(19)
(11) EP 0 104 334 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
04.04.1984  Patentblatt  1984/14

(21) Anmeldenummer: 83106599.0

(22) Anmeldetag:  06.07.1983
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3A63H 33/10
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH FR GB IT LI NL SE

(30) Priorität: 01.09.1982 DE 3232500

(71) Anmelder: fischerwerke Artur Fischer GmbH & Co. KG
D-72178 Waldachtal (DE)

(72) Erfinder:
  • Fischer, Artur, Dr. h. c.
    D-7244 Tumlingen / Waldachtal 3 (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Sicherungselement für Bauteile eines Spielbaukastens


    (57) Die- Anmeldung betrifft ein Sicherungselement (3) für Bauteile eines Spielbaukastens, die mittels hinterschnittenen Nuten und in diese passenden Zapfen miteinander verbindbar sind. Um bei Verbindungen die in Längsrichtung der Nuten (1) gerichteten Kräft aufzunehmen, besteht das Sicherungselement aus zwei Teilen (3a,3b), wobei jedes Teil mit einer in die Nut (1) der Bauteile (2) eingreifenden, das Nutprofil teilweise ausfüllenden und in Längsrichtung keilförmigen Leiste (4) versehen ist. Beide Teile sind mit ihren Leisten durch Zusammenschieben in der Nut der Bauteile festsetzbar.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft ein Sicherungselement für Bauteile eines Spielbaukastens, die mittels hinterschnittenen Nuten und in diese passenden Zapfen miteinander verbindbar sind.

    [0002] Bei einem bekannten Spielbaukasten, dessen Bauteile über hinterschnittene Nuten und hinterschnittene Leisten bzw. VorsprUnge miteinander verbindbar sind, sind die Toleranzen dieser Verbindungsmittel so gewählt, daß ein Schiebesitz erreicht ist, dessen Haftreibung die Aufnahme kleiner, in Längsrichtung der Nuten gerichteter Kräfte erlaubt. Bei größeren Kräften reicht allerdings die Haftwirkung allein nicht mehr aus. Ferner werden bei diesem bekannten Spielbaukasten auch bspw. aus Aluminium hergestellte Strangpreßprofile verwendet, deren Längsnuten aufgrund des Herstellverfahrens größere Toleranzen aufweisen. Damit sind für stabile Querverbindungen umständliche Verriegelungen und Verstrebungen erforderlich, die zum einen den Modellaufbau erschweren und zum anderen aus Platzmangel nicht immer anbringbar sind.

    [0003] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Möglichkeit zu schaffen, bei Verbindungen die in Längsrichtung der Nuten gerichteten Kräfte aufzunehmen.

    [0004] Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß das Sicherungselement. aus zwei Teilen besteht, wobei jedes Teil mit einer in die Nut der Bauteile eingreifenden, das Nutprofil teilweise ausfüllenden und in Längsrichtung keilförmigen Leiste versehen tst, und daß die beiden Teile mit ihren Leisten durch Zusammenschieben in der Nut der Bauteile festsetzbar sind.

    [0005] Zum festsetzen werden beide Teile des Sicherungselementes in die htnterschntttene Nut des Bauteiles eingelegt und die Leisten der beiden Teile mit thren schwächeren Stirnseiten zueinander gekehrt gegeneinander verschoben. Durch die Keilform der Leisten entsteht dabei eine Verspannung beider Teile in der hinterschnittenen Nut des Bauteiles, so daß ein fester Klemmsitz erreicht wird. Das Sicherungselement dient nunmehr als Anschlag für einen Baustein, der mit einem Yerbindungszapfen versehen im leichten Schiebesitz in die Längsnut des Bauteiles einschiebbar ist. Mit einem weiteren, hinter diesem Baustein festgesetzten Sicherungselement ist dieser nach allen Richtungen hin gegen Verschieben gesichert. Es können somit genaue, auch bei hohen Kräften festbleibende Abstände eingestellt werden.

    [0006] In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung kann die eine Längsseite der Leiste hinterschnitten und die andere Längsseite plan ausgebildet sein. Die planen Längsseiten der Leisten bilden die Gleitflächen, wäh--rend durch die hinterschnittenen Längsseiten der Leisten die vollständige Ausfüllung des Nutprofils erfolgt. Beide Leisten ergänzen sich somit zu einem beidseitig hinterschnittenen Verbindungsmittel, so daß neben der Verklemmung auch eine gegen Abheben gesicherte Formschlußverbindung entsteht.

    [0007] In einer weiteren Gestaltung der Erfindung kann die Leiste an ihrer stärksten Stelle etwas schmäler sein als die lichte Weite der engsten Stelle der hinterschnittenen Nut des Bauteiles. Diese Gestaltung ermöglicht es, die beiden Teile des Sicherungselementes von der Außenseite her in die hinterschnittene Nut des Bauteiles einzusetzen. Das zeitraubende Einschieben von der Frontseite der Nut her insbesondere bei sehr langen Bauteilen ist somit nicht erforderlich. Das Sicherungselement kann ferner auch nachträglich zwischen zwei im Abstand zueinander bereits angeordnete Bausteine eingesetzt werden.

    [0008] In einer weiteren Ergänzung der Erfindung können die Teile des Sicherungselementes eine an der Außenfläche der Bauteile aufliegende Platte aufweisen. Die als Einschiebbegrenzung dienende Platte erleichtert durch die Auflage auf den Bauteilen die Handhabung des Sicherungselementes.

