[0001] Die Erfindung betrifft ein Türblatt gemäss dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
[0002] Aus der GB-A 2 081 787 ist ein Türblatt bekannt,welches einen Holzrahmen umfasst,
mit daran befestigten Deckblättern, wobei der Zwischenraum zwischen den Deckblättern
eine oder mehrere parallel zueinander verlaufenden Mittellagen angeordnet sind. Dabei
sind wenigstens zwei dieser Schichten untereinander nur teilweise verbunden, beispielsweise
mit Hilfe von Klebstreifen. Mit der nur teilweisen Verbindung sollen die Schallisolationseigenschaften
für eine auf diese Weise hergestellte Tür besonders günstig gestaltet werden.
[0003] Der Nachteil einer solchen Lösung besteht jedoch darin, dass eine nach diesem Vorschlag
hergestellte Tür eine besonders ausgeprägte Neigung zum Verzug zeigt. Insbesondere
bei wechselnden Temperatur- bzw. Feuchtigkeitseinflüssen lässt sich eine solche Tür
nicht mehr einwandfrei schliessen. In einem späteren Stadium können sich die Deckblätter
werfen bzw. aus dem Verbund mit den anderen Schichten lösen.
[0004] Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Türblatt der im Oberbegriff des Patentanspruchs
1 definierten Art anzugeben, welches gute Feuerschutz- und Schallschluckeigenschaften
aufweist, welches sich unter wechselnden Temperatur- und Feuchtigkeitseinflüssen nicht
oder nur geringfügig verzieht oder wirft und welches sich mit einfachen Mitteln, möglichst
in industrieller Fertigung, herstellen lässt.
[0005] Diese Aufgabe wird durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruches 1 definierten
Merkmale gelöst.
[0006] Der Vorteil eines solchen Türblatts besteht darin, dass es sich auf einfache Weise
herstellen lässt, dass es neben den gewünschten Brandschutz- und Schallschluckeigenschaften
einen besonders guten Schutz gegen Temperatur-und Feuchtigkeitsschwankungen aufweist.
Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass eine als Dampfsperre wirkende Folie oder
Blechschicht von aussen nicht sichtbar ist. Die Deckblattfläche kann problemlos furniert,
mit Folie belegt oder gestrichen werden, so dass das Türblatt hohe ästhetische Anforderungen
erfüllt.
[0007] Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnungen näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen Teilschnitt durch das als Ausführungsbeispiel beschriebene Türblatt und
Fig. 2 die Ansicht des Türblattes gemäss Fig. l, mit Blick auf die Mittellage, ohne
Deckblatt, ohne Metallschicht und ohne Zusatzabdeckung.
[0008] . Das Türblatt besteht gemäss Fig. 1 aus einem Holzrahmen 1 sowie einer Mittellage
2, vorzugsweise aus Spanplattenmaterial. Die Mittellage 2 kann, wie aus Fig. 2 ersichtlich,
aus mehreren Einzelplatten zusammengesetzt sein.
[0009] Die Mittellage 2 ist beidseitig mit Metallfolie oder Blech 3, vorzugsweise mit Aluminium,
belegt resp. verleimt. Im gleichen Arbeitsgang werden die Metallschicht 3 mit aufgelegten
Furnier- oder Hartplatten 4 abgesperrt. Auch diese Platten werden vorzugsweise auf
die Metallschicht 3 geleimt.
[0010] Ein auf diese Weise hergestellter Verbund, bestehend aus der Mittellage 2, den beidseitig
aufgebrachten Metallschichten 3 sowie den darüber befindlichen Furnier- oder Hartplatten
4, wird entsprechend der Grösse des Innenmasses eines Holzrahmens 1 in einem oder
mehreren Teilen zugeschnitten und in den Holzrahmen eingelegt. Zu diesem Zweck können
Verschnittplatten verwendet werden. Dabei bleibt gegenüber dem Holzrahmen 1 ein Spalt
5 bestehen, mit dessen Hilfe durch Temperatur- und Feuchtigkeitsschwankungen entstehende
Spannungen des Verbunds 2, 3, 4 gegenüber dem Holzrahmen 1 ausgeglichen werden. Die
Verbindung des Verbunds 2, 3, 4 mit dem Holzrahmen 1 erfolgt durch zwei Deckblätter
6, welche einerseits mit dem Verbund und andererseits mit dem Holzrahmen 1 verleimt
werden. Als Deckblätter 6 lassen sich beliebige Materialien, beispielsweise Sperrholz,
Furnierplatten oder andere Platten mit dekorativem Muster verwenden.
[0011] Das Verfahren zur Herstellung des beschriebenen Türblatts zeichnet sich durch besondere
Einfachheit aus. In einem ersten Arbeitsgang wird der aus der Mittellage 2, den Metallschichten
3 und den Furnier- oder Hartplatten 4 bestehende Verbund hergestellt, in einem zweiten
Arbeitsgang werden die Verbundplatten auf das gewünschte Mass zugeschnitten und in
einem dritten Arbeitsgang unter Einhaltung eines Spalts 5 mit Hilfe der Deckplatten
6 mit dem Holzrahmen 1 verleimt.
1. Türblatt mit einem Holzrahmen, einer Mittellage und Deckblättern, wobei die Deckblätter
sowohl mit dem Holzrahmen als auch wenigstens teilweise mit der Mittellage verbunden
sind, dadurch gekennzeichnet, dass die beidseits mit einer Metallschicht (3) versehene
Mittellage (2) unter Einhaltung eines Spalts (5) gegenüber dem Holzrahmen (1) ausschliesslich
mit Hilfe der Deckblätter (6) mit dem Holzrahmen (1) verbunden ist.
2. Türblatt nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein aus der Mittellage
(2), den Metallschichten (3) und darauf aufgebrachten Furnier- oder Hartplatten (4)
bestehender Verbund mit den Deckblättern (6) und dem Holzrahmen (1) verleimt ist.
3. Türblatt nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein mindestens aus
der Mittellage (2) und darauf aufgebrachten Metallschichten (3) bestehender Verbund
ein- oder mehrteilig in den Holzrahmen (1) eingesetzt ist (Fig. 2).
4. Verfahren zur Herstellung eines Türblatts nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass ein mindestens aus der Mittellage (2) und beidseits aufgebrachten Metallschichten
(3) bestehender Verbund hergestellt wird, dass die Verbundplatte (2,3) auf Sollmass
zugeschnitten wird und dass Deckblätter (6) gleichzeitig mit dem zugeschnittenen Verbund
(2,3) und dem Holzrahmen (1) verleimt werden, wobei zwischen dem Verbund (2,3) und
dem Holzrahmen (1) ein Spalt (5) freigehalten wird.
5. Verfahren nach Patentanspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens auf eine
äussere Metallschicht (3) des Verbundes eine Furnier- oder Hartplatte (4) aufgebracht
ist.