[0001] Die Erfindung betrifft eine elektrische Schaltungsanordnung nach dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1.
[0002] Bei Haartrocknern, Heizlüftern oder Luftbefeuchtern ist in der Regel neben einem
Gebläse eine elektrische Heizung vorgesehen, damit die auszublasende Luft erwärmt
werden kann. Dabei können das Gebläse und/oder die Heizung manchmal in mehreren Stufen
betrieben werden, um Temperatur und Luftdurchsatz den erforderlichen Gegebenheiten
anzupassen. Der Gebläsemotor wird bei derartigen Haartrocknern oft über eine Diode
betrieben, die parallel zu einem Heizwiderstand liegt (DE-AS 15 40 747, Fig.8). Es
ist indessen bereits eine Schaltungsanordnung für Haartrockner bekannt, die mehrere
Heizwiderstände und einen über eine Gleichrichter-Brücke gespeisten GebläseMotor aufweist
(US-PS 4, 088,869, Fig.4). Der eine Versorgungsanschluß der Gleichrichter-Brücke kann
hierbei über jeweils einen Schalter mit zwei verschiedenen Heizwiderständen verbunden
werden, währen der andere Versorgungsanschluß an einem Anschluß der Wechselspannungsquelle
liegt. Eine Verbindung zwischen einem Versorgungsanschluß der Gleichrichter-Schaltung
und einer Mittelanzapfung der Heizwiderstände ist hierbei nicht vorgesehen. Die Variationsbreite
der bekannten Schaltungsanordnung ist damit eingeschränkt. Außerdem ist die bekannte
Schaltungsanordnung beispielweise bei Haartrockenhauben mit zwei Motoren und Heizungen
nicht verwendbar. Derartige Haartrockenhauben weisen an ihrem unteren Rand, der sich
während des Betriebs der Haube in der Höhe der Schultern befindet, zwei Lufteinlässe
auf, an denen jeweils eine rohrförmige Vorrichtung mit Heizung und Gebläse vorgesehen
ist.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schaltungsanordnung zu schaffen, die
für Einrichtungen geeignet ist, welche jeweils zwei Gebläse und zwei Heizungen besitzen.
[0004] Diese Aufgabe wird gemäß den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Ein mit der Erfindung
erzielter Vorteil besteht darin, daß mit wenig Bauteilen eine Schaltungsanordnung
für zwei Heizungsgebläse - Einrichtungen geschaffen werden kann. Außerdem arbeiten
die Heizwiderstände nicht über eine Diode im Halbwellenbetrieb, so daß der hohe Gleichstromanteil,
der bei einem Halbwellenbetrieb in das Versorgungsnetz zurückfließt, vermieden wird.
Ferner ist es mit der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung möglich, auf voll belastbare
Netzschalter zu verzichten. Die Kontakte der verwendeten Schalter brauchen nur der
Schaltleistung entsprechend ausgelegt zu werden, wodurch sich eine Silbereinspannung
ergibt.
[0005] Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den nachfolgend beschriebenen Zeichnungen.
Es zeigen:
Fig.la eine erfindungsgemäße Schaltungsanordnung für den Betrieb von zwei Gebläsen
und zwei Widerstandsheizungen;
Fig.lb ein Zustandsdiagramm der Schaltungsanordnung nach Fig.la bei geschlossenen
und geöffneten Schaltern;
Fig.2a eine Variante der Schaltungsanordnung nach Fig.la;
Fig.2b ein Zustandsdiagramm der Schaltunganordnung nach Fig.2a bei geschlossenen und
geöffneten Schaltern.
[0006] In der Fig.la ist eine Schaltungsanordnung 1 dargestellt, die für zwei Heizungen
vorgesehen ist und dementsprechend zwei Heizungswiderstandseinrichtungen aufweist.
Jede dieser Heizungswiderstandseinrichtungen ist ihrerseits in zwei Heizungswiderstände
2; 4, 5 bzw. 3; 6, 7 unterteilt, wobei jeweils einer der Heizungswiderstände noch
einmal in zwei Teilwiderstände 4, 5 bzw. 6, 7 unterteilt ist. Parallel zu jeweils
einem dieser Teilwiderstände 5, 6, also an den Verbindungspunkten 24, 25 bzw. 22,
23, liegen Gleichrichter-Brückenschaltungen 8, 9, die jeweils vier Dioden 10-13 bzw.
