[0001] Gegenstand der Erfindung sind Polartikel, die durch Latices, Dispersionen, Harze
oder thermische Behandlung verfestigt sind. Weiterhin beschreibt die vorliegende Erfindung
Verfahren zur Herstellung von Polartikeln sowie deren Verwendung zur Behandlung von
Oberflächen der unterschiedlichsten Materialien.
[0002] Es ist bekannt, daß zur Oberflächenbehandlung mit Schmirgel beaufschlagte Gewebe
und Papiere eingesetzt werden. Außerdem werden als Bearbeitungsmittel für Oberflächen
Stahlwollen, Schleif- und Polierscheiben verwendet.
[0003] Im Gebrauch sind bereits ebenfalls aus Faservliesen gefertige Schleifscheiben, die
mit Kunstharz imprägniert und auf der schleifenden Seite mit einem kunstharzgebundenen
Schleifkorn-Anteil, wie z.B. Siliciumcarbid versehen sind.
[0004] Die Schmirgelwirkung und Gebrauchsdauer dieser bekannten, aus Faservliesen gefertigten
Schleifscheiben ist'begrenzt und läßt vielfach zu wünschen übrig. Bedingt durch die
Struktur des Vlieses ist die mit dem schmirgelnden Korundanteil versehene Oberschicht
der Schleifscheibe nicht tief genug in dem Faservlies eingebettet und verbraucht sich
entsprechend schnell.
[0005] Die Produkte des Standes der Technik neigen dazu, daß die Oberfläche des Materials,
auf Grund der gering verbundenen mechanischer Einbindung sehr leicht unter mechanischen
Beanspruchung aufreissen und zerfallen können; Daraus können Ungleichmäßigkeiten resultieren.
[0006] Es wurde nun gefunden, daß mit den erfindungsgemäßen Polartikeln die geschilderte
Nachteile vermieden werden können.
[0007] Beispielsweise werden aus Polartiken, die mit Bindemitteln versehen sind, Schleifscheiben
erhalten, die eine wesentlich erhöhte Gebrauchsdauer und Schmirgel- .resp. Polierwirkung
aufweisen. Das wesentlich günstigere Verhalten der aus Polartikel hergestellten Schleif-und/oder
Polierscheiben ist bedingt durch die bei
Pol- stoffen andersartige Anordnung der Fasern des Pols gegenüber eines Faservlieses.
Die offene Poldecke eines Polartikels gestattet bei dem erforderlichen Verfestigungsvorgang
mit Bindemitteln ein tieferes Eindringen der für den Schleifvorgang infrage kommenden
Oberschicht, die neben dem Bindemittel noch gegebenenfalls den Schleifkörper enthält.
Daraus kann sich die bessere Schmirgel-resp. Polierwirkung der erfindungsgemäß hergestellten
Polartikel erklären.
[0008] Die Erfindung beschränkt sich hierbei nicht nur auf die Ausbildung der Schleif- oder
Polierscheiben in der Form runder Scheiben, sondern erstreckt sich auch auf andere
Ausführungsformen.
[0009] Durch die Elastizität der nicht oder nur schwach adhäsiv gebundenen Fasern im Untergrund
können außerdem schonende Behandlungen der Oberflächen erzielt werden.
[0010] Durch Einarbeitung von thermoverformbaren Bindemitteln und thermoverformbaren textilen
Fasern sind nicht plane-Oberflächen ebenfalls bearbeitbar.
[0011] Die aus Polartikel mit beliebigem Flächengewicht gefertigten Schleif- oder Isolierbänder
sind beispielsweise auf rotierende Walzen oder Rohre montiert oder laufen als endloses
Schleifband über die rotierende Walze. Als Schleifmittel dienen Schleifmittelkörper,
wie Siliciumcarbid, Aluminiumoxid und dergleichen. Desweiteren ultraharte Körner,
Diamantstaub, kubisches Bornitrid und dergleichen. Die Schleifmittel bilden zusammen
mit einem Bindemittel die schleifende Oberschicht der Schleifscheibe oder des Schleifbandes.
