[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Zangengerät mit einem Gerätekörper und von der
im Oberbegriff des angeschlossenen Anspruchs 1 angeführten Art, also ein Zangengerät
bei welchem die eine Arbeitsbacke anstatt der bei Zangen meist üblichen scherenartigen
Schwenkbewegung eine schraubstockartige geradlinige Bewegung gegenüber der anderen
Arbeitsbacke durchführt. Ein bekanntes Gerät dieser Art ist z.B. in dem am 12.2 1973
von Pressmaster A.G. angemeldetem britischem Patent Nr. 1,453,479 in Fig. 2 dargestellt.
[0002] Die geradlinige Führungsbahn der beweglichen Backe ist bei Geräten dieser Art ziemlich
grossen Anstrengungen ausgesetzt, denn das Antriebsarmorgan (unter diesem Begriff
wird in der vorliegenden Beschreibung das letzte, an die betreffende Backe direkt
einwirkende Glied des Kniehebelmechanismus verstanden) wirkt auf die bewegliche Backe
zumindest zeitweilig schräg zur Führungsbahn, und u.U. mit beträchtlicher Kraft, ein.
Die Führungsbahn muss mit besonderer Hinsicht auf das Auffangen der senkrecht zur
Führungsbahn wirkenden Komponente der Krafteinwirkung konstruiert werden, und dennoch
können Abnützungseffekte nicht gänzlich ausgeschlossen werden welche die Genauigkeit
der Führung beeinträchtigen,da sie zufolge von Verschleiss ein unerwünschtes Spiel
in Richtung der genannten Komponente verursachen. Es ist ferner in den meisten Fällen
bei Zangen wünschenswert:, dass eine Arbeitsbacke in der Schlussphase eines Bearbeitungsvorganges
wie Verpressung od.dgl. mit grösserer Kraft an einen Arbeitsgegenstand einwirkt als
am Anfang, wo der Arbeitsgegenstand kleineren Widerstand leistet. Unter Krafteinwirkung
wird hierbei das Verhältnis

verstanden, wo mit W die Änderung der gegen- seitigen Lage der Bedienungshandgriffe
des Gerätes, und mit V die entsprechende geradlinige Annäherungsbewegung der Arbeitsbacken
verstanden wird. In der Anfangsphase der Bearbeitung ist ein höherer Wert von

erwünscht, um die totale Arbeitszeit nicht unnötig lang zu machen, wogegen in der
Endphase ein kleinerer

Wert erwünscht ist, um grössere Krafteinwirkung per Einheit von W zu erzielen.
[0003] Die Erfindung stellt sich die Aufgabe ein Zangengerät der angeführten Art zu schaffen
bei dem die Beanspruchung der Führungsbahn quer zu deren Richtung abgeschafft oder
zumindest erheblich vermindert-ist, und welches es ferner in einer Weiterentwicklung
ermöglicht dass zusätzlich noch der Vorteil erreicht wird, dass der Wert h während
des Arbeitsvorganges absinkt.
[0004] Die Erfindungsaufgabe wird mittels der im kennzeichnenden Teil des genannten Anspruchs
1 angeführten Kennzeichen gelöst, wobei vorteilhafte Weiterentwicklungen in den angeschlossenen
Unteransprüchen angeführt sind.
[0005] Die Erfindung wird nun anhand der beigefügten schematischen Zeichnungen näher erläutert,
wobei in den einzelnen Zeichnungsfiguren in Seitenansicht gezeigt wird:
in Fig. 1 eine erste Ausführungsform des erfindungsgemässen Gerätes,
" Fig. 2 eine zweite Ausführungsform,
" Fig. 3 eine Abwandlung des Gerätes gemäss Fig. 2,
" Fig. 4 eine dritte Ausführungsform,
in Fig. 5 das Gerät gemäss Fig. 4 in geschlossener Lage,
" Fig. 6 ein Detail des Gerätes gemäss Fig. 4 und 5 in grösserem Masstab und in Schnitt
entlang der Ebene VI-VI in Fig. 4,
" Fig. 7 ein kinematisches Schema der Arbeitsweise des Gerätes gemäss Fig. 4 und 5,
und
"Fig. 8 eine Abwandlung des Gerätes gemäss Fig. 4 och 5.
