(19)
(11) EP 0 103 560 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
21.03.1984  Patentblatt  1984/12

(21) Anmeldenummer: 83890116.3

(22) Anmeldetag:  08.07.1983
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3B24D 15/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
BE CH DE FR GB IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 09.07.1982 AT 2690/82

(71) Anmelder:
  • Schuller, Karl-Heinz
    A-1100 Wien (AT)
  • Schuller, Winfried
    A-4060 Leonding (AT)

(72) Erfinder:
  • Schuller, Karl-Heinz
    A-1100 Wien (AT)
  • Schuller, Winfried
    A-4060 Leonding (AT)

(74) Vertreter: Gibler, Ferdinand, Dipl.Ing. Dr. techn. 
Dorotheergasse 7/14
1010 Wien
1010 Wien (AT)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Werkzeug zum Glätten von Oberflächen


    (57) Das Werkzeug besitzt eine von einer Basis (1) gebildete, im wesentlichen ebene Arbeitsfläche (2) und einen an der dieser Arbeitsfläche (2) abgewendeten Seite dieser Basis (1) angeordneten Handgriff.
    Um eine bequeme Handhabung dieses Handgriffes zu erzielen, ist er als ein an der Basis (1) ausmittig angeordneter, länglich gestalteter, zwischen den Daumen (4) und den Zeigefinger (5) einer Hand passender Vorsprung (8) ausgebildet. Der konkav ausgerundete Flanken (6) und/oder Stirnseiten (7) aufweisende Vorsprung (8) verläuft längs einer Seitenkante eines gegenüber der plattenförmigen Basis angeordneten Sockels (9) und ragt vom Sockel (9) unter einem spitzen Winkel (a) von etwa 45° schräg aufwärts und auswärts von der Basis (1) aus.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft ein Werkzeug zum Glätten von Ober= flächen mit einer von einer Basis gebildeten, im wesent= lichen ebenen Arbeitsfläche und einem an der dieser Arbeits= fläche abgewendeten Seite dieser Basis angeordneten Hand= griff.

    [0002] Solche Werkzeuge werden zum Glätten von Oberflächen aller Art, z.B. als Schleif- und Polierwerkzeuge, als Raspeln, aber auch zum Verreiben von Überzugsmaterialien, wie Mörtel, Kitt usw. benutzt.

    [0003] Aufgabe. der Erfindung ist es, den Handgriff eines solchen Werkzeuges so zu gestalten, daß die Finger der Hand des Benutzers möglichst bequem an der hiefür bestimmten Seite der Werkzeugbasis anliegen können, so daß der Gefahr einer Verkrampfung der Finger auch bei langzeitiger ununter= brochener Benutzung des Werkzeuges zuverlässig vorgebeugt wird.

    [0004] Weiters ist Aufgabe der Erfindung eine Gestaltung des Hand= griffes, die es ermöglicht, das Werkzeug beliebig, nämlich in kreisende oder hin- und hergehende Bewegungen zu ver= setzen, wobei dieses Werkzeug im einen wie im anderen Fall absolut zuverlässig und gleichermaßen günstig von der Hand erfaßt und gehalten werden kann, ohne daß dadurch die Fin= germuskeln der Gefahr einer vorzeitigen Ermüdung unterliegen.

    [0005] Erfindungsgemäß ist zur Lösung dieser Aufgaben vorgesehen, daß der Handgriff als ein an der Basis ausmittig ange= ordneter, länglich gestalteter, zwischen den Daumen und den Zeigefinger einer Hand passender Vorsprung ausgebildet ist.

    [0006] Die Erfindung beruht nämlich auf der Erkenntnis, daß dank dieser Ausbildung und Anordnung des Handgriffes sämtliche Finger der Hand des Benutzers während der Werkzeugbenutzung ausgestreckt bleiben können, so daß die Gefahr einer Ver= krampfung der Finger dadurch von vornherein weitgehend beseitigt ist.

