[0001] Die Erfindung betrifft einen Behälter mit Deckel und mindestens einem Verschlussriegel
gemäss dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
[0002] In der CH-PS 530'912 ist ein solcher Kunststoffbehälter beschrieben, dessen anscharnierter
Deckel durch einen oder mehrere verschiebbare Verschlussriegel in der Schliesslage
gesichert ist. Der bekannte Verschlussriegel ist jedoch in verschiedener Hinsicht
nachteilig. Da er nicht einschnappbar ausgebildet ist, muss beim Schliessen des Behälters,
d.h. beim Niederdrücken des Deckels, der Riegel manuell in die Oeffnungsposition verschoben
werden und nach dem Eindringen des Steckteils in den Behälterschlitz wiederum manuell
in die Schliessposition verschoben werden. Es hat sich ferner gezeigt, dass der Verschlussriegel
ungenügend gesichert ist, so dass beim Transport, wenn Vibrationen auftreten und der
Behälter gerüttelt wird, der Verschluss sich öffnen kann.
[0003] Die Erfindung stellt sich nun zur Aufgabe, einen Behälter der eingangs erwähnten
Gattung zu schaffen, dessen Deckel beim Schliessen automatisch einschnappt und durch
Vibrationen nicht lösbar ist. Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäss durch
die in der Kennzeichnung des Patentanspruchs 1 definierten Merkmale.
[0004] Nachfolgend wird anhand der Figuren ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 einen Schnitt durch einen Behälter mit Deckel und zwei Verschlussriegeln,
Fig. 2 einen Ausschnitt des Behälters im Bereich der Verriegelungsstelle, in grösserem
Massstab,
Fig. 3 eine Endansicht auf einen Verschlussriegel und
Fig. 4 bis Fig. 8 die verschiedenen Funktionen des Verschlussriegels bei Demontage,
beim Schliessen und beim Oeffnen des Deckels.
[0005] Der in der Fig. 1 dargestellte Kunststoff-Transportbehälter 1 weist einen Kunststoffdeckel
2 auf, der an einer Längsseite durch Scharniere 3 mit dem Behälter 1 verbunden ist.
Zur Versteifung des Behälters 1 und des Deckels 2 sind mehrere, an sich bekannte Versteifungsrippen
4 vorgesehen. Sowohl der Behälter 1 wie auch der Deckel 2 weisen einen umlaufenden
Flansch 5, 6 auf, wobei der Deckelflansch 5 in der dargestellten Schliesslage auf
dem Behälterflansch 6 aufliegt. Die den Scharnieren 3 gegenüberliegenden Längsseiten
der beiden Flansche des Deckels und des Behälters sind mit je zwei parallel zum Deckel-bzw.
Behälterrand verlaufenden Schlitzen 7, 8 versehen, die in der Schliesslage paarweise
miteinander fluchten.
[0006] Um den Deckel 2 in der Schliesslage zu halten, sind zwei verschiebbare Verschlussriegel
9 vorhanden, die in den beiden Schlitzpaaren 7, 8 stecken. Jeder Verschlussriegel
9 weist einen - im Querschnitt gesehen - konisch sich nach unten verjüngenden Steckteil
10 auf, der über einen Hals 11 mit einem Griffteil 12 verbunden ist, wobei der Hals
11 im Schlitz 7 des Deckelflansches 5 geführt und gesichert ist. Der Griffteil 12
ist breiter als der Schlitz 7 und liegt mit zwei Gleitschienen 13 auf der Oberseite
des Deckelflansches 5 auf.
[0007] Das konische Profil des Steckteils 10 bildet beim Uebergang zum Hals zwei Schultern
14, die den unteren Rand des Deckelschlitzes 7 untergreifen. Wie aus der Fig. 4 hervorgeht,
wird zum Montieren des Verschlussriegels dieser in den Deckelschlitz 5 gesteckt, wobei
die Schlitzränder nach einer elastischen Aufweitung hinter den beiden Schultern 4
in den Hals 11 einschnappen und so den Verschlussriegel 9 am Deckel 2 halten.
