[0001] Die vorstehende Erfindung betrifft eine Belueftungseinrichtung fuer Druckmaschinen,
besonders fuer eine Tiefdruckrotationsmaschine. In Tiefdruckrotationsmaschinen sind
im Anschluss an das Druckwerk Belueftungsvorrichtungen oder Belueftungshauben vorgesehen,
die die Aufgabe haben, aus der Druckfarbe, die auf einem Papierband oder einem andersartigen
Band, z.B. einem Kunststoffband aufgetragen ist, das in der Farbe enthaltene Loesungsmittel
zu entfernen. Diese Beiueftungseinrichtüngen sind von ausschlaggebender Bedeutung
fuer die Herstellung eines qualitativ hochwertigen Druckerzeugnisses, wobei besonders
gewaehrleistet sein muss, dass durch das Entfernen des Loesers, der in der Farbe enthalten
ist, die im entsprechenden Druckwerk aufgebracht wurde, die Papierbahn fuer die weitere
Druckbehandlung im nachfolgenden Druckwerk vorbereitet wird. Es ist dabei von groesster
Bedeutung, dass durch den Betrieb der Belueftungshaube auf keinen Fall aufgrund von
Luftstroemungen, die in Richtung der Papierbahn geblasen werden oder aufgrund der
Luftstroeme, die von dieser abgesaugt werden, die ordnungsgemaesse Bewegung der Papierbahn
gestoert wird. Bei einer Stoerung des gleichmasessigen Papierbahnlaufes aufgrund oertlich
auftretender, teilweise starker mecahnischer Druecke, unweigerlich Registerfehler
auftreten wuerden.
[0002] Es ist ferner zu beruecksichtigen, dass in einer Tiefdruckrotationsmaschine sowohl
beim Druck von Zeitschriften als auch beim Druck von Verpackungsmaterial, die aufzuwendende
Energie fuer den Belueftungsvorgang der Druckbahn ungefaehr 70 der Gesamtenergie fuer
den Antrieb der Rotationsdruckmaschine ausmacht. Daraus ergibt sich, dass jegliche
Energieeinsparung zum Betreiben der Belueftungsvorrichtungen, auch wenn diese prozentual
gesehen bescheiden erscheint, zu einer erheblichen Einsparung hinsichtlich des Gesamtenergiehaushaltes
der Druckmaschine fuehrt. Unter Beruecksichtigung dieses Beduerfnisses wurden in der
Vergangenheit bereits verschiedene Belueftungshauben vorgeschlagen, die im wesentlichen
aus zwei Kammern bestanden, wobei aus einer Kammer ein auf ca. 120° C erwaermter Heissluftstrom
austrat, der in eine Vielzahl von Teilstroemungen aufgeteilt wurde. Diese Teilluftstroeme
hatten die Aufgabe, sich mit Loesungsmittel anzureichern, das der Druckfarbe entnommen
wurde, die bereits auf das laufende Papierband aufgebracht war. Daraufhin wurde die
mit Loesungsmittel bereicherte Luft ueber Oeffnungen, die mit der zweiten Kammer der
Belueftungshaube in Verbindung standen, abgesaugt, um einer Entlueftungsvorrichtung
sowie einer Vorrichtung zur Rueckgewinnung des Loesungsmittels zugefuehrt zu werden.
[0003] In der Vergangenheit sind lediglich Belueftungshauben bekannt geworden, die ausschliesslich
eine grosse Anzahl kreisfoermiger Duesen aufwiesen, aus denen die Heissluftstroeme
austraten, die auf die laufende Papierbahn gerichtet waren. Ein Vorteil der beKannten
kreisfoermigen Duesen besteht darin, dass sie wesentlich zu einer wuenschenswerten
Turbulenzbildung der Luftstroemung in der Naehe der Farbschicht, die auf die Papierbahn
aufgetragen ist, beitragen. Es hat sich aber als Nachteil erwiesen, dass dieser Turbulenzeffekt
schnell abnimmt.. Diese Turbulenzabnahme vergroessert sich je mehr man sich von der
Mittenachse der kreisfoermigen Duese entfernt. Beruecksichtigt man ferner, dass es
nicht moeglich ist, die kinetische Energie der Luftstroeme, die aus den kreisfoermigen
Duesen austreten beliebig zu erhoehen, sei es aufgrund wirtschaftlicher Betrachtungen,
sei es aufgrund der Tatsache, dass die sich bewegende Papaierbahn nicht allzu stark
belastet werden soll, um Registerfehler zu vermeiden, so ist erkenntlich, dass die
Belueftungshauben mit kreisfoermig ausgebildeten Duesen eine K
ompromissloesung zwischen den einzelnen, zulaessigen technischen Parametern darstellen.