Je nach Feinheitsgrad und Menge des benutzten Schleifmittelkörpers geht die Wirkung
der rotierenden Schleifscheibe von dem Schleifvorgang in einen Poliervorgang über.
Falls lediglich ein Poliervorgang angestrebt wird, unterbleibt auch der Zusatz des
Schleifmittel-Körpers gänzlich. In diesem Falle findet nur eine Imprägnierung der
Scheiben oder Bänder mit Bindemitteln statt.
[0012] Gegenstand der Erfindung ist somit ein verfestigter Polartikel, dessen Verfestigung
der Oberseite durch Einsatz von Latices, Dispersionen und Harze oder durch Thermobehandlung
erzielt wird. Diese verfestigten Polartikel werden hergestellt, in dem unverfestigte
Polartikel mittels
Latices, Dispersionen und Harzen oder durch Thermobehandlung verfestigt werden.
[0013] Dies als Ausgangsmaterial eingesetzten unverfestigten Polartikel können eine beliebige
Florhöhe aufweisen und lassen sich nach den bekannten Techniken herstellen.
[0014] Nachstehend wird eine Anzahl dieser an sich bekannten Techniken zur Herstellung von
Polartikeln angeführt, ohne daß damit eine Beschränkung auf diese verbunden ist.
[0015]
- Nadelflorartikel (Tufting) mit Schnitt- oder Schlingenflor oder Kombination beider
Polformen, geradlinig oder mustermäßig getuftet.
- Gewebte Polartikel, davon Kettflorgewebe, Schußflorgewebe.
- Chenille-Artikel, Boucles, Epingles.
- Nähgewirkte Polartikel, z.B. Malipol-Artikel.
- Kettengewirkte Polartikel, z.B. Raschel-Artikel.
- Frotte, Frottierware.
- Strickflor, z.B. Wildman-Artikel.
- Durch elektrostatische Beflockung hergestellte Polartikel.
- Ausrüstungstechnisch hergestellte Polartikel, z.B. durch Rauhen von Wirkware oder
atlasbindiger Webware erhaltener Florstoff.
- Nach Schneid- und Klebetechniken erhaltene Polartikel z.B. das Giroud-Verfahren,
das Bigleow-Sanfor-Verfahren, das Boucle-Ondulee Verfahren, das Brandon-Verfahren,
das Bartuft-Verfahren, das Radicliffe-Verfahren, das Couquet-Verfahren...
[0016] Die zur Polbildung benutzten Garne können aus Natur-oder Chemiefasern bestehen, wobei
letztere als Endlos-oder als Spinnfasergarne zur Verwendung gelangen können.
[0017] Natur- und Chemiefasern können in beliebigen Mischungen in glatten oder texturierten
Garnen und Zwirnen zum Einsatz kommen.
[0018] Als Rückenmaterial (Träger) für die unverfestigten Polartikel kommen infrage: Gewebe
aus verschiedenen Faserstoffen, z.B.
[0019]
- Polypropylen (meist als Splitbändchen),
- Polyester,
- Jute.
[0020] Grundgewebe mit Faserauflage ("Angelhair") vernadelt.
[0021] Maschenwaren aus verschiedenen Faserstoffen.
[0022] Nonwovens aus verschiedenen Faserstoffen.
[0023]
- Vliesstoffe,
- Nadelfilze,
- Watten,
- Walkfilze,
- Vlies-Nähwirkstoffe
- Maschen-Vlieswirkstoffe.
[0024] Folgende Rückenkonstruktionen der Polartikel sind beispielsweise möglich:
- Nur Erstrücken.
- Zweit- und Mehrfachrücken aus textilen Flächengebilden und/oder Rückenbeschichtungen.