    [0009] Schließlich kann in einer weiteren Gestaltung der Erfindung ein Teil des Sicherungselementes als Winkel ausgebildet sein, wobei jeder Schenkel des Winkels mit einer Leiste versehen ist. Durch diese besondere Gestaltung des Sicherungselementes können auch stirnseitige Verbindungen zweier Bauteile gesichert und zusätzlich die Winkelstellung abgestützt werden. Es können somit sehr stabile Rahmenkonstruktionen bspw. für Spielfahrzeuge hergestellt werden.

    [0010] In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Es zeigen:

    Figur 1 das aus zwei Teilen bestehende und in der Nut eines Bauteiles eingesetzte Sicherungselement

    Figur 2 die Anwendungsmöglichkeiten des Sicherungselementes



    [0011] In einer der vier hinterschnittenen Längsnuten 1 des aus einem rohrförmigen Strangpreßprofil bestehenden Bauteiles 2 sind die beiden das Sicherungselement 3 bildenden Teile 3 a, 3 b derart eingesetzt, daß die Leisten 4 vollständig von der Nut 1 aufgenommen sind. Das Profil der Leiste 4 füllt nur teilweise das Nutprofil aus und ist zusätzlich in Längsrichtung keilförmig ausgebildet. Als Einschiebbegrenzung einerseits und zur besseren Handhabung andererseits sind die Teile 3 ä, 3 b des Sicherungselementes mit einer an der Außenfläche der Bauteile 2 aufliegenden Platte 5 versehen, deren Außenfläche geriffelt sein kann.

    [0012] Die sich gegenüberstehenden und als Gleitfläche dienenden planen Längsseiten 6 der Leisten 4 der beiden Teile weisen in ihrer Längsrichtung eine Verjüngung von ca. 2 Grad auf. Die Leisten 4 sind doppelt so lang als die Platten 5, so daß beim Zusammenschieben der Platten 5 dfe Leisten 4 innerhalb der Platten zur Oberdeckung kommen.

    [0013] Die voneinander abgekehrten Längsseiten 7 der Leisten 4 sind hinterschnitten. Beim Zusammenschieben ergänzen sich damit die beiden Leisten 4 zu einem hinterschnittenen.Verbindungsmittel, dessen Außenmaß gegenüber dem Profil der Nut 1 beim Zusammenschieben um ca. -15 % vergrößerbar ist. Dadurch kann eine starke Verklemmung erzielt werden, so daß das Sicherungselement 3 an jeder gewünschten Stelle der Nut 1 des Bauteiles 2 unverrückbar festgesetzt werden kann. Um das Einsetzen der Teile 3 a, 3 b in die Nut von außen her durchführen zu können, ist die stärkste Stelle der einzelnen Leiste 4 etwas schmäler als die lichte Weite der engsten Stelle der hinterschnittenen Nut 1 des Bauteiles. Die Addition dieser stärksten Stelle mit der schwächsten Stelle der anderen Leiste ergeben jedoch das zur Verklemmung notwendige Übermaß gegenüber dem Nutprofil.

    [0014] Figur 2 zeigt Anwendungsmöglichkeiten des erfindungsgemäßen Sicherungselementes 3. Für die Eckverbindung wird ein Sicherungselement verwendet, bei dem ein Teil 3 c des Sicherungselementes 3' als Winkel ausgebildet ist und jeder Schenkel des Winkels eine Leiste 4 aufweist. Zur Verklemmung der beiden die Eckverbindung bildenden Bauteile 2 wird auf jeden Schenkel des Winkels ein weiteres Teil 3 b aufgeschoben, so daß durch die sich jeweils überlappenden Leisten 4 die Verbindung zwischen Sicherungselement 3' und Bauteil 2 hergestellt wird. In die Längsnut 1 des einen Bauteiles 2 ist mit leichtem Schiebesitz ein mit einem hinterschnittenen Verbindungszapfen 8 ausgestatteter Baustein 9 bis zur Anlage an dem Winkel-Sicherungselement 3' eingeschoben. Zu dessen Festsetzung wird dann hinter diesen Baustein 9 ein weiteres Sicherungselement 3 verklemmt. Damit ergibt sich eine genaue, auch hohen Kräften standhaltende Abstandsfixierung.


    Ansprüche

    1. Sicherungselement für Bauteile eines Spielbaukastens, die mittels hinterschnittenen Nuten und in diese passenden Zapfen miteinander verbindbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß das Sicherungselement aus zwei Teilen besteht, wobei jedes Teil mit einer in die Nut der Bauteile eingreifenden, das Nutprofil teilweise ausfüllenden und in Längsrichtung keilförmigen Leiste versehen ist, und daß die beiden Teile mit ihren Leisten durch Zusammenschieben in der Nut der Bauteile festsetzbar sind.
     
    2. Sicherungselement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die eine Längsseite der Leiste in Anpassung an das Nutprofil hinterschnitten und die andere Längsseite plan ausgebildet ist,
     
    3. Sicherungselement nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Leiste an threr stärksten Stelle etwas schmäler als die lichte Weite der engsten Stelle der hinterschnittenen Nut der Bauteile ist.
     
    4. Sicherungselement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Teile des Sicherungselementes eine an der Außenfläche der Bauteile aufliegende Griffplatte aufweisen.
     
    5. Sicherungselement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil des Sicherungselementes als Winkel ausgebildet ist, und jeder Schenkel des Winkels eine Leiste aufweist.
     




    Zeichnung







    Recherchenbericht