Verbindungen der Formel (7) ist
X2 1 und R
3 und R
4 unabhängig voneinander Wasserstoff oder Methyl. Als besonders wertvolle Verbindung
ist z.B. das 2-Methyl-2,4-pentandiol zu nennen.
[0028] Erfindungsgemässe Netzmittel, die sowohl die Komponente (f) als auch die Komponente
(d) enthalten, führen zu besonders guten Resultaten. Insbesondere ist in diesem Zusammenhang
die Kombination Gluconsäure (Natriumsalz)/2,4-Dihydroxy-2-methyl-pentan zu erwähnen.
[0029] Die Komponenten (a), (b), (c) und (d) gegebenenfalls (e) und/oder (f) werden vorzugsweise
in Form einer wässrigen Lösung verwendet.
[0030] Vorzugsweise enthalten die wässrigen Lösungen der erfindungsgemässen Netzmittel 5-50%
der Komponente (a), 0,
6―30% der Komponente (b), 0,5-5% der Komponente (c), 5-15% der Komponente (d) und gegebenenfalls
0,1-1% der Komponente (e) und/oder 0,1-5% der Komponente (f).
[0031] Sehr geeignet sind solche Netzmittel, die in wässriger Lösung 25-40% der Komponente
(a), 0,5-20% der Komponente (b), 0,5-2% der Komponente (c), 10-15% der Komponente
(d) und gegebenenfalls 0,1-0,5% der Komponente (e) und/oder 2-4% der Komponente (f)
enthalten.
[0032] Besonders bevorzugte Netzmittel enthalten in wässriger Lösung 30-35% der Komponente
(a), 0,5-10% der Komponente (b), 1-1,5% der Komponente (c), 10-15% der Komponente
(d), 0,1-0,5% der Komponente (e) und 2-4% der Komponente (f).
[0033] Die erfindungsgemässen Netzmittel eignen sich als Hilfsmittel bei Veredlungsprozessen
cellulosehaltiger Fasermaterialien. Insbesondere erweisen sie sich als wertvolle Netzmittel
bei der Mercerisation dieser Fasermaterialien. Zu diesem Zweck werden 1-20, vorzugsweise
2,5-10 g der oben genannten wässrigen Lösungen pro Liter Mercerisierflotte verwendet.
[0034] Cellulosefasern erhalten bei der Mercerisation beispielsweise einen höheren Glanz.
Gleichzeitig werden ihre Farbstoffaufnahmefähigkeit sowie die Reissfestigkeit verbessert.
Die Fasern werden dazu mit konzentrierten Laugen (etwa 22-28%), wie z.B. wässrigen
Lösungen von Lithium-, Natrium- oder Kaliumhydroxid oder Mischungen dieser Hydroxide
behandelt. Dabei können die Fasern einer gleichzeitigen Streckung unterworfen werden,
wodurch sich eine weiter Steigerung des Glanzeffektes erreichen lässt.
[0035] Vorzugsweise beträgt die Temperatur der Mercerisierflotten etwa 5 bis 20°C. Je nachdem,
ob die Fasern in trockenem, vorgekochtem oder vorgenetztem Zustand mercerisiert werden,
spricht man von der Trocken- oder Nassmercerisation. Besonders die Trockenmercerisation
macht verständlicherweise die Verwendung von sehr wirksamen Netzmitteln erforderlich.
[0036] Als cellulosehaltige Fasermaterialien kommen vor allem Baumwolle und Mischgewebe
mit Regeneratcellulosen wie z.B. Zellwollen und Kunstseiden (Reyon) in Frage. Die
Mercerisation von Mischgeweben aus nativen (z.B. Baumwolle, sowie Hanf und Flachs)
und regenerierten Cellulosen stellt aber auf Grund der auseinanderstrebenden Eigenschaften
dieser Komponenten hohe Anforderungen an die Konzentration sowie Zusammensetzung der
Mercerisierlaugen. Deshalb wird Mischgewebe fast ausschliesslich trocken mercerisiert,
wodurch ein zusätzlicher (kritischer) Kontakt des Mischgewebes mit Koch- bzw. Netzbädern
vermieden wird.
[0037] Technisch wird die Mercerisation als Garn- oder Stückmercerisation durchgeführt.
Eine detaillierte Beschreibung dieser Verfahren sowie auch der Mercerisation im allgemeinen
ist z.B. in Lindner, Textilhilfsmittel und Waschrohstoffe, Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft,
Stuttgart, 1964, Band 2, Seite 1474 ff gegeben.
[0038] Erfindungsgemässe Netzmittel, insbesondere soche, welche die Komponente (a) bis (5)
enthalten, ermöglichen aber auch eine schnelle und störungsfreie Rückgewinnung de
Lauge aus den auf das Mercerisierbad folgenden (Mercerisier-) Waschbädern. Beim Abdestillieren
des Wassers aus diesen Bädern, wodurch eine Aufkonzentrierung der Lauge auf den Laugengehalt
des Mercerisierbades erreicht wird, ziegen diese Netzmittel eine ausserordentlich
geringe Tendenz zur Schaumbildung. Die erhaltene konzentrierte Lauge kann dann im
Mercerisierbad wieder verwendet werden.
[0039] Die erfindungsgemässen Netzmittel zeigen sich also hinsichtlich ihrer Netzwirkung
dem stand der Technik mindestens ebenbürtig, wiesen aber darüber hinaus den grossen
Vorteil auf, dass sie z.B. bei der erwähnten Laugenrückgewinnung kaum zur Schaumbilding
neigen.
[0040] Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung, ohne sie darauf zu beschränken.
Teile und Prozente beziehen sich auf das Gewicht, sofern nicht anders angegeben.
Beispiel 1
[0041] In diesem Beispiel wird die Schrumpfgeschwindigkeit von Baumwolle in Mercerisierlaugen
gemäss DIN 53987 (Entwurf Juli 1973) bestimmt. Danach wird ein Glaszylinder mit 150
ml einer auf 15°C abgekühlten Natronlauge (24%) gefüllt, die 5 g/I es Netzmittels
der nachfolgenden Zusammensetzung enthält:
(a) 23,75% Schwefelsäureester des 2-Aethyl-n-hexanols,
(b) 25,0% Phosphorsäureester des Butanols,
(c) 1,0% 2-Aethylhexanol und
(e) 0,25% Siliconsurfactant L 546@ (Handelsmarke) sowie 50,0% Wasser.
[0042] Ein Baumwollstrang (Gewicht: 1 g, Länge 24 cm), der mit einem Gewicht von 33 g beschwert
ist, wird in den gefüllten Zylinder eingetaucht und dann die Längenänderung des Stranges
in äquidistanten Zeitintervallen gemessen. Die daraus ermittelbare Schrumpfgeschwindigkeit
ist ein Mass für die Wirksamkeit der in der Mercerisierlauge verwendeten Netzmittel.
[0043] Zum Vergleich wird eine Mercerisierlauge verwendet, die als Netzmittel nur 5 g/I
des Schwefelsäureesters des 2-Aethyl-n-hexanols enthält, und die Schrumpfgeschwindigkeit
eines gleichen Baumwollstrangs bestimmt. Die Ergebnisse sind in den Tabellen 1a) und
1b) zusammengefasst.