Ferner hat sich erwiesen, dass die industrielle Herstellung einer Vielzahl von kreisfoermigen
Bohrungen mit kleinstem Durchmesser, wie dies fuer die bekannten Belueftungshauben
erforderlich ist, erhebliche Probleme technischer als auch wirtschaftlicher Art mit
sich bringt.
[0004] Es sind ferner Hauben bekannt geworden, die anstelle kreisfoermiger Bohrungen Schlitzduesen
verwenden, die quer zur bewegten Papierbahn angeordnet sind. Der groesste Nachteil
dieser Schlitzduesen besteht in erster Linie darin, dass der aus der Schlitzduese
austretende Luftstrom aufgrund seines kinetischen Energieinhaltes sehr leicht den
gleichmaessigen Bewegungsverlauf des Papierbandes beeinflusst. Ferner hat sich die
Herstellung von Schlitzduesen mit sehr engem Querschnitt als technich schwer durchfuehrbar
erwiesen.
[0005] Auch wenn es durch die Vorsehung einer Vielzahl von Schlitzduesen moeglich ist, die
Turbulenzbildung in der Luftstroemung, die mit der Papierbahn in Beruehrung kommt
zu erhoehen, um mit dieser Turbulenzbildung in wuenschenswerter Weise die Waermeuebertragung
aus dem Luftstrom an die Druckfarbe, auf der Papierbahn zu erhoehen, so stellte sich
in nachteiliger Weise heraus, dass diese Loesung zu einer wesentlichen Steigerung
des Gesamtleistungsbedarfes der gesamten Belueftungshaube fuehrte. Beruecksichtigt
man, dass die fuer die Belueftung verwendete Luftstroemung auf ca. 120° C zu erhitzen
ist, so ist leicht verstaendl ich, dass die Zunahme der Aufladung zu einer wesentlichen
Steigerung der Betriebskosten der gesamten Druckmaschine fuehrt.
[0006] Aus der bisherigen Beschreibung kann der Fachmann entnehmen,
dass die Vorsehung von kreisfoermigen Duesenbohrungen im Normalfall keine Stoerung der
Vorschubbbewegung der Papierbahn hervorruft, dass jedoch der Belueftungseffekt der
Luftstroeme, die aus der Vielzahl der Duesenbohrungen austreten, sehr gering ist,
und dass die unerwuenschten Auswirkungen der Grenzschicht, die sich auf der sich bewegenden
Papierbahn bildet, sehr rasch aussteigt. Die Vorsehung einer Vielzahl von Schlitzduesen
ermoeglicht es hingegen, einen besseren Wirkungsgrad fuer die Belueftung der Papierbahn
zu erzielen, diese Ausfuehrungsform erfordert jedoch zusaetzl iche Hilfsmittel, um
einer Verformung der Papierbahn aufgrund der starken Luftstroemung, die aus den Schlitzduesen
austritt, entgegenwirkt.
[0007] Aufgabe der vorstehenden Erfindung ist es, die Nachteile des Standes der Technik
zu vermeiden, und eine neue Belueftungshaube der genannten Art vorzuschlagen, die,
sofern sie mit der gleichen bisher ueblichen Energiemenge in Form von Heissluft beschickt
wird, zu einem wesentlich hoeheren Belueftungseffekt fuehrt, als dies mit den bisher
ueblichen Belueftungshauben moeglich war, oder dass es bereits moeglich wird, die
bisher bekannten, mit den herkoemmlichen Hauben erzielbaren Belueftungsergebnisse
zu erzielen und in diesem Fall den Energiebedarf wesentlich zu vermindern.
