(19)
(11) EP 0 106 013 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
25.04.1984  Patentblatt  1984/17

(21) Anmeldenummer: 83105012.5

(22) Anmeldetag:  20.05.1983
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3A62B 7/10, A62B 18/02
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH FR GB IT LI NL SE

(30) Priorität: 29.09.1982 DE 3236028

(71) Anmelder: Drägerwerk Aktiengesellschaft
D-23542 Lübeck (DE)

(72) Erfinder:
  • Schlobohm, Joachim, Ing. (grad.)
    D-2060 Bad Oldesloe (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Fluchtfiltergerät mit einem Atemfilter in einer Halbmaske


    (57) Bei Bränden z.B. in Hotels kommen immer wieder mangels Fluchtfiltern Personen zu Schaden. Griffbereite Fluchtfilter würden die Rettung erleichtern. Derartige Fluchtfiltergeräte werden nur dann im Gepäck oder an der Person mitgeführt, wenn sie leicht zu verstauen sind oder beim Tragen keine Belästigung darstellen. Sie dürfen daher nur einen kleinstmöglichen Raumbedarf haben.
    Das Fluchtfiltergerät nach der Erfindung, wie es in einem Behälter (14) getragen wird, besteht aus einem Atemfilter (1) in einer Halbmaske (2), die aus einem Gesichtsteil (3) und einem Balg (4) besteht, mit dem sie an das Atemfilter angeschlossen ist. Das über das Atemfilter passende Gesichtsteil ist in einem Führungsteil (7) verlängert, das an seinem Ende innen einen Führungsring (9), auf dem Atemfilter gleitend, enthält und in einem Anschlag (10), der den Filtereingang (8) umgreift, endet.
    Im Benutzungszustand ist das Atemfilter durch das Führungsteil hindurchgeschoben. Der Anschlag legt sich dabei um den Atemfiltermantel und gibt damit zusammen mit dem Führungsring beim Tragen des Fluchtfiltergerätes dem Atemfilter den nötigen Halt.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft ein Fluchtfiltergerät nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

    [0002] Es wird immer wieder bekannt, daß Menschen bei Bränden in z.B. Hotels zu Schaden kommen. Einfache, griffbereite Fluchtfilter würden die Rettung erleichtern. Derartige Fluchtgeräte werden nur dann an der Person mitgetragen und sind aber immer zur Hand, wenn sie im Gepäck leicht zu verstauen sind. Sie dürfen daher nur einen kleinstmöglichen Raum einnehmen.

    [0003] Bekannt ist ein Fluchtfiltergerät mit Schutzhaube, untergebracht in einem Behälter. In eine Schutzhaube ist der Atemanschluß einer Halbmaske dicht eingearbeitet. Die Halbmaske nimmt ein Atemfilter auf. In der Bereitstellung ist das Fluchtfiltergerät in einem Bereitschaftsbehälter untergebracht. Eine niedrige Bauhöhe wird durch eine entsprechende Faltung der Schutzhaube und Zurückstülpen des Gesichtsrandes über das Atemfilter erreicht. (DE-GM 82 04 996.3) Das Zurückstülpen des Gesichtsrandes der Halbmaske über das Atemfilter hinweg, als Voraussetzung für die niedrige Bauhöhe, stellt eine sehr starke Belastung dar und verlangt, vor allem auch wegen der möglichen langen Bereitschaftszeit, ein ausgesuchtes Maskenmaterial.

    [0004] Es ist ein weiteres Fluchtfiltergerät mit einer Halbmaske und einem Atemfilter bekannt geworden, mit der die Aufgabe nach der geringen Bauhöhe durch eine besondere Gestaltung der Halbmaske gelöst werden soll. Hier ist das Atemfilter an eine faltbare Halbmaske angeschlossen. Dazu besteht die Halbmaske aus einem Gesichtsrahmen und einem schlauchförmigen faltbaren Verbindungsstück zum Atemfilter. Im niedrigen Behälter ist das Verbindungsstück zusammengefaltet, so daß der Gesichtsrahmen entweder direkt auf dem Atemfilter aufliegt,oder aber der Gesichtsrahmen ist derart ausgebildet, daß er sich über das Atemfilter schieben läßt. (DE-GM 82 24 371.9)

    [0005] Aufgabe der Erfindung ist ein Fluchtfiltergerät mit einem Atemfilter in einer Halbmaske, die beide mit niedrigster Einbauhöhe zur Unterbringung den kleinstmöglichen Behälter benötigen.