    [0007] Zur Verbesserung der Griffigkeit des Werkzeuges weist der Vorsprung nach einer bevorzugten Ausführungsform des Er= findungsgegenstandes konkav ausgerundete Flanken und/oder Stirnseiten auf, um dem Daumen und dem Zeigefinger günstig gestaltete Anlageflächen zu bieten.

    [0008] Um auch den übrigen Fingern der Hand eine solche gute Anlagefläche zur Verfügung zu stellen, ist zweckmäßiger= weise der Vorsprung längs einer Seitenkante eines gegenüber der plattenförmigen Basis erhöhten, mittig an der Oberseite dieser Basis angeordneten Sockels verlaufend angeordnet, an dessen dem Vorsprung benachbarter Flanke der Daumen und an dessen an den Vorsprung anschließende Oberseite dieses Sockels die übrigen Finger der Hand anlegbar sind. Die auf der Oberseite dieses Sockels anlegbaren Finger vermögen somit gemeinsam mit Daumen und Zeigefinger bequem, nämlich in gestrecktem Zustand, Druck auf das Werkzeug auszuüben.

    [0009] Damit - der Gestaltung der menschlichen Hand entsprechend - der Daumen in einer tieferen Ebene am Handgriff angelegt werden kann als die übrigen Finger, ist weiters vorgesehen, daß der Vorsprung vom Sockel ausgehend unter einem spitzen Winkel von vorzugsweise etwa 450 schräg aufwärts und aus= wärts von der Basis ausragt.

    [0010] Zur weiteren Verbesserung der Griffigkeit und Handhabung des Werkzeuges ist es vorteilhaft, wenn die als Auflager , für die Finger der Hand dienende Oberseite des Sockels an dessen drei vorsprungfreien Seitenkanten den unteren Teil des Sockels mit einer Randleiste überragt.

    [0011] Schließlich ist es für die Stellung der Hand, die das Werk= zeug hält und benutzt, auch noch von Vorteil, wenn die Oberseite des Sockels schräg aufwärts gegen den von dieser Oberseite ausragenden Vorsprung ansteigend verläuft.

    [0012] Grundsätzlich kann das Werkzeug zwar aus beliebigem Material gefertigt werden, doch hat es sich als empfehlenswert erwie= sen, das Werkzeug einstückig, aus einem nachgiebigen, vor= zugsweise elastisch nachgiebigen, Material, z.B. einem Kunststoff, wie Polyurethan, herzustellen. Ein solches Werkzeug vermag sich besonders günstig verschiedenerlei Oberflächengestaltungen der zu bearbeitenden Werkstücke oder Bauteile anzupassen, wobei hinzukommt, daß dank der erfindungsgemäßen Ausbildung des Handgriffes mit sämtlichen Fingern des Benutzers, also praktisch mit der ganzen Hand, eine jeweils wünschenswerte Verformung und Anpassung des nachgiebigen Werkzeuges zustandegebracht werden kann.

    [0013] Das in der einzigen Zeichnungsfigur beispielsweise darge= stellte und nachstehend erläuterte Werkzeug besitzt eine etwa rechteckförmige und plattenförmige Basis 1 mit einer im wesentlichen ebenen Arbeitsfläche 2, an der bedarfs= weise in irgend einer an sich bekannten und für vorliegende Erfindung unwesentlichen Art und Weise, z.B. durch Haftung, Klebung oder mittels Befestigungsorganen mechanisch, ein Schleif- oder Poliermaterial 3 befestigt werden kann.