[0006] Teile mit identischer oder analoger Funktion sind in allen Zeichnungsfiguren mit
identischen oder analogen Bezugszeichen bezeichnet.
[0007] Gemäss Fig. 1 weist ein erfindungsgemässes Zangengerät einen Gerätekörper 10 auf
der mit einem ersten Bedienungshandgriff 11 starr zu einer Baueinheit 100 verbunden
ist. An diese Baueinheit 100 ist mittels eines Schwenkzapfenorgans 15a ein zweiter
Bedienungshandgriff 12 angelenkt der jenseites seiner Anlenkstelle eine starre Verlängerung
12a aufweist. Im Gerätekörper 10 ist eine geradlinige Führungsbahn 13',13" für einen
darin'verschiebbar angeordneten und vom zweiten Bedienungshandgriff 12 antreibbaren
Backenträger 20 angeordnet, der mittels einer Halteschraube 21a ein austauschbares
erstes Arbeitsbackenorgan 22 trägt.
[0008] Die Richtung E des festen Handgriffes 11 verläuft im wesentlichen parallel mit der
Richtung F der Führungsbahn. Ein zusammenarbeitendes zweites Arbeitsbackenorgan 22
ist am Ende der Führungsbahn 13',13" mittels einer Halteschraube 22a fest im Gerätekörper
10 angeordnet. Es ist offensichtlich, dass beide Arbeitsbackenorgane 21, 22 auch als
nicht austauschbare Elemente direkt im Backenträger 20 bzw. Gerätekörper 10 eingearbeitet
sein können.
[0009] So weit ist die Anordnung konventionell (mit Ausnahme der Gestaltung der Führungsbahn
13).
[0010] Erfindungsgemäss ist an die Verlängerung 12a nicht ein Antriebsarmirgan in dem oben
angeführten Sinne, d.h. als letztes, an den Backenträger direkt einwirkendes Glied
angelenkt, sondern ein derartiges Antriebsorgan 14 ist mittels eines Schwenkzapfens
14a ortsfest an den Gerätekörper 10 angelenkt, und zwar in einer Stelle, welchen sich
in einem Abstand K von der Führungsbahn 13',13" befindet. Der Abstand K verläuft quer
zur Richtung F der Führungsbahn 13',13" und an entgegengesetzter Seite hiervon als
wo Kraftbeaufschlagung des Antriebsarmorganes 14 stattfindet, was mittels eines an
das Antriebsarmorgan bei 14b, und an die Verlängerung 12a bei 15b, mittels je eines
Schwenkzapfenorganes gelenkig angeschlossen Verbindungslaschenorganes 15 geschieht.
[0011] Das Antriebsarmorgan 14 verläuft ebenfalls quer zur Richtung F der Führungsbahn,
und die Verbindungslinie A der beiden am Antriebsarmorgan belegenen Anlenkstellen
14a, 14b schliesst einen Winkel a mit der Richtung F ein, der in geöffnetem Zustand
des Gerätes zwischen 45° und 135° liegt und im dargestellten Beispiel etwa 90° beträgt.
Unter geöffnetem bzw. geschlossenem Zustand wird in der vorliegenden Beschreibung
der Zustand mit von einander entfernten bzw. aneinander angenäherten Arbeitsbackenorganen
verstanden.
[0012] In seinem mittleren Bereich, etwa in halbem Abstand zwischen den beiden Anlenkstellen
14a, 14b, trägt das Antriebsarmorgan 14 einen Zapfen 14c der mit der hinteren Abschlusswand
20a des Backenträgers 20 in Eingriff steht und hierbei in Richtung der Linie A entlang
der Wand 20a gleiten kann. Ein nicht dargestelltes Druck- oder Ziehfederorgan kann
dauernden Eingriff dieser beiden Teile gewährleisten, d.h. auch ausserhalb des eigentlichen
Arbeitsvorgangs.
