[0001] Die Erfindung betrifft einen stapelbaren Deckel für Einwegbehälter, insbesondere
für Menüschalen aus Aluminiumfolie o.ä., mit einer in der Deckelfläche asymmetrisch
zum Zentrum des Deckels ausgebildeten Profilierung, mit einem außen umlaufenden, nahezu
rechtwinklig angeordneten, leicht auswärts geneigten Bördel- und Grifflaschenstreifen,
an an demVzwei gegenüberliegenden Deckelseiten etwa rechtwinklig nach außen abstehende,
unterschiedlich lange Grifflaschenverlängerungen vorgesehen sind, die mit zueinander
versetzt angeordneten Profilierungen versehen sind, gemäß Hauptpatent P 31 46 676.1.
[0002] Um die Entstapelbarkeit eines Stapels von Deckeln gemäß Hauptpatentanmeldung zu verbessern,
ist die längere Grifflaschenverlängerung durch eine mittige Ausnehmung zweigeteilt
und erstreckt sich die kürzere Grifflaschenverlängerung etwa über den gesamten gerade
verlaufenden Teil der Deckelseite oder nur über einen mittleren Abschnitt der Deckelseite.
[0003] Die erfindungsgemäße Ausbildung gestattet, durch Verdrehen aufeinanderfolgender,
zu stapelnder Deckel gegeneinander um jeweils 180
0 eine Dreipunktehalterung zu verwirklichen, und zwar durch die beiden seitlichen Teile
der längeren Grifflaschenverlängerung (zwei Punkte) auf der einen Seite und durch
mittige Halterung der Grifflaschenverlängerung (dritter Punkt) auf der anderen Seite,
so daß die Deckel sicher einzeln aus dem Stapel entnommen werden können. Die erfindungsgemäße
Ausbildung erleichtert die Entstapelung per Hand, weil die einzelnen Deckel leicht
an den Grifflaschenverlängerungen ergriffen werden können. Die erfindungsgemäße Ausbildung
ermöglicht ferner auf einfache und sichere Weise die Entstapelung mit Hilfe von Maschinen.
[0004] Vorteilhafte und zweckmäßige Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Aufgabenlösung
sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
[0005] Die Erfindung soll nachfolgend anhand der beigefügten Zeichnung, in der ein Ausführungsbeispiel
dargestellt ist, näher erläutert werden.
[0006] Es zeigen
Fig. 1 eine Draufsicht auf einen erfindungsgemäß ausgebildeten Deckel
Fig. 2 einen Schnitt durch den Deckel nach Fig. 1, und
Fig. 3 weitere Ausführungsformen des Deckels.
[0007] Gleiche Bauteile des Deckels sind in den Figuren der Zeichnung mit den gleichen Bezugszeichen
versehen.
[0008] Die Zeichnung zeigt einen Deckel 2 mit einem umlau- fenden nach oben gewölbten Rand
4 und einem sich daran anschließenden nach unten abgewinkelten Bördelrand- und Grifflaschenstreifen
6. Der Streifen 6 weist an zwei gegen- überliegenden Deckelseiten auswärts gerichtete
Grifflaschenverlängerungen 7, 1o auf.
[0009] Der Deckel hat eine rechteckige Form mit abgerundeten Ecken 12, 14, 16 und 18. Die
Grifflaschenverlängerungen 7, 1o sind an den kurzen Rechteckseiten 2o, 22 ausgebildet.
Die
Grifflaschenverlängerungen können auch an den längeren Rechteckseiten 24, 26 oder an
allen Seiten ausgebildet sein.
[0010] Die Grifflaschenverlängerung 7 ist länger ausgebildet als die Grifflaschenverlängerung
1
0; sie steht also weiter vom Streifen 6 vor als die Verlängerung 1
0. Die Grifflaschenverlängerung 7 weist eine mittige bogenförmige Ausnehmung 11 auf,
die die Grifflaschenverlängerung 7 in zwei seitliche Teile 8 und 9 trennt. Die Ausnehmung
11 braucht nicht bogenförmig zu sein, sie kann beispielsweise auch rechtwinklig oder
dreieckförmig sein.
