[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines elektrischen Drahtheiz-Elements
zur Lufterwärmung mit einem die Heizleiterwicklung aufnehmenden Heizleiterträger,
der aus mehreren im Winkel aneinanderstoßenden Trägerplatten aus wärmebeständigem
Isoliermaterial gleicher Form und Kantenlänge besteht, wobei der drahtförmige Heizleiter
mäanderartig, zickzackförmig oder nach Art eines Wellbandes ausgebildet ist. Weiterhin
betrifft die Erfindung ein Drahtheizelement, welches nach diesem Verfahren herstellbar
ist.
[0002] Es ist ein elektrisches Drahtheiz-Element bekannt (DE-OS 1.540.731), dessen Heizleiter
auf einem aus mindestens zwei im Winkel aneinanderstoßenden, miteinander verbundenen,
plattenförmigen Trägerelementen aus wärmebeständigem Isoliermaterial bestehenden Heizleiterträger
angebracht ist, wobei die Trägerelemente durch mindestens je ein jede Stirnseite mindestens
eines Trägerelementes nach beiden Flachseiten umgreifendes und damit verpreßtes, im
Querschnitt u-förmiges Halteblech miteinander verbunden sind. Dieses bekannte Drahtheiz-Element
hat den Nachteil, daß seine Heizleiter-Wicklung einen relativ großen Platzbedarf aufweist,
da die einzelnen Heizleiter-Windungen aus Sicherheitsgründen nicht beliebig eng gewickelt
werden können, und hat zum anderen den Nachteil, relativ teuer in der Herstellung
zu sein, da besonders die u-förmigen Haltebleche die Montage verteuern.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung eines elektrischen
Drahtheiz-Elementes zu schaffen, das eine besonders enge und damit platzsparende Wicklung
des Heizleiters erlaubt. Weiterhin soll ein elektrisches Drahtheizelement geschaffen
werden, das ohne besondere Haltebleche auskommt.
[0004] Nach der Erfindung wird die erstgenannte Aufgabe dadurch gelöst, daß die in Wickelrichtung
betrachtet zweite Trägerplatte und jede weitere parallel zum Luftstrom angeordnete
Trägerplatte zum Zwecke der Bewicklung mit dem Heizleiter gegenüber der entgegengesetzt
zur Wickelrichtung jeweils davor angeordneten Trägerplatte um ein Maß in Längsrichtung
verschoben angeordnet wird, wobei die Trägerplatten nach dem Bewickeln mit dem Heizleiter
in Längsrichtung verschoben werden, bis ihre vorderen, der Luftströmungsrichtung zugekehrten
Kanten in gleicher Ebene liegen.
[0005] Dieses Verfahren hat den Vorteil, daß die Bewicklung so durchgeführt werden kann,
daß die Sicherheitsabstände zwischen den einzelnen Wicklungen gut einzuhalten sind,
wobei aber anschließend die Bewicklung so verkürzt wird, daß die Gesamtlänge des Draht-Heizelementes
sich deutlich verkleinert, ohne daß sich gleichzeitig die Abstände zwischen den einzelnen
Wicklungen verändern.
[0006] Zweckmäßigerweise entspricht das maß, um das jeweils die eine Trägerplatte gegenüber
der nächsten Trägerplatte in Längsrichtung verschoben ist, dem Abstand, um den jeweils
der eine Heizleiterwickel vom benachbarten Heizleiterwickel entfernt ist.
[0007] Auf diese Weise ist es also möglich, bei einem Draht-Heizelement mit vier sternförmig
zueinander angeordneten Trägerplatten nach dem Bewicklungsvorgang die Gesamtlänge
des Draht-Heizelementes um den dreifachen Wickel abstand zu verringern.
[0008] Ein nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestelltes elektrisches Drahtheiz-Element
zeichnet sich dadurch aus, daß die Trägerplatten 1 - 4 gegeneinander in Längsrichtung
verschieblich angeordnet sind.
[0009] Damit sichergestellt ist, daß alle Trägerplatten zu einem Wickelkörper zusammenfügbar
sind, der in sich steif und fest genug ist, um mit dem Heizleiter bewickelt werden
zu können, haben gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung alle Trägerplatten
Paare von sich quer zur Luftströmungsrichtung erstreckenden Lappen, die in Öffnungen
oder Schlitze eingreifen, die in der jeweils benachbarten Trägerplatte angeordnet
sind, wobei die Länge der Öffnungen oder Schlitze ein Mehrfaches der Breite eines
Lappens beträgt. Damit erhält man ein Drahtheiz-Element, das eine Bewicklung mit sehr
geringem Wickelabstand ermöglicht und keine Haltebleche an den Stirnseiten benötigt.
