[0001] Die Erfindung betrifft ein Fluchtfiltergerät nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Es wird immer wieder bekannt, daß Menschen bei Bränden in z.B. Hotels zu Schaden
kommen. Einfache, griffbereite Fluchtfilter würden die Rettung erleichtern. Derartige
Fluchtgeräte werden nur dann an der Person mitgetragen und sind aber immer zur Hand,
wenn sie im Gepäck leicht zu verstauen sind. Sie dürfen daher nur einen kleinstmöglichen
Raum einnehmen.
[0003] Bekannt ist ein Fluchtfiltergerät mit Schutzhaube, untergebracht in einem Behälter.
In eine Schutzhaube ist der Atemanschluß einer Halbmaske dicht eingearbeitet. Die
Halbmaske nimmt ein Atemfilter auf. In der Bereitstellung ist das Fluchtfiltergerät
in einem Bereitschaftsbehälter untergebracht. Eine niedrige Bauhöhe wird durch eine
entsprechende Faltung der Schutzhaube und Zurückstülpen des Gesichtsrandes über das
Atemfilter erreicht. (DE-GM 82 04 996.3) Das Zurückstülpen des Gesichtsrandes der
Halbmaske über das Atemfilter hinweg, als Voraussetzung für die niedrige Bauhöhe,
stellt eine sehr starke Belastung dar und verlangt, vor allem auch wegen der möglichen
langen Bereitschaftszeit, ein ausgesuchtes Maskenmaterial.
[0004] Es ist ein weiteres Fluchtfiltergerät mit einer Halbmaske und einem Atemfilter bekannt
geworden, mit der die Aufgabe nach der geringen Bauhöhe durch eine besondere Gestaltung
der Halbmaske gelöst werden soll. Hier ist das Atemfilter an eine faltbare Halbmaske
angeschlossen. Dazu besteht die Halbmaske aus einem Gesichtsrahmen und einem schlauchförmigen
faltbaren Verbindungsstück zum Atemfilter. Im niedrigen Behälter ist das Verbindungsstück
zusammengefaltet, so daß der Gesichtsrahmen entweder direkt auf dem Atemfilter aufliegt,oder
aber der Gesichtsrahmen ist derart ausgebildet, daß er sich über das Atemfilter schieben
läßt. (DE-GM 82 24 371.9)
[0005] Aufgabe der Erfindung ist ein Fluchtfiltergerät mit einem Atemfilter in einer Halbmaske,
die beide mit niedrigster Einbauhöhe zur Unterbringung den kleinstmöglichen Behälter
benötigen.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das über das Atemfilter passende
Gesichtsteil in einem Führungsteil verlängert ist und an seinem Ende innen einen Führungsring,
auf dem Atemfilter gleitend, enthält und in einem Anschlag, der den Filtereingang
umgreift, endet.
[0007] Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß in einer
sehr einfachen neuen Ausbildung der bekannten Halbmasken unter Beibehaltung von deren
Vorteilen, die sie gegenüber den bekannten Mundstücken mit der notwendigen Nasenklammer
besitzt, eine äußerst niedrige Einbauhöhe entsteht. Diese wird nur durch die Atemfilterbauhöhe
bestimmt. Der Führungsring für das Atemfilter in dem Führungsteil der Halbmaske sichert
zusammen mit dem Anschlag einen stabilen Halt desselben. Dem Träger des Fluchtfiltergerätes
wird damit eine bequeme Trageweise in einer sonst kritischen Situation gesichert.
Bei hindurchgeschobenem Filter wirkt der Anschlag als weitere Abdichtung.
[0008] Die zusätzliche Ausrüstung mit einer Schutzhaube ermöglicht den Einsatz auch unter
besonders kritischen Verhältnissen.
[0009] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im
folgenden beschrieben. Es zeigen
Fig. 1 das Fluchtfiltergerät im Einbauzustand,
Fig. 2 das Fluchtfiltergerät im Benutzungszustand.
[0010] Das Fluchtfiltergerät besteht aus einem Atemfilter 1, das dicht an eine Halbmaske
2 angeschlossen ist. Die Halbmaske 2 ist aus einem Gesichtsteil 3, das sich über das
Atemfilter 1 schieben läßt, und einem Balg 4 aufgebaut. Über den weichen Balg 4 ist
die Halbmaske 2 mittels einer Schelle 5 zum Filterausgang 6 hin befestigt.
[0011] Das Gesichtsteil 3 ist in einem Führungsteil 7 fortgesetzt, mit dem das Atemfilter
bis zum Filtereingang 8 umfaßt wird. Das Führungsteil 7, das zum anderen Ende hin
einen Führungsring 9 enthält, endet in einem Anschlag 10. Der Anschlag 10 begrenzt
den Weg des Atemfilters 1. Der Führungsring 9 besitzt einen Durchmesser, mit dem ein
leichtes Hindurchschieben des Atemfilters 1 ermöglicht wird. Eine Kopfbänderung 11
wird mittels einer Schelle 12 über dem Führungsteil 7 und dem Führungsring 9 gehalten.
Es kann dabei in besonderer Ausbildung des Fluchtfiltergerätes auch gleichzeitig eine
Schutzhaube 13 gehalten werden.
[0012] Die Fig. 1 zeigt das Fluchtfiltergerät im Einbauzustand mit einem angedeuteten Behälter
14 und macht die niedrige Einbauhöhe deutlich.
[0013] Im Benutzungszustand nach der Fig. 2, hier mit der Schutzhaube 13, ist das Atemfilter
1 von innen her durch das Führungsteil 7 und den Führungsring 9 hindurchgeschoben.
Die Begrenzung erfolgt dabei mit dem Anstoß der Schelle 5 an den Führungsring 9. Der
Anschlag 10 aus dem bekannten elastischen Material der Atemmasken legt sich dabei
um den Atemfiltermantel 15 und gibt damit zusammen mit dem Führungsring 9 beim Tragen
des Fluchtfiltergerätes dem Atemfilter 1 den nötigen Halt.
1. Fluchtfiltergerät mit einem Atemfilter in einer Halbmaske, die aus einem Gesichtsteil
und einem Balg besteht, mit dem sie an das Atemfilter angeschlossen ist, dadurch gekennzeichnet,
daß das über das Atemfilter (1) passende Gesichtsteil (3) in einem Führungsteil (7)
verlängert ist und an seinem Ende innen einen Führungsring (9), auf dem Atemfilter
(1) gleitend, enthält und in einem Anschlag (10) , der den Filtereingang (8) umgreift,
endet.
2. Fluchtfiltergerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Fluchtfiltergerät
mit einer Schutzhaube (13) ausgerüstet ist.