(57) Es wird ein Niederdruck-Dieselmotor vorgeschlagen, bei dem die Verbrennungsdrücke
diejenigen von Otto-Motoren nicht wesentlich überschreiten und die Verbrennungstemperaturen
weit unter denen des Otto-Prozesses liegen, so daß bei Verwendung vorhandener Modelle
dieser Bauart die Motorleistung gesteigert werden kann. Grundlage des Vorschlages bildet die Kombination eines Dieselmotors mit einer Aufladeeinrichtung,
vorzugsweise mit einem Rotationsschwinglader nach dem Europäischen Patent 0 012 329,
wobei die Vorzüge dieser letzteren Einrichtung erhalten bleiben: Stark reduzierter
Brennstoffverbrauch besonders im Teillastbereich, der idealen Zugkrafthyperbel angenäherte
Motorkennung, geringe Arbeitsdrehzahl, verringertes Geräusch, weniger toxische Abgase. Dazu wird das Kompressionsverhältnis des DieselMotors bis etwa in den thermodynamisch
noch günstigen Bereich von Otto-Motoren gesenkt, so daß Zündung des eingespritzten
Brennstoffs nicht erfolgen würde, und die notwendige Zündtemperatur durch Aufheizung
der Ladeluft um den entsprechenden Betrag gesichert. Diese Aufheizung erfolgt in den Motorarbeitsbereichen, in denen die Kompressionswärme
des Laders nicht ausreicht, vorzugsweise durch eine Flamme und deren heiße Verbrennungsgase
im Ladeluftstrom. Varianten, z.B. Nutzung elektrischer Energie in irgendeiner Form,
sind möglich. Sehr leichte 2-Takt- Niederdruck-Dieselmotoren sind so einfach zu bauen, mit geringem
spezifischen Verbrauch, günstiger Kennung und niedrigem Gewicht, die sich besonders
für den Antrieb von Kleinflugzeugen eigenen.
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