(19)
(11) EP 0 105 093 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
11.04.1984  Patentblatt  1984/15

(21) Anmeldenummer: 83106378.9

(22) Anmeldetag:  30.06.1983
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3H01R 4/24
(84) Benannte Vertragsstaaten:
CH DE FR GB IT LI

(30) Priorität: 09.09.1982 DE 3233458

(71) Anmelder: C.A. Weidmüller GmbH & Co.
D-32760 Detmold (DE)

(72) Erfinder:
  • Wilmes, Manfred
    D-4930 Detmold (DE)

(74) Vertreter: Loesenbeck, Karl-Otto, Dipl.-Ing. et al
Jöllenbecker Strasse 164
D-33613 Bielefeld
D-33613 Bielefeld (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Schneidverbinder


    (57) Der Schneidverbinder hat an seinem Kontaktteil (1) zwei Kontaktmesser (2) und (3) mit Schneidkanten, mit denen die Isolierung des zwischen sie gedrückten elektrischen Leiters unter elektrischer Kontaktgabe durchschnitten wird. Auf dem Kontaktmesser (2) ist als Betätigungsglied ein U-förmiges Biegeteil (4) drehbar gelagert, das je nach Drehlage die Kontaktmesser oberseitig und unterseitig mehr oder weniger weit umgreift und das zwei Mitnahmeöffnungen (5) hat, durch die der einzudrückende isolierte elektrische Leiter gesteckt werden kann. Das Betätigungsglied selbst sowie seine Betätigungsbewegung erfordern auf diese Weise nur sehr wenig Raum. Für die Drehlagerung des Betätigungsgliedes wird eines der Kontaktmesser selbst benutzt.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft einen Schneidverbinder mit zwei den Leiter zwischen sich aufnehmenden Kontaktmessern und einem relativ dazu beweglichen, mit Mitnahmeöffnungen für den isolierten Leiter versehenen Betätigungsglied.

    [0002] Derartige Schneidverbinder sind im Zusammenhang mit Reihenklemmen bekannt geworden (DE-PS 29 02 536). Bei den dortigen Schneidverbindern sind die Betätigungsglieder aus elektrisch isolierendem Material bestehende Schwenkhebel oder Schieber, die am Isolierstoffgehäuse der Reihenklemme gelagert oder geführt sind. Die Betätigungsglieder ermöglichen es dabei, den isolierten elektrischen Leiter in die Leiteraufnahme zwischen den beiden Kontaktmessern unter Zerschneigung der Isolierung und leichter Anquetschung der metallischen Leiterseele hineinzudrücken und die so erstellte Kontaktverbindung auch wieder zu lösen.

    [0003] Die bekannte Ausgestaltung und Anordnung der Betätigungsglieder erfordert jedoch einen relativ großen Raum, der für viele Anwendungsfälle nicht zur Verfügung steht. Der vorliegenden Erfindung liegt von daher die Aufgabe zugrunde, einen Schneidverbinder der gattungsgemäßen Art zu schaffen, der einen sehr geringen Platzbedarf hat und auf geringstem Raum zu betätigen ist.

    [0004] Die erfindungsgemäße Lösung besteht darin, daß das Betätigungsglied ein auf einem der Kontaktmesser drehbar gelagertes, je nach Drehlage die Kontaktmesser mehr oder weniger weit umgreifendes und ein Betätigungselement aufweisendes Formteil ist. Die Lagerung des Betätigungsgliedes auf einem der Kon-' taktmesser selbst und die Anordnung des Formteiles um das bzw. die Kontaktmesser herum ergeben einen Schneidverbinder mit minimalem Raumbedarf, da in diesem Fall das Formteil lediglich mit seinem äußeren Verbindungsbereich zwischen den oberhalb und den unterhalb des Kontaktmessers liegenden Formteilzonen und in der Offenstellung des Schneidverbinders mit der die beiden Mitnahmeöffnungen für den isolierten Leiter aufweisenden Formteilbereich über die Kontaktmesser vorsteht, wobei auch die Drehbewegung des Betätigungsgliedes im Verhältnis zu der Kontaktmessererstreckung nur minimal Platz benötigt. Bei einem derartigen Schneidverbinder vergrößert das Betätigungsglied den sowieso erforderlichen Raum für die Kontaktmesser nur unwesentlich.

    [0005] Ein weiterer wesentlicher Vorteil besteht darin, daß für die Drehlagerung des Betätigungsgliedes nun nicht mehr Isolierstoffgehäusebereiche erforderlich sind. Hierdurch ist der Anwendungsbereich eines derartigen Schneidverbinders erheblich vergrößert. So ist es insbesondere möglich, eine längere Anschlußleiste mit einer Mehrzahl von Anschlußstellen an den einzelnen Anschlußstellen jeweils als derartige Schneidverbinder auszugestalten.

    [0006] Weitere bevorzugte Ausgestaltungen eines derartigen Schneidverbinders sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet. Diese geben besondere bauliche Ausgestaltungen an, die zum geringen Raumbedarf des Schneidverbinders und zu seinem besonders einfachen konstruktiven Aufbau beitragen.

    [0007] Ein Ausführungsbeispiel eines derartigen Schneidverbinders wird nachstehend unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung beschrieben.

    [0008] Es zeigen

    Figur 1 einen derartigen Schneidverbinder in perspektivischer Darstellung,

    Figur 2 einen Teilschnitt durch den Schneidverbinder nach Figur 1.



