(19)
(11) EP 0 103 098 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
21.03.1984  Patentblatt  1984/12

(21) Anmeldenummer: 83106791.3

(22) Anmeldetag:  11.07.1983
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3B66F 9/18
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE FR GB LI NL SE

(30) Priorität: 12.08.1982 DE 8222736 U

(71) Anmelder: Bauer, Heinz-Dieter
D-4286 Südlohn (DE)

(72) Erfinder:
  • Bauer, Heinz-Dieter
    D-4286 Südlohn (DE)

(74) Vertreter: Habbel, Hans-Georg, Dipl.-Ing. 
Postfach 34 29
D-48019 Münster
D-48019 Münster (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Fassgreifer


    (57) Der Faßgreiferkopf (19) besteht aus einer von einer z. B. an einem Anbaugerät angeordneten Stützvorrichtung (4) schwenkbar getragenen Oberbacke (14), die an ihrem freien Ende eine Greifnase (15) aufweist und einen Schwenkhebel (17) trägt, an dem die Unterbacke (18) ortsfest angeordnet ist.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Faßgreifer mit einem Greifermechanismus, der als wesentliche Bauteile eine Unter- und eine Oberbacke aufweist.

    [0002] Faßgreifer mit einem sogenannten Faßgreiferkopf sind bekannt und der Faßgreiferkopf besteht dabei aus einem Greifermechanismus mit einer Unter- und einer Oberbacke, die beim Anfahren und Anheben des Fasses automatisch fest um den Falzrand des Fasses greifen. Beim Absetzen öffnet sich der Greiferkopf selbsttätig, so daß eine praktische, sichere und wirtschaftliche Lösung für das Verladen, Transportieren und StapeLn von stehenden MetaLL- und Kunststofffässern mit einem sogenannten L-Ring gegeben wird.

    [0003] Der Faßgreiferkopf bei den bekannten Einrichtungen stellt dabei ein kompliziert ausgebildetes Greifersystem dar, das aufgrund der ständig erfolgenden Bewegungen Leicht Verschleißerscheinungen aufweist, wobei Reparaturen des Faßgreiferkopfes einen erhebLichen ErsatzteiLaufwand notwendig machen.

    [0004] Der Erfindung Liegt die Aufgabe zugrunde, einen Faßgreifer zu schaffen, der bei gleichguter Wirkungsweise wie die kompliziert ausgebildeten bekannten Vorrichtungen erheblich einfacher ausgebildet ist, so daß dadurch die Wartung und Reparatur der Einrichtung erleichtert wird. Insgesamt gesehen soLLen auch die HersteLLungskosten für den eigentlichen Faßgreifer verringert werden.

    [0005] Diese der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird durch die in den Ansprüchen genannten MerkmaLe geLöst, insbesondere dadurch, daß die Oberbacke und die Unterbacke an einer Stützvorrichtung angeordnet sind, wobei die Unterbacke von der Oberbacke selbst getragen wird und an einem Schwenkhebel sitzt, der federbelastet zu dem Anbaugerät hingezogen wird. Hierdurch sind die erforderlichen Bewegungen ohne weiteres möglich, wobei vorteilhaft gemäß der Erfindung noch vorgesehen ist, daß auch die eigentLiche Stützvorrichtung Bewegungen in Richtung auf das Anbaugerät, d.h. also vom Faß weg ausführen kann, wobei diese Bewegungen ebenfalls entgegen der Wirkung einer RücksteLLfeder erfolgen.

    [0006] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung beschrieben. Die Zeichnung zeigt dabei in

    Fig. 1 eine Seitenansicht eines Faßgreiferkopfes an einem Anbaugerät, wobei der Faßgreiferkopf in der GreifLage steht, in

    Fig. 2 eine TeiLdraufsicht auf die Vorrichtung gemäß Fig. 1 und in den

    Fig. 3 die verschiedenen ArbeitssteLLungen

    4 und 5 des eigentlichen Faßgreifers beim Ergreifen des Fasses.



    [0007] In der Zeichnung ist mit 1 ein zu handhabendes Faß bezeichnet und mit 2 ein Anbaugerät, das beispielsweise mit Aufnahmetaschen 3 für die HubeLemente einer Hubeinrichtung ausgerüstet ist. Das Anbaugerät 2 trägt eine Stützvorrichtung 4, die beispielsweise aus zwei Stützstreben besteht, von denen die Stützstrebe 5 in der Zeichnung erkennbar ist. Die Stützstreben sind bei 6 gelenkig im unteren Bereich des Anbaugerätes gelagert und führen sich im oberen Bereich zwischen zwei Führungen 7 und 8, beispielsweise entgegen einer Feder 9, wobei die Führung durch Gleitbolzen 1o und 11 ermöglicht wird, die in entsprechenden in der Zeichnung erkennbaren LangLochführungen gleiten.

