[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Schrämkopf für Streckenvortriebsmaschinen mit
am Umfang desselben angeordneten Meißeln und Austrittsdüsen für den Austritt von Kühlwasser,
welche über innerhalb des Schrämkopfes in Achsrichtung desselben verlaufende Kanäle
mit Wasser versorgbar sind. Die Austrittsdüsen für den Austritt von Kühlwasser können
auch für das Versprühen von Wasser zum Zwecke des Niederschlagens von Staub verwendet
werden und es sind eine Reihe von Ausbildungen bekannt geworden, bei welchen derartige
Austrittsdüsen an den MeiBelhalter angeschlossen sind. Die Wasserzufuhr kann bei diesen
Ausbildungen durch mit den Meißeln zusammenwirkende Ventile gesperrt bzw. freigegeben
werden und es sind auch andere Stauungen für die Zufuhr des Wassers möglich. In allen
Fällen ist es erforderlich, den
Schrämkopfgrundkörper mit entsprechenden Kanälen auszustatten, um die Wasserzufuhr
zu den einzelnen Düsen zu ermöglichen. In der Regel ist hiefür eine aximale Wasserzuführung
vorgesehen und aus der AT-PS 359 453 ist eine Ausbildung bekannt geworden, bei welcher
die Verteilung des Wassers zu den Düsen durch einen sich in Achsrichtung des
Schrämkopfes erstreckenden, im wesentlichen zylindrischen Ringhohlraum, erfolgt. Der
Schrämkopf
grundkörper besteht zumeist aus einfachem ferritischem Baustahl und ist daher korrosionsanfällig.
Darüberhinaus ist das in der Grube zu versprühende Wasser zumeist nicht sehr rein,
so daß die Gefahr der Verschmutzung der im Schrämkopf verlaufenden Bohrungen und Kanäle
relativ groß ist. Sobald die Verschmutzung ein Ausmaß erreicht hat, bei welchem Bohrungen
verlegt werden, wurde der Schrämkopf für den gewünschten Einsatz unbrauchbar und es
gestaltete sich die Reinigung bei den bekannten Ausführungen überaus aufwendig.
[0002] Die Erfindung zielt nun darauf ab, einen Schrämkopf der eingangs genannten Art zu
schaffen, bei welchem es in einfacher Weise möglich ist, die Hohlräume für die Wasserzufuhr
zu den Düsen zu reinigen. Zur Lösung dieser Aufgabe besteht die Erfindung im wesentlichen
darin, daß die innerhalb des Schrämkopfes verlaufenden Kanäle als in Achsrichtung
des Schrämkopfes durchgehende Kanäle ausgebildet sind, welche mit der axialen Wasserzuleitungsbohrung
durch im wesentlichen radiale Bohrungen verbunden sind und in welche radiale Bohrungen
zu den Austrittsdüsen münden, und daß die in Achsrichtung durchgehenden Kanäle an
wenigstens einer Stirnfläche des Schrämkopfes mit lösbaren Verschlußstücken abschließbar
ist. Dadurch, daß die Kanäle für die Verteilung des Wassers zu den Düsen als in Achsrichtung
des Schrämkopfes durchgehende Kanäle ausgebildet sind, welche in mit diesen Kanälen
fluchtende Bohrungen münden, läßt sich nach Abnahme des oder der Verschlußstücke ein
Putzstock einführen und auf diese Weise eine Reinigung erzielen.
[0003] In besonders einfacher Weise kann hiebei das Verschlußstück an der dem Schrämarm
abgewendeten Stirnseite des Schrämkopfes von einer lösbar festgelegten Stirnscheibe
des Schrämkopfes gebildet sein. Bei hohem Wasserzuführungsdruck wird jedoch bei einer
solchen Ausbildung die Abdichtung der Kanäle aufwendig. Die Ausbildung wird daher
für hohen Wasserzuführungsdruck in vorteilhafter Weise so getroffen, daß die in Achsrichtung
durchgehenden Kanäle an wenigstens einer Stirnfläche des Schrämkopfes in wenigstens
eine mit diesen Kanälen fluchtende Bohrung münden, welche mit für jede Bohrung gesonderten
lösbaren Verschlußstücken abschließbar ist. Vorzugsweise sind hiebei an beiden Stirnflächen
des Schrämkopfes mit den axialen Kanälen fluchtende Bohrungen vorgesehen, so daß Schmutzteilchen
mit einem Putzstock über die gesamte Länge der Bohrungen durchgestoßen werden können
und auf der jeweils gegenüberliegenden Stirnseite durch den Putzstock ausgetragen
werden können.