[0025] Flächengebilde: z.B. Gewebe aus Jute, Polyacryl, Polyester etc.; Faservliese aus
Polypropylen und anderen Faserstoffen. Kaschieren, Laminieren der verschiedenen Flächengebilde
mit Naß-, Lösungsmittel-, Schmelzkleber; auch Vernähen oder Vernieten.
[0026] Rückenbeschichtungen: z.B. Latex-Schaumrücken in Planschaum-, Waffelschaum- oder
Stegprägungen, Schwerbeschichtung mit Polyurethan, Polyvinylchlorid, ataktischem Polypropylen
u.ä.; eventuell unter Einsatz netzartiger Flächengebilde zur Armierung.
[0027] Die Latices und Dispersionen können aus folgenden copolymerisierbaren Monomeren in
üblicher Weise hergestellt werden:
a) Ester der Acryl- und Methacrylsäure mit 1 - 18 C-Atomen, vorzugsweise 1 - 8 C-Atomen,
in der Alkoholkomponente, beispielsweise Methylacrylat, Methylmethacrylat, Ethylacrylat,
n-Butylacrylat, Isobutylacrylat, 2-Ethyl-hexylacrylat usw. sowie deren Mischungen;
b) Vinylaromaten oder Vinylidenaromaten, wie Halogenstyrol, durch Alkylgruppen substituierte
Styrole. Die Alkylgruppe des Kerns enthält vorzugsweise 1 - 4 C-Atome, die der Vinylgruppe
vorzugsweise 1 - 2 C-Atome. Beispielhaft seien genannt: Styrol, α-Methylstyrol, p-Methylstyrol,
p-Isopropylstyrol und p-Chlorstyrol;
c) Vinylester von 2 - 8 C-Atome enthaltenden Carbonsäuren, insbesondere Vinylacetat,
Vinylpropionat und Vinylbutyrat, Vinylbenzoat;
d) α,β-ungesättigte Carbonsäureamide mit 3 - 5 C-Atomen, wie Acrylamid und Methacrylamid
sowie deren N-Hydroxymethylverbindungen und deren Alkylether mit 1 - 8 C-Atomen, insbesondere
1 - 4 C-Atomen im Etheralkylrest, wie beispielsweise N-Hydroxymethylmethacrylamid,
N-Hydroxymethylacrylamid, N-Butoxymethylacrylamid etc., N-Butoxymethylmethacrylamid;
Ester der Carbamidsäure;
e) Dienkohlenwasserstoffe mit 4 - 6 C-Atomen und insbesondere konjugierte Diene, wie
z.B. Butadien-1,3, Isopren, Piperylen, Hexadien-1,3, Chlorbutadien-1,3, 1,2-Dichlorbutadien-1,3,
und dergleichen;
f) α,β-ungesättigte Nitrile, wie (Meth)Acrylnitril; α,β-ungesättigte Monocarbonsäuren,
wie Acryl-Itacon- oder Methacrylsäure; {,B-ungesättigte Halogenide, wie Vinylchlorid,
Vinylfluorid und Vinylbromid.
[0028] Aus diesen Monomeren lassen sich Homo- und Copolymerisate herstellen, wobei Copolymerisate
bevorzugt sind.
[0029] Als Harze sind beispielsweise in Betracht zu ziehen:
Melamin-Formaldehyd-Harze
Resorcin-Formaldehyd-Harze
Harnstoff-Formaldehyd-Harze
[0030] .Phenol-Formaldehyd-Harze, Kresol-Harze, Reaktant-Harze, Harnstoff-Melamin-Formaldehyd-Harze
sowie die entsprechenden Derivate.
[0031] Durch den Zusatz von harzbildenden wasserlöslichen Formaldehyd Kondensationsprodukten
ist eine Erhöhung der Steifigkeit und ein intensiver Vernetzungsgrad erreichbar.
[0032] Die eingesetzten Latices können einen Feststoffgehalt von 10 - 70 Gew.-%, die eingesetzten
Dispersionen einen Feststoffgehalt von 10 - 70 Gew.-% und die verwendbaren Harze einen
Feststoffgehalt von 10 - 90 Gew.-% aufweisen.