    [0008] Von der Stützvorrichtung 4 wird schwenkbar bei 12 eine Oberbacke 14 getragen, die an ihrem der Stützvorrichtung 4 abgewandten Ende eine Greifnase 15 aufweist. Die Oberbacke 14 trägt schwenkbar bei 16 einen SchwenkhebeL 17, der fest eine Unterbacke 18 aufweist, wobei das Zusammenwirken zwischen Oberbacke 14 und Unterbacke 18 den eigentlichen Greiferkopf 19 schafft. Der Schwenkhebel 17 ist an der Stützvorrichtung 4 über eine Feder 2o angeschlossen, die bestrebt ist, den unteren TeiL des Schwenkhebels 17 in die in Fig. 1 dargestellte nach hinten zwischen die beiden Stützstreben gerichtete SteLLung zu führen. Im unteren Bereich des Anbaugerätes 2 ist eine AnLage 21 für den unteren TeiL des Fasses 1 vorgesehen.

    [0009] Die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Einrichtung geht deutlicher aus der DarsteLLung in den Fig. 3 bis 5 hervor.

    [0010] In Fig. 3 ist mittels der Hubeinrichtung das Anbaugerät 2 so an das Faß herangefahren, daß die Unterbacke 18 unter den Faßreifen greift. In diesem Zustand ist noch die Oberbacke 14 hochgeschwenkt. Wird nunmehr das Anbaugerät 2 angehoben, kommt dadurch die Oberbacke 14 mit der Greifnase 15 hinter den oberen Bereich des Faßringes und Legt dadurch das Faß an dem eigentlichen Faßgreiferkopf 19 fest.

    [0011] Es ist erkennbar, daß die erfindungsgemäße Einrichtung im Gegensatz zu den bisher bekannten Einrichtungen wesentlich einfacher ausgebildet ist, so daß dadurch weniger VerschLeißerscheinungen auftreten können und Reparaturarbeiten Leichter ausführbar sind.


    Ansprüche

    1. Faßgreifer mit einem Faßgreiferkopf, der eine Unter- und eine Oberbacke aufweist, die aufeinanderzubeweglich sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Faßgreiferkopf (19)aus einer von einer z.B. an einem Anbaugerät (2) angeordneten Stützvorrichtung (4) schwenkbar getragenen Oberbacke (14) besteht, die an ihrem freien Ende eine Greifnase (15) aufweist und schwenkbar einen Schwenkhebel (17) trägt, an dem die Unterbacke (18) ortsfest angeordnet ist.
     
    2. Faßgreifer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwenkhebel (17) in Richtung des Anbaugerätes (2) entgegen der Ausrichtung der Unterbacke (18) unter Federspannung (Feder 2o) steht.
     
    3. Faßgreifer nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützvorrichtung (4) aus zwei Stützstreben (5) gebildet ist, zwischen denen der Schwenkhebel (17) mit seinem unteren Ende Liegt und die zwischen sich die die FederbeLastung des Schwenkhebels (17) schaffende Feder (2o) aufnehmen.
     
    4. Faßgreifer nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das SchwenkLager (16) für den Schwenkhebel (17) an der Oberbacke (14) etwa im vorderen Drittel der Oberbacke (14) angeordnet ist.
     
    5. Faßgreifer nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch ein Anbaugerät (2) mit Aufnahmetaschen (3) für die HubeLemente einer Hubeinrichtung.
     
    6. Faßgreifer nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützvorrichtung (4) in ihrem unteren Bereich (bei 6) schwenkbar gelagert ist und in ihrem oberen Bereich von einer von dem Anbaugerät (2) getragenen Führung gehalten wird und dabei innerhalb der Führung Bewegungen nach vorne und rückwärts vom Anbaugerät aus gesehen ausführen kann.
     
    7. Faßgreifer nach Anspruch 6, gekennzeichnet durch LangLochschLitze in den Führungen zur Aufnahme von GLeitboLzen (lo, 11) an der Stützvorrichtung (4).
     




    Zeichnung







    Recherchenbericht