[0011] Die einteilige Grifflaschenverlängerung 1o ist mittig der Seite 22 angeordnet und
weist etwa eine Breite auf, die der maximalen Breite der Ausnehmung 11 entspricht.
Sie kann sich aber auch über den gesamten gerade verlaufenden Teil der Seite 22 des
Deckels erstrecken (gestrichelt eingezeichnet). Die Tiefe (maximale) der Ausnehmung
11 entspricht etwa der Länge der beiden Teile 8 und 9. Der eventuelle Verbindungssteg
zwischen beiden Teilen 8 und 9 sollte jedenfalls schmaler sein als die Länge der Grifflasche
1
0.
[0012] Durch diese Ausbildung ist gesichert, daß in einem
Deckelstapel, in dem die Deckel aufeinanderfolgend jeweils um 180° gedreht angeordnet
sind, die seitlichen Teile 8, 9 die Grifflaschenverlängerung 1o überragen und die
mittige Grifflaschenverlängerung 1o im Bereich der bogenförmigen Ausnehmung 11 des
benachbarten Deckels vorsteht. Hierdurch ergibt sich die Möglichkeit, eine Dreipunktehalterung
der Deckel für einen automatischen Entstapelvorgang zu realisieren. Auch das Handentstapeln
wird einfacher, weil die Deckel mühelos an einer der Grifflaschenverlängerungen ergreifbar
sind.
[0013] Die Ausnehmung 11 kann gleichzeitig bei einem auf einem Behälter aufgebördelten Deckel
als Beginn einer im Randbereich des Deckels vorgesehenen, umlaufenden Aufreißlinie
dienen, indem das Teil 8 oder 9 ergriffen und die Deckelfolie in Richtung des Deckelrandes
nach außen aufgerissen wird.
[0014] Auf der Deckeloberfläche 28 ist eine asymmetrisch angeordnete Profilierung 3o ausgebildet,
in der Zeichnung in Form einer kreisförmigen dezentralen Erhöhung 32, von der strahlenförmig
acht Rippen 34 ausgehen, die am gewölbten Rand 4 enden. Die strahlenförmig ausgebildeten
Rippen 34 sind durch eine umlaufende, parallel und beabstandet zum Rand 4 verlaufende
Erhöhung 36 miteinander verbunden. Das Zentrum 38 der kreisförmigen Erhöhung 32 liegt
auf der längeren Mittellinie 4o des rechteckförmigen Deckels 2, und zwar beabstandet
vom Zentrum 42 des Deckels. Das Zentrum 38 kann auch auf der kürzeren Mittellinie
43 oder an einem beliebigen Punkt außerhalb des Zentrums 42 des Deckels liegen.
[0015] Die Erhöhungen sind im Schnitt etwa trapezförmig (Fig. 2) und werden vorzugsweise
im Tiefziehverfahren hergestellt.
[0016] Die Profilierung braucht nicht die in der Zeichnung dargestellte gleichmäßige, zu
einer Achse 44 spiegelsymmetrische Gestalt zu haben. Es ist jede beliebige Gestalt
möglich. Auch braucht der Querschnitt der Erhöhungen bzw. Rippen nicht trapezförmig
zu sein; er kann auch rechteckförmig oder gewölbt ausgebildet sein.
[0017] Die Profilierung kann auch aus über die Deckelfläche verteilten einzelnen Erhöhungen
bestehen. Es ist nur darauf zu achten, daß diese einzelnen Erhöhungen unregelmäßig
verteilt sind oder bei regelmäßiger Anordnung entsprechend einem Raster bezüglich
des Zentrums oder der Symmetrieachsen des Deckels asymmetrisch angeordnet sind.
[0018] Die Grifflaschenverlängerungen können, wie dargestellt, ebenfalls mit einer Profilierung
46 versehen sein, hier in Form von rippenartigen Erhöhungen über die Länge der Grifflaschenverlängerungen.