[0033] Die unverfestigten Polartikel werden mit 0 - 300 Gew.-% des Feststoffgehaltes obiger
Latices, Dispersionen und/ oder Harze beaufschlagt.
[0034] Die Verfestigung der beschriebenen Polartikel kann durch Imprägnieren, Streichen,
Drucken und/oder Sprühen in ein oder mehrstufiger Verfahrensweise erfolgen.
[0035] Dabei können den Mischungen anorganische Schleifmittel in verschiedenen Korngrößen,
wie Siliciumcarbide, Aluminiumoxide und deren Abkömmlinge in der Menge von 0 - 350
Gew.-%, bezogenauf Latex-, Harz-, bzw. Dispersionsfeststoffgehalt, zugegeben werden.
[0036] Zur Viskositätsregulierung der Mischungen können Polyacrylate, Methylcellulosen,
Carboxymethylcellulosen und Alginate eingesetzt werden.
[0037] Es ist nicht erforderlich, aber es können gegebenenfalls auch Vulkanisiermittel,
Beschleuniger, Zinkoxide,
Ge-liermittel, Netzmittel, Weichmacher, Thermoplaste,
Füll- stoffe, Farbstoffpigmente organischer und anorganischer Herkunft und andere übliche
Kautschuk-Latex-Dispersionshilfsprodukte zugesetzt werden.
[0038] Die beigefügten Zeichnungen 1 bis 5 zeigen die-verfestigten Polartikel in unterschiedlichen
Gestaltungsformen.
[0039] Die Zeichnungen 1 und 2 zeigen jeweils in Seitenansicht eine Scheibe (Figur 1) und
eine Kreisringscheibe (Figur 2) .
[0040] Figur 3 stellt ein Endlosschleifverband dar, wobei Ziffer 1 die Nahtstelle bedeutet.
Figur 4 beschreibt ein Zylinderschleifband, Figur 5 eine Bürstenwalze in Seitenansicht.
[0041] In Figur 5 stellen die Ziffer 4 eine Unterlage, Ziffer 3 eine Mutter, Ziffer 2-ein
Gewinde und Ziffer 5 den Polartikel dar.
[0042] Die Scheibe weist einen Durchmesser von 2 - 100 cm und eine Dicke von 0,1 - 10 cm
auf. Sie wird hergestellt, in dem man aus einem Flächengebilde entsprechende Dicke
einen kreisförmigen Artikel ausstanzt.
[0043] Die Kreisringscheibe besitzt einen Durchmesser außen von 2 - 100 cm und einen Durchmesser
innen von 0,5 - 15 und sowie eine Dicke von 0,1 - 10 cm. Sie wird wie die Scheibe
hergestellt, nur daß zusätzlich aus dem Zentrum in den angegebenen Größen eine weitere,
kleinere Scheibe ausgestanzt wird.
[0044] Das Schleifband besitzt eine Breite von 1 - 500 cm, eine Länge von 10 - 300 cm und
eine Dicke von 0,1 - 10 cm und wird hergestellt, in dem man ein entsprechendes Stück
aus einem Flächengebilde ausschneidet und dieses an den Enden mechanisch oder adhäsiv
verbindet.
[0045] Das Zylinderschleifband weist eine Breite von 1 - 300 cm, eine Länge von 3 - 200
cm, eine Dicke von 0,1 - 100 cm und einen Schnittwinkel von 20 -.50°C auf. Es wird
wie das Schleifband hergestellt. Der notwendige Schrägschnitt über die Breite erfolgt
in den angegebenen Winkelbereichen.
[0046] Die Bürste besitzt einen Durchmesser außen von 3 - 50 cm, einen Durchmesser innen
von 0,1 - 10 cm sowie eine Länge von 0,5 - 300 c. Die Bürstenwalze wird hergestellt,
in dem mehrere Kreisringscheiben auf einen Dorn gezogen und beispielsweise mechanisch
aneinander gepreßt werden.