[0008] Der Steckteil 10 weist einen von seinem unteren Ende nach oben ragenden federnden
Haken 15 auf, sowie einen Vorsprung 16, der zum Untergreifen des Behälterflansches
6 bestimmt ist.
[0009] Die Funktion des Verschlussriegels 9 wird nun anhand der Fig. 5 bis 8 beschrieben.
Im geöffneten Zustand des Deckels liegt das obere Ende des Federhakens 15 an einem
Ende 17 des Schlitzes 7 an, und der Hals 11 berührt das andere Schlitzende 18. Wird
nun der Deckel geschlossen, so dringt der Steckteil 10 des Verschlussriegels 9 mit
Spiel in den Schlitz 8 im Behälterflansch 6 ein (Fig. 6). Unterhalb des Vorsprungs
16 weist der Steckteil 10 eine schräge Auflauffläche 19 auf, die beim Eindringen des
Steckteils vom einen Ende 20 des Behälterschlitzes 8 entgegen der Federkraft des Hakens
15 weggedrückt wird, bis der Vorsprung 16 einschnappt und den Behälterflansch im Bereich
des Schlitzendes 20 untergreift (Fig. 7). Durch den Verschlussriegel 9 ist der Deckel
2 sicher in der geschlossenen Lage auf dem Behälter l gehalten. Ein Oeffnen, auch
bei starken Vibrationen während des Transportes, ist ausgeschlossen.
[0010] Der geschlossene Behälter kann plombiert werden, wobei die Schnur 21 der Plombe 22
durch ein Loch im Griffteil 12 und durch die beiden Schlitze 7, 8 geführt wird, wie
in Fig. 2 gezeigt ist.
[0011] Zum Oeffnen des Behälters 1 wird der Verschlussriegel 9 durch Fingerdruck entgegen
der Federkraft verschoben, bis der Steckteil 10 aus dem unteren Schlitz entfernt werden
kann. Zweckmässigerweise ist der Griffteil geriffelt, damit die Finger bei der Betätigung
nicht abrutschen.
[0012] Es handelt sich bei diesem Verschlussriegel um ein billiges, einstückig aus Kunststoff
hergestelltes Verschlusselement mit integriertem Federhaken. Die Bedienung ist sehr
einfach, da der Schliessvorgang beim Niederdrücken des Deckels automatisch erfolgt.
Das Oeffnen ist ebenso einfach, wobei beim Anheben des Deckels lediglich der Verschlussriegel
entgegen der Federkraft verschoben werden muss. Der Verschlussriegel geht nicht verloren,
da er am Deckelflansch gesichert ist.
1. Behälter mit Deckel und mindestens einem Verschlussriegel, der einen Griffteil
und einen Steckteil aufweist, in einem Schlitz des Deckelflansches gehalten und zwischen
einer Schliess- und einer Oeffnungsposition verschiebbar gelagert ist, wobei bei geschlossenem
Behälter der Steckteil in einem Schlitz des Behälterflansches eindringt und den letzteren
mit einem Vorsprung hintergreift, dadurch gekennzeichnet, dass der Steckteil (10)
einen Federhaken (15) aufweist, der den Verschlussriegel (9) beim Einschnappen federnd
in die Schliessposition drückt.
2. Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Verschlussriegel (9)
und der Federhaken (15) einstückig aus Kunststoff gefertigt sind.
3. Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass unterhalb des Vorsprungs
(16) eine Auflauffläche (19) angeordnet ist, die beim Einführen des Steckteils (10)
in den Behälterschlitz (8) mit einem Ende des letzteren zusammenwirkt, um den Federhaken
(15) elastisch zusammenzudrücken.
4. Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Ränder des Deckelschlitzes
(7) in einen Hals (11) zwischen dem Steck- und dem Griffteil (10 bzw. 12) einschnappbar
hineinragen.
5. Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das freie Ende des Federhakens
(15) an einem Ende des Deckelschlitzes (7) anliegt.