[0001] Die Erfindung betrifft ein Zentrifugensieb mit einem auf der Innenseite einer Schleudertrommel
vorgesehenen Stützwerk, welches in Achsenrichtung der Schleudertrommel verlaufende,
aus verschleissfestem Werkstoff bestehende Siebstäbe trägt, sowie ein Verfahren zu
dessen Herstellung.
[0002] Bei derartigen, z.B. aus DE-A 28 30 388 oder US 4 259 136 bekannten Zentrifugensieben
sind die die Schleudertrommel vor Verschleiss schützenden Siebstäbe am Stützwerk der
Trommel mittels Verklebungen befestigt. Zum Ausgleich der unterschiedlichen Wärmeausdehnung
der Siebstäbe und des aus einem Material mit anderem Wärmeausdehnungskoeffizienten
bestehenden Stützwerkes sind bei diesen Verbindungen elastische Zwischenschichten
vorgesehen, z.B. Gummi-Zwischenelemente. Diese sind jedoch im Betrieb nicht genügend
dauerhaft. Ausserdem gestatten sie eine Beweglichkeit in mehreren Richtungen, was
unerwünschte und unzulässige Deformationen von Siebstäben und Stützwerk gegeneinander
zulässt. Nachteilig ist weiterhin die schlechte Herstellbarkeit, insbesondere die
schwierige und für eine Massenfabrikation ungeeignete Montage der Siebstäbe auf der
Innenseite der Schleudertrommel bzw. des Stützwerkes.
[0003] Die in US 3 100 746 beschriebene Zentrifuge, bei der die Siebstäbe mindestens an
einem Ende lose in einer Nut aufliegen, weist ähnliche Nachteile auf, da auch hier
eine unkontrollierte Bewegung und eine Deformation der Siebstäbe möglich ist, und
zudem, um ein Herausfallen der Siebstäbe zu verhindern, nur ein Betrieb mit vertikaler
Achse möglich ist, und nur bei konischer Ausbildung der Schleudertrommel.
[0004] Auch der Vorschlag nach der prioritätsälteren EP-A 71 012, die Siebstäbe nur an einer
Stelle fest, jedoch an anderen Stellen z.B. mittels Schlitzen in Achsenrichtung beweglich
mit dem Stützwerk zu verbinden, weist Nachteile auf, speziell ist die Auswechslung
defekter oder abgenutzter Siebstäbe mühsam, und die Herstellung eines solchen Zentrifugensiebes
ist kompliziert und arbeitsintensiv.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die vorstehend erwähnten Nachteile des
Standes der Technik zu vermeiden, und insbesondere ein Zentrifugensieb zu schaffen,
bei dem die Siebstäbe dauerhaft, temperatur- und korrosionsfest, in definierter Weise
gegen das Stützwerk beweglich und mit diesem verbunden und leicht montierbar sind,
wobei die Siebstäbe leicht auswechselbar sind, ohne dass dabei die Betriebsweise und
Form der Zentrifuge eingeschränkt werden. Ein solches Zentrifugensieb soll sich zudem
einfach und kostengünstig auch in einer Massenfabrikation herstellen lassen.
[0006] Erfindungsgemäss wird diese Aufgabe dadurch gelöst, dass wahlweise die Siebstäbe
oder das Stützwerk Stege aufweisen, die in formgleiche Nuten oder Schlitze im anderen
Teil eingreifen, so dass eine Beweglichkeit der Siebstäbe gegenüber dem Stützwerk
nur in Achsenrichtung gestattet ist.
[0007] Eine besonders vorteilhafte Lösung ergibt sich, wenn die Siebstäbe an der Auflagefläche
mit dem Stützwerk in Achsenrichtung der Schleudertrommel verlaufende Schwalbenschwänze
und das Stützwerk Schlitze in Form einer geometrisch entsprechenden Schwalbenschwanz-Führung
aufweisen.
[0008] Ein solches Stützwerk lässt sich in besonders vorteilhafter Weise herstellen, indem
in das zu einer konvexen Oberfläche gebogene Ausgangsmaterial für das Stützwerk ausserhalb
der Achse des gebogenen Materials verlaufende schräge Schlitze mit parallelen Seitenflä-
chen gefräst werden, dass in diese Schlitze mit entgegengesetzter Schrägheit bezüglich
der Achse weitere Schlitze mit parallelen Seitenflächen gefräst werden, und dass anschliessend
das Stützwerk zu einer konkaven Fläche entsprechend der Innenseite der Schleudertrommel
gebogen wird.