[0047] Die Zusammensetzung der Mischungen ist in den Beispielen beispielhaft angegeben.
Die Zahlen bezeichnen Gewichtsteile bezogen auf 100 Teile der Trockensubstanz der
eingesetzten Latices, Dispersionen und Harze, wenn nicht anders angegeben.
[0048] Die Beispiele dienen der Erläuterung des Gegenstandes der Erfindung, ohne dieselbe
jedoch in ihrem Umfang einzuschränken.
Beispiel 1
[0049] Unverfestigte
Tufting-Rohware mit einer Teilung von 1/4", einem Polyamid 6, 400 dtex (Nm 2,51) im
Pol, einem Polypropylen-Vlies als Träger und einem Gesamtflächengewicht von 450 g/m
2 werden in eine wässrige Dispersion bestehend aus 40 Gew.-% Butadien, 55 Gew.-% Styrol
und 5 Gew.-% eines carboxylgruppenhaltigen Monomers mit einem Feststoffgehalt von
50 % und einem pH-Wert von 8,5 getaucht und im Anschluß daran bei 125°C getrocknet.
Die Binderaufnahme beträgt trocken 7 % bezogen auf das Ausgangsgewicht des Textilträgers.
[0050] Danach erfolgt ein Sprühauftrag mit einer wässrigen Mischung. Diese besteht aus einer
wässrigen Dispersion folgender Zusammensetzung: 60 Gew.-% Styrol, 30 Gew.-% Butadien;
5 Gew.-% Acrylnitril und 5 Gew.-% N-Methylolacrylamid mit einem Feststoffgehalt von
50 % und einem pH-Wert von 5.
[0051] Dieser Dispersion werden 50 Gew.-% eines Melamin Formaldehyd-Harzes und 150 Gew.-%
einer Mischung von Korund und Caborundum im Verhältnis 1:1 und einer Korngröße von
150 zugegeben. Um das Absetzverhalten zu verlangsamen, sind 15 Gew.-% eines Polyacrylatverdickers
zugegeben worden. Nach dem Trocknen und Vernetzen beträgt die Auflagemenge 240 g/m
2.
Beispiel 2
[0052] Unverfestigte Tufting-Rohwaren des Beispiel 1 werden mit einer Dispersion, bestehend
aus 60 Gew.-% Acrylsäureester; 30 Gew.-% Styrol, 4 Gew.-% Methacrylsäure und 6 Gew.-%
N-Methylolacrylamid und einer Feststoffkonzentration von 48 % mit einem pH-Wert von
5 verfestigt. Die Trocknung erfolgt bei 125°C und die Feststoffaufnahme beträgt ca.
10 % bezogen auf das Ausgangsgewicht des Trägers.
[0053] Der Sprühauftrag erfolgt wie bei Beispiel 1.
Beispiel 3
[0054] Unverfestigte Tufting-Rohwaren des Beispiels 1 werden in einem Latex, bestehend aus
30 Gew.-% Acrylnitril, 65 Gew.-% Butadien; 2 Gew.-% Acrylsäure und 3 Gew.-% N-Methylolacrylamid
mit einem Feststoffgehalt von 40 % und einem pH-Wert von 6 getaucht. Die Auflagemenge
nach dem Trocknen beträgt 13 %, bezogen auf das Rohgewicht des Trägers.
[0055] Im Anschluß daran erfolgt ein Sprühauftrag mit einer Dispersion zusammengesetzt aus
95 Gew.-% (Meth)Acrylsäureester und 5 % N-Methylolacrylamid mit einer Feststoffkonzentration
von 40 % und einem pH-Wert von 6.
[0056] Dieser Dispersion werden 40 Gew.-% eines Melamin-Formaldehydharzes zugegeben und
die Endtrockenauflage beträgt 100 g/m
2.