[0008] Die erfindungsgemaesse Aufgabe wir dadurch geloest, dass die Belueftungshaube mehrere
Belueftungsabschnitte aufweist, die aus mehreren Reihen kreisfoermiger Duesen bestehen,
die sich mit wenigstens einer schlitzfoermig ausgebildeten und quer zur Papierbahn
angeordneten Schlitzduesen abwechseln.
[0009] In besonders vorteilhafter Weise sind zwei Reihen kreisrunder Duesen symmetrisch
zu beiden Seiten einer Schlitzduese angeordnet. Es hat sicher ferner als vorteilhaft
erwiesen, dass die kreisrunden Duesen einer Reihe, in Querrichtung gegenueber den
runden Duesen der danebenliegenden Reihe versetzt angeordnet sind.
[0010] Mit besonderem Vorteil sind die Lochduesen, sowie die Schlitzduese (n) durch einen
Stanzvorgang in eine duenne Metallplatte eingebracht, die mit einer geeigneten Haltevorrichtung
wirkverbunden, und an der Belueftungshaube angeordnet ist.
[0011] Mit der erfindungsgemaessen Loesung wird ueberraschend der Vorteil erzielt, dass
die gewuenschten Turbulenzen, die durch die Luftstroeme, die aus den kreisrunden Duesen
austreten, sehr lange anhalten, dies durch die Kombination mit dem schneidenfoermigen
Luftstromes, der durch die Schlitzduese austritt und praktisch zu einem Zerstueckeln
und Unterbrechen der Grenzschicht, die sich auf der Papierbahn aufgebaut hat, fuehrt.
Ferner, sowohl die runden Duesen als auch die Schlitzduesen koennen mit der gewuenschten
Genauigkeit durch einen einfachen Stanzvorgang hergestellt werden. Dies fuehrt zu
wesentlich genaueren Duesen und Belueftungshauben, die frueher z.B. mittels Schweissverfahrens
hergestellt wurden. Durch eine angepasste Kombination zwischen runden Duesen und Schlitzduesen
kann die gewuenschte Leistung der Belueftungshaube ohne Einschraenkung ihres Wirkungsgrades,
bereits mit einem stark verminderten Energieaufwand erziehlt wurden, der eine Kostenersparnis
von 30 - 50 % mit sich bringt.
[0012] Weitere Vorteile der Erfindung koennen der nun folgenden Beschreibung, den Patentanspruechen,
sowie den beigefuegten Zeichnungen entnommen werden.
[0013] Der Erfindungsgegenstand wird nun anhand eines Ausfuehrungsbeispieles genauer beschrieben
und schematisch in den Zeichnungen dargestellt.
Fig. 1 zeigt schematisch im Laengsschnitt eine Belueftungshaube, gemaess der vorstehenden
Erfindung;
Fig. 2 zeigt ein Detail der Belueftungsplatte, gemaess der vorstehenden Erfindung,
in Ansicht in Richtung der Pfeiles f der Fig. 1;
Fig. 3 zeigt in einem Diagramm die Loesungsmittelkonzentration, die in den zwei Hauben
gemessen wurden; und
Fig. 4 zeigt schematisch einen Pneumatikkreislauf, der fuer die zwei erfindungsgemaessen
Belueftungshauben vorgesehen ist.
[0014] Wie der Fig. 1 zu entnehmen ist, bewegt sich das Papierband 1 entlang einer gekruemmten
Rollenbahn 2. In Uebereinstimmung mit den Rollen 2 ist eine Belueftungskappe 3 vorgesehen.
Die Belueftungskappe besteht aus einer ersten Kammer 3a, die fuer die Zufuehrung der
erhitzten Lust vorgesehen ist. Ferner weist die Haube eine zweite Kammer 3b auf, die
fuer das Absaugen der mit Loesungsmittel angereicherten Luft von dem Papierband 1
vorgesehen ist.