Die Erhöhungen der beiden Grifflaschenverlängerungen sind bezüglich der Mittellinie
4o des Deckels 2 versetzt zueinander angeordnet.
[0019] Vorzugsweise weist die einteilige Grifflaschenver- längerung 1o eine mittige Sicke
48 auf, die die Grifflaschenverlängerung zusätzlich versteift. Beidseitig können wie
dargestellt, jeweils eine weitere Sicke 5
0, 52 beabstandet zur Sicke 48 angeordnet sein.
[0020] Die einteilige Grifflaschenverlängerung 1o kann, wie in der Fig. 3 dargestellt, als
bogenförmige Lasche 54 mit allmählich in den Deckelrand übergehenden seitlichen Flanken
56 und 58 ausgebildet sein. Sie kann auch ähnlich wie die Grifflaschenverlängerung
1o nach Fig. 1 ausgebildet sein (Bezugszeichen 59), jedoch mit allmählich in den Rand
des Deckels übergehenden seitlichen Flanken 6
0, 62. Die Flanken können auch gradlinig mit sehr geringer Neigung ausgebildet sein.
Die allmählichen Flankenübergänge erhöhen die Steifigkeit der Grifflaschenverlängerung
1
0.
[0021] Der Übergang der Flanken in den Randbereich des Deckels kann dabei, wie dargestellt,
mit deutlichem Abstand zu den runden Ecken 14 und 16 des Deckels enden. Die Flanken
können aber auch aus den Rundungen hervorgehen, was strichpunktiert dargestellt ist
für eine Flanke 64 der Grifflaschenverlängerung 59.
[0022] Wie oben schon erwähnt, sind die Grifflaschenverlängerungen 7 und 1o so konzipiert,
daß für jeden Deckel eine Dreipunktehalterung oder -unterstützung realisierbar ist.
Die drei Punkte der Halterung werden dabei durch die beiden Teile 8 und 9 der zweiteiligen
Grifflasche 7 und der dritte Punkt durch die einteilige Grifflasche 1o gebildet, und
zwar durch deren mittleren Bereich, der im wesentlichen durch die mittlere Sicke 48
gebildet wird.
[0023] Beim Stapeln brauchen die gemäß obiger Beschreibung ausgebildeten Deckel nur noch
aufeinanderfolgend jeweils bezüglich des jeweils benachbarten Deckels um 180° gedreht
zu werden, um zu verhindern, daß die übereinanderliegenden - Deckel miteinander verklemmen.
Hierdurch wird das Entstapeln wesentlich erleichtert.
[0024] Dadurch, daß die Deckel aufeinanderfolgend um jeweils
18
0° zueinander gedreht übereinandergestapelt werden, liegen auf der einen und gegenüberliegenden
Seite des Deckelstapels jeweils abwechselnd eine kürzere einteilige Grifflaschenverlängerung
1o und die beiden Teile 8 und 9 der längeren Grifflaschenverlängerung 7 übereinander.
Die kürzeren einteiligen Grifflaschenverlängerungen 1o sind dann zugänglich bzw. ergreifbar
bzw. fixierbar im Bereich der mittleren Ausnehmungen 11 der längeren Grifflaschenverlängerungen
7, während die beien den Teile 8 und 9 dieser längeren Grifflaschenverlängerungen
7 bezüglich der kürzeren Grifflaschenverlängerungen 1o vorstehen und seitlich zugänglich
bzw. ergreifbar bzw. fixierbar sind.
[0025] Wenn man nun dafür sorgt, daß wenigstens die beiden oberen Deckel eines Deckelstapels
mit Hilfe von Haltenasen . gehalten werden, so kann der jeweils obere Deckel beispielsweise
mit Hilfe wenigstens zweier Saugköpfe entnommen werden, ohne daß die Gefahr besteht,
daß auch der darunterliegende oder mehrere darunterliegende Deckel gleichzeitig mit
angehoben werden. Es sind dabei vorzugsweise für beide Seiten des Deckelstapels jeweils
drei Haltenasenanordnungen vor- gesehen, von denen die jeweils mittlere mit den kürzeren
Grifflaschenverlängerungen 1o und die jeweils beiden äußeren Halteanordnungen mit
den beiden Teilen 8 und 9 der längeren: Grifflaschenverlängerungen in Eingriff stehen.