[0004] Eine besonders gute Reinigung ergibt sich, wenn die Kanäle für die Verteilung des
Wassers zu den radialen Austrittsdüsen als Bohrungen, welche über die gesamte axiale
Länge des Schrämkopfes durchgehen, ausgebildet sind, da bei einer derartigen Ausbildung
auf Grund des gleichbleibenden Innendurchmessers der Kanäle der Wandbereich der als
Bohrungen ausgebildeten Kanäle zur Gänze geräumt werden kann.
[0005] Die Erfindung wird nachfolgend an Hand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen
näher erläutert. In dieser zeigen Fig. 1 einen Querschnitt durch einen Schrämkopf
nach dem Stand der Technik, Fig. 2 einen analogen Schnitt durch eine erfindungsgemäße
Ausbildung und Fig. 3 einen Schnitt analog der Fig. 1 durch eine abgewandelte Ausführungsform.
[0006] In Fig.' 1 ist der Schrämkopf 1 aus miteinander verschweißten Scheiben 2 aufgebaut
und drehbar an einem nicht dargestellten Schrämarm gelagert. Die letzte Stufe des
Untersetzungsgetriebes ist strichliert mit 3 angedeutet. Die Lagerung des Schrämkopfes
1 an einem mit dem Schrämarm verbunden Träger 4 erfolgt über Wälzlager 5.
[0007] Die Wasserzufuhr erfolgt zunächst über Kanäle 6 im Träger 4 und mündet in einen Verteilerraum
7, über welchen sie über eine axiale Zuführungsleitung 8, welche entsprechend abgedichtet
ist, und radiale Leitungen 9, in die sich in Achsrichtung des Schrämkopfes erstreckenden
Verteilerhohlräume 10 geführt ist. Die Stirnscheibe 11 des Schrämkopfes 1 ist hiebei
durch Schrauben mit dem Grundkörper des Schrämkopfes verbunden. Aus dem Ringraum 10
gelangt das Wasser über im wesentlichen radiale Bohrungen 13 zu den Austrittsdüsen,
welche im Meißelhalter untergebracht sein können.
[0008] Bei der Ausbildung nach Fig. 2 sind nun anstelle des Ringraumes 10 wenigstens drei
in Achsrichtung des Schrämkopfes durchgehende Bohrungen 14 vorgesehen, welche an beiden
Seiten mit Verschlußstücken 15 abgeschlossen sind. Sofern es die Geometrie des Schrämkopfes
erfordert, kann die Ausbildung, wie im oberen Teil der Fig. 2 dargestellt, auch so
getroffen sein, daß die Bohrung 14 in zwei Bohrungen 16 unterteilt ist, welche über
eine radiale Bohrung 17 miteinander verbunden sind. Auch bei einer derartigen Ausführung
läßt sich nach Lösen der Verschlußstücke 15 noch eine Reinigung der Bohrungen 14 bzw.
16 erzielen. Die Wasserzuführung zu diesen Bohrungen 14 bzw. 16, von welchen wenigstens
drei in Umfangsrichtung des Schrämkopfes 1 verteilt angeordnet sind, kann im wesentlichen
analog wie bei der Ausbildung nach Fig. 1 erfolgen und ist nicht nochmals dargestellt.
[0009] Die einzelnen Scheiben 2 sind mit ihren Stirnflächen miteinander verschweißt, wobei
jeweils eine Scheibe 2 eine sich in der durch den Pfeil 18 angedeuteten radialen Richtung
erstreckende Ausnehmung aufweist, welche sich über einen Teilbereich a erstreckt.
Dieser Teilbereich a ist größer als der Durchmesser b der Bohrungen 14 bzw. 16 und
wird bei der Verbindung der einzelnen Scheiben 2 durch Abschmelzen einer Elektrode
aufgefüllt. Die Bohrungen 14 bzw. 16 werden nun durch die Schweißnähte, welche mit
19 bezeichnet sind, hindurchgeführt, so daß sich eine glatte Innenfläche als Wand
der Bohrung ergibt. Die Verschlußstücke 15 weisen ein Schraubgewinde 20 auf, welches
in ein entsprechendes Innengewinde 21 an den Stirnseiten der Bohrungen 14 bzw. 16
eingeschraubt ist. Die im wesentlichen radialen Stichleitungen 13 zu den Austrittsdüsen,
wie sie in Fig. 1 dargestellt sind, münden in diese Bohrungen 14 bzw. 16. Eine derartige
Ausbildung ist auf Grund des geringeren, in radialer Richtung wirksam werdenden Druckes
auch für die Zuführung von Druckwasser unter einem Druck von bis zu 300 bar zu den
Austrittsdüsen geeignet, ohne daß die Gefahr einer mechanischen Uberbeanspruchung
der Schweißnähte 19 zu benachbarten Ringscheiben 2 besteht.