[0015] In bereits bekannter Weise, folgt die Haube 3 dem Verlauf der Rollenbahn 2, die in
vorteilhafter Weise gekruemmten Verlauf hat. In Uebereinstimmung mit jeder Rolle 2
weist die Haube 3 Belueftungsaabschnitte 4 auf, die durch die auf ca. 120° C erhitzte
Luft, die sich unter Druck in der Kammer 3a befindet, auf das Papierband 1 geblasen
wird, das sich in Richtung der Pfeiles (g) bewegt. Zwischen den Laufrollen 2 weist
die Belueftungshaube 3 (zwischen zwei nebeneinanderliegenden Abschnitten 4 fuer dit:
Zufuehrung des Belueftungsstromes) eine Einbuchtung 5 auf, die mit einer Absaugbohrung
6 oder einem Absaugkanal in Verbindung steht, der mit der Ansaugkammer 3b verbunden
ist. Der Absaugvorgang kann auch auf traditionelle Art und Weise, unter Vorsehung
von Absaugkanaelen erfolgen, die in bekannter Art und Weise an den Vorderseiten der
Haube 3 vorgesehen sind. Der Ausgang der Absaugkammer 3b steht ueber einem Kreislauf,
mit einer nicht dargestellten Einrichtung zur Rueckgewinnung der Loesungsmittel in
Wirkverbindung.
[0016] In der Fig. 2 ist in Ansicht ein Detail einer Belueftungsplatte 7 dargestel t. Die
Platte 7 ist in den Belueftungsabschnitten 4 der Haube 3 angeordnet.
[0017] Die in Fig. 2 dargestellte Platte 7 ist in einer Ansicht gemaess Pfeil (f) der Fig.
1 dargestellt, und der aus ihr austretende Luftstrom wirkt auf die Papierbahn 1 ein,
die sich in Richtung der Pfeiles (g) bewegt. Die Platte 7 ist in vorteilhafter Weise
aus gestanztem Blech hergestellt und kann in einfacher Weise mit den entsprechenden
Aufnahmen des Belueftungsabschnittes 4 wirkverbunden werden. Wie der Fig. 2 zu entnehmen
ist, weist die Belueftungsplatte 7 Belueftungsbohrungen 8 auf, die einen Durchmesser
von ca. 1 - 3 mm haben. Die Bohrungen 8 sind in parallel zueinander angeordneten Reihen
vorgesehen und untereinander in Querrichtung versetzt angeordnet.
[0018] In vorteilhafter Weise, ' nach zwei Bohrungsreihen 8, ist die Platte 7 durch eine
Ausstanzung 9 in Form einer querliegenden Schlitzduese mit einer Breite von 1 - 3
mm, unterbrochen. Um die mechanische Festigkeit der Platte 7 aufgrund der ausgestanzten
Schlitzduese 9 nicht allzusehr abzuschwaechen, sind kleine Querrippen 10 zur Versteifung
der Schlitzduese vorgesehen. In vorteilhafter Weise weist die Haube 3 in Uebereinstimmung
mit den Abschnitten 4 Profilstuecke auf, die geeignet sind, die Belueftungsplatten
7 aufzunehmen, oder es ist vorgesehen, die Platten 7 mit der Belueftungshaube 3 durch
Schrauben zu befestigen.
[0019] Das Diagramm gemaess Fig. 3 zeigt zwei Kennlinien, die die Konzentration des Loesungsmittels,
in der durch zwei Hauben 3 angesaugten Luft wiedergibt. Die Hauben 3 sind entlang
der Papierbahn in bestimmten Abstaenden vom Druckwerk angeordnet. Die Kenntlinie 11
verdeutlicht mit durchgehenden Linienzuegen den Verlauf der Loesungsmittelkonzentration,
der in zwei Hauben 3 herkoemmlicher Bauart gemessen wurden, wogegen der Linienzug
12 mit S
trichpunktlinien den Verlauf der Loesungsmittelkonzentration in
[0020] B
elueftungshauben darstellt, die mit der erfindungsgemaessen D
uesenkombination ausgeruestet sind. Aus diesem Diagramm kann deutlich entnommen werden,
dass in den herkoemml ichen Hauben die Konzentration (11) des Loesungsmittels einen
Maximalwert in Uebereinstimmung mit der ersten Haube einnimmt, waehrend diese Loesungsmittelkonzentration
allmaehlich in der zweiten Haube abnimmt. Bei Verwendung der erfindungsgemaessen Hauben,
die runde Duesen kombiniert mit wenigstens einer Schlitzduese aufweist, wird ersichtlich,
dass die maximale Loesungsmittelkonzentration (12) bereits am Anfang der ersten Haube
3 ansteht, und dass diese Konzentration bereits in der ersten Haube sehr rasch abfaellt,
um weiter mit steifem Verlauf auf Minimalwerte in der zweiten Absaughaube 3 abzufallen.
