[0001] Die Erfindung betrifft eine Haltevorrichtung für eine Brausestange mit wenigstens
einem mittels eines Befestigungselementes an einer Wand befestigbaren und mit der
Brausestange kuppelbaren Halteglied, das die Brausestange mit Abstand von der Wand
hält.
[0002] Die bekannten derartigen Haltevorrichtungen sind zumeist sehr aufwendig in ihrem
Aufbau und teuer in ihrer Herstellung. Ihre Oberfläche ist in aller Regel verchromt
oder vernickelt, was vom Benutzer, der heute bereits vielfach zu seinen Wandfliesen
abgestimmte Armaturen und Haltevorrichtungen im Badezimmer wünscht, als störend empfunden
wird.
[0003] Es wäre durchaus möglich, Duschstangen-Haltevorrichtungen aus farbigem Kunststoff
herzustellen, so daß sich jeder aus einem Sortiment die ihm farblich zusagende Haltevorrichtung
auswählen kann. Dies würde jedoch sowohl beim Hersteller als auch beim Händler die
Lagerkosten stark erhöhen, was sich auf den Endverkaufspreis auswirken würde.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Haltevorrichtung der eingangs beschriebenen
Art zu schaffen, die einfach in ihrem Aufbau und preiswert in ihrer Herstellung ist
und darüber hinaus mit der jeweiligen Wand- bzw. Fliesenfarbe harmonisiert.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Haltevorrichtung gelöst, bei der zumindest
die äußere Wandung des Haltegliedes aus einem transparenten bis klaren Material besteht
und auf seiner Innenseite durch unglatte Gestaltung mattiert bis reflektierend ausgebildet
ist. Eine derart ausgebildete Haltevorrichtung harmonisiert insofern mit der Wandung,
an der sie befestigt ist, als sie deren Farbe durchscheinen läßt bzw. reflektiert,
so daß sie sich dem jeweiligen Untergrund selbsttätig anpaßt, ohne selbst eingefärbt
zu sein.
[0006] Das Halteglied der Haltevorrichtung weist vorzugsweise ein Tragteil und einen dieses
umgebenden Mantel auf, wobei der Mantel das Tragteil vorzugsweise rundum mit Abstand
umgibt. Letzteres hat den Vorteil, daß zwischen dem Tragteil und dem Mantel des Haltegliedes
eine der Wandfarbe angepaßte Einlage eingeschoben werden kann, der die farbliche Anpassung
der Haltevorrichtung an die jeweilige Wandfarbe fördert. Ein Luftraum an der Mantelinnenseite
ermöglicht jedoch auch eine reflektierende Ausbildung der Mantelrückseite, wovon vorzugsweise
Gebrauch gemacht wird.
[0007] Das Tragteil ist mit dem Mantel vorzugsweise wandseitig verbunden. Bei einer bevorzugten
Ausführungsform sind der Tragteil und der Mantel einstückig ausgebildet. Sie können
im Kunststoff-Spritzgußverfahren hergestellt werden, wobei als Rohstoff mit Vorteil
ein Polycarbonat verwendet werden kann. Dem Mantel des Haltegliedes ist bei einer
bevorzugten Ausführungsform ein Deckel zugeordnet, der vorzugsweise ebenfalls aus
einem transparenten bis klaren Material besteht und auf seiner Innenseite ebenfalls
durch unglatte Gestaltung mattiert bis reflektierend ausgebildet ist. Dieser Deckel
kann als Kappe ausgebildet sein, deren Mantel in den Mantel des Haltegliedes übergeht,
so daß sich die Haltevorrichtung dem Betrachter als eine geschlossene, gleichmäßig
gestaltete Einheit darstellt. Zur Vereinfachung der Montage des Deckels weist dieser
und/ oder das Tragteil und/oder dessen Mantel Halteglieder zum Festklemmen des Deckels
auf. Als besonders vorteilhaft haben sich Ausführungsformen der erfindungsgemäßen
Haltevorrichtung erwiesen, bei der der Mantel und/oder der Deckel eine vorzugsweise
innen angeordnete Profilierung aufweist. Diese Profilierungen können aus im wesentlichen
zahnartig ausgebildeten Rippen bestehen, wobei die Rippen des Mantels vorzugsweise
parallel zueinander und die Rippen des Deckels sternförmig zueinander verlaufen. Die
Rippen haben vorzugsweise ebene Flächen, die mit Vorteil so angeordnet sind, daß sich
eine Totalreflexion des einfallenden Lichts ergibt.
