[0001] Die Erfindung betrifft einen Schneidkontakt mit zwei Schneidklingen und sich gegenüberliegenden,
den isolierten Leiter zwischen sich aufnehmenden Schneidkanten. Bei den bekannten
Schneidkontakten der gattungsgemäßen Art sind die Schneidkanten im wesentlichen quer
zur Leiteraufnahme orientiert. Derartige Schneidkontakte werden beispielsweise durch
die Bildung von mit Schneidkanten versehenen Schlitzen in Flachmaterial gebildet.
Diese Orientierung quer zur Leiteraufnahmeebene gilt zumindest für den Schneidkantenbereich
aber auch dann, wenn beispielsweise Rohrmaterial in entsprechender Weise mit zwei
diametral gegenüberliegenden Schlitzen versehen wird,dergestalt, daß an jeder dann
halbkreisförmigen Schneidklinge jeweils zwei Schneidkanten vorgesehen sind (DE-OS
27 21 522).
[0002] Es hat sich gezeigt, daß es bei derartigen Schneidkontakten manchmal nicht zu der
gewünschten einwandfreien Kontaktnahme der metallischen Seele des in die Leiteraufnahme
eingedrückten isolierten Leiters mit den metallischen Kontaktzonen des Schneidkontaktes
kommt, weil das von den Schneidkanten durchschnittene Isoliermaterial des isolierten
Leiters, bestehend aus Gummi oder PVC, nach dem Durchtrennen eine sehr starke Tendenz
hat, in die Schnittzone zurückzudrücken. Es kann auch vorkommen, daß auf der einen
Seite an der einen Schneidkante das Isoliermaterial beim Eindrücken des Leiters nicht
völlig durchschnitten wird. Um die erforderliche Schneidwirkung z erzielen, sind dabei
aufgrund der genannten Ausgestaltung die bislang bekannten Schneidkontakte relativ
starre Gebilde, mit denen praktisch jeweils nur ein einziger vorbestimmter Leiterdrahtdurchmesser
verarbeitet werden kann.
[0003] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Schneidkontakt der gattungsgemäßen
Art zu schaffen, der eine außerordentlich zuverlässige Kontaktgabe mit' der metallischen
Leiterseele gewährleistet.
[0004] Die erfindungsgemäße Lösung ergibt sich aus dem kennzeichnenden Teil des Patentanspruches
1.
[0005] Dadurch, daß die an den Schneidklingen gebildeten Trennflächen die durchschnittene
Leiterisolation beim Eindrücken des Leiters längs der Leiterseele verdrängen, wird
zuverlässig auf der metallischen Leiterseele eine außerordentliche große Kontaktzone
freigelegt und freigehalten, so daß es zu einer sehr sicheren Kontaktgabe kommt. Dies
geschieht dabei in grundsätzlicher Abkehr von der bisherigen Bauweise, bei der mit
relativ starren Gebilden eine relativ große Schnittkraft erzeugt wurde. Die erfindungsgemäße
Ausgestaltung ermöglicht es daher auch, die Schneidzone sehr viel federelastischer
als bisher auszubilden. So sind gemäß einer bevorzugten Ausführungsform, bei der jeweils
zwei Schneidkanten an jeder Schneidklinge vorgesehen sind, die beiden Schneidklingen
die zu beiden Seiten der Leiteraufnahme liegenden Schenkel eines etwa U-förmigen Biegeteiles.
Die Schneidklingen haben also entsprechend der jeweils gewählten Länge der Schenkel
eine relativ große Federelastizität und es können mit ein und demselben Schneidkontakt
Leiter eines relativ großen Durchmesserbereiches verarbeitet werden, wobei die Wirkung
der Trennflächen immer wieder eine einwandfreie Kontaktgabe gewährleistet.
[0006] Weitere bevorzugte Ausführungsformen eines derartigen Schneidkontaktes sind in den
Unteransprüchen gekennzeichnet.
[0007] Ein Ausführungsbeispiel eines derartigen Schneidkontaktes wird nachfolgend anhand
der Zeichnung beschrieben.
[0008] Die Zeichnung zeigt einen derartigen Schneidkontakt in perspektivischer Darstellung.