[0009] Die Erfindung wird anhand der in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiele erläutert:
Figur 1 zeigt ein Zentrifugensieb in Perspektive
Figur 2 zeigt einen Axialschnitt dieses Zentrifugensiebes
Figur 3 zeigt einen Ausschnitt der Trommelaussenwand dieses Zentrifugensiebes
Figur 4 zeigt einen Ausschnitt der Trommelaussenwand eines anderen Zentrifugensiebes
Figuren zeigen verschiedene Beispiele der Verbindung 5 - 9 von Siebstäben und Stützwerk
Figuren erläutern ein Verfahren zur Herstellung des 10 + 11 in Figur 7 dargestellten
Stützwerkes anhand von zwei Schnittbildern
Figur 12 erläutert ein abgewandeltes Herstellungs-Verfahren anhand eines Schnittbildes
[0010] Das in den Figuren 1, 2 und 3 dargestellte Zentrifugensieb weist eine Schleudertrommel
T mit einen Trommeldurchmesser vom Dezimeterbis zum Meter-Bereich auf, auf deren Innenseite
ein siebartiges Stützwerk 1 aufliegt, an dessen Innenseite wiederum als Verschleissschutz
eine Vielzahl von beispielsweise aus einem Hartstoff oder einem anderen geeigneten
Werkstoff bestehenden Siebstäben 2 mit einer Dicke von einigen Millimetern und einer
Länge bis etwa 30 cm in Achsenrichtung der Schleudertrommel in geringem seitlichen
Abstand voneinander befestigt sind.
[0011] Das Stützwerk 1 ist aus einem geeigneten Metall ausgeführt, z.B. Stahl, und weist
Siebschlitze 3 oder Löcher zum Durchtritt des Filtrats beim Zentrifugieren auf. Statt
dessen kann das Stützwerk jedoch auch aus einem Gerüst von Ringen bestehen, die durch
achsparallele Stäbe miteinander verbunden sind, so dass zwischen den Stäben die erforderlichen
Siebschlitze entstehen. Auf der Innenseite der Trommel T sind ringförmige Stege_4
vorgesehen, auf denen das Stützwerk 1, das ebenfalls auf der Aussenseite ringförmige
Stege 7 aufweisen kann, gegebenenfalls auf Distanzstücken 8 aufliegt, wobei ein Durchtrittsweg
für das Filtrat durch die Zwischenräume 5 zwischen den Siebstäben 2 den darunterliegenden
Schlitzen 3 des Stützwerkes 1, dem Zwischenraum 9 zwischen Stützwerk und Trommel,
sowie den zu den Siebstabzwischenräumen versetzten Schlitzen 6 in der Trommel T gebildet
wird. Bei nicht oder wenig gegeneinander versetzten Schlitzen kann auf die Distanzstücke
auch verzichtet werden.
[0012] Die Siebstäbe 2 können aus einem verschleissfesten Hartstoff ausgeführt sein, z.B.
Schmelzbasalt oder Sintermaterial, wie Sinterkeramik oder Sinterkarbid, z.B. Aluminium-Oxid
oder Wolframkarbid. Bei etwas geringeren Anforderungen kann als Werkstoff auch ein
geeigneter verschleissfester Stahl dienen, oder ein besonders verschleissfester, z.B.
mit Glas- oder Kohlefasern verstärkter Kunststoff, oder ein anderes geeignetes Material.
Da beim Betrieb der Zentrifuge Temperaturschwankungen bis 100 °C auftreten können,
müssen wegen der stark unterschiedlichen Wärmeausdehnung der Materialien des Siebstabes,
z.B. Wolframkarbid, und des Stützwerkes, z.B. Stahl, bei der Befestigung der Siebstäbe
2 am Stützwerk 1 Vorkehrungen für einen Längenausgleich getroffen werden, um Deformationen
und einen Bruch der Siebstäbe zu vermeiden. Zu diesem Zweck sind an der Auflagefläche
der Siebstäbe 2 schwalbenschwanzförmige Stege 10 vorgesehen, die in entsprechende,
formgleiche Nuten oder Schlitze 11 im Stützwerk eingreifen.