[0008] Zur Befestigung der Brausestange kann im Tragteil eine Aufnahmeöffnung vorgesehen
sein. Bei einer anderen Ausführungsform weist das Tragteil in an sich bekannter Weise
eine seitlich abragende Nase auf, die mit einem freien Ende der Brausestange kuppelbar
ist, wobei die Nase vorzugsweise so ausgebildet ist, daß das freie Brausestangenende
mit festem Sitz auf der Nase aufschiebbar ist.
[0009] Um einen sauberen übergang zwischen dem Halteglied an der Brausestange zu gewährleisten,
ist der das Tragglied umgebende Mantel und ggf. auch der Deckel mit einer der Brausestangen-Profil
angepaßten Ausnehmung versehen.
[0010] Das Tragteil und der das Tragteil umgebende Mantel sind vorzugsweise jeweils zylindrisch
ausgebildet.
[0011] Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen
und der nachfolgenden Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform im Zusammenhang
mit der Zeichnung, die eine Seitenansicht einer Brausestange und deren Haltevorrichtungen
teilweise im Schnitt zeigt.
[0012] Die dargestellte Brausestange 1 weist einen kreisförmigen Querschnitt auf, ist hohl
ausgebildet und wird an beiden Enden von einer Haltevorrichtung 2 gemäß Erfindung
mit Abstand von einer nicht dargestellten Wand gehalten. Die beiden Haltevorrichtungen
2 sind identisch ausgebildet. Beide weisen ein zylindrisches Tragteil 3 auf, das von
einem ebenfalls zylindrischen Mantel 4 umgeben ist, wobei der Innendurchmesser des
konzentrisch zum Tragteil 3 angeordneten Mantels 4 größer ist als der Außendurchmesser
des Tragteiles 3, so daß zwischen dem Tragteil 3 und dem Mantel 4 ein in Draufsicht
ringförmiger Zwischenraum 5 besteht. Das Tragteil 3 und der Mantel 4 sind einstückig
mit einer wandseitig angeordneten Platte 6 ausgebildet, deren Außendurchmesser dem
Außendurchmesser des Mantels 4 entspricht. Die Platte 6 weist eine in das Innere des
Tragteiles 3 weisende Verdickung mit einer zentralen Durchbrechung für eine Befestigungsschraube
7 auf.
[0013] Am Tragteil 3 ist eine Nase 8 befestigt, auf die ein Ende der Duschstange 1 aufgeschoben
ist. Auf den Mantel 4 ist ein kappenförmig ausgebildeter Deckel 9 aufgeschoben, der
einen umlaufenden Klemmrand 10 und eine Ausnehmung für den Einschub der Duschstange
1 aufweist. Eine entsprechende Ausnehmung ist auch im Mantel 4 vorgesehen, so daß
sichergestellt ist, daß das Einschubende der Duschstange 1 rundum vom Mantel 4 bzw.
dem Deckel 9 umschlossen ist.
[0014] Das Tragteil 3, der Mantel 4, die Platte 6 und der Deckel 9 sind aus einem klaren
Kunststoff, vorzugsweise Polycarbonat gefertigt. Der Mantel 4 und die Kappe 9 sind
innen mit einer reflektierenden Profilierung 11,12, 13 versehen. Diese Profilierung
besteht aus zahnartig ausgebildeten Rippen. Die Rippen 11 des Mantels 4 verlaufen
parallel zueinander, ebenso die Rippen 12, die am Rand des Deckels 9 vorgesehen sind.
Die am Deckelboden vorgesehenen Rippen 13 verlaufen dagegen sternförmig zueinander.