[0044] Durch Verwendung von z.B. 5 g/I des erfindungsgemässen Netzmittels erhält man nach
bereits 30 Sekunden eine höhere Schrumpfung als mit dem Vergleichsnetzmittel nach
50 Sekunden.
Beispiel 2
[0045] Dieses Beispiel zeigt das Schaumverhalten der Mercerisierflotten in der Applikation
anhand des Glaszylinderschütteltests.
[0046] 100 ml Natronlauge (24%), die 1 bzw. 2 g/1 de in Beispiel 1 verwendeten Netzmittels
enthält, werden in einen Glaszylinder eingefüllt und auf einen Temperatur von 25°C
gebracht. Der Glaszylinder wird dann 1 Minute kräftig geschüttelt und die Höhe des
entstandenen Schaums nach bestimmten Zeiten gemessen.
[0047] Zum Vergleich wird auch das Schaumverhalten einer Mercerisierflotte untersucht, die
anstelle des oben verwendeten Netzmittels 1 bzw. 2 g/I des Schwefelsäureesters des
2-Aethyl-n-hexanols enthält. Die Ergebnisse sind aus der Tabelle 2 ersichtlich.

[0048] Während das Vergleichsnetzmittel z.T. sehr grosse Schaumhöhen zulässt, unterdrückt
das erfindungsgemässe Netzmittel die Schaumbilding vollständig.
Beispiel 3
[0049] Dieses Beispiel zeigt das Schaumverhalten eines nach der Mercerisierung verwendeten
Waschbades bei der Laugenrückgewinnung.
Aus 500 ml verdünnter Mercerisierlauge (15%), die
300 ml Natronlauge (24%)
5 g/I Netzmittel gemäss Beispiel 1 und
192,5 ml Wasser
enthält, wird am Rotationsverdampfer bei etwa 10-20 mbar solange Wasser abdestilliert,
bis die Laugenkonzentration wieder 24% beträgt. Während der Destillation wird die
Höhe des entstandenen Schaums in Abhängigkeit von der Zeit gemessen.
[0050] Zum Vergleich wird dieser Vorgang mit 500 ml Mercerisierlauge, die 5 g/fl des Schwefelsäureesters
des 2-Aethyl-n-hexanols als Netzmittel enthält, wiederholt.