[0009] Der dargestellte Schneidkontakt ist seinem Grundaufbau nach ein U-förmiges Biegeteil
1, dessen einander gegenüberliegende emporstehende Schenkel 2 zwischen sich die Leiteraufnahme
bilden und als Schneidklingen ausgebildet sind. Die Schneidklingen 2 sind dabei im
wesentlichen parallel zur Leiteraufnahmeebene orientiert, jedoch unter Beibehaltung
einer leichten Wölbung gegenüber der Leiteraufnahmeebene, so daß die jeweils zwei
an den beiden Schneidklingen 2 in deren oberen Bereich vorgesehene und sich jeweils
paarweise gegenüberliegende Schneidkanten 3 einen sich leicht von oben nach unten
verengenden Schneidspalt bilden. Die Schneidkanten 3 liegen dabei insgesamt an Trennflächen
4, die von den Schmalkanten der Schneidklingen 2 gebildet sind und die eine zum freien
Schneidklingenende hin konvergierende Neigungslage haben, so daß sie unter Berücksichtigung
der im wesentlichen parallelen Orientierung der Schneidklingen 2 zur Leiteraufnahme
beim Eindrükken des isolierten Leiters von oben zwischen die Schneidklingen 2 des
U-förmigen Biegeteiles 1 bewirken, daß das von den Schneidkanten 3 durchtrennte Isoliermaterial
längs der metallischen Leiterseele nach außen aus der Kontaktzone heraus verdrängt
wird.
[0010] Im dargestellten Ausführungsbeispiel konvergieren dabei di.e Schneidkanten 3 einer
jeden Schneidklinge 2 zu einer Anschneidspitze 5, die eine Anphasung 6 aufweist, welch
letztere ein Durchtrennen von Leiterlitzen bei feindrähtigen Isolierleitern verhindert.
[0011] Wird in diesen Schneidkontakt von oben ein isolierter Leiter eingedrückt, schneiden
zunächst die Anschneidspitzen 5 die Leiterisolierung im unteren Bereich an und bei
weiterem Eindrücken des Leiters kommt es unter leichter federnder Aufspreizung der
Schneidklingen 2 des U-förmigen Biegeteiles 1 zu einem Durchtrennen der Leiterisolierung
durch die Schneidkanten 3 und zum Verdrängen des durchtrennten Isoliermateriales längs
der Leiterseele durch die Trennflächen 4.
[0012] Nach unten schließen sich an die geneigt liegenden Schneidkanten 3 und die Trennflächen
4 gewellte Kontaktkanten 7 an, deren Wellung gewährleistet, daß sowohl eindrähtige
wie auch feindrähtige Leiter nach der Eindrückung in der einmal gegebenen Position
verbleiben.
[0013] Der dargestellte Schneidkontakt kann mit jeder beliebigen Anschlußart kombiniert
werden.
[0014] Die Länge der Schenkel des U-förmigen Biegeteiles 1, also die Länge der Schneidklinge
2, bestimmt bei einem derartigen Schneidkontakt den Federweg. Der mögliche Federweg
ist relativ groß, so daß ein ganzer Bereich von Leitern verschiedener Durchmesser
mit ein und demselben Schneidkontakt festgelegt werden kann. Die ebenfalls bei dieser
Ausgestaltung gut variable Schneidklingenbreite an der U-Schenkelbasis bestimmt die
jeweils mögliche Kontaktlast.
1. Schneidkontakt mit zwei Schneidklingen und sich gegenüberliegenden, einen isolierten
elektrischen Leiter zwischen sich aufnehmenden Schneidkanten, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schneidkanten (3) an Trennflächen (4) sitzen, die in einer solchen Neigungslage
an den Schneidklingen (2) gebildet sind, daß sie die durchtrennte Leiterisolation
bei Eindrükken des Leiters längs der Leiterseele verdrängen.
2. Schneidkontakt nach Anspruch 1, mit jeweils zwei Schneidkanten an einer Schneidklinge,
dadurch gekennzeichnet, daß bei zumindest teilweise parallel zur Leiteraufnahme ebene
orientierten Schneidklinge (2) die beiden Trenn-. flächen (4) und Schneidkanten (3)
einer Schneidklinge (2) jeweils zum freien Klingenende hin konvergieren.
3. Schneidkontakt nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Schneidklingen
(2) die zu beiden Seiten der Leiteraufnahmeebene liegenden Schenkel eines etwa U-förmigen
Biegeteiles (1) sind.
4. Schneidkontakt nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die konvergierenden
Schneidkanten (3) einer Schneidklinge (2) eine Anschneidspitze (5) bilden.
5. Schneidkontakt nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschneidspitze
(5) eine Anphasung (6) aufweist.
6. Schneidkontakt nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß an den Schneidklingen
(2) unterhalb der geneigten Schneidkanten (3) gewellte Kontaktkanten (7) vorgesehen
sind.