[0013] Die beschriebene Anordnung und Führung der Siebstäbe bewirkt dabei, dass die Siebstäbe
2 zwar in radialer Richtung unbeweglich sind, jedoch in Längsrichtung, also in Achsenrichtung
der Schleudertrommel,ein Längenausgleich möglich ist. In Umfangsrichtung wird eine
Bewegung durch die axiale Ausrichtung der Nuten 11 verunmöglicht.
[0014] Durch die beschriebene Anordnung wird eine definierte Beweglichkeit der Siebstäbe
gegen das Stützwerk nur in der Hauptausdehnungsrichtung, d.h. der Längsrichtung der
Siebstäbe erreicht, und zwar unter ausschliesslicher Verwendung sehr dauerhafter und
temperatur- und korrosionsbeständiger Werkstoffe. Im Vergleich zu bekannten Zentrifugensieben
mit elastischen Gummi- oder Kunststoff-Verbindungselementen konnte mit der beschriebenen
Anordnung im praktischen Betrieb die Lebensdauer vervielfacht und die Korrosionsfestigkeit
erheblich verbessert werden. Ein weiterer Vorteil ist die wesentlich leichtere Auswechselbarkeit
der Siebstäbe, da die Stege der Siebstäbe nur in die entsprechende Schwalbenschwanzführung
eingeführt werden müssen, sowie, dass angebrochene Stäbe in der ganzen Länge durch
die spezielle Führung festgehalten werden.
[0015] Figur 4 zeigt ein anderes Beispiel, bei dem mehrere Lagen von Siebstäben 2
1, 2
2 in Achsenrichtung in geringem Abstand hintereinander angeordnet sind, wobei die Verbindung
von Siebstäben 2
1, 2
2 und Stützwerk 1 wiederum mittels Stegen und Schlitzen 11
1 und 11
2 z.B. in Gestalt einer Schwalbenschwanzführung erfolgt. Zwischen den Siebstäben 2
1, 2
2 sind im Stützwerk 1 mehrere Reihen von Siebschlitzen 3
1, 3
2 vorgesehen, durch die das Filtrat abfliessen kann. Im Vergleich zum ersten Beispiel
lässt sich durch die Verwendung mehrerer Lagen von Siebstäben eine grössere Länge
der Siebtrommel erreichen, bis zu mehreren Metern. Diese ist besonders bei Sintermaterialien
von Vorteil, die nur eine begrenzte Stablänge gestatten. Das Stützwerk kann bei dieser
Ausführung ebenfalls aus mehreren in Achsrichtung hintereinander angeordneten Teilen
bestehen, wobei jeder Stützwerkteil beispielsweise nur eine Siebstab-Lage trägt, jedoch
ist es auch ohne weiteres möglich, mehrere, beispielsweise zwei Lagen vorzusehen,
wobei die Einführung der Siebstäbe in die Schlitze von beiden Seiten erfolgen kann.
[0016] Es sei bemerkt, dass, statt ein von der Trommel T getrenntes Stützwerk 1 vorzusehen,
dieses fest mit der Trommel verbunden sein kann, oder aber auch der innere Teil der
Trommel T als Stützwerk dienen kann, auf dem die Siebstäbe 2 direkt aufliegen, und
das mit den erforderlichen Nuten oder Schlitzen 11 versehen ist.
[0017] In den Figuren 5 - 9 sind verschiedene zweckmässige, geometrische Formen der Stege
10 und Schlitze 11 wiedergegeben.
[0018] Bei dem Beispiel nach Figur 5 tragen die Siebstäbe 2 auf ihrer Auflagefläche 12 auf
dem Stützwerk 1 in Achsenrichtung verlaufende Stege 10 mit rechteckförmigem Querschnitt.
Im Stützwerk 1 sind entsprechende Schlitze 11 vorgesehen, in die die Stege 10 genau
hineinpassen und gegebenenfalls eingeklemmt werden.
[0019] Wie in Figur 6 gezeigt, können umgekehrt die Stege 10 auch am Stützwerk 1 vorgesehen
sein, während die Siebstäbe mit entsprechenden Schlitzen 11 versehen sind.