[0010] Mit Vorteil ist jeweils die eine Trägerplatte mit der innen liegenden Längskante
lotrecht auf der ihr zugekehrten Seitenfläche der benachbarten Trägerplatte angeordnet,
wobei alle Trägerplatten zusammen mit ihren innenliegenden Plattenabschnitten einen
prismatischen Raum mit quadratischem Querschnitt einschließen.
[0011] Im folgenden wird die Erfindung anhand von lediglich einen Ausführungsweg darstellenden
Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt:
Figur 1 - ein elektrisches Drahtheiz-Element (in perspektivischer Darstellung) mit
vier winklig aufeinanderstoßenden Trägerplatten, wobei die einzelnen Trägerplatten
1<Längsrichtung gegeneinander verschoben angeordnet sind (Anordnung beim Bewickeln);
Figur 2 - das Drahtheiz-Element nach Figur 1, bei dem jedoch die einzelnen Trägerplatten
so verschoben sind, daß ihre dem Luftstrom zugekehrten vorderen Kanten in gleicher
Höhe liegen (fertiges Drahtheiz-Element);
Figur 3 - eine "Explosionszeichnung" eines aus vier Trägerplatten zusammensteckbaren
Drahtheiz-Elementes;
Figur 4 - eine einzige Trägerplatte in perspektivischer Ansicht des Drahtheiz-Elementes
gemäß Figur 3;
Figur 5 - die Frontansicht (in Luftströmungsrichtung gesehen) des Drahtheiz-Elementes
gemäß Figur 3;
Figur 6 - die Anordnung zweier Trägerplatten zueinander in perspektivischer Ansicht.
[0012] Das Drahtheiz-Element nach Figur 1 besteht aus vier Trägerplatten 1, 2, 3, 4, die
sternförmig zueinander angeordnet sind, wobei zum Zwecke der Umwicklung der Trägerplatten
mit dem Heizleiter 5 die Trägerplatten 2, 3 und 4 gegenüber der Trägerplatte 1 in
Luftströmungsrichtung B verschoben sind. Es ist dabei die Trägerplatte 2 gegenüber
der Trägerplatte 1 um das Maß 2 x a
l (= a
2) verschoben und die Trägerplatte 4 gegenüber der Trägerplatte 1 um das Maß 3 x a
l (= a
3).
[0013] Werden nun, wie dies Figur 2 zeigt, alle Trägerplatten 1, 2, 3, 4 nach dem Bewickeln
so verschoben (entgegen Pfeilrichtung B), daß sich ihre vorderen, dem Luftstrom zugekehrten
Kanten 6, 7, 8, 9 auf gleicher Ebene befinden, also bündig abschließen, so verschieben
sich die Flankenlager f2, f3, f4, an denen der Heizleiter 5 die radial außen liegenden
Kanten der Trägerplatten 2, 3, 4 berührt, entgegen Pfeilrichtung B zur Kante 6 hin,
und die Gesamtlänge L
1 des Drahtheiz- Elementes verkürzt sich auf die Länge L.
[0014] Um eine preiswerte Befestigung der einzelnen Trägerplatten aneinander in dem in den
Figuren 1 und 2 dargestellten Schema zu schaffen, sind die einzelnen Trägerplatten
21, 22, 23, 24 beim Ausführungsbeispiel nach Figur 3 mit Lappen 17, 18 versehen, die
in Schlitze 19, 20 derjenigen Trägerplatte 21, 22, 23, 24 eingreifen, die jeweils
lotrecht zu dieser Trägerplatte angeordnet ist. Wenn diese Verankerung zwischen den
verschiedenen Paaren von Lappen 17, 18 und Schlitzen 19, 20 in dem in Figur 3 durch
Pfeile angedeuteten Sinn erfolgt, ergibt sich eine feste Verschachtelung der vier
Trägerplatten 21, 22, 23, 24.