Beispiel 4
[0057] Unverfestigte Tufting-Rohwaren des Beispiels 1 werden eingesetzt. Die Vorverfestigung
erfolgt wie unter Beispiel 1 beschrieben. Der Druckauftrag wird mit einer Dispersion
bestehend aus 40 Gew.-% Butadien, 35 Gew.-% Styrol, 4 Gew.-% (Meth)Acrylsäure; 7 Gew.-%
(N-Methylol)Acrylamid und 14 Gew.-% Acrylnitril mit einer Konzentration von 40 % und
einem pH-Wert von 8 durchgeführt.
[0058] Dieser Dispersion werden ca. 50 Gew.-% eines Melamin-Formaldehydharzes, 100 Gew.-%
eines Korundes mit der Korngröße 100 zugegeben. Um eine entsprechende Paste zu erhalten
werden 25 Gew.-% eines Polyacrylatverdickers zugegeben.
[0059] Nach dem Trocknen und Vernetzen beträgt die durchschnittliche Auftragsmenge ca. 120
g/m
2.
Beispiel 5
[0060] Polartikel wie unter Beispiel 1 beschrieben werden direkt wie unter Beispiel 1 erläutert
besprüht.
Beispiel 6
[0061] Polartikel wie unter Beispiel 1 beschrieben werden einer Vorimprägnierung wie unter
Beispiel 1 erklärt mit folgender Mischung besprüht. Diese Mischung besteht aus 125
Gew.-% Melamin-Formaldehydharz, 10 Gew.-% Ammonchlorid, 125 Gew.-% von Korund mit
einem Feinheitsgrad von 220 und 2,5 Gew.-% einer Methylcellulose.
Beispiel 7
[0062] Polartikel wie unter Beispiel 1 beschrieben werden ebenfalls wie unter Beispiel 1
verfestigt, die Sprühmischung besteht aus 250 Gew.-% eines wässrigen Phenol-FormaldehydHarzes;
100 Gew.-% Formaldehyd; 125 Gew.-% eines Korundes mit der Feinheit 100 und 100 Gew.-%
eines Polyacrylatverdickers.
[0063] Die mit schmirgelhaltiger- und/oder schmirgelfreier Beschichtung versehenen Polartikel
werden im konfektionierten Zustand mit oder ohne Kantenumleimung, Kettelung o.ä. geliefert.
Sie sind wasch- und chemischreinigungsbeständig.
1. Verfestigter Polartikel, dadurch gekennzeichnet, daß die Verfestigung an der Oberseite
durch Einsatz von Latices, Dispersionen und/oder Harzen oder durch eine Thermobehandlung
erfolgte.
2. Verfestiger Polartikel gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dieser mit
0 - 300 Gew.-%, bezogen auf den Feststoffgehalt, eines Latex, einer Dispersion und/oder
eines Harzes beaufschlagt ist.
3. Verfestigter Polartikel, gemäß Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Auflagemenge der Latices, Dispersionen und/oder Harze, bezogen auf deren Feststoffgehalt,
20 bis 500 g/m2, bezogen auf Textilrohgewicht betragen.
4. Verfestiger Polartikel gemäß Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß dieser
bis zu 300 Gew.-% eines Schleifmittels enthält.
5. Verfahren zur Herstellung verfestiger Polartikel gemäß Ansprüchen 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß diese durch Einsatz von Latices, Dispersionen und/oder Harzen
oder durch eine Thermobehandlung verfestigt werden.
6. Verfahren gemäß Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Latices und Dispersionen
jeweils einen Feststoffgehalt von 10 - 70 Gew.-% und die Harze einen Feststoffgehalt
von 10 - 90 Gew.-% aufweisen.
7. Verfahren gemäß Ansprüche 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich bis zu
300 Gew.-% eines Schleifmittels zugegeben werden.
8. Verfahren gemäß Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß nach Auftrag der
Latices, Dispersionen und/oder Harze in bekannter Weise getrocknet wird.
9.- Verfahren gemäß Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich in bekannter
Weise vernetzt wird.
10. Verwendung der verfestigten Polartikel zur Bearbeitung von Oberflächen.