    [0014] An der der Arbeitsfläche 2 abgewendeten Seite (Oberseite) der Basis 1 ist der Handgriff angeordnet, der im wesent= lichen als ein ausmittig, also längs einer Seitenkante, verlaufender, länglich gestalteter, zwischen den Daumen 4 und den Zeigefinger 5 einer Hand passender und hiezu mit konkav ausgebildeten Flanken 6 und Stirnseiten 7 gestalteter Vorsprung 8 ausgebildet ist. Dieser Vorsprung 8-ist längs einer Seitenkante eines gegenüber der Basis 1 erhöhten, mittig an der Oberseite dieser Basis 1 angeordneten Sockels 9 vorgesehen, an dessen gemeinsam mit dem Vorsprung 8 ge= bildeter Flanke 6 der Daumen 4 und auf dessen an diesen Vorsprung 8 anschließende Oberseite 10 die übrigen Finger 5, 11,12 und 13 der Hand des Werkzeugbenutzters anlegbar sind.

    [0015] Der Vorsprung ragt vom Sockel 9 ausgehend unter einem spitzen Winkel α, von vorzugsweise etwa 45° schräg aufwärts und aus= wärts von der Basis 1 aus, so daß der Daumen 4 - der Aus= bildung der menschlichen Hand entsprechend - an der Flanke 6 in einer tieferen Ebene anliegen kann als die übrigen Finger 5, 11, 12 und 13.

    [0016] Die als Auflager für diese übrigen Finger dienende Oberseite 10 des Sockels 9 überragt an dessen drei vorsprungfreien Seitenkanten den unteren Teil des Sockels 9 mit einer Rand= leiste 14, die zur Verbesserung der Griffigkeit des Sockels 9 für diese übrigen Finger 5, 11, 12 und 13 dient.

    [0017] Die Oberseite 10 des Sockels 9 steigt gegen den von dieser Oberseite 10 ausragenden Vorsprung 8 mit einem Winkel β von etwa 5 bis 10° schräg aufwärts an. Auch diese Gestaltung verbessert die Handhabung des Werkzeuges, indem sie auf die normale Stellung der menschlichen Hand Rücksicht nimmt.


    Ansprüche

    1. Werkzeug zum Glätten von Oberflächen mit einer von einer Basis (1). gebildeten, im wesentlichen ebenen Arbeitsfläche (2) und einem an der dieser Arbeits= fläche (2) abgewendeten Seite dieser Basis (1) angeordneten Handgriff, dadurch gekennzeichnet, daß dieser Handgriff als ein an der Basis (1) ausmittig angeordneter, länglich gestalteter, zwischen den Daumen (4) und den Zeigefinger (5) einer Hand passender Vorsprung (8) ausgebildet ist.
     
    2. Werkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daB der Vorsprung (8) konkav ausgerundete Flanken (6) und/ oder Stirnseiten (7) aufweist.
     
    3. Werkzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorsprung (8) längs einer Seitenkante eines gegenüber der plattenförmigen Basis (1) erhöhten, mittig an der Oberseite dieser Basis angeordneten Sockels (9) verläuft, an dessen dem Vorsprung (8) benachbarter Flanke (6) der Daumen (4) und an dessen an den Vorsprung-(8) anschließender Oberseite (10) die übrigen Finger (5,11,12,13) der Hand anlegbar sind.
     
    4. Werkzeug nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorsprung (8) vom Sockel (9) ausgehend unter einem spitzen Winkel (α) von vorzugsweise etwa 45° schräg aufwärts und auswärts von der Basis (1) ausragt.
     
    5. Werkzeug nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die als Auflager für die Finger (5,11,12,13) der Hand dienende Oberseite (10) des Sockels (9) an dessen drei vorsprungsfreien Seitenkanten den unteren Teil des Sockels (9) mit einer Randleiste (14) überragt.
     
    6. Werkzeug nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberseite (10) des Sockels (9) schräg aufwärts gegen den von dieser Oberseite (10) ausragenden Vorsprung (8) ansteigt.
     
    7. Werkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß es einstückig aus einem nachgiebigen, vorzugsweise elastisch nachgiebigen, Material, z.B. einem Kunststoff, wie Polyurethan, besteht.
     




    Zeichnung