[0051] Die Schaumentwicklung bei der Laugenrückgewinnung wird durch das erfindungsgemässe
Netzmittel gemessen am Vergleichsnetzmittel deutlich herabgesetzt.
Beispiel 4
[0052] Dieses Beispiel zeigt die Wirksamkeit der erfindungsgemässen Netzmittel in stark
alkalischen Mercerisierflotten.
[0053] Entschlichtetes Baumwollgewebe (Quadratmetergewicht 180 g) wird ohne Spannung auf
einem Nadelrahmen befestigt und während 1 Minute in eine Mercerisierflotte getaucht,
die pro Liter 311,9 g Natronlauge (was einer 25%igen Lösung entspricht) und 6 g eines
Netzmittels aus (a) 80% einer 40%igen wässrigen Lösung von 2-Aethylhexylsulfat (Natriumsalz),
(b) 3% einer 50%igen wässrigen Lösung von Monobutylphosphat, (c) 1,3% 2-Aethyl-n-hexanol,
(e) 0,5% Siloconsurfactant L 546'"', (f) 3,5% Natriumgluconat und (d) 11,7% 2,4-Dihydroxy-2-methyl-pentan
enthält. Die Temperatur der Mercerisierflotte beträgt 18°C.
[0054] Anschliessend wird 1 Minute mit heissem Wasser (70°C) entlaugt und mit kaltem Wasser,
das 5 ml/I Essigsäure (40%) enthält, behandelt. Das Gewebe wird dann nachgespült,
auf einem Foulard abgequetscht und im Trockenschrank bei 100% getrocknet. Der Glanz
und die Anfärbbarkeit des Gewebes sind deutlich verbessert.
1. Netzmittel, dadurch gekennzeichnet, das sie
(a) Schwefelsäureester eines Fettalkohols mit 8 oder 9 Kohlenstoffatomen,
(b) Phosphorsäureester eines Monoalkohols mit 4 bis 6 Kohlenstoffatomen,
(c) Alkohole mit 6 bis 18 Kohlenstoffatomen oder deren Kondensationsprodukte mit Paraformaldehyd
und gegebenenfalls
(d) ein Hydrotropierungsmittel enthalten.
2. Netzmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sie zusätzlich als Komponente
(e) ein Addukt aus einem Organopolysiloxan und Aethylen- und/oder Propylenoxid und/oder
als Komponente (f) ein Komplexierungsmittel enthalten.
3. Netzmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sie als Komponente (c)
einen Alkohol mit 6 bis 12 Kohlenstoffatomen enthalten.
4. Netzmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sie als Komponente (d)
eine Verbindung der Formel

enthalten, worin R
3 und R
4 unabhängig voneinander Wasserstoff oder Alkyl mit 1 bie 4 Kohlenstoffatomen sind,
und x
2 1 bis 5 ist.
5. Netzmittel nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass sie als Komponente (d)
eine Verbindung der Formel

enthalten, worin R
3 und R
4 unabhängig voneinander Wasserstoff oder Methyl sind.
6. Netzmittel nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass sie als Komponente (d)
2-Methyl-2,4-pentandiol enthalten.
7. Netzmittel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass sie als Komponente (e)
ein Addukt aus einem Dimethylpolysiloxan und Aethylen- und/oder Propylenoxid enthalten.
8. Netzmittel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass sie als Komponente (f)
eine Verbindung der Formel

enthalten, worin R
1 und R
2 unabhängig voneinander -CH
2OH, -CHO oder -C0
2M sind, M Wasserstoff oder ein Alkalimetall und
X1 2 bis 5 ist.
9. Netzmittel nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass sie als Komponente (f)
eine Verbindung der Formel