[0013] Es ist bekannt, Zan
gen
geräte dieser Art inklusive Handgriffe aus zwei Seitenteilen wie 100a, 100b (Fig. 6),
z.B. von Distanzorganen verbundenen Metallplatten, herzustellen, zwischen denen ein
mittlerer Freiraum 100' besteht. Auch die erfindungsgemässen Geräte können mit Vorteil
auf diese Weise hergestellt werden, und deren Antriebsarm- und Verbindungslaschenorgane
können dann entweder aus einem einzigen, im genannten mittleren Freiraum angeordnetem
Antriebsarm oder einer einzigen Verbindungslasche bestehen, oder jeweils aus einem
Paar dieser Elemente, wie Antriebsarme 14', 14; von denen je eines entlang einer Aussenfläche
des Gerätes angeordnet ist. Das Gerät gemäss Fig. 1 ist mit einem Paar Antriebsarme
und einer einzigen Verbindungslasche versehen. Die Führungsbahn kann bei dieser Bauweise
vorteilhafter Weise von in beiden Seitenteilen angeordneten Fenstern 13 mit Längskanten
13', 13" gebildet werden, wobei der Backenträger 20 einen etwas mehr in den Freiraum
100' hineinreichenden Mittelteil aufweist und somit von den Seitenteilen auch in seitlicher
Richtung geführt wird.
[0014] Das im Gerätekörper 10 verankerte Antriebsarmorgan überträgt nur in Richtung F der
Führungsbahn wirkende Kräfte an den Backenträger . Der Umstand, dass die Führungsbahn
in Form eines im Gerätekörper angeordneten Fensters 13 ausgeführt ist welches von
allen Seiten geschlossen ist und nicht, wie üblich, bloss unter dem Bakkenträger 20
ein Führungsorgan 13' aufweist, sondern auch oberhalb des Backenträgers mit einem
zweiten, parallelen Führungsorgan 13" versehen ist, trägt weiter dazu bei, dass frühzeitiger
Verschleiss der zusammenarbeitenden Flächen der Führungsbahn und des Bakkenträgers
vermieden wird. Ein derartiger Verschleiss hat zur Folge, dass die Endlage der Arbeitsbackenorgane
nicht mehr eindeutig ist, und dies kann bei Arbeitsbacken mit anderer als geradliniger
Form zu nichteinwandfreier Bearbeitung von Arbeitsstücken führen.
[0015] In der Ausführungsform gemäss Fig. 2 verläuft die Richtung E des ersten Bedienungshandgriffs
11 schräg zur Richtung F der Führungsbahn, und schliesst mit dieser einen Winkel γ
von etwa 45° ein. Der zweite Bedienungshandgriff 12 ist mittels des Schwenkzapfens
15a an einen festen Vorsprung 10a des Gerätekörpers 10 angelenkt und weist in seiner
Verlägerung 12a einen länglichen Schlitz 12c auf, in dem der Zapfen 14b des Antriebsarmorganes
14 gleitend geführt wird. Die Eingriffsstelle des Zapfens 14b mit dem Schlitz 12c
verlagert sich in diesem Schlitz bei der Betätigung des Handgriffes 12, bleibt aber
hierbei, gleich wie beim Gerät gemäss Fig. 1, in unverändertem Abstand vom Schwenkzapfen
14a, d.h. sie bewegt sich entlang einer Kreisbahn H mit dem Mittelpunkt im Schwenkzapfen
14a.