[0015] Beim Zusammenfügen der vier Trägerplatten 21, 22, 23, 24 werden die einzelnen Platten
nach Art einer aufsteigenden Schraube angeordnet, was dadurch ermöglicht wird, daß
die Schlitze 19, 20, ... alle so lang ausgebildet sind (1 = 4 x d), daß die Lappen
17, 18, ... in diesen Schlitzen verschiebbar sind. Nach dem Bewickeln werden die Trägerplatten
so weit zurückverschoben, daß die Lappen 17, 18, ... mit ihren vorderen Kanten 25,
26 an den vorderen Kanten, 29, 30, ... der Schlitze 25, 26, ... anliegen.
[0016] Eine besonders zweckmäßige Ausbildung des Heizleiterträgers weist einen Versatz a
je Platte auf, der gleich ist (Wendelabstand b multipliziert mit der Anzahl der Wendel
5) geteilt durch (Plattenzahl minus 1).
1. Verfahren zur Herstellung eines elektrischen Drahtheizelementes zur Lufterwärmung
mit einem die Heizleiterwicklung aufnehmenden Heizleiterträger, der aus mehreren im
Winkel aneinanderstoßenden Trägerplatten aus wärmebeständigem Isoliermaterial gleicher
Form und Kantenlänge besteht, wobei der drahtförmige Heizleiter mäanderartig, zickzackförmig
oder nach der Art eines Wellbandes ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die
(in Wickelrichtung A betrachtet) zweite Trägerplatte (2) und jede weitere parallel
zum Luftstrom (B) angeordnete Trägerplatte (3, 4) zum Zwecke der Bewicklung mit dem
Heizleiter (5) gegenüber der (entgegengesetzt zur Wickelrichtung A betrachtet) jeweils
davor angeordneten Trägerplatte (1, 2, 3) um ein Maß (al, a2, a3) in Längsrichtung (Pfeilrichtung B) verschoben angeordnet wird, und daß die Trägerplatten
(2, 3, 4) nach dem Bewickeln mit dem Heizleiter (5) soweit in Längsrichtung (entgegen
der Pfeilrichtung B) bewegt werden, bis ihre vorderen, der Luftströmungsrichtung (B)
zugekehrten Kanten (6, 7, 8, 9) in gleicher Ebene liegen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Maß (al, a2, a3), um das jeweils die eine Trägerplatte (2, 3, 4) gegenüber der nächsten Trägerplatte
zum Zwecke der Bewicklung verschoben wird, dem Abstand (b) entspricht, um den jeweils
der eine Heizleiterwickel (5.1) vom benachbarten Heizleiterwickel (5.2) entfernt ist.
3. Elektrisches Drahtheizelement, welches nach dem Verfahren gemäß der Ansprüche 1
oder 2 herstellbar ist und einen die Heizleiterwicklung aufnehmenden Heizleiterträger
hat der aus mehreren im Winkel aneinanderstoßenden Trägerplatten aus wärmebeständigem
Isoliermaterial gleicher Form und Kantenlänge besteht, wobei der drahtförmige Heizleiter
mäanderartig, zickzackförmig oder nach Art eines Wellbandes ausgebildet ist, dadurch
gekennzeichnet, daß die Trägerplatten (1-4) gegeneinander in Längsrichtung verschieblich
angeordnet sind.
4. Elektrisches Drahtheizelement nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Trägerplatten (1, 2, 3, 4) Paare von sich quer zur Luftströmungsrichtung (B) erstreckenden
Lappen (17, 18) aufweisen, die die Öffnungen oder Schlitze (19, 20) eingreifen, die
in der jeweils benachbarten Trägerplatte angeordnet sind, wobei deren Länge (1) ein
Mehrfaches der Breite (d) eines Lappens (17, 18) beträgt.
5. Elektrisches Drahtheizelement nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die eine Trägerplatte (1, 2, 3) mit ihrer innenliegenden Längskante (12) lotrecht
auf der ihr zugekehrten Seitenfläche der benachbarten Trägerplatte (2, 3, 4) angeordnet
ist, wobei alle Trägerplatten (1, 2,"3, 4) zusammen einen prismatischen Raum (11)
mit quadratischem Querschnitt einschließen.
6. Elektrisches Drahtheizelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das Maß a gleich ist (dem Wendel abstand b multipliziert mit der
Anzahl der Wendel 5) geteilt durch (Plattenzahl minus 1).