[0020] Um das bei rechteckigem Querschnitt der Stege 10 mögliche Herausfallen der Stäbe
2 bei Nichteinhaltung der hier notwendigen engen Abmessungs-Toleranzen zu verhindern,
wird der Querschnitt der Stege 10 und Schlitze 11 gemäss Figur 7 zweckmässigerweise
trapezförmig gewählt, d.h. in Form einer Schwalbenschwanzführung.
[0021] Eine Sicherung der Stäbe gegen Herausfallen ist jedoch auch bei anderer geometrischer
Form der Stege möglich, z.B. wie in Figur 8 gezeigt, bei einer abgerundeten Form mit
einer Einschnürung 13 nahe der Auflagefläche 12 und einer entsprechenden Ausbildung
des Schlitzes mit einer Erweiterung nach innen.
[0022] Wie in Figur 9 gezeigt, können am gleichen Teil, z.B. an den Siebstäben 2, auch mehrere
parallel verlaufende Stege 10
1, 10
2 vorgesehen sein.
[0023] Weiterhin können die Schlitze als in der Tiefe begrenzte Nuten ausgebildet sein,
wie in den vorstehend beschriebenen Beispielen gezeigt, oder aber als in der Tiefe
durchgehende Schlitze, wenn z.B. das Stützwerk aus getrennten Stäben besteht, die
höchstens an den Enden miteinander verbunden sind.
[0024] Bei den beschriebenen Beispielen und möglichen weiteren Abwandlungen im Rahmen des
Erfindungsgedankens wird gewährleistet, dass sich die Siebstäbe praktisch ungehindert
in Richtung der Trommel-Achse ausdehnen und kontrahieren können, jedoch in Umfangs-
und Radial-Richtung unbeweglich sind. Dabei ist die Montage und das Auswechseln der
Siebstäbe äusserst einfach.
[0025] Im Prinzip lassen sich die Siebschlitze 3 und die Nuten 11 zwar in konventioneller
und bekannter Weise, beispielsweise mit geeigneten Fräswerkzeugen herstellen. Bei
der Ausbildung als Schwalbenschwanzführung gemäss Figur 7 wird jedoch die Anwendung
eines besonders einfachen, rationellen und kostengünstigen Herstellungsverfahrens
möglich, indem das Material des Stützwerkes zunächst zu einer konvexen Oberfläche
gebogen wird, dann von aussen mit einem Fräswerkzeug ein Schlitz oder eine Nut mit
parallelen Seitenflächen oder Flanken in die konvexe Oberfläche gefräst wird, wobei
die Ansetzrichtung des Werkzeuges und damit die Richtung der Flanken schräg bezüglich
der Achse des Sützwerkes, d.h. auf einer Seite der Achse in einem bestimmten Abstand
von dieser verläuft. Nach Beendigung dieses Verfahrensschrittes wird an der gleichen
Stelle der Oberfläche ein Fräswerkzeug angesetzt, jedoch mit entgegengesetzter Schräge
zur Achse, d.h. mit einer auf der anderen Seite derselben verlaufenden Ansetzrichtung,
und in dem bereits vorhandenen Schlitz schräg dazu ein weiterer Schlitz gefräst, so
dass eine Schwalbenschwanz-Nut entsteht. Anschliessend wird das Stützwerk in umgekehrter
Richtung zu einer konkaven Fläche gebogen, die der Form der Innenseite der Schleudertrommel
entspricht. Die Schwalbenschwanz-Nuten kommen dabei auf der Innenseite des Stützwerkes
zu liegen.
