[0001] Die Erfindung betrifft ein wärmegedämmtes Verbundprofil für Fenster-, Türrahmen u.dgl.
der im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Gattung, wie sie z.B. durch die DE-PS
27 55 695 und 27 55 697 bekannt ist.
[0002] Bei diesen vorbekannten Verbundprofilen erfolgt das Anpressen der einen Nutenleiste
durch Einwalzen mit Hilfe einer Andrückrolle, was zur Voraussetzung hat, daß die beiden
miteinander zu verbindenden Metallprofile eine solche Querschnittsform aufweisen,
daß die Andrückrolle zwischen die beiden Metallprofile eingeführt werden kann. Da
ein Verbundprofil sehr häufig zwei einander benachbarte isolierende Stege aufweist,
müssen, wenn die Andrückrolle nur von einer Seite der Metallprofile eingeführt werden
kann, die anzupressenden Nutenleisten ungleich lang ausgebildet sein, damit zuerst
die zu unterst angeordnete Klemmnut gebildet werden kann. Innerhalb der Fertigungstoleranzen
liegende Abweichungen im Profil der Nutenleisten oder der isolierenden Stege können
bei diesem Verfahren nur unzulänglich ausgeglichen werden, so daß eine sichere Verankerung
der Stegenden in den Metallprofilen nicht gewährleistet ist.
[0003] Es sind auch Verbundprofile mit zwei im Abstand voneinander angeordneten isolierenden
Stegen bekannt, die so ausgebildet sind, daß die einander zugewandten Seiten der isolierenden
Stege Angriffsflächen für ein sie voneinander wegpressendes Werkzeug bilden (DE-OS
26 04 670) oder bei denen einander gegenüberliegende, gegen je einen isolierenden
Steg anzupressenden Nutleisten mittels eines Verformungswerkzeugs auseinandergepresst
und in an den isolierenden Stegen vorgesehene Aussparungen, Rillen o.dgl. eingepresst
werden (DE-OS 29 37 454).
[0004] Auch bei diesem Verfahren ist eine sichere Verankerung der isolierenden Stege an
den Metallprofilen nicht gewährleistet, wenn diese innerhalb der Fertigungstoleranzen
liegende Abweichungen aufweisen. Weisen die einander benachbarten isolierenden Stege
nur eine verhältnismäßig kleinen Abstand voneinander auf, so bereitet das Verformen
mittels eines durch die so gebildete Innenkammer hindurchgezogenen, keilförmig ausgebildeten
Werkzeugs erhebliche Schwierigkeiten. Nachteilig wirkt sich bei diesem Verfahren des
weiteren aus, daß für die unterschiedliche Abmessungen aufweisenden Verbundprofile
jeweils ein diesen Abmessungen entsprechendes Verformungswerkzeug angefertigt werden
muß.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein wärmegedämmtes Verbundprofil der eingangs
genannten Gattung so auszubilden, daß die Nachteile der vorgenannten bekannten Verfahren
vermieden werden, eine sichere Verankerung der isolierenden Stege auch bei verhältnismäßig
großen, durch Fertigungstoleranzen bedingten Abweichungen gewährleistet wird, und
daß das Verfahren bei den unterschiedlichsten Metallprofilen mit einem und demselben
einfachen Werkzeug ausgeführt werden kann.
[0006] Diese Aufgabe wird gemäß der
.Erfindung mit den Mitteln gelöst, die die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1
bilden, und vorteilhafterweise mit Mitteln, wie sie den Gegenstand der Unteransprüche
bilden.
[0007] Bei der erfindungsgemäßen Ausbildung der miteinander zu verbindenden Metallprofile
ist es möglich, die isolierenden Stege mit ihren vorzugsweise schwalbenschwanzähnlich
ausgebildeten Enden mühelos stirnseitig in die an den Metallprofilen vorgesehenen
Nuten ohne Überwindung von Flächenreibungskräften einzuführen, da die die vorgebildeten
Nuten bildenden Leisten einen Raum begrenzen, in den das Ende eines isolierenden Steges
mit Spiel eingeschoben werden kann.
[0008] Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäß ausgebildeten Verbundprofils besteht darin,
daß jeder einzelne isolierende Steg unabhängig von der Lage eines anderen isolierenden
Steges, der beispielsweise gegenüber einem zweiten isolierenden Steg parallel- oder
winkelversetzt angeordnet sein kann, zuverlässig an dem betreffenden Metallprofil
verankert werden kann.