1. Stapelbarer Deckel für Einwegbehälter, insbesondere für Menüschalen aus Aluminiumfolie
o.ä., mit einer in der Deqkelfläche asymmetrisch zum Zentrum des Deckels ausgebildeten
Profilierung, mit einem außen umlaufenden, nahezu rechtwinklig angeordneten, leicht
auswärts geneigten Bördel- und Grifflaschenstreifen, an dem an zwei gegenüberliegenden
Deckelseiten etwa rechtwinklig nach außen abstehende, unterschiedlich lange Grifflaschenverlängerungen
vorgesehen sind, die mit zueinander versetzt angeordneten Profilierungen versehen
sind, gemäß Hauptpatentanmeldung P 31 46 676.1, dadurch gekennzeichnet, daß die längere
Grifflaschenverlängerung (7) durch eine mittige Ausnehmung (11) zweigeteilt (8, 9)
ist und daß die kürzere Grifflaschenverlängerung (1o) sich etwa über den gesamten
gerade verlaufenden Teil der Deckelseite oder nur über einen mittleren Abschnitt der
Deckelseite erstreckt.
2. Deckel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die mittige Ausnehmung der
längeren Grifflaschenverlän- gerung bogenförmig, rechtwinklig oder dreieckförmig aus-
gebildet ist.
3. Deckel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Breite der Ausnehmung
im Bereich der einfachen bis doppelten Breite eines seitlichen Teils der längeren
Grifflaschenverlängerung liegt.
4. Deckel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
maximale Tiefe der Ausnehmung gleich der Länge der Grifflaschenverlängerung ist.
5. Deckel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Ausnehmung (11) gleichzeitig den Beginn einer im Randbereich des Deckels umlaufenden
Aufreißlinie darstellt.
6. Deckel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Breite der kürzeren,einteiligen, mittig angeordneten Grifflaschenverlängerung (1o)
etwa der Breite der Ausnehmung (11) an deren breitester Stelle entspricht.
7. Deckel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
einteilige Grifflaschenverlängerung (10) mittig eine Sicke (48) aufweist, die senkrecht
zum Deckelrand (22) verläuft.
8. Deckel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
einteilige Grifflaschenverlängerung (10) etwa bogenförmig (54) ausgebildet ist.
9. Deckel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,daß die
seitlichen Flanken (56, 58; 60, 62; 64) der einteiligen Grifflaschenverlängerung (10) unter leichter Auswärtskrümmung allmählich in den umlaufenden Bördel- und Grifflaschenstreifen
übergehen.
10. Deckel nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Übergang in den Deckelrand
(22) bzw. in den Bördelund Grifflaschenstreifen (6) mit deutlichem Abstand vor den
runden Deckelecken (14, 16) endet.
11. Deckel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
seitlichen Flanken der einteiligen Grifflaschenverlängerung (1o) schwach geneigt zum
Deckelrand verlaufen, so daß der mit dem Deckelrand gebildete Außenwinkel ein stumpfer
Winkel ist.
12. Deckel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
einteilige Grifflaschenverlängerung (1o) außer der mittigen Sicke (48) noch zwei weitere
zu dieser beabstandet angeordnete Sicken (50, 52) aufweist.
13. Deckel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Grifflaschenverlängerungen (7, 10) eine Dreipunktehalterung oder -unterstützung bilden, dergestalt, daß auf der einen
Deckelseite die beiden seitlichen Teile (8 und 9) der Grifflaschenverlängerung (7)
zwei Punkte und die einteilige Grifflaschenverlängerung (10) in der Mitte den dritten Punkt dieser Halterung oder Unterstützung bilden.