[0010] In Fig. 3 ist eine weitere Ausführung eines Schrämkopfes 1 dargestellt, welcher wiederum
aus einzelnen Scheiben 2 zusammengesetzt ist. Die Wasserzufuhr erfolgt wiederum über
eine in ihrem Endbereich dargestellte axiale Zuführungsleitung 8. Die radialen Leitungen
zu den sich in Achsrichtung des Schrämkopfes erstreckenden Verteilerhohlräumen 10
sind wiederum mit 9 bezeichnet. Bei dieser Ausbildung sind jeweils Scheiben 2 mit
diese Scheiben durchsetzenden Bohrungen 22 versehen, wobei die dem Schrämarm benachbarte
Scheibe 2 wiederum ein Verschlußstück 15 trägt. Die stirnseitige Scheibe 23, in welcher
die radiale Bohrung 9 verläuft, bildet das Verschlußstück an der anderen Seite der
Kanäle 10 aus. Die Scheiben 2 sind unter Zwischenschaltung von Scheiben 24 miteinander
verschweißt, wobei zur Begrenzung der Kanäle in radialer Richtung nach innen Wandteile
25 eingeschweißt sind, welche aus Gründen des leichteren Zusammenbaus in Umfangsrichtung
des Schrämkopfes unterteilt ausgebildet sind. Die Bohrungen 22 der Scheiben 2 fluchten
in der durch den Pfeil 26 angedeuteten axialen Richtung des Schrämkopfes und ermöglichen
ebenso wie bei der Ausbildung nach Fig. 2 die Einführung eines Putzstockeszum Zwecke
der Reinigung der Kanäle 10.
[0011] Die Stirnscheibe 23 ist über ein Dichtungselement 27 mit der benachbarten Scheibe
2 des Schrämkopfes lösbar verbunden, so daß nach Abnahme der vorderen Stirnscheibe
und des hinteren Verschlußstückes 15 ebenso wie bei der durchgehenden Bohrung 14 in
Fig. 2, die Ablagerungen an der jeweils der Einführungstelle des Putzstockes abgewendeten
Seite durchgeschoben und ausgebracht werden können.
1. Schrämkopf (1) für Streckenvortriebsmaschinen mit am Umfang desselben angeordneten
Meißeln und Austrittsdüsen für den Austritt von Kühlwasser, welche über innerhalb
des Schrämkopfes (1) in Achsrichtung desselben verlaufende Kanäle (8) mit Wasser versorgbar
sind, dadurch gekennzeichnet, daß die innerhalb des Schrämkopfes (1) verlaufenden
Kanäle als in Achsrichtung des Schrämkopfes (1) durchgehende Kanäle (14,16;22) ausgebildet
sind, welche mit der axialen Wasserzuleitungsbohrung (8) durch im wesentlichen radiale
Bohrungen (9) verbunden sind und in welche radiale Bohrungen (13) zu den Austrittsdüsen
münden, und daß die in Achsrichtung durchgehenden Kanäle (14,16;22) an wenigstens
einer Stirnfläche des Schrämkopfes -(1) in wenigstens eine mit diesen Kanälen fluchtende
Bohrung münden, welche mit lösbaren Verschlußstücken (15) abschließbar ist. (Fig.2;
Fig.3).
2. Schrämkopf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Verschlußstück (15)
an der dem Schrämarm abgewendeten Stirnseite des Schrämkopfes (1) von einer lösbar
festgelegten Stirnscheibe (23) des Schrämkopfes (1) gebildet ist. (Fig. 3)
3. Schrämkopf nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die in Achsrichtung
durchgehenden Kanäle (14,16;22) in miteinander fluchtende Bohrungen an beiden Stirnflächen
des Schrämkopfes (1) münden, welche ein Innengewinde aufweisen, in welches die lösbaren
Verschlußstücke (15) einschraubbar sind. (Fig.2; Fig. 3)
4. Schrämkopf nach einem der Ansprüche 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
in Achsrichtung durchgehenden Kanäle (14,16;22) über ihre gesamte axiale Länge als
Bohrungen ausgebildet sind. (Fig. 2: Fig. 3)