Der Umstand, daß das Tragteil 3, der Mantel 4 und der Deckel 9 jeweils aus transparentem
Material bestehen und mit den vorerwähnten Rippen versehen sind, hat einerseits zur
Folge, daß das Innere des Tragteiles 3 nicht eingesehen werden kann, der Kopf der
Befestigungsschraube 7 also unsichtbar ist, dann aber auch, daß die Farbe der Wand,
auf der die beiden Haltevorrichtungen 2 montiert sind, durchscheint. Die beiden Halteglieder
2, die vor ihrer Montage farblos waren, erscheinen nach ihrer Montage auf einer farbigen
Wand so, als ob sie den Farbton der Wand angenommen hätten. Dieser Farbübernahmeeffekt
kann noch dadurch erhöht werden, daß vor dem Aufklemmen des Deckels 9 in dem Zwischenraum
5 zwischen dem Tragteil 3 und dem Mantel 4 ein dem Farbton der Wand entsprechend gefärbter
Papierstreifen eingeschoben wird.
[0015] Der vorerwähnte Farbübernahmeeffekt kann grundsätzlich auch für andere Badezimmer-Einrichtungen,
beispielsweise Handtuchhalter, Seifenschalenhalter o.dgl. genutzt werden, wenn deren
wandseitiger Teil so ausgebildet wird, daß zumindest deren äußere Wandung aus einem
transparenten bis klaren Material besteht und auf seiner Innenseite durch unglatte
Gestaltung mattiert bis reflektierend ausgebildet ist.
[0016] Der von den Flanken der Rippen 11 eingeschlossene Winkel ist vorzugsweise jeweils
kleiner als 75°. Er beträgt vorzugsweise höchstens 60°.
[0017] Die Innenseite des Haltegliedes ist vorzugsweise derart unglatt ausgebildet, daß
zwischen den Einzelflächen der Innenseite Totalreflexion vorliegt, wobei die jeweiligen
Einzelflächen schräg zueinanderliegende Oberflächen von Rippen, Vorsprüngen oder unregelmäßig
gestalteten Unebenheiten sein können. Die Totalreflexion ergibt eine große Spiegelwirkung,
ohne daß die Innenseite des Haltegliedes verspiegelt zu werden braucht.
1. Haltevorrichtung für eine Brausestange mit wenigstens einem mittels eines Befestigungselementes
an einer Wand befestigbaren und mit der Brausestange kuppelbaren Halteglied, das die
Brausestange mit Abstand von der Wand hält, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest
die äußere Wandung (4) des Haltegliedes (2) aus einem transparenten bis klaren Material
besteht und auf seiner Innenseite durch unglatte Gestaltung mattiert bis reflektierend
ausgebildet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Halteglied (2) ein
Tragteil (3) und einen das Tragteil (3) umgebenden Mantel (4) umgeben, wobei der Mantel
(4) das Tragteil (3) vorzugsweise mit Abstand umgibt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Tragteil (3) mit dem
Mantel (4) wandseitig verbunden ist, wobei das Tragteil (3) und der Mantel (4) vorzugsweise
einstückig und vorzugsweise als Kunststoff-Spritzgußteile ausgebildet sind.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß dem
Mantel (4) ein Deckel (9) zugeordnet ist, der aus einem transparenten bis klaren Material
besteht und auf seiner Innenseite durch unglatte Gestaltung mattiert bis reflektierend
ausgebildet ist, wobei der Deckel (9) vorzugsweise als Kappe ausgebildet ist, deren
Mantel in den Mantel (4) des Haltegliedes übergeht.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel (9) und/oder
dessen Mantel (4) Halteglieder zum Festklemmen des Deckels (9) aufweisen.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Mantel
(4) und/oder der Deckel (9) eine vorzugsweise innen angeordnete Profilierung aufweisen.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Profilierung aus im
wesentlichen zahnartig ausgebildeten Rippen (11,12,13) besteht, wobei die Rippen (11)
des Mantels (4) vorzugsweise parallel zueinander verlaufen.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Rippen (13) am Deckelboden
sternförmig zueinander verlaufen, vorzugsweise ausgehend aus den Rippen (11) des Mantels
(4).
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
der das Tragglied (3) umgebende Mantel (4) und ggf. auch der Deckel (9) eine dem Brausestangen-Profil
angepaßte Ausnehmung aufweist.
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Innenseite des Haltegliedes (2) derart unglatt ausgebildet ist, daß zwischen Einzelflächen
der Innenseite Totalreflexion vorliegt.