[0016] Die Ausführungsform gemäss Fig. 3 ist eine kinematische Umdrehung der Ausführungsform
gemäss Fig. 2 in dem Sinne, dass ein länglicher Schlitz 14d im Antriebsarmorgan 14
, und ein Eingriffszapfen 12b an der Verlängerung 12a angeordnet ist. Die Eingriffsstelle
des Zapfens 12a wandert auch in diesem Fall bei Betätigung des Handgriffes 12 entlang
des Schlitzes 14d und bewegt sich entlang einer Kreisbahn I mit festem Mittelpunkt,
dieser liegt nun aber im Zapfen 15a. Ein kinematischer Unterschied zwischen den Ausführungsformen
gemäss Fig. 2 und 3 und den übrigen dargestellten beispielsweisenAusführungsformen,
auf den später noch näher eingegangen werden wird, besteht darin, dass sich bei Betätigung
des Handgriffes 12 der Abstandm' zwischen den Zapfen 12a und 15a beim Gerät gemäss
Fig. 2, sowie der Abstand p zwischen dem Zapfen 14a und der Eingriffsstelle im Schlitz
14d beim Gerät gemäss Fig. 3, etwa verlängert.
[0017] In der dritten Ausführungsform gemäss Fig. 4 und 5 ist ein zweiter Bedienungshandgriff
12 in Ausführungsform wie gemäss Fig. 3 an die Baueinheit 100 nicht direkt, sondern
mittels eines Verbindungslaschenorgans 15', ähnlich dem Verbindungslaschenorgan 15
gemäss Fig. l, angelenkt.
[0018] Der erste Bedienungshandgriff 11 verläuft schräg zum Gerätekörper 10 und vorzugsweise
so, dass die Richtung F der Führungsbahn 13 mit der Richtung E des ersten Bedienungshandgriffes
einen Winkel γ in der Grössenordnung von 30° bis 90°, und mit der Symmetrieachse D
der am weitesten geöffneten Bedienungshandgriffe 11, 12 einen Winkel 'von 45° bis
90° einschliesst. Mit genannter Symmetriachse D wird diejenige Linie verstandenwelche
den von den beiden Bedienungshandgriffen 11, 12 in deren meist geöffneter Lage eingeschlossenen
Winkel δ halbiert.
[0019] Das Antriebsarmorgan 14 greift im Bereich zwischen seinen beiden Anlenkstellen 14a,
14b derart mit dem Backenträger 20 ein, dass zwischen den beiden Teilen eine gegenseitige
Gleitbewegung in Längsrichtung des Antriebsarmes möglich ist. Im dargestellten Beispiel
wird dies dadurch erreicht, dass der etwa in halber Länge des Antriebarmes 14' darin
fest verankerter Zapfen 14c durch ein im Backenträger 20 angeordnetes Langloch 20b
hindurchgeht. An der abgekehrten Seite des Gerätekörpers 10 ist ein identischer zweiter
Antriebsarm 14" (Fig. 1,2) angeordet in dem das abgekehrte Ende des Zapfens 14c verankert
ist. Es ist jedoch offensichtlich, dass auch andere Lösungen des gleitenden Eingriffes
dieser beiden Teile möglich sind, z.B. ein im Backenträger 20 fest verankerter Zapfen
der in Langlöchern in den Antriebsarmorgan gleitet, oder die Lösung gemäss Fig. 1.
[0020] Im Backenträger 20 und im Gerätekörper 10, am Ende der Führungsbahn 13',13", sind
wie früher die zusammenarbeitenden Arbeitsbackenorgane 21, 22 angeordnet. Im dargestellten
Beispiel handelt es sich um ein Bakkenpaar zum Festpressen von Kabelschuhen an elektrische
Leiter, aber es ist offensichtlich, dass beliebige Arbeitsbackenorgane angewandt werden
können.
[0021] Zweckmässiger Weise wird das Gerät mit einem an sich bekannten Sperrmechanismus versehen
der ein vorzeitiges öffnen der Bedienungshandgriffe und der Arbeitsbackenorgane verhindert.
Im dargestellten Beispiel wird ein Sperrmechanismus gezeigt, der eine kreisbogenförmige
Zahnreihe 15c und einen mit ihr eingreifenden Sperrhaken 15c' umfasst. Ein derartiger
Sperrmechanismus für Zangen ist in dem von Holdema A.G. am 25. Oktober 1974 angemeldeten
britischen Patent 1,522,144 näher beschrieben, auf welches hiermit hingewiesen wird.
Alternativ kann ein zwichen den beiden Bedienungshandgriffen wirkender Sperrmechanismus
angewandt werden, wie er z.B. in der erstgenannten britischen Patentsschrift 1,453,479
beschrieben ist.