[0021] Dem Diagramm gemaess Fig. 3 kann demzufolge deutlich entnommen werden, dass durch
Anwendung des beschriebenen Erfindungsgedanken eine groessere Loesungsmittelmenge
aus der Druckfarbe abgefoerdert werden kann, und diese Dank der Kombination von runden
Belueftungsduesen 8 mit einer oder mehreren Schlitzduese 9.
[0022] Erste Experimente haben deutlich bewiesen, dass ein Vergleich der bekannten Belueftungshauben
mit den erfindungsgemaessen Belueftungshauben, bei konstantem Beibehalten der Betriebsparameter,
der Leistungsgrad der neuen Hauben 30 - 50 % ueber dem Leistungsgrad der herkoemmichen
Belueftungshauben liegt. Beruecksichtigt man ferner, dass der groesste Teil des Loesungsmittels
bereits in der ersten Belueftungshaube 3 abgefuehrt wird und die Konzentration des
Loesungsmittels in der abgesaugten Luft der zweiten Haube 3 steil abfaellt, ist es
zum ersten Mal moeglich geworden, fuer zwei Belueftungshauben 3 in einer Tiefdruckrotationsmaschine
eine einzige, bekannte Einrichtung zur Rueckgewinnung des Loesungsmittels einzusetzen,
wobei diese Einrichtung mit sehr hohem Leistungsgrad arbeitet, da sie mit Luft beaufschlagt
wird, die einen hohen Anteil an Loesungsmittel enthaeit.
[0023] Um diesen Vorschlag praktisch zu realisieren, wird ein pneumatischer Kreislauf gemaess
Fig. 4 vorgeschlagen.
[0024] Ueber einen Ventilator 13 wird mittels einer Leitung 14 Luft aus der freien Atmosphaere
angesaugt. Diese Luft wird in einer Heizungsbatterie 15 erwaermt. Die auf ca. 120°
C erwaernite Luft wird der Kammer 3a der Belueftungshaube 3 zugefuehrt, und die Luftstroeme
treten aus den Belueftungszonen 4 aus und wirken auf das Papierband 1 ein, das sich
in der durch den Pfeil (g) angezeigten Richtung bewegt. Die Ansaugkammer 3b steht
ueber einer Leitung 16 mit einer bekannten Einrichtung (R) fuer die Rueckgewinnung
des Loesungsmittels in Wirkverbindung.
[0025] Die Belueftungskammer 3a der zweiten Haube 3 ist ueber einen weiteren Ventilator
17 verbunden, der ueber eine Leitung 18 erwaermte Luft in eine weitere Heizbatterie
19 leitet. Gleichzeitig saugt die Belueftungskammer 3a eine gewisse Luftmenge Q zusaetzlich
aus der freien Umgebung an. Die Ausblasleitung 20, die aus der Kammer 3b austritt,
ertreckt sich nicht in ueblicher Weise in eine weitere Vorrichtung zur Rueckgewinnung
des Loesungsmittels, sondern diese Leitung 20 vereint sich einmal mit der Zufuehrleitung
18, die dem Ventilator 17 zugeordnet ist, und ferner vereint sich diese Leitung ueber
eine Leitung 20a mit der Zufuehrleitung 14, die dem Ventilator 13 der ersten H
dube 3 zugeordnet ist. In der Leitung 18, sowie in der Leitung 20 sind in vorteilhafter
Weise steuerbare Klappen 21 und 22 vorgesehen, die zur Regelung und zum Absperren
der Luftstroemung dienen.
[0026] Natuerlich koennten die Ventilatoren 13, 17 auch vor den Heizungsbatterien 15 und
19 angeordnet sind.
[0027] Mit dem Kreislauf, der der zweiten Haube 3 zugeordnet ist (siehe Fig. 4) wird praktisch
ein geschlossener Kreislauf fuer die zweite Haube 3 erstellt, die aus der Atmosphaere
ein Minimum (Q) an Frischluft ansaugt, und der ersten Haube 3 diese angesaugte Frischluft
zufuehrt, die erwaermt und in minimaler Weise mit Loesungsmitteln angereichert ist.