[0026] Eine besonders vorteilhafte Weiterbildung dieses Verfahrens lässt sich erreichen,
wenn das Fräsen der Schwalbenschwanz-Nuten und der Siebschlitze in einem Arbeitsgang
oder in den gleichen Verfahrensschritten erfolgt. Wie in den in den Figuren 10 und
11 wiedergegebenen Schnittbildern dargestellt, wird als Ausgangsmaterial ein Rohr
14 verwendet, dessen Durchmesser etwa dem Schleudertrommel-Innendurchmesser entspricht
und das in Richtung der Achse A hintereinander liegende Zonen kleinerer Wandstärke
15 und grösserer Wandstärke 16 aufweist, und wobei die Zonen 16 grösserer Wandstärke
Wülste oder Stege 17 auf der Innenseite bilden, während die Aussenseite 18 des Rohres
14 glatt ist und einen gleichmässigen Durchmesser aufweist. Die Bearbeitung erfolgt
von der Aussenseite aus mit einem Fräswerkzeug 19 mit drei parallelen Fräsern 20,
21 und 22, beispielsweise mit drei Kreissägeblättern, oder einem mittleren Kreissägeblatt
20 und zwei äusseren Scheibenfräsern 21 und 22. Die Eindringtiefe des mittleren Fräsers
20 ist so gewählt oder eingestellt, dass dieser beim Fräsen eines Schlitzes entlang
einer Mantellinie des Rohres 14, also in Achsenrichtung, in den Zonen 15 kleinerer
Wandstärke -die gesamte Wand durchdringt, so dass hier ein von aussen nach innen durchgehender
Schlitz entsteht, ein späterer Siebschlitz 3, während in den Zonen 16 grösserer Wandstärke
nur eine nichtdurchgehende Nut gefräst wird, und ein durchgehender Ring stehen bleibt,
der spätere ringförmige Steg17. Die Tiefe der beiden äusseren Fräser 21 und 22 ist
dagegen so gewählt oder eingestellt, dass beim Fräsen die Wand des Rohres 14 in keiner
der beiden Zonen 15 und 16 ganz durchdrungen wird, so dass lediglich Nuten entstehen.
[0027] Beim Fräsvorgang arbeiten die drei Fräser 20, 21 und 22 gleichzeitig. Während der
mittlere Fräser die späteren Siebschlitze 3 herstellt, wird vom äusseren Fräser 21
eine Nut gefräst, deren Seitenflächen schräg zur Achse A verlaufen. Nach diesem Arbeitsgang
wird das Rohr 14 um einen Winkel M gedreht, der so gewählt ist, dass der andere äussere
Fräser 22 an die Stelle gelangt, wo der Fräser 21 bereits eine schräge
Nut erzeugt hat. Bei dem nun folgenden Arbeitsgang fräst dieser Fräser 22 dann in die
vom Fräser 21 bereits vorgefräste Nut eine Flanke, die ebenfalls schräg zur Achse
verläuft, aber mit entgegengesetzter Neigung, so dass eine Schwalbenschwanz-Nut 11
mit trapezförmigem Querschnitt entsteht, gleichzeitig wird vom mittleren Fräser 20
ein neuer Schlitz gefräst,vom Fräser 21 eine neue Nut vorbereitet. Anschliessend wird
das Rohr 14 wiederum um den Winkel o(. gedreht und die Arbeitsgänge werden so lange
wiederholt, bis die gesamte Oberfläche des Rohres 14 mit Schlitzen 3 und Nuten 11
versehen ist. Nach Beendigung der Fräsvorgänge wird das Rohr 14 an einer Stelle 23
aufgeschlitzt, zu einer konkaven Fläche mit entgegengesetzter Krümmung verbogen, und
dass in das Innere der Schleudertrommel eingesetzt, so dass die Schwalbenschwanz-Nuten
11 nunmehr auf der Innenseite zu liegen kommen. Das Einsetzen der Siebstäbe in die
Schwalbenschwanz-Nuten kann dabei entweder sofort nach Beendigung des Fräsvorganges,
oder aber nach dem Biegen des Stützwerkes in die endgültige Form erfolgen, gegebenenfalls
auch erst nach dem Einsetzen in die Schleudertrommel.
[0028] Abwandlungen des Verfahrens sind im Rahmen des Erfindungsgedankens möglich. So demonstriert
Figur 12 ein Verfahren, bei dem das Rohr 14 zwischen den Arbeitsgängen um einen Winkel
β gedreht wird, der so gewählt ist, dass eine vorbereitete Nut 24 erst beim dritten
nachfolgenden Arbeitsgang zu einer fertigen Schwalbenschwanz-Nut 25 wird.
[0029] In jedem Fall lässt sich mit dem genannten Ausgangsmaterial und nach dem beschriebenen
Verfahren ein Zentrifugensieb in äusserst einfacher und rationeller Weise, auch in
einer Massenfabrikation, herstellen.