[0022] Ferner kann zur genauen Einstellung der in Fig. 5 gezeigten geschlossenen Endlage
des Gerätes zumindest einer der Zapfen 14a, 14b, l4c, l5a, 15b, in allen Ausführungsformen
in an sich bekannter Weise gemäss Fig. 6 exzentrisch ausgeführt werden, wie dies in
Fig. 4 und 5 beispielsweise bei dem Zapfen 15a gezeigt ist. Das Gleiche trifft auch
für die Zapfen 12a, 12b, in der Ausführungsform gemäss Fig. 3 zu.
[0023] Der betreffende Zapfen, also 15a im dargestellten Beispiel, weist zwei periphere
Teile 15a', 15a", die konzentrich zu einer Längsachse C sind, und einen zwischen ihnen
belegenen mittleren Teil 15a"' auf, welcher zu dieser Achse C exzentrisch ist, und
auf welchem die Verbindungslasche 15' angeordnet ist. Mittels der konzentrischen Teile
15a', 15a" ist der Zapfen 15a in den beiden Seitenteilen 100a und 100b der Baueinheit
100 gelagert, so dass durch seine Drehung um die Achse C herum die gegenseitige Lage
der beiden von so einem Zapfen verbundenen Bauteile im Rahmen der Exzentrizität geändert
werden kann. Zur Durchführung und Sicherung einer derartigenEinstellung ist der Zapfen
15a mit einem geschlitzten Kopf 150 und mit einem Gewinde, auf dem eine anziehbare
Mutter aufgeschraubt ist, versehen. Für nähere Einzelheiten betreffend eine derartige
Einstellanordnung wird auf die angeführte britische Patentschrift 1,522,144 hingewiesen.
[0024] Vorteilhafter Weise wird das erfindungsgemässe Gerät derart gestaltet, dass in völlig
geschlossenem Zustand gemäss Fig. 5,nicht also in geöffnetem Zustand, wie in Fig.
1 dargestellt, der Antriebsarm 14 bzw. die Verbindungslinie A seiner beiden Anlenkstellen
14a, 14b im wesentlichen einen rechten Winkel α', oder zumindest einen Winkel der
im Bereich 80° bis 100° liegt, mit der Führungsbahn 13 einschliesst. Das Gleiche gilt
auch für den Winkel β gegenüber der Verbindunqslinie B der beiden an der Verlänqerunq
12' beleqenen Anlenkstellen 14b, 15b. Bei diesen Winkelwerten wird die beste Kraftausbeute
in der Schlussphase der Backenannäherunq erreicht.
[0025] Das Gerät arbeitet auf folgende Weise, wie am besten aus Fig. 7 hervorgeht: Nach
Einlegen eines nicht dargestellten Arbeitsgegenstandes zwischen die beiden Arbeitsbackenorgane
21, 22 in geöffnetem Zustand des Backenpaares wird das Gerät betätigt indem de zweite
Bedienungshandgriff 12 im Sinne des Pfeiles P
1 an den ersten Bedienungshandgriff 11 angenähert wird. Der zweite Bedienungshandgriff
12 führt hierbei eine Drehbewegung um den Zapfen 15b herum aus, wobei sich seine starre
Verlängerung 12a im Sinne des Pfeiles P
2 entgegen dem Sinn des Pfeiles p
1 bewegt. Hierdurch wird das Antriebsarmorgan l4 im Sinne des Pfeiles P
3 um seine Anlenkstelle 14a an den Gerätekörper 10 herum verdreht und erteilt dadurch
dem Backenträger 20 eine Vorschubbewegung im Sinne des Pfeiles P
5, die dank der Führungsbahn 13 geradlinig ist. Infolge der Drehbewegung um den Zapfen
14a herum beschreiben die zwei anderen am Antriebsarmorgan l4 befintlichen Zapfen
14c und 14b Kreisbewegungen entlang der Bahnen G und H mit Mittelpunkten im Zapfen
14a. Um dies zu ermöglichen, ist einerseites der Eingriff des Antriebsarmorgans l4
mit dem Backenträger 20 in oben angeführter Weise gleitend gestaltet, und anderseits
ist der zweite Bedienungshandgriff 12 nicht direkt an der Baueinheit 100, sondern
an der Verbindungslasche 15' angelenkt, welche zur Kompensation der vertikalen Komponente
der genannten Kreisbewegung selber eine Kreisbewegung im Sinne des Pfeiles P
4 durchführt und somit ein "Anheben" (vergleiche Fig. 4 mit Fig. 5) des zweiten Bedienungshandgriffes
12 ermöglicht.