Es tritt also eine weitere Energieeinsparung in der zweiten Haube dadurch ein, dass
staendig ein Teil der bereits vorgewaermten Luftmenge umgewaelzt wird, ferner tritt
eine weitere wesentliche Energieeinsparung in der ersten Belueftungshaube ein, da
nur ein Teil der mit Umgebungstemperatur angesaugte Frischluft auf die Endtemperatur
zu erwaermen ist. Ferner tritt eine Ersparnis dadurch ein, dass eine weitere Luftmenge,
die aus der zweiten Belueftungshaube stammt, von einer bereits hohen Temperatur lediglich
auf die Endtemperatur zu erwaermen ist. Mit dem Kreislauf gemaess Fig. 4 ist es moeglich,
vollstaendig auf eine zeite Rueckgewinnungsvorrichtung fuer das Loesungsmittel in
Verbindung mit der zweiten Belueftungshaube 3 zu versichten, denn die Rueckgewinnung
des Loesungsmittels erfolgt in konzentrierter Art und Weise nur ueber den stark mit
Loesungsmittel angereicherten Luftstrom, der ueber die Leitung 16 zugefuehrt wird.
[0028] Zur Rueckgewinnung eines Teiles der erwaermten Luft, die in die Leitung 16 eingespeist
wird, ist in dieser Leitung eine Abzweigung 16' vorgesehen, die ueber eine Klappe
40 mit der Leitung 16 in Verbindung steht, bevor diese Leitung in die Heizbatterie
15 eintritt.
[0029] Die Arbeitsweise der erfindungsgemaessen Belueftungsklappe ist folgende:
Waehrend der Bewegung in Richtung der Pfeiles (g) wird die Papierbahn 1 einer Vielzahl
von Luftstroemen aus den Belueftungsabschnitten 4 ausgesetzt, die hintereinander in
Uebereinstimmung ·mit den Rollen 2 vorgesehen sind. Aufgrund der Vorsehung der kreisrunden
Belueftungsduesen 8 wird in wuenschenswerter Art und Weise erzielt, dass die erhitzten
Luftstroeme mit einer erheblichen Turbulenz auf die Farbschicht der Papierbahn 1 auftreffen
und Dank dieser hohen Turbulenz erfolgt eine ausgezeichnete Waermeuebertragung von
der erhitzten Luft zur Druckfarbe, die das Loesungsmittel enthaelt, und das Loesungsmittel
wird zu einem raschem Verdampfen angeregt. Ferner wird vermieden, dass die aus den
runden Duesen austretetende Luftstroeme zu einer unerwuenschten Beeinflussung des
ruhigen Laufes der Papierbahn 1 fuehren.
[0030] Um auch zu vermeiden, dass die Turbulenzen in den Luftstromen, die aus den runden
Duesen 8 austreten, rasch mit der Entfernung von der Mittenachsen der Duesen abnehmen,
ist gemaess der Erfindung vorgesehen, d
dss z.B. n
dch zwei parallelen Duesenreihen 8 eine Schlitzduese 9 vorgesehen ist, die sich quer
zur Laufrichtung (g) des Papierbandes erstreckt. Aufgrund des schneidenfoermigen Luftstromes,
der aus der Schlitzduese 9 austritt, wird einmal erreicht, dass die Wirkung der aus
den kreisrunden Duesen 8 austretenden Luftstroeme und die erwuenschten Turbulenzen
nicht rasch abnehmen, sondern dass diese Wirkung fuer einen langen Zeitraum aufrechterhalten
bleibt, und dass ferner durch die schneidenfoermig aus der Schlitzduese 9 austretende
Luftstroemung, in wuenschenswerter Weise ein Zerstueckeln und Unterbrechen der Grenzschicht,
die sich auf dem in Bewegung befindeten Papierband 1 aufbaut, erfolgt. Bekanntlich
wirkt eine ununterbrochene Grenzschicht entschieden gegen die Waermeuebertragung aus
der heissen Belueftungsluft zur Druckfarbe auf dem Papierband 1.
[0031] Die ersten Experimente haben deutlich bewiesen, dass es aufgrund der Erfindung moeglich
ist, den Wirkungsgrad der Belueftungshauben um 30 - 50 % zu steigern, diese Tatsache
ist auch aus den Diagrammen, gemaess Fig. 3 zu entnehmen.