enthalten, worin M und x
1 die in Anspruch 8 angegebenen Bedeutungen haben.
10. Netzmittel nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass sie als Komponente (f)
das Natriumsalz der Gluconsäure enthalten.
11. Netzmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, das sie
als wässrige Lösung der Komponenten (a) bis (d) und gegebenenfalls (e) und/oder (f)
vorliegen.
12. Verwendung der Netzmittel gemäss einem der Ansprüche 1 bis 11 zur mercerisierung
cellulosehaltiger Fasermaterialien.
1. Agents mouillants, caractérisés par le fait qu'ils contiennent
(a) des esters d'acide sulfurique et d'un alcool gras ayant 8 ou 9 atomes de carbone
(b) des esters d'acide phosphorique et d'un monoalcool ayant de 4 à 6 atomes de carbone,
(c) des alcools ayant de 6 à 18 atomes de carbone ou leurs produits de condensation
avec le parafomaldéhyde, et éventuellement
(d) un agent d'hydrotropie.
2. Agents mouillants selon la revendication 1, caractérisés par le fait qu'ils contiennent
en outre, en tant que composant (e), un produit d'addition d'un organopolysiloxane
et d'oxyde d'éthylène et/ou d'oxyde de propylène et/ou, en tant que composant (f),
un agent complexant.
3. Agents mouillants selon la revendication 1, caractérisés par le fait qu'ils contiennent
en tant que composant (c) un alcool ayant de 6 à 12 atomes de carbone.
4. Agents mouillants selon la revendication 1, caractérisés par le fait qu'ils contiennent
en tant que composant (d) un composé de formule

dans laquelle R
3 et R
4 sont, indépendamment l'un de l'autre, un atome d'hydrogène ou un groupe alkyle ayant
de 1 à 4 atomes de carbone, et x
2 vaut de 1 à 5.
5. Agents mouillants selon la revendication 4, caractérisés par le fait qu'ils contiennent
en tant que composant (d) un composé de formule

dans laquelle R
3 et R
4 sont, indépendamment l'un de l'autre, un atome d'hydrogène ou un groupe méthyle.
6. Agents mouillants selon la revendication 5, caractérisés par le fait qu'ils contiennent
en tant que composant (d) le 2-méthyl-2,4-pentadeniol.
7. Agents mouillants selon la revendication 2, caractérisés par le fait qu'ils contiennent
en tant que composant (e) un produit d'addition d'un diméthylpolysiloxane et d'oxyde
d'éthylène et/ou d'oxyde de propylène.
8. Agents mouillants selon la revendication 2, caractérisés par le fait qu'ils contiennent
en tant que composant (f) un composé de formule

dans laquelle R
1 et R
2 sont, indépendamment l'un de l'autre, -CH
2 OH, -CHO ou -C0
2M, M étant un atome d'hydrogène ou de métal alcalin, et x
1 vaut de 2 à 5.
9. Agents mouillants selon la revendication 8, caractérisés par le fait qu'ils contiennent
en tant que composant (f)-un composé de formule

dans laquelle M et x
1 ont les significations données dans la revendication 8.
10. Agents mouillants selon la revendication 9, caractérisés par le fait qu'ils contiennent
en tant que composant (f) le sel sodique de l'acide gluconique.
11. Agents mouillants selon l'une des revendications 1 à 10, caractérisés par le fait
quils se trouvent sous forme de solution aqueuse des composants (a) à (d) et éventuellement
(e) et/ou (f).
12. Utilisation des agents mouillants selon l'une des revendications 1 à 11 pour le
mercerisage de matériaux fibreux contenant de la cellulose.
1. A wetting agent comprising
(a) a sulfate of C8-C9alcohol,
(b) a phosphate of a C4-Csmonoalcohol,
(c) a C6-C18alcohol or the condensate thereof with paraformaldehyde, and optionally
(d) a hydrotropic agent.
2. A wetting agent according to claim 1 which additionally contains an adduct of an
organopolysiloxane and ethylene oxide and/or propylene oxide as component (e) and
a complexing agent as component (f).
3. A wetting agent according to claim 1, wherein component (c) is a C6-C12alcohol.
4. A wetting agent according to claim 1, wherein component (d) is a compound of formula

wherein R
3 and R
4 are each independently of the other hydrogen or C
1-C
4alkyl and
X2 is 1 to 5.
5. A wetting agent according to claim 4, wherein component (d) is a compound of formula

wherein R
3 and R
4 are each independently of the other hydrogen or methyl.
6. A wetting agent according to claim 5, wherein component (d) is 2-methyl-2,4-pentanediol.
7. A wetting agent according to claim 2, wherein component (e) is an adduct of a dimethyl
polysiloxane and ethylene oxide and/or propylene oxide.
8. A wetting agent according to claim 2, wherein component (f) is a compound of formula

wherein R
1 and R
2 are each independently of the other -CH
20H, -CHO or -C0
2M, M is hydrogen or an alkali metal and x
1 is 2 or 5.
9. A wetting agent according to claim 8, wherein component (f) is a compound of formula

wherein M and x
1 are as defined in claim 1.
10. A wetting agent according to claim 9, wherein component (f) is the sodium salt
of gluconic acid.
11. A wetting agent according to any one of claims 1 to 10 which is in the form of
an aqueous solution of components (a) to (d) and optionally (e) and/or (f).
12. Use of a wetting agent according to any one of claims 1 to 11 for mercerising
celulosic fibre materials.