[0026] Es hat sich herausgestellt, dass folgende Längenverhältnisse vorteilhaft sind:
a) Der Antriebsarm 14 greift innerhalb des mittleren Drittels des Abstandes t zwischen
14a und 14b mit dem Backenträger 20 ein, vorzugsweise in der Mitte (ℓ/2).
b) Die Abstände m zwischen 14b und 15b einerseits, und n zwischen 15a und 15b anderseits
sind im wesentlichen einander gleich und unterscheiden sich höchsten um + 25%.
c) Der oben genannte Abstand ℓ bildet ein Dreibis Vierfaches der Abstände m oder n.
[0027] In Fig. 8 ist eine Abwandlung des Gerätes gemäss Fig. 4 und 5 dargestellt die sich
nur dadurch unterscheidet, dass die Richtung E des ersten Bedienungshandgriffes 11,gleich
wie bei der Ausführungsform gemäss Fig. l,im wesentlichen parallel mit der Richtung
F der Führungsbahn verläuft.
[0028] Die Ausführungsformen gem. Fig. 2 und 3 unterscheiden sich von allen übrigen beispielsweise
dargestellten Ausführungsformen dadurch, dass der zwischen den Anlenk-bzw. Eingriffsstellen
15a und 14b wirkende Hebelarm mit der veränderlichen Länge m' bei der Ausführungsform
gemäss 2, bzw.
E zwischen der Anlenkstelle 14a und der Eingriffstelle im Schlitz 14d bei der Ausführungsform
gemäss Fig. 3,bei Betätigung des Bedienungshandgriffes 12 etwas anwächst, was seinerseits
eine etwas weniger ausgeprägte Verminderung des Wertes

zur Folge hat, doch ist der Unterschied unbedeutend.
[0029] In allen Ausführungsformen des erfindungsgemässen Gerätes werden quer zur Richtung
F der Führungsbahn auf diese und/oder den Backenträger 20 einwirkende Belastungen
vom ortsfest angelenkten Antriebsarmorgan aufgefangen, und nur in genannter Richtung
F wirkende Kräfte an den Backenträger überführt. Die Gestaltung der Führungsbahn in
Form eines allseitig, und insbesondere sowohl unterhalb, als auch oberhalb des Backenträgers
geschlossenen Fensters 13 trägt weiter zur genauen Führung mit minimalem Verschleiss
bei.
1. Zangengerät mit einem Gerätekörper (10) der mit einem ersten Bedienungshandgriff
(11) zu einer starren Baueinheit (100) vereint ist die eine geradlinige Führungsbahn
(13) für einen verschiebbaren Backenträger (20) eines ersten Arbeitsbackenorganes
(21) aufweist und ein zweites Arbeitsbackenorgan (22) trägt, wobei zur Kraft-und Bewegungsübertragung
von einem in einer Anlenkstelle (15a) an die Baueinheit angelenkten zweitem Bedienungshandgriff
(12) an den Backenträger ein Kniehebelmechanismus vorgesehen ist, der ein längliches
Antriebsarmorgan (14) enthält welches von einer jenseits der genannten Anlenkstelle
befindlichen starren Verlängerung (12a) des zweiten Bedienungshandgriffes beaufschlagbar
ist, dadurch gekennzeichnet dass das Antriebsarmorgan quer zur Richtung (F) der Führungsbahn
verläuft und an seinem einen Ende mittels eines Schwenkzapfenorgans (14a) in einer
Anlenkstelle,die von der Führungsbahn quer (a) zu deren Richtung (F) entfernt (K)
ist, an den Gerätekörper ortsfest angelenkt ist, dass die Verlängerung des zweiten
Bedienungshandgriffes bei dessen Verschwenkung das Antriebsarmorgan an entgegengesetzter
Seite der Führungsbahn als wo dieletztgenannte Anlenkstelle (14a) liegt, und entlang
einer Kreisbahn (H) mit einem festen Mittelpunkt (14a, 15a)beaufschlägt, und dass
das Antriebsarmorgan im Bereich zwischen der Eingriffstelle der genannten Verlängerung
und der letztgenannten Anlenkstelle mit dem Backenträger in Eingriff steht mit Gleitmöglichkeit
in Längsrichtung (A) des Antriebsarmorganes.