[0032] Diese ueberraschende Steigerung des Wirkungsgrades der Belueftungshauben, dank der
erfindungsgemaessen Kombination von kreisrunden Belueftungsduesen 8 mit wenigstens
einer Schlitzduese 9, fuehrt zu einer erheblichen Zunahme des Belueftungseffektes.
Bei Reduzierung der zugefuehrten Energie, die zum Beheizen der Luft, fuer die Belueftungshauben
erforderlich ist, sowie bei Verminderung der Geschwindigkeit der Luftstroeme, ist
eine nennenswerte Einsparung der Betriebskosten zu erzielen, was sich besonders guenstig
auswirkt, da die Kosten fuer die Belueftung der Papierbahn ca. 70 % des Energiehaushaltes
der gesamten Druckmaschine in Anspruch nehmen.
[0033] Ferner, durch die ueberraschende und wirkungsvolle Aufnahme von Loesungsmittel durch
die Belueftungsluft, die bereits in der ersten Belueftungshaube eintritt, wird es
zum ersten Mal moeglich, die zweite Belueftungshaube ueber einen geschlossenen Luftkreislauf
5 an eine Rueckgewinnungseinrichtung anzuschliessen und teilweise die aufgeheizte
Luft. der zweiten Haube auch in der ersten Belueftungshaube 3 einzusetzen.
1. Belueftungseinrichtung fuer eine Druckmaschine, besonders fuer eine Tiefdruckrotationsmaschine,
dadurch gekennzeichnet, dass die Belueftungshaube (3) Belueftunsabschntte (4) aufweist,
die aus mehreren Reihen kreisfoermiger Belueftungsduesen (8) bestehen, die sich mit
wenigstens einer schlitzfoermig ausgebildeten und quer zum Papierband angeordneten
Schlitzduese (9) abwechseln.
2. Belueftungsvorrichtung, nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die
runden in parallelen Reihen angeordneten Belueftungsduesen (8) symmetrisch zur Schlitzduese
(9) angeordnet sind.
3. Bel ueftungsvorrichtung, nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die
runden, zu parallelen Reihen zusammengefassten Belueftungsduesen (8) in Querrichtung
der Papierbahn zur benachbarten Duesenreihe (8) versetzt angeordnet sind.
4. Belueftungsvorrichtung, nach einem der Patentansprueche 1 - 3, dadurch gekennzeichnet,
dass die runden Belueftungsduesen (8), sowie die Schlitzduese (9) mittels Stanzvorgang
einer Blechplatte (7) hergestellt t werden, die mit einem an der Belueftungshaube
(3) angeordneten Halterprofil wirkverbindbar ist.
5. Belueftungsvorrichtung, nach Patentanspruch 1 - 4, dadurch gekennzeichnet, dass
die Belueftungshaube (3) zwischen jeweils benachbarten Abschnitten (4) eine trichterfoermige
Ausnehmung (5) aufweist, die mit einem Absaugkanal (6) verbunden ist, die mit einer
Absaug- und Abfoerderkammer der Belueftungshaube (3) verbunden ist.
6. Belueftungsvorrichtung, nach Patentanspruch 1 - 5, dadurch gekennzeichnet, dass
die runden Belueftungsduesen (8), sowie die Schlitzduese (9) einen Durchmesser bzw.
eine Breite von 1 - 3 mm, in vorteilhafter Weise von 1,5 mm aufweisen.
7. Belueftungsvorrichtung, nach einem der Patentansprueche von 1 - 6, dadurch gekennzeichnet,
dass die Schlitzduese (9) duenne Verbindungs- und Versteifungsrippen (10) aufweist.
8. Belueftungsvorrichtung, nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der
pneumatische Kreislauf (Fig 4), der zweiten Belueftungshaube (3) als geschlossener
Kreislauf'ausgebildet ist, dessen Abstroemleitung (20) steuerbar ueber Klappen (21,
22) mit der, der ersten Belueftungshaube zugeordneten Zufuehrleitungen (14) verbindbar
ist.
9. Belueftungsvorrichtung, nach Patentanspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass nur
die Abflussleitungen (16) der ersten Belueftungshaube (3) mit einer Einrichtung (R)
zur Rueckgewinnung des Loesungsmittels verbunden ist.