[0009] In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes in schematischer
Weise dargestellt. Es zeigen
Fig. 1 einen Schnitt durch ein Verbundprofil mit zwei einen verhältnismäßig großen
Abstand voneinander aufweisenden isolierenden Stegen,
Fig. 2 einen Schnitt durch zwei miteinander zu verbindende Metallprofile in gegenüber
Fig. 1 vergrößertem Maßstab,
Fig. 3 einen Schnitt durch ein Verbundprofil mit zwei eng benachbarten isolierenden
Stegen,
Fig. 4 einen Schnitt durch ein Verbundprofil mit gegeneinander versetzt angeordneten
isolierenden Stegen.
[0010] Das in Fig. 1 dargestellte Verbundprofil weist ein inneres Metallprofil 1, ein äußeres
Metallprofil 2 und die beiden, diese Metallprofile miteinander verbindende isolierende
Stege 3 und 4 mit schwalbenschwanzartig verbreiterten Rändern auf, die in die vorgebildeten
Nuten 8 und 9 eingreifen, deren Flanken durch je eine stärker ausgebildete Nutenleiste
6,7 und eine schwächer ausgebildete, zu verformende Nutenleiste 10,11 gebildet werden.
Die Metallprofile 1,2 und die isolierenden Stege 3,4 begrenzen eine Innenkammer 5.
In verhältnismäßig geringem Abstand von den zu verformenden schwächeren Nutenleisten
10,11 sind an den Metallprofilen 1,2 Widerlager bildende Rippen 14,15 angeformt, die
Führungen 12,13 für das eine geringe Verjüngung aufweisende strichpunktiert eingezeichnete
Verformungswerkzeug 16 bilden.
[0011] Bei dem in Fig. 3 dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Führungen 12,13 für
das Werkzeug 16 bildenden Widerlager 14,15 außerhalb der durch die eng einander benachbarten
isolierenden Stege 3,4 begrenzten Innenkammer 5 angoerdnet, so daß die eine Flanke
der Nuten 8,9 durch dieselbe Nutenleiste 6,7 gebildet wird.
[0012] Das in Fig. 4 dargestellte Ausführungsbeispiel zeigt ein Verbundprofil, bei dem die
beiden isolierenden Stege 3,4 gegeneinander versetzt angeordnet sind und bei dem nach
den bekannten Verfahren eine Verankerung des isolierenden Steges 3 an den Metallprofilen
1,2 nicht möglich wäre. In die Ränder der Stege 3,4 ist zur Abdichtung der Innenkammer
5 ein Dichtungsband 17 eingesetzt.
1. Wärmegedämmtes Verbundprofil für Fenster-, Türrahmen und dergleichen, bestehend
aus zwei Metallprofilen (1,2), die mittels mindestens eines isolierenden Steges (3,4)
im Abstand voneinander gehalten werden, dessen Enden zwischen von den Metallprofilen
(1,2) abstehende, Nuten (8,9) bildende Leisten (6,7,10,11) durch Anpressen einer Leiste
(10,11) mittels eines Werkzeugs eingeklemmt sind, dadurch gekennzeichnet , daß jeder
gegen ein Stegende anzupressenden Leiste (10,11) ein dem Werkzeug als Führung dienendes,
an dem jeweiligen Metallprofil (1,2) angeformtes Widerlager (14,15) zugeordnet ist.
2. Verbundprofil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die Widerlager (14,15)
von den anzupressenden Leisten (10,11) denselben Abstand aufweisen.
3. Verbundprofil nach den Ansprüchen 1 und 2 mit zwei eine Innenkammer (5) bildenden
Stegen (3,4), dadurch gekennzeichnet, daß die Widerlager (14, 15) innerhalb und/oder
außerhalb der Innenkammer (5) angeordnet sind.
4. Verbundprofil nach einem der Ansprüche 1 bis 3, d a - d c.h gekennzeichnet , daß
die Widerlager (14,15) durch an den Metallprofilen (1,2) angeordnete Rippen gebildet
werden.
5. Verbundprofil nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet , daß die
Flanken zweier benachbarter Nuten (8,9) durch eine gemeinsame Nutenleiste (6,7) gebildet
werden.
6. Verbundprofil nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet , daß in
die Ränder der isolierenden Stege (3,4) Dichtbänder (17) eingesetzt sind.