2. Zangengerät gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsbahn sowohl
unterhalb als oberhalb des Backenträgers Führungsorgane (13', 13") aufweist.
3. Zangengerät gemäss Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die genannte
Verlängerung in gleitendem Eingriff mit dem Antriebsarmorgan steht (Fig. 2,3).
4. Zangen gerät gemäss Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite
Bedienungshandgriff in an sich bekannnter Weise mittels eines beidseitig gelenkig
angeschlossenen Verbindungslaschenorgans (15) an die Baueinheit (100) angeschlossen
ist und mittels eines Schwenkzapfens (14b) ortsfest mit dem Antriebsarmorgan verbunden
ist, wobei das Verbindungslaschenorgan angeordnet ist bei Verschwenkung des zweiten
Bedienungshandgriffes durch eigene Verschwenkung eine Bewegung des letztgenannten
Schwenkzapfens entlang einer Kreisbahn (H) mit dem Mittelpunkt in der Anlenkstelle
des Antriebsarmorgans an die Baueinheit zu gestatten.
5. Zangengerät gemäss Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,dass der Abstand (n) den
beiden Anlenkstellen (15a, 15b) des Verbindungslaschenorgans und der Abstand (m) zwischen
den beiden an derVerlängerung (12a) des zweiten Bedienungshandgriffes belegenen Anlenkstellen
(14b, 15b) im Bereich von + 25% gleich sind.
6. Zangengerät gemäss einem der vorgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
sowohl die Richtung (E) des ersten Bedienungshandgriffes als auch die Symmetrieachse
(D) der beiden Bedienungshandgriffe schräg ( ) zur Richtung (F) der Führungsbahn verläuft.
7. Zangengerät gemäss Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Richtung (F) der
Führungsbahn mit der Symmetrieachse (D) der völlig geöffneten Bedienungshandgriffe
einen Winkel (γ') von 45° bis 90° und mit der Richtung (E) des ersten Bedienungshandgriffes
einen Winkel (γ) von 30° bis 90° einschliesst.
8. Zangengerät gemäss einen der vorgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
die Verbindungslinie (A) der Anlenkstelle (14a) des Antriebsarmorganes an den Gerätekörper
mit der Eingriffstelle (14b, 14d) der Verlängerung (12a) des zweiten Bedienungshandgriffes
einen Winkel (α) von 80° bis 100° mit der Richtung (F) der Führungsbahn zumindest
in der Endlage des Backenträgers einschliesst.
9. Zangengerät gemäss einem der vorgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
entweder das Verbindungslaschenorgan oder die Bedienungshandgriffe in an sich bekannter
Weise mit einem Sperrmechanismus (15c, 15c') gegen vorzeitiges öffnen versehen sind.
10. Zangengerät gemäss einen der vorgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet dass
zumindest einer der Zapfen (12b, 14a, 14c, 15a, 15b) mit deren Hilfe die Baueinheit
(100), das Antriebsarmorgan (14), der Backenträger (20) und das Verbindungslaschenorgan
(15,15') miteinander gelenkig verbunden sind zu Einstellzwecken in an sich bekannter
Weise mit einem konzentrischen und einem exzentrischen Teil (15a', 15a" 15''') ausgeführt
sind.