    [0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das über das Atemfilter passende Gesichtsteil in einem Führungsteil verlängert ist und an seinem Ende innen einen Führungsring, auf dem Atemfilter gleitend, enthält und in einem Anschlag, der den Filtereingang umgreift, endet.

    [0007] Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß in einer sehr einfachen neuen Ausbildung der bekannten Halbmasken unter Beibehaltung von deren Vorteilen, die sie gegenüber den bekannten Mundstücken mit der notwendigen Nasenklammer besitzt, eine äußerst niedrige Einbauhöhe entsteht. Diese wird nur durch die Atemfilterbauhöhe bestimmt. Der Führungsring für das Atemfilter in dem Führungsteil der Halbmaske sichert zusammen mit dem Anschlag einen stabilen Halt desselben. Dem Träger des Fluchtfiltergerätes wird damit eine bequeme Trageweise in einer sonst kritischen Situation gesichert. Bei hindurchgeschobenem Filter wirkt der Anschlag als weitere Abdichtung.

    [0008] Die zusätzliche Ausrüstung mit einer Schutzhaube ermöglicht den Einsatz auch unter besonders kritischen Verhältnissen.

    [0009] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden beschrieben. Es zeigen

    Fig. 1 das Fluchtfiltergerät im Einbauzustand,

    Fig. 2 das Fluchtfiltergerät im Benutzungszustand.



    [0010] Das Fluchtfiltergerät besteht aus einem Atemfilter 1, das dicht an eine Halbmaske 2 angeschlossen ist. Die Halbmaske 2 ist aus einem Gesichtsteil 3, das sich über das Atemfilter 1 schieben läßt, und einem Balg 4 aufgebaut. Über den weichen Balg 4 ist die Halbmaske 2 mittels einer Schelle 5 zum Filterausgang 6 hin befestigt.

    [0011] Das Gesichtsteil 3 ist in einem Führungsteil 7 fortgesetzt, mit dem das Atemfilter bis zum Filtereingang 8 umfaßt wird. Das Führungsteil 7, das zum anderen Ende hin einen Führungsring 9 enthält, endet in einem Anschlag 10. Der Anschlag 10 begrenzt den Weg des Atemfilters 1. Der Führungsring 9 besitzt einen Durchmesser, mit dem ein leichtes Hindurchschieben des Atemfilters 1 ermöglicht wird. Eine Kopfbänderung 11 wird mittels einer Schelle 12 über dem Führungsteil 7 und dem Führungsring 9 gehalten. Es kann dabei in besonderer Ausbildung des Fluchtfiltergerätes auch gleichzeitig eine Schutzhaube 13 gehalten werden.

    [0012] Die Fig. 1 zeigt das Fluchtfiltergerät im Einbauzustand mit einem angedeuteten Behälter 14 und macht die niedrige Einbauhöhe deutlich.

    [0013] Im Benutzungszustand nach der Fig. 2, hier mit der Schutzhaube 13, ist das Atemfilter 1 von innen her durch das Führungsteil 7 und den Führungsring 9 hindurchgeschoben. Die Begrenzung erfolgt dabei mit dem Anstoß der Schelle 5 an den Führungsring 9. Der Anschlag 10 aus dem bekannten elastischen Material der Atemmasken legt sich dabei um den Atemfiltermantel 15 und gibt damit zusammen mit dem Führungsring 9 beim Tragen des Fluchtfiltergerätes dem Atemfilter 1 den nötigen Halt.


    Ansprüche

    1. Fluchtfiltergerät mit einem Atemfilter in einer Halbmaske, die aus einem Gesichtsteil und einem Balg besteht, mit dem sie an das Atemfilter angeschlossen ist, dadurch gekennzeichnet, daß das über das Atemfilter (1) passende Gesichtsteil (3) in einem Führungsteil (7) verlängert ist und an seinem Ende innen einen Führungsring (9), auf dem Atemfilter (1) gleitend, enthält und in einem Anschlag (10) , der den Filtereingang (8) umgreift, endet.
     
    2. Fluchtfiltergerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Fluchtfiltergerät mit einer Schutzhaube (13) ausgerüstet ist.
     




    Zeichnung







    Recherchenbericht