    [0009] Der dargestellte Schneidverbinder hat an.seinem Kontaktteil 1 zwei Kontaktmesser 2 und 3, die an ihren einander zugewandt und gegenüberliegenden Kanten als Schneidkanten ausgebildet sind, deren Abstand so bemessen ist, daß die Isolierung des zwischen sie gedrückten Leiters aufgeschnitten wird und es unter leichter Verquetschung der . metallischen Seele des Leiters zu der gewünschten Kontaktgabe kommt.

    [0010] Auf dem einen Kontaktmesser 2 ist nun ein Betätigungsglied 4 drehbar gelagert. Das Betätigungsglied 4 ist im dargestellten Ausführungsbeispiel als U-förmiges Biegeteil ausgebildet, das je nach Drehlage die Kontaktmesser oberseitig und unterseitig mehr oder weniger weit umgreift.

    [0011] In dem in der Offenstellung des Betätigungsgliedes 4 vor dem Kontaktmesser 2 liegenden Bereich (siehe Figur 1) befinden sich in den beiden Schenkeln des U-förmigen - Biegeteiles 4, fluchtend zueinander, die beiden Mitnahmeöffnungen 5, durch die der zwischen die Kontaktmesser 2, 3 zu drückende, isolierte Leiter gesteckt werden kann.

    [0012] Im oberhalb des Kontaktmessers 2 liegenden Schenkel des U-förmigen Biegeteiles 4 befindet sich angrenzend an die Mitnahmeöffnung 5 als Betätigungselement für das Betätigungsglied eine Schraubendreheröffnung 6. Das Betätigungsglied 4 kann somit in denkbar einfacher Weise mittels eines Schraubendrehers in seine Schließlage und auch wieder zurück in seine Offenstellung gedreht werden.

    [0013] Für die Drehlagerung ist in denkbar einfacher Weise, wie insbesondere aus Figur 2 ersichtlich, in dem Kontaktmesser 2 ein Loch 7 vorgesehen, während der unterhalb des Kontaktmessers 2 liegende Schenkel des U-förmigen Biegeteiles eine zapfenartige Einprägung 8 aufweist, die als Drehlager in das Loch 7 eingreift.

    [0014] Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist ferner auf dem Kontaktmesser 3 eine Rastnase 9 angeprägt, für die an entsprechender Stelle in dem oben liegenden Schenkel des U-förmigen Biegeteiles 4 eine Rastaus- nehmung 10 vorgesehen ist. Die Anordnung ist so getroffen, daß das Betätigungsglied 4 in der Schließstellung, d. h. bei zwischen die Kontaktmesser 1 und 2 eingedrücktem Leiter, zur zusätzlichen Sicherheit verrastet ist, ohne daß die Rastwirkung so stark wäre, daß hierdurch das Öffnen des Kontaktes mittels eines Schraubendrehers behindert wäre.

    [0015] In Figur 1 ist ein einzelner Schneidverbinder dargestellt. Aufgrund der geschilderten Ausgestaltung ist es ohne weiteres möglich, beispielsweise eine lange Anschlußleiste mit einer Mehrzahl von Anschlüssen an den einzelnen Anschlußstellen als derartige Schneidverbinder auszugestalten. Die Kontaktmesser 2, 3 wären dann Teile einer derartigen Anschlußleiste, wie es in Figur 1' punktiert als Möglichkeit angedeutet ist.

    [0016] Mit zu einer Betätigung auf engstem Raum trägt auch bei, daß zumindest das das Betätigungsglied 4 tragende Kontaktmesser 2 eine dem Schwenkradius des Betätigungsgliedes 4 entsprechend gerundete Außenkante hat, so daß das Betätigungsglied 4 bei der Überführung von seiner Offenstellung in die Schließstellung mit Eindrückung des Leiters zwischen die Kontaktmesser 2 und 3 so eng wie möglich um die Außenkante des Kontaktmessers 2 herumzuführen ist.


    Ansprüche

    1. Schneidverbinder mit zwei den isolierten Leiter zwischen sich aufnehmenden Kontaktmessern und einem relativ dazu beweglichen, mit Mitnahmeöffnungsn für den isolierten Leiter versehenen Betätigungsglied, dadurch gekennzeichnet, daß das Betätigungsglied ein auf einem der Kontaktmesser (2) drehbar gelagertes, je nach Drehlage die Kontaktmesser (2, 3) mehr oder weniger weit umgreifendes und ein Betätigungselement (6) aufweisendes Formteil ist.
     
    2. Schneidverbinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Betätigungsglied ein U-förmiges Biegeteil (4) ist, auf dessen einer Seite in den einander gegenüberliegenden Schenkeln die Mitnahmeöffnungen (5) vorgesehen sind, während auf der anderen Seite die Drehlagerung (8) vorgesehen ist-
     
    3. Schneidverbinder nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehlagerung durch ein Loch (7) in dem Kontaktmesser (2) sowie eine entsprechend zapfenartige Einprägung (8) in einem der Formteilschenkel gebildet ist.
     
    4. Schneidverbinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Betätigungselement eine in dem oberhalb des Kontaktmessers (2) liegenden Formteilschenkel befindliche Schraubendreheröffnung (6) ist.
     
    5. Schneidverbinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest das das Betätigungsglied (4) tragende Kontaktmesser (2) eine dem Schwingradius des Betätigungsgliedes (4) entsprechend gerundete Außenkante aufweist.
     
    6. Schneidverbinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf einem der Kontaktmesser (3) eine Raste (9) für die Schließstellung des Betätigungsgliedes (4) vorgesehen ist.
     
    7. Schneidverbinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktmesser (2, 3) Teil einer eine Mehrzahl derartiger Kontaktmesserpaare aufweisenden Anschlußleiste sind.
     




    Zeichnung







    Recherchenbericht