1. Zentrifugensieb mit einem auf der Innenseite einer Schleudertrommel (T) vorgesehenen
Stützwerk (1), welches in Achsenrichtung der Schleudertrommel verlaufende, aus verschleissfestem
Werkstoff bestehende Siebstäbe (2) trägt, dadurch gekennzeichnet, dass wahlweise die
Siebstäbe (2) oder das Stützwerk (1) Stege (10) aufweisen, die in formgleiche Nuten
oder Schlitze (11) im anderen Teil eingreifen, so dass eine Beweglichkeit der Siebstäbe
gegenüber dem Stützwerk nur in Achsenrichtung gestattet ist.
2. Zentrifugensieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Stege (10) an
den Siebstäben (2) und die Nuten oder Schlitze (11) am Stützwerk vorgesehen sind.
3. Zentrifugensieb nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Stege
(10) einen rechteckigen Querschnitt aufweisen.
4. Zentrifugensieb nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Stege
(10) eine Einschnürung (13) aufweisen.
5. Zentrifugensieb nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Stege (10) einen
trapezförmigen Querschnitt aufweisen und mit den Nuten oder Schlitzen (11) eine Schwalbenschwanz-Führung
bilden.
6. Zentrifugensieb nach einem der Ansprüche 1 - 5, dadurch gekennzeichnet, dass die
Siebstäbe (2) bzw. das Stützwerk (1) mehrere parallel zueinander verlaufende Stege
(10) bzw. Nuten oder Schlitze (11) aufweisen.
7. Zentrifugensieb nach einem der Ansprüchel - 6, dadurch gekennzeichnet, dass die
Siebstäbe (2) aus Sinterwerkstoff, insbesondere Sinter-Keramik, wie Aluminium-Oxid,
Schmelz-Basalt oder Sinter-Karbid, wie Wolfram-Karbid, bestehen.
8. Zentrifugensieb nach einem der Ansprüche 1 - 7, dadurch gekennzeichnet, dass das
die Siebstäbe (2) tragende Stützwerk (1) durch den inneren Teil der Schleudertrommel
(T) gebildet ist.
9. Verfahren zur Herstellung eines Zentrifugensiebes nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
dass in das zu einer konvexen Oberfläche gebogene Ausgangsmaterial für das Stützwerk
ausserhalb der Achse des gebogenen Materials verlaufende schräge Nuten oder Schlitze
mit parallelen Seitenflächen gefräst werden, dass in diese Nuten oder Schlitze mit
entgegengesetzter Schrägheit bezüglich der Achse weitere Schlitze mit parallelen Seitenflächen
gefräst werden, und dass anschliessend das Stützwerk zu einer konkaven Fläche entsprechend
der Innenseite der Schleudertrommel gebogen wird.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass als Ausgangsmaterial für
das Stützwerk ein Material mit in Achsenrichtung hintereinander liegenden Zonen mit
abwechselnd kleinerer und grösserer Wandstärke verwendet wird, dass in das zu einer
konvexen Oberfläche gebogene Ausgangsmaterial für das Stützwerk bei jedem Arbeitsgang
drei zueinander parallele Nuten oder Schlitze mit parallelen Seitenflächen gefräst
werden, wobei der mittlere Schlitz in Achsenrichtung verläuft und eine Tiefe aufweist,
dass er in den Zonen kleinerer Wandstärke das gesamte Material durchdringt, und wobei
die beiden äusseren Nuten auf verschiedenen Seiten der Achse des Stützwerkes verlaufen
und eine Tiefe aufweisen, dass sie das Material auch in den Zonen kleinerer Wandstärke
nicht durchdringen, und dass für den folgenden Arbeitsgang das konvex gebogene Stützwerk
um seine Achse um einen Winkel gedreht wird, so dass eine der von einem äusseren Fräser
vorbereiteten Nuten an den Angriffspunkt des anderen äusseren Fräserwerkzeuges auf
der entgegengesetzten Seite der Achse zu liegen kommt, dass die Arbeitsgänge wiederholt
werden, bis die gesamte Fläche des Stützwerkes mit Nuten bzw. Schlitzen versehen ist,
und dass anschliessend das Stützwerk zu der vorbestimmten konkaven Fläche gebogen
wird.