14-17 enthalten und jeweils einen Gleichstrom-Motor 18, 19 speisen, der beispielsweise
ein Gebläse antreibt. Parallel zu den Motoren 18, 19 ist jeweils ein Kondensator 20,
21 geschaltet. Von dem Verbindungspunkt 25 am Heizwiderstand 4, 5 führt eine Verbindung
über einen Thermoschalter 26 und einen Schalter 30 zu einem Anschlußpunkt der Netzwechselspannung
UNetz. Der andere Anschluß 29 der Netzwechselspannung U
Netz ist über einen Thermoschalter 27 mit dem Anschlußpunkt 22 verbunden. Diejenigen Anschlüsse
der Teilwiderstände 4, 7, die den Spannunsabgriffen 24 bzw. 23 gegenüberliegen, sind
miteinander verbunden. Eine weitere Verbindung führt von dem Anschlußpunkt 22 über
den Heizwiderstand 3 und den Heizwiderstand 2 zu einem Schalter 31, der mit dem Anschlußpunkt
25 verbunden ist.
[0007] Die Figur 1b zeigt die Wirkungsweise der Schaltungsanordnung der Fig.la bei verschiedenen
Schalterstellungen. Sind die beiden Schalter 30, 31 offen, so ist die gesamte Schaltungsanordnung
1 außer Betrieb. Werden jedoch beide Schalter geschlossen, so liegt die volle Netzspannung
einerseits aufgrund des geschlossenen Schalters 30 an den in Reihe geschalteten Widerständen
6, 7, 4, 5 und andererseits aufgrund des geschlossenen Schalters 31, der ueber Punkt
25 mit dem Schalter 30 verbunden ist, an den Widerständen 2, 3. Es wird hierbei z.B.
die Heizleistung von 500 Watt erreicht, und zwar gleichmäßig verteilt auf die Widerstände
2, 4, 5 und 3, 6, 7. Die Gleichstrom-Brückenschaltungen 8, 9 liegen hierbei an der
Spannung, die an den Widerständen 5 bzw. 6 abfällt und bewirken über die Motoren 18,
19 den vollen Luftdurchsatz eines Gebläses.,Die Luftaustrittstemperatur ist beispielsweise
60° C. Ist nur der Schalter 30 geschlossen, der Schalter 31 dagegen offen, so liegt
die volle Netzspannung UNetz lediglich über den Widerständen 6, 7, 4, 5, d.h. die
Widerstände 2, 3 werden nicht vom Strom durchflossen. Die Heizleistung reduziert sich
dadurch auf beispielsweise 250 Watt, wobei jedoch der volle Luftdurchsatz erhalten
bleibt, denn der Spannungsabfall an den Widerständen 5, 6, an denen die Gleichrichter-Brükkenschaltungen
8, 9 liegen ist gegeüber dem vorbeschriebenen Fall unverändert. Die Luftaustrittstemperatur
sinkt dadurch z.B. auf 30°C. Mit der Schaltungsanordnung 1 nach Fig.la kann somit
eine Trockenhaube,die zwei Gebläse und zwei Heizungen besitzt, in zwei verschiedenen
Leistungsstufen betrieben werden, wobei der Luftdurchsatz konstand bleibt.
[0008] In der Fig.2a ist eine Variante der Schaltungsanordnung nach Fig.la gezeigt, mit
der es möglich ist, drei statt zwei Leistungsstufen einzustellen. Diese Schaltungsanordnung
37 weist anstelle der beiden Heizwiderstände 2, 3 der Fig, la zwei aus den Teilwiderständen
40, 35 bzw. 36, 41 bestehende Heizwiderstände auf, deren Spannungsabgriffe 34, 42
über einen Schalter 32 untereinander verbindbar sind.
[0009] Aus der Fig2b ist ersichtlich, welche Zustände die Schaltungsanordnung 37 bei den
verschiedenen Stellungen der Schalter 30, 31, 32 einnimmt. Sind alle Schalter geöffnet,
so ist die Schaltungsanordnung 37 außer Betrieb, denn es führt von dem Anschluß 28
der Wechselspannungsquelle U
Netz keine Verbindung zur Schaltungsanordnung 37.
[0010] Sind alle drei Schalter 30,31,32 geschlossen, so liegen zum einen die Widerstände
6.7,4,5 wieder an der Wechselspannung U
Netz, denn über den Schalter 30 werden sie in reihe geschaltet. Zum andern liegen auch
die Widerstände 40,35 bzw. 36,41 an der Wechselspannung D
Netz, wobei der Stromkreis von der Klemme 28 über den Schalter 30, den Thermoschalter
26 und den Schalter 31 auf die Widerstände 40,35,' 36,41 und von dort über den Punkt
22 und den Thermoschalter 27 auf den Anschluß 29 führt. Die beiden inneren Widerstände
35,36 sind allerdings durch den Schalter 32 kurzgeschlossen und verringern somit den
Gesamtwiderstand in dem erwähnten Stromkreis, was die Heizleistung erhöht.
[0011] Bei geschlossenen Schaltern 30,31,32 ergibt sich somit z.B. eine Leistung von 500
Watt bei vollem Luftdurchsatz. Die Austrittstemperatur der Luft beträgt in diesem
Fall etwa 60 Grad Celsius.
[0012] Werden nun die Schalter 30,31 eingeschaltet, während der Schalter 32 offen bleibt,
so werden die Widerstände 35,36 zugeschaltet, und die Heizleistung reduziert sich
auf ca. 350 Watt. Der Luftdurchsatz bleibt dabei unberührt, und die Austrittstemperatur
der Luft fällt auf ca. 43 Grad Celsius ab.
[0013] Ist allein der Schalter 30 eingeschaltet, so liegt die Wechselspannung U
Netz nur noch an den in Reihe geschalteten Widerständen 4,5,6,7, wodurch die Heizleistung
noch einmal reduziert wird, beispielsweise auf 200 Watt. Der Luftdurchsatz bleibt
auch hier konstant; allerdings sinkt die Luftaustrittstemperatur auf ca. 34 Grad Celsius
ab.
[0014] Die Thermoschalter 26,27 werden zweckmäßigerweise in die HauptStrombahnen gelegt,
wo sie einen wirksamen Oberlastungsschutz darstellen.
1. Elektrische Schaltungsanordnung für Haartrockner, Heizlüfter und dergleichen, die
aus einer Wechselspannungsquelle gespeist wird und sowohl einen über eine Gleichrichter-Brückenschaltung
betriebenen Gleichstrom-Motor als auch zwei Heizwiderstände aufweist, wobei wenigstens
einer der beiden Heizwiderstände in zwei Teilwiderstände aufgesteilt ist, zwischen
denen ein Spannungsabgriff vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß neben den beiden
Heizwiderständen (2; 4, 5) zwei weitere Heizwiderstände (3; 6, 7) und neben der Gleichrichter-Brückenschaltung
(8) eine weitere Gleichrichter-Brückenschaltung (9) vorgesehen sind, wobei die eine
Brükkenschaltung (8) einen ersten Motor (18) speist und durch den Spannungsabfall
an einem ersten Heizwiderstand (5) versorgt wird, während die andere Brücken-Schaltung
(9) einen zweiten Motor (19) speist und durch den Spannungsabfall an einem zweiten
Heizwiderstand (6) versorgt wird, und daß der erste Heizwiderstand (5) über einen
Schalter (30) an den einen Anschluß (28) der Wechselspannungsquelle (UNetz) anschließbar
ist, während der andere Heizwiderstand (6) mit dem anderen Anschluß (29) der Wechselspannungsquelle
(UNetz) verbunden ist.
2. Elektrische Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Gleichrichter-Brückenschaltungen (8, 9) parallel zu jeweils einem Teilwiderstand (5,
6) eines Heizwiderstands (4, 5; 6, 7) geschaltet sind.
3. Elektrische Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Heizwiderstände (4, 5; 6, 7), an welche die beiden Gleichrichter-Brückenschatungen
(8, 9) angeschlossen sind, elektrisch miteinander verbunden sind.
4. Elektrische Schaltungsanordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Verbindung zwischen den Teilwiderständen (4, 7) der Heizwiderstände (4, 5; 6, 7) hergestellt
ist.
5. Elektrische Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
eine Versorgungsanschluß (22) der einen Gleichrichter-Brücken- schaltung (9) mit einem
Heizwiderstand (3) verbunden ist, der an einem anderen Heizwiderstand (2) liegt, welcher
seinerseits über einen Schalter (31) mit einem Versorgungsanschluß (25) der anderen
Gleichrichter-Brücken- schaltung (8) verbindbar ist.
6. Elektrische Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß alle
vier Heizwiderstände in jeweils zwei Teilwiderstände (4, 5; 6, 7; 40, 35; 36, 41)
aufgeteilt sind.
7. Elektrische Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in
den elektrischen Leitungen, die von einen Anschluß (28, 29) der Wechselspannungsquelle
(UNetz) zu einem Heizwiderstand (5, 6) führen, jeweils ein Thermoschalter (26, 27)
vorgesehen.
8. Elektrische Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Spannungsabgriffe (34, 42) zwischen den Teilwiderständen zweier Heizwiderstände (40,
35; 36, 41) über einen Schalter